[0001] Die Erfindung betrifft eine Brücke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich werden Brücken zur Überquerung
von Flüssen, Gräben und Schluchten eingesetzt. Besonders in Konflikt- und Krisengebieten,
in denen oftmals nur sehr schlechte oder gar keine Brücken vorhanden sind, wird beispielsweise
zur Überquerung eines Flusses auf zeitlich transportable Brücken zurückgegriffen.
Da solche Brücken aufgrund ihrer Abmessungen zumeist nicht in einem Stück zu dem Einsatzort
transportiert werden können, werden diese häufig in mehrere Brückenelemente unterteilt.
Die einzelnen Brückenelemente können besser transportiert und dann erst am entsprechenden
Einsatzort aufgebaut bzw. zusammengesetzt werden.
[0003] Zum Verbinden der Brückenelemente zu einer zusammenhängenden Brücke werden die einzelnen
Brückenelemente sukzessive hintereinander angeordnet und anschließend über Verbindungselemente
miteinander verbunden, so dass eine längere Brücke entsteht.
[0004] Solche Brücken sind auch aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise betrifft
die
DE 940 715 C eine zerlegbare Schwimmbrücke, bei welcher ein Kupplungsriegel zwischen den Stoßstellen
der Fahrbahnlängsträger vorgesehen ist.
[0005] Die
FR 1 534 033 A betrifft eine klappbare Brücke mit zwei Brückenelementen, die schwenkbeweglich mit
einem zwischen den Brückenelementen angeordneten Verbindungselement verbunden sind.
[0006] Die
DE 1 100 067 B betrifft eine zerlegbare Brücke, bei der jeweils zwei hintereinander angeordnete
Längsträger dadurch biegesteif miteinander verbunden werden, dass die Enden eines
Stoßriegels an den beiden Längsträger lösbar angeschlossen sind und dass an den Stoßriegeln
mit ihrer offenen Seite nach oben höhenverstellbar angeordnete Haken gegen Querstücke
verspannt sind, die an den Längsträgerenden befestigt sind.
[0007] Die
DE 196 19 140 A1 betrifft eine auf einem Fahrzeug anordbare zerlegbare Brücke, bei welcher die Brückenelemente
über Zwischenelemente miteinander verbunden werde.
[0008] Die Brückenelemente weisen in der Regel eine ebene Fahrspur auf, die im Mittelbereich
jedes Brückenelementes angeordnet ist. An diesen Mittelbereich grenzen an beiden Seiten
Endbereiche an, die zumeist beide mit Auffahrrampen versehen sind. Diese meist keilförmigen
Auffahrrampen dienen dazu, das Auf- und Abfahren auf bzw. von der Brücke zu erleichtern,
was insbesondere für Radfahrzeuge vorteilhaft ist.
[0009] Zur Verbindung solcher Brückenelemente ist es bekannt, bei zwei aneinandergereihten
Brückenelementen die einander zugewandten Auffahrrampen über eine Mechanik derart
hoch zu schwenken, dass die befahrbaren Oberseiten der Auffahrschrägen durchgängig
und gerade aneinander angrenzen. Zur Verbindung können dann beispielsweise hammerkopfförmige
Verbindungselemente, die in den Oberseiten der hochgeschwenkten Auffahrrampen integriert
sind und in korrespondierend ausgestaltete Ausnehmungen der angrenzenden hochgeschwenkten
Auffahrrampe eingreifen, wodurch die Auffahrrampen und damit auch die beiden Fahrspuren
der Mittelbereiche durchgängig miteinander verbunden werden.
[0010] Die Brückenelemente weisen daher in beiden Endbereichen eine vergleichsweise aufwendige
Mechanik zum Hochschwenken und gegenseitigen Verbinden der Auffahrrampen auf. Diese
aufwendige Mechanik führt nicht nur zu hohen Kosten, sondern auch zu einer gewissen
Fehleranfälligkeit, insbesondere dann, wenn Teile der Mechanik verschmutzt oder korrodiert
sind. In solchen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass sich die Auffahrrampen nicht
oder nur sehr schwer hochschwenken lassen, so dass das Verbinden der Brückenelemente
erschwert oder sogar nicht möglich ist.
[0011] Die Erfindung stellt sich daher die
Aufgabe, eine Brücke der eingangs genannten Art anzugeben, welche auf konstruktiv und weniger
fehleranfällige Art und Weise eine Verbindung von Brückenelementen mit durchgehender
Fahrspur erlaubt.
[0012] Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Brücke vorgeschlagen, die die im Patentanspruch 1 definierten
Merkmale aufweist.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verbindungselement einen Überfahrbereich
zur durchgängigen Verbindung der Fahrspur und unterhalb des Überfahrbereichs angeordnete
Verbindungsmittel zur Verbindung mit zwei Endbereichen aufweist.
[0014] Durch ein solches Verbindungselement werden zwei angrenzende Brückenelemente derart
verbunden, dass sich eine durchgängige Fahrbahn ergibt. Dazu kann der Überfahrbereich
des Verbindungselements einen Teil der Fahrbahn aufweisen und an die Mittelbereiche
der Brückenelemente heranreichen, so dass beispielsweise ein Fahrzeug direkt von den
Fahrspuren der Brückenelementen auf den Überfahrbereich des Verbindungselements auffahren
kann. Aufgrund der durchgängigen Verbindung werden die Auffahrrampen der Brückenelemente
durch das Verbindungselement und insbesondere durch den Überfahrbereich erfindungsgemäß
überdeckt. Diese Überdeckung ermöglicht es, dass die Brückenelemente keine fehleranfällige
Mechanik zum Hochschwenken der Auffahrrampen benötigen, sondern die Auffahrrampen
als starre Elemente ausgestaltet sein können. Durch die unterhalb des Überfahrbereichs
angeordneten Verbindungsmittel können zwei Endbereiche der Brückenelemente und insbesondere
zwei entsprechende Auffahrrampen auf konstruktiv einfache und sichere Weise miteinander
verbunden werden, so dass eine stabile Brücke aus mindestens zwei Brückenelementen
und einem dazwischen angeordneten Verbindungselement entsteht.
[0015] In Bezug auf die konstruktive Gestalt bzw. auf den Querschnitt der Verbindungselemente
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Überfahrbereich und die Verbindungsmittel
im Wesentlichen ein Trapez oder Dreieck bilden. Unter Querschnitt ist in diesem Zusammenhang
der Längsquerschnitt durch das Verbindungselement zu verstehen. Durch eine Anordnung
von Überfahrbereich und Verbindungsmittel in Form eines Trapezes oder eines Dreiecks
wird erreicht, dass die keilförmigen Auffahrrampen der Brückenelemente überdeckt werden
können. Die Verbindungsmittel weisen unterschiedliche Abstände zum Überfahrbereich
auf, wobei die Abstände derart bemessen sind, dass sich die genannte geometrische
Querschnittsform ergibt. Der Überfahrbereich kann die längste Seite des Trapezes oder
des Dreiecks bilden und gleichzeitig auch den höchsten Bereich des Verbindungselements.
Die Verbindungsmittel können die Schenkel des Trapezes oder des Dreiecks bilden, wobei
die Schenkel in einem spitzen Winkel an den Überfahrbereich angrenzen können. Die
Winkel zwischen den Schenkeln und dem Überfahrbereich können derart an die Brückenelemente
angepasst sein, dass diese Winkel jeweils im Wesentlichen mit dem Steigungswinkel
der angrenzenden Auffahrrampe des Brückenelements übereinstimmen, so dass sich eine
gerade Fahrbahn ergibt.
[0016] Hinsichtlich der Ausgestaltung der Form des Trapezes oder des Dreiecks ist es vorteilhaft,
wenn diese gleichschenklig ausgestaltet sind. Durch die gleichschenklige Form wird
erreicht, dass jedes Brückenelement auf die gleiche Art und Weise mit dem Verbindungselement
verbunden werden kann, so dass die Brückenelemente symmetrisch ausgestaltet sein können
und auf beiden Seiten die gleichen Auffahrrampen aufweisen können. Es ergibt sich
in vorteilhafter Weise aus der gleichschenkligen Ausgestaltung zudem, dass der Überfahrbereich
und die Fahrspuren stetig und insbesondere grade miteinander verbunden sind, so dass
eine gleichmäßige Brückenüberquerung ohne Störstellen ermöglichst wird.
[0017] Bezüglich der Verbindung der Brückenelemente mit den Verbindungselementen hat es
sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn eine erste Gruppe von mindestens zwei Verbindungsmitteln
als Aufnahmen zur Aufnahme bewegbarer Kuppelelemente ausgebildet ist. Die Aufnahmen
können dazu dienen, mit den am Brückenelement angeordneten Kuppelelementen zusammenzuwirken,
so dass durch dieses Zusammenwirken das Verbindungselement mit einem Brückenelement
gekoppelt sein kann. Die Aufnahmen können bezüglich des Längsquerschnitts der Verbindungselemente
mittig und im unteren Bereich der Verbindungselemente angeordnet sein. Das Verbindungselement
kann insbesondere vier Aufnahmen aufweisen, die paarweise jeweils an einem Schenkel
angeordnet sein können. Die Aufnahmen können als Bohrungen, Vertiefungen oder Aussparungen
ausgestaltet sein, um mit einem Kuppelelement zusammenzuwirken. Die paarweise angeordneten
Aufnahmen können sich in zum Längsquerschnitt senkrechter Richtung koaxial gegenüberliegen.
Die Kuppelelemente können in einer Offenstellung innerhalb der Kontur des Brückenelements
und in einer Kuppelstellung zumindest teilweise außerhalb der Kontur des Brückenelements
angeordnet sein. Die Kuppelelemente können als Verbindungsbolzen ausgestaltet sein,
die jeweils konzentrisch zu einer der Aufnahmen des Verbindungselements angeordnet
sein können. Durch das Überführen der Kuppelelemente von der Offenstellung in die
Kuppelstellung, können diese in die Aufnahmen der Verbindungselemente eingreifen und
das entsprechende Brückenelement formschlüssig mit dem Verbindungselement verbinden.
[0018] In Bezug auf die Verbindung von Verbindungselement und Brückenelement hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, wenn eine zweite Gruppe von mindestens zwei Verbindungsmitteln
als Einhängungen zum Einhängen in an den Brückenelementen angeordnete feststehende
Kuppelelemente ausgebildet ist. Durch die Einhängungen kann das Verbindungselement
mit dem Brückenelement und insbesondere mit dem Obergurt des Brückenelements verbunden
sein. Es ist möglich, dass das Verbindungselement an jedem Ende eine Einhängung zur
Verbindung mit jeweils einem Brückenelement aufweist. Ferner ist es auch möglich,
dass das Verbindungselement an jedem Ende mehrere, insbesondere zwei Einhängungen
aufweist. Die Einhängungen können als nach unten offene Halbkreisprofile ausgestaltet
sein, welche über die seitlich vorstehenden Kuppelelemente greifen können. Durch die
halbkreisförmige Ausgestaltung kann das Verbindungselement in vertikaler Richtung
gegenüber den Brückenelementen festgelegt werden. Das Verbindungselement kann insbesondere
vier Einhängungen aufweisen, die jeweils seitlich an den vier oberen Eckbereichen
der Verbindungselemente angeordnet sein können. Die feststehenden Kuppelelemente können
seitlich über der Kontur der Brückenelemente herausragen. Damit auf die Kuppelelemente
ein möglichst geringes Biegemoment wirkt, können die Einhängungen möglichst nahe am
Überfahrbereich des Verbindungselements angeordnet sein.
[0019] Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Überfahrbereich über eine Zentralstütze
nach unten abgestützt ist. Über die Zentralstütze können Kräfte, die auf das Verbindungselement
wirken, in die Brückenelemente und insbesondere in die Auffahrrampen eingeleitet werden.
Insbesondere wenn schwere Fahrzeuge die Brücke bzw. das Verbindungselement überqueren,
kann die Zentralstütze dafür sorgen, dass die auftretenden Kräfte insbesondere Druckkräfte
über die Brückenelemente abgeleitet werden können. Die Zentralstütze kann im oberen
Bereich mit der Unterseite des Überfahrbereichs verbunden sein. Im unteren Bereich
kann die Zentralstütze mit den Aufnahmen verbunden sein, so dass über die Aufnahmen
Kräfte in die Kuppelelemente und damit in die Brückenelemente eingeleitet werden können.
Die Zentralstütze kann sich im Wesentlichen zwischen dem Überfahrbereich und den Aufnahmen
erstrecken. Die Zentralstütze kann plattenförmig ausgestaltet sein, so dass diese
über der gesamten Breite mit dem Überfahrbereich verbunden sein kann, wodurch der
Kraftfluss verbessert ist. Die Zentralstütze kann in Bezug auf den Längsquerschnitt
mittig vom Verbindungselement angeordnet sein, so dass unabhängig von der Überfahrrichtung
Druckkräfte in die Brückenelemente eingeleitet werden können.
[0020] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Überfahrbereich zur Abstützung
gegenüber dem Brückenelement mindestens eine Zwischenstütze aufweist, die seitlich
der Zentralstütze angeordnet ist. Unter seitlich ist in diesem Zusammenhang zu verstehen,
dass die Zwischenstütze im Längsquerschnitt seitlich von der Zentralstütze angeordnet
ist. Durch die Zwischenstütze kann sich das Verbindungselement auf den Brückenelementen
und insbesondere auf den Auffahrrampen der Brückenelemente abstützen. Die Zwischenstütze
kann am unteren Ende eine Platte aufweisen, welche derart abgewinkelt sein kann, dass
diese vollflächig auf den schrägen Auffahrrampen der Brückenelemente aufliegt. Durch
diese Platte können Druckkräfte möglichst großflächig in die Brückenelemente eingeleitet
werden. Die Zwischenstütze kann analog zur Zentralstütze plattenförmig ausgestaltet
sein, so dass diese über der gesamten Breite mit dem Überfahrbereich verbunden sein
kann, wodurch der Kraftfluss verbessert ist. Das Verbindungselement kann zwei Zwischenstützen
aufweisen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Zentralstütze angeordnet sein können
und insbesondere den gleichen Abstand zu dieser aufweisen können.
[0021] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verbindungselement
Seitenabdeckungen zur Abdeckung des Bereiches zwischen dem Überfahrbereich und dem
Brückenelement aufweist. Die Seitenabdeckungen können den entsprechenden Bereich derart
abdecken, dass weder Staub, Schmutz noch sonstige Verunreinigungen zwischen das Verbindungselement
und das Brückenelement gelangen können, so dass insbesondere die Zentralstütze, die
Zwischenstütze und die Auffahrrampe geschützt werden. Die Seitenabdeckungen können
sich seitlich des Verbindungselements in Längsquerschnittsrichtung erstrecken und
sich parallel gegenüberliegen. Sie können mit der Zentralstütze und mit der Zwischenstütze
verbunden sein, wodurch die Stabilität des Verbindungselements und auch die Kraftübertragung
auf die Brückenelemente verbessert wird. Die Seitenabdeckungen können Mittel aufweisen,
um sie mit den Brückenelementen zu verbinden insbesondere um sie lösbar zu verbinden.
Zur weiteren Erhöhung der Stabilität können ferner Streben vorgesehen sein, die die
beiden gegenüberliegenden Seitenabdeckungen miteinander verbinden und sich senkrecht
zur Längsquerschnittsrichtung erstrecken.
[0022] In Bezug auf die Seitenabdeckungen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
diese nach unten vorspringende Laschen zur seitlichen Verbindung des Verbindungselements
mit dem Brückenelement aufweisen. Die Laschen können beispielsweise Bohrungen zur
Aufnahme von Schrauben oder Bolzen aufweisen, welche dann in entsprechende Aufnahmen
im Brückenelement eingreifen können, um die Laschen bzw. die Verbindungselemente mit
dem Brückenelement zu verbinden. Die Laschen können an die Kontur der Brückenelemente
angepasst sein, so dass sich eine möglichst homogene Seitenwand ergibt.
[0023] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verbindungselement Versteifungselemente
zur Versteifung und zur Aufnahme von Kräften aufweist. Die Versteifungselemente können
als Druckleisten ausgebildet sein und im oberen Bereich der Verbindungselemente angeordnet
sein, so dass diese beispielsweise beim Überfahren der Brücke Druckkräfte aufnehmen
können. Die Druckleisten können seitlich des Überfahrbereichs angeordnet sein und
als vertikale Verlängerungen der Seitenabdeckungen ausgestaltet sein.
[0024] In Bezug auf die Brücke hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Anzahl
der Brückenelemente um eins größer ist als die Anzahl der Verbindungselemente. An
jedem Ende der Brücke kann ein Brückenelement angeordnet sein und zwischen diesen
Brückenelementen können jeweils Verbindungselemente und Brückenelemente abwechselnd
angeordnet sein. Sofern die Brücke keine ausreichende Länge aufweist, können auch
noch mehrere Brückenelemente über weitere Verbindungselemente angefügt werden, so
dass dadurch die Länge der Brücke mit möglichst wenig Aufwand vergrößert werden kann.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Brücke insgesamt eine ungerade
Anzahl von Brückenelementen und Verbindungselementen aufweist.
[0025] Weiterhin hat es sich in konstruktiver Hinsicht als vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Einhängungen und die Aufnahmen des Verbindungselements zumindest teilweise über
die Kontur der Brückenelemente hinausragen. Durch diese Anordnung kann die Fahrbahn
der Brücke möglichst breit sein und sich vollflächig über die gesamte Breite der Brückenelemente
erstrecken.
[0026] Weitere Vorteile und Einzelheiten eines erfindungsgemäßen Verbindungselements sowie
einer entsprechenden Brücke werden nachfolgend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
[0027] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig.1
- eine Seitenansicht eines Verlegefahrzeugs mit darauf angeordneten Brückenelementen,
- Fig.2
- eine Frontansicht des Verlegefahrzeugs gemäß Fig. 1,
- Fig. 3a - 3h
- Verlegevorgang einer Brücke mit zwei Brückenelementen und einem Verbindungselement
in einer Seitenansicht,
- Fig. 4a - 4h
- Verlegevorgang einer Brücke mit drei Brückenelementen und zwei Verbindungselementen
in einer Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine perspektivische, halbdurchsichtige Ansicht eines Brückenelements mit einem Verbindungselement,
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht eines Verbindungselements,
- Fig. 6b
- eine weitere perspektive Ansicht eines Verbindungselements gemäß Fig. 6a,
- Fig. 7a
- eine Schnittansicht durch das Brückenelement auf die Kuppelvorrichtung,
- Fig. 7b
- eine perspektivische, halbdurchsichtige Ansicht auf die Kuppelvorrichtung
- Fig. 7c
- eine Detailansicht auf eine Seite der Kuppelvorrichtung
- Fig. 8a - 8b
- Frontansichten auf die Betätigungselemente und die Antriebseinheit in zwei verschiedenen
Stellungen.
[0028] Insbesondere im militärischen Bereich kommt es häufig vor, dass beispielsweise Flüsse
mit schweren Panzerfahrzeugen überquert werden müssen. Am Einsatzort sind dafür jedoch
oft keine entsprechenden Brücken vorhanden, so dass diese zunächst dorthin verbracht
werden müssen. Um auch längere Brücken 20 zu einem solchen Einsatzort transportieren
zu können, werden diese in mehrere Brückenelemente 9 unterteilt, die dann auf entsprechenden
Verlegefahrzeugen 26 zum Einsatzort transportiert werden. Am Einsatzort werden die
Brückenelemente 9 entweder unmittelbar oder mittelbar über Verbindungselemente 12
lösbar miteinander verbunden, wodurch eine durchgängige Brücke 20 größerer Länge entsteht.
[0029] In den Fig. 1 und 2 ist ein entsprechendes Verlegefahrzeug 26 gezeigt. Im hier dargestellten
Beispiel sind auf dem Verlegefahrzeug 26 zwei übereinander angeordnete Brückenelemente
9 und ein sich darunter befindliches und als Zwischenelement ausgestaltetes Verbindungselement
12 angeordnet. Zum Verbinden der Brückenelemente 9 mit dem Verbindungselement 12 weist
das Verlegefahrzeug 26 zudem eine Antriebseinheit 27 sowie ein Verlegearm 28 zum Verlegen
der Brücke 20 auf.
[0030] Der Verlegevorgang ist in den Fig. 3a bis 3h dargestellt, wobei in diesem Beispiel
die Brückenelemente 9 über ein Verbindungselement 12 miteinander verbunden werden.
[0031] In Fig. 3a ist ein Verlegefahrzeug 26 in der Transportstellung gemäß Fig. 1 und 2
dargestellt. In den Fig. 3b bis 3d ist gezeigt, wie die beiden Brückenelemente 9 bewegt
und schließlich in eine Verbindungsposition, die in Fig. 3e dargestellt ist, gebracht
werden, in der die beiden einander zugewandten stirnseitigen Endbereiche 23 aneinander
stoßen. In einem nächsten Schritt, werden die Brückenelemente 9 über die Antriebsvorrichtung
27 jeweils mit dem Verbindungselement 12 verbunden, welches dafür von oben in den
Freiraum zwischen den Brückenelementen 9 abgesenkt wird, so wie dies in der Fig. 3f
zu erkennen ist. Zur Verbindung der Brückenelemente 9 mit dem Verbindungselement 12
sind mehrere, im Folgenden noch genauer beschriebene Mittel 1.1, 1.2, 15.1, 15.2,
18, vorgesehen, über die die Elemente 9, 12 schließlich zu einer tragfesten Brücke
20 verbunden werden. In Fig. 3g und 3h ist der eigentliche Verlegevorgang der Brücke
20 dargestellt, bei dem die Brücke 20 über einen nicht dargestellten Fluss verlegt
wird. Das Verlegefahrzeug weist dafür einen Verlegearm 28 auf, mit welchem die Brücke
20 über den Fluss zum gegenüberliegenden Ufer vorgeschoben werden kann.
[0032] In den Fig. 4a bis 4h ist ein Verlegevorgang gezeigt, bei dem drei Brückenelemente
9 über zwei Verbindungselemente 12 miteinander verbunden werden, so dass mit einer
solchen dreimoduligen Brücke 20 ein breiterer Fluss als mit der in den Fig. 3a bis
3i gezeigten zweimoduligen Brücke 20 überquert werden kann. Da die hier gezeigten
Verlegefahrzeuge 26 nur zwei Brückenelemente 9 tragen können, werden für die hier
beschriebene dreimodulige Brücke 20 entsprechend zwei Verlegefahrzeuge 26 benötigt.
In diesem Beispiel tragen beide Verlegefahrzeuge 26 jeweils zwei Brückenelemente 9,
weshalb gemäß den Darstellungen in den Fig. 4a bis 4d das erste Verlegefahrzeug 26
zunächst ein Brückenelement 9 ablegt und sich dann dem Ufer des zu überquerenden Flusses
bewegt. Wie dies in den Fig. 4e bis 4l zu erkennen ist, nähert sich dann ein zweites
Verlegefahrzeug 26, welches zwei Brückenelemente 9 trägt, dem ersten Verlegefahrzeug
26. Das zweite Verlegefahrzeug 26 verbindet, wie bereits in Bezug auf die Fig. 3a
bis 3i beschrieben, die zwei Brückenelemente 9 mittels einer Antriebseinheit 27 mit
einem Verbindungselement 12, so dass das zweite Verlegefahrzeug 26 eine zweimodulige
Brücke trägt. In einem nächsten Schritt nähert sich das Verlegefahrzeug 26 gemäß der
Darstellung in Fig. 4g bis 4i dem ersten Verlegefahrzeug 26. Dieses verbindet dann
das entsprechende dritte Brückenelement 9 über das auf dem ersten Verlegefahrzeug
26 angeordnete Verbindungselement 12 mit der auf dem zweiten Verlegefahrzeug angeordneten
zweimoduligen Brücke 20 zu einer dreimoduligen Brücke 20. Analog zu den Darstellungen
in den Fig. 3j bis 3l wird dann die dreimodulige Brücke 20 mittels des Verlegearms
28 über den zu überquerenden Fluss vorgeschoben und abgelegt, wenn ein Ende der Brücke
20 das gegenüberliegende Ufer erreicht hat.
[0033] Im Folgenden sollen nun zunächst die Brückenelemente 9 und die Verbindungselement
12 beschrieben werden, bevor dann auf die in Fig. 7 dargestellte Kuppelvorrichtung
7 zur Verbindung der beiden Elemente 9, 12 eingegangen wird.
[0034] Wie dies in der Frontansicht der Fig. 2 oder der Fig. 8 zu erkennen ist, sind die
Brückenelemente 9 als zwei voneinander getrennte Spurträger 9.1, 9.2 ausgestaltet,
so dass jedes Brückenelement 9 aus einem rechten und einem linken Spurträger 9.1,
9.2 besteht. Die Spurträger 9.1, 9.2 weisen ein profiliertes Profil mit einem Obergurt
31 und einem Untergurt 30 auf, wobei der Obergurt 31 auf dessen Oberseite einen befahrbaren
Fahrbahnbereich 21 aufweist. Der Untergurt 30 bildet den unteren Bereich des Brückenelements
9 und kann die ganz erheblichen Zugkräfte aufnehmen, die bei der Überquerung des Brückenelements
9 bzw. der Brücke 20 mit einem schweren militärischem Fahrzeug auftreten.
[0035] In der Fig. 5 sind ein Brückenelement 9 mit einem verbundenen Verbindungselement
12 in einer perspektivischen, halbdurchsichtigen Ansicht gezeigt. Das Brückenelement
9 ist in Überfahrrichtung Ü in drei Bereiche unterteilt, nämlich zwei Endbereiche
23 und einen dazwischen angeordneten Mittelbereich 22, wie dies auch in den Darstellungen
der Fig. 3 und 4 zu sehen ist. Der Mittelbereich 22 weist auf dessen Oberseite die
Fahrspur 21 auf und die Endbereiche 23 weisen jeweils eine gegenüber der Fahrspur
21 geneigt verlaufende Auffahrrampe 13 auf, die sich von dem Obergurt 31 des Brückenelements
9 zum Untergurt 30 erstreckt und ein Auf- und Abfahren eines Fahrzeugs auf die Brücke
20 bzw. auf das entsprechende Brückenelement 9 erleichtert.
[0036] Damit sich bei der Verbindung mehrerer Brückenelemente 9 eine durchgängige Fahrbahn
ergibt, müssen die Verbindungselemente 12 die Auffahrrampen 13 entsprechend überdecken
und ausgleichen. Die Verbindungselemente 12 weisen dafür einen durchgehenden und geraden
Überfahrbereich 10 auf, der an die Fahrspuren 21 der angrenzenden Brückenelemente
9 angrenzt und diese derart miteinander verbindet, dass sich eine geschlossene und
durchgängige Fahrbahn 21.1 ergibt.
[0037] Zur Verbindung der Brückenelemente 9 mit den Verbindungselement 12 weisen beide Elemente
9, 12 entsprechende Mittel 1.1, 1,2, 15.1, 15.2, 18 auf, über welche sie miteinander
verbunden werden können. Um die Auffahrrampen 13 zu überdecken und eine durchgängige
Fahrbahn 21.1 zu bilden, sind die entsprechenden Verbindungsmittel 15.1, 15.2 des
Verbindungselements 12 derart von dem Überfahrbereich 10 beabstandet angeordnet, dass
diese zusammen mit dem Überfahrbereich 10 ein gleichschenkliges Trapez bilden. Dies
ist am besten in den Darstellungen der Fig. 6a und 6b zu erkennen.
[0038] Im oberen Bereich weist das Brückenelement 9 feststehende Kuppelelemente 18 auf,
die im hier gezeigten Beispiel als zylinderförmige Bolzen ausgestaltet sind. Diese
Bolzen ragen an einer Seite der Brückenelemente 9 an den jeweiligen den Mittelbereichen
22 zugewandten Enden der Endbereiche 23 hinaus. Das Verbindungselement 12 weist zur
Verbindung entsprechende Einhängungen 15.2 auf, die jeweils als nach unten offenes
Halbkreisprofil ausgestaltet sind und über die feststehenden Kuppelelemente 18 greifen
können. Durch diese Verbindung können sich das Brückenelement 9 und das Verbindungselement
12 in horizontaler Richtung nicht mehr relativ zueinander bewegen.
[0039] Im mittleren Bereich der Auffahrrampe 13 ist der Überfahrbereich 10 des Verbindungselements
12 gegenüber dem Brückenelement 9 abgestützt. Dafür weist das Verbindungselement 12
in diesem Bereich eine unterhalb des Überfahrbereichs 10 angeordnete Zwischenstütze
16 auf, die sich auf der Auffahrrampe 13 abstützt, so dass über diese Zwischenstütze
16 ein Teil der auf dem Verbindungselement 12 lastenden Druckkraft in das Brückenelement
9 eingeleitet werden kann. Diese Zwischenstütze 16 ist am besten in der Darstellung
der Fig. 6b zu erkennen. Im unteren Bereich weist die Zwischenstütze 16 zur Krafteinleitung
einen plattenförmigen Bereich auf, welcher derart angewinkelt ist, dass dieser möglichst
vollflächig auf der schrägen Auffahrrampe 13 aufliegt. Im oberen Bereich der Zwischenstütze
16 ist diese fest mit der Unterseite des Überfahrbereiches 10 verbunden. Aus Stabilitätsgründen
ist der vertikale Abschnitt der Zwischenstütze 16 plattenförmig ausgebildet, so dass
sich die zu übertragende Druckkraft über die gesamte Breite der Auffahrrampe 13 verteilen
kann. Zudem ist die Zwischenstütze 16 an deren Randbereichen mit den in der Fig. 6a
und 6b dargestellten Seitenabdeckungen 17 verbunden, die den Bereich zwischen Überfahrbereich
10 und Brückenelement 9 abdecken.
[0040] Die Seitenabdeckungen 17 weisen Laschen 19 auf, die sich zwischen den Seitenabdeckungen
17 und dem Brückenelement 9 erstrecken. Zur Verbindung der Laschen 19 mit dem Brückenelement
9 weist dieses entsprechende Aussparungen auf, so dass die Laschen 19 zur Erhöhung
der Stabilität über Schrauben seitlich mit dem Brückenelement 9 verbunden werden und
dann teilweise auch über diese Verbindung Kräfte auf das Brückenelement 9 übertragen
können.
[0041] Sowohl die Brückenelemente 9 als auch die Verbindungselemente 12 weisen seitlich
der Fahrspur 21 bzw. seitlich des Überfahrbereichs 10 als Druckleisten 32 ausgebildete
Versteifungselemente auf. Diese Druckleisten 32 führen zu einer verbesserten Stabilität
der Brücke 20 und können Druckkräfte aufnehmen, die beispielsweise beim Überqueren
der Brücke mit einem schweren Fahrzeug im Obergurt 31 auftreten.
[0042] Im unteren Bereich des Brückenelements 9 ist dieses über ein weiteres Verbindungsmittel
15.1 mit dem Verbindungselement 12 verbunden. Das Verbindungselement 12 weist dafür
eine Aufnahme 15.1 auf, die als zylindrische Bohrung ausgestaltet ist. Diese Aufnahme
15.1 ist Bestandteil an den Seiten des Verbindungselements 12 und längs zur Überfahrrichtung
Ü angeordneter Passstücke 24, die als Platten ausgebildet sind und die in die in Fig.
7 gezeigten Ausnehmungen 8.1, 8.2 des Brückenelements 9 passen. Die Passstücke 24
sind über eine Zentralstütze 14 mit der Unterseite des Überfahrbereiches 10 verbunden
und stützen diesen ebenfalls gegenüber dem Brückenelement 9 ab.
[0043] Zur Verbindung der Passstücke 24 mit dem Brückenelement 9 ist im unteren Bereich
des Brückenelements 9 eine Kuppelvorrichtung 7 angeordnet, auf die nachfolgend insbesondere
unter Bezugnahme auf die Darstellung in den Fig. 7a bis Fig. 7c eingegangen wird.
[0044] Die wesentlichen Komponenten der Kuppelvorrichtung 7 sind ein entlang einer Kuppelrichtung
K bewegbares Kuppelelement 1.1, 1.2 und ein entlang einer Betätigungsrichtung B betätigbares
Betätigungselement 2.1, 2.2. Durch Betätigung des Betätigungselements 2.1, 2.2 kann
das Kuppelelement 1.1, 1.2 von einer in Fig. 7 dargestellten Offenstellung in eine
Kuppelstellung überführt werden. In der Kuppelstellung ragt das Kuppelelement 1.1,
1.2 in die jeweilige Ausnehmung 8.1, 8.2 und damit über die Kontur des Brückenelements
9 heraus, so dass dieses dann in die in Fig. 6a und Fig. 6b gezeigte Aufnahme 15.1
des Verbindungselements 12 eingreifen kann, um die Elemente 9, 12 formschlüssig miteinander
zu verbinden. Im Falle einer unmittelbaren Verbindung zweier Brückenelemente 9 ist
es auch möglich, dass die Kuppelvorrichtung 7 eines Brückenelements 9 in eine Aufnahme
eines anderen Brückenelements 9 eingreift und diese dadurch insbesondere formschlüssig
miteinander verbindet.
[0045] Wie dies in den Darstellungen der Fig. 7a bis 7c zu erkennen ist, sind die Betätigungselemente
2.1, 2.2 linear entlang der Betätigungsrichtung B bewegbar und auf gegenüberliegenden
Seiten 11.1, 11.2 im Bereich des Untergurts 30 des Brückenelements 9 angeordnet. Die
Betätigungselemente 2.1, 2.2 sind über eine Gestängekoppelung mit zwei ebenfalls linearbeweglichen
Kuppelelementen 1.1, 1.2 gekoppelt.
[0046] Damit beide Kuppelelemente 1.1, 1.2 mit jeweils beiden Betätigungselementen 2.1,
2.2 betätigt werden können, sind sowohl die entsprechenden Elemente einer Seite 11.1,
11.2 als auch die der gegenüberliegenden Seite 11.1, 11.2 miteinander verbunden.
[0047] Zur Verbindung eines Betätigungselements 2.1, 2.2 mit einem Kuppelelement 1.1, 1.2
derselben Seite ist zwischen diesen eine Wippe 4.1, 4.2 angeordnet. Die Wippe 4.1,
4.2 ist an einem Ende schwenkbeweglich mit einem Betätigungselement 2.1, 2.2 und am
gegenüberliegenden Ende schwenkbeweglich mit einem Kuppelelement 1.1, 1.2 verbunden.
In der Mitte ist die Wippe 4.1, 4.2 über ein Drehlager 25 drehbar am Brückenelement
9 gelagert.
[0048] Durch eine Betätigung des Betätigungselements 2.1, 2.2 in Form einer linearen Bewegung,
wird diese Bewegung auf die Wippe 4.1, 4.2 übertragen, was zu einer Drehung der Wippe
4.1, 4.2 um ihr entsprechendes Drehlager 25 führt. Am gegenüberliegenden Ende der
Wippe 4.1, 4.2 wirkt diese Drehbewegung auf das Kuppelelement 1.1, 1.2 und führt dazu,
dass sich dieses linear und entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung B bewegt. Gemäß
der Darstellung in Fig. 7c wird zur Betätigung des Kuppelelements 1.1 beispielsweise
das linke Betätigungselement 2.1 nach rechts bewegt, was zu einer Drehung der Wippe
4.1 und zu einer nach links gerichteten linearen Bewegung des Kuppelelements 1.1 von
der Offenstellung in die Kuppelstellung führt.
[0049] Damit es bei der Übertragung der Bewegungen nicht zu einem Verkeilen oder Verkanten
kommt, weisen die Wippen 4.1, 4.2 jeweils einen Längenausgleich in Form eines Langlochs
3 auf, welches ebenfalls in der Detailansicht der Fig. 7c zu sehen ist. Jede Wippe
4.1, 4.2 ist über jeweils einen Verbindungsstift 5 mit den Kuppelelementen 1.1, 1.2
und den Betätigungselementen 2.1, 2.2 verbunden, wobei der Verbindungsstift 5 in den
entsprechenden Langlöchern 3 geführt ist. Durch die lineare Bewegung der Betätigungselemente
2.1, 2.2 und der Kuppelelemente 1.1, 1.2 und der Drehbewegung der Wippen 4.1, 4.2
kommt es dazu, dass die Verbindungsstifte 5 in den Langlöchern 3 auf- und abgleiten
können und eine lineare Bewegung in eine Drehbewegung bzw. eine Drehbewegung in eine
lineare Bewegung umgesetzt werden kann.
[0050] Die Betätigungselemente 2.1, 2.2 sind über Diagonalverbinder 6.1, 6.2 mit den jeweils
gegenüberliegenden Kuppelelementen 1.1, 1.2 verbunden, wobei die jeweiligen Verbindungen
schwenkbeweglich ausgestaltet sind. Die lineare Bewegung der Elemente 1.1, 1.2, 2.1,
2.2 kann dementsprechend über die Diagonalverbinder 6.1, 6.2 in eine lineare Bewegung
der Elemente der gegenüberliegenden Seite 11.1, 11.2 übertragen werden, so dass diese
Bewegungen gleichgerichtet sind. Wie dies in der Draufsicht der Fig. 7a zu erkennen
ist, sind die Diagonalverbinder 6.1, 6.2 ebenfalls über die jeweiligen Verbindungsstifte
5 mit den Betätigungselementen 2.1, 2.2 und mit den Kuppelelementen 1.1, 1.2 verbunden.
[0051] Durch die Koppelung beider Betätigungselemente 2.1, 2.2 mit beiden Kuppelelementen
1.1, 1.2 sind auch die Bewegungen der beiden Betätigungselemente 2.1, 2.2 miteinander
gekoppelt. Dies führt dazu, dass auch durch die Betätigung nur eines Betätigungselements
2.1, 2.2, sich das entsprechend andere Betätigungselement 2.1, 2.2 in analoger Weise
mitbewegt. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn sich ein Betätigungselement 2.1,
2.2 verkeilt hat oder aufgrund von Verschmutzungen nicht mehr bewegbar ist, so dass
diese durch das andere Betätigungselement 2.1, 2.2 wieder gelöst werden kann.
[0052] Weiterhin ist es durch diese Koppelung möglich, dass wenn sich die Kuppelelemente
1.1, 1.2 in der Kuppelstellung befinden, diese von außen durch eine parallel zur Kuppelrichtung
K wirkende Kraft wieder in die Offenstellung überführt werden.
[0053] Im Folgenden wird nun das Verfahren zur Verbindung zweier Brückenelemente 9 beschrieben.
[0054] Zunächst werden die zu verbindenden Brückenelemente 9 derart in Position gebracht,
dass die beiden einander zugewandten Endbereiche 23 stirnseitig aneinander stoßen.
Danach wird das Verbindungselement 12 von oben in den von den Auffahrrampen 13 gebildeten
Zwischenraum abgesenkt. Die Einhängungen 15.2 greifen dabei von oben über die feststehenden
Kuppelelemente 18 der Brückenelemente 9. Die Passstücke 24 gleiten von oben in die
seitlichen Ausnehmungen 8.1, 8.2 der Brückenelemente 9 ein, so dass die Aufnahmen
15.1 konzentrisch vor den Kuppelelementen 1.1, 1.2 liegen, wenn das Verbindungselement
12 abgesenkt wurde. Die Laschen 19 greifen in die Aussparungen der Brückenelemente
9 ein und sorgen dafür, dass sich die Brückenelemente 9 und das Verbindungselement
12 nicht mehr relativ zueinander und quer zur Überfahrrichtung Ü bewegen lassen.
[0055] Wenn das Verbindungselement 12 vollkommen abgesenkt ist, wird dies über die Kuppelelemente
1.1, 1.2 in einem nächsten Schritt mit den angrenzenden Brückenelementen 9 verbunden.
Um die Kuppelelemente 1.1, 1.2 in ihre Kuppelstellung zu überführen, werden die Betätigungselemente
2.1, 2.2 mittels einer zwischen den Spurträgern 9.1, 9.2 angeordneten Antriebeinheit
27 betätigt, wie dies in den Fig. 8a und 8b zu erkennen ist. Die Antriebeinheit 27
weist dafür mehrere seitlich ausfahrbare Antriebsbolzen 29 auf, die eine in Betätigungsrichtung
B gerichtete Kraft auf die Betätigungselemente 2.1, 2.2 ausüben können. Durch diese
Betätigung werden die Kuppelelemente 1.1, 1.2 in die Kuppelstellung überführt, in
welcher sie in die Aufnahmen 15.2 der Verbindungselemente 12 eingreifen und die Brückenelemente
9 mit diesen formschlüssig verbinden. Zur Lösung der Verbindung, beispielsweise wenn
die Brücke 20 wieder demontiert werden soll, kann die Antriebsvorrichtung 27 über
die Antriebsbolzen 29 auch auf die Kuppelelemente 1.1, 1.2 einwirken und diese zurück
in deren Offenstellung drücken.
Bezugszeichen:
[0056]
- 1.1
- Kuppelelement
- 1.2
- Kuppelelement
- 2.1
- Betätigungselement
- 2.2
- Betätigungselement
- 3
- Langloch
- 4.1
- Wippe
- 4.2
- Wippe
- 5
- Verbindungsstift
- 6.1
- Diagonalverbinder
- 6.2
- Diagonalverbinder
- 7
- Kuppelvorrichtung
- 8.1
- Ausnehmung
- 8.2
- Ausnehmung
- 9
- Brückenelement
- 9.1
- Spurträger
- 9.2
- Spurträger
- 10
- Überfahrbereich
- 11.1
- Seite
- 11.2
- Seite
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Auffahrrampen
- 14
- Zentralstütze
- 15.1
- Aufnahme
- 15.2
- Einhängung
- 16
- Zwischenstütze
- 17
- Seitenabdeckung
- 18
- feststehendes Kuppelelement
- 19
- Laschen
- 20
- Brücke
- 21
- Fahrspur
- 22
- Mittelbereich
- 23
- Endbereich
- 24
- Passstück
- 25
- Drehlager
- 26
- Verlegefahrzeug
- 27
- Antriebeinheit
- 28
- Verlegearm
- 29
- Antriebsbolzen
- 30
- Untergurt
- 31
- Obergurt
- 32
- Druckleisten
- B
- Betätigungsrichtung
- K
- Kuppelrichtung
- Ü
- Überfahrrichtung
1. Brücke mit mindestens zwei Brückenelementen (9), die einen eine Fahrspur (21) aufweisenden
Mittelbereich (22) und mindestens einen mit Auffahrrampen (13) versehenen Endbereich
(23) aufweisen, und mindestens einem Verbindungselement (12) zum Verbinden der Brückenelemente
(9),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (12) einen Überfahrbereich (10) zur durchgängigen Verbindung
der Fahrspur und unterhalb des Überfahrbereichs (10) angeordnete Verbindungsmittel
(15.1, 15.2) zur Verbindung mit zwei Endbereichen (23) aufweist und der Überfahrbereich
(10) die Auffahrrampen (13) aufgrund der durchgängigen Verbindung überdeckt.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überfahrbereich (10) und die Verbindungsmittel (15.1, 15.2) im Wesentlichen ein
Trapez oder Dreieck bilden.
3. Brücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trapez oder Dreieck gleichschenklig ausgestaltet ist.
4. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe von mindestens zwei Verbindungsmitteln (15.1, 15.2) als Aufnahmen
(15.1) zur Aufnahme bewegbarer Kuppelelemente (1.1, 1.2) ausgebildet sind.
5. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Gruppe von mindestens zwei Verbindungsmitteln (15.1, 15.2) als Einhängungen
(15.2) zum Einhängen in an den Brückenelementen (9) angeordnete feststehende Kuppelelemente
(18) ausgebildet sind.
6. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überfahrbereich (10) über eine Zentralstütze (14) nach unten abgestützt ist.
7. Brücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überfahrbereich (10) zur Abstützung gegenüber dem Brückenelement (9) mindestens
eine Zwischenstütze (16) aufweist, die seitlich der Zentralstütze (14) angeordnet
ist.
8. Brücke nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Seitenabdeckungen (17) zur Abdeckung des Bereiches zwischen dem Überfahrbereich (10)
und dem Brückenelement (9).
9. Brücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabdeckungen (17) nach unten vorspringende Laschen (18) zur seitlichen Verbindung
des Verbindungselements (12) mit dem Brückenelement (9) aufweisen.
10. Brücke nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängungen (15.2) und die Aufnahmen (15.1) des Verbindungselements (12) zumindest
teilweise über die Kontur der Brückenelemente (9) hinausragen.
1. Bridge having at least two bridge elements (9), which have a central region (22) with
a driving track (21) and which have at least one end region (23) provided with access
ramps (13), and at least one connecting element (12) for connecting the bridge elements
(9),
characterized
in that the connecting element (12) has a drive-over region (10) for continuously connecting
the driving track and, arranged below the drive-over region (10), connecting means
(15.1, 15.2) for connection to two end regions (23), and the drive-over region (10)
covers the access ramps (13) as a result of the continuous connection.
2. Bridge according to Claim 1, characterized in that the drive-over region (10) and the connecting means (15.1, 15.2) substantially form
a trapezium or triangle.
3. Bridge according to Claim 2, characterized in that the trapezium or triangle is of isosceles form.
4. Bridge according to one of the preceding claims, characterized in that a first group of at least two connecting means (15.1, 15.2) are formed as receptacles
(15.1) for receiving movable coupling elements (1.1, 1.2).
5. Bridge according to one of the preceding claims, characterized in that a second group of at least two connecting means (15.1, 15.2) are formed as suspensions
(15.2) for suspending in fixed coupling elements (18) arranged on the bridge elements
(9).
6. Bridge according to one of the preceding claims, characterized in that the drive-over region (10) is supported downwardly via a central support (14).
7. Bridge according to one of the preceding claims, characterized in that, for support with respect to the bridge element (9), the drive-over region (10) has
at least one intermediate support (16) which is arranged laterally of the central
support (14).
8. Bridge according to one of the preceding claims, characterized by side coverings (17) for covering the region between the drive-over region (10) and
the bridge element (9).
9. Bridge according to Claim 8, characterized in that the side coverings (17) have downwardly projecting lugs (18) for laterally connecting
the connecting element (12) to the bridge element (9).
10. Bridge according to one of Claims 5 to 9, characterized in that the suspensions (15.2) and the receptacles (15.1) of the connecting element (12)
project at least partially beyond the contour of the bridge elements (9).
1. Pont comprenant au moins deux éléments de pont (9), qui présentent une région centrale
(22) présentant une voie de circulation (21) et au moins une région d'extrémité (23)
dotée de rampes d'accès (13), et au moins un élément de liaison (12) pour relier les
éléments de pont (9), caractérisé en ce que l'élément de liaison (12) présente une région de franchissement (10) pour la liaison
continue de la voie de circulation et des moyens de liaison (15.1, 15.2) disposés
en dessous de la région de franchissement (10) pour la liaison à deux régions d'extrémité
(23) et la région de franchissement (10) recouvre les rampes d'accès (13) en raison
de la liaison continue.
2. Pont selon la revendication 1, caractérisé en ce que la région de franchissement (10) et les moyens de liaison (15.1, 15.2) forment essentiellement
un trapèze ou un triangle.
3. Pont selon la revendication 2, caractérisé en ce que le trapèze ou le triangle est de forme isocèle.
4. Pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un premier groupe d'au moins deux moyens de liaison (15.1, 15.2) sont réalisés sous
forme de logements (15.1) pour héberger des éléments de couplage mobiles (1.1, 1.2).
5. Pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un deuxième groupe d'au moins deux éléments de liaison (15.1, 15.2) sont réalisés
sous forme de suspensions (15.2) pour la suspension dans des éléments de couplage
fixes (18) disposés sur les éléments de pont (9).
6. Pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la région de franchissement (10) est supportée vers le bas par un appui central (14).
7. Pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la région de franchissement (10) présente pour le support par rapport à l'élément
de pont (9) au moins un appui intermédiaire (16), qui est placé latéralement à l'appui
central (14).
8. Pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par des recouvrements latéraux (17) pour recouvrir la région entre la région de franchissement
(10) et l'élément de pont (9).
9. Pont selon la revendication 8, caractérisé en ce que les recouvrements latéraux (17) présentent des pattes saillantes vers le bas (18)
pour la liaison latérale de l'élément de liaison (12) à l'élément de pont (9).
10. Pont selon l'une quelconque des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que les suspensions (15.2) et les logements (15.1) de l'élément de liaison (12) font
au moins en partie saillie au-delà du contour des éléments de pont (9).