(19)
(11) EP 3 235 966 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.11.2019  Patentblatt  2019/48

(21) Anmeldenummer: 17000668.8

(22) Anmeldetag:  20.04.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/343(2006.01)
E04H 4/08(2006.01)
E04H 3/16(2006.01)

(54)

ÜBERDACHUNGSSYSTEM UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES SOLCHEN ÜBERDACHUNGSSYSTEMS

CANOPY SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING SUCH A CANOPY SYSTEM

SYSTÈME DE TOIT ET PROCÉDÉ D'OPERATION D'UN TEL SYSTÈME DE TOIT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 20.04.2016 DE 102016004741

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.10.2017  Patentblatt  2017/43

(73) Patentinhaber: Aquacomet GmbH
81829 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Landgraf, Roland
    D-83558 Maitenbeth (DE)
  • Grieger, Dominik
    D-84427 Sankt Wolfgang (DE)

(74) Vertreter: Kempfle, Norbert J.A. 
Forsthofweg 4
86633 Neuburg/Donau-Bergen
86633 Neuburg/Donau-Bergen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 3 012 378
FR-A1- 2 861 112
FR-A1- 2 802 557
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Überdachungssystem gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Überdachungssystems. Ein gattungsgemäßes Überdachungssystem ist aus der DE 20 2013 009 331 U1 bekannt.

    [0002] Die Überdachungen derartiger Überdachungssysteme, die üblicherweise aus mehreren, in sich verfahrbaren Elementen bestehen, dienen beispielsweise im Freien dazu, um im ausgefahrenen Zustand ("Überdachung geschlossen") Schwimmbecken oder Freisitze vor negativen Witterungseinflüssen zu schützen. Will man so geschützte Schwimmbecken oder Freisitze jedoch benutzen, so lassen sich die Elemente derart ineinander verfahren, d. h., schieben, dass das Schwimmbecken bzw. der Freisitz zumindest zum überwiegenden Teil nicht mehr überdacht ist ("Überdachung geöffnet").

    [0003] Beim Betätigen einer solchen Überdachung, d. h., beim Öffnen und Schließen, besteht jedoch die Gefahr, dass die einzelnen Elemente miteinander verkanten und/oder sich nicht entlang einer gemeinsamen Linie bewegen (z. B. seitlich ausbrechen, von oben betrachtet) und so das Betätigen der Überdachung erschweren oder gar verhindern. Deshalb wird eine solche Überdachung herkömmlich mittels externer Führungsschienen geführt, so dass solche Nachteile nicht mehr auftreten können. Allerdings haben derartige Führungsschienen ebenfalls gravierende Nachteile: sie sind Stolperfallen, in denen man z. B. mit Schuhen, insbesondere solchen mit kleinen Absätzen, oder aber auch mit den Zehen beim barfuss Gehen hängen bleiben kann, was bekanntlich zu Stürzen mit z. T. gravierenden Folgen führen kann. Um diese Gefahr zu bannen, könnte man natürlich die freien Räume innerhalb der Führungsschienen bei Nichtgebrauch mit Füllmaterial wie z. B. Leisten oder Sand ausfüllen und so diese Stolperfallen entschärfen. Allerdings muss man dann vor jedem Gebrauch der Überdachung das Füllmaterial wieder entfernen, was zumindest lästig ist.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Überdachungssystem zu schaffen, das möglichst wenig Nachteile aufweist und das insbesondere die vorgenannten Nachteile vermeidet. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, ein Verfahren anzugeben zum Betreiben eines solchen Überdachungssystems.

    [0005] Die vorstehend genannte DE 20 2013 009 331 U1 offenbart ein Überdachungssystem ohne Führungsschienen. Mit der vorliegenden Erfindung soll eine weitere Lösung bereitgestellt werden.

    [0006] FR 2 802 557 offenbart ein Überdachungssystem gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Überdachungssystem mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst sowie bei einem Verfahren zum Betreiben eines solchen Überdachungssystems durch die Merkmale von Patentanspruch 3. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Die Fig. 1 und 2 ein bekanntes Überdachungssystem in Seitenansicht; je 1mal in auseinandergezogenem, d. h., in geschlossenem Zustand und in zusammengeschobenem, d. h., in geöffnetem Zustand,

    die Fig. 3 das Überdachungssystem nach den Fig. 1 und 2 in Draufsicht, jedoch in halb geöffnetem Zustand,

    die Fig. 4a und 4b rein schematisch einen möglichen Schließvorgang,

    die Fig. 5 und 6 mit Teilfig. 6a mögliche, nicht erfindungsgemäße Überdachungssysteme unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und

    die Fig. 7 mit Teilfig. und 7a ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Überdachungssystems bzw. Teile davon einschließlich einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.



    [0009] Figur 1 zeigt, wie bereits angegeben, ein bekanntes Überdachungssystem in Seitenansicht. Die Überdachung ÜD des Überdachungssystems ist dabei auf einem Untergrund U angeordnet. Der Untergrund U mag z. B. ein Schwimmbecken oder ein Freisitz sein. Die Überdachung ÜD ist in voll ausgefahrenem Zustand gezeigt. Sie weist mehrere Elemente auf, nämlich ein erstes Element E1, ein letztes Element EL sowie zwischen diesen Elementen E1, EL angeordnete weitere Elemente E2 und E3. Das erste Element E1 ist ortsfest auf dem Untergrund U angeordnet, kann aber auch verschiebbar angeordnet sein. Das letzte Element EL und die weiteren Elemente E2, E3 sind gegen das erste Element E1 entlang einer geraden Linie (in Fig. 2 mit beidseitigen Pfeilen dargestellt und mit dem Bezugszeichen "L" bezeichnet) auf das erste Element E1 hin (und auch wieder zurück) frei verfahrbar, z. B. zumindest größtenteils in das erste Element E1 hinein. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt, die das erfindungsgemäße Überdachungssystem ebenfalls in Seitenansicht zeigt.

    [0010] Das Verfahren der weiteren Elemente E2, E3 und des letzten Elements EL, d. h., das Öffnen und Schließen des bekannten Überdachungssystems, erfolgt mittels Elektromotoren. Zu diesem Zweck weist das letzte Element EL wenigstens zwei Motoreinheiten M1, M2 auf, von denen eine jede mindestens einen der Elektromotoren beinhaltet. Die Elektromotoren der Motoreinheiten M1, M2 bewirken im Betrieb mittels den in den Fig. 1 und 3 stark schematisiert gezeigten Radeinheiten R1, R2 ein Verfahren des letzten Elements EL und, daraus resultierend, ein Verfahren sämtlicher weiterer Elemente E2, E3 auf das erste Element E1 zu (und in dieses hinein, zumindest zum größten Teil; ein Verfahren in diese Richtung wird im Hinblick auf ein unterhalb der Überdachung ggf. befindliches Schwimmbecken bzw. einen Freisitz nachfolgend als "Öffnen" bezeichnet) und auch wieder von dem ersten Element E1 weg (Verfahren der Elemente in die Gegenrichtung, was nachfolgend entsprechend auch als "Schließen" bezeichnet wird).

    [0011] Das Verfahren des letzten Elements EL und der weiteren Elemente E2, E3 erfolgt von einer Anfangsposition P1 des letzten Elements EL bis zu einer Endposition P2 desselben und wieder zurück. Die beiden Positionen P1, P2 sind aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich.

    [0012] Fig. 3 zeigt das bekannte Überdachungssystem in Draufsicht in halb geöffnetem Zustand.

    [0013] Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, weist das bekannte Überdachungssystem weiterhin eine Steuereinheit CTRL auf, die einem Steuern der beiden Motoreinheiten M1, M2 dient und somit einem Verfahren des letzten Elements EL und der weiteren Elemente E2, E3 derart, dass im Betrieb in der einen Verfahrensrichtung das letzte Element EL von der Anfangsposition P1 bis zur Endposition P2 verfahrbar ist und in der Gegenrichtung entsprechend umgekehrt. Jede dieser beiden Positionen P1, P2 kann dabei naturgemäß als Startposition für das Verfahren dienen.

    [0014] Die Steuereinheit CTRL ist weiterhin so ausgelegt, dass sie die Drehzahlen u1, u2 der beiden Motoreinheiten M1, M2 unabhängig voneinander beeinflussen kann und so Abweichungen von der vorgegebenen Linie L nachfolgend minimieren kann.

    [0015] Die Telfiguren 4a und 4b, die Teil der Gesamtfigur 4 sind, zeigen einen Schließvorgang mit einem möglichen Verlauf, von oben betrachtet. In der Teilfig. 4a ist gezeigt, wie das letzte Element EL und infolgedessen das weitere Element E2 beim Schließen des Überdachungssystems (zunächst) seitlich von der vorgegebenen Linie L abweichen können (vgl. dazu in Fig. 4a die unmittelbar am letzten Element EL angebrachten Pfeile, die als nicht parallel zur vorgegebenen Linie L verlaufend gezeichnet sind). Im weiteren Verlauf des Schließvorgangs bewirkt dann das nachstehend noch beschriebene Verfahren, dass das letzte Element EL (und somit mittelbar auch das weitere Element E2) zusätzlich auch in Richtung auf die vorgegebenen Linie L hin verfahren wird, wodurch insgesamt die gesamte Überdachung ÜD weniger von der vorgegebenen Linie L abweicht als zuvor. Dieser Vorgang ist in der Teilfig. 4a durch zwei gestrichelte Linien dargestellt, die von den beiden vorstehend angegebenen Pfeilen aus zu zwei weiteren Pfeilen verlaufen, die parallel zur vorgegebenen Linie L angeordnet sind. Der sich dadurch im weiteren Verlauf einstellende Endzustand ist dann in der Teilfig. 4b dargestellt.

    [0016] Die Fig. 5 zeigt, von vorne betrachtet, aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich einen Teil der Überdachung ÜD eines möglichen, nicht erfindungsgemäßen Überdachungssystems, nämlich das letzte Element EL samt den Motoreinheiten M1, M2 und den Radeinheiten R1, R2, angeordnet auf dem Untergrund U, sowie die vorgegebene Linie L. Letztere ist wegen der gewählten Ansicht von vorne nur als Punkt dargestellt, da senkrecht zur Zeichenebene verlaufend. Weiterhin ist noch, symbolisch, die Steuereinheit CTRL dargestellt. Darüber hinaus sind in Fig. 5 eine Sensorleiste SL sowie ein Sensorgegenstück SG dargestellt. Die Sensorleiste SL und das Sensorgegenstück SG sind in Fig. 5 noch zusätzlich als deutlich vergrößerte Einzelheiten gezeigt. Daraus ist auch ersichtlich, dass die Sensorleiste SL eine Mehrzahl von Sensoren S enthält, deren Positionen innerhalb der Sensorleiste SL (und somit hinsichtlich des letzten Elements EL) der Steuereinheit CTRL bekannt sind. Aus der Fig. 5 ist auch ersichtlich, dass die Sensorleiste SL an einem dem Untergrund U gegenüberliegenden Endbereich des letzten Elements EL angeordnet ist. Das Sensorgegenstück SG hingegen ist in die Oberfläche des Untergrunds U eingebettet bzw. auf diesem angeordnet und liegt (bei der in Fig. 5 gezeigten Situation) der Sensorleiste SL gegenüber. Die Sensorleiste SL enthält eine Vielzahl von quer zur vorgegebene Linie L angeordnete Sensoren S, die beispielsweise auf von einem jeweiligen Sensorgegenstück SG reflektiertes Licht reagieren oder auf ein zwischen einem jeweiligen Sensor S und einem Sensorgegenstück SG beim Verschieben der Überdachung ÜD auftretendes Magnetfeld. Andere bekannte Sensortechniken sind hier ebenfalls anwendbar. Die einzelnen Sensoren sind wegen ihrer Kleinheit nur äußerst schematisch angedeutet. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird, wenn die Überdachung ÜD motorisch betätigt wird, die Sensorleiste SL irgendwann (so wie in Fig. 5 dargestellt) über ein Sensorgegenstück SG hinweg gleiten (Näheres dazu siehe nachstehend anhand der Beschreibung zu Fig. 6). Dieses registriert derjenige der Sensoren S der Sensorleiste SL, der über das Sensorgegenstück SG hinweg gleitet. Dieser Sensor S zeigt dies dann der Steuereinheit CTRL an, welche dies sowohl als Maß für die seitliche Abweichung des letzten Elements EL von der vorgegebenen Linie L als auch als Maß für den vom Startpunkt P1 bzw. P2 zurückgelegten Weg des letzten Elements EL annimmt.

    [0017] Fig. 6 samt ihrer Teilfig. 6a zeigt eine andere mögliche, nicht erfindungsgemäße, Ausführungsform des Überdachungssystems, anhand derer das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert wird. Die Fig. 6 zeigt das Überdachungssystem in Seitenansicht, während die Teilfig. 6a lediglich das letzte Element EL samt der Sensorleiste SL von unten zeigt, d. h., von der dem Untergrund U zugewandten Seite. Das in der Teilfig. 6a ebenfalls gezeigte Sensorgegenstück SG ist nicht Teil des letzten Elements EL, sondern Teil des Untergrunds U, wie bereits beschrieben. Es ist deshalb hier nur als fiktiv dargestellt.

    [0018] In Fig. 6 ist der Untergrund U gezeigt, in dem eine Mehrzahl von Sensorgegenstücken SG eingebracht ist. Auch die vorgegebene Linie L ist dargestellt. Die Sensorgegenstücke SG sind entlang der vorgegebenen Linie L angeordnet. Die vorgegebene Linie L ist virtuell und in der Praxis eine Sammlung von Koordinaten, mit Hilfe derer die Steuereinheit CTRL berechnet, wie die Motoreinheiten M1, M2 des letzten Elements EL zu steuern sind, um die Endposition P2 bzw. P1 zu erreichen. Auf dem Untergrund U ist die Überdachung ÜD dargestellt mit dem ersten Element E1, einem weiteren Element E2 und dem letzten Element EL. An der Stirnseite des letzten Elements EL ist unten, d. h., an der dem Untergrund U zugewandten unteren Seite US, quer zur vorgegebenen Linie L, die Sensorleiste SL mit der Vielzahl von Sensoren S angeordnet. Wenn nun die Überdachung ÜD zum Schließen oder Öffnen des Überdachungssystems über den Untergrund U entlang der vorgegebenen Linie L bewegt wird, dann wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes Mal, wenn sich die Sensorleiste SL über eines der Sensorgegenstücke SG hinweg bewegt, derjenige Sensor S, der sich gerade über dem Sensorgegenstück SG befindet, dieses erkennen. Da der Steuereinheit CTRL dabei sowohl die Position des jeweiligen Sensorgegenstücks SG und somit die Entfernung des jeweiligen Sensorelements S von der Startposition P1 bzw. P2 bekannt ist wie auch die Position des jeweiligen Sensors S im letzten Element EL bekannt ist und somit auch die seitliche Entfernung dieses Sensors S von der vorgegebenen Linie L, berechnet die Steuereinheit CTRL aus diesen Informationen mittels aus der Navigationstechnik bekannter und dort verwendeter Algorithmen und/oder nach aus der Odometrie bekannten Methoden Werte, mittels derer die Motoreinheiten M1 und M2 der Radeinheiten R1 und R2 separat voneinander angesteuert werden, um so die Drehzahlen u1, u2 der Motoreinheiten M1 und M2 unabhängig voneinander einzustellen. So lässt sich das letzte Element EL, und somit die gesamte Überdachung ÜD, wieder in Richtung auf die vorgegebene Linie L hinführen, wodurch die seitliche Abweichung des letzten Elements EL von der vorgegebenen Linie L verringert wird. Solche seitlichen Abweichungen können bekanntlich ihre Ursache in Antriebsschlupf sowie losem und auch in unebenem Untergrund haben.

    [0019] Die Fig. 7 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 6 dadurch, dass die Sensorgegenstücke SG in zueinander gleichen Abständen d, also äquidistant zueinander, auf bzw. im Untergrund angeordnet sind (was bei der Ausführungsform nach Fig. 6 nicht notwendig ist) und dass das letzte Element EL eine zweite Sensorleiste SL mit einer Mehrzahl von Sensoren S aufweist, wobei die beiden Sensorleisten SL im selben Abstand d voneinander angeordnet sind wie die Sensorgegenstücke SG voneinander (siehe dazu die Teilfig. 7a; auch hier sind die Sensorgegenstücke SG, wie bei der Teilfig. 6a, lediglich fiktiv dargestellt). In dem Fall, in dem eine der beiden Sensorleisten SL über ein Sensorgegenstück SG gleitet, gleitet auch die jeweils andere Sensorleiste SL über ein dem einen Sensorgegenstück SG benachbartes Sensorgegenstück SG. Somit wird dies in den beiden Sensorleiste SL gleichzeitig erkannt. Aus den aus den jeweiligen Positionen abgeleiteten Daten ermittelt dann die Steuereinheit CTRL nicht nur die bzgl. der Beschreibung zu Fig. 6 bereits beschriebenen Daten und Werte zum Steuern der beiden Motoreinheiten M1 und M2, sondern sie erkennt auch, ob das letzte Element EL gegenüber dem ersten Element E1 und somit gegenüber dem gewünschten Fahrtweg verkantet ist oder ob es lediglich seitlich-parallel zur vorgegebenen Linie L verschoben ist. Im letzteren Fall werden die beiden Motoreinheiten M1 und M2 mit einander gleichen Werten angesteuert, so dass insgesamt eine Parallelverschiebung des letzten Elements EL hin in Richtung auf die vorgegebene Linie L erfolgt, während im ersteren Fall die durch die Steuereinheit CTRL ermittelten Daten und Werte voneinander verschieden sind. Die Steuereinheit CTRL kann dabei durch Anwenden einfacher geometrischer Lehrsätze das Ausmaß der Verkantung (z. B. in Winkelgrad) ermitteln.


    Ansprüche

    1. Überdachungssystem mit einer motorisch bewegbaren Überdachung (ÜD) und einem Untergrund (U), auf dem die motorisch bewegbare Überdachung (ÜD) angeordnet ist,

    - bei dem die motorisch bewegbare Überdachung (ÜD) ein erstes (E1) und ein letztes Element (EL) aufweist, wobei das erste Element (E1) ortsfest auf dem Untergrund (U) anordenbar ist und das letzte Element(EL) bezüglich des ersten Elements (E1) entlang einer vorgegebenen Linie (L) zwischen einer Anfangsposition (P1) und einer Endposition (P2) verfahrbar ausgestaltet ist,

    - bei dem das letzte Element(EL) wenigstens eine erste (M1) und eine zweite Motoreinheit (M2) mit einer jeweiligen Radeinheit (R1, R2) aufweist,

    - bei dem die Überdachung (ÜD) eine Steuereinheit (CTRL) zum Steuern der beiden Motoreinheiten (M1, M2) aufweist,

    wobei das letzte Element(EL) an seiner dem Untergrund (U) zugewandten Seite (US) zwei quer zur vorgegebenen Linie (L) angeordnete Sensorleisten (SL) mit jeweils einer Mehrzahl von Sensoren (S) aufweist, dadurch gekennzeichnet
    dass der Untergrund (U) entlang der vorgegebenen Linie (L) eine Mehrzahl von Sensorgegenstücken (SG) aufweist, die in zueinander gleichen Abständen (d) angeordnet sind, und dass die beiden Sensorleisten (SL) im selben Abstand (d) zueinander angeordnet sind wie die Sensorgegenstücke (SG).
     
    2. Überdachungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwischen dem ersten Element (E1) und dem letzten Element (EL) noch wenigstens ein weiteres Element (E2, E3) derart angeordnet ist, dass ein Verfahren des letzten Elements (EL) ein Verfahren des wenigstens einen weiteren Elements (E2, E3) bewirkt.
     
    3. Verfahren zum Betreiben eines Überdachungssystems nach Patentanspruch 1 mit einer motorisch bewegbaren Überdachung (ÜD) entlang einer vorgegebenen Linie (L) auf einem Untergrund (U),

    - bei dem die motorisch bewegbare Überdachung (ÜD) ein erstes (E1) und ein letztes Element (EL) aufweist, wobei das erste Element (E1) ortsfest anordenbar ist und das letzte Element(EL) bezüglich des ersten Elements (E1) entlang der vorgegebenen Linie (L) zwischen einer Anfangsposition (P1) und einer Endposition (P2) verfahrbar ausgestaltet ist,

    - bei dem das letzte Element(EL) wenigstens eine erste (M1) und eine zweite Motoreinheit (M2) mit einer jeweiligen Radeinheit (R1, R2) aufweist,

    - bei dem das letzte Element(EL) an seiner dem Untergrund (U) zugewandten Seite (US) wenigstens eine quer zur vorgegebenen Linie (L) angeordnete Sensorleiste (SL) mit einer Mehrzahl von Sensoren (S) aufweist,

    - bei dem die Überdachung (ÜD) eine Steuereinheit (CTRL) zum Steuern der beiden Motoreinheiten (M1, M2) aufweist, und

    - bei dem der Untergrund (U) entlang der vorgegebenen Linie (L) eine Mehrzahl von Sensorgegenstücken (SG) aufweist,

    bei dem das Verfahren folgende Merkmale aufweist:

    - beim Betreiben der motorisch bewegbaren Überdachung (ÜD) werden jedes Mal, wenn sich die wenigstens eine Sensorleiste (S) oberhalb eines der Sensorgegenstücke (SG) befindet, die Entfernung des letzten Elements (EL) von seiner Anfangsposition (P1) und die seitliche Abweichung des letzten Elements (EL) von der vorgegebenen Linie (L) ermittelt, und

    - die Steuereinheit (CTRL) berechnet aus der ermittelten Entfernung und der ermittelten seitlichen Abweichung Werte, mittels derer die Drehzahlen (u1, u2) der beiden Motoreinheiten (M1, M2) unabhängig voneinander derart beeinflusst werden, dass im weiteren Verlauf des Betreibens der Überdachung (ÜD) die seitliche Abweichung minimiert wird.


     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Sensorgegenstücke (SG) in zueinander gleichen Abständen (d) zueinander angeordnet sind, bei dem das letzte Element(EL) an seiner dem Untergrund (U) zugewandten Seite (US) zwei quer zur vorgegebenen Linie (L) angeordnete Sensorleisten (SL) mit jeweils einer Mehrzahl von Sensoren (S) aufweist, und bei dem die beiden Sensorleisten (SL)im selben Abstand (d) zueinander angeordnet sind wie die Sensorgegenstücke (SG),
    dadurch gekennzeichnet,
    dass jedes Mal, wenn sich die beiden Sensorleisten (SL) oberhalb von Sensorgegenstücken (SG) befinden, die Entfernung des letzten Elements (EL) von seiner Anfangsposition (P1) und die seitliche Abweichung des letzten Elements (EL) von der vorgegebenen Linie (L) sowohl im Bereich der ersten Sensorleiste (SL) als auch im Bereich der zweiten Sensorleiste (SL) durch die Steuereinheit (CTRL) ermittelt wird, und
    dass die Steuereinheit (CTRL) daraus Werte ermittelt, mittels derer die Drehzahlen (u1, u2) der beiden Motoreinheiten (M1, M2) unabhängig voneinander derart beeinflusst werden, dass im weiteren Verlauf des Betreibens der Überdachung (ÜD) die seitliche Abweichung minimiert wird.
     


    Claims

    1. Canopy system having a motor-drivable canopy (UD) and a base (U) on which the motor-drivable canopy (UD) is arranged,

    - in which the motor-drivable canopy (UD) has a first element (E1) and a final element (EL), wherein the first element (E1) can be arranged in a fixed position on the base (U) and the final element (EL) is configured to be movable with respect to the first element (E1) along a predetermined line (L) between a starting position (P1) and an end position (P2),

    - in which the final element (EL) has at least one first motor unit (M1) and at least one second motor unit (M2) having a respective wheel unit (R1, R2),

    - in which the canopy (UD) has a control unit (CTRL) for controlling the two motor units (M1, M2),

    wherein the final element (EL) on its side (US) facing the base (U) has two sensor strips (SL) which are arranged transversely with respect to the predetermined line (L) and having in each case a plurality of sensors (S),
    characterized in that the base (U) has a plurality of sensor counterparts (SG), which are arranged at equal distances (d) from one another, along the predetermined line (L), and in that the two sensor strips (SL) are arranged at the same distance (d) from each other as the sensor counterparts (SG).
     
    2. Canopy system according to Claim 1, characterized in that at least one further element (E2, E3) is also arranged between the first element (E1) and the final element (EL) in such a manner that a movement of the final element (EL) brings about a movement of the at least one further element (E2, E3).
     
    3. Method for operating a canopy system according to Patent Claim 1 having a motor-drivable canopy (UD) along a predetermined line (L) on a base (U),

    - in which the motor-drivable canopy (ÜD) has a first element (E1) and a final element (EL), wherein the first element (E1) can be arranged in a fixed position and the final element (EL) is configured to be movable with respect to the first element (E1) along the predetermined line (L) between a starting position (P1) and an end position (P2),

    - in which the final element (EL) has at least one first motor unit (M1) and at least one second motor unit (M2) having a respective wheel unit (R1, R2),

    - in which the final element (EL) on its side (US) facing the base (U) has at least one sensor strip (SL) which is arranged transversely with respect to the predetermined line (L) and has a plurality of sensors (S),

    - in which the canopy (ÜD) has a control unit (CTRL) for controlling the two motor units (M1, M2), and

    - in which the base (U) has a plurality of senor counterparts (SG) along the predetermined line (L), in which the method has the following features:

    - during the operation of the motor-drivable canopy (UD), each time when the at least one sensor strip (S) is located above one of the senor counterparts (SG), the distance of the final element (EL) from its starting position (P1) and the lateral deviation of the final element (EL) from the predetermined line (L) is determined, and

    - from the determined distance and the determined lateral deviation, the control unit (CTRL) calculates values by means of which the rotational speeds (u1, u2) of the two motor units (M1, M2) are influenced independently of each other in such a manner that the lateral deviation is minimized over the further course of operation of the canopy (UD).


     
    4. Method according to Claim 3, in which the sensor counterparts (SG) are arranged at equal distances (d) from one another, in which the final element (EL) on its side (US) facing the base (U) has two sensor strips (SL) which are arranged transversely with respect to the predetermined line (L) and having in each case a plurality of sensors (S), and in which the two sensor strips (SL) are arranged at the same distance (d) from each other as the sensor counterparts (SG),
    characterized in that each time when the two sensor strips (SL)- are located above sensor counterparts (SG), the distance of the final element (EL) from its starting position (P1) and the lateral deviation of the final element (EL) from the predetermined line (L) both in the region of the first sensor strip (SL) and in the region of the second sensor strip (SL) is determined by the control unit (CTRL), and in that the control unit (CTRL) determines values therefrom, by means of which the rotational speeds (u1, u2) of the two motor units (M1, M2) are influenced independently of each other in such a manner that the lateral deviation is minimized over the further course of the operation of the canopy (ÜD).
     


    Revendications

    1. Système de toiture avec un toit (ÜD) déplaçable de façon motorisée et une infrastructure (U) sur laquelle le toit déplaçable de façon motorisée (ÜD) est disposé,

    - dans lequel le toit déplaçable de façon motorisée (ÜD) présente un premier élément (E1) et un dernier élément (EL), dans lequel le premier élément (E1) peut être disposé de façon fixe sur l'infrastructure (U) et le dernier élément (EL) est réalisé sous forme déplaçable par rapport au premier élément (E1) le long d'une ligne prédéterminée (L) entre une position initiale (P1) et une position finale (P2),

    - dans lequel le dernier élément (EL) présente au moins une première unité de moteur (M1) et une deuxième unité de moteur (M2) avec une unité de roues respective (R1, R2),

    - dans lequel le toit (ÜD) présente une unité de commande (CTRL) pour commander les deux unités de moteur (M1, M2),

    dans lequel le dernier élément (EL) présente sur son côté (US) tourné vers l'infrastructure (U) deux barres de capteurs (SL) disposées transversalement à la ligne prédéterminée (L) avec chacune une multiplicité de capteurs (S),
    caractérisé en ce que l'infrastructure (U) présente le long de la ligne prédéterminée (L) une multiplicité de pièces opposées aux capteurs (SG), qui sont disposées à égales distances (d) l'une de l'autre, et en ce que les deux barres de capteurs (SL) sont disposées à la même distance (d) l'une de l'autre que les pièces opposées aux capteurs (SG).
     
    2. Système de toiture selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'encore au moins un autre élément (E2, E3) est disposé entre le premier élément (E1) et le dernier élément (EL), de telle manière qu'un déplacement du dernier élément (EL) entraîne un déplacement dudit au moins un autre élément (E2, E3).
     
    3. Procédé de commande d'un système de toiture selon la revendication 1 avec un toit déplaçable de façon motorisée (ÜD) le long d'une ligne prédéterminée (L) sur une infrastructure (U),

    - dans lequel le toit déplaçable de façon motorisée (ÜD) présente un premier élément (E1) et un dernier élément (EL), dans lequel le premier élément (E1) peut être disposé de façon fixe et le dernier élément (EL) est réalisé sous forme déplaçable par rapport au premier élément (E1) le long de la ligne prédéterminée (L) entre une position initiale (P1) et une position finale (P2),

    - dans lequel le dernier élément (EL) présente au moins une première unité de moteur (M1) et une deuxième unité de moteur (M2) avec une unité de roues respective (R1, R2),

    - dans lequel le dernier élément (EL) présente sur son côté (US) tourné vers l'infrastructure (U) au moins une barre de capteurs (SL) disposée transversalement à la ligne prédéterminée (L) avec une multiplicité de capteurs (S),

    - dans lequel le toit (ÜD) présente une unité de commande (CTRL) pour commander les deux unités de moteur (M1, M2), et

    - dans lequel l'infrastructure (U) présente le long de la ligne prédéterminée (L) une multiplicité de pièces opposées aux capteurs (SG),

    dans lequel le procédé présente les caractéristiques suivantes:

    - lors de la commande du toit déplaçable de façon motorisée (ÜD), on détermine, chaque fois que ladite au moins une barre de capteurs (S) se trouve au-dessus d'une des pièces opposées aux capteurs (SG), la distance du dernier élément (EL) depuis sa position initiale (P1) et l'écart latéral du dernier élément (EL) par rapport à la ligne prédéterminée (L), et

    - l'unité de commande (CTRL) calcule à partir de la distance déterminée et de l'écart latéral déterminé des valeurs à l'aide desquelles les vitesses de rotation (u1, u2) des deux unités de moteur (M1, M2) sont influencées indépendamment l'une de l'autre, de telle manière que dans la suite de la commande du toit (ÜD) l'écart latéral soit minimisé.


     
    4. Procédé selon la revendication 3, dans lequel les pièces opposées aux capteurs (SG) sont disposées l'une par rapport à l'autre à égales distances (d) l'une de l'autre, dans lequel le dernier élément (EL) présente sur son côté (US) tourné vers l'infrastructure (U) deux barres de capteurs (SL) disposées transversalement à la ligne prédéterminée (L) avec chacune une multiplicité de capteurs (S), et dans lequel les deux barres de capteurs (SL) sont disposées à la même distance (d) l'une de l'autre que les pièces opposées aux capteurs (SG),
    caractérisé en ce que, chaque fois que les deux barres de capteurs (SL) se trouvent au-dessus de pièces opposées aux capteurs (SG), on détermine au moyen de l'unité de commande (CTRL) la distance du dernier élément (EL) depuis sa position initiale (P1) et l'écart latéral du dernier élément (EL) par rapport à la ligne prédéterminée (L) aussi bien dans la région de la première barre de capteurs (SL) que dans la région de la deuxième barre de capteurs (SL), et
    en ce que l'unité de commande (CTRL) calcule à partir de là des valeurs à l'aide desquelles les vitesses de rotation (u1, u2) des deux unités de moteur (M1, M2) sont influencées indépendamment l'une de l'autre, de telle manière que dans la suite de la commande du toit (ÜD) l'écart latéral soit minimisé.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente