[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Straßenfertiger werden vor allem im Straßenbau eingesetzt. Dort dienen sie zum Verteilen,
Glätten und Verdichten von Schüttgut unterschiedlicher Art. Bei dem Schüttgut kann
es sich beispielsweise um Asphaltgemische handeln. Aber auch Materialien, die für
den die verschiedenen Asphaltschichten einer Straße tragenden Unterbau verwendet werden,
können mit Hilfe von Straßenfertigern verteilt, geglättet und verdichtet werden.
[0003] Mitunter wird der Unterbau nach dem Vorbereiten durch einen Straßenfertiger oder
einen Grader mittels Tankfahrzeugen mit Sprühanlagen von oben befeuchtet. Dazu muss
der Unterbau von diesen Fahrzeugen befahren werden. Danach kann eine Verdichtung mit
Hilfe von Walzen erfolgen. Da es sich bei den Unterbaumaterialien häufig um loses
Schüttgut, d.h. ohne den Zusatz von Bindemitteln, handelt, hat das Befahren des Unterbaus
negative Folgen für die Oberflächenqualität des Unterbaus und folglich für die Qualität
und Stabilität der späteren Straße.
[0004] Aus der
US 6,071,040 A ist ein Straßenfertiger mit einer Vorrichtung zum Einsprühen eines flüssigen Additives
in den Materialbunker und in Richtung eines Querverteilers bekannt.
[0005] Aus der
EP 1 845 197 A1 und
EP 2 119 831 A1 sind Sprühvorrichtungen bekannt, die eine Bindemittelemulsion auf eine eingebaute
Asphaltschicht zum Verbinden mit einer darauf aufgetragenen zweiten Asphaltschicht
aufsprüht.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Oberflächenqualität von Unterbauschichten im Straßenbau
zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Straßenfertiger mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
[0008] Der erfindungsgemäße Straßenfertiger umfasst eine Zugmaschine mit einem Materialbunker
und einem Maschinenrahmen, wobei der Maschinenrahmen durch Zugarme schwenkbar mit
einer Einbaubohle verbunden ist. Eine Materialverteilschnecke ist in einem Zwischenraum
zwischen der Zugmaschine und der Einbaubohle angeordnet. Zwischen dem Materialbunker
und dem Zwischenraum verläuft eine Längsfördervorrichtung durch einen Tunnel. Der
erfindungsgemäßen Straßenfertiger zeichnet sich durch eine Sprühvorrichtung aus, die
zum Einsprühen einer Flüssigkeit in den Tunnel eingerichtet ist. Dadurch kann das
Unterbauschüttgut vor dem Glätten und gegebenenfalls Verdichten befeuchtet werden,
sodass, gegebenenfalls abgesehen von den endverdichtenden Walzfahrzeugen, keine weiteren
Fahrzeuge über den verlegten Unterbau fahren müssen.
[0009] Außerdem wird die Aufwirbelung von Staub gemindert. Sprühen, beziehungsweise Einsprühen
ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als das Verteilen einer Flüssigkeit
zu verstehen. Dabei kann eine Zerstäubung oder Nebelerzeugung stattfinden. Dies ist
jedoch zur Umsetzung der Erfindung nicht erforderlich. Ein Einsprühen beziehungsweise
Sprühen im Sinne der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise auch vorliegen, wenn
die Flüssigkeit aus einem Rohrende ausfließt. Bei der Flüssigkeit kann es sich z.
B. um Wasser handeln.
[0010] Es ist zweckmäßig, wenn die Sprühvorrichtung eine oder mehrere Auslassvorrichtungen
aufweist, an denen die Flüssigkeit wahlweise austritt. Insbesondere wenn mehrere Auslassvorrichtungen
vorgesehen sind, kann es vorteilhaft sein, die Flüssigkeit je nach Bedarf an nur einer
oder mehreren der Auslassvorrichtungen austreten zu lassen. Insbesondere kann die
Richtung und, wie im Folgenden noch näher beschrieben werden wird, die pro Zeiteinheit
austretenden Menge der Flüssigkeit einstellbar sein.
[0011] Besonders günstig ist es, wenn die Auslassvorrichtungen jeweils ein Einstellelement
aufweisen, das zum variablen Einstellen eines Flüssigkeitsstroms aus der jeweiligen
Auslassvorrichtung konfiguriert ist. Auf diese Weise kann der Flüssigkeitsstrom beziehungsweise
können die Flüssigkeitsströme noch genauer an den Bedarf angepasst werden. Die Einstellelemente
können manuell oder automatisch betätigbar sein. Es kann eine mechanische oder elektronische
Betätigung vorgesehen sein. Desweiteren können die Einstellelemente fernbetätigt sein
und/oder direkt an dem Einstellelement betätigbar sein. Bei dem Einstellelement beziehungsweise
den Einstellelementen kann es sich z.B. um einen oder mehrere Kugelhähne handeln.
Die Auslassvorrichtungen können z.B. eine oder mehrere Sprühdüsen, Zungendüsen oder
aber Zerstäubungseinrichtungen aufweisen. Es ist/sind jedoch auch ein oder mehrere
Rohrenden denkbar.
[0012] Die Sprühvorrichtung kann vorzugsweise eine oder mehrere Kupplungseinrichtungen aufweisen.
Beispielsweise können zwei Kupplungsvorrichtungen an gegenüberliegenden Abschnitten
der Sprühvorrichtung angeordnet sein.
[0013] Es ist denkbar, dass an der Sprühvorrichtung eine Zulaufvorrichtung vorgesehen ist.
Diese kann die Versorgung der Sprühvorrichtung mit Flüssigkeit gewährleisten und/oder
erleichtern. Dazu kann die Zulaufvorrichtung z. B. durch die bzw. eine der Kupplungsvorrichtungen
mit der Sprühvorrichtung verbunden werden. Die Zulaufvorrichtung kann beispielsweise
eine Versorgungsleitung umfassen. Die Zulaufvorrichtung kann von der Sprühvorrichtung
an einem anderen Ort des Straßenfertigers verlaufen und dadurch den Anschluss der
Sprühvorrichtung an eine Flüssigkeitsversorgung, wie z.B. einen Hydranten, einen Tankwagen
oder eine am oder im Straßenfertiger mitgeführte Flüssigkeitsversorgung oder einen
mitgeführten Flüssigkeitsspeicher, erleichtern.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn die Zulaufvorrichtung lösbar an der Sprühvorrichtung befestigt
ist. So kann situationsbedingt entschieden werden, ob und/oder wo die Zulaufvorrichtung
erforderlich oder zweckdienlich ist, und es ist denkbar, dass der Anschluss der Flüssigkeitsversorgung
direkt, d. h. ohne die Verwendung einer Zulaufvorrichtung, an die Sprühvorrichtung,
beispielsweise über die Kupplungsvorrichtung, erfolgt.
[0015] Besonders günstig ist es, wenn eine Einstelleinheit zum variablen Einstellen eines
Flüssigkeitsstroms zu der Sprühvorrichtung vorgesehen ist. Dadurch kann eine Anpassung
des Flüssigkeitsstroms zu der Sprühvorrichtung bis hin zu einer kompletten Abschaltung
gewährleistet sein. Gegenüber einer einzelnen Einstellung an der Auslassvorrichtung
kann dies vorteilhaft sein. Es kann sich beispielsweise um ein Ventil oder einen Stromregler
handeln. Eine Einstelleinheit kann alternativ oder ergänzend zu dem/den Einstellelement/en
vorgesehen sein.
[0016] Es sind verschiedene Varianten der Anordnung der Einstelleinheit denkbar. Es ist
z.B. vorstellbar, dass die Einstelleinheit an der Zulaufvorrichtung und/oder an der
Sprühvorrichtung angeordnet ist. Eine Anordnung an der Zulaufvorrichtung und der Sprühvorrichtung
kann z.B. dann gegeben sein, wenn die Einstelleinheit zwischen den beiden vorgesehen
ist. Die Einstelleinheit kann beispielsweise an einem der Sprühvorrichtung abgewandten
Endabschnitt der Zulaufvorrichtung oder an einem der Sprühvorrichtung zugewandten
Endabschnitt der Zulaufvorrichtung angeordnet sein.
[0017] Es ist vorteilhaft, wenn die Einstelleinheit elektronisch ansteuerbar ist. Die Aktivierung,
Deaktivierung oder Einstellung des Flüssigkeitsstroms kann so in Abhängigkeit verschiedener
Parameter automatisch erfolgen. Beispiele für solche Parameter sind z.B. die Betätigung
eines Fahrhauptschalters, die Geschwindigkeit verschiedener Fördereinrichtungen des
Straßenfertigers, wie z.B. der Materialverteilschnecke oder aber gegebenenfalls vorgesehener
sogenannter Kratzerbänder, oder der Zustand von verschiedenen Materialmengensensoren,
wie z.B. Ultraschall- oder Paddelsensoren. Ergänzend oder alternativ zu einer elektronischen
Ansteuerung ist auch eine hydraulische oder pneumatische Ansteuerung der Einstelleinheit
denkbar. Auch diese können die oben erläuterte Automatisierung ermöglichen oder erleichtern.
[0018] In einer weiteren Variante kann die Einstelleinheit einen einstellbaren Stromregler
zum Regeln des Flüssigkeitsstroms aufweisen.
[0019] Unabhängig von der Ansteuerung der Einstelleinheit ist es außerdem vorteilhaft, wenn
das/die Einstellelemente elektronisch ansteuerbar sind. Die Aktivierung, Deaktivierung
oder Einstellung des Flüssigkeitsstroms kann so in Abhängigkeit verschiedener Parameter
automatisch erfolgen. Beispiele für solche Parameter sind z.B. die Betätigung eines
Fahrhauptschalters, die Geschwindigkeit verschiedener Fördereinrichtungen des Straßenfertigers,
wie z.B. der Materialverteilschnecke oder aber gegebenenfalls vorgesehener sogenannter
Kratzerbänder, oder der Zustand von verschiedenen Materialmengensensoren, wie z.B.
Ultraschall- oder Paddelsensoren. Ergänzend oder alternativ zu einer elektronischen
Ansteuerung ist auch eine hydraulische oder pneumatische Ansteuerung des/der Einstellelemente
denkbar. Auch diese können die oben erläuterte Automatisierung ermöglichen oder erleichtern.
[0020] In einer weiteren Variante kann das/die Einstellelement/e einen einstellbaren Stromregler
zum Regeln des Flüssigkeitsstroms aufweisen.
[0021] Es ist vorstellbar, dass die Sprühvorrichtung zwischen zwei von den Zugarmen angeordnet
ist. Eine solche Anordnung ist insbesondere bei starren, nicht erweiterten Einbaubohlen
vorteilhaft. Bei Ausziehbohlen oder durch starre Verbreiterungsteile verbreiterten
Bohlen können gegebenenfalls Verbreiterungseinheiten an der Sprühvorrichtung montierbar
sein, insbesondere durch eine oder mehrere der zuvor erwähnten Kupplungsvorrichtungen.
Diese können eine oder mehrere weitere Auslassvorrichtungen aufweisen, die denen der
Sprühvorrichtung entsprechen können. Es ist vorstellbar, dass die Verbreiterungseinheiten
nicht zwischen zwei Zugarmen sondern lediglich neben einem davon angeordnet sind.
Es ist auch vorstellbar, dass die Verbreiterungseinheiten seitlich über die Breite
der Zugmaschine hinausragen. Es ist vorteilhaft, wenn die Verbreiterungseinheiten
eine variable Breite aufweisen, z. B. durch Ausziehvorrichtungen.
[0022] Die Erfindung bezieht sich auf einen Straßenfertiger der vorstehend beschriebenen
Art. Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines konventionellen Straßenfertigers.
- Figur 2
- zeigt eine Detailansicht von Teilen eines erfindungsgemäßen Straßenfertigers mit einer
Sprühvorrichtung.
- Figur 3
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sprühvorrichtung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel.
- Figur 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sprühvorrichtung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel.
- Figur 5
- zeigt eine schematische Darstellung von verschiedenen Komponenten, die zur Steuerung
bzw. Regelung einer durch die Sprühvorrichtung verteilten Flüssigkeitsmenge vorgesehen
sein können.
- Figur 6
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Straßenfertigers gemäß einem nicht zur Erfindung
gehörenden Beispiel.
- Figur 7
- zeigt eine Detailansicht von Teilen eines erfindungsgemäßen Straßenfertigers mit einer
Sprühvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0023] Figur 1 zeigt einen Straßenfertiger 1, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Er umfasst eine Zugmaschine 2 und eine in Fahrtrichtung dahinter angeordnete Einbaubohle
3. Die Zugmaschine 2 umfasst einen Maschinenrahmen 4 und einen Materialbunker 5, der
an dem Maschinenrahmen 4 befestigt sein kann. Im Bereich des Materialbunkers 5 ist
eine Längsfördervorrichtung vorgesehen, die z. B. ein oder zwei Kratzerbänder 22 umfassen
kann. Die Längsfördereinrichtung verläuft durch einen Tunnel 26 zwischen dem Materialbunker
5 und dem Zwischenraum 7. Die Einbaubohle 3 ist mittels Zugarmen 6 an dem Maschinenrahmen
4 schwenkbar montiert. Zwischen der Zugmaschine 2 und der Einbaubohle 3 ist ein Zwischenraum
7 vorgesehen. Der Einfachheit halber werden im Folgenden für die Beschreibung eines
erfindungsgemäßen Straßenfertigers die vorstehend eingefügten Bezugszeichen für die
entsprechenden Komponenten weiter verwendet.
[0024] Figur 2 zeigt eine Detailansicht, in der zur besseren Übersicht nur ausgewählte Komponenten
eines erfindungsgemäßen Straßenfertigers 1 dargestellt sind. Von den vorher erwähnten
Komponenten sind insbesondere die Zugarme 6 sichtbar. Desweiteren ist der Zwischenraum
7 erkennbar, der zwischen der Zugmaschine 2 und der Einbaubohle 3 vorgesehen ist.
Durch die Darstellung lediglich ausgewählter Komponenten ist nun auch erkennbar, dass
in dem Zwischenraum 7 eine Materialverteilschnecke 8 angeordnet ist. Ebenfalls ist
eine Befestigungsvorrichtung 9 zu erkennen, die zum Verbinden der Einbaubohle 3 mit
den Zugarmen 6 eingerichtet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Sprühvorrichtung
10 vorgesehen. Diese kann z. B. in dem Zwischenraum 7 angeordnet sein. Sie ist durch
eine Kupplungsvorrichtung 11 mit einer Zulaufvorrichtung 12 verbunden. An einem der
Sprühvorrichtung 10 abgewandten Endabschnitt der Zulaufvorrichtung 12 ist ein Kupplungsstück
13 vorgesehen. Das Kupplungsstück 13 kann zur Verbindung mit einer Flüssigkeitsversorgung
eingerichtet sein. Bei der Flüssigkeitsversorgung kann es sich z.B. um einen Hydranten,
einen Tankwagen oder einen auf den Straßenfertiger 1 mitgeführten Flüssigkeitstank
handeln.
[0025] In Figur 3 ist die Sprühvorrichtung 10 dargestellt. Nun ist erkennbar, dass sie im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Kupplungsvorrichtungen 11a, 11b aufweist. Diese
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel an gegenüberliegenden Abschnitten der Sprühvorrichtung
10 angeordnet. Dies kann jedoch je nach Einbausituation unterschiedlich vorgesehen
sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nur eine Zulaufvorrichtung 12 vorgesehen,
die mit einer ersten Kupplungsvorrichtung 11a verbunden ist. Eine zweite Kupplungsvorrichtung
11b ist durch einen Verschluss 14 verschlossen. Es sind auch Ausführungsbeispiele
der Erfindung denkbar, in denen mehrere Zulaufvorrichtungen 12 vorgesehen sind, die
entsprechend mit mehreren Kupplungsvorrichtungen 11 verbunden sein können.
[0026] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Einstelleinheit 15 vorgesehen. Diese
kann dazu dienen einen Flüssigkeitsstrom zu der Sprühvorrichtung 10 variabel einzustellen.
Beispielhaft für eine für diesen Zweck geeignete Anordnung zeigt Figur 3 die Anordnung
der Einstelleinheit zwischen der Sprühvorrichtung 10 und der Zulaufvorrichtung 12.
Alternativ könnte die Einstelleinheit 15 jedoch auch beispielsweise an dem der Sprühvorrichtung
10 abgewandten Endabschnitt der Zulaufvorrichtung 12 vorgesehen sein.
[0027] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sechs Auslassvorrichtungen 16 vorgesehen.
Diese Anzahl ist jedoch lediglich als beispielhaft anzusehen und kann je nach Einsatzzweck
geeignet angepasst werden. Zum variablen Einstellen eines aus der jeweiligen Auslassvorrichtung
16 ausströmenden Flüssigkeitsstroms ist an jeder Auslassvorrichtung 16 jeweils ein
Einstellelement 17 vorgesehen. Wie in Figur 3 angedeutet, kann es sich dabei z.B.
um Kugelhähne handeln. Desweiteren umfassen die Auslassvorrichtungen 16 des beschriebenen
Ausführungsbeispiels Verteilelemente 18. Diese können dazu eingerichtet sein, den
aus der jeweiligen Auslassvorrichtung 16 ausströmenden Flüssigkeitsstrom zu verteilen
und/oder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind beispielshaft Zungendüsen als Verteilerelemente 18 gezeigt, mit denen sowohl
eine Verteilung als auch eine Ausrichtung des Flüssigkeitsstroms bewerkstelligt werden
kann. Es sind jedoch auch andere Verteilelemente 18 denkbar, z.B. Sprühdüsen, Zerstäubungseinrichtungen
oder ein einfaches Rohrende.
[0028] In Figur 4 ist eine Sprühvorrichtung 10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
dargestellt. An den Kupplungsvorrichtungen 11a und 11b ist jeweils eine Verbreiterungseinheit
19a, 19b vorgesehen. Diese können, wie in Figur 4 gezeigt, jeweils eine Verzweigung
20a, 20b aufweisen. An einer ersten Verzweigung 20a einer ersten Verbreiterungseinheit
19a kann die Zulaufvorrichtung 12 angeschlossen sein. Eine zweite Verzweigung 20b
der zweiten Verbreiterungseinheit 19b ist durch den Verschluss 14 verschlossen. Es
ist jedoch auch denkbar, dass an der zweiten Verzweigung 20b eine zweite Zulaufeinrichtung
12 vorgesehen ist. Auch an den Verbreiterungseinheiten 19a, 19b sind Auslassvorrichtungen
16 vorgesehen. Diese weisen die gleichen Konfigurationsmöglichkeiten auf wie die mit
Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel beschriebenen Auslassvorrichtungen 16. Es
ist denkbar, dass sie die gleichen Konfigurationen aufweisen wie die an der Sprühvorrichtung
10 vorgesehenen Auslassvorrichtungen 16. Alternativ ist es denkbar, dass die Auslassvorrichtungen
16 unterschiedlich konfiguriert sind.
[0029] Sowohl die Einstellelemente 17 als auch die Einstelleinheit 15 sind in den beschriebenen
Ausführungsbeispielen als einfache Kugelhähne dargestellt. Dies ist jedoch lediglich
beispielhaft zu verstehen. Es sind beliebige Vorrichtungen denkbar, die dazu geeignet
sind, eine Flüssigkeitsmenge, die pro Zeiteinheit das jeweilige Teil durchfließt,
variabel einzustellen. Insbesondere sind Ventile denkbar, die dazu eingerichtet sind,
einen Durchflussquerschnitt zu variieren. Es ist z. B denkbar, dass das/die Einstellelement/e
17 bzw. die Einstelleinheit/en 15 jeweils einen einstellbaren Stromregler 17a, 15a
umfassen. Außerdem sind Vorrichtungen zur Erzeugung eines variablen Pulsbetriebs,
der eine variable Anzahl Sprühstöße pro Zeiteinheit erzeugt, oder Vorrichtungen zur
Änderung des Drucks im jeweiligen Rohr denkbar.
[0030] Eine Verstellung der Flüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit kann z. B. mechanisch, elektromechanisch,
hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. Es ist desweiteren denkbar, dass die Verstellung
an dem jeweiligen Einstellelement 17 beziehungsweise der Einstelleinheit 15 vornehmbar
ist. Zusätzlich oder alternativ kann eine entfernte Betätigung vorgesehen sein. Besonders
vorteilhaft ist eine elektromechanische, hydraulische oder pneumatische Betätigung,
die entfernt von einer Steuervorrichtung 21 (siehe Figur 5) ausgelöst und/oder vorgenommen
werden kann. Es kann sich dabei um eine elektronische, eine hydraulische oder eine
pneumatische Steuervorrichtung 21 handeln. Diese kann einen geschlossenen Regelkreis
oder eine offene Steuerstrecke umfassen.
[0031] Die Betätigung kann automatisiert in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern des
Straßenfertigers erfolgen, wie z.B. der Betätigung eines Fahrhauptschalters 23, einer
Geschwindigkeit von verschiedenen Fördervorrichtungen des Straßenfertigers 1, beispielsweise
der Materialverteilschnecke 8 oder der Kratzerbänder 22, oder einem oder mehreren
Ausgangssignalen eines oder mehrerer Materialmengensensoren 24 (siehe Figur 5), die
zur Erfassung verschiedener Materialmengen an verschiedenen Orten in oder an dem Straßenfertiger
1 vorgesehen sein können.
[0032] In Figur 5 ist beispielhaft eine mögliche Ausführungsform der Betätigung des/der
Einstellelement/e 17 und/oder der Einstelleinheit/en 15 schematisch dargestellt. Dabei
werden Eingänge 25 bei der Betätigung des/der Einstellelement/e 17 und/oder der Einstelleinheit/en
15 berücksichtigt. Als Eingänge 25 sind Parameter zu verstehen, die bei einer automatisierten
Betätigung des/der Einstellelement/e 17 und/oder der Einstelleinheit/en 15 berücksichtigt
werden können; beispielhaft sind die im vorangehenden Absatz genannten in Figur 5
dargestellt.
[0033] Es sollte klar sein, dass nicht alle in Figur 5 oben dargestellten Eingänge 25 realisiert
werden müssen. Es ist auch vorstellbar, nur einen oder mehrere dieser Eingänge 25
bei der Betätigung des/der Einstellelement/e 17 und/oder der Einstelleinheit/en 15
zu berücksichtigen. Es sollte ebenfalls klar sein, dass alternativ nur das/die Einstellelement/e
17 oder nur die Einstelleinheit/en 15 durch die Steuervorrichtung 21 und/oder in Abhängigkeit
von einem oder mehreren der Eingänge 25 betätigt werden kann.
[0034] Figur 6 zeigt einen Straßenfertiger 1 gemäß einem nicht zur Erfindung gehörenden
Beispiel. Dieser weist eine Sprühvorrichtung 10 auf, die zum Einsprühen einer Flüssigkeit
in den Materialbunker 5 eingerichtet ist. Sie ist an dem Maschinenrahmen 4 befestigt.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist die Sprühvorrichtung 10 mehrere Auslassvorrichtungen
16 auf. Diese weisen die gleichen Konfigurationsmöglichkeiten auf wie die mit Bezug
auf das erste und zweite Ausführungsbeispiel beschriebenen Auslassvorrichtungen 16.
[0035] Figur 7 zeigt eine Detailansicht eine Straßenfertigers 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Durch gestrichelte Linien ist angedeutet, dass eine Sprühvorrichtung
10 innerhalb des Tunnels 26 angeordnet ist. Diese ist zum Einsprühen von Flüssigkeit
in den Tunnel 26, insbesondere auf das durch den Tunnel 26 geförderte Material, eingerichtet.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist die Sprühvorrichtung 10 mehrere Auslassvorrichtungen
16 auf. Diese weisen die gleichen Konfigurationsmöglichkeiten auf wie die mit Bezug
auf das erste und zweite Ausführungsbeispiel beschriebenen Auslassvorrichtungen 16.
Denkbar ist alternativ, dass die Sprühvorrichtung 10 außerhalb des Tunnels 26 angeordnet
und zum Einsprühen von Flüssigkeit in den Tunnel eingerichtet ist.
1. Straßenfertiger (1), umfassend: eine Zugmaschine (2) mit einem Materialbunker (5)
und einem Maschinenrahmen (4), wobei der Maschinenrahmen (4) durch Zugarme (6) schwenkbar
mit einer Einbaubohle (3) verbunden und eine Materialverteilschnecke (8) in einem
Zwischenraum (7) zwischen der Zugmaschine (2) und der Einbaubohle (3) angeordnet ist,
und wobei zwischen dem Materialbunker (5) und dem Zwischenraum (7) eine Längsfördereinrichtung
(22) durch einen Tunnel (26) verläuft, gekennzeichnet durch eine Sprühvorrichtung (10), die zum Einsprühen einer Flüssigkeit in den Tunnel (26)
eingerichtet ist.
2. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühvorrichtung (10) eine oder mehrere Auslassvorrichtungen (16) aufweist, an
denen die Flüssigkeit wahlweise austritt.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassvorrichtungen (16) jeweils ein Einstellelement (17) aufweisen, das zum
variablen Einstellen eines Flüssigkeitsstroms aus der jeweiligen Auslassvorrichtung
(16) konfiguriert ist.
4. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellelement (17) vorgesehen ist, das zum variablen Einstellen eines Flüssigkeitsstroms
zu einer Gruppe von Auslassvorrichtungen (16) konfiguriert ist, wobei eine Gruppe
mindestens zwei Auslassvorrichtungen (16) umfasst.
5. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sprühvorrichtung (10) eine Zulaufvorrichtung (12) vorgesehen ist.
6. Straßenfertiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufvorrichtung (12) lösbar an der Sprühvorrichtung (10) befestigt ist.
7. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstelleinheit (15) zum variablen Einstellen eines Flüssigkeitsstroms zu der
Sprühvorrichtung (10) vorgesehen ist.
8. Straßenfertiger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheit (15) an der Zulaufvorrichtung (12) und/oder an der Sprühvorrichtung
(10) angeordnet ist.
9. Straßenfertiger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheit (15) zwischen der Sprühvorrichtung (10) und der Zulaufvorrichtung
(12) angeordnet ist.
10. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheit (15) elektronisch ansteuerbar ist.
11. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinheit (15) einen einstellbaren Stromregler (15a) zum Regeln des Flüssigkeitsstroms
aufweist.
12. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühvorrichtung (10) zwischen zwei von den Zugarmen (6) angeordnet ist.
1. Road paver (1), comprising: a tractor (2) with a material hopper (5) and a machine
frame (4), wherein the machine frame (4) is pivotably connected to a paving screed
(3) by pulling arms (6) and wherein a material spreading auger (8) is disposed in
a gap (7) between the tractor (2) and the paving screed (3) and wherein a longitudinal
conveyor device (22) extends through a tunnel (26) between the material hopper (5)
and the gap (7), characterized by a spraying device (10) that is configured for injecting a liquid into the tunnel
(26).
2. Road paver according to one of the preceding claims, characterized in that the spraying device (10) has one or several outlet devices (16) where the liquid
selectively flows out.
3. Road paver according to Claim 2, characterized in that the outlet devices (16) each have an adjusting element (17) that is configured for
variable adjustment of a liquid flow out of the respective outlet device (16).
4. Road paver according to Claim 2, characterized in that an adjusting element (17) is provided, which is configured for variable adjustment
of a liquid flow to a group of outlet devices (16), wherein a group comprises at least
two outlet devices (16).
5. Road paver according to one of the preceding claims, characterized in that an inflow device (12) is provided on the spraying device (10).
6. Road paver according to Claim 5, characterized in that the inflow device (12) is detachably fastened on the spraying device (10).
7. Road paver according to one of the preceding claims, characterized in that an adjusting unit (15) for variable adjustment of a liquid flow to the spraying device
(10) is provided.
8. Road paver according to Claim 7, characterized in that the adjusting unit (15) is disposed on the inflow device (12) and/or on the spraying
device (10).
9. Road paver according to Claim 7 or 8, characterized in that the adjusting unit (15) is disposed between the spraying device (10) and the inflow
device (12).
10. Road paver according to one of the claims 7 to 9, characterized in that the adjusting unit (15) is electronically controllable.
11. Road paver according to one of the claims 7 to 10, characterized in that the adjusting unit (15) has an adjustable flow controller (15a) for controlling the
liquid flow.
12. Road paver according to one of the preceding claims, characterized in that the spraying device (10) is arranged between two of the pulling arms (6).
1. Finisseur de route (1) comprenant une machine de traction (2) avec une trémie à matériau
(5) et un châssis de machine (4), finisseur de route dans lequel le châssis de machine
(4) est relié de manière pivotante, par l'intermédiaire de bras de traction (6), à
une table lisseuse de pose de revêtement (3), et une vis sans fin de distribution
de matériau (8) est agencée dans un espace intermédiaire (7) entre la machine de traction
(2) et la table lisseuse de pose de revêtement (3),
et dans lequel entre la trémie à matériau (5) et l'espace intermédiaire (7), un dispositif
de transport longitudinal (22) s'étend à travers un tunnel (26), caractérisé par un dispositif de pulvérisation (10), qui est conçu pour pulvériser un liquide dans
le tunnel (26).
2. Finisseur de route selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de pulvérisation (10) présente un ou plusieurs dispositifs de sortie
(16) par lesquels s'échappe sélectivement le liquide.
3. Finisseur de route selon la revendication 2, caractérisé en ce que les dispositifs de sortie (16) comprennent respectivement un élément de réglage (17),
qui est configuré pour régler de manière variable l'écoulement de liquide sortant
du dispositif de sortie (16) respectivement correspondant.
4. Finisseur de route selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'il est prévu un élément de réglage (17), qui est configuré pour régler de manière
variable un écoulement de liquide correspondant à un groupe de dispositifs de sortie
(16), un groupe comprenant au moins deux dispositifs de sortie (16).
5. Finisseur de route selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que pour le dispositif de pulvérisation (10), il est prévu un dispositif d'alimentation
(12).
6. Finisseur de route selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif d'alimentation (12) est fixé de manière amovible au dispositif de pulvérisation
(10).
7. Finisseur de route selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu une unité de réglage (15) pour régler de manière variable un écoulement
de liquide vers le dispositif de pulvérisation (10).
8. Finisseur de route selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'unité de réglage (15) est agencée sur le dispositif d'alimentation (12) et/ou sur
le dispositif de pulvérisation (10).
9. Finisseur de route selon la revendication 7 ou la revendication 8, caractérisé en ce que l'unité de réglage (15) est agencée entre le dispositif de pulvérisation (10) et
le dispositif d'alimentation (12).
10. Finisseur de route selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que l'unité de réglage (15) peut être commandée par voie électronique.
11. Finisseur de route selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que l'unité de réglage (15) comprend un régulateur de débit réglable (15a), pour réguler
l'écoulement de liquide.
12. Finisseur de route selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de pulvérisation (10) est agencé entre deux des bras de traction (6).