[0001] Die Erfindung betrifft eine Hybridlitze mit einem Kern sowie mit um diesen Kern herum
angeordneten Außendrähten, wobei zumindest ein Teil der Außendrähte verdichtet ist,
die verdichteten Außendrähte eine abgeflachte Querschnittsform aufweisen, die Außendrähte
aus Stahl bestehen und der Kern ein Faserkern ist.
[0002] Weiters ist Gegenstand der Erfindung ein Seil mit mehreren solchen Hybridlitzen.
[0003] Überdies bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Hybdridlitzen.
[0004] In der
US 5,946,898 A ist ein Drahtseil mit einem unabhängigen Drahtseilkern bekannt. Beschrieben wird
dabei auch ein Seilaufbau aus Hybridlitzen, die einen Faserkern und um diesen herum
angeordnete Drähte aufweisen; dieses Seil wird als Kernseil im Inneren des insgesamt
vorgesehenen Drahtseils eingesetzt. Angestrebt wird bei diesem bekannten Seil die
Vermeidung eines Verschiebens von Drähten oder Litzen innerhalb des Seilaufbaus, und
es wird vorgeschlagen, das gesamte Seil zu verdichten und dadurch den Querschnitt
des verdichteten Seils im Vergleich zum unverdichteten Seil zu verringern.
[0005] Die
DE 1 920 744 betrifft ein Aluminium-Stahl-Freileitungsseil mit einem Aluminiummantel aus zumindest
einer Lage kreissegmentförmiger Einzeldrähte, wobei die Aluminiumlage den Stahlkern
ohne wesentlichen Zwischenraum umschließt und insbesondere mit dem Stahlkern durch
eine hydraulische Presse verpresst ist. Die Druckschrift bezieht sich auf ein Seil,
nicht jedoch auf eine Hybridlitze. Auf Grund der verwendeten Materialien weist das
Seil zudem ein relativ hohes Gewicht auf.
[0006] Die
US 3, 142, 145 offenbart eine Vorrichtung zum spiralförmigen Verseilen eines Kabelkerns mit Verstärkungsdrähten,
welche einen nicht kreisförmigen Querschnitt, insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen. Die Verstärkungsdrähte werden in dieser vorgegebenen Form auf einer Spule
bereitgestellt, um mit dem Kern verseilt zu werden. Auch diese Druckschrift bezieht
sich nicht auf eine Hybridlitze sondern auf ein Kabel.
[0007] Die
DE 125643 betrifft ein Tragseil, für Drahtseilbahnen, dessen Kern durch eine Drahtschraube
oder mehrere ineinander greifende Drahtschrauben mit gemeinsamer Längsachse gebildet
ist, in welche Drahtschrauben ein Hanfseil eingelegt ist. Um den Kern aus Drahtschrauben
und Hanfseil sind einzelne Formdrähte verseilt, welche im Querschnitt S-förmig ausgebildet
sind. Auch diese Druckschrift ist nicht auf ein Hybridlitze gerichtet.
[0008] Die
EP 1 160 374 A2 offenbart ein Kabel für Fensterheber in Kraftfahrzeugen mit einer Kernlitze und mit
acht darum angeordneten externen Litzen. Die Kernlitze weist eine synthetische Faser
als Kernelement auf, mit sechs um diese herum gewundenen internen Stahldrähten und
mit zwölf um die internen Stahldrähte gewundenen externen Stahldrähten. Die Kernlitze
wird vor der Verdrillung mit den externen Litzen verdichtet. Dabei wird der Querschnitt
der internen und externen Stahldrähte der Kernlitze gegenüber ihrem ursprünglichen
kreisförmigen Querschnitt deformiert, und diese Stahldrähte gelangen in Flächenkontakt
miteinander.
[0009] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, Hybridlitzen mit vergleichsweise geringem
Durchmesser bzw. mit vergleichsweise hoher Bruchkraft, in Relation zu einem vorgegebenen
Durchmesser, vorzusehen, wobei die Hybridlitzen bzw. ein aus diesen Hybridlitzen hergestelltes
Seil auch ein relativ geringes Gewicht haben können soll.
[0010] Die Erfindung sieht demgemäß eine Hybridlitze mit einem Kern sowie mit um diesen
Kern herum angeordneten Außendrähten vor, wobei zumindest ein Teil der Außendrähte
verdichtet ist, die verdichteten Außendrähte eine abgeflachte Querschnittsform aufweisen,
die Außendrähte aus Stahl bestehen und der Kern ein Faserkern ist, wobei vorgesehen
ist, dass ein seitlicher abgeflachter Bereich eines ersten verdichteten Außendrahts
einem seitlichen abgeflachten Bereich eines benachbarten verdichteten Außendrahts
in einem Abstand gegenüber liegt. Die vorliegende Hybridlitze kann dabei selbstverständlich
mehrere Lagen von Außendrähten bzw. Drähten um den Kern herum aufweisen, wobei von
Bedeutung die gegenseitige Berührung der äußeren Drähte, in der äußeren Lage, während
der Herstellung, und deren Verdichtung bis hin zu einer Abflachung des Querschnitts
ist. Die Außendrähte bestehen aus Stahl; der Kern ist ein Faserkern, also ein Kern
aus Naturfasern oder Kunststofffasern, wobei Kunststofffasern wegen ihrer höheren
Tragfähigkeit bevorzugt werden.
[0011] Die Außendrähte können dabei eine annähernd trapezförmige bzw. kreissegmentförmige
Querschnittsform aufweisen.
[0012] Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den gegenüber liegenden abgeflachten Bereichen
zumindest abschnittsweise im Wesentlichen konstant.
[0013] Die Verdichtung der Außendrähte wird mithilfe eines an sich bekannten Verdichtungswerkzeuges
durchgeführt. Ein besonderes Merkmal ist, dass im vorliegenden Fall nicht ein aus
einer Mehrzahl von Hybridlitzen hergestelltes Seil mithilfe eines solchen Verdichtungswerkzeuges
verdichtet wird, wie dies in der vorgenannten
US 5,946,898 A vorgeschlagen wird, sondern dass Bestandteile des Seils, nämlich die Hybridlitzen,
vor der Herstellung des endgültigen Seils bereits verdichtet werden.
[0014] Zu erwähnen ist, dass Seile aus unverdichteten Hybridlitzen gegenüber verdichteten
Vollstahlseilen eine vergleichsweise geringe Bruchkraft bei gleichem Durchmesser aufweisen.
Um eine mit Vollstahlseilen vergleichbare Bruchkraft zu erzielen, muss ein unverdichtetes
Hybridseil einen größeren Durchmesser aufweisen, wodurch ein höheres Gewicht bewirkt
wird, abgesehen von den Mehrkosten eines solchen Seils.
[0015] Durch die hier vorgesehene Verdichtung der Hybridlitzen werden die Außendrähte kaltverformt,
und der Querschnitt der Außendrähte wird abgeflacht, wobei ausgehend von einem runden
Querschnitt insbesondere ein annähernd trapezförmiger oder kreissegmentförmiger Querschnitt
erhalten wird. Wesentlich ist dabei, dass durch den Verdichtungsvorgang die Hohlräume
zwischen den Drähten minimiert werden, wobei der relative metallische Querschnitt
und damit auch die Bruchkraft der Hybridlitze signifikant erhöht wird.
[0016] Mit den vorliegenden Hybridlitzen kann somit ein vergleichsweise leichtes verdichtetes
Hybridseil erhalten werden, das bei gleichem Seil-Nenndurchmesser im Vergleich zu
einem verdichteten Stahlseil ein geringeres Gewicht pro Längeneinheit sowie eine höhere
spezifische Festigkeit aufweisen kann.
[0017] Mit Vorteil kann das aus den vorliegenden Hybridlitzen hergestellte Seil ein drehungsfreies
Seil sein, d.h. die Drehmomente der Hybridlitzen können sich bei entsprechender Anordnung
innerhalb des Seils gegenseitig aufheben oder zumindest weitgehend kompensieren, anders
als bei herkömmlichen Hybridseilen, bei denen ein Faserkern von Vollstahl-Drahtlitzen
umgeben ist, wobei dann keine Drehungsfreiheit erzielt werden kann, da die Drehmomente
der Fasern und der Stahldrähte zu unterschiedlich sind.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Hybridlitzen, bei welchem Außendrähte
aus Stahl um einen Faserkern herum geschlagen und verdichtet werden, wobei die Außendrähte
im noch unverdichteten Zustand zumindest nahezu Kontakt haben, während der Verdichtung
einander in einem seitlichen Berührungsbereich, vorzugsweise flächig, berühren und
wobei zumindest ein Teil der Außendrähte nach der Verdichtung eine im Berührungsbereich
abgeflachte Querschnittsform aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Außendrähte
während des Verdichtens Gewölbe-artig gegenseitig stützen und die Außendrähte beim
Verdichten vor der Gewölbebildung gegen den Faserkern gedrückt werden und nach dem
Verdichten um ein entsprechendes Maß zurück federn, sodass die verformten Außendrähte
der verdichteten Hybridlitze geringfügig beabstandet sind.
[0019] Bei den verdichteten Drahtlitzen sollen etwaige innere Drähte die gleiche Querdrucksteifigkeit
wie die Außendrähte, d.h. die Drähte der äußeren Drahtlage, aufweisen, und dadurch
können die Drähte den zur Verformung der Außendrähte benötigten Gegendruck aufbauen.
Ein Faserkern für sich könnte jedoch dem äußeren Druck eines Verdichtungswerkzeugs
(z.B. Walzen, Ziehstein oder Hämmer) nicht Stand halten; der Faserkern gibt vielmehr
nach. Dadurch können an sich die Außendrähte nicht ausreichend verformt werden. Nach
einem "Verdichten", d.h. Passieren eines Verdichtungswerkzeugs, kann daher die Hybridlitze
wieder zurück federn, d.h. wenn der Gegendruck nur durch den Faserkern aufgebaut wird,
bewegen sich die Drähte nach dem Verdichten wieder radial auswärts, und es bleibt
keine nennungswerte Verformung der Drähte zurück. Beim vorliegenden Verfahren gibt
hingegen der Faserkern höchstens so weit nach, bis die Drähte, insbesondere Drähte
einer Außenlage im Fall von mehreren Lagen von Drähten, einander vollständig berühren.
Dabei stützen sich diese Außendrähte während des Verdichtens in der Art eines Gewölbes
gegenseitig. Durch diese gegenseitige Abstützung der Drähte in Folge der Gewölbebildung
wirkt der gesamte Radialdruck beim Verdichten auf die äußere Drahtlage, und die gewünschte
plastische Kaltverformung der Außendrähte kann erfolgen. Da die Drähte beim Verdichten
vor der Gewölbebildung ein Stück weit gegen den Faserkern gedrückt wurden, federn
sie nach dem Verdichten um ein entsprechendes Maß zurück, sodass die verformten Drähte
der verdichteten Hybridlitze geringfügig beabstandet sind.
[0020] Für die Erzielung dieser "Gewölbebildung" ist eine entsprechende Anzahl von Außendrähten,
bei entsprechendem Drahtdurchmesser und entsprechendem Schlagwinkel der Seildrähte,
vorzusehen, wie dies in der Praxis abhängig von den Gesamtdimensionen des herzustellenden
Seils ohne Weiteres herausgefunden werden kann.
[0021] Beispielsweise hat sich die Kombination von elf Drähten mit einem Durchmesser von
0,85mm und einem Schlagwinkel von 17° als günstig erwiesen, um eine verdichtete Hybridlitze
mit einem Durchmesser von 3,8mm herzustellen. Die Anzahl der Außendrähte kann jedoch
z.B. von 3 bis 20 betragen, wobei sich der Bereich von 8 bis 14 aufgrund der Gewichtsverteilung
zwischen Faserkern und Außendrähten als besonders günstig erwiesen hat. Die Schlagwinkel
können je nach Drahtanzahl von 5° bis 30° betragen, wobei sich der Bereich von 15°
bis 25° als besonders günstig erwiesen hat. Je nach Wahl der Drahtdurchmesser entstehen
dadurch Hybridlitzen mit unterschiedlichem Durchmesser. Das Ausmaß der Verdichtung
wird durch entsprechende Dimensionierung des Ausgangs- und des Enddurchmessers bestimmt.
Hier ist eine Durchmesserreduktion der Litzen durch eine Verdichtung im Bereich von
2% bis 20% je nach Anzahl der Außendrähte möglich, wobei sich der Bereich von 4% bis
10% als günstig erwiesen hat.
[0022] Insgesamt können durch die vorliegende Technik, wobei Stahldrähte verwendet werden,
Seile mit Hybridlitzen erhalten werden, die dann, wenn sie dieselbe Bruchkraft wie
ein konventionelles Stahlseil aufweisen, ein um ca. 30% niedrigeres Gewicht haben
bzw. bei einem entsprechenden ungefähr gleichen Gewicht eine vergleichsweise wesentlich
höhere Bruchkraft aufweisen.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf
die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch
weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch in axonometrischer Darstellung einen Abschnitt einer Hybridlitze
noch vor der Verdichtung der äußeren Drähte;
Fig. 2 eine gleichartige axonometrische Darstellung dieser Hybridlitze während der
Verdichtung der Drähte der Außenlage;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein nicht drehungsfreies Hybridseil mit derartigen
Hybridlitzen; und
Fig. 4 ein drehungsfreies Hybridseil unter Verwendung von derartigen Hybridlitzen.
[0024] In Fig. 1 ist schematisch ein Teil einer Hybridlitze 1 in schaubildlicher Ansicht
gezeigt. Diese Hybridlitze 1 weist einen Faserkern 2 sowie um diesen Faserkern 2 herum
geschlagene Stahldrähte 3 auf, wobei im Fig. 1 gezeigten Beispiel nur eine Lage von
Drähten (Außendrähten) 3 gezeigt ist. Denkbar wäre es aber, hier (ebenso wie in den
nachfolgenden Beispielen) zwei oder mehr Lagen von Drähten vorzusehen, mit einer äußeren
Lage von Drähten 3, die bei der nachfolgenden Verdichtung kaltverformt werden.
[0025] Eine derartige Kaltverformung ist der Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen, wobei ersichtlich
ist, dass die Drähte 3' um den Faserkern 2 herum, während der Verdichtung, mit ihren
Seiten flächig aneinander anliegen und einen ungefähr trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
Insgesamt hat das Hybridseil bzw. die Hybridlitze 1 nun einen im Vergleich zu Fig.
1 geringeren Querschnitt, mit einer Verdichtung der (äußeren) Drahtlage 4 mit den
Drähten 3' .
[0026] In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Hybridseil 5 gezeigt, das in dieser Ausführungsform
nicht drehungsfrei ist, und bei dem verdichtete Hybridlitzen 1 gemäß Fig. 2 verwendet
wurden. Im Einzelnen ist eine Kern-Hybridlitze 6 vorgesehen, um die herum sechs Hybridlitzen
einer inneren Litzenlage 7 angeordnet sind. Schließlich ist eine Außenlage 8 mit acht
Hybridlitzen 1 (gemäß Fig. 1) vorgesehen, wobei eine Kunststoffzwischenlage 9 die
äußeren Hybridlitzen 1 dieser Außenlage 8 stützt, wie dies an sich bekannt ist.
[0027] Zu Vergleichszwecken ist in Fig. 4 ein Querschnitt durch ein drehungsfreies Hybridseil
10 gezeigt, wobei vergleichbare Hybridlitzen 1, s. Fig. 2, einerseits für den Kern
11 des Seils 10 und andererseits für den Aufbau von insgesamt drei Litzenlagen 12,
13 und 14 verwendet werden. Die Hybridlitzen (1 in Fig. 2) haben dabei auch zur Erzielung
eines kompakten Aufbaus unterschiedliche Durchmesser.
[0028] Das Hybridseil 10 gemäß Fig. 4 ist drehungsfrei, wobei keine Kunststoffzwischenlage
oder Stützkörper, wie noch beim Seil 5 gemäß Fig. 3 gezeigt, eingesetzt sind.
[0029] Die Querschnitte gemäß Fig. 3 und Fig. 4 sind Beispiele für mögliche Seilaufbauten,
wobei selbstverständlich auch verschiedenste andere Seilaufbaumöglichkeiten gegeben
sind.
[0030] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden durch die Verdichtung der Hybridlitze
1 bzw. die Kaltverformung der Außendrähte 3' kompaktere Querschnitte erzielt, wobei
sich der Gesamtquerschnitt der Hybridlitze 1 verkleinert, und wobei sich die Querschnitte
der Drähte 3 von einer runden Querschnittsform zu einer annähernd trapezförmigen oder
kreissegmentförmigen Form (Drähte 3') ändern. Die Hohlräume zwischen den Drähten 3
bzw. 3' werden durch den Verdichtungsvorgang verkleinert, wobei der relative metallische
Querschnitt und damit auch die Bruchkraft der Hybridlitze 1 wesentlich erhöht wird.
Insgesamt werden auf diese Weise Seile 5 bzw. 10 ermöglicht, die bei einer gleichen
Bruchkraft wie ein konventionelles Stahlseil ein um ca. 30% niedrigeres Gewicht aufweisen
können, oder umgekehrt bei gleichem Gewicht eine wesentlich höhere Bruchkraft besitzen
können.
[0031] In der nachfolgenden Tabelle 1 werden Werte für ein herkömmliches verdichtetes Stahlseil
und ein verdichtetes Hybridseil, etwa gemäß Fig. 3, einander gegenüber gestellt.
Tabelle 1:
Seil Nenndurchmesser |
Verdichtetes Stahlseil |
Verdichtetes Hybridseil |
Längengewicht |
Spez. Festigkeit |
Längengewicht |
Spez. Festigkeit |
24mm |
2,75 kg/m |
188 kN/kg |
1,95 kg/m |
265 kN/kg |
[0032] Das verdichtete Hybridseil hat im Vergleich zu einem verdichteten Vollstahlseil eine
um 40% höhere spezifische Festigkeit.
[0033] Eine Gegenüberstellung eines verdichten und eines unverdichteten Hybridseiles (bei
gleicher Bruchkraft) ergibt - gemäß Tabelle 2 - folgende Seil-Nenndurchmesser.
Tabelle 2:
Hybridseil verdichtet |
Hybridseil unverdichtet |
Seil Nenn-Ø |
Seil Nenn-Ø |
24mm |
25, 25mm |
[0034] Der Vollständigkeit halber sei noch angeführt, dass unter "spezifischer Bruchkraft"
das Verhältnis der allgemeinen Bruchkraft zum Längengewicht eines Seils verstanden
wird.
1. Hybridlitze (1) mit einem Kern (2) sowie mit um diesen Kern (2) herum angeordneten
Außendrähten (3'),wobei zumindest ein Teil der Außendrähte (3') verdichtet ist, die
verdichteten Außendrähte (3') eine abgeflachte Querschnittsform aufweisen, die Außendrähte
(3') aus Stahl bestehen und der Kern (2) ein Faserkern ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein seitlicher abgeflachter Bereich eines ersten verdichteten Außendrahts (3') einem
seitlichen abgeflachten Bereich eines benachbarten verdichteten Außendrahts (3') in
einem Abstand gegenüber liegt.
2. Hybridlitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verdichteten Außendrähte (3') einen annähernd trapez- bzw. kreissegmentförmigen
Querschnitt aufweisen.
3. Hybridlitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den gegenüber liegenden abgeflachten Bereichen zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen konstant ist.
4. Seil (5; 10) mit mehreren Hybridlitzen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
5. Seil (10) nach Anspruch 4 in Form eines drehungsfreien Seils.
6. Verfahren zur Herstellung einer Hybridlitze (1), wobei Außendrähte (3) aus Stahl um
einen Faserkern (2) herum geschlagen und verdichtet werden, wobei die Außendrähte
(3) im noch unverdichteten Zustand zumindest nahezu Kontakt haben, während der Verdichtung
einander in einem seitlichen Berührungsbereich, vorzugsweise flächig, berühren und
wobei zumindest ein Teil der Außendrähte (3') nach der Verdichtung eine im Berührungsbereich
abgeflachte Querschnittsform aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Außendrähte (3) während des Verdichtens Gewölbe-artig gegenseitig stützen
und die Außendrähte (3') beim Verdichten vor der Gewölbebildung gegen den Faserkern
(2) gedrückt werden und nach dem Verdichten um ein entsprechendes Maß zurück federn,
sodass die verformten Außendrähte (3') der verdichteten Hybridlitze (1) geringfügig
beabstandet sind.
1. Hybrid strand (1) having a core (2) and outer wires (3') arranged around said core
(2), at least some of the outer wires (3') being compacted, the compacted outer wires
(3') comprising a flattened cross-sectional shape, the outer wires (3') consisting
of steel and the core (2) being a fibre core, characterised in that a lateral flattened region of a first compacted outer wire (3') opposes a lateral
flattened region of an adjacent compacted outer wire (3') at a distance.
2. Hybrid strand according to claim 1, characterised in that the compacted outer wires (3') have an approximately trapezoidal or circular-segment-shaped
cross section.
3. Hybrid strand according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the distance between the opposing flattened regions is substantially constant at
least in portions.
4. Cable (5; 10) having a plurality of hybrid strands (1) according to any of claims
1 to 3.
5. Cable (10) according to claim 4 in the form of a non-twisting cable.
6. Method for producing a hybrid strand (1), steel outer wires (3) being wrapped and
compacted around a fibre core (2), the outer wires (3) in the still non-compacted
state being in at least near-contact, making contact with one another in a lateral
contact region, which is preferably flat, during compaction and at least some of the
outer wires (3') comprising a flattened cross-sectional shape in the contact region
after compaction, characterised in that the outer wires (3) support one another in an arch-like manner while being compacted
and the outer wires (3') are pressed against the fibre core (2) during compaction
prior to the arch formation, and spring back by a corresponding amount after compaction,
so that the deformed outer wires (3') of the compacted hybrid strand (1) are slightly
spaced apart.
1. Toron hybride (1) avec une âme (2) ainsi qu'avec des fils externes (3') disposés autour
de cette âme (2), où au moins une partie des fils externes (3') est comprimée, les
fils externes (3') comprimés présentent une forme en section droite aplatie, les fils
externes (3') consistent en acier et l'âme (2) est une âme de fibres, caractérisé en ce qu'un domaine aplati latéralement d'un premier fil externe (3') comprimé est situé à
une distance en face d'un domaine aplati latéralement d'un fil externe (3') comprimé
voisin.
2. Toron hybride selon la revendication 1, caractérisé en ce que les fils externes (3') comprimés présentent une section droite sensiblement en forme
de trapèze ou de segment de cercle.
3. Toron hybride selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la distance entre les domaines aplatis situés en face est sensiblement constante
au moins par segments.
4. Câble (5 ; 10) avec plusieurs torons hybrides (1) selon l'une des revendications 1
à 3.
5. Câble (10) selon la revendication 4 sous forme d'un câble sans torsion.
6. Procédé pour fabriquer un toron hybride (1), où des fils externes (3) en acier sont
commis et comprimés autour d'une âme de fibres (2), où les fils externes (3) sont
au moins sensiblement en contact à l'état encore non comprimé, sont en contact pendant
la compression dans un domaine de contact latéral, de préférence plan, et où au moins
une partie des fils externes (3') présente après la compression une forme en section
droite aplatie dans le domaine de contact, caractérisé en ce que les fils externes (3) se soutiennent mutuellement à la manière d'une voûte pendant
la compression et les fils externes (3') pendant la compression sont pressés contre
l'âme de fibres (2) avant la formation de la voûte et se détendent dans une mesure
correspondante après la compression, de sorte que les fils externes (3') déformés
du toron hybride (1) comprimé sont faiblement distants.