[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung, sowie ein Möbel mit einer Schließvorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Schließvorrichtungen mit einer Platte zur Anordnung an einer Schubladenzarge einer
Schublade sind bekannt.
[0003] Eine bekannte Schließvorrichtung umfasst eine Platte mit einem an einer ersten Seite
der Platte ausgebildeten abstehenden Sperrstift. Die Platte umfasst an einer zweiten
Seite, welche der ersten Seite gegenüberliegend und beabstandet vorhanden ist, Haken,
mittels welchen die Platte in dafür vorbereitete Ausnehmungen der Schubladenzarge
eingreifend angeordnet werden kann.
[0004] Nachteilig an dieser bekannten Schließvorrichtung ist, dass zur Anbringung der Schließvorrichtung
an die Schubladenzarge, die Schubladenzarge dazu ausgebildet bzw. vorbereitet sein
muss.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Schließvorrichtung bereitzustellen,
insbesondere eine Schließvorrichtung derart weiterzubilden, dass eine Montage der
Schließvorrichtung an eine beliebige Schubladenzarge realisierbar ist, insbesondere
ohne die Schubladenzarge für die Montage entsprechend vorzubereiten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung angegeben.
[0008] Die Erfindung geht von einer Schließvorrichtung für eine Schublade aus, wobei die
Schließvorrichtung ein Anbringelement zur Anbringung an eine Schubladenzarge der Schublade
und ein am Anbringelement abstehend angeordnetes Sperrelement zum Eingriff einer Sperrkontur
der Schließvorrichtung umfasst.
[0009] Das Anbringelement ist beispielsweise als eine Platte ausgebildet. Die Platte ist
beispielsweise rund, rechteckig oder quadratisch ausgebildet. Beispielsweise ist eine
Breite des Anbringelements im Verhältnis zu einer Höhe und/oder einer Länge des Anbringelements
vergleichsweise gering. Z.B. ist das Anbringelement, insbesondere ist die Platte als
eine vergleichsweise dünne Platte vorhanden. Das Anbringelement ist beispielsweise
abgewinkelt vorhanden. Beispielsweise ist das Anbringelement L-förmig ausgebildet.
[0010] Das Sperrelement ist beispielsweise als ein Sperrstift und/oder als ein Sperrbolzen
ausgebildet. Denkbar ist auch, dass das Sperrelement hakenförmig vorhanden ist. Beispielsweise
ist das Sperrelement als ein Haken vorhanden. Das Sperrelement ist beispielsweise
quer, insbesondere senkrecht zu einer Flachseite des Anbringelements abstehend an
der Flachseite des Anbringelements ausgebildet. Beispielsweise steht das Sperrelement
L-förmig von der Flachseite des Anbringelements ab.
[0011] Der Kern der Erfindung liegt nun darin, dass das Anbringelement eine Montageöffnung
aufweist, wobei die Schließvorrichtung ein selbstschneidendes Montageelement aufweist,
welches im angeordneten Zustand des Anbringelements an der Schubladenzarge eine Montageöffnung
durchgreift und in die Schubladenzarge einschneidend vorhanden ist. Hierdurch ist
die Schließvorrichtung vergleichsweise vielseitig einsetzbar. Außerdem ist die Schubladenzarge
beispielsweise zur Anbringung der Schließvorrichtung nicht vorzubereiten.
[0012] Die Schubladenzarge umfasst zum Beispiel ein Wandelement, welches insbesondere aus
Metall vorhanden ist, an welchem beispielsweise das Anbringelement befestigbar ist.
[0013] Die Montageöffnungen sind beispielsweise als Bohrungen, Öffnungen oder Löcher, insbesondere
als Durchgangsbohrungen vorhanden. Vorteilhafterweise sind mindestens zwei, drei,
vier oder mehr Montageöffnungen am Anbringelement ausgebildet. Eine Montageöffnung
ist beispielsweise als eine zylinderförmige Bohrung vorhanden. Beispielsweise ist
eine Kontur der Montageöffnung, beispielsweise ein Querschnitt der Montageöffnung,
welcher sich insbesondere entlang einer Erstreckung einer Flachseite des Anbringelements
erstreckt, rechteckig vorhanden. Beispielsweise erstrecken sich die Montageöffnungen
über eine vollständige Breite des Anbringelements. Zum Beispiel durchgreifen die Montageöffnungen
das Anbringelement von einer ersten Flachseite bis zu einer zweiten Flachseite. Vorteilhafterweise
ist das Sperrelement an der ersten Flachseite des Anbringelements vorhanden. Beispielsweise
ist die erste Flachseite beabstandet, insbesondere über die Breite des Anbringelement,
und gegenüberliegend zur zweiten Flachseite vorhanden. Die zweite Flachseite des Anbringelements
ist vorteilhafterweise plan, insbesondere eben ausgebildet. Beispielsweise ist die
zweite Flachseite des Anbringelements ausschließlich durch die Montageöffnungen unterbrochen
vorhanden.
[0014] Von Vorteil erweist sich auch, dass die Schließvorrichtung eine Sperrstange aufweist,
an welcher die Sperrkontur vorhanden ist, wobei die Sperrstange im angeordneten Zustand
beweglich an einem Möbel vorhanden ist. Hierdurch ist eine Bewegung der Schubladenzarge
im angeordneten Zustand der Schließvorrichtung durch eine Kopplung der Sperrkontur
mit dem Sperrelement vergleichsweise einfach verhindert, insbesondere blockiert.
[0015] Das Möbel ist beispielsweise als ein Schrank, insbesondere als ein Unterschrank oder
als ein Rollwagen, z.B. als ein Werkzeugwagen, ausgebildet. Denkbar ist auch, dass
das Möbel als ein Backofen mit einem Backrohr oder als eine Spülmaschine ausgebildet
ist. Das Möbel umfasst vorteilhafterweise einen Korpus, z.B. Möbelkorpus oder im Fall
des Backofens z.B. ein Backrohr oder im Fall der Spülmaschine z.B. einen Spülraum,
in welchen jeweils insbesondere eine Schubladenzarge anordenbar ist.
[0016] Die Sperrstange ist vorteilhafterweise derart am Möbel anordenbar, dass eine Bewegungsrichtung
der Sperrstange quer, insbesondere senkrecht zu einer Bewegungsrichtung der Schubladenzarge
ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Sperrstange beweglich an einer Innenseite
des Korpus anordenbar. Die Innenseite des Korpus ist vorteilhafterweise quer zu einer
Unterseite, einer Oberseite und/oder einer Rückseite des Korpus ausgerichtet. Die
Innenseite, die Unterseite, die Oberseite und die Rückseite des Korpus sind vorteilhafterweise
Seitenwände des Korpus, welche einem Innenraum des Korpus zugewandt sind. Vorteilhafterweise
umfasst der Korpus zwei sich gegenüberliegende und voneinander beabstandete Innenseiten.
Die Schließvorrichtung wird beispielsweise an einer der beiden Innenseiten des Korpus
angeordnet. Der Korpusinnenraum ist auf einer Frontseite vorteilhafterweise offen.
An der Frontseite ist beispielsweise eine bewegliche Klappe, z.B. eine Schranktür,
eine Ofenklappe oder eine Spülmaschinenklappe anordenbar.
[0017] Die Sperrkontur der Sperrstange ist vorteilhafterweise auf das Sperrelement abgestimmt.
Beispielsweise ist die Sperrkontur U- oder L-förmig vorhanden, sodass im gekoppelten
Zustand der Sperrkontur mit dem Sperrelement die Sperrkontur das Sperrelement umgreift.
Denkbar ist auch gerade eine gegenteilige Ausbildung, insbesondere im Fall, dass das
Sperrelement hakenartig oder L-förmig ausgebildet ist.
[0018] Weiter wird vorgeschlagen, dass das selbstschneidende Montageelement dazu ausgebildet
ist, in Metall einzuschneiden. Hierdurch kann das Montageelement beispielsweise an
eine plane, beispielsweise ebene Metalloberfläche angeordnet werden. Vorteilhafterweise
ist das selbstschneidende Montageelement für das Schneiden in ein Metall ausgebildet.
Das selbstschneidende Montageelement ist beispielsweise als eine selbstschneidende
Schraube vorhanden. Beispielsweise ist das selbstschneidende Montageelement als eine
Bohrschraube und/oder als eine gewindefurchende Schraube ausgebildet. Dadurch ist
keine Bohrung oder ein sonstiges Anbringungselement an der Metalloberfläche zur Anbringung
des Montageelements notwendig.
[0019] Außerdem erweist es sich von Vorteil, dass eine Montageöffnung ein Innengewinde aufweist,
welches auf das selbstschneidende Montageelement abgestimmt ist, sodass die Montageöffnung
bei der Montage eine Führung für das selbstschneidende Montageelement bildet. Hierdurch
ist eine Montage der Schließvorrichtung erleichtert.
[0020] Beispielsweise umfasst die Montageöffnung ein Führungselement. Das Führungselement
ist vorteilhafterweise derart vorhanden, dass das Montageelement durch das Führungselement
für eine Anbringung an die Schubladenzarge ausrichtbar am Anbringelement anordenbar
ist.
[0021] In einer vorteilhaften Ausbildung der Schließvorrichtung weist eine Montageöffnung
eine Aufnahme für das selbstschneidende Montageelement auf, wobei die Aufnahme einen
kleineren Innendurchmesser besitzt, als ein Außendurchmesser einer Schneide des selbstschneidenden
Montageelements, sodass bei einer Montage der Schließvorrichtung, insbesondere bei
einer Montage des Anbringelements an die Schubladenzarge, das selbstschneidende Montageelement
zunächst in das Anbringelement, insbesondere in die Montageöffnung, einschneidet.
Hierdurch ist das Anbringelement insbesondere spielfrei mit der Schubladenzarge verbindbar.
Außerdem ist dadurch eine Ausrichtung des selbstschneidenden Montageelements für eine
Anbringung an die Schubladenzarge realisiert.
[0022] Auch ist es von Vorteil, dass das Anbringelement aus Metall und/oder Kunststoff ausgebildet
ist.
[0023] Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Anbringelement und das Sperrelement einstückig
vorhanden sind. Beispielsweise sind das Anbringelement und das Sperrelement als ein
Spritzgussteil vorhanden. Hierdurch ist die Schließvorrichtung vergleichsweise kostengünstig
herstellbar.
[0024] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung bildet eine Schubladenzarge, insbesondere
eine Hohlkammerzarge, mit einer Schließvorrichtung nach einer der vorangegangen genannten
Ausbildungen.
[0025] Auch erweist es sich als vorteilhaft, dass die Schubladenzarge ein Wandelement umfasst,
an welchem das Anbringelement der Schließvorrichtung anordenbar ist, wobei das Wandelement
zur Anbringung der Schließvorrichtung insbesondere nicht vorbereitet ist oder nicht
vorbereitet werden muss. Beispielsweise umfasst die Schubladenzarge kein speziell
auf die Schließvorrichtung, insbesondere auf das Anbringelement abgestimmtes Montageorgan.
[0026] Beispielsweise umfasst das Wandelement kein Montageorgan in Form einer Öffnung, welches
dazu ausgebildet ist, dass Montageelement aufzunehmen oder anzuordnen. Bevorzugterweise
ist das Wandelement als ein Hohlkammerelement ausgebildet.
[0027] Beispielsweise bildet das Wandelement ein oberes Abschlusselement der Schubladenzarge
und damit insbesondere eine Schubladenseitenwand bzw. eine Seitenwand eines Schubladeninnenraums.
Denkbar ist aber auch, dass das Wandelement ein Vollelement ist und insbesondere keine
Hohlräume aufweist. Vorteilhafterweise ist eine Außenseite des Wandelements, an welche
das Anbringelement der Schließvorrichtung anordenbar ist, insbesondere vollflächig
geschlossen vorhanden.
[0028] Das Wandelement umfasst beispielsweise eine Schmalseite oder Stirnseite, welche vorteilhafterweise
im angeordneten Zustand der Schubladenzarge an einem Möbel eine Oberseite der Schubladenzarge
bildet. Weiter umfasst das Wandelement eine Außenseite und eine Innenseite, welche
sich gegenüberliegend und, insbesondere über ein Breite des Wandelements, beabstandet
zueinander vorhanden sind. Die Innenseite des Wandelements bildet bevorzugterweise
im angeordneten Zustand der Schubladenzarge an einem Möbel eine Innenseite eines Schubladenraums.
Die Außenseite des Wandelements ist beispielsweise im angeordneten Zustand der Schubladenzarge
an einem Möbel gegenüberliegend zu der Innenseite des Korpus angeordnet. Vorteilhafterweise
ist die Oberseite des Wandelements quer, insbesondere senkrecht zur Außenseite und/oder
zur Innenseite ausgerichtet. Die Oberseite des Wandelements ist für einen Nutzer sichtbar,
insbesondere bei einem geöffneten Zustand der Schublade relativ zu einem Möbelkorpus.
[0029] Denkbar ist auch, dass das Anbringelement an der Außenseite und/oder der Stirnseite
des Wandelements anordenbar ist. Vorteilhafterweise ist ein L-förmig ausgebildetes
Anbringelement an die Außenseite und an die Stirnseite des Wandelements anordenbar.
[0030] Außerdem erweist es sich von Vorteil, dass das Wandelement einen Rücksprung aufweist.
Vorteilhafterweise ist der Rücksprung derart vorhanden, dass das Anbringelement der
Schließvorrichtung am Rücksprung anordenbar ist, sodass das Anbringelement in Richtung
Innenseite des Wandelements versetzt zu einer verbleibenden äußeren Außenseite des
Wandelements vorhanden ist. Der Rücksprung erstreckt sich z.B. entlang einer beispielsweise
vollständigen Länge des Wandelements. Der Rücksprung erstreckt sich z.B. entlang einer
insbesondere vollständigen Länge der Schubladenzarge.
[0031] Von Vorteil erweist sich ebenfalls, dass das Wandelement und die Schließvorrichtung,
insbesondere das Anbringelement mit dem Sperrelement derart vorhanden sind, dass im
angeordneten Zustand des Anbringelements ein Abstand quer, insbesondere senkrecht
zur Längserstreckung des Wandelements gesehen, zwischen einem äußeren Ende des Sperrelements
und der Innenseite des Wandelements geringer ist, als eine Breite des Wandelements,
insbesondere geringer als ein Abstand der Außenseite des Wandelements zur Innenseite
des Wandelements.
[0032] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Wandelement aus Holz, Kunststoff und/oder Metall
ausgebildet ist.
[0033] Eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung ist eine Schublade mit einer Schubladenzarge
und/oder einer Schließvorrichtung nach einer der vorangegangen genannten Ausbildungen.
[0034] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung ist ein Möbel mit einer Schublade mit einer
Schubladenzarge und/oder mit einer Schließvorrichtung nach einer der vorangegangen
genannten Ausbildungen.
[0035] Ebenfalls von Vorteil erweist sich ein Möbel mit mehreren Schubladen, mit mehreren
Schubladenzarge und/oder einer Schließvorrichtung mit mehreren Anbringelementen einer
der vorangegangen genannten Ausbildungen.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
[0036] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der nachstehenden, schematischen Zeichnungen
unter Angabe weitere Einzelheiten und Vorteile näher erläutert.
[0037] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht von schräg seitlich oben auf eine erste Flachseite eines
Anbringelements einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht von schräg seitlich unten auf eine zweite Flachseite
des Anbringelements aus Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht von oben auf die erste Flachseite des Anbringelements gemäß Figur
1,
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Anbringelements gemäß Figur 1,
- Figuren 5 und 6
- eine Draufsicht von oben auf weitere Varianten eines Anbringelements,
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht von seitlich vorne oben auf eine Schubladenzarge mit
daran angeordneter Schließvorrichtung,
- Figur 8
- die Anordnung gemäß Figur 7 in einer Explosionsdarstellung,
- Figur 9
- eine Schnittansicht eines Möbels mit daran angeordneter Schließvorrichtung, wobei
Teile des Möbel transparent dargestellt sind,
- Figur 10
- eine weitere Schnittansicht eines Teils des Möbels gemäß Figur 9 und
- Figur 11
- Detail A gemäß Figur 10.
[0038] Ein erfindungsgemäßes Anbringelement 1 ist als eine Platte ausgebildet. Am Anbringelement
1 sind vorteilhafterweise zwei Montageöffnungen in Form von Bohrungen 2, 3 vorhanden,
welche das Anbringelement 1 ausgehend von einer ersten Flachseite 4 bis zu einer zweiten
Flachseite 5 entlang einer Breite B des Anbringelements 1 durchgreifen (Figuren 1
bis 4). Die Bohrungen 2, 3 besitzen vorteilhafterweise eine Fase, sodass ein Montagekopf
eines Montageelements im angeordneten Zustand vorteilhafterweise bündig mit einer
Fläche der ersten Flachseite 4 abschließt.
[0039] Die erste und die zweite Flachseite 4, 5 erstrecken sich vorteilhafterweise entlang
einer Höhe H und einer Länge L des Anbringelements 1.
[0040] Am Anbringelement 1 ist weiterhin ein Sperrelement 6 abstehend von der ersten Flachseite
4 vorhanden. Das Sperrelement 6 ist vorteilhafterweise zylinderartig oder bolzenförmig
ausgebildet, z.B. als ein Bolzen.
[0041] In den Figuren 5 und 6 sind weitere Ausbildungen eines Anbringelements 7, 8 dargestellt,
wobei die Anbringelemente 1, 7, 8 sich vorteilhafterweise ausschließlich in der Anordnung
der Bohrungen 2, 3 bzw. des Sperrelements 6 relativ zueinander und/oder in Außendimensionen
der Anbringelemente 1, 7, 8 voneinander unterscheiden.
[0042] Im Weiteren werden für die Bohrungen und das Sperrelement für verschiedene Anbringelemente
zur Vereinfachung die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0043] In Figur 7 ist in einer Teilansicht eine Schublade 9 mit daran angeordneter Schließvorrichtung
10 gezeigt. Die Schublade 9 umfasst unter anderem eine Schubladenfront 11, einen Schubladenboden
12, eine Schubladenzarge 13. Die Schubladenzarge 13 umfasst unter anderem ein Wandelement
14, welches mit einer Innenseite 16 eine Seitenwand eines Schubladeninnenraums 19
bildet. Das Wandelement 14 umfasst unter anderem eine Oberseite 15, die Innenseite
16 und eine Außenseite 17. Das Wandelement 14 umfasst beispielsweise außerdem einen
Rücksprung 18, welcher sich im gezeigten Beispiel über die beispielsweise vollständige
Länge des Wandelements 14 erstreckt.
[0044] Die Schließvorrichtung 10 umfasst das Anbringelement 1, sowie eine Sperrstange 20.
An der Sperrstange 20 ist ein Rasthaken 21 mit einer Sperrkontur 22 ausgebildet. Der
Rasthaken 22 und damit auch die Sperrkontur 22 ist vorteilhafterweise U-förmig vorhanden.
Die Sperrstange 20 ist bevorzugterweise quer zu einer Längserstreckung der Schubladenzarge
13 bzw. des Wandelements 13 beweglich, insbesondere beweglich an ein Möbel anordenbar,
vorhanden.
[0045] Die Sperrstange 20 ist in eine Richtung S1, S2 quer zu einer Bewegungsrichtung L1,
L2 der Schublade 9 beweglich vorhanden. Beispielsweise ist die Sperrstange 20 mittels
einer Bewegungseinrichtung bewegbar an einem Möbel, welches die Schubalde 9 umfasst,
anordenbar.
[0046] Das Anbringelement 1 ist mittels Montageelementen in Form von selbstschneidenden
Schrauben 23, 24 an der Außenseite 17 des Wandelements 14 montierbar (Figur 8).
[0047] In den Figuren 9 und 10 ist ein Möbel 25 mit einem Möbelkorpus 26 dargestellt. Der
Möbelkorpus 26 umfasst an einer Unterseite einen Korpusboden 27, an einer Oberseite
einen Korpusdeckel 28 und an einer Seite eine Korpusseitenwand 29. Am Möbelkorpus
26 sind Schubladen 30 bis 32 mittels Führungssystemen 33 bis 35 beweglich gelagert.
Des Weiteren ist am Möbel 25 eine Schließvorrichtung 36 ausgebildet.
[0048] Die Schubladen 30 bis 32, sowie insbesondere die Schließvorrichtung 36 entsprechen
vorteilhafterweise der in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausbildung einer Schublade
9 mit Schließvorrichtung 10.
[0049] In Figur 10 ist die Schließvorrichtung 36 in einer verriegelten Stellung gezeigt.
Die Sperrstange 20 wurde aus einer geöffneten Stellung in die verriegelte Stellung,
z.B. nach unten, in Richtung S2 bewegt. Die Rasthaken 37 bis 39 koppeln in der verriegelten
Stellung mit den Sperrelementen 40 bis 42 der Anbringelemente 43 bis 45. Hierdurch
ist eine Bewegung der Schubladen 30 bis 32 in Richtung L1, L2 verriegelt. Die Schließvorrichtung
36 ist vorteilhafterweise in einem vorderen Bereich, z.B. einem vorderen Drittel,
insbesondere im Bereich einer Frontseite 46 des Möbelkorpus 26, am Möbelkorpus 26
und entsprechend an den Schubladen 30 bis 32 anordenbar. Hierdurch ist eine insbesondere
nachträgliche Montage der Schließvorrichtung 36 erleichtert.
[0050] In Figur 11 ist der Übersichtlichkeit halber die Sperrstange 20 mit dem Rasthaken
38 nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 |
Anbringelement |
24 |
Schraube |
2 |
Bohrung |
25 |
Möbel |
3 |
Bohrung |
26 |
Möbelkorpus |
4 |
Flachseite |
27 |
Korpusboden |
5 |
Flachseite |
28 |
Korpusdeckel |
6 |
Sperrelement |
29 |
Korpusseitenwand |
7 |
Anbringelement |
30 |
Schublade |
8 |
Anbringelement |
31 |
Schublade |
9 |
Schublade |
32 |
Schublade |
10 |
Schließvorrichtung |
33 |
Führungssystem |
11 |
Schubladenfront |
34 |
Führungssystem |
12 |
Schubladenboden |
35 |
Führungssystem |
13 |
Schubladenzarge |
36 |
Schließvorrichtung |
14 |
Wandelement |
37 |
Rasthaken |
15 |
Oberseite |
38 |
Rasthaken |
16 |
Innenseite |
39 |
Rasthaken |
17 |
Außenseite |
40 |
Sperrelement |
18 |
Rücksprung |
41 |
Sperrelement |
19 |
Schubladeninnenraum |
42 |
Sperrelement |
20 |
Sperrstange |
43 |
Anbringelement |
21 |
Rasthaken |
44 |
Anbringelement |
22 |
Sperrkontur |
45 |
Anbringelement |
23 |
Schraube |
46 |
Frontseite |
1. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32), wobei die Schließvorrichtung
(10, 36) ein Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) zur Anbringung an eine Schubladenzarge
(13) der Schublade (9, 30-32) und ein am Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) abstehend
angeordnetes Sperrelement (6, 40-42) zum Eingriff einer Sperrkontur (22) der Schließvorrichtung
(10, 36) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) eine Montageöffnung (2, 3) aufweist, wobei die
Schließvorrichtung (10, 36) ein selbstschneidendes Montageelement (23, 24) aufweist,
welches im angeordneten Zustand des Anbringelements (1, 7, 8, 43-45) an der Schubladenzarge
(13) die Montageöffnung (2, 3) durchgreift und in die Schubladenzarge (13) einschneidend
vorhanden ist.
2. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach dem vorangegangenen
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (10, 36) eine Sperrstange (20) aufweist, an welcher die Sperrkontur
(22) vorhanden ist, wobei die Sperrstange (20) im angeordneten Zustand beweglich an
einem Möbel (25) vorhanden ist.
3. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das selbstschneidende Montageelement (23, 24) dazu ausgebildet ist, in Metall einzuschneiden.
4. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (2, 3) ein Innengewinde aufweist, welches auf das selbstschneidende
Montageelement (23, 24) abgestimmt ist, sodass die Montageöffnung (2, 3) bei der Montage
eine Führung für das selbstschneidende Montageelement (23, 24) bildet.
5. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (2, 3) eine Aufnahme für das selbstschneidende Montageelement
(23, 24) aufweist, wobei die Aufnahme einen kleineren Innendurchmesser besitzt, als
ein Außendurchmesser einer Schneide des selbstschneidenden Montageelements (23, 24),
sodass bei einer Montage der Schließvorrichtung (10, 36), insbesondere bei einer Montage
des Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) an die Schubladenzarge (13), das selbstschneidende
Montageelement (23, 24) zunächst in das Anbringelement (1, 7, 8, 43-45), insbesondere
in die Montageöffnung (2, 3), einschneidet.
6. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) aus Metall und/oder Kunststoff ausgebildet ist.
7. Schließvorrichtung (10, 36) für eine Schublade (9, 30-32) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbringelement (1, 7, 8, 43-45) und das Sperrelement (6, 40-42) einstückig vorhanden
sind.
8. Schubladenzarge (13), insbesondere Hohlkammerzarge, mit einer Schließvorrichtung (10,
36) nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
9. Schubladenzarge (13) nach dem vorangegangenen Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenzarge (13) ein Wandelement (14) umfasst, an welchem das Anbringelement
(1, 7, 8, 43-45) der Schließvorrichtung (10, 36) anordenbar ist, wobei das Wandelement
(14) zur Anbringung der Schließvorrichtung (10, 36) nicht vorbereitet ist.
10. Schubladenzarge (13) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (14) aus Holz, Kunststoff und/oder Metall ausgebildet ist.
11. Schublade (9, 30-32) mit einer Schubladenzarge (13) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche und/oder einer Schließvorrichtung (10, 36) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche.
12. Möbel (25) mit einer Schublade (9, 30-32) mit einer Schubladenzarge (13) nach einem
der vorangegangenen Ansprüche und/oder einer Schließvorrichtung (10, 36) nach einem
der vorangegangenen Ansprüche.
13. Möbel (25) mit mehreren Schubladen (9, 30-32) nach Anspruch 11, mit mehreren Schubladenzargen
(13) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 8 bis 10 und/oder einer Schließvorrichtung
(10, 36) mit mehreren Anbringelementen (1, 7, 8, 43-45) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 7.