[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Streuung eines Vlieses auf
einem Formband, insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Streuung eines Vlieses auf einem Formband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
8.
[0002] Bei der Herstellung von Werkstoffplatten aus streufähigen Material wird ein Gemisch
aus Partikeln oder faserartigen Stoffen und einem Bindemittel zu einem Vlies auf einem
Form- oder Förderband gestreut. Diese Streugutmatte wird anschließend nach einer gegebenenfalls
erforderlichen Vorbehandlung einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verpressung
zugeführt, die mittels Druck und/oder Wärme erfolgen kann. Beispielsweise können in
dieser Art Werkstoffplatten wie MDF (mitteldichte Faserplatten) oder OSB (Oriented
Strand Board oder Grobspanplatten) hergestellt werden. Die Verpressung erfolgt dabei
zumeist in einer kontinuierlichen Bandpresse, in der eine Streugutmatte mittels eines
umlaufenden flexiblen Bandes, insbesondere eines Stahlbandes, der Verpressung zugeführt
wird. Üblicherweise übt eine Vielzahl von Presszylindern einen Pressdruck über das
Band auf die Streugutmatte aus, während die Streugutmatte von Heizplatten erwärmt
wird. Zwischen dem Band und den Presszylindern sind zumeist Rollstangen zur Verringerung
der Reibung und zur Druckweitergabe angeordnet.
[0003] Zu den grundlegenden Herausforderungen dieser Technologie zählt seit Jahrzehnten
die optimale Herstellung der Vliese, auch Pressgut- oder Streugutmatten genannt, auf
besagtem Formband. Dabei wird darauf Wert gelegt, dass vorgegebene Flächengewichte
in Breite und Länge möglichst optimal eingehalten werden, um eine Über- oder Unterstreuung
zu vermeiden. Bei einer Überstreuung ergibt sich für den Produzenten der unnötige
Verlust von Material, bei einer Unterstreuung werden die Normwerte des Produktes nicht
erreicht. Aufgrund aktueller Rohstoffentwicklungen und gesetzlicher Vorgaben sind
die Plattenproduzenten aber mittlerweile gehalten, möglichst wenig Material bei gleich
bleibenden Eigenschaften zu verwenden. Neben einer sehr genauen und gleichmäßigen
Streuung gibt es noch die Möglichkeit vorgegebene Dichteprofile längs und quer im
kontinuierlich fortbewegten Vlies einzustellen, um beispielsweise eine leichte Werkstoffplatte
mit vorgegebenen hochdichten Rändern oder besonders geeigneten Bereichen höherer Dichte
für Beschläge produzieren zu können.
[0004] Geeignete Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung derartiger Vliese sind mit
EP 0 069 162 B1,
EP 0 230 483 B1 und
EP 0 292 581 B1 bekannt geworden. Allen diesen Offenbarungen ist gleich, dass zwischen einer Dosiervorrichtung
und einem das Vlies aufnehmenden Formband eine Vorrichtung angeordnet ist, in welcher
der aus der Dosiervorrichtung austretende Materialstrom verteilt und mittels geeigneter
Maschinenelemente auf dem Formband zu einem Vlies abgelegt wird. Weiter sind in diesen
Vorrichtungen Austragsvorrichtungen offenbart, welche gezielt während der Produktion
des Vlieses und mit einem einstellbarem Profil über die Breite des endlos umlaufenden
Formbandes Material aus dem Materialstrom abzweigen um die vorgegebenen Dichteeigenschaften
des Vlieses zu erreichen. Teilweise weisen diese Austragsvorrichtungen auch Möglichkeiten
auf um das ausgetragene Material dosiert dem Vlies, bevorzugt an anderer Stelle oder
vergleichmäßigt, zuzuführen.
[0005] Es hat sich nun gezeigt, dass die Vorrichtungen und die vorgeschlagenen Verfahren
nicht mehr in der Lage sind den Ansprüchen der herstellenden Industrie für Werkstoffplatten
gerecht zu werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einstellbarkeit der Vorrichtung
zur Erzeugung eines Vlieses gegenüber dem Stand der Technik zu verbessern. In einer
Erweiterung dieser Aufgabe soll es insbesondere zu vermeiden sein, dass sich das zu
entnehmende Material vor den Öffnungen der Austragsvorrichtungen staut oder gegenseitig
behindert und insbesondere dabei eine Regelung erschwert.
[0007] Die Erfindung geht dabei von einer Vorrichtung zur Streuung eines Vlieses auf einem
unterhalb der Vorrichtung endlos umlaufenden Formband , insbesondere im Zuge der Herstellung
von Werkstoffplatten aus rieselfähigem Material wie Fasern oder Spänen, wobei die
Vorrichtung eine obere Eintrittsöffnung zur Aufgabe des Materials und eine untere
Austrittsöffnung zur Abgabe des Materials auf das Formband, zumindest eine Verteilwalze
und eine Streuwalze quer zur Transportrichtung des Formbandes und eine Austragsvorrichtung
zur abschnittsweisen Entnahme von Material umfasst, wobei an der Austragsvorrichtung
quer zur Transportrichtung mehrere in ihrer Größe einstellbare Öffnungen angeordnet
sind, die zur Abscheidung von Material aus der Vorrichtung mit einer Fördervorrichtung
für das durch die Öffnungen hindurchtretende Material wirkverbunden sind.
[0008] Die Lösung der Aufgabe für die oben genannte Vorrichtung besteht darin, dass in der
Austragsvorrichtung ein Deckblech und benachbart eine Mehrzahl an Schiebern mit einem
Durchbruch angeordnet sind, wobei zur Einstellung der Größe der Öffnung das Deckblech
den Durchbruch teilweise abdeckt und das Deckblech und/oder die Schieber mittels zumindest
eines Aktuators verschiebbar angeordnet sind.
[0009] Diese Lösung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass es von Vorteil ist,
wenn die einstellbaren Öffnungen sich in Fallrichtung des Material vergrößern, also
bevorzugt eine obere feststehende Begrenzung aufweist und sich eine erweiternde Öffnung
nach unten in Richtung Formband sich öffnet. Im Umkehrschluss wird sich zur Verkleinerung
der Öffnung die untere Begrenzung (Formbandseitig) nach oben, vom Formband weg, verschieben.
Besonders bevorzugt wird eine Öffnung so in der Vorrichtung angeordnet sein, dass
ein auf die Austragsvorrichtung respektive die Öffnungen treffender Materialstrom
mit seinem oberen Bereich eine Öffnung trifft und anteilig der untere Bereich des
Materialstroms nach unten in Richtung des Formbandes abgelenkt wird.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in Fallrichtung des Materials das untere
Ende des Deckbleches als obere Begrenzung der Öffnung und der Durchbruch eines Schiebers
als die untere Begrenzung der Öffnung angeordnet. Damit liegt in Eintrittsrichtung
des Materials in die Austragsvorrichtung das Deckblech vor dem Schieber.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist bei einem feststehenden Deckblech
zur Einstellung der Öffnung der Schieber mit seinem Durchbruch im Wesentlichen entgegen
der Materialstromrichtung in der Vorrichtung (also von oben nach unten in Richtung
Formband) zur Verkleinerung der Öffnung und in Materialstromrichtung zur Vergrößerung
der Öffnung verfahrbar angeordnet.
[0012] Alternativ oder kumulativ kann in der Austragsvorrichtung zumindest eine Düse zur
pneumatischen Reinigung von Teilen der Austragsvorrichtung, insbesondere der Öffnungen
angeordnet sein.
[0013] Alternativ zu einem Deckblech kann das Deckblech ebenfalls einen Durchbruch aufweisen
und bevorzugt in einer Größe angeordnet sein, das den Bewegungsbereich der Schieber
im Wesentlichen überdeckt. Damit ist der Schieber im Wesentlichen abgedeckt und Anbackungen
zwischen Schieber und Deckblech können durch ein Verschieben zueinander abgeschabt
werden.
[0014] Alternativ kann ein weiteres Deckblech dem ersten Deckblech zu den Öffnungen gegenüberliegend
angeordnet sein, wobei bevorzugt das weitere Deckblech den Bereich der einstellbaren
Öffnungen freigibt aber den weiteren Bereich der Schieber abdeckt. Auch hier kann
ein Reinigungseffekt verwirklicht werden, gleichzeitig ist über die Breite des Formbandes
und ausgehend von der Austragsvorrichtung eine vorgegebene untere Fallkante vorgesehen,
an dem das Material, welches in der Vorrichtung verbleibt und in Richtung Formband
geführt wird. Damit ergeben sich wie früher gegenüber dem Stand der Technik keine
unregelmäßigen Abgabekanten am unteren, formbandseitigen Ende der Austragsvorrichtung.
[0015] Bevorzugt kann zur Einstellung der Position oder der Lage der Öffnungen in der Vorrichtung
die Austragsvorrichtung bewegbar sein. Insbesondere kann sie hierzu auch gegenüber
dem Formband höhenverstellbar angeordnet sein. Dies dient einer verbesserten Regelung
in Abhängigkeit von der Art und/oder Dichte des Materials respektive der Materialmischung.
Mittlerweile werden verstärkt Materialmischungen mit hohem Anteil an recyceltem Holz
verwendet, welche eine andere Wurf- und Verteilungscharakteristik in der Vorrichtung
aufweisen können. Auch Veränderungen in der Korngrößenverteilung können es notwendig
machen die Austragsvorrichtung an einer anderen Position anzuordnen oder die Winkeligkeit
der Austragsvorrichtung gegenüber den Verteilwalzen zu verändern.
[0016] Eine bevorzugte Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung wird in vorgegebenen Abstand
zur Vorrichtung eine Meßvorrichtung für das Flächengewicht oder die Dichteverteilung
des Vlieses vorsehen und über das Meßergebnis bzw. einen das Meßergebnis interpretierenden
Regelalgorhythmus die Vorrichtung respektive die Position der Austragsvorrichtung
und/oder der Schieber/Abdeckbleche zueinander verändern um den vorgegebenen Sollwert
zu erreichen.
[0017] Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Streuung eines Vlieses auf einem unterhalb einer
Vorrichtung zur Streuung von Material endlos umlaufenden Formband, insbesondere im
Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten aus rieselfähigem Material wie Fasern oder
Spänen, besteht im Wesentlichen darin, dass durch eine obere Eintrittsöffnung Material
in die Vorrichtung und über eine untere Austrittsöffnung das Material auf das Formband
geführt wird und das Material im Wesentlichen durch eine Verteilwalze in der Vorrichtung
verteilt und mittels zumindest einer Streuwalze auf das Formband verbracht wird und
wobei durch eine Austragsvorrichtung in der Vorrichtung quer zur Transportrichtung
des endlosen Formbandes abschnittsweisen Material entnommen wird, indem mehrere in
ihrer Größe einstellbare Öffnungen das hindurchtretende Material einer Fördervorrichtung
zum Abtransport aus der Vorrichtung zuführen.
[0018] Die Erfindung für das Verfahren besteht darin, dass die einstellbaren Öffnungen der
Austragsvorrichtung durch ein Deckblech und einer Mehrzahl Schiebern mit Durchbrüchen
gebildet werden, wobei der Durchbruch eines Schiebers zur Verkleinerung der Öffnung
teilweise durch das Deckblech überdeckt wird, indem mittels zumindest eines Aktuators
das Deckblech und/oder die Schieber zueinander verfahren werden.
[0019] Bevorzugt wird dabei in Fallrichtung des Materials das untere Ende des Deckbleches
als obere Begrenzung der Öffnung und der Durchbruch eines Schiebers als die untere
Begrenzung der Öffnung verwendet.
[0020] Besonders bevorzugt wird dabei zur Einstellung der Öffnung der Schieber mit seinem
Durchbruch im Wesentlichen entgegen der Materialstromrichtung zur Verkleinerung der
Öffnung und in Materialstromrichtung zur Vergrößerung der Öffnung verschoben wird.
[0021] Um Verstopfungen zu vermeiden kann in der Austragsvorrichtung zumindest eine Düse
zur pneumatischen Reinigung von Teilen der Austragsvorrichtung, insbesondere der Öffnungen,
eingesetzt werden.
[0022] Alternativ kann das Deckblech ebenfalls einen Durchbruch aufweisen und bevorzugt
in einer Größe verwendet werden, welche es erlaubt den Bewegungsbereich der Schieber
im Wesentlichen zu überdecken.
[0023] Andererseits kann ein weiteres Deckblech dem ersten Deckblech zu den Öffnungen gegenüber
liegen, wobei das weitere Deckblech den Bereich der einstellbaren Öffnungen freigibt
aber den unteren Bereich der Schieber überdeckt.
[0024] Alternativ oder kumulativ kann zur Einstellung der Position oder der Lage der Öffnungen
in der Vorrichtung die Austragsvorrichtung bewegbar, insbesondere gegenüber dem Formband
höhenverstellbar angeordnet sein.
[0025] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der auf die Austragsvorrichtung treffende
Strom an Material derart auf die Öffnungen geführt wird, dass der obere vom Formband
abgewandte Teil des Stromes in die Öffnung geführt wird und je nach Größe der Öffnung
der untere Bereich des Stromes abgelenkt, also beispielsweise vom Schieber aufgehalten
und nach unten in Richtung Formband geführt wird.
[0026] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter Ausführungsbeispiele im
Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung entlang der Transportrichtung
des Formbandes und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der Austragsvorrichtung.
[0028] In Figur 1 ist in einem Längsschnitt durch die Vorrichtung 10 entlang der Transportrichtung
13 des endlos umlaufenden Formbandes 12 der Materialstrom des Materials 1 durch die
Vorrichtung und die Herstellung des Vlieses 11 auf dem Formband 12 schematisch dargestellt.
Das Material 1 gelangt in Fallrichtung 9 durch eine obere Öffnung in die Vorrichtung
10, wird darin durch zumindest eine Verteilwalze 14 in der Vorrichtung auf- und verteilt
und gelangt über optionale Rechen 7 schließlich auf zumindest eine Streuwalze 15,
welche das Material 1 auf das Formband 12 ablegt. Die optionalen Rechen 7 dienen dazu
einen Teil des Materials abzulenken und einen Teil in der Wurf- oder Fallrichtung
durchzulassen um eine vorgegebene Verteilung innerhalb der Vorrichtung zu ermöglichen.
[0029] In der Vorrichtung 10 ist zumindest eine Austragsvorrichtung 2 angeordnet, welche
in einer beispielhaften Lage in der Vorrichtung 10 in Figur 1 dargestellt ist und
in Figur 2 durch eine vergrößerte Darstellung im Detail erläutert wird. In der Vorrichtung
10 bilden sich durch die Fallrichtung 9 und/oder die Verteilwalzen 14 verschiedene
Materialströme aus, die ggfs. auch durch die optionalen Rechen 7 entsprechend gesteuert
werden können. Trifft nun ein Teil des Materials 1 als Materialstrom auf die Austragsvorrichtung
2, so wird anteilig der Materialstrom nach unten in Richtung des Formbandes 12 respektive
der Streuwalzen 15 abgelenkt und ein anderer Teil wird durch die Öffnungen 3, sofern
diese geöffnet sind, in der Austragsvorrichtung 2 einer Fördervorrichtung 21 zugeführt,
die das Material 1 aus der Vorrichtung 10 entfernt. Als Fördervorrichtung 21 kann
entlang einer Achse 16 quer zum Formband 12 eine Förderschnecke (nicht dargestellt)
in einem das Material 1 auffangenden Schneckentrog 19 angeordnet sein, welche das
Material 1 im Schneckentrog transportiert.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Öffnung 3 durch einen Durchbruch 6 in einem
Schieber 5 gebildet und zur Einstellung der Größe der Öffnung 3 mittels eines Deckbleches
4 abgedeckt. Soll eine Öffnung 3, welche über die Breite der Vorrichtung 10, respektive
quer zur Transportrichtung 13 des Formbandes 12, in einer Vielzahl angeordnete sind,
in ihrer Größe verändert werden, so kann der entsprechende Schieber 5 mit seinem Durchbruch
6 und/oder das entsprechende zu dieser Öffnung zugehörige Deckblech 4 verschoben werden.
Umso mehr das Deckblech 4 den Durchbruch 6 des Schiebers 5 abdeckt, umso kleiner wird
die Öffnung 3 sein.
[0031] Es hat sich anhand von Versuchen überraschend herausgestellt, dass die Einstellbarkeit
der Vorrichtung 10 deutlich verbessert werden kann, wenn die die Öffnung 3 aus zwei
verschiedenen verschiebbaren Blechen gebildet wird, die zusammen eine einstellbare
Öffnung 3 ausbilden.
[0032] Im Betrieb ist die Einstellbarkeit dann herausragend gewährleistet, wenn die obere
Begrenzung der Öffnung 3 im Wesentlichen auf der Höhe des ankommenden Materials 1
angeordnet ist, und nur die untere Begrenzung der Öffnung 3 in ihrer Höhe verstellt
wird, wobei das Material 1 bevorzugt nur an die untere Begrenzung der Öffnung 3 prallt
und in Richtung des Formbandes 12 abgelenkt wird. Damit wird vermieden, dass oberhalb
der Öffnung 3 auftreffendes Material 1 nach unten fällt und den Durchtritt vom Material
1 in Durchtrittsrichtung 8 auf der Höhe der Öffnung 3 behindert oder sogar blockiert.
[0033] Im Ausführungsbeispiel ist ein Aktuator 17 mit einer Anbindung 18 an einen Schieber
5 dargestellt, um den Schieber 5 zu bewegen. Die Öffnung 3 wird durch die Bewegung
des Schiebers 5 von unten nach oben verkleinert und vice versa entsprechend vergrößert
wenn der Schieber 5 durch den Aktuator 17 nach unten bewegt wird.
[0034] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein weiteres Deckblech 4' angeordnet sein,
welches den unteren Bereich des Schiebers 5 abdeckt und gleichzeitig verhindert, dass
Material 2 in das Innere (außerhalb des Schneckentroges 19) der Austragsvorrichtung
2 gelangt. Das weitere Deckblech 4' kann auch auf der anderen Seite des Schiebers
5 angeordnet sein, um dem am Schieber 5 entlang rutschenden Material 1 keinen unnötigen
Reibungspunkt zu bieten.
[0035] Eine pneumatische Düse 20 kann innerhalb der Austragsvorrichtung 2 angeordnet sein,
um insbesondere verstopfendes Material 1 in die Vorrichtung 10 zurück oder in den
Schneckentrog 19 zu fördern.
Bezugszeichenliste P1588:
[0036]
- 1
- Material
- 2
- Austragsvorrichtung
- 3
- Öffnung
- 4
- Deckblech
- 5
- Schieber
- 6
- Durchbruch
- 7
- Rechen
- 8
- Durchtrittsrichtung
- 9
- Fallrichtung
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Vlies
- 12
- Formband
- 13
- Transportrichtung
- 14
- Verteilwalze
- 15
- Streuwalze
- 16
- Achse
- 17
- Aktuator
- 18
- Anbindung 5/17
- 19
- Schneckentrog
- 20
- Düse
- 21
- Fördervorrichtung
1. Vorrichtung zur Streuung eines Vlieses (11) auf einem unterhalb der Vorrichtung (10)
endlos umlaufenden Formband (12), insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten
aus rieselfähigem Material (1) wie Fasern oder Spänen, wobei die Vorrichtung (10)
umfasst:
- eine obere Eintrittsöffnung zur Aufgabe des Materials (1) und eine untere Austrittsöffnung
zur Abgabe des Materials (1) auf das Formband (12),
- zumindest eine Verteilwalze (14) und eine Streuwalze (15) quer zur Transportrichtung
(13) des Formbandes (12) und
- eine Austragsvorrichtung (2) zur abschnittsweisen Entnahme von Material (1), wobei
an der Austragsvorrichtung (2) quer zur Transportrichtung (13) mehrere in ihrer Größe
einstellbare Öffnungen (3) angeordnet sind, die zur Abscheidung von Material (1) aus
der Vorrichtung (10) mit einer Fördervorrichtung (21) für das durch die Öffnungen
(3) hindurchtretende Material (1) wirkverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Austragsvorrichtung (2) ein Deckblech (4) und eine Mehrzahl an Schiebern (5)
mit einem Durchbruch (6) angeordnet sind, wobei zur Einstellung der Größe der Öffnung
(3) das Deckblech (4) den Durchbruch (6) teilweise abdeckt und das Deckblech und/oder
die Schieber (5) mittels zumindest eines Aktuators (17) verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Fallrichtung (19) des Materials (1) das untere Ende des Deckbleches (4) als obere
Begrenzung der Öffnung (3) und der Durchbruch (6) eines Schiebers (5) als die untere
Begrenzung der Öffnung (3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem feststehenden Deckblech (4) zur Einstellung der Öffnung (3) der Schieber
(5) mit seinem Durchbruch (6) im Wesentlichen entgegen der Materialstromrichtung zur
Verkleinerung der Öffnung (3) und in Materialstromrichtung zur Vergrößerung der Öffnung
(3) verfahrbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Austragsvorrichtung (2) zumindest eine Düse (20) zur pneumatischen Reinigung
von Teilen der Austragsvorrichtung (2), insbesondere der Öffnungen (3) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblech (4) ebenfalls einen Durchbruch aufweist und bevorzugt in einer Größe
angeordnet ist, die den Bewegungsbereich der Schieber (5) im Wesentlichen überdeckt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Deckblech (4') dem ersten Deckblech (4) zu den Öffnungen (3) gegenüberliegend
angeordnet ist, wobei bevorzugt das weitere Deckblech (4') den Bereich der einstellbaren
Öffnungen (3) freigibt aber den weiteren Bereich der Schieber (5) abdeckt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Position oder der Lage der Öffnungen (3) in der Vorrichtung (10)
die Austragsvorrichtung (2) bewegbar, insbesondere gegenüber dem Formband (12) höhenverstellbar
angeordnet ist.
8. Verfahren zur Streuung eines Vlieses (11) auf einem unterhalb einer Vorrichtung (10)
zur Streuung von Material (1) endlos umlaufenden Formband (12), insbesondere im Zuge
der Herstellung von Werkstoffplatten aus rieselfähigem Material (1) wie Fasern oder
Spänen,
wobei durch eine obere Eintrittsöffnung Material (1) in die Vorrichtung (10) und über
eine untere Austrittsöffnung das Material (1) auf das Formband (12) geführt wird und
das Material (1) im Wesentlichen durch eine Verteilwalze (14) in der Vorrichtung verteilt
und mittels zumindest einer Streuwalze (15) auf das Formband verbracht wird und
wobei durch eine Austragsvorrichtung (2) in der Vorrichtung (10) quer zur Transportrichtung
(13) des endlosen Formbandes (12) abschnittsweisen Material (1) entnommen wird, indem
mehrere in ihrer Größe einstellbare Öffnungen (3) das hindurchtretende Material (1)
einer Fördervorrichtung (21) zum Abtransport aus der Vorrichtung (10) zuführen, dadurch gekennzeichnet, dass die einstellbaren Öffnungen (3) der Austragsvorrichtung (2) durch ein Deckblech (4)
und einer Mehrzahl Schiebern (5) mit Durchbrüchen (6) gebildet werden, wobei der Durchbruch
(6) eines Schiebers (5) zur Verkleinerung der Öffnung (3) teilweise durch das Deckblech
(4) überdeckt wird, indem mittels zumindest eines Aktuators (17) das Deckblech (4)
und/oder die Schieber (5) verfahren werden.
9. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in Fallrichtung (19) des Materials (1) das untere Ende des Deckbleches (4) als obere
Begrenzung der Öffnung (3) und der Durchbruch (6) eines Schiebers (5) als die untere
Begrenzung der Öffnung (3) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Öffnung (3) der Schieber (5) mit seinem Durchbruch (6) im Wesentlichen
entgegen der Materialstromrichtung zur Verkleinerung der Öffnung (3) und in Materialstromrichtung
zur Vergrößerung der Öffnung (3) verschoben wird..
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Austragsvorrichtung (2) zumindest eine Düse (20) zur pneumatischen Reinigung
von Teilen der Austragsvorrichtung (2), insbesondere der Öffnungen (3), verwendet
wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblech (4) ebenfalls einen Durchbruch aufweist und bevorzugt in einer Größe
verwendet wird, welche es erlaubt den Bewegungsbereich der Schieber (5) im Wesentlichen
zu überdecken.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Deckblech (4') dem ersten Deckblech (4) zu den Öffnungen (3) gegenüber
liegt, wobei das weitere Deckblech (4') den Bereich der einstellbaren Öffnungen (3)
freigibt aber den unteren Bereich der Schieber (5) überdeckt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Position oder der Lage der Öffnungen (3) in der Vorrichtung (10)
die Austragsvorrichtung (2) bewegbar, insbesondere gegenüber dem Formband (12) höhenverstellbar
angeordnet ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Austragsvorrichtung (2) treffender Strom an Material (1) derart auf die
Öffnungen (3) geführt wird, dass der obere vom Formband abgewandte Teil des Stromes
in die Öffnung (3) geführt wird und je nach Größe der Öffnung (3) der untere Bereich
vom Schieber (5) aufgehalten und nach unten in Richtung Formband (12) geführt wird.