[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anpassung eines Tempolimits eines Flurförderzeugs
und ein Steuersystem zum Steuern einer Flurförderzeugflotte.
[0002] Flurförderzeuge können zum Einsatz kommen, wenn Lasten bewegt werden sollen. Hierbei
kann ein einzelnes Flurförderzeug oder eine Flotte Flurförderzeuge, d.h. eine Flurförderzeugflotte,
aus wenigstens zwei Flurförderzeugen verwendet werden.
[0003] Flurförderzeuge werden beispielsweise in einem Betrieb eingesetzt. Hierbei können
die Flurförderzeuge in verschiedenem Terrain eingesetzt werden, beispielsweise in
einer Halle, einem Außenbereich oder einem Sicherheitsbereich, in dem sich Personen
aufhalten können, sodass ein erhöhtes Maß an Sicherheit gewünscht wird.
[0004] Die Flurförderzeuge können eine maximale Geschwindigkeit vorwärts bzw. rückwärts
fahren. Beispielsweise können manche Flurförderzeuge 24 km/h schnell fahren.
[0005] Eine hohe Geschwindigkeit kann vorteilhaft sein, da in einer bestimmten Zeit eine
größere Strecke gefahren werden kann. Somit können im Vergleich zu einer Fahrt mit
einer geringeren Geschwindigkeit mehr Lasten in der gleichen Zeit bewegt werden.
[0006] Mit einer hohen Fahrgeschwindigkeit kann die Sicherheit, insbesonder für Personen,
sinken, da ein Unfallrisiko von der Geschwindigkeit abhängen kann. So hat beispielsweise
eine Person mehr Zeit, einem Flurförderzeug auszuweichen, wenn dieses eine langsame
Geschwindigkeit fährt. Ebenso kann ein Fahrer eines Flurförderzeugs einem Hindernis
leichter ausweichen, wenn das Flurförderzeug langsam ist.
[0007] Hierbei kann eine Abwägung stattfinden, die Sicherheit im Betrieb hoch zu halten
und trotzdem die Effizienz der Flurförderzeugflotte bzw. des Flurförderzeugs ebenso
hoch zu halten.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Konzept aufzuzeigen,
ein Tempolimit eines Flurförderzeugs anzupassen.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Anpassung eines
Tempolimits eines Flurförderzeugs gelöst. Das Flurförderzeug umfasst eine elektronische
Steuerung, die dazu eingerichtet ist, gefahrene Geschwindigkeiten zu erfassen. Das
Flurförderzeug ist mit einem Steuersystem kommunikativ verbunden. Das Verfahren umfasst:
Erfassen eines Geschwindigkeitsprofils über einen ersten Zeitraum durch die elektronische
Steuerung des Flurförderzeugs;
Festlegen einer Grenzgeschwindigkeit für das Flurförderzeug für einen zweiten Zeitraum;
Ermitteln einer ersten Fahrzeit des Flurförderzeugs aus dem erfassten Geschwindigkeitsprofil
für das Zurücklegen einer summierten Strecke des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum,
die mit Geschwindigkeiten gefahren wurde, die über der Grenzgeschwindigkeit liegen,
durch das Steuersystem;
Ermitteln einer zweiten Fahrzeit des Flurförderzeugs für das Zurücklegen der summierten
Strecke des Flurförderzeugs mit der Grenzgeschwindigkeit durch das Steuersystem;
Ermitteln einer Zeitdifferenz aus der ersten Fahrzeit und der zweiten Fahrzeit durch
das Steuersystem;
Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem an das Flurförderzeug wenn die
ermittelte Zeitdifferenz kürzer ist als eine Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs für den zweiten Zeitraum festzulegen.
[0010] Das Flurförderzeug kann ein Gabelstapler sein. Es kann auch ein anderes Flurförderzeug
sein, beispielsweise ein Lagertechnikflurförderzeug.
[0011] Das Flurförderzeug kann Teil einer Flurförderzeugflotte sein, die wenigstens zwei
Flurförderzeuge umfasst. Das Flurförderzeug kann eine elektronische Steuerung umfassen,
die gefahrene Geschwindigkeiten des Flurförderzeugs erfassen und speichern kann. Hierfür
kann ein Geschwindigkeitssensor verwendet werden.
[0012] Die Geschwindigkeit kann in einem ersten Zeitraum, insbesondere einem Tag oder einer
Schicht erfasst werden. Durch Erfassen der Geschwindigkeiten des Flurförderzeugs kann
ein Geschwindigkeitsprofil erstellt werden. Das Geschwindigkeitsprofil kann zu jeder
Geschwindigkeit zwischen einer minimalen Geschwindigkeit und einer maximalen Geschwindigkeit
die Dauer umfassen, für die jede Geschwindigkeit gefahren wurde. Beispielsweise kann
erfasst werden, dass das Flurförderzeug an einem Tag 5 Stunden mit 0 km/h gefahren
ist, d.h. eine Stillstandsdauer von 5 Stunden hatte und 1 Stunde mit 1 km/h und 0,6
Stunden mit 2 km/h, etc. gefahren ist. Der erste Zeitraum kann hierbei die gesamte
bisher gefahrenen Zeit oder eine Tag oder die Dauer eines Auftrags oder einen anderen
Zeitbereich umfassen.
[0013] Ebenso kann das Geschwindigkeitsprofil Geschwindigkeiten für ein Rückwärtsfahren
umfassen. Hierbei können Geschwindigkeitsbeträge erfasst werden und einem Rückwärtsfahren
zugeordnet werden.
[0014] Die Grenzgeschwindigkeit kann durch das Steuersystem bestimmt und festgelegt werden.
Die Grenzgeschwindigkeit kann auch durch einen Benutzer festgelegt werden. Insbesondere
kann das Festlegen der Grenzgeschwindigkeit eine Reduzierung der bisherigen Höchstgeschwindigkeit
umfassen, um beispielsweise die Sicherheit in dem Betrieb, in dem das Flurförderzeug
eingesetzt wird zu erhöhen.
[0015] Die Grenzgeschwindigkeit kann für einen zweiten Zeitraum gelten. Insbesondere kann
der zweite Zeitraum einen auf den ersten Zeitraum folgenden Zeitraum umfassen, der
so lang ist wie der erste Zeitraum. Beispielsweise sind der erste Zeitraum und der
zweite Zeitraum jeweils einen Tag lang. Ebenso kann der zweite Zeitraum von dem ersten
Zeitraum verschieden sein, beispielsweise ab einem Zeitpunkt unbegrenzt lang sein.
[0016] Zeigt das Geschwindigkeitsprofil, dass das Flurförderzeug mit einer Geschwindigkeit
gefahren ist, die größer ist als die Grenzgeschwindigkeit, dann kann die Gesamtstrecke
aller zurückgelegten Geschwindigkeiten ermittelt werden, die größer sind als die Grenzgeschwindigkeit.
Hierfür kann zu jeder Geschwindigkeit die zurückgelegte Strecke ermittelt werden und
die so ermittelten Strecken zu einer summierten Strecke aufsummiert werden.
[0017] Soll die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs auf die Grenzgeschwindigkeit beschränkt
bzw. gedrosselt werden, so muss diese summierte Strecke in dem zweiten Zeitraum mit
höchstens der Grenzgeschwindigkeit zurückgelegt werden, wenn in dem zweiten Zeitraum
die gleiche Gesamtstrecke zurückgelegt werden soll.
[0018] Zu der summierten Strecke wird als erste Fahrzeit ermittelt, welche tatsächliche
Fahrzeit das Flurförderzeug in dem ersten Zeitraum benötigte. Des Weiteren kann ermittelt
werden, welche Fahrzeit in dem zweiten Zeitraum voraussichtlich benötigt wird, wenn
die summierte Strecke mit der Grenzgeschwindigkeit gefahren wird.
[0019] Aus diesen beiden Fahrzeiten kann die Zeitdifferenz gebildet werden, die angibt,
wieviel länger das Flurförderzeug in dem zweiten Zeitraum für die gleiche summierte
Strecke länger braucht als in dem ersten Zeitraum. Die Zeitdifferenz gibt somit ebenso
an, wieviel länger das Flurförderzeug in dem zweiten Zeitraum für die gleiche Gesamtstrecke
länger braucht als in dem ersten Zeitraum, da die Dauern der Geschwindigkeiten kleiner
bzw. kleiner gleich der Grenzgeschwindigkeit aus dem ersten Zeitraum im zweiten Zeitraum
im Wesentlichen als gleich angesehen werden. Hierbei kann 0 km/h eine Ausnahme sein,
da dies die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs angibt, die durch die Anpassung des
Tempolimits veränderbar ist.
[0020] Das Steuersystem kann eine Flottenmanagementsoftware umfassen und ein Steuersignal
bereitstellen, das dem Flurförderzeug ein Tempolimit vorgibt. Das Tempolimit kann
der Grenzgeschwindigkeit entsprechen. Hierfür überprüft das Steuersystem, ob die Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum wenigstens so groß ist, wie die ermittelte
Zeitdifferenz. In diesem Fall kann das Flurförderzeug die gleiche Strecke in dem zweiten
Zeitraum zurücklegen wie in dem ersten Zeitraum, wenn beide Zeiträume gleich lang
sind. D.h., umfasst der erste Zeitraum einen Tag und hat das Flurförderzeug in dem
zweiten Zeitraum, insbesondere einem Folgetag, eine vergleichbare Aufgabe zu erfüllen,
also eine im Wesentlichen gleich große Gesamtstrecke zu fahren, dann kann das Flurförderzeug
dies trotz der Limitierung der Maximalgeschwindigkeit als Tempolimit auf die Grenzgeschwindigkeit
erfüllen.
[0021] Durch dieses Verfahren kann ein Tempolimit für ein Flurförderzeug automatisch durch
das Steuersystem festgelegt werden, wobei das Steuersystem die Auslastung des Flurförderzeugs
überprüft, um die Effizienz des Flurförderzeugs hoch zu halten. Es kann eine Planung
anhand der Daten erfolgen, ob weitere Flurförderzeuge benötigt werden, um die notwendige
Geschwindigkeitslimitierung zu kompensieren. Das Steuersystem kann die Fahrzeugsteuerung,
die Auftragssteuerung und die Logistikprozesse somit automatisch anpassen.
[0022] In einer Ausgestaltung umfasst das Ermitteln der ersten Fahrzeit das Bilden einer
Summe von Fahrzeiten des Geschwindigkeitsprofils, die Geschwindigkeiten zugeordnet
sind, die größer als die Grenzgeschwindigkeit sind.
[0023] Das Auslesen von Fahrzeiten aus dem Geschwindigkeitsprofil ermöglicht eine Summenbildung.
Dies kann eine einfache Möglichkeit darstellen, die erste Fahrzeit zu ermitteln. Die
erste Fahrzeit stellt die gefahrene Zeit dar, die das Flurförderzeug in dem ersten
Zeitraum schneller gefahren ist, als die Grenzgeschwindigkeit.
[0024] In einer Ausgestaltung umfasst das Ermitteln der zweiten Fahrzeit ein Ermitteln einer
Länge der summierten Strecke basierend auf dem Geschwindigkeitsprofil.
[0025] Durch das Ermitteln der ersten Fahrzeit ist die Fahrdauer für das Zurücklegen der
summierten Strecke bekannt. Aus dem Geschwindigkeitsprofil sind die einzelnen Fahrdauern
für jede Geschwindigkeit bekannt. Hieraus kann die Länge der summierten Strecke bestimmt
werden. Zu jeder Geschwindigkeit kann mit der zugehörigen Fahrdauer bestimmt werden,
welche Strecke mit dieser Geschwindigkeit zurückgelegt wurde. Dies kann für jede der
Geschwindigkeiten größer der Grenzgeschwindigkeit durchgeführt werden. Die Summe der
Längen dieser Strecken ist die Länge der summierten Strecke. Es kann auch ein Durchschnittswert
der Geschwindigkeiten und Fahrdauern verwendet werden.
[0026] In einer Ausgestaltung wird zusätzlich der folgende Schritt vor dem Schritt des Ermittelns
der ersten Fahrzeit durchgeführt: Übertragen des Geschwindigkeitsprofils von dem Flurförderzeug
an das Steuersystem.
[0027] Das Flurförderzeug ermittelt das Geschwindigkeitsprofil. Das Flurförderzeug kann
das Geschwindigkeitsprofil an das Steuersystem übertragen. Dies kann kabellos über
eine Funkverbindung, beispielsweise über eine Kommunikationseinheit, erfolgen. Ebenso
kann das Geschwindigkeitsprofil über ein Kabel ausgelesen werden, beispielsweise während
eines Stillstands des Flurförderzeugs.
[0028] In einer Ausgestaltung wird zusätzlich der folgende Schritt ausgeführt:
Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem an das Flurförderzeug wenn die
ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in
dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, eine veränderte Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs festzulegen, wobei die veränderte Grenzgeschwindigkeit
basierend auf der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs und der Länge der summierten
Strecke von dem Steuersystem so bestimmbar ist, dass die Fahrzeitdifferenz höchstens
der Stillstandsdauer entspricht.
[0029] Die Grenzgeschwindigkeit kann einen Wunsch nach einer erhöhten Sicherheit repräsentieren.
Sie kann jedoch als Vorschlag betrachtet werden und nicht als zwingende Grenze. In
diesem Fall kann dem Steuersystem die Entscheidungsgewalt eingeräumt werden, die Grenzgeschwindigkeit
selbständig automatisch zu verändern, insbesondere zu erhöhen.
[0030] Dies kann sinnvoll sein, wenn eine Erhöhung der Sicherheit auf dem Gelände angestrebt
werden soll, auf dem das Flurförderzeug fährt und gleichzeitig das Flurförderzeug
die in dem ersten Zeitraum bewältigte Strecke auch in dem zweiten Zeitraum abfahren
können soll. Hierbei wird die Effizienz bzw. die Auslastung des Flurförderzeugs hoch
gehalten, bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit auf dem Betriebsgelände durch
Reduzierung des Tempolimits, so weit, dass das Flurförderzeug noch die Gesamtstrecke
in dem zweiten Zeitraum zurücklegen kann.
[0031] In einer Ausgestaltung werden zusätzlich die folgenden Schritte ausgeführt:
Ermitteln einer Stillstandszeit eines weiteren Flurförderzeugs durch das Steuersystem,
wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum;
Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem an das Flurförderzeug wenn die
ermittelte Zeitdifferenz länger ist als eine Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum und wenn die Stillstandszeit des weiteren Flurförderzeugs größer
ist als die Differenz der ermittelten Zeitdifferenz und der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs festzulegen.
[0032] Das weitere Flurförderzeug und das Flurförderzeug können eine Flotte von Flurförderzeugen
bilden. Das weitere Flurförderzeug kann vom gleichen oder einem ähnlichen Typ sein
wie das Flurförderzeug. Es kann dazu eingerichtet sein, die gleichen Lasten zu befördern
wie das Flurförderzeug. Das weitere Flurförderzeug kann ein Flurförderzeug von einer
Mehrzahl verschiedener oder gleicher Flurförderzeuge der Flotte von Flurförderzeugen
sein.
[0033] Das weitere Flurförderzeug kann ebenso wie das Flurförderzeug ein Geschwindigkeitsprofil
erfassen und dem Steuersystem zur Verfügung stellen. Das Steuersystem kann auf das
Geschwindigkeitsprofil des Flurförderzeugs und des weiteren Flurförderzeugs zugreifen.
Somit lässt sich die Stillstandszeit des weiteren Flurförderzeugs wie bei dem Flurförderzeug
ermitteln.
[0034] Kann das Flurförderzeug die Gesamtstrecke nicht mit der Grenzgeschwindigkeit im zweiten
Zeitraum schaffen, kann die Strecke, die das Flurförderzeug nicht schaffen kann dem
weiteren Flurförderzeug zugewiesen werden. Hierdurch kann die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit bei dem Flurförderzeug eingehalten werden. Das Tempolimit kann so eingestellt
werden, dass es für die Sicherheit noch ausreicht und gleichzeitig die Flotte von
Flurförderzeugen ihre Aufgaben noch bewältigen kann. Es können Kompensationsvorschläge
gemacht werden, um die Effizienz und Performance in der Flotte hochzuhalten.
[0035] In einer Ausgestaltung wird das weitere Flurförderzeug von dem Steuersystem nach
wenigstens einem der folgenden Parameter aus mehreren weiteren Flurförderzeugen ausgewählt:
Baureihe, Antriebsart, Anbaugerät, Tragkraft, Einsatzort, äußere Abmessungen.
[0036] Das weitere Flurförderzeug soll die Aufgaben des Flurförderzeugs übernehmen können.
Daher kann das weitere Flurförderzeug anhand der oben genannten Parameter, insbesondere
Stammdaten des weiteren Flurförderzeugs, ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass
das weitere Flurförderzeug die Aufgabe bewältigen kann. Des Weiteren kann das Steuersystem
die Auswahl anhand von Nutzungsdaten treffen, die insbesondere von dem Steuersystem
erfasst werden können. Solche Nutzungsdaten umfassen Auslastung, Schichtmodell, Betriebsstunden,
Unterschied zu einem Betriebsstundenlimit, transportierte Lasten bzw. Gewichte, Verfügbarkeit
von Fahrern und weitere Daten bzw. Größen.
[0037] In einer Ausgestaltung umfasst die Grenzgeschwindigkeit eine Vorwärtsgeschwindigkeit
oder eine Rückwärtsgeschwindigkeit.
[0038] Die Grenzgeschwindigkeit kann die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs in Vorwärtsrichtung,
aber auch in Rückwärtsrichtung umfassen. Im Folgenden wird jeweils von einer positiven
Geschwindigkeit ausgegangen, unabhängig davon, ob das Flurförderzeug vorwärts oder
rückwärts fährt. Das heißt, auch wenn die Grenzgeschwindigkeit positiv angegeben ist,
kann diese als Grenzgeschwindigkeit für die Rückwärtsrichtung dienen. Auf eine separate
Beschreibung einer negativen Geschwindigkeit wird hier verzichtet. Ungeachtet dessen,
kann das Geschwindigkeitsprofil zur Unterscheidung der Richtung der Geschwindigkeit
die Geschwindigkeit Vorzeichenbehaftet erfassen. Ebenso sind in diesem Zusammenhang
Begriffe wie insbesondere "maximale Geschwindigkeit" als Geschwindigkeitsbetrag zu
verstehen und sollen nicht einschränkend in Bezug auf die gefahrene Richtung des Flurförderzeugs
sein. Die Grenzgeschwindigkeit kann für die Vorwärtsrichtung und die Rückwärtsrichtung
separat oder einheitlich festgelegt werden.
[0039] In einer Ausgestaltung umfasst das Festlegen der Grenzgeschwindigkeit ein Festlegen
einer Ortszone, für die die Grenzgeschwindigkeit gelten soll. In dem Schritt des Ermittelns
der ersten Fahrzeit und dem Schritt des Ermittelns der zweiten Fahrzeit ist die summierte
Strecke auf einen Teil der summierten Strecke begrenzt, der in der Ortszone liegt.
Das Steuersignal koppelt das Tempolimit hierbei an die Ortszone.
[0040] Die Ortszone kann eine Halle, eine Außengelände, ein Bereich in dem sich Personen
aufhalten, ein Pausenbereich mit erhöhtem Personenverkehr oder ein anderer örtlicher
Bereich sein.
[0041] Das Flurförderzeug kann hierbei mit einem Sensor ausgestattet sein, der in Verbindung
mit weiteren Sensoren eine Position auf dem Gelände des Betreibers des Flurförderzeugs
erfassen kann. Sensoren in diesem Sinne umfassen aktive und/oder passive Sensoren,
wie RFID-Tags und RFID-Sensoren. Beispielsweise weist das Flurförderzeug eine Markierung
auf, die von Sensoren an einer Einfahrt erkannt wird, oder umgekehrt.
[0042] Hierdurch kann das Flurförderzeug erfassen, ob es sich in der Ortszone befindet oder
nicht. Somit kann ein Tempolimit, das von dem Steuersystem für das Flurförderzeug
festgesetzt wurde von dem Flurförderzeug je nach örtlicher Position umgesetzt werden.
Hierbei wird eine maximal mögliche Geschwindigkeit des Flurförderzeugs auf das jeweils
geltende Tempolimit reduziert.
[0043] Zur Berechnung der Auslastung des Flurförderzeugs durch das Steuersystem, d.h. zur
Ermittlung, ob die Grenzgeschwindigkeit ausreicht um die in dem ersten Zeitraum gefahrene
Strecke in dem zweiten Zeitraum zu schaffen, kann hierbei von dem Steuersystem die
Ortszone berücksichtigt werden. Liegt beispielsweise lediglich eine Grenzgeschwindigkeit
für einen Teil der summierten Strecke vor, so reicht eine geringere Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs aus, um die gesamte erste Strecke unter der Bedingung der Ortszone
und der Grenzgeschwindigkeit zurückzulegen, als wenn die Ortszone größer wäre. Hierdurch
kann die Effizienz der Flotte von Flurförderzeugen weiter erhöht werden.
[0044] In einer Ausgestaltung umfasst das Festlegen der Grenzgeschwindigkeit ein Festlegen
einer Zeitzone, für die die Grenzgeschwindigkeit gelten soll. In dem Schritt des Ermittelns
der ersten Fahrzeit ist hierbei das erfasste Geschwindigkeitsprofil auf den Zeitraum
eingeschränkt, der in der Zeitzone liegt. Das Steuersignal koppelt das Tempolimit
hierbei an die Zeitzone.
[0045] Wie bei der Ortszone kann von dem Steuersystem auch eine Zeitzone berücksichtigt
werden. Beispielsweise kann eine solche Zeitzone nachts liegen oder von 9 Uhr bis
10 Uhr zusammen mit einer Ortszone an einen Pausenbereich gekoppelt sein.
[0046] Hierdurch kann die Sicherheit durch Festlegen einer niedrigeren Geschwindigkeit des
Flurförderzeugs variabel angepasst werden. Hierdurch kann ein hohes Maß an Sicherheit
bei einer hohen Effizienz gewährleistet sein.
[0047] In einer Ausgestaltung werden zusätzlich die folgenden Schritte ausgeführt:
Ermitteln einer Differenzstrecke aus der summierten Strecke und einer mit der Grenzgeschwindigkeit
in der ersten Fahrzeit zurücklegbaren Strecke;
Ausgeben der Differenzstrecke auf einer Ausgabeeinrichtung des Steuersystems.
[0048] Das Darstellen der Differenzstrecke, kann einem Betreiber des Steuersystems aufzeigen,
wie groß der Streckenunterschied ist, den das Flurförderzeug aufgrund des Tempolimits
mit der Grenzgeschwindigkeit nicht zurücklegen kann.
[0049] Hierauf kann eine Planung für Treibstoff oder eine Verfügbarkeit von Flurförderzeugen
aus der Flotte verbessert werden. Weniger Planungsfehler führen zu weniger ungewohnten
Situationen für die Fahrer und erhöhen somit die Sicherheit auf dem Gelände des Betriebs
weiter.
[0050] In einer Ausgestaltung wird nach dem Schritt des Ermittelns einer Zeitdifferenz der
folgende Schritt ausgeführt:
Anzeigen einer Mitteilung über eine Ausgabeeinrichtung des Steuersystems und Abbrechen
des Verfahrens vor dem Schritt des Übertragens des Steuersignals, wenn auf das Anzeigen
der Mitteilung ein Abbruchsignal empfangen wurde.
[0051] Die Mitteilung kann das mit dem Steuersignal festsetzbare Tempolimit umfassen. Ein
Benutzer kann hierbei das Verfahren abbrechen und das Senden des Steuersignals verhindern,
wenn er aufgrund der angezeigten Mitteilung das Steuersignal nicht übertragen lassen
will. Das Anzeigen kann auf einem Anzeigegerät erfolgen, insbesondere einem Bildschirm.
Hierdurch können fehlerhaft Übertragungen verhindert werden.
[0052] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Steuersystem zum Steuern einer
Flurförderzeugflotte umfassend ein Flurförderzeug gelöst, wobei das Flurförderzeug
dazu eingerichtet ist, ein Geschwindigkeitsprofil über einen ersten Zeitraum durch
eine elektronische Steuerung des Flurförderzeugs zu erfassen und das Geschwindigkeitsprofil
an das Steuersystem zu übertragen, wobei das Steuersystem dazu eingerichtet ist, eine
festgelegte Grenzgeschwindigkeit für das Flurförderzeug für einen zweiten Zeitraum
zu erfassen und eine erste Fahrzeit des Flurförderzeugs aus dem erfassten Geschwindigkeitsprofil
für das Zurücklegen einer summierten Strecke des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum
zu ermitteln, die mit Geschwindigkeiten gefahren wurde, die über der Grenzgeschwindigkeit
liegen. Das Steuersystem ist dazu eingerichtet, eine zweite Fahrzeit des Flurförderzeugs
für das Zurücklegen der summierten Strecke des Flurförderzeugs mit der Grenzgeschwindigkeit
zu ermitteln und eine Zeitdifferenz aus der ersten Fahrzeit und der zweiten Fahrzeit
zu ermitteln. Das Steuersystem ist eingerichtet, ein Steuersignal an das Flurförderzeug
zu übertragen, wenn die ermittelte Zeitdifferenz kürzer ist als eine Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist,
die Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit des Flurförderzeugs für den zweiten Zeitraum
festzulegen.
[0053] Durch das Steuersystem, insbesondere ein Staplerleitsystem, kann beispielsweise das
oben beschriebene Verfahren umgesetzt werden. Eine Flotte von Flurförderzeugen kann
so gesteuert werden, dass die Tempolimits jedes Flurförderzeugs entsprechend angepasst
werden können, so dass die Auslastung der Flotte unter Berücksichtigung der Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit, gegebenenfalls orts- bzw. zeitzonenbezogen, effizient gehalten werden
kann.
[0054] In einer Ausgestaltung ist das Steuersystem eingerichtet, ein Steuersignal an das
Flurförderzeug zu übertragen, wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die
Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal
eingerichtet ist, eine veränderte Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit des Flurförderzeugs
festzulegen, wobei die veränderte Grenzgeschwindigkeit basierend auf der Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs und der Länge der summierten Strecke von dem Steuersystem so bestimmbar
ist, dass die Fahrzeitdifferenz höchstens der Stillstandsdauer entspricht.
[0055] Somit kann ein Mittelmaß zwischen Sicherheit durch geringe Geschwindigkeit des Flurförderzeugs
und Effizienz in der Auslastung des Flurförderzeugs gefunden werden.
[0056] In einer Ausgestaltung ist das Steuersystem eingerichtet, eine Stillstandszeit eines
weiteren Flurförderzeugs zu ermitteln, wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist
als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum. Das Steuersystem
ist hierbei eingerichtet, ein Steuersignals an das Flurförderzeug zu übertragen, wenn
die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum und wenn die Stillstandszeit des weiteren Flurförderzeugs größer
ist als die Differenz der ermittelten Zeitdifferenz und der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs festzulegen.
[0057] So kann das Steuersystem das weitere Flurförderzeug zur Kompensierung der zusätzlich
nötigen Zeit in Betracht ziehen und so die Einhaltung der Grenzgeschwindigkeit als
Tempolimit des Flurförderzeugs gewährleisten.
[0058] In einer Ausgestaltung ist das Steuersystem eingerichtet ist, dem weiteren Flurförderzeug
eine zusätzliche Fahrzeit zuzuweisen, die der Differenz der ermittelten Zeitdifferenz
und der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum entspricht, wenn
das Steuersignal an das Flurförderzeug übertragen wurde, obwohl die ermittelte Zeitdifferenz
länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in dem ersten Zeitraum.
[0059] Die zusätzliche Fahrzeit benötigt das weitere Flurförderzeug um die Strecke zu fahren,
die das Flurförderzeug nicht schaffen kann. Hierdurch lassen sich die Aufgaben umverteilen
und die Auslastung der Flotte insgesamt übersichtlich und abhängig von den in der
Flotte vorhandenen Flurförderzeugen planen.
[0060] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von den schematischen
Figuren und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einem Flurförderzeug gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
- Figur 2a
- eine schematische Darstellung eines Geschwindigkeitsprofils;
- Figur 2b
- eine weitere schematische Darstellung eines Geschwindigkeitsprofils;
- Figur 2c
- eine schematische Darstellung einer Auslastungsübersicht;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Geländes mit einem Flurförderzeug gemäß einem
Ausführungsbeispiel; und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms für ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0061] Die Figur 1 zeigt eine Anordnung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Anordnung
100 umfasst ein Flurförderzeug 101. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Flurförderzeug
101 ein Gabelstapler. In einem anderen Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
andere Art Flurförderzeug.
[0062] Das Flurförderzeug 101 weist eine Erfassungseinheit 102 auf, die eingerichtet ist,
die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs 101 zu erfassen. Die Erfassungseinheit 102
misst die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs 101 durch Erfassen eines physikalischen
Parameters des Flurförderzeugs 101, insbesondere einer Umdrehungszahl. In einem anderen
Ausführungsbeispiel kann die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs 101 über eine Positionsbestimmung,
insbesondere über eine GPS-Erfassung, oder aber auch auf eine andere geeignete Weise
erfolgen.
[0063] Das Flurförderzeug 101 kann mit der Erfassungseinheit 102 ein Geschwindigkeitsprofil
erstellen, das zu jeder gefahrenen Geschwindigkeit die Dauer erfasst, für die diese
Geschwindigkeit gefahren wurde. Die Erfassungseinheit 102 umfasst ein elektronisches
Steuersystem.
[0064] Das Flurförderzeug 101 weist eine Kommunikationseinheit 103 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Kommunikationseinheit 103 ein Funkmodul, das eingerichtet ist, kabellos zu
kommunizieren, insbesondere Funksignale zu senden und zu empfangen.
[0065] Mit der Kommunikationseinheit 103 kann das Flurförderzeug 101 das erfasste Geschwindigkeitsprofil
an eine Datenbank übertragen.
[0066] Die Anordnung 100 umfasst ein Steuersystem 104. Bei dem Steuersystem 104 handelt
es sich um ein sogenanntes Staplerleitsystem, das eingerichtet ist, eine Auslastung
eines Flurförderzeugs, insbesondere einer Flotte von Flurförderzeugen, zu erfassen,
zu planen und anzuzeigen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel handelt es sich um
eine andere Art Verwaltungssystem zur Verwaltung einer Flotte von Flurförderzeugen.
[0067] Das Steuersystem 104 ist eingerichtet, Steuersignale an Flurförderzeuge, insbesondere
das Flurförderzeug 101, zu übertragen. Hierfür sendet das Steuersystem 104 über eine
drahtlose Kommunikationseinrichtung (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt)
ein Steuersignal aus. In einem weiteren Ausführungsbeispiel findet die Übertragung
von Steuersignalen Kabelgebunden statt. Hierfür kann ein Ladekabel zum Übertragen
elektrischer Energie von einer Ladestation in einen Energiespeicher des Flurförderzeugs
101 zusätzlich Datensignale, insbesondere Steuersignale übertragen.
[0068] Das Steuersystem 104 verwaltet die Daten des Flurförderzeugs 101 und weiterer Flurförderzeuge
der Flotte von Flurförderzeugen. So wird das Geschwindigkeitsprofil von dem Flurförderzeug
101 an das Steuersystem 104 übertragen und in einer Datenbank des Steuersystems 104
gespeichert und durch das Steuersystem 104 verwaltet. Zusätzlich verwaltet das Steuersystem
104 Aufträge für die Flurförderzeuge und eine Auslastung der Flurförderzeuge.
[0069] Die Figur 2a und die Figur 2b zeigen jeweils ein Geschwindigkeitsprofil 200a, 200b
des Flurförderzeugs 101. Auf der Abszissenachse ist die Geschwindigkeit des Flurförderzeugs
101 in km/h aufgetragen, die das Flurförderzeug 101 konstruktionsbedingt fahren kann.
Wurde eine Geschwindigkeit nicht gefahren, ist der Wert 0. Auf der Ordinatenachse
ist die Dauer der Geschwindigkeiten durch die Höhe des jeweiligen Balkens in Stunden
angezeigt, in einem weiteren Ausführungsbeispiel in Minuten, Sekunden oder einer anderen
Zeiteinheit. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Geschwindigkeitsprofile schematisch
gehalten, das heißt, nicht jede Geschwindigkeit ist in den Figuren 2a und 2b dargestellt,
auch wenn das Geschwindigkeitsprofil alle Geschwindigkeiten umfasst.
[0070] Die Figur 2a zeigt ein Geschwindigkeitsprofil 200a über einen ersten Zeitraum, insbesondere
einen Tag. Die Geschwindigkeit 0, das heißt die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
101 war verglichen mit den anderen gefahrenen Geschwindigkeiten am längsten. Sehr
hohe Geschwindigkeiten, beispielsweise 24 km/h, wurden seltener gefahren als geringe
Geschwindigkeiten. Rückwärtsfahrten sind in den Figuren 2a und 2b durch Minuszeichen
gekennzeichnet.
[0071] Der erste Zeitraum ist ein Tag, das heißt in dem Geschwindigkeitsprofil 200a aus
Figur 2a sind die Dauern aller Geschwindigkeiten des Flurförderzeugs 101 hinterlegt,
die das Flurförderzeug 101 an einem Tag gefahren ist. Das Geschwindigkeitsprofil 200a
kann wie in Figur 2a schematisch dargestellt von dem Steuersystem 104 auf einer Ausgabeeinrichtung
angezeigt werden. Bei dieser Anzeige kann selbstverständlich jede Geschwindigkeit
angezeigt und von einer rein schematischen Ansicht wie in den Figuren2a und 2b abgesehen
werden.
[0072] Die Figur 2b zeigt ein weiteres Geschwindigkeitsprofil 200b. Das Geschwindigkeitsprofil
200b zeigt ein ermitteltes Geschwindigkeitsprofil, das eine Planung zur Auslastung
des Flurförderzeugs 101 erleichtern soll.
[0073] Über das Steuersystem 104 kann ein Flottenmanager eine Grenzgeschwindigkeit festlegen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Grenzgeschwindigkeit auf 16 km/h festgesetzt. Dies
ist in den Figuren 2a und 2b durch die gestrichelte senkrechte Linie dargestellt,
die durch beide Geschwindigkeitsprofile 200a, 200b reicht. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Grenzgeschwindigkeit auf einen anderen Wert festgesetzt werden und/oder zusätzlich
eine Grenzgeschwindigkeit für ein Rückwärtsfahren umfassen.
[0074] In dem ersten Zeitraum ist das Flurförderzeug 101 teilweise schneller gefahren, als
die Grenzgeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeiten liegen oberhalb der Grenzgeschwindigkeit
in einem oberen Bereich 202.
[0075] Das Bestimmen der Grenzgeschwindigkeit auf 16 km/h kann eine Sicherheit auf einem
Betriebsgeländer erhöhen. Hierdurch kann jedoch das Flurförderzeug 101 die Geschwindigkeiten
in dem oberen Bereich 202 nicht mehr fahren.
[0076] In einem zweiten Zeitbereich, insbesondere einem Folgetag, der so lang ist wie der
erste Zeitbereich und entsprechende Anforderungen an das Flurförderzeug 101 stellt,
muss das Flurförderzeug 101 also die in dem ersten Zeitbereich gefahrene Strecke zurücklegen,
ohne die in dem oberen Bereich 202 liegenden Geschwindigkeiten fahren zu dürfen.
[0077] In der Figur 2b ist das Geschwindigkeitsprofil 200b dargestellt, das diesen Fall
zeigt. Hierbei entfallen die Geschwindigkeiten in dem oberen Bereich 202, d.h. die
Geschwindigkeiten größer der Grenzgeschwindigkeit, hier 16 km/h. Dies ist in Figuren
2b dadurch gezeigt, dass die Balken in dem oberen Bereich gestrichelt sind.
[0078] Da das Flurförderzeug 101 diese hohen Geschwindigkeiten nicht mehr fahren kann, muss
die Strecke, die im ersten Zeitbereich von Figur 2a mit den Geschwindigkeiten zurückgelegt
wurde, die über der Grenzgeschwindigkeit liegen, mit der Grenzgeschwindigkeit gefahren
werden, um eine Gesamtfahrzeit trotz der Einschränkung auf die Grenzgeschwindigkeit
minimal zu halten. Hierdurch steigt die Zeit an, die die Grenzgeschwindigkeit gefahren
wird. Dies ist in Figur 2b an dem verlängerten Balken 201 zu sehen. Während der Balken
201 in Figur 2a kurz ist, ist dieser in Figur 2b länger, da diese Geschwindigkeit
länger gefahren werden muss.
[0079] Hierdurch erhöht sich die Gesamtzeit für die Gesamtstrecke, die das Flurförderzeug
101 in dem ersten Zeitraum gefahren ist. Diese Zeiterhöhung ist eine Zeitdifferenz,
die für die gleiche Strecke länger gebraucht wird.
[0080] Das gleiche wie zu den Figuren 2a und 2b erläutert, kann entsprechend für eine Grenzgeschwindigkeit
für Rückwärtsfahrten verwendet werden.
[0081] Die Figur 2c zeigt eine schematische Auslastungsansicht zweier Flurförderzeuge. Hierbei
stellt die Abszissenachse einen Zeitverlauf dar. In den Reihen A1, A2, B1 und B2 sind
Betriebszeiten der zwei Flurförderzeuge aufgetragen. Die Reihen A1 und A2 sind dem
Flurförderzeug 101 zugeordnet. Die Reihen B1 und B2 sind dem weiteren Flurförderzeug
der Flurförderzeugflotte zugeordnet. Die Kästen geben einen aktiven Zeitraum an, in
dem die Flurförderzeuge aktiv, d.h. ausgelastet sind. Die Bereiche der Reihen, in
denen keine Kästen angezeigt sind, stellen Stillstandszeiten der Flurförderzeuge dar.
[0082] Die Reihen A1 und B1 zeigen eine Auslastung des Flurförderzeugs 101 bzw. des weiteren
Flurförderzeugs in dem ersten Zeitbereich. Beide Flurförderzeuge haben im ersten Zeitbereich
Stillstandszeiten und jeweils aktive Zeiten.
[0083] Die Reihen A2 und B2 zeigen eine Auslastung des Flurförderzeugs 101 bzw. des weiteren
Flurförderzeugs an, für den Fall, dass das Tempolimit wie oben beschrieben für das
Flurförderzeug 101 auf die Grenzgeschwindigkeit begrenzt ist. Die aktive Zeit erhöht
sich entsprechend dem Tempolimit wie oben zu den Figuren 2a und 2b beschrieben für
das Flurförderzeug 101, die Kästen, die die aktiven Zeiten des Flurförderzeugs 101
in Reihe A2 zeigen sind dementsprechend länger dargestellt.
[0084] Hierbei treten in Reihe A2 zwei Überschneidungen X auf, d.h. die Dauer zweier aktiver
Zeiten hat sich mehr verlängert, als die Stillstandszeit, zwischen der entsprechenden
aktiven Zeit in Reihe A1. Diese Überschneidung X kann das Flurförderzeug 101 also
nicht bewältigen.
[0085] Diese Zeiten werden, wie in Spalte B2 dem weiteren Flurförderzeug übertragen, wenn
dieses die nötigen Kapazitäten hat, was im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall
ist. Der Übertrag ist durch die Pfeile dargestellt. Die in Reihe B2 im Vergleich zu
Reihe B1 zusätzlichen Kästen stellen zusätzliche aktive Zeiten des weiteren Flurförderzeugs
dar, die die Zeiten des Flurförderzeugs 101 ausgleichen, die bei der Auslastung des
Flurförderzeugs 101 nicht zu bewältigen wären.
[0086] Somit muss das Flurförderzeug 101 die Überschneidenden Zeitbereiche nicht selber
bewältigen und kann das Pensum schaffen. Das weitere Flurförderzeug hat hierbei dann
zusätzliche aktive Zeit.
[0087] Die Figur 3 zeigt ein Betriebsgelände 300. Das Betriebsgelände 300 weist eine Halle
301 und eine Sicherheitszone 302 auf. Des Weiteren gilt jeder Bereich, der nicht in
diesen Bereichen liegt als Außenbereich. Die Halle 301 weist eine Ein-/Ausfahrt zu
der Sicherheitszone 302 hin auf und eine weitere Ein-/Ausfahrt. Die Ein-/Ausfahrten
sind mit Sensoren 303 versehen, in der Figur 3 durch fette Punkte dargestellt. Die
Sensoren 303 sind eingerichtet, das Flurförderzeug 101 zu erfassen. Hierfür weist
das Flurförderzeug 101 einen Marker auf, der das Flurförderzeug 101 identifizieren.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel findet die Erfassung anders oder nicht statt.
[0088] In den verschiedenen Zonen 301, 302 und dem Außenbereich können unterschiedliche
Grenzgeschwindigkeiten festgelegt werden.
[0089] Die Figur 4 zeigt ein schematisches Flussdiagramm 400 für ein Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
[0090] In einer Schritt 401 werden Geschwindigkeiten des Flurförderzeugs 101 erfasst. Hierfür
detektiert die Erfassungseinheit 102 des Flurförderzeugs 101 die Geschwindigkeit des
Flurförderzeugs 101 und misst hierbei die Dauer, die diese Geschwindigkeit gefahren
wurde. Hieraus ergibt sich das Geschwindigkeitsprofil 200a für den ersten Zeitraum.
Das Geschwindigkeitsprofil 200a wird an eine Datenbank übertragen, auf die das Steuersystem
104 Zugriff hat.
[0091] In Schritt 402 wird eine Grenzgeschwindigkeit festgelegt, die das Flurförderzeug
101 in Zukunft, d.h. in einem zweiten Zeitraum höchstens fahren können soll. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel wird die Grenzgeschwindigkeit auf 16 km/h festgelegt.
[0092] Im Ausführungsbeispiel wird die Grenzgeschwindigkeit für eine Zone festgelegt, hier
die Sicherheitszone 302. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird die Grenzgeschwindigkeit
für verschiedene Ortszonen und/oder Zeitzonen unterschiedlich oder einheitlich festgelegt.
[0093] So kann beispielsweise für die Halle 301 eine Grenzgeschwindigkeit für vorwärts von
8 km/h und für rückwärts von 6 km/h und für die Sicherheitszone 302 von 9 Uhr bis
12 Uhr eine Grenzgeschwindigkeit für vorwärts und rückwärts von 4 km/h und außerhalb
dieser Zeit von 6 km/h und für den Außenbereich eine Grenzgeschwindigkeit für vorwärts
und rückwärts von 16 km/h festgelegt werden. In weiteren Ausführungsbeispielen können
diese Werte und Zonen anders festgelegt werden.
[0094] In Schritt 403 wird von dem Steuersystem 104 eine erste Fahrzeit ermittelt. Die erste
Fahrzeit gibt an, wie lange das Flurförderzeug 101 mit Geschwindigkeiten in dem oberen
Bereich 202 gefahren ist. Das heißt, es wird ermittelt, wie lange das Flurförderzeug
101 für eine summierte Strecke gebraucht hat, die aus der Summer der zurückgelegten
Strecken gebildet wird, die mit den Geschwindigkeiten oberhalb der Grenzgeschwindigkeit
in dem oberen Bereich 202 gefahren wurden.
[0095] Zur Bestimmung der summierten Strecke berechnet das Steuersystem 104 zu jeder Geschwindigkeit
oberhalb der Grenzgeschwindigkeit die zurückgelegte Strecke aus der Geschwindigkeit
und der erfassten Dauer aus dem Geschwindigkeitsprofil.
[0096] In Schritt 404 wird anhand der zuvor ermittelten summierten Strecke eine zweite Fahrzeit
ermittelt. Die zweite Fahrzeit gibt an, wie lange das Flurförderzeug 101 für die summierte
Strecke braucht, wenn diese mit der Grenzgeschwindigkeit gefahren wird.
[0097] In Schritt 405 wird die Differenz der ersten Fahrzeit und der zweiten Fahrzeit berechnet,
und so eine Zeitdifferenz ermittelt, die angibt, wieviel länger das Flurförderzeug
101 für die summierte Strecke braucht, wenn diese mit lediglich der Grenzgeschwindigkeit
gefahren wird.
[0098] Dies gibt eine Erhöhung der Gesamtfahrzeit an, die das Flurförderzeug 101 in dem
zweiten Zeitraum für die gleiche Strecke wie in dem ersten Zeitraum länger braucht.
[0099] Hierbei berücksichtigt das Steuersystem 104 die Zonenabhängigkeit, d.h. ob die Grenzgeschwindigkeit
in Abhängigkeit einer Ortszone und/oder einer Zeitzone festgelegt wurde.
[0100] In Schritt 406 wird die Zeitdifferenz mit einer Stillstandszeit des Flurförderzeugs
101 verglichen. Die Stillstandszeit ist hierbei pausenbereinigt, das heißt, vorgesehene
Pausen, wie eine zwingende Mittagspause für einen Fahrer oder für einen Fahrerwechsel
sind abgezogen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die absolute Stillstandszeit
genommen, ohne Pausen zu berücksichtigen.
[0101] Hierbei kann berücksichtigt werden, ob das Flurförderzeug 101 aktiv genutzt wurde
oder wie lange ein Fahrer in das Flurförderzeug 101 eingeloggt war. Dies wird bei
der Ermittlung der Stillstandszeit berücksichtigt.
[0102] Der Vergleich kann für jede Teilstrecke, die in dem ersten Zeitraum gefahren wurde
separat erfolgen, das hießt zu den einzelnen erledigten Aufträgen zugeordnet werden,
so dass eine Verlängerung jedes Auftrags erfolgt. Hierfür kann der erste Zeitraum
variiert oder unterteilt werden.
[0103] Durch den Vergleich aus Schritt 406 stellt das Steuersystem 104 fest, ob das Flurförderzeug
101 die Zeitdifferenz zur Verfügung hat und somit die Möglichkeit hat, die gleiche
Strecke wie in dem ersten Zeitraum auch in dem zweiten Zeitraum zu schaffen, in dem
das Tempolimit auf die Grenzgeschwindigkeit gesetzt wird.
[0104] Hat das Steuersystem 104 in Schritt 406 festgestellt, dass das Flurförderzeug 101
mehr Stillstandszeit hat, als die Zeitdifferenz lang ist, so wird in Schritt 407 das
Tempolimit für das Flurförderzeug 101 auf die Grenzgeschwindigkeit festgesetzt.
[0105] Hierzu sendet das Steuersystem 104 ein Steuersignal an das Flurförderzeug 101, um
das Tempolimit auf die Grenzgeschwindigkeit festzusetzen.
[0106] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann vor dem Senden des Steuersignals eine
Mitteilung ausgegeben werden, die einem Benutzer anzeigt, dass das Tempolimit festgesetzt
werden soll. Hierauf kann der Benutzer das Steuersystem 104 unterbrechen, um zu verhindern,
dass das Tempolimit festgesetzt wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird kein
Steuersignal gesendet und die Geschwindigkeitsprofile lediglich entsprechend auf einem
Ausgabegerät dargestellt.
[0107] Hat das Steuersystem 104 in Schritt 406 festgestellt, dass das Flurförderzeug 101
weniger Stillstandszeit hat, als die Zeitdifferenz lang ist, so wird in Schritt 408
überprüft, ob ein weiteres Flurförderzeug in der Flotte von Flurförderzeugen vorhanden
ist, das die technischen Voraussetzungen als Ersatzfahrzeug erfüllt und genug Stillstandszeit
aufweist um die Zeit auszugleichen, die das Flurförderzeug 101 nicht bewältigen kann.
[0108] Ist kein weiteres Flurförderzeug verfügbar, so wird in Schritt 409 die Grenzgeschwindigkeit
so verändert, das heißt erhöht, dass die Zeitdifferenz der Stillstandszeit oder einem
gewählten geringeren Wert entspricht. Hierfür ermittelt das Steuersystem 104 eine
veränderte Grenzgeschwindigkeit durch erhöhen des Geschwindigkeitswerts der Grenzgeschwindigkeit
und berechnet die Zeitdifferenz wie oben beschrieben erneut.
[0109] Ist die so veränderte Grenzgeschwindigkeit groß genug, dass die Zeitdifferenz der
Stillstandszeit entspricht, so wird diese veränderte Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit
mittels eines Steuersignals an das Flurförderzeug 101 gesendet um das Tempolimit auf
die veränderte Grenzgeschwindigkeit festzusetzen.
[0110] Wird in Schritt 408 festgestellt, dass ein weiteres Flurförderzeug verfügbar ist,
so wird dem Flurförderzeug 101 die Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit wie oben zu
Schritt 407 beschrieben in Schritt 410 zugewiesen und dem weiteren Flurförderzeug
die zusätzliche Fahrzeit in Schritt 411 zugewiesen, die das Flurförderzeug 101 nicht
erfüllen kann. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird vor der Zuweisung oder anstatt
der Zuweisung eine Mitteilung ausgegeben, die diese Umverteilung anzeigt. Hierauf
kann ein Benutzer, insbesondere ein Flottenmanager, reagieren und gegebenenfalls manuell
eingreifen.
[0111] In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden zusätzlich Nachrichten erstellt, die
weiteren mit dem Steuersystem vernetzten Systemen, wie einem Händlersystem oder einem
anderen Flottenmanagementsystem, die Umstrukturierung der Auslastung für das Flurförderzeug
101 und gegebenenfalls das weitere Flurförderzeug anzeigen. Beispielsweise kann so
ein Mietfahrzeug automatisch hinzugebucht werden oder ein Mietvertrag für das Flurförderzeug
101 automatisch angepasst werden.
Bezugszeichenliste
[0112]
- 100
- Anordnung
- 101
- Flurförderzeug
- 102
- Erfassungseinheit
- 103
- Kommunikationseinheit
- 104
- Steuersystem
- 200a, 200b
- Geschwindigkeitsprofil
- 201
- Balken
- 202
- Bereich
- 300
- Betriebsgelände
- 301
- Halle
- 302
- Sicherheitszone
- 303
- Sensor
- 400
- Flussdiagramm
- 401 - 411
- Verfahrensschritt
- A1, A2, B1, B2
- Reihe
- X
- Überschneidung
1. Verfahren zur Anpassung eines Tempolimits eines Flurförderzeugs (101), wobei das Flurförderzeug
(101) eine elektronische Steuerung umfasst, die dazu eingerichtet ist, gefahrene Geschwindigkeiten
zu erfassen und wobei das Flurförderzeug (101) mit einem Steuersystem (104) kommunikativ
verbunden ist, mit:
• Erfassen eines Geschwindigkeitsprofils (200a) über einen ersten Zeitraum durch die
elektronische Steuerung des Flurförderzeugs (101);
• Festlegen einer Grenzgeschwindigkeit für das Flurförderzeug (101) für einen zweiten
Zeitraum;
• Ermitteln einer ersten Fahrzeit des Flurförderzeugs (101) aus dem erfassten Geschwindigkeitsprofil
(200a) für das Zurücklegen einer summierten Strecke des Flurförderzeugs (101) in dem
ersten Zeitraum, die mit Geschwindigkeiten gefahren wurde, die über der Grenzgeschwindigkeit
liegen, durch das Steuersystem (104);
• Ermitteln einer zweiten Fahrzeit des Flurförderzeugs (101) für das Zurücklegen der
summierten Strecke des Flurförderzeugs (101) mit der Grenzgeschwindigkeit durch das
Steuersystem (104);
• Ermitteln einer Zeitdifferenz aus der ersten Fahrzeit und der zweiten Fahrzeit durch
das Steuersystem (104); und
• Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem (104) an das Flurförderzeug
(101) wenn die ermittelte Zeitdifferenz kürzer ist als eine Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) für den zweiten Zeitraum festzulegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ermitteln der ersten Fahrzeit das Bilden einer
Summe von Fahrzeiten des Geschwindigkeitsprofils (200a) umfasst, die Geschwindigkeiten
zugeordnet sind, die größer als die Grenzgeschwindigkeit sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der zweiten
Fahrzeit ein Ermitteln einer Länge der summierten Strecke basierend auf dem Geschwindigkeitsprofil
(200a) umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich der folgende Schritt
vor dem Schritt des Ermittelns der ersten Fahrzeit durchgeführt wird:
• Übertragen des Geschwindigkeitsprofils (200a) von dem Flurförderzeug (101) an das
Steuersystem (104).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich der folgende Schritt
ausgeführt wird:
• Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem (104) an das Flurförderzeug
(101) wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, eine veränderte
Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) festzulegen, wobei die
veränderte Grenzgeschwindigkeit basierend auf der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) und der Länge der summierten Strecke von dem Steuersystem (104) so bestimmbar
ist, dass die Fahrzeitdifferenz höchstens der Stillstandsdauer entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich die folgenden
Schritte ausgeführt werden:
• Ermitteln einer Stillstandszeit eines weiteren Flurförderzeugs durch das Steuersystem
(104), wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) in dem ersten Zeitraum;
• Übertragen eines Steuersignals von dem Steuersystem (104) an das Flurförderzeug
(101) wenn die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als eine Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) in dem ersten Zeitraum und wenn die Stillstandszeit des weiteren Flurförderzeugs
größer ist als die Differenz der ermittelten Zeitdifferenz und der Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs (101) in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet
ist, die Grenzgeschwindigkeit als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) festzulegen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das weitere Flurförderzeug (101) von dem Steuersystem
(104) nach wenigstens einem der folgenden Parameter aus mehreren weiteren Flurförderzeugen
ausgewählt wird: Baureihe, Antriebsart, Anbaugerät, Tragkraft, Einsatzort, äußere
Abmessungen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grenzgeschwindigkeit
eine Vorwärtsgeschwindigkeit oder eine Rückwärtsgeschwindigkeit umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Festlegen der Grenzgeschwindigkeit
ein Festlegen einer Ortszone (301, 302) umfasst, für die die Grenzgeschwindigkeit
gelten soll, wobei in dem Schritt des Ermittelns der ersten Fahrzeit und dem Schritt
des Ermittelns der zweiten Fahrzeit die summierte Strecke auf einen Teil der summierten
Strecke begrenzt ist, der in der Ortszone (301, 302) liegt und wobei das Steuersignal
das Tempolimit an die Ortszone (301, 302) koppelt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Festlegen der Grenzgeschwindigkeit
ein Festlegen einer Zeitzone umfasst, für die die Grenzgeschwindigkeit gelten soll,
wobei in dem Schritt des Ermittelns der ersten Fahrzeit das erfasste Geschwindigkeitsprofil
(200a) auf den Zeitraum eingeschränkt ist, der in der Zeitzone liegt und wobei das
Steuersignal das Tempolimit an die Zeitzone koppelt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich die folgenden
Schritte ausgeführt werden:
• Ermitteln einer Differenzstrecke aus der summierten Strecke und einer mit der Grenzgeschwindigkeit
in der ersten Fahrzeit zurücklegbaren Strecke;
• Ausgeben der Differenzstrecke auf einer Ausgabeeinrichtung des Steuersystems (104).
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Schritt des Ermittelns
einer Zeitdifferenz der folgende Schritt ausgeführt wird:
• Anzeigen einer Mitteilung über eine Ausgabeeinrichtung des Steuersystems (104) und
Abbrechen des Verfahrens vor dem Schritt des Übertragens des Steuersignals, wenn auf
das Anzeigen der Mitteilung ein Abbruchsignal empfangen wurde.
13. Steuersystem (104) zum Steuern einer Flurförderzeugflotte umfassend ein Flurförderzeug
(101), wobei das Flurförderzeug dazu eingerichtet ist, ein Geschwindigkeitsprofil
(200a) über einen ersten Zeitraum durch eine elektronische Steuerung des Flurförderzeugs
(101) zu erfassen und das Geschwindigkeitsprofil (200a) an das Steuersystem zu übertragen,
wobei das Steuersystem (104) dazu eingerichtet ist,
• eine festgelegte Grenzgeschwindigkeit für das Flurförderzeug (101) für einen zweiten
Zeitraum zu erfassen;
• eine erste Fahrzeit des Flurförderzeugs (101) aus dem erfassten Geschwindigkeitsprofil
(200a) für das Zurücklegen einer summierten Strecke des Flurförderzeugs (101) in dem
ersten Zeitraum zu ermitteln, die mit Geschwindigkeiten gefahren wurde, die über der
Grenzgeschwindigkeit liegen;
• eine zweite Fahrzeit des Flurförderzeugs (101) für das Zurücklegen der summierten
Strecke des Flurförderzeugs (101) mit der Grenzgeschwindigkeit zu ermitteln;
• eine Zeitdifferenz aus der ersten Fahrzeit und der zweiten Fahrzeit zu ermitteln;
und
• ein Steuersignal an das Flurförderzeug (101) zu übertragen, wenn die ermittelte
Zeitdifferenz kürzer ist als eine Stillstandsdauer des Flurförderzeugs (101) in dem
ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) für den zweiten Zeitraum festzulegen.
14. Steuersystem (104) nach Anspruch 13, wobei das Steuersystem (104) eingerichtet ist,
• ein Steuersignal an das Flurförderzeug (101) zu übertragen, wenn die ermittelte
Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs (101) in dem
ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, eine veränderte Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) festzulegen, wobei die veränderte Grenzgeschwindigkeit
basierend auf der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs (101) und der Länge der summierten
Strecke von dem Steuersystem so bestimmbar ist, dass die Fahrzeitdifferenz höchstens
der Stillstandsdauer entspricht.
15. Steuersystem (104) nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Steuersystem (104) eingerichtet
ist,
• eine Stillstandszeit eines weiteren Flurförderzeugs zu ermitteln, wenn die ermittelte
Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs (101) in dem
ersten Zeitraum; und
• ein Steuersignals an das Flurförderzeug (101) zu übertragen, wenn die ermittelte
Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer des Flurförderzeugs in dem ersten
Zeitraum und wenn die Stillstandszeit des weiteren Flurförderzeugs größer ist als
die Differenz der ermittelten Zeitdifferenz und der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs
(101) in dem ersten Zeitraum, wobei das Steuersignal eingerichtet ist, die Grenzgeschwindigkeit
als Tempolimit des Flurförderzeugs (101) festzulegen.
16. Steuersystem (104) nach Anspruch 15, wobei das Steuersystem (104) eingerichtet ist,
dem weiteren Flurförderzeug (101) eine zusätzliche Fahrzeit zuzuweisen, die der Differenz
der ermittelten Zeitdifferenz und der Stillstandsdauer des Flurförderzeugs (101) in
dem ersten Zeitraum entspricht, wenn das Steuersignal an das Flurförderzeug (101)
übertragen wurde, obwohl die ermittelte Zeitdifferenz länger ist als die Stillstandsdauer
des Flurförderzeugs (101) in dem ersten Zeitraum.