Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Heizeinrichtung sowie
eine damit hergestellte Heizeinrichtung.
[0002] Aus der
EP 2215301 A1 ist eine Heizeinrichtung bekannt, die in ihrem Längsverlauf, also entlang der Längsrichtung,
gewölbt ist. So kann die Heizeinrichtung eine Art Rinnenform erhalten. Auf einer Seite,
vorzugsweise auf der nach außen gewölbten Seite, sind mehrere längliche Heizelemente
aufgebracht. Diese Heizeinrichtung kann in einer Waschmaschine eingesetzt werden,
um unterhalb einer Trommel im sogenannten Sumpf der Waschmaschine Wasser zu erhitzen.
Durch die gewölbte Form kann sie an die Trommelwölbung angepasst sein und somit auch
gut in diesem speziellen Bauraum eingebaut werden. Des Weiteren kann durch die Rinnenform,
bei der im Einbauzustand die Wölbung nach unten weist, eine geringe Menge Wasser sozusagen
gespeichert oder zurückgehalten werden, die dann erhitzt und verdampft werden kann,
beispielsweise für eine Dampfbehandlung von Wäsche in der Waschmaschine.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zur Herstellung
einer Heizeinrichtung sowie eine entsprechende Heizeinrichtung zu schaffen, mit denen
Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich
ist, eine Heizeinrichtung vorteilhaft herstellen zu können mit geringem Aufwand und
möglichst großer Prozesssicherheit.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch eine entsprechend hergestellte Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
11. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der
Merkmale nur für das Verfahren oder nur für die Heizeinrichtung genannt. Sie sollen
jedoch unabhängig davon sowohl für das Verfahren als auch für die Heizeinrichtung
selbstständig und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung einen Träger und mindestens ein darauf
angeordnetes flächiges Heizelement aufweist. Dieses kann als Dickschichtheizelement
aufgebracht sein, also in einem Dickschichtverfahren. Alternativ kann es ein sonstiges
Schichtheizelement sein, das beispielsweise durch andere an sich bekannte Verfahren
aufgebracht worden ist wie Dünnschichtverfahren, thermisches Spritzen, Drahtspritzen,
Plasmaverfahren. Der Träger ist dabei gewölbt entlang einer Richtung, insbesondere
ausschließlich entlang einer Richtung gewölbt, also nur um eine einzige Achse. Diese
Achse verläuft dann bevorzugt parallel zu einer Längsrichtung des Trägers.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Träger und/oder die Heizeinrichtung selbst
aus einem Rohr herausgearbeitet sind, insbesondere aus einem zylindrischen oder sogar
kreiszylindrischen Rohr. Für dieses Herausarbeiten wird eine Rohrwandung in einer
Richtung durchtrennt, die nicht ausschließlich eine Umfangsrichtungskomponente aufweist,
vorzugsweise zumindest teilweise entlang der Längsrichtung verläuft bzw. eine Längsrichtungskomponente
aufweist. Dies bedeutet, dass das Rohr nicht nur sozusagen abgelängt wird bzw. durchtrennt
wird, um ein ganz umlaufendes Stück abzuschneiden. Es ist sozusagen dann der Träger
auch einmal schräg oder rechtwinklig dazu durchtrennt. Des Weiteren ist der Träger
vorteilhaft nicht umlaufend bzw. nicht ringartig geschlossen.
[0007] Es ist bei der Erfindung also zweitrangig, ob das mindestens eine flächige Heizelement
vor dem Durchtrennen oder nach dem Durchtrennen auf das Rohr bzw. auf den Träger aufgebracht
wird. Kern der Erfindung ist das Durchtrennen eines Rohres, um einen Träger bzw. die
Heizeinrichtung herzustellen oder zu erhalten, so dass man einen in Längsrichtung
gewölbten Träger erhält, der eine Heizeinrichtung bildet. So kann ein Biegen eines
ursprünglich flachen Trägers in die gewünschte gewölbte Form für die fertige Heizeinrichtung
vermieden werden, was unter Umständen aufwendig ist, insbesondere wenn eine gleichmäßige
Wölbung gefordert ist. Verfahren zur Herstellung eines Rohres, insbesondere eines
zylindrischen Rohres bzw. eines kreiszylindrischen Rohres, sind dagegen bekannt und
auch gut serientechnisch durchzuführen. Aus einem solchen Rohr wiederum können dann
erfindungsgemäß mehrere Träger herausgeschnitten werden bzw. das Rohr kann in mehrere
einzelne Träger durchtrennt werden. Heizelemente können also durch eine Kombination
von axialen und radialen Schnitten in ein solches Rohr hergestellt werden. Alternativ
können sie durch schräge oder spiralförmige Schnitte hergestellt werden oder nur durch
axiale Schnitte.
[0008] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Rohr mindestens
einmal entlang einer Richtung durchtrennt wird, die exakt parallel oder in einem Winkel
bis zu 15° zu einer Mittellängsachse des Rohrs verläuft. Das Rohr kann also genau
in einer Variante in Längsrichtung durchtrennt werden. Vorzugsweise wird nur entlang
dieser Richtung bzw. Längsrichtung durchtrennt, wobei pro Träger jeweils zusätzlich
genau einmal entlang der Umfangsrichtung durchtrennt werden kann. Dadurch ist es möglich,
dass ein Träger bzw. eine damit hergestellte Heizeinrichtung kürzer ist als das gesamte
Rohr, beispielsweise einen ganzteiligen Bruchteil von dessen Länge aufweist. So kann
ein längeres Rohr als sogenannter Mehrfachnutzen vorbereitet werden. Daraus werden
dann einzelne Träger oder einzelne Heizeinrichtungen vereinzelt werden, bei denen
auf dem Träger bereits Schichten oder Bauteile bzw. Funktionseinheiten enthalten sind.
Alternativ kann ein Rohr nur in Richtung von einen Ende zum anderen Ende durchtrennt
werden, insbesondere parallel zu einer Längsrichtung, so dass die beiden Enden des
Rohrs jeweils zwei gegenüberliegende Endkanten des Trägers bilden.
[0009] Vorteilhaft kann das Rohr einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, insbesondere kreiszylindrisch
sein. Ein derartiges Rohr ist offensichtlich sehr leicht serientechnisch herzustellen
und weist dann auch einen sehr gleichmäßigen Verlauf auf.
[0010] Bevorzugt weist die Heizeinrichtung bzw. der Träger der Heizeinrichtung eine Länge
auf, die größer ist als die Breite, insbesondere größer als die Breite entsprechend
entlang einem Teilumfang. Dabei kann eine solche Heizeinrichtung bzw. der entsprechende
Träger quer gewölbt sein mit gleichmäßiger Wölbung entlang der Längsrichtung, so dass
die Wölbung um eine Achse parallel zur Längsrichtung der Heizeinrichtung bzw. des
Trägers vorliegen kann.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Rohr derart
durchtrennt wird bzw. vereinzelt wird in einzelne Heizeinrichtungen oder Träger, dass
kein Rest verbleibt, insbesondere kein Rest bis auf Abrundungen von Ecken. Damit ist
eine möglichst gute Materialausnutzung möglich.
[0012] Ein vorgenanntes Heizelement, alternativ auch eine sonstige Funktionseinheit, kann
bevorzugt auf einer Außenseite der gewölbten Heizeinrichtung bzw. des gewölbten Trägers
vorgesehen sein oder aufgebracht werden, wobei dies eine konvexe Außenseite ist. Diese
konvex gewölbte Außenseite kann sowohl bei einem vereinzelten Träger mit gewölbter
Form leicht hergestellt werden, bei einem geschlossenen Rohr ohnehin.
[0013] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Heizeinrichtung
zumindest mit vielen oder mit sämtlichen Bauteilen oder Funktionseinheiten, die großflächig
oder als Schicht aufgetragen werden müssen, hergestellt wird durch entsprechendes
Auftragen, bevor das Rohr durchtrennt wird als Vereinzelung. Dabei sind diese Bauteile
oder Funktionseinheiten vorteilhaft auf der konvex gewölbten Außenseite der Heizeinrichtung
vorgesehen. Danach erfolgt eben die Vereinzelung, wofür das Rohr durchtrennt wird.
Dann können noch weitere Bauteile oder Funktionseinheiten an der Heizeinrichtung angebracht
bzw. befestigt werden, die dann aber bevorzugt nicht in Schichtbauweise aufgebracht
werden, sondern als diskrete Bauteile, insbesondere als SMD-Bauteile und/oder Anschlusseinheiten.
[0014] Das Aufbringen der schichtförmigen Bauteile oder Funktionseinheiten auf das gesamte
Rohr vor einem Durchtrennen bzw. Vereinzeln weist den Vorteil auf, dass dies dann
sozusagen an einem Mehrfachnutzen durchgeführt werden kann, was möglicherweise einfacher
bzw. effizienter ist. Gerade auch ein Bedrucken im Dickschichtverfahren ist bei Rohren
möglich, so dass diese auch als Mehrfachnutzen verwendet werden können.
[0015] In einer zweiten alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Rohr mehrfach
durchtrennt als Vereinzelung in mehrere Träger, so dass dann auf jeweils einzelne
Träger die vorgenannten Bauteile oder Funktionseinheiten aufgebracht werden können,
vorteilhaft großflächig oder als Schicht. So kann eine Verformung des Trägers, die
beim Durchtrennen des Rohrs als Vereinzelung in mehrere Träger auftreten kann, zu
einem Zeitpunkt erfolgen, wenn noch keine mechanisch empfindlichen Schichten oder
Bauteile bzw. Funktionseinheiten aufgebracht sind. Des Weiteren ist es zusätzlich
noch möglich, vereinzelte Träger etwas zu verformen in eine Form, die sich nicht ausschließlich
durch Durchtrennen des Rohres ergeben würde.
[0016] Bei beiden vorgenannten Alternativen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn eben
die Bauteile oder Funktionseinheiten auf der konvexen Außenseite angeordnet werden
oder aufgebracht werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, Anschlussfelder
als elektrische Leistungsanschlüsse für das mindestens eine Heizelement vorzusehen.
Vorteilhaft sind diese Anschlussfelder bzw. elektrische Leistungsanschlüsse auf einer
Seite des Rohrs oder des Trägers vorgesehen, auf der auch ein Heizelement vorgesehen
ist. So ist eine Zuleitung einfacher zu realisieren. Gemäß einer ersten Variante der
Erfindung können diese Anschlussfelder, vorzugsweise für alle Heizelemente einer Heizeinrichtung,
in einem Zentralbereich aufgebracht werden, der in Längsrichtung der Heizeinrichtung
gesehen eben zentral oder mittig liegt. Es kann also ein geometrischer Zentralbereich
bzw. ein Mittenbereich sein. In Längsrichtung beidseitig dieses Zentralbereichs sind
dann Heizelemente vorgesehen, wobei besonders bevorzugt eine Verteilung der Heizleistung
der Heizelemente so ist, dass sie zu beiden Seiten dieser Anschlussfelder etwa gleich
groß ist. Dadurch kann erreicht werden, dass in diesem Zentralbereich mit den Anschlussfeldern
keine Temperaturüberhöhung durch Konzentration von Heizleistung entsteht, was gut
ist für die mechanische Stabilität bzw. Formstabilität der Heizeinrichtung und für
eine gleichmäßige Erzeugung der Heizleistung. Auch bei einem Heizelement mit mehreren
Heizkreisen darauf, die unabhängig voneinander betrieben werden können, ggf. aber
auch gemeinsam, können die jeweiligen bzw. alle elektrischen Anschlüsse gemeinsam
in einem solchen Zentralbereich vorgesehen sein.
[0018] Die Heizeinrichtung kann mindestens zwei getrennt betreibbare Heizelemente auf dem
einzigen Träger aufweisen, wobei diese beiden getrennt betreibbaren Heizelemente vorteilhaft
in unterschiedlichen Bereichen auf dem Träger angeordnet sind. Sie bzw. ihre Flächen
oder Heizbereiche überlappen bzw. überdecken sich nicht und sind nicht verschränkt.
Sie sind also heizwirkungstechnisch voneinander getrennt. Sie können aber auch im
gemeinsamen Betrieb zusammenwirken und eine gemeinsame große Fläche beheizen.
[0019] Gemäß einer anderen zweiten Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein
Anschlussabschnitt von dem Träger in seitlicher Richtung absteht. Dabei kann eine
Längsaußenkante des Anschlussabschnitts in Richtung einer Außenkante des Trägers verlaufen,
bevorzugt sozusagen als Fortsetzung bzw. in gerader Linie. Eine solche Richtung kann
quer zur Längsrichtung des Trägers sein. Auf diesem abstehenden Anschlussabschnitt
können dann die genannten Anschlussfelder vorgesehen sein. Wenn also die Heizeinrichtung
bzw. der Träger weitgehend viereckige, trapezförmige oder sogar rechteckige Form aufweisen,
kann der Anschlussabschnitt aus dieser Form herausragen bzw. über sie überstehen.
So steht die übrige Fläche des Trägers als Heizfläche zur Verfügung. Des Weiteren
ist eine Temperatur am Anschlussabschnitt bzw. an den Anschlussfeldern etwas reduziert.
[0020] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Heizleiter eines Heizelements
in Längsrichtung des Trägers bzw. der Heizeinrichtung und/oder in einem rechten Winkel
zu einer Scheitellinie der Heizeinrichtung bzw. des Trägers verlaufen. Dadurch kann
ein mäanderartiger Verlauf erreicht werden. Für Abwinkelungen und U-förmige Umkehrungen
kann vorgesehen sein, dass diese durch sonstiges Kontaktmaterial hergestellt werden.
Somit weist das Material des Heizelements selbst nicht diese Abwinkelungen bzw. Umkehrungen
auf, was besser für eine Stromführung bzw. Erzeugung der Heizleistung ist.
[0021] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht auf ein kreiszylindrisches Rohr, auf dessen Außenseite Komponenten
einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung aufgebracht werden,
- Fig. 2
- das Rohr aus Fig. 1 mit auf die Außenseite aufgebrachten schichtartigen Heizelementen
und gestrichelten Trennlinien, die von einem Trennlaser durchtrennt werden sollen,
- Fig. 3
- eine aus dem Rohr der Fig. 2 mittels Durchtrennen vereinzelte Heizeinrichtung in Schrägansicht
entsprechend Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Ansicht der Heizeinrichtung aus Fig. 3 auf die Oberkante zur Darstellung der
Wölbung und
- Fig. 5
- eine Abwandlung eines gewölbten Heizelements mit einem seitlich abstehenden Anschlussabschnitt
zum elektrischen Anschluss.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0023] In der Fig. 1 ist ein kreiszylindrisches Rohr 11 dargestellt, vorteilhaft bestehend
aus Metall bzw. Stahl. Es kann aus einem rechteckigen Metallblech hergestellt sein
durch Zusammenbiegen und Zusammenschweißen an den aneinander anstoßenden Kanten. Dieses
Rohr 11 soll Träger für erfindungsgemäße Heizeinrichtungen bilden, die auf erfindungsgemäße
Art und Weise auf diesem Rohr aufgebaut werden und dann daraus vereinzelt werden.
[0024] Das Rohr 11 weist einen oberen Rand 12a und einen unteren Rand 12b auf, die jeweils
einen Kreis bilden. Das Rohr 11 ist auch zylindrisch.
[0025] Schematisch bzw. stark vereinfacht dargestellt sind eine Spritzvorrichtung 13a und
eine Druckvorrichtung 13b, um Schichten bzw. Funktionseinheiten auf die Außenseite
des Rohrs 11 aufbringen zu können. Die Spritzvorrichtung 13a dient dabei zum thermischen
Spritzen oder Plasmaspritzen, wie dies dem Fachmann an sich bekannt ist. Die Druckvorrichtung
13b dient ebenfalls zum Aufbringen von Schichten bzw. Funktionseinheiten und ist insbesondere
eine Siebdruckvorrichtung. Die entsprechenden Verfahren sind dem Fachmann bekannt
und, selbst das Siebdruckverfahren, auch für solche Rohre geeignet. Vorteilhaft wird
nur eines der beiden Aufbringungsverfahren verwendet, wobei auch eine Kombination
möglich ist.
[0026] In der Fig. 2 ist zu erkennen, wie auf das Rohr 11 mehrere Heizelemente aufgebracht
sind, der Anschaulichkeit halber Heizelemente 15a in einer oberen Hälfte und Heizelemente
15b in einer unteren Hälfte. Gestrichelt dargestellte Trennlinien 20 teilen das Rohr
einmal in der Hälfte entlang seiner Länge, so dass in der oberen Hälfte die Heizelemente
15a gebildet sind. In der unteren Hälfte sind die Heizelemente 15b gebildet. Die entsprechenden
Bereiche der Rohrwandung bzw. des Metallblechs bilden dann den jeweiligen Träger des
jeweiligen Heizelements. Entlang der gestrichelten Trennlinien 20 wird mittels eines
Trennlasers 22 durchtrennt, hier eben nach teilweisem oder vollständigem Fertigstellen
der Bedruckungen bzw. des Aufbaus der Schichten darauf.
[0027] In der Fig. 2 im unteren Bereich des Rohrs 11 ist ein alternatives Heizelement 15b
dargestellt. Bei diesem sind zwei Anschlussfelder 18b in einem Mittelbereich entlang
seiner Länge vorgesehen, zu beiden Seiten hin erstrecken sich mäanderförmig verlaufende
Heizleiter 17b. Dadurch kann eine bessere Verteilung der Heizleistung auf einer fertigen
flächigen Heizeinrichtung erreicht werden. Im Mittelbereich des entsprechenden Trägers,
also zwischen den beiden Heizleitern 17b, kann ansonsten eine Heizleistungskonzentration
auftreten mit lokaler Überhitzung, da hier der Abstand zu den Außenbereichen bzw.
Außenkanten am größten ist und somit ein Wärmeabfluss am kleinsten ist.
[0028] In dem Mittelbereich könnte in einer weiteren vorgenannten Ausführung der Erfindung
noch ein weiteres Anschlussfeld 18b vorgesehen sein, so dass die beiden Heizleiter
17b mit jeweils einem Ende gemeinsam an ein einziges Anschlussfeld 18b geführt sein
können. Das jeweils andere Ende kann dann jeweils an ein eigenes Anschlussfeld 18b
geführt sein, so dass die beiden Heizleiter 17b zusätzlich zu einem gemeinsamen Betrieb
auch unabhängig voneinander und somit einzeln betrieben werden können.
[0029] Durch das Durchtrennen des Rohrs 11 bzw. das Heraustrennen erhält man eine Heizeinrichtung
24 entsprechend Fig. 3. Diese weist einen Träger 16 auf, der gewölbt ist und im flach
ausgerollten Zustand eine Rechteckform aufweist. Er ist eben ein Teil der Wandung
des Rohrs 11 aus Fig. 2. Die Ecken könnten abgerundet sein, dies muss aber nicht sein.
Die Rechteckform ermöglicht es, das Rohr 11 als Mehrfachnutzen optimal zu nutzen bei
gleicher Ausrichtung aller Heizelemente 15 darauf. Es könnten auch trapezförmige Träger
bzw. Heizeinrichtungen herausgetrennt werden, die auch eine optimale weil vollständige
Nutzung der Fläche des Rohrs ermöglichen würden. Dabei müssten dann darauf vorgesehene
Heizelemente oder sonstige Funktionseinheiten bei benachbarten Trägern bzw. Heizeinrichtungen
jeweils verdreht um 180° vorgesehen werden.
[0030] Das Heizelement 15a auf dem Träger 16 weist nahe des oberen Randes 12a links und
rechts mit Abstand zwei Anschlussfelder 18a und 18b auf. Zwischen diesen erstreckt
sich ein Heizleiter 17a, hier in Mäanderform, um die Fläche des Trägers 16 mit nur
einem einzigen Heizleiter zu bedecken.
[0031] Aus den Fig. 1 bis 3 ist leicht zu ersehen, dass es grundsätzlich auch möglich wäre,
aus dem kreiszylindrischen Rohr 11 der Fig. 1 gleich mittels eines Trennlasers 22
einzelne, leicht gewölbte Träger entsprechend Fig. 3 herauszutrennen, allerdings noch
ohne Schichtaufbau oder ohne Funktionseinheiten darauf. Heizleiter 17a und Anschlussfelder
18a können dann danach aufgebracht werden. Genauso kann zuvor mindestens eine Isolierschicht
oder Dielektrikumschicht auf derjenigen Seite des herausgetrennten Trägers aufgebracht
werden, auf welche der weitere Aufbau kommen soll. Dabei können auch Zwischenformen
vorgesehen sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass auf ein vollständiges
Rohr entsprechend Fig. 1 eine Isolierschicht und/oder Dielektrikumschicht flächig
aufgebracht werden. Sie können ganzflächig sein, alternativ können sie auch in schmalen
Bereichen entlang der späteren Trennlinie 20 ausgespart sein. Für eine solche Fläche
kann eventuell sogar vorgesehen sein, dass sie auf das gesamte Rohr aufgebracht wird,
dann wird dieses in einzelne Träger durchtrennt, auf welche danach wiederum, insbesondere
auf die genannte aufgebrachte flächige Schicht, weitere Funktionseinheiten wie Heizleiter
und Anschlüsse aufgebracht werden können.
[0032] Aus der Draufsicht der Fig. 4 ist das gewölbte Profil der Heizeinrichtung 24 zu erkennen.
Auf die hier nach unten weisende Seite des Trägers 16 ist das Heizelement 15a aufgebracht,
also auf der konvex nach außen gewölbten Seite. Grundsätzlich könnte es auch die andere
Seite sein oder sogar auf beiden Seiten. Dabei ist aber aus den Fig. 1 bis 4 erkennbar,
dass auf die Innenseite in dem Rohr 11 nur mit größerem Aufwand eine Funktionseinheit
aufgedruckt werden kann mit filigraner Struktur. Falls hier Funktionseinheiten vorgesehen
sein sollen, so empfiehlt es sich, diese erst nach dem Vereinzeln des Rohres 11 bzw.
Heraustrennen von Trägern aufzubringen.
[0033] In der Fig. 5 ist eine Abwandlung einer Heizeinrichtung 124 dargestellt mit einem
Träger 116, der weitgehend ein gewölbtes Rechteck ist entsprechend der Heizeinrichtung
24 der Fig. 3 und 4. Unten rechts steht jedoch zur Seite ein Anschlussabschnitt 125
ab nach Art eines rechteckigen Feldes oder einer breiten Fahne. Auf diesem Anschlussabschnitt
125 sind zwei schmale längliche Anschlussfelder 118 vorgesehen, die bis zu der in
Umlaufrichtung weisenden Kante des Anschlussabschnitts 125 reichen. Von diesen beiden
Anschlussfeldern 118 geht ein Heizleiter 117 ab, der wiederum, ähnlich wie in der
Fig. 3, eine Mäanderform aufweist. So kann die Fläche des Trägers 116 mit einem einzigen
Heizleiter weitgehend gut überdeckt werden für eine möglichst gleichmäßig verteilte
Flächenheizleistung. Auf diesen seitlich abstehenden Anschlussabschnitt 125 kann ein
nicht dargestellter Anschlussstecker aufgesteckt werden als elektrischer Anschluss.
Alternativ könnten an diese Anschlussfelder 18 oder an Anschlussfelder des Heizelements
15b Steckergehäuse mit metallischen Kontakten angeschweißt werden.
[0034] Auch wenn ein Rohr flächig beschichtet oder bedruckt wird, beispielsweise entsprechend
Fig. 2, kann nach dem Vereinzeln entsprechend Fig. 3 oder 5 noch ein weiterer Schritt
des Aufbringens einer Schicht oder von Bauteilen erfolgen, beispielsweise zur Individualisierung.
Ebenso können nach dem Vereinzeln noch Schritte vorgenommen werden wie ein an sich
bekanntes Abgleichen des Widerstandwerts eines Heizleiters 17 auf einen vorgegebenen
Wert.
[0035] Wird bei einem Rohr zuerst der Schritt des Durchtrennens in einzelne Träger vorgenommen,
und werden danach erst weitere Schichten oder Funktionsbauteile aufgebracht, so kann
nach dem Durchtrennen und vor dem weiteren Aufbringen noch eine Verformung des an
sich gewölbten einzelnen Trägers vorgenommen werden. Nach dem Aufbringen von Schichten
oder Funktionsbauteilen darauf ist dies in der Regel nicht mehr möglich, da diese
ansonsten beschädigt oder sogar zerstört werden würden.
1. Verfahren zur Herstellung einer Heizeinrichtung, wobei die Heizeinrichtung aufweist:
- einen Träger,
- mindestens ein darauf angeordnetes flächiges Heizelement, insbesondere als Dickschichtheizelement
aufgebracht,
wobei der Träger gewölbt ist entlang einer Richtung,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger und/oder die Heizeinrichtung selbst aus einem Rohr herausgearbeitet sind,
aufweisend dafür den Schritt, dass dazu eine Rohrwandung in einer Richtung durchtrennt
wird, die nicht ausschließlich eine Umfangsrichtungskomponente aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr mindestens einmal entlang einer Richtung durchtrennt wird, die parallel
ist zu einer Mittellängsachse des Rohrs, wobei vorzugsweise nur entlang dieser Richtung
durchtrennt wird und zusätzlich einmal entlang der Umfangsrichtung durchtrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr kreisrunden Querschnitt aufweist, insbesondere kreiszylindrisch ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung bzw. der Träger eine Länge aufweisen, die größer ist als die
Breite, wobei die Heizeinrichtung bzw. der Träger quer gewölbt sind mit gleichmäßiger
Wölbung entlang der Längsrichtung, vorzugsweise um eine Achse parallel zur Längsrichtung.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Rohr mehrfach jeweils in Richtung parallel zu einer Längsmittelachse
des Rohrs durchtrennt wird in mehrere Heizeinrichtungen, wobei insbesondere das Rohr
auch mindestens einmal entlang der Umfangsrichtung nach Anspruch 2 durchtrennt wird,
vorzugsweise in mehrere Heizeinrichtungen vereinzelt wird ohne Rest.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Heizelement ein Dickschichtheizelement ist, wobei insbesondere das flächige
Heizelement auf der Außenseite der gewölbten Heizeinrichtung bzw. des gewölbten Trägers
vorgesehen ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung zumindest mit sämtlichen Bauteilen oder Funktionseinheiten hergestellt
wird, die großflächig oder als Schicht auf das Rohr aufgetragen werden, bevor das
Rohr durchtrennt wird als Vereinzelung, wobei vorzugsweise die Bauteile oder Funktionseinheiten
auf der Außenseite der gewölbten Heizeinrichtung bzw. des gewölbten Trägers nach Anspruch
6 vorgesehen sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung zumindest mit sämtlichen Bauteilen oder Funktionseinheiten hergestellt
wird, die großflächig oder als Schicht auf den Träger aufgetragen werden, nachdem
das Rohr durchtrennt worden ist als Vereinzelung, wobei vorzugsweise die Bauteile
oder Funktionseinheiten auf der Außenseite der gewölbten Heizeinrichtung bzw. des
gewölbten Trägers nach Anspruch 6 vorgesehen sind.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Bauteile oder Funktionseinheiten, die großflächig oder als Schicht auf
dem Träger hergestellt worden sind, mittels Dickschichtverfahren aufgebracht werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlussfelder als elektrische Leistungsanschlüsse für das mindestens eine Heizelement,
vorzugsweise für alle Heizelemente einer Heizeinrichtung, in einem in Längsrichtung
der Heizeinrichtung gesehenen Zentralbereich aufgebracht werden, wobei vorzugsweise
diese Anschlussfelder auch in einem Zentralbereich der Verteilung der Heizelemente
der Heizeinrichtung bzw. des Trägers liegen, wobei insbesondere die Anschlussfelder
mittels Dickschichtverfahren aufgebracht werden.
11. Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt worden
ist.
12. Heizeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlussfelder als elektrische Leistungsanschlüsse für das mindestens eine Heizelement,
vorzugsweise für alle Heizelemente einer Heizeinrichtung, in einem in Längsrichtung
der Heizeinrichtung gesehenen Zentralbereich aufgebracht sind, wobei vorzugsweise
diese Anschlussfelder auch in einem Zentralbereich der Verteilung der Heizelemente
der Heizeinrichtung bzw. des Trägers liegen.
13. Heizeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei getrennt betreibbare Heizelemente auf dem einzigen Träger aufweist, wobei
die beiden getrennt betreibbaren Heizelemente in unterschiedlichen Bereichen auf dem
Träger angeordnet sind und sich nicht überlappen bzw. überdecken und nicht verschränkt
sind.
14. Heizeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlussabschnitt von dem Träger in seitlicher Richtung absteht, vorzugsweise
mit einer Längsaußenkante in Richtung einer Außenkante des Trägers, insbesondere in
Richtung quer zur Längsrichtung des Trägers absteht, wobei vorzugsweise auf dem Anschlussabschnitt
Anschlussfelder als elektrische Leistungsanschlüsse für das mindestens eine Heizelement
vorgesehen sind.