[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließfachanlage, welche mit einer Temperiervorrichtung
ausgestattet ist.
[0002] Schließfachanlagen, welche mehrere Schließfächer aufweisen, sind bereits bekannt.
Eine derartige Schließfachanlage dient als Übergabestelle für Warensendungen seitens
eines Zustellers, der eines oder mehrere der Schließfächer mit einer jeweiligen Warensendung
bestückt. Diese Warensendung kann dann von einem autorisierten Kunden aus dem Schließfach
entnommen werden.
[0003] Bei einer derartigen bekannten Schließfachanlage handelt es sich beispielsweise um
eine DHL-Packstation, in deren Schließfächern von der deutschen Bundespost Warensendungen,
Päckchen und/oder Pakete für einen jeweiligen Kunden hinterlegt werden.
[0004] Aus der
EP 1 247 260 B1 sind ein Verfahren zum Deponieren von Gütern in mindestens einem Schließfach sowie
eine Schließfachanlage zur Durchführung dieses Verfahrens bekannt. Diese Schließfachanlage
weist mindestens ein Schließfach auf, welches mit einer verschließbaren Tür oder Klappe
ausgestattet ist. Weiterhin enthält die bekannte Schließfachanlage ein computergesteuertes
elektronisches Schließsystem zum Betätigen des Schlosses der Tür oder der Klappe des
Schließfaches mittels eines elektronischen Schlüsselsystems eines zugangsberechtigten
Zustellers oder Adressaten. Ferner sind Computereingabemittel zur Identifizierung
eines Zugangsberechtigten vorgesehen. Außerdem ist die bekannte Anlage mit einem Speicher
versehen, in welchem mindestens die Adressen und Bewegungsdaten für das zu deponierende
Gut registriert sind. Weiterhin enthält die bekannte Anlage eine Kommunikationsschnittstelle
zu einem Kommunikationsnetz, insbesondere einem Festnetz oder einem Mobilfunknetz
einschließlich des Internets. Der Computer des Schließsystems ist von einem zentralen
Verwaltungsrechner oder über ein Datenterminal oder ein Telefon für Zugangsberechtigte
freischaltbar oder anwählbar.
[0006] WO 2013/170316 A1 offenbart weiter eine Schließfachanlage, wobei einzelne Schließfächer gekühlt werden
können. Die Kühlmöglichkeit ist begrenzt, wobei die aus
WO 2013/170316 A1 bekannte Schließfachanlage einen hohen Energieverbrauch aufweist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schließfachanlage anzugeben, deren
Nutzungsmöglichkeiten erweitert sind.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Schließfachanlage mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Eine Schließfachanlage mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen weist den Vorteil
auf, dass in deren Schließfächern auch Gegenstände und Lebensmittel gelagert werden
können, die bei einer bestimmten Temperatur oder in einem bestimmten Temperaturbereich
gelagert werden müssen. Dies gilt insbesondere für Lebensmittel. Beispielsweise müssen
Tiefkühlprodukte wie Tiefkühlpizzen oder Speiseeis bei einer Temperatur von -18°C
gelagert werden, während Käse- und Gemüseprodukte bei etwa +7°C gelagert werden müssen.
[0010] Die Temperiervorrichtung der einzelnen Schließfächer der Schließfachanlage enthält
jeweils ein oder mehrere Peltier-Elemente. Die Peltier-Elemente sind an einen gemeinsamen
Vortemperierkreislauf angeschlossen, welcher zur Versorgung der Peltier-Elemente mittels
eines temperierten Fluids ausgebildet ist, wobei der gemeinsame Vortemperierkreislauf
eine Heizvorrichtung und eine Kältemaschine aufweist, die separat in den gemeinsamen
Vortemperierkreislauf einschaltbar sind, um das Fluid auf eine gewünschte Temperatur
zu bringen. Der gemeinsame Vortemperierkreislauf ist zum Ausgleich von Außentemperaturschwankungen
ausgebildet, wobei über den gemeinsamen Vortemperierkreislauf den Peltier-Elementen
unabhängig von einer Umgebungstemperatur ein Fluid mit einer konstanten Temperatur
zur Verfügung gestellt wird.
[0011] Die Peltier-Elemente sind in vorteilhafter Weise in oder an einer Wand des jeweiligen
Schließfaches angeordnet und weisen jeweils eine Innenseite und eine Außenseite auf,
wobei die Innenseite in Richtung des Innenraumes des Schließfaches und die Außenseite
nach außen gerichtet ist. In vorteilhafter Weise ist die Temperatur jedes Schließfaches
individuell sowohl erhöhbar als auch erniedrigbar, so dass beispielsweise ausgehend
von einer momentanen Schließfachtemperatur von 0°C eines der Schließfächer zur Lagerung
von Tiefkühlprodukten bei -18°C und ein weiteres Schließfach zur Lagerung von Gemüse
bei +7°C verwendet werden kann.
[0012] Vorzugsweise ist die Temperiervorrichtung jedes der Schließfächer individuell einschaltbar
und ausschaltbar. Dies hat den Vorteil, dass momentan nicht benötigte Schließfächer
der Schließfachanlage nicht temperiert werden müssen, so dass der Innenbereich des
jeweiligen Schließfaches im Wesentlichen die Umgebungstemperatur annimmt. Durch diese
Möglichkeit, die Temperierung momentan nicht benötigter Schließfächer ausschalten
zu können, wird Energie eingespart.
[0013] Zur Steuerung der Temperiervorrichtungen der einzelnen Schließfächer ist in vorteilhafter
Weise eine zentrale Steuereinheit vorgesehen, welche einzelne Schließfächer je nach
Bedarf einem bestimmten Produkt zuordnet und die Solltemperatur vorgibt, bei welcher
das jeweilige Produkt gelagert werden muss. Die Anpassung der im Schließfach herrschenden
Isttemperatur an die vorgegebene Solltemperatur erfolgt mittels einer Regelungseinheit
des jeweiligen Schließfaches.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Temperiervorrichtungen
jeweils mit Kühlrippen ausgestattet. Dies ermöglicht eine Ableitung von Wärme bzw.
Kälte von einer Seitenwand des jeweiligen Peltier-Elementes auf die andere Seitenwand
des jeweiligen Peltier-Elementes bzw. umgekehrt. Diese Ableitung von Wärme bzw. Kälte
erfolgt vorzugsweise unter Verwendung eines Lüfters.
[0015] Um in einem Schließfach eine jeweils gewünschte Temperatur besser aufrechterhalten
zu können, ist jedes der Schließfächer in vorteilhafter Weise mit einer Isolationsschicht
versehen.
[0016] Zur Überwachung der in einem Schließfach herrschenden Temperatur ist in jedem Schließfach
ein Temperatursensor vorgesehen. Die von diesem erfasste Isttemperatur des jeweiligen
Schließfaches wird in der Regelungseinheit des Schließfaches mit einem von der zentralen
Steuereinheit vorgegebenen Sollwert für die Schließfachtemperatur verglichen. Weichen
Isttemperatur und Solltemperatur voneinander ab, dann regelt die Regelungseinheit
die Temperatur im Schließfach auf den jeweiligen Temperatursollwert.
[0017] Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Schließfächer zu einem Schließfachmodul
zusammenzufassen und den Schließfächern dieses Schließfachmoduls eine gemeinsame Regelungseinheit
zuzuordnen. Dies reduziert den benötigten Aufwand zur Einregelung der gewünschten
Solltemperatur.
[0018] Damit die Schließfachanlage zuverlässig über einen weiten Temperaturbereich arbeiten
kann, beispielsweise von -30°C bis +40°C, sind die Außenseiten der als Temperiervorrichtung
verwendeten Peltier-Elemente an einen gemeinsamen Vortemperierkreislauf angeschlossen,
welcher zur Versorgung der Außenseiten der Peltier-Elemente mittels eines temperierten
Fluids ausgebildet ist. Dieser gemeinsame Vortemperierkreislauf weist eine Heizvorrichtung
und eine Kältemaschine auf, welche bei Bedarf in den gemeinsamen Temperaturkreislauf
einbringbar sind und mittels welcher das Fluid auf eine gewünschte Temperatur gebracht
wird, beispielsweise auf eine Temperatur von +10°C. Die Peltier-Elemente der Schließfachanlage
haben dann lediglich die Aufgabe, ausgehend von dieser Temperatur eine Temperierung
des jeweiligen Schließfaches auf eine jeweils gewünschte Temperatur vorzunehmen. Da
Peltier-Elemente im allgemeinen lediglich eine Temperaturdifferenz von etwa 40° realisieren
können, würde in den Schließfächern in diesem Fall unabhängig von der Umgebungstemperatur
der Schließfachanlage aufgrund der erfolgten Vortemperierung eine Temperatur erzeugt
werden können, die im Bereich von -30°C bis +50°C liegt.
[0019] Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren nachfolgender
Erläuterung anhand der Figuren. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Funktionsweise eines Peltier-Elementes,
- Figur 2
- eine Skizze zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus eines mit einem Peltier-Element
ausgestatteten Schließfachs einer Schließfachanlage,
- Figur 3
- eine Blockdarstellung zur Veranschaulichung des Zusammenwirkens einer zentralen Steuereinheit
und der Regelungseinheiten der Schließfächer,
- Figur 4
- eine Skizze einer Frontansicht einer Schließfachanlage und
- Figur 5
- eine Skizze zur Veranschaulichung des hinteren Bereiches der in der Figur 4 dargestellten
Schließfachanlage.
[0020] Die vorliegende Erfindung stellt eine Schließfachanlage bereit, welche mehrere Schließfächer
aufweist, wobei jedes dieser Schließfächer mit einer Temperiervorrichtung ausgestattet
ist. Eine derartige Schließfachanlage ist insbesondere für die Lebensmittelbranche
von Vorteil, da mittels dieser Schließfachanlage bei Bedarf die Sicherstellung einer
Kühlkette gegeben ist, wobei vermieden wird, dass im tiefgefrorenen Zustand in den
Schließfächern der Schließfachanlage hinterlegte Lebensmittel in unerwünschter Weise
während ihrer Lagerung im jeweiligen Schließfach an- oder gar auftauen.
[0021] Die Temperiervorrichtung der Schließfächer enthält vorzugsweise ein oder mehrere
Peltier-Elemente, das bzw. die in oder an einer Wand des jeweiligen Schließfaches
angeordnet sind und welche jeweils eine dem Innenraum des Schließfaches zugewandte
Innenseite und einen dem Außenraum des Schließfaches zugewandte Außenseite aufweisen.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Funktionsweise
eines Peltier-Elementes. Ein derartiges Peltier-Element weist eine Stromquelle Q,
Keramikplatten K, Halbleiter HL unterschiedlicher Dotierung und Metallbrücken MB auf.
Mittels eines derartigen Peltier-Elementes kann durch Stromdurchfluss eine Temperaturdifferenz
zwischen den beiden Seiten des Peltier-Elementes erzeugt werden. In einem derartigen
Peltier-Element wird durch elektrische Energie ein Wärmefluss erzeugt. Dabei wird
eine Seite des Peltier-Elementes erhitzt, die andere Seite abgekühlt. Werden ein oder
mehrere Peltier-Elemente in oder an einer Wand eines Schließfaches einer Schließfachanlage
derart angeordnet, dass die eine Seite der Peltier-Elemente auf der Innenseite und
die andere auf der Außenseite beispielsweise einer Seitenwand oder der Rückwand eines
Schließfaches gelegen ist, dann kann eine Temperaturdifferenz zwischen dem Innenbereich
und dem Außenbereich des Schließfaches erzeugt werden. Dies ermöglicht sowohl eine
Kühlung als auch eine Erwärmung des Innenbereiches eines Schließfaches. Durch Anlegen
eines Stromes entsteht ein Wärmefluss von der Schließfachinnenseite zur Schließfachaußenseite.
Durch eine Umkehrung der Stromrichtung kann die Richtung des Wärmeflusses umgekehrt
werden und ein jeweiliges Schließfach bei Unterschreitung einer vorgegebenen Solltemperatur
gezielt erwärmt werden. Auf diese Weise kann sowohl bei niedrigen als auch bei hohen
Außentemperaturen im Inneren eines Schließfaches jeweils eine gewünschte konstante
Temperatur eingestellt werden.
[0023] Bei derartigen Peltier-Elementen, die zur Herstellung einer Temperaturdifferenz von
etwa 40°C geeignet sind, muss die auf der einen Seite erzeugte Wärme durch eine Wärmeleitung
oder Konvektion an das Umgebungsmedium weitergegeben werden, um niedrigere Temperaturen
auf der anderen Seite erzeugen zu können. Dies gilt umgekehrt auch für die zu kühlende
Seite. Auch hier muss durch Wärmeleitung oder Konvektion die Wärme des Raumes an die
kühlende Seite des Peltier-Elementes abgegeben werden.
[0024] Diese Wärmeleitung bzw. Konvektion wird vorzugsweise dadurch ermöglicht, dass Kühlrippen,
insbesondere Aluminiumkühlrippen, auf den Außenseiten der Peltier-Elemente angebracht
werden (Wärmeleitung) und diese Kühlrippen ggf. unter Verwendung eines Gebläses bzw.
Lüfters mit Luft durchströmt werden (Konvektion).
[0025] Die Figur 2 zeigt eine Skizze zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus eines mit
einem Peltier-Element ausgestatteten Schließfaches einer Schließfachanlage. Dieses
Schließfach 19 weist ein Gehäuse 1 auf, welches mit einer Tür 2 versehen ist. Innerhalb
des Gehäuses 1 ist eine Isolationsschicht 3 vorgesehen, die den Innenraum des Schließfaches
gegenüber der Schließfachumgebung thermisch isoliert. In der oder an der Rückwand
des Schließfaches ist eine Temperiervorrichtung angeordnet, die dafür sorgt, dass
der Innenraum des Schließfaches eine gewünschte Temperatur aufweist. Zu dieser Temperiervorrichtung
gehören beim gezeigten Ausführungsbeispiel ein Peltier-Element 4, ein Aluminiumblock
5, Kühlrippen 6 und ein Lüfter 7. Im Inneren des Schließfaches 19 ist ein Temperatursensor
8 angeordnet, mittels dessen die im Inneren des Schließfaches herrschende Isttemperatur
erfasst wird. Des Weiteren weist das Schließfach 19 eine in der Figur 2 nicht dargestellte
Regelungseinheit 22 auf, welcher von einer zentralen Steuereinheit 21 ein Temperatursollwert
für das Schließfach 19 übermittelt wird. Das Zusammenwirken der zentralen Steuereinheit
21 mit den Regelungseinheiten 22 der Schließfächer 19 ist in der Figur 3 veranschaulicht.
[0026] Diese Regelungseinheiten 22 sind derart ausgebildet, dass sie den vom jeweiligen
Temperatursensor 8 bereitgestellten Temperaturistwert mit dem jeweiligen von der zentralen
Steuereinheit 21 vorgegebenen Temperatursollwert vergleichen und die Leistung und
auch die Stromrichtung durch das jeweilige Peltier-Element 4 derart regeln bzw. einstellen,
dass innerhalb des Schließfaches 19 die jeweils gewünschte Solltemperatur vorliegt.
[0027] Die zentrale Steuereinheit 21 ermittelt die Temperatursollwerte für die einzelnen
Schließfächer in Abhängigkeit von ihr zugeführten Sensorsignalen s, Bediensignalen
b und Einstellsignalen e. Bei den Sensorsignalen s handelt es sich beispielsweise
um die Signale eines Außentemperatursensors, bei den Bediensignalen b um mittels der
Bedieneinheit der Schließfachanlage eingegebene Befehls- bzw. Informationssignale
und bei den Einstellungssignalen e beispielsweise um vom Betreiber der Schließfachanlage
festgelegte Daten- oder Befehlssignale.
[0028] Alternativ zu der Möglichkeit, jedem Schließfach 19 eine eigene Regelungseinheit
zuzuordnen, können auch mehrere Schließfächer zu einem Schließfachmodul zusammengefasst
werden und pro Schließfachmodul eine einzige Regelungseinheit verwendet werden. Bei
dieser alternativen Ausführungsform ist der Regelungsaufwand reduziert.
[0029] Die zentrale Steuereinheit 21 gibt für jedes der Schließfächer einen gewünschten
Temperatursollwert vor, der mittels der Regelungseinheit des jeweiligen Schließfaches
eingeregelt wird. Dabei kann die zentrale Steuereinheit 21 die Zuordnung eines Temperatursollwertes
zu einem jeweiligen Schließfach je nach Bedarf vornehmen. Beispielsweise kann sie
allen Schließfächern ein und denselben Temperatursollwert zuordnen, sie kann aber
auch jedem einzelnen Schließfach individuell einen vom momentan vorliegenden Bedarf
abhängigen Temperatursollwert vorgeben. Momentan nicht benötigte Schließfächer können
von der zentralen Steuereinheit 21 ausgeschaltet werden. Durch diese Maßnahmen kann
die Schließfachanlage energieeffizient betrieben werden.
[0030] Die Vorteile einer vorstehend beschriebenen Schließfachanlage bestehen zusammenfassend
betrachtet darin, dass für jedes Schließfach ein gewünschter Temperatursollwert vorgegeben
werden kann, welcher dann mittels der Temperiervorrichtung des jeweiligen Schließfaches
eingestellt werden kann. Diese Einstellung kann im Sinne einer schnellen Regelung
erfolgen. Durch eine Deaktivierung der Temperierung momentan nicht benötigter Schließfächer
kann eine Energieersparnis erzielt werden. Auch bei niedrigen Außentemperaturen, die
beispielsweise bis -10°C reichen, kann durch die Heizfunktion der Peltier-Elemente
eine stabile Schließfachtemperatur im positiven Temperaturbereich eingestellt werden.
Dazu bedarf es keines Kühlmittels. Sofern kein Lüfter verwendet wird, arbeitet die
Temperierung der Schließfächer nahezu geräuschlos.
[0031] Vorzugsweise ist eine Schließfachanlage gemäß der Erfindung aber nicht nur dazu geeignet,
in Innenräumen eines Gebäudes aufgestellt zu werden, in denen vergleichsweise geringe
Temperaturunterschiede herrschen, sondern auch dazu geeignet, im Außenbereich eines
Gebäudes aufgestellt zu werden, auch wenn dort große Temperaturunterschiede herrschen.
[0032] Im Außenbereich eines Gebäudes können in Abhängigkeit von der Jahreszeit und dem
Aufstellungsort der Schließfachanlage Umgebungstemperaturen auftreten, die weit voneinander
abweichen. Beispielsweise kann eine im Außenbereich eines Gebäudes aufgestellte Schließfachanlage
im Winter Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein, die im Bereich von -30°C liegen und
im Sommer Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein, die im Bereich von +40°C liegen.
Die Temperierfunktion der Schließfachanlage soll sowohl bei sehr niedrigen Außentemperaturen
als auch bei sehr hohen Außentemperaturen gewährleistet sein.
[0033] Dies ist mittels bekannter Peltier-Elemente kaum möglich, da mittels derartiger Peltier-Elemente
nur Temperaturdifferenzen von ca. 40°C erzeugt werden können. Folglich ist bei einer
alleinigen Verwendung von Peltier-Elementen zur Temperierung beim Vorliegen von hohen
Außentemperaturen von beispielsweise +40°C die Erzeugung einer Tiefkühltemperatur
von -18°C im Inneren eines jeweiligen Schließfaches kaum möglich.
[0034] Um die Schließfachanlage auch an Aufstellungsorten verwenden zu können, an denen
derart große Temperaturunterschiede herrschen, werden die Außenseiten der Peltier-elemente
an einen gemeinsamen Vortemperierkreislauf angeschlossen, welcher zur Versorgung der
Peltier-Elemente mittels eines temperierten Fluids ausgebildet ist. Dieser gemeinsame
Vortemperierkreislauf weist vorzugsweise eine Heizvorrichtung und eine Kältemaschine
auf, die separat zuschaltbar sind, um das Fluid auf eine gewünschte Temperatur zu
erwärmen oder zu kühlen. Diese gewünschte Temperatur beträgt beispielsweise +10°C.
Ausgehend von dieser Temperatur von +10°C, die an den Außenseiten der Peltier-Elemente
bereitgestellt wird, haben die Peltier-Elemente dann nur noch die Aufgabe, die im
Innenbereich des jeweiligen Schließfaches herrschende Temperatur auf einen gewünschten
niedrigeren Temperaturwert zu erniedrigen oder auf einen gewünschten höheren Temperaturwert
zu erhöhen. Dazu ist die mittels der Peltier-Elemente erzeugbare Temperaturdifferenz
von etwa +40°C ausreichend. Als Heizvorrichtung können beispielsweise eine oder mehrere
Stromdurchflossene Spulen, Heizbänder, Heizwiderstände oder ein Durchlauferhitzer
verwendet werden, als Kältemaschine eine Kompressionskältemaschine.
[0035] Bei einer derart ausgebildeten Schließfachanlage hält das Fluid die Außenseiten der
Peltier-Elemente folglich auf einer konstanten Temperatur von beispielsweise +10°C
und gleicht dadurch Temperaturunterschiede der Umgebung aus. Auf diese Weise können
beispielsweise auch bei sehr hohen Außentemperaturen von 40°C niedrige Schließfachtemperaturen
von beispielsweise -18°C erzeugt werden. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit,
alle Schließfächer mit unterschiedlichen Temperaturen zu betreiben, im Extremfall
beispielsweise bei Temperaturen im Bereich von +50°C bis -30°C.
[0036] Die gewünschte konstante Temperatur von beispielsweise +10°C, auf die das die Außenseiten
der Peltier-Elemente umströmende Fluid temperiert wird, wird vorzugsweise durch Verwendung
einer Kältemaschine oder einer Heizvorrichtung bereitgestellt, die separat in den
Vortemperierkreislauf einschaltbar sind.
[0037] Dies wird nachfolgend anhand der Figuren 4 und 5 erläutert, wobei in der Figur 4
eine Skizze einer Frontansicht einer Schließfachanlage und in der Figur 5 eine Skizze
zur Veranschaulichung des hinteren Bereiches der in der Figur 4 gezeigten Schließfachanlage
dargestellt ist.
[0038] Aus der in der Figur 4 dargestellten Frontansicht der Schließfachanlage ist ersichtlich,
dass die Schließfachanlage mehrere Schließfächer 19 aufweist, von denen in der Figur
4 die Türen ersichtlich sind. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Schließfachanlage
insgesamt neun Schließfächer, von denen jeweils drei übereinander und drei nebeneinander
angeordnet sind. Die Schließfächer der unteren Schließfachreihe sind größer als die
Schließfächer der beiden oberen Schließfachreihen. Jedes dieser Schließfächer 19 ist
- wie es oben wurde - mit einem Peltier-Element zur Temperierung des jeweiligen Schließfaches
ausgestattet.
[0039] Die Außenseiten der Peltier-Elemente sind jeweils mit einem Aluminiumblock 5 (siehe
Figur 2) und Rohrleitungen 10 (siehe Figur 5) versehen. Wie aus der Figur 5 des Weiteren
ersichtlich ist, sind die Rohrleitungen 10 Bestandteil des oben beschriebenen gemeinsamen
Vortemperierkreislaufes und werden über Rohre 9 und 11 mit einem Fluid vorgegebener
Temperatur versorgt.
[0040] Im Falle einer Kühlfunktion der Schließfächer wird das umlaufende Fluid durch eine
Kompressionskältemaschine, welche einen Verdichter 12, einen Kondensator 13 und eine
Drossel 14 aufweist, bereitgestellt und im abgekühlten Zustand zu den Schließfächern
19 transportiert, wodurch die Außenseiten der Peltier-Elemente eine Erwärmung des
Fluids vornehmen, wodurch eine Abkühlung des Innenbereiches des jeweiligen Schließfaches
erfolgt.
[0041] Sinkt die Schließfachtemperatur beispielsweise durch ein Absinken der Außentemperatur,
dann wird die Schließfachtemperierung von Kühlen auf Heizen umgestellt, um die gewünschte
konstante Temperatur im Innenbereich des jeweiligen Schließfaches zu gewährleisten.
Dies geschieht durch eine Änderung der Stromrichtung des jeweiligen Peltier-Elementes
durch die Regelungseinheit des jeweiligen Schießfaches. Dadurch ändert sich auch die
Richtung des Wärmeflusses im Peltier-Element, so dass die Schließfachaußenseite und
auch das umfließende Medium gekühlt werden.
[0042] Wird dadurch oder durch den zusätzlichen Einfluss der niedrigen Außentemperatur das
Fluid soweit abgekühlt, dass eine zusätzliche Kühlung durch die Kältemaschine 12,
13, 14 hinderlich ist, dann kann der Anlagenkühlprozess über Ventile 15 abgebrochen
werden und das Fluid über eine Pumpe 16 und eine Heizvorrichtung 17 erwärmt zu den
Schließfächern 19 geleitet werden.
[0043] Die Stellung der Ventile 15 und die Leistung der Heizvorrichtung 17 bzw. der Kältemaschine
12, 13, 14 werden von einer Regelungseinheit des gemeinsamen Vortemperierkreislaufes
vorgegeben bzw. eingestellt. Diese Regelungseinheit wertet die von Temperatursensoren
18 gemessenen Temperaturen des Fluids aus und stellt die Solltemperatur des Fluids
für den gemeinsamen Vortemperierkreislauf ein.
[0044] Des Weiteren ist aus der Figur 4 ersichtlich, dass beim gezeigten Ausführungsbeispiel
rechts neben den Schließfächern 19 ein Bedienbereich 20 vorgesehen ist, in welchem
die üblichen Bedienelemente eines Schließfachsystems angeordnet sind. Zu diesen üblichen
Bedienelementen gehören beispielsweise alphanumerische Eingabemittel, ein Chipkartenleser,
ein Magnetkartenleser, ein Barcodeleser, ein Transponderchipleser, biometrische Sensoren
und/oder ein Funktelefon zur Identifizierung eines Zugangsberechtigten. Ferner sind
im Bedienbereich 20 auch Anzeigemittel vorgesehen.
[0045] Die vorstehend beschriebene Erfindung stellt nach alledem eine neue Schließfachanlage
bereit, welche zusätzlich zu den üblichen Funktionen bekannter Schließfachanlagen,
beispielsweise der in der
EP 1 247 260 B1 beschriebenen Schließfachanlage, temperierbare Schließfächer aufweist, insbesondere
Schließfächer mit Kühl- und Gefrierfunktion. Diese neue Schließfachanlage weist ebenso
wie bekannte Schließfachanlagen eine hohe Sicherheit gegenüber Vandalismus auf und
ermöglicht eine Authentifizierung und Autorisierung einer Person zum Befüllen und
Entleeren eines jeweiligen Schließfaches.
[0046] Bei einer Schließfachanlage gemäß der Erfindung weisen die einzelnen Schließfächer
der Schließfachanlage jeweils ein oder mehrere Peltier-Elemente auf, mittels welcher
je nach Bedarf eine Erwärmung oder eine Kühlung des jeweiligen Schließfaches erfolgen
kann. Zur Vergrößerung des Temperaturbereiches, in welchem die Schließfachanlage arbeiten
kann, werden diese Peltier-Elemente jeweils an einen gemeinsamen Vortemperierkreislauf
angeschlossen, welcher zur Versorgung der Peltier-Elemente mit einem temperierten
Fluid ausgebildet ist. Der gemeinsame Vortemperierkreislauf weist eine Heizvorrichtung
und eine Kältemaschine auf, die je nach Bedarf in den gemeinsamen Vortemperierkreislauf
eingeschaltet oder aus diesem entfernt werden können. Der gemeinsame Vortemperierkreislauf
stellt unabhängig von der Umgebungstemperatur der Schließfachanlage allen Peltier-Elementen
Fluid einer vorgegebenen, konstanten Temperatur zur Verfügung, gleicht also Außentemperaturschwankungen
aus. Die einzelnen Peltier-Elemente können auf Basis der Fluidtemperatur individuell
für jedes Schließfach unabhängig von der Außentemperatur der Schließfachanlage eine
gewünschte Temperatur im jeweiligen Schließfach realisieren.
[0047] Die Solltemperaturen für die einzelnen Schließfächer und auch die Temperatur des
Fluids werden von der zentralen Steuereinheit vorgegeben. Dadurch kann auch eine Verbesserung
der Energieeffizienz erreicht werden.
[0048] Die zentrale Steuereinheit kann bei geringer Auslastung/Nutzung der Schließfachanlage
bei nichtbelegten Schließfächern die Temperierung der nicht belegten Schließfächer
ausschalten, um Energie einzusparen.
[0049] Einzelne Schließfächer oder Schließfachmodule können auch unter Verwendung von Ventilen
vom Temperierprozess abgetrennt werden, wenn deren Temperierung nicht notwendig ist.
Dies kann sowohl manuell als auch über die zentrale Steuereinheit erfolgen.
[0050] Vorzugsweise sind die einzelnen Schließfächer oder Schließfachmodule derart aufgebaut,
dass die Schließfachanlage beliebig erweitert werden kann. Diese Erweiterung kann
auch derart erfolgen, dass die Schließfachanlage sowohl temperierbare Schließfächer
als auch nicht temperierbare Schließfächer aufweist.
[0051] Die Temperiermittel eines Schließfaches können auch in Form eines Zusatzbauteils
zu einem herkömmlichen Schließfach realisiert sein. In diesem Fall haben die temperierbaren
Schließfächer der Schließfachanlage dieselben Abmessungen wie die nicht temperierbaren
Schließfächer der Schließfachanlage.
[0052] Die Solltemperaturen für die einzelnen Schließfächer werden - wie es oben beschrieben
wurde - durch die zentrale Steuereinheit vorgegeben. Diese Solltemperaturen können
der zentralen Steuereinheit entweder vom Betreiber der Schließfachanlage vorgegeben
werden oder auch während des Betriebes der Schließfachanlage geändert werden. Dies
kann über ein Netzwerk erfolgen oder auch direkt an der Schließfachanlage über eine
Management-Funktion.
[0053] Die zentrale Steuereinheit kann beispielsweise auch vorgeben, dass stets eine vorgegebene
Anzahl von Schließfächern eines bestimmten Temperaturbereiches unbelegt sein muss.
Wird ein freies Schließfach belegt, dann kann die Steuereinheit einem freien, bis
dahin unbelegten Fach eine neue Solltemperatur dieses bestimmten Temperaturbereiches
zuweisen, um die Vorgabe, stets eine vorgegebene Anzahl von Schließfächern eines bestimmten
Temperaturbereiches vorrätig zu haben, zu erfüllen.
[0054] Bei sogenannten Last-Mile-Systemen, bei denen eine Warenanlieferung durch einen Beschicker
und eine Warenentnahme durch einen Abholer erfolgt und bei denen im Voraus bestimmte
Schließfächer über ein Netzwerk reserviert werden, kann vorab ein gewünschter Temperaturbereich
für die Fächer eingestellt werden. Die zentrale Steuereinheit reserviert die Schließfächer
der Schließfachanlage und gibt die ausgewählte Solltemperatur vor. Die Auswahl der
Temperatur kann auch unter Verwendung einer Datenbank und einer Vorgabe des zukünftigen
Inhalts eines Schließfaches erfolgen. So kann beispielsweise vorab ausgewählt werden,
dass ein bestimmtes Schließfach in Bälde mit Obst und Gemüse belegt wird. In der genannten
Datenbank ist der jeweiligen Ware eine zugehörige Temperatur, beispielsweise +7°C,
zugeordnet. Durch eine Auswahl der Ware wird dementsprechend von der zentralen Steuereinheit
der Anlage ein Schließfach ausgewählt und reserviert, welche die erforderlichen Kriterien
wie Fachgröße und Temperatur erfüllt.
[0055] Alternativ dazu kann die zentrale Steuereinheit ein neues Schließfach, welches die
erforderliche Größe hat, auswählen und durch eine Änderung der Solltemperatur auf
die jeweils notwendige Temperatur bringen.
[0056] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann beim Vorliegen einer Schließfachanlage,
bei welcher der Endnutzer seine bisherigen Einkäufe vorübergehend lagern möchte, der
Endbenutzer selbst eine zur Lagerung seiner bisherigen Einkäufe geeignete Schließfachtemperatur
an der Bedieneinheit der Schließfachanlage einstellen.
[0057] Des Weiteren ist in vielen Fällen die Ware, die in einem Schließfach der Schließfachanlage
deponiert werden soll, mit einem Barcode oder einem RFID-Chip versehen. Weist die
Schließfachanlage ein entsprechendes Lesegerät auf, dann kann durch Auslesen des Barcodes
bzw. des RFID-Chips die Ware identifiziert und eine geeignete Lagertemperatur über
eine Datenbank ermittelt werden. Anschließend wird dem Nutzer ein Schließfach mit
der korrekten Temperatur vorgeschlagen und beispielsweise auch sogleich automatisch
geöffnet.
[0058] Alternativ dazu kann die zu einer Lagerung der Ware geeignete Temperatur auch im
Barcode oder dem RFID-Chip der Ware selbst codiert sein, so dass es keiner Datenbank
zur Ermittlung einer geeigneten Lagertemperatur bedarf.
[0059] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, die zentrale Steuereinheit
derart auszubilden, dass sie in einem Falle, bei dem ein Schließfach mit unterschiedliche
Waren beschickt wird, diese Waren anhand der Barcodes oder der RFID-Chips identifiziert
und dem Nutzer eine Aufteilung der Waren auf verschiedene Schließfächer, von denen
jedes die zur Lagerung des jeweiligen Produktes geeignete Temperatur aufweist, vorschlägt.
[0060] Jedes Schließfach ist in vorteilhafter Weise mit einem Türsensor ausgestattet, der
den Öffnungszustand der Tür des Schließfachs überwacht. Steht eine Schließfachtür
zu lange offen, dann kann von der Steuereinheit ein optisches oder akustisches Warnsignal
abgegeben werden, damit der Benutzer die Schließfachtür baldmöglichst wieder verschließt.
[0061] Beim Überschreiten einer vorgegebenen Zeit des Offenstehens einer Schließfachtür
kann die zentrale Steuereinheit in vorteilhafter Weise die Temperiervorrichtung dieses
Schließfaches außer Betrieb setzen, um eine Energieverschwendung zu vermeiden. Des
Weiteren kann über die zentrale Steuereinheit und/oder ein angeschlossenes Netzwerk
ein Hinweis über die nicht geschlossene Schließfachtür an den Betreiber der Schließfachanlage
gemeldet werden, beispielsweise in Form eines automatischen Telefonanrufs, einer SMS,
einer E-Mail oder einer Push-Benachrichtigung.
[0062] Ein außer Betrieb gesetztes Schließfach steht für einen Kunden erst dann wieder zur
Verfügung, wenn dieses Schließfach geschlossen wurde und im Inneren des Schließfaches
wieder die Solltemperatur vorliegt.
[0063] Ein außer Betrieb gesetztes Schließfach wird mittels eines im Bedienbereich der Schließfachanlage
vorgesehenen Display als gesperrt angezeigt.
[0064] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinheit derart
ausgebildet, dass sie die Dauer der Lagerung einer Ware in einem Schließfach überwacht
und ein Warnsignal ausgibt, wenn die Dauer der Lagerung eine vorgegebene Zeitdauer
überschreitet. Die Steuereinheit kann dieses Warnsignal beispielsweise durch automatische
Aussendung eines Nachrichtensignals an den Betreiber der Schließfachanlage und/oder
an den jeweiligen Endkunden aussenden. Der Empfänger des Warnsignals hat dann die
Möglichkeit, für eine Entnahme der Ware aus dem jeweiligen Schließfach Sorge zu tragen
und dadurch ein Verderben der Ware zu vermeiden.
[0065] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Schließfächer
der Schließfachanlage jeweils von innen entriegelbar auszubilden. Dies erhöht die
Sicherheit der Schließfachanlage, da beispielsweise eine unter Anwendung von Gewalt
in einem Schließfach eingesperrte Person die Möglichkeit hat, sich aus dem Schließfach
zu befreien.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Tür
- 3
- Isolationsschicht
- 4
- Peltier-Element
- 5
- Aluminiumblock
- 6
- Kühlrippen
- 7
- Lüfter
- 8
- Temperatursensor
- 9
- Rohr
- 10
- Rohrleitungen
- 11
- Rohr
- 12
- Verdichter
- 13
- Kondensator
- 14
- Drossel
- 15
- Ventil
- 16
- Pumpe
- 17
- Heizvorrichtung
- 18
- Temperatursensor
- 19
- Schließfach
- 20
- Bedienbereich
- 21
- Steuereinheit
- 22
- Regelungseinheit
- HL
- Halbleiter
- K
- Keramik
- MB
- Metallbrücke
- Q
- Stromquelle
- b
- Bediensignale
- e
- Einstellsignale
- s
- Sensorsignale
1. Schließfachanlage, welche mehrere Schließfächer aufweist, wobei jedes dieser Schließfächer
(19) mit einer Temperiervorrichtung (4,5,6,7) ausgestattet ist, die Temperiervorrichtung
ein oder mehrere Peltier-Elemente (4) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Peltier-Elemente an einen gemeinsamen Vortemperierkreislauf (9 - 18) angeschlossen
sind, welcher zur Versorgung der Peltier-Elemente (4) mittels eines temperierten Fluids
ausgebildet ist, und dass der gemeinsame Vortemperierkreislauf eine Heizvorrichtung
(17) und eine Kältemaschine (12,13,14) aufweist, die separat in den gemeinsamen Vortemperierkreislauf
einschaltbar sind, um das Fluid auf eine gewünschte Temperatur zu bringen, wobei der
gemeinsame Vortemperierkreislauf (9 - 18) zum Ausgleich von Außentemperaturschwankungen
ausgebildet ist und über den gemeinsamen Vortemperierkreislauf (9 - 18) den Peltier-Elementen
(4) unabhängig von einer Umgebungstemperatur ein Fluid mit einer konstanten Temperatur
zur Verfügung gestellt wird.
2. Schließfachanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Peltier-Elemente (4) in oder an einer Wand des jeweiligen Schließfaches
(19) angeordnet sind und jeweils eine Innenseite und eine Außenseite aufweisen.
3. Schließfachanlange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur jedes Schließfaches (19) individuell sowohl erhöhbar als auch erniedrigbar
ist.
4. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung jedes dieser Schließfächer individuell einschaltbar und
ausschaltbar ist.
5. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuereinheit (21) aufweist, die zur Steuerung der Temperiervorrichtungen
der Schließfächer ausgebildet ist.
6. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung jeweils mit Kühlrippen (6) ausgestattet sind.
7. Schließfachanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (6) jeweils von einem Lüfter (7) mit Luft beaufschlagbar sind.
8. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließfächer jeweils eine Isolationsschicht (3) aufweisen.
9. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Schließfach ein Temperatursensor (8) angeordnet ist.
10. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Schließfach eine Regelungseinheit (22) angeordnet ist.
11. Schließfachanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit (22) dazu ausgebildet ist, einen von der Steuereinheit (21)
vorgegebenen Temperatursollwert des jeweiligen Schließfaches mit einem vom Temperatursensor
(8) bereitgestellten Temperaturistwert des jeweiligen Schließfaches zu vergleichen
und die Temperiervorrichtung des jeweiligen Schließfaches auf den vorgegebenen Temperatursollwert
zu regeln.
12. Schließfachanlage nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass einem aus mehreren Schließfächern bestehenden Schließfachmodul eine Regelungseinheit
zugeordnet ist und diese Regelungseinheit dazu ausgebildet ist, einen von der zentralen
Steuereinheit vorgegebenen Temperatursollwert für die Schließfächer des Schließfachmoduls
mit einem von einem Temperatursensor gemessenen Temperaturistwert zu vergleichen und
die Temperiervorrichtungen der Schließfächer des Schließfachmoduls auf den vorgegebenen
Temperatursollwert zu regeln.
13. Schließfachanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (21) dazu ausgebildet ist, der Heizvorrichtung und der Kältemaschine
eine konstante Temperatur vorzugeben.
14. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Lesevorrichtung ausgestattet ist, welche zur Identifizierung einer
Ware durch Auslesen eines auf der Ware oder deren Verpackung vorgesehenen Warencodes
ausgebildet ist und dass die Steuereinheit anhand des Warencodes ein zur Lagerung
der Ware geeignetes Schließfach ermittelt.
15. Schließfachanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lesevorrichtung ein Barcodeleser ist oder zum Auslesen eines RFID-Chips ausgebildet
ist.
16. Schließfachanlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit zur Ausgabe eines Signals ausgebildet ist, durch welches einem
Benutzer das zur Lagerung der Ware geeignete Schließfach signalisiert wird.
17. Schließfachanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalisierung durch ein automatisches Öffnen der Tür des zur Lagerung der Ware
geeigneten Schließfachs erfolgt.
18. Schließfachanlange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass sie die Dauer der Lagerung einer Ware
in einem Schließfach überwacht und ein Warnsignal ausgibt, wenn die Dauer der Lagerung
eine vorgegebene Zeitdauer überschreitet.
1. Locker system comprising several lockers, wherein each of these lockers (19) is provided
with a temperature control device (4, 5, 6, 7), the temperature control device contains
one or more Peltier elements (4), characterized in that the Peltier elements are connected to a common pre-temperature control circuit (9-18),
which is made for supplying the Peltier elements by means of a tempered fluid, and
that the common pre-temperature control circuit comprises a heating device (17) and
a refrigerating machine (12, 13, 14), which are switchable into the common pre-temperature
control circuit separately to bring the fluid to a desired temperature, wherein the
common pre-temperature control circuit (9-18) is made for compensation of external
temperature fluctuations and a fluid with a constant temperature is provided to the
Peltier elements (4) independently of an ambient temperature via the common pre-temperature
control circuit (9-18).
2. Locker system according to claim 1, characterized in that the Peltier element (4) or the Peltier elements (4) are arranged in or on a wall
of the respective locker (19) and each comprise an inner side and an outer side.
3. Locker system according to claim 1 or 2, characterized in that the temperature of each locker (19) is individually increasable as well as reducible.
4. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that the temperature control device of each of these lockers is individually switchable
on and off.
5. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that it comprises a control unit (21), which is configured to control the temperature
control devices of the lockers.
6. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that each of the temperature control devices are equipped with cooling fins (6).
7. Locker system according to claim 6, characterized in that the cooling fins (6) are suppliable with air by a fan (7) each.
8. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that the lockers comprise an insulating layer (3) each.
9. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that a temperature sensor (8) is arranged in each locker.
10. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that a regulation unit (22) is arranged in each locker.
11. Locker system according to claim 10, characterized in that the regulation unit (22) is configured to compare a temperature setpoint of the respective
locker specified by the control unit (21) with an actual temperature value of the
respective locker provided by the temperature sensor (8) and to regulate the temperature
control device of the respective locker to the specified temperature setpoint.
12. Locker system according to one of the claims 1-9, characterized in that a regulation unit is allocated to a locker module consisting of one or more lockers
and this regulation unit is configured to compare a preset temperature setpoint for
the lockers of the locker module by the central control unit with an actual temperature
value measured by a temperature sensor and to regulate the temperature control devices
of the lockers of the locker module to the specified temperature setpoint.
13. Locker system according to claim 5, characterized in that the control unit (21) is configured to preset a constant temperature for the heating
device and the refrigerating machine.
14. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that it is equipped with a reading device, which is configured to identify goods by reading
a commodity code provided on the goods or their packaging, and in that the control unit uses the commodity code to determine a locker suitable for storing
the goods.
15. Locker system according to claim 14, characterized in that the reading device is a barcode reader or is configured to read out a RFID chip.
16. Locker system according to claim 14 or 15, characterized in that the control unit is configured to output a signal by which the locker suitable for
storing the goods is indicated to a user.
17. Locker system according to claim 16, characterized in that the signaling occurs by an automatic opening of the door to the locker suitable for
storing the goods.
18. Locker system according to one of the preceding claims, characterized in that the control unit is configured in such a way to monitor the duration of storage of
goods in a locker and to emit a warning signal if the duration of storage exceeds
a predetermined period.
1. Installation de coffre qui présente plusieurs coffres, dans laquelle chacun de ces
coffres (19) est doté d'un dispositif d'équilibrage de température (4, 5, 6, 7), le
dispositif d'équilibrage de température contient un ou plusieurs éléments Peltier
(4), caractérisée en ce que les éléments Peltier sont raccordés à un circuit de pré-équilibrage de température
(9-18) commun qui est conçu pour approvisionner les éléments Peltier (4) au moyen
d'un fluide à température équilibrée, et en ce que le circuit de pré-équilibrage de température commun présente un dispositif de chauffage
(17) et une machine réfrigérante (12, 13, 14) qui peuvent être activés séparément
dans le circuit de pré-équilibrage de température commun pour amener le fluide à une
température souhaitée, dans laquelle le circuit de pré-équilibrage de température
(9-18) commun est conçu pour compenser des fluctuations de températures extérieures
et, via le circuit de pré-équilibrage de température (9-18) commun, un fluide avec
une température constante est mis à disposition des éléments Peltier (4) indépendamment
d'une température ambiante.
2. Installation de coffre selon la revendication 1, caractérisée en ce que le ou les éléments Peltier (4) sont agencés dans ou contre une paroi du coffre (19)
respectif et présentent respectivement un côté intérieur et un côté extérieur.
3. Installation de coffre selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la température de chaque coffre (19) peut individuellement être tant augmentée que
diminuée.
4. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'équilibrage de température de chacun de ces coffres peut individuellement
être activé ou désactivé.
5. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle présente une unité de commande (21) qui est conçue pour commander les dispositifs
d'équilibrage de température des coffres.
6. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'équilibrage de température est respectivement doté d'ailettes de
refroidissement (6).
7. Installation de coffre selon la revendication 6, caractérisée en ce que les ailettes de refroidissement (6) peuvent être respectivement sollicitées avec
de l'air par un ventilateur (7).
8. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les coffres présentent respectivement une couche isolante (3).
9. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un capteur de température (8) est agencé dans chaque coffre.
10. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une unité de régulation (22) est agencée dans chaque coffre.
11. Installation de coffre selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'unité de régulation (22) est conçue pour comparer une valeur nominale de température
du coffre respectif préétablie par l'unité de commande (21) à une valeur effective
de température du coffre respectif fournie par le capteur de température (8) et pour
régler le dispositif d'équilibrage de température du coffre respectif sur la valeur
nominale de température préétablie.
12. Installation de coffre selon l'une des revendications 1-9, caractérisée en ce qu'une unité de régulation est attribuée à un module de coffres constitué de plusieurs
coffres et cette unité de régulation est conçue pour comparer une valeur nominale
de température pour les coffres du module de coffres préétablie par l'unité de commande
centrale à une valeur effective de température mesurée par un capteur de température
et pour régler les dispositifs d'équilibrage de température des coffres du module
de coffres sur la valeur nominale de température préétablie.
13. Installation de coffre selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'unité de commande (21) est conçue pour affecter une température constante au dispositif
de chauffage et à la machine réfrigérante.
14. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'elle est dotée d'un dispositif de lecture qui est conçu pour identifier une marchandise
par lecture d'un code de marchandise prévu sur la marchandise ou sur son emballage
et en ce que l'unité de commande, en se fondant sur le code de marchandise, détermine un coffre
approprié pour l'emmagasinage de la marchandise.
15. Installation de coffre selon la revendication 14, caractérisée en ce que le dispositif de lecture est un code à barres ou est conçu pour lire une puce RFID.
16. Installation de coffre selon la revendication 14 ou 15, caractérisée en ce que l'unité de commande est conçue pour sortir un signal via lequel le coffre approprié
pour l'emmagasinage de la marchandise est signalé à un utilisateur.
17. Installation de coffre selon la revendication 16, caractérisée en ce que la signalisation s'effectue par une ouverture automatique de la porte du coffre approprié
pour l'emmagasinage de la marchandise.
18. Installation de coffre selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de commande est conçue de telle sorte qu'elle surveille la durée de l'emmagasinage
d'une marchandise dans un coffre et émet un signal d'avertissement lorsque la durée
dépasse une durée de temps prédéfinie.