(19)
(11) EP 3 322 312 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.12.2019  Patentblatt  2019/49

(21) Anmeldenummer: 17711656.3

(22) Anmeldetag:  17.03.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A41D 1/04(2006.01)
A41D 15/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2017/056412
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2017/158169 (21.09.2017 Gazette  2017/38)

(54)

KLEIDUNGSSTÜCK, INSBESONDERE SCHUTZWESTE, UND REISSVERSCHLUSSANORDNUNG

ARTICLE OF CLOTHING, IN PARTICULAR PROTECTIVE VEST, AND ZIPPER ASSEMBLY

VÊTEMENT, NOTAMMENT VESTE DE PROTECTION ET AGENCEMENT DE FERMETURE ÉCLAIR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 17.03.2016 DE 102016105007

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.05.2018  Patentblatt  2018/21

(73) Patentinhaber: Pfanner Schutzbekleidung GmbH
6842 Koblach (AT)

(72) Erfinder:
  • PFANNER, Anton
    6845 Hohenems (AT)

(74) Vertreter: Schumacher & Willsau 
Patentanwaltsgesellschaft mbH Nymphenburger Straße 42
80335 München
80335 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CA-A1- 2 652 174
JP-U- H01 177 223
US-A- 1 927 179
DE-U1- 29 802 758
KR-A- 20090 127 794
US-A1- 2012 096 622
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kleidungsstück, insbesondere eine Schutzweste, das in seiner Größe verstellbar ist, wobei mindestens ein äußerer Reißverschluss mit zwei Zahnreihen vorgesehen ist, wobei das Kleidungsstück in einem geschlossen Zustand des äußeren Reißverschlusses eine erste Größe und in einem geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses eine zweite Größe hat, wobei die erste Größe kleiner als die zweite Größe ist, und wobei im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses die Zahnreihen auf Abstand durch Material zusammengehalten werden, das im geschlossenen Zustand des äußeren Reißverschlusses von dem äußeren Reißverschluss zumindest teilweise verdeckt ist.

    [0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Reißverschlussanordnung.

    [0003] Größenverstellbare Kleidungsstücke sind in zahlreichen Varianten bekannt. Dies gilt auch für Schutzwesten. Der Begriff "Schutzweste" ist vorliegend in seinem allgemeinsten Sinne zu verstehen. Er umfasst Warnwesten, Sicherheitswesten, Arbeitswesten, etc., um nur einige Beispiele von Schutzwesten zu nennen. Eine Größenverstellbarkeit wird bei heute bekannten Schutzwesten beispielsweise dadurch zur Verfügung gestellt, dass Klettverschlüsse in unterschiedlichen Positionen fixiert werden können. Dabei handelt es sich um eine an sich praktikable Lösung, wobei solche Schutzwesten jedoch vergleichsweise aufwändig in der Fertigung sind. Ferner kann das Justieren von Klettverschlüssen schwierig oder mühsam sein. Ebenfalls neigen Klettverschlüsse unter ungünstigen Bedingungen dazu, dass sie mit der Zeit ihre Funktionsfähigkeit verlieren.

    [0004] Die Dokumente DE 10 2004 031 654 A1, DE 298 02 758 U1, DE 102 49 196 A1, US 2008/0086794 A1 und CN 205106439 U beschreiben zudem Kleidungsstücke, die mittels Reißverschlüssen größenverstellbar sind.

    [0005] Das Dokument US 2012/0096622 A1 offenbart Kleidungsstücke, die im Hinblick auf ihre Kleidergröße durch die Betätigung von Reißverschlüssen einstellbar sind.

    [0006] Auch aus der CA 2652174 ist eine Reißverschlussanordnung zur Größenänderung bekannt.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in seiner Größe verstellbares Kleidungsstück zur Verfügung zu stellen, das in seiner Herstellung einfach ist, welches mühelos in die verschiedenen Größeneinstellungen überführt werden kann und welches keinen oder nahezu keinen Verschleiß im Bereich der Mittel zur Größenverstellung zeigt.

    [0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.

    [0009] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0010] Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen in seiner Größe verstellbaren Kleidungsstück dadurch auf, dass ein innerer Reißverschluss mit zwei Zahnreihen vorgesehen ist, der im geschlossenen Zustand des äußeren Reißverschlusses zumindest teilweise durch den äußeren Reißverschluss verdeckt ist und der im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses freiliegt, und dass das Kleidungsstück in einem geschlossen Zustand des inneren Reißverschlusses die zweite Größe und in einem geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses eine dritte Größe hat, wobei die zweite Größe kleiner als die dritte Größe ist, wobei im geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses die Zahnreihen des inneren Reißverschlusses auf Abstand durch Material zusammengehalten werden, das im geschlossenen Zustand des inneren Reißverschlusses von dem inneren Reißverschluss zumindest teilweise verdeckt ist, und wobei im geöffneten Zustand der Reißverschlüsse die Zahnreihen vollständig voneinander getrennt sind. Vorliegend wird die Größenverstellbarkeit also durch mehrere Reißverschlüsse zur Verfügung gestellt. Die Fertigung von Kleidungsstücken mit Reißverschlüssen ist einfach und kostengünstig. Ferner haben Reißverschlüsse bei entsprechender Qualität eine extrem lange Lebensdauer. Das Kleidungsstück kann auf der Grundlage der Erfindung mühelos in seiner Größe verstellt werden. Es ist lediglich ein Reißverschluss zu öffnen und schon steht ein größeres Kleidungsstück zur Verfügung. Umgekehrt ist lediglich ein Reißverschluss zu schließen, um das Kleidungsstück zu verkleinern. Gerade bei Schutzwesten ist die einfache Größenverstellbarkeit von besonderem Vorteil, da Schutzwesten über anderen Kleidungsstücken getragen werden, die unterschiedliches Volumen haben. Im Sommer trägt man eine Schutzweste möglicherweise lediglich über einem Hemd, so dass eine kleine Größe der Schutzweste ausreicht, während es im Winter erforderlich sein kann, die Schutzweste beispielsweise über einer voluminösen Daunenjacke anzulegen. Neben dem Vorteil, dass mit den unterschiedlichen Größen ein und derselben Schutzweste unterschiedliche Kleidung beim selben Träger erlaubt ist, ist es auch so, dass ein und dieselbe Schutzweste für Personen mit unterschiedlichen Kleidergrößen eingesetzt werden kann. Dies rationalisiert den Herstellungsprozess, und es stellt erhebliche Vereinfachungen bei der Lagerhaltung und im Vertrieb zur Verfügung. Bei dem erfindungsgemäßen Kleidungsstück kann es sich beispielsweise auch um eine Kennzeichnungsweste oder eine Weste mit einer Startnummer, etwa für Wettbewerbe, handeln. Von besonderem Vorteil ist, dass mehrere Reißverschlüsse übereinander liegen, nämlich ein äußerer und ein innerer Reißverschluss. Nachdem für den Übergang von einer ersten Größe (von der kleinsten Größe) zu einer zweiten Größe der äußere Reißverschluss geöffnet wurde, kann zu einer dritten Größe übergegangen werden (größer als die zweite Größe), indem auch der innere Reißverschluss geöffnet wird. Somit stehen nicht nur zwei unterschiedliche Größen für das Kleidungsstück zur Verfügung. Mit dem Begriff "verdeckt" liegt keine Angabe im streng geometrischen Sinn vor, so dass etwa der Reißverschluss in irgendeiner Projektion mit der Zahnreihe deckungsgleich sein müsste. Vielmehr ist gemeint, dass die Zahnreihe verdeckt ist, wodurch auch immer. Dies gilt für alle Ausführungen der vorliegenden Offenbarung.

    [0011] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses und im geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses mindestens eine der Zahnreihen des äußeren Reißverschlusses mit mindestens einer der Zahnreihen des inneren Reißverschlusses nach Art eines Reißverschlusses koppelbar ist. Durch die Kopplung einer Zahnreihe des äußeren Reißverschlusses mit der weiteren Zahnreihe des inneren Reißverschlusses kann vielmehr eine weitere Größe zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich hierbei um eine Zwischengröße.

    [0012] Die Erfindung kann in der Weise fortgebildet werden, dass ein weiterer innerer Reißverschluss mit zwei Zahnreihen vorgesehen ist oder dass mehrere weitere innere Reißverschlüsse mit zwei Zahnreihen vorgesehen sind, wobei jeweils benachbarte innere Reißverschlüsse in einer Beziehung zueinander stehen, wie der äußere Reißverschluss und der innere Reißverschluss, welcher unmittelbar auf den äußeren Reißverschluss folgt. Hat man also beispielsweise genau einen äußeren und einen inneren Reißverschluss, so sind allein durch das Öffnen des äußeren und das Öffnen des inneren Reißverschlusses zwei zusätzliche Größen neben der kleinsten Größe bei geschlossenem äußerem Reißverschluss einstellbar. Kombiniert man dann noch die Zahnreihen der Reißverschlüsse untereinander, so kann mindestens eine zusätzliche Größe des Kleidungsstückes zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt kann eine Vielzahl übereinander liegender Reißverschlüsse zur Verfügung gestellt werden. Das Öffnen des jeweils nächsten Reißverschlusses, der gerade durch Öffnen des darüber liegenden Reißverschlusses freigelegt wurde, erzeugt dann eine weitere Größe des Kleidungsstückes. Die Zahnreihen der einzelnen Reißverschlüsse können alle oder teilweise nach Art eines Reißverschlusses untereinander koppelbar sein, so dass Zwischengrößen herstellbar sind. Hierzu müssen die miteinander koppelbaren Zahnreihen "baugleich" sein. Es ist aber auch möglich unterschiedliche Reißverschlüsse vorzusehen, bei denen die Zahnreihen alle oder teilweise nicht baugleich oder koppelbar sind. Beispielsweise kann außen ein breiter Reißverschluss verwendet werden, während innen liegende Reißverschlüsse schmaler sind. Hierdurch wird Material gespart, und der oder die inneren Reißverschlüsse tragen weniger auf.

    [0013] Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass anstelle eines oder mehrerer der inneren Reißverschlüsse eine oder mehrere Zahnreihen vorgesehen sind, die nicht zwingend nach Art eines Reißverschlusses miteinander koppelbar sind, wobei diese Zahnreihen jedoch mit mindestens einer Zahnreihe des äußeren Reißverschlusses und/oder eines inneren Reißverschlusses nach Art eines Reißverschlusses koppelbar sind. Hat man es beispielsweise mit einer Anordnung aus nur einem äußeren Reißverschluss, keinem inneren Reißverschluss und nur einer einzigen Zahnreihe zu tun, die bei geschlossenem äußeren Reißverschluss von diesem ganz oder teilweise verdeckt wird, so kann durch das Öffnen des äußeren Reißverschlusses ein Übergang von einer kleinen Größe zu einer großen Größe stattfinden. Da kein weiterer Reißverschluss vorhanden ist, kann keine noch größere Größe erzeugt werden. Allerdings kann die innen liegende Zahnreihe mit einer der Zahnreihen des äußeren Reißverschlusses gekoppelt werden. Hierdurch entsteht eine Zwischengröße. Mehrere Zahnreihen können nebeneinander liegend angeordnet werden, um so mehrere Zwischengrößen zur Verfügung zu stellen.

    [0014] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass durch den oder die Reißverschlüsse und/oder Zahnreihen eine Reißverschlussanordnung geschaffen ist und dass an mehreren Stellen des Kleidungsstückes Reißverschlussanordnungen geschaffen sind. Beispielsweise kann bei Schutzwesten vorgesehen sein, dass je eine Reißverschlussanordnung an jeder Seite der Schutzweste angeordnet ist.

    [0015] In diesem Zusammenhang kann es nützlich sein, dass die Reißverschlussanordnungen zumindest teilweise identisch aufgebaut sind. Alle Reißverschlussanordnungen haben dann dieselbe Funktionalität.

    [0016] Es kann aber auch nützlich sein, dass die Reißverschlussanordnungen zumindest teilweise unterschiedlich aufgebaut sind. Bei seitlich vorgesehenen Reißverschlussanordnungen an Schutzwesten kann beispielsweise eine der Seiten komplexer aufgebaut sein, als die andere. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn die Weste noch weitere funktionelle Eigenschaften hat, welche möglicherweise Randbedingungen für die Auslegung der Reißverschlussanordnungen setzt.

    [0017] Die Erfindung besteht auch in einer Reißverschlussanordnung, die zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Kleidungsstück geeignet ist und die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kleidungsstück definiert ist.

    [0018] Mit der Erfindung wird also das bekannte Prinzip der Größenverstellung mittels Reißverschluss in vorteilhafterweise erweitert. Dies gelingt durch einen oder mehrere innen liegende Reißverschlüsse oder durch eine oder mehrere innen liegende Zahnreihen oder durch Kombinationen derselben. Die inneren Zahnreihen, seien es einzelne Zahnreihen oder Zahnreihen von Reißverschlüssen, können mit Zahnreihen anderer Reißverschlüsse kombinierbar sein, was eine Baugleichheit der Zahnreihen voraussetzt. Dies ist jedoch nicht erforderlich, wenn auf die Einstellung von Zwischengrößen verzichtet wird.

    [0019] Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielshaft erläutert.
    Figur 1
    zeigt ein erfindungsgemäßes Kleidungstück in einem ersten Zustand;
    Figur 2
    zeigt ein erfindungsgemäßes Kleidungsstück in einem zweiten Zustand;
    Figur 3
    zeigt ein erfindungsgemäßes Kleidungstück in einem dritten Zustand;
    Figur 4
    zeigt ein erfindungsgemäßes Kleidungstück in einem vierten Zustand.


    [0020] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kleidungsstück 10 in einem ersten Zustand. Bei dem Kleidungsstück 10 handelt es sich um eine Weste. Das Kleidungsstück 10 ist mit einer Reißverschlussanordnung ausgestattet, wobei in der Darstellung gemäß Figur 1 nur ein äußerer Reißverschluss 12 erkennbar ist. Weitere Bestandteile der Reißverschlussanordnung sind durch den Reißverschluss 12 beziehungsweise das an den Reißverschluss 12 angrenzende Material des Kleidungsstückes 10 verdeckt. Der Reißverschluss 12 hat zwei Zahnreihen 14, 16, ein Endstück 28 und einen Schieber 30. Der Reißverschluss erstreckt sich von einer Armöffnung des Kleidungsstückes 10 bis zum unteren Rand des Kleidungsstückes 10. Im geschlossenen Zustand ist der Schieber 30 an der Armöffnung angeordnet, während sich das Endstück 28 am unteren Rand befindet. Ebenfalls ist es möglich, den Reißverschluss 12 andersherum zu applizieren, so dass das Endstück 28 an der Armöffnung liegt und sich der Schieber 30 am unteren Rand des Kleidungsstückes befindet.

    [0021] Öffnet man den äußeren Reißverschluss 12, indem man den Schieber 30 zum Endstück 28 bewegt, so ergibt sich das Bild, welches in Figur 2 dargestellt ist. Die Zahnreihen 14, 16 des äußeren Reißverschlusses 12 haben nun einen Abstand, wobei sie durch Material 18 verbunden sind beziehungsweise auf Abstand zusammengehalten werden. Eine Besonderheit des vorliegenden Beispiels besteht darin, dass das Material 18 zwischen den Zahnreihen 14, 16 einen weiteren inneren Reißverschluss 20 aufweist. Dieser hat wiederum zwei Zahnreihen 22, 24, ein Endstück 32 und einen Schieber 34. Der innere Reißverschluss 20 ist mit derselben Orientierung in das Kleidungsstück 10 eingenäht, wie der äußere Reißverschluss 12. Dies ist keineswegs erforderlich. Jegliche Orientierung und jegliche Kombination von Orientierungen liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung.

    [0022] Vergleicht man das Kleidungsstück in seinen beiden Zuständen, wie sie in den Figuren 1 und 2 gezeigt sind, so erkennt man, dass das Kleidungsstück 10 in den beiden Zuständen eine unterschiedliche Größe hat, wobei das Kleidungsstück in dem Zustand gemäß Figur 1, bei dem der äußere Reißverschluss 12 geschlossen ist, kleiner ist, als im Zustand gemäß Figur 2, in dem der äußere Reißverschluss 12 geöffnet ist.

    [0023] Figur 3 zeigt nun einen weiteren Zustand des Kleidungsstückes 10. Hier ist auch der innere Reißverschluss 20 mit seinen Zahnreihen 22, 24 geöffnet. Auch die Zahnreihen 22, 24 des inneren Reißverschlusses 20 werden auf Abstand durch Material 26 zusammengehalten. Mit dem in Figur 3 dargestellten Zustand ist nun eine dritte Größe des Kleidungsstückes 10 realisiert, neben den beiden Größen, die in den Figuren 1 und 2 dargestellt sind.

    [0024] Es ist nun aber auch möglich, mit der vorliegenden Reißverschlussanordnung weitere Größen zu realisieren. Dies wird im Zusammenhang mit Figur 4 erläutert. In dem hier dargestellten Zustand ist die Zahnreihe 24 des inneren Reißverschlusses 20 mit der Zahnreihe 14 des äußeren Reißverschlusses gekoppelt. Es ergibt sich hierdurch eine Zwischengröße, die zwischen den Größen liegt, welche das Kleidungsstück 10 gemäß den Figuren 1 und 2 aufweist. Ebenso wäre es möglich, ausgehend von dem Zustand, wie er in Figur 3 dargestellt ist, die Zahnreihe 22 des inneren Reißverschlusses 20 mit der Zahnreihe 16 des äußeren Reißverschlusses 12 zu koppeln.

    [0025] Anhand von Figur 2 kann eine weitere Facette der vorliegenden Erfindung erläutert werden. Figur 2 zeigt einen ganzen Reißverschluss 20, der freiliegt, wenn der äußere Reißverschluss 12 geöffnet wird. Ebenfalls wäre es aber möglich, an zum Beispiel der Stelle des ganzen Reißverschlusses 20 nur eine einzige Zahnreihe vorzusehen. Diese einzige Zahnreihe kann dann mit einer der Zahnreihen 14, 16 des äußeren Reißverschlusses 12 gekoppelt werden, um auch so eine Zwischengröße zu erzeugen.

    [0026] Eine weitere Variante der vorliegenden Erfindung kann anhand von Figur 3 erläutert werden. Hier ist vorgesehen, dass das Material 26 zwischen den Zahnreihen 22, 24 des inneren Reißverschlusses keine speziellen Besonderheiten aufweist. Es kann sich hier schlicht um das Textilmaterial handeln, aus dem auch das sonstige Kleidungsstück 10 vollständig oder teilweise besteht. Allerdings wäre es auch möglich, in dem Bereich des Materials 26 wiederum einen noch weiteren Reißverschluss vorzusehen, der dann zu dem inneren Reißverschluss 20 mit den Zahnreihen 22, 24 in einem funktionalen Verhältnis steht, wie der innere Reißverschluss 20 zum äußeren Reißverschluss 12. Gleichermaßen können natürlich auch nur eine einzige Zahnreihe oder mehrere unabhängigen Zahnreihen zwischen den Zahnreihen 22, 24 des inneren Reißverschlusses 20 vorgesehen sein.

    [0027] Die so beschriebene Ineinanderschachtelung von Reißverschlüssen beziehungsweise Zahnreihen kann beliebig fortgesetzt werden, so dass letztlich eine Vielzahl von Reißverschlüssen insgesamt die Reißverschlussanordnung bildet.

    [0028] Die beschriebene Reißverschlussanordnung kann insgesamt als Textilkomponente angeboten werden. Die Textilkomponente wird dann wie ein einzelner Reißverschluss in ein Kleidungsstück eingenäht.

    [0029] Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Reißverschlussanordnung gezeigt. Vorzugsweise befindet sich auch auf der anderen Seite des Kleidungsstückes, nämlich unterhalb des anderen Armloches eine Reißverschlussanordnung, die identisch oder auch unterschiedlich zur beschriebenen Reißverschlussanordnung aufgebaut sein kann. Ebenso wäre es denkbar, Reißverschlussanordnungen zwischen unterem Rand des Kleidungsstückes und Kopfloch vorzusehen, sei es im Brust- und/oder im Rückenbereich. Reißverschlussanordnungen können auch horizontal verlaufen, beispielsweise zwischen den beiden Armlöchern. Hierdurch lässt sich die Länge eines Kleidungsstückes variieren.

    [0030] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

    Bezugszeichenliste



    [0031] 
    10
    Kleidungsstück
    12
    äußerer Reißverschluss
    14
    Zahnreihe
    16
    Zahnreihe
    18
    Material
    20
    innerer Reißverschluss
    22
    Zahnreihe
    24
    Zahnreihe
    26
    Material
    28
    Endstück
    30
    Schieber
    32
    Endstück
    34
    Schieber



    Ansprüche

    1. Kleidungsstück (10), insbesondere eine Schutzweste, das in seiner Größe verstellbar ist, wobei mindestens ein äußerer Reißverschluss (12) mit zwei Zahnreihen (14, 16) vorgesehen ist, wobei das Kleidungsstück (10) in einem geschlossen Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) eine erste Größe und in einem geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) eine zweite Größe hat, wobei die erste Größe kleiner als die zweite Größe ist, und wobei im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) die Zahnreihen (14, 16) auf Abstand durch Material (18) zusammengehalten werden, das im geschlossenen Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) von dem äußeren Reißverschluss (12) zumindest teilweise verdeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein innerer Reißverschluss (20) mit zwei Zahnreihen (22, 24) vorgesehen ist, der im geschlossenen Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) zumindest teilweise durch den äußeren Reißverschluss (12) verdeckt ist und der im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) freiliegt, und dass das Kleidungsstück (10) in einem geschlossen Zustand des inneren Reißverschlusses (20) die zweite Größe und in einem geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses (20) eine dritte Größe hat, wobei die zweite Größe kleiner als die dritte Größe ist, wobei im geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses (20) die Zahnreihen (22,24) des inneren Reißverschlusses (20) auf Abstand durch Material (26) zusammengehalten werden, das im geschlossenen Zustand des inneren Reißverschlusses (20) von dem inneren Reißverschluss (20) zumindest teilweise verdeckt ist, und wobei im geöffneten Zustand der Reißverschlüsse (12, 20) die Zahnreihen (14, 16, 22, 24) vollständig voneinander getrennt sind.
     
    2. Kleidungsstück (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im geöffneten Zustand des äußeren Reißverschlusses (12) und im geöffneten Zustand des inneren Reißverschlusses (20) mindestens eine der Zahnreihen (14, 16) des äußeren Reißverschlusses (12) mit mindestens einer der Zahnreihen (22, 24) des inneren Reißverschlusses (20) nach Art eines Reißverschlusses koppelbar ist.
     
    3. Kleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer innerer Reißverschluss mit zwei Zahnreihen vorgesehen ist oder dass mehrere weitere innere Reißverschlüsse mit zwei Zahnreihen vorgesehen sind, wobei jeweils benachbarte innere Reißverschlüsse in einer Beziehung zueinander stehen wie der äußere Reißverschluss (12) und der innere Reißverschluss (20), welcher unmittelbar auf den äußeren Reißverschluss (12) folgt.
     
    4. Kleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle eines oder mehrerer der inneren Reißverschlüsse eine oder mehrere Zahnreihen vorgesehen sind, die nicht zwingend nach Art eines Reißverschlusses miteinander koppelbar sind, wobei diese Zahnreihen jedoch mit mindestens einer Zahnreihe des äußeren Reißverschlusses (12) und/oder eines inneren Reißverschlusses nach Art eines Reißverschlusses koppelbar sind.
     
    5. Kleidungsstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den oder die Reißverschlüsse (12, 20) und/oder Zahnreihen eine Reißverschlussanordnung geschaffen ist und dass an mehreren Stellen des Kleidungsstückes (10) Reißverschlussanordnungen geschaffen sind.
     
    6. Kleidungsstück (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reißverschlussanordnungen zumindest teilweise identisch aufgebaut sind.
     
    7. Kleidungsstück (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reißverschlussanordnungen zumindest teilweise unterschiedlich aufgebaut sind.
     
    8. Reißverschlussanordnung, die zur Verwendung in einem Kleidungsstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche geeignet ist und die im Zusammenhang mit den Kleidungsstücken (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 definiert ist.
     


    Claims

    1. A garment (10), particularly a protective vest, which is adjustable in its size, wherein at least one outer zipper (12) having two rows of teeth (14, 16) is provided, wherein the garment (10) has a first size in a closed state of the outer zipper (12) and a second size in an opened state of the outer zipper (12), wherein the first size is smaller than the second size, and wherein, in the opened state of the outer zipper (12), the rows of teeth (14, 16) are held together at a distance by material (18) at least partly covered by the outer zipper (12) in the closed state of the outer zipper (12), characterised in that an inner zipper (20) having two rows of teeth (22, 24) is provided which is at least partly covered by the outer zipper (12) in the closed state of the outer zipper (12) and which is exposed in the opened state of the outer zipper (12), and in that the garment (10) has the second size in a closed state of the inner zipper (20) and a third size in the opened state of the inner zipper (20), the second size being smaller than the third size, wherein, in the opened state of the inner zipper (20), the rows of teeth (22, 24) of the inner zipper (20) are held together at a distance by a material (26) at least partly covered by the inner zipper (20) in the closed state of the inner zipper (20),and wherein, in the opened state of the zippers (12, 20) the rows of teeth (14, 16, 22, 24) are completely separated from each other.
     
    2. The garment (10) according to claim 1, characterised in that at least one of the rows of teeth (14, 16) of the outer zipper (12) can be coupled with at least one of the rows of teeth (22, 24) of the inner zipper (20) in the way of a zipper in the opened state of the outer zipper (12) and in the opened state of the inner zipper (20).
     
    3. The garment according to claim 1 or 2, characterised in that another inner zipper having two rows of teeth is provided or in that a plurality of other inner zippers having two rows of teeth are provided, wherein respectively adjacent inner zippers are interrelated like the outer zipper (12) and the inner zipper (20) directly following the outer zipper (12).
     
    4. The garment according to one of the preceding claims, characterised in that, instead of one or more of the inner zippers, one or more rows of teeth are provided which do not necessarily have to be coupleable with each other in the way of a zipper, said rows of teeth, however, being coupleable with at least one row of teeth of the outer zipper (12) and/or an inner zipper.
     
    5. The garment (10) according to one of the preceding claims, characterised in that a zipper arrangement is formed by the zipper(s) (12, 20) and/or the rows of teeth and in that zipper arrangements are provided in a plurality of positions of the garment (10).
     
    6. The garment (10) according to claim 5, characterised in that the zipper arrangements are at least partly identical in design.
     
    7. The garment (10) according to claim 5, characterised in that the zipper arrangements are at least partly different in design.
     
    8. A zipper arrangement which is suitable for use in a garment (10) according to one of the preceding claims and which is defined in connection with the garments (10) according to one of the claims 1 to 7.
     


    Revendications

    1. Vêtement (10), notamment veste de protection dont sa taille est réglable, au moins une fermeture éclair extérieure (12) étant prévue avec deux rangées de dents (14, 16), le vêtement (10) ayant une première taille à un état fermé de la fermeture éclair extérieure (12) et une deuxième taille à un état ouvert de la fermeture éclair extérieure (12), la première taille étant plus petite que la deuxième taille, et les rangées de dents (14, 16) étant maintenues à distance par le matériau (18) à un état ouvert de la fermeture éclair extérieure (12) qui est recouverte au moins partiellement par la fermeture éclair extérieure (12) à un état fermé de la fermeture éclair extérieure (12), caractérisé en ce qu'une fermeture éclair intérieure (20) est prévue avec deux rangées de dents (22, 24), fermeture éclair intérieure qui est recouverte au moins partiellement par la fermeture éclair extérieure (12) à un état fermé de la fermeture éclair extérieure (12) et est exposée à un état ouvert de la fermeture éclair extérieure (12), et en ce que le vêtement (10) a la deuxième taille à un état fermé de la fermeture éclair intérieure (20) et une troisième taille à un état d'ouverture de la fermeture éclair intérieure (20), la deuxième taille étant plus petite que la troisième taille, les rangées de dents (22, 24) de la fermeture éclair intérieure (20) étant maintenues à distance par le matériau (26) à un état ouvert de la fermeture éclair intérieure (20) qui est recouverte au moins partiellement par la fermeture éclair intérieure (20) à un état fermé de la fermeture éclair intérieure (20), et les rangées de dents (14, 16, 22, 24) étant totalement séparées les unes des autres à un état ouvert des fermetures éclair (12, 20).
     
    2. Vêtement (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une des rangées de dents (14, 16) de la fermeture éclair extérieure (12) peut être couplée à au moins une des rangées de dents (22, 24) de la fermeture éclair intérieure (20) de la manière d'une fermeture éclair à l'état ouvert de la fermeture éclair extérieure (12) et à l'état ouvert de la fermeture éclair intérieure (20).
     
    3. Vêtement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une autre fermeture éclair intérieure est prévue avec deux rangées de dents ou en ce que plusieurs autres fermetures éclair intérieures sont prévues avec deux rangées de dents, les fermetures éclair intérieures respectivement adjacentes étant en interrelation comme la fermeture éclair extérieure (12) et la fermeture éclair intérieur (20) qui suit directement sur la fermeture éclair extérieure (12).
     
    4. Vêtement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'à la place d'une ou de plusieurs des fermetures éclair intérieures une ou plusieurs rangées de dents sont prévues, rangées qui ne doivent pas obligatoirement être couplées entre elles de la manière d'une fermeture éclair, lesdites rangées de dents pouvant toutefois être couplées avec au moins une rangée de dents de la fermeture éclair extérieure (12) et/ou d'une fermeture éclair intérieure de la manière d'une fermeture éclair.
     
    5. Vêtement (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un ensemble de fermeture éclair est créé par la ou les fermetures éclair (12, 20) et/ou les rangées de dents et en ce que plusieurs ensembles de fermetures éclair sont créés à plusieurs endroits du vêtement (10).
     
    6. Vêtement (10) selon la revendication 5, caractérisé en ce que les ensembles de fermetures éclair sont de structure au moins en partie identique.
     
    7. Vêtement (10) selon la revendication 5, caractérisé en ce que les ensembles de fermetures éclair sont de structure au moins en partie différente.
     
    8. Ensemble de fermeture éclair dont l'utilisation est adaptée à un vêtement (10) selon l'une des caractéristiques précédentes et qui est défini en fonction des vêtements (10) selon les revendications 1 à 7.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente