[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung, eine Rührwerkskugelmühle
und ein Verfahren zum Klassieren von Produktgemischen.
Stand der Technik
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotorfinger eines Rotors, der um ein Trennsystem
im Bereich des Produktauslass von Rührwerkskugelmühlen angeordnet ist. Die Rührwerkskugelmühle
ist ein Gerät zur Grob-, Fein- und Feinstzerkleinerung oder Homogenisierung von Mahlgut.
Sie besteht aus einem Mahlraum mit einem Rührwerk, in dem Mahlgut durch Mahlkörper
zerkleinert wird.
[0003] Rührwerkskugelmühlen sind in der Regel aus einem horizontal oder vertikal angeordneten,
annähernd kreiszylindrischen Mahlbehälter aufgebaut. Das Rührwerk sorgt mit geeigneten
Rührelementen für die intensive Bewegung der Mahlkörper. Befüllt werden die Rührwerkskugelmühlen
durch eine Öffnung in oder benachbart zu einer der Stirnwände. Die Mahlgutsuspension
wird kontinuierlich durch den Mahlraum gepumpt. Dabei werden die suspendierten Feststoffe
durch Prall- und Scherkräfte zwischen den Mahlkörpern zerkleinert bzw. dispergiert.
Der Austrag ist von der Bauform abhängig und erfolgt beispielsweise durch Schlitze
in der Mahlraumwand am Mühlenende, wobei die Mahlkörper durch eine geeignete Trennvorrichtung
zurückgehalten werden.
[0004] Beispielsweise wird eine Trennvorrichtung durch ein Trennsieb gebildet, wobei um
das Trennsieb ein Rotor beziehungsweise Rotorkäfig rotatorisch angeordnet ist. Der
Rotor beziehungsweise Rotorkäfig sitzt auf der Rührwelle auf und wird nicht separat
angetrieben. Der Rotorkäfig wird insbesondere durch eine Rotorscheibe gebildet, an
deren äußerem Rand Rotorfinger angeordnet sind. Die Rotorfinger sind axial zur Längsachse
der Rührwelle angeordnet. Durch die Drehbewegung der den Käfig bildenden Rotorfinger
um das Trennsieb herum entstehen Strömungen und Kräfte, welche die Mahlkörper und
nicht siebgängiges Produkt daran hindern, auf dem Trennsieb anzuhaften und / oder
dieses zu verstopfen.
[0005] In Abhängigkeit von dem jeweiligen Produkt und / oder den jeweilig verwendeten Mahlkörpern
sind unterschiedliche Radialabstände zwischen dem Trennsieb und den Rotorfingern des
Rotorkäfigs notwendig, um die notwendigen Strömungen und Kräfte zu erzeugen. Ist der
Radialabstand zwischen dem Trennsieb und den Rotorfingern zu groß, dann ist die notwendige
Abreinigung nicht ausreichend beziehungsweise nur mangelhaft gegeben. Insbesondere
kann sich eine sogenannte "Perlenschnur" bilden, bei welcher sich die Mahlkörper wie
an einer Schnur in die Rillen des Trennsiebes setzen und dieses verstopfen.
[0006] DE 69525334 T2 beschreibt eine Reibmühle mit einem Trennsystem mit Rotorkäfig. Im Bereich des Produktauslass
ist ein zylindrisches Trennsieb angeordnet. Dieses weist Öffnungen auf, deren Abmessungen
so gewählt sind, dass sie das Ausströmen von ausreichend fein gemahlenem Mahlgut ermöglichen,
jedoch die Mahlkörper zurückhalten. Um das Trennsieb herum ist ein Separatorrotor
angeordnet. Dieser besteht aus einer Rotorscheibe und deiner Mehrzahl von Rotorfingern,
die sich parallel zur Rührwerksachse erstrecken, am Umfang der Rotorscheibe im gleichen
Winkel beabstandet sind und sich radial außerhalb des Trennsiebes befinden.
[0007] Die Rotation der Rotorfinger des Separatorrotors um das Trennsieb herum bewirkt eine
axiale Rotation des Produkt- Mahlkörper- Gemisches und verhindert ein Verstopfen des
Trennsiebes mit groben Partikeln, die durch die Rotorfinger hindurch vom Trennsieb
wegströmen.
[0008] Weiterhin gibt es Ausführungen, bei denen die Trennsiebmaschen oder-spalte größer
sind als die verwendeten Mahlkörper. Hier erfolgt die Abtrennung der Mahlkörper vom
Produktstrom rein über Fliehkräfte. Auch solche Ausführungsformen werden in der
DE 69525334 T2 beschrieben. Reichen diese Fliehkräfte nicht aus, dann verlassen die Mahlkörper die
Rührwerkskugelmühle mit dem Produktstrom.
[0009] Um eine Verstopfung des Trennsiebes zu verhindern, sind Rotorfinger bekannt, die
Leisten oder Wischer aufweisen, welche bis an das Trennsieb heranreichen und wie Abstreifer
wirken. Diese Leisten oder Wischer haben jedoch den Nachteil, dass sie direkt auf
das Trennsieb einwirken und Produkt oder Mahlkörper in das Siebgewebe des Trennsiebs
drücken können, wodurch dieses wiederum verstopfen kann. Weiterhin besteht bei sehr
abrasiven Materialien die Gefahr, dass das Trennsieb schneller verschleißt oder zerstört
wird.
DE 4029139 A1 offenbart eine Rührwerksmühle mit einer Trennvorrichung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist, ein verbessertes Trennsystem bereitzustellen, das die
oben genannten Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist.
[0011] Die obige Aufgabe wird durch eine Trennvorrichtung, eine Rührwerkskugelmühle und
Verfahren zum Klassieren von Produktgemischen gemäß Ansprüchen 1, 7, 10 und 13 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
Beschreibung
[0012] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung zum Klassieren von Produktgemischen,
die mindestens zwei unterschiedliche (Produkt-) Bestandteile umfassen. Die Trennvorrichtung
umfasst eine Welle, eine ortsfest angeordnete Siebeinheit und einen Klassierrotor.
Die Siebeinheit umfasst Sieböffnungen, durch welche zumindest Partikel von mindestens
einem Bestandteil des Produktgemisches bis zu einem bestimmten Durchmesser passieren
können. Der Klassierrotor umfasst eine drehfest auf der Welle aufsitzende Stützplatte
sowie ein oder mehrere mechanisch an die Stützplatte gekoppelte Aufsätze, die ein
Strömungsverhalten des Produktgemisches im Bereich der Siebeinheit beeinflussen.
[0013] Die ein oder mehreren Aufsätze können in unterschiedlichen Lagepositionen gegenüber
der drehenden Welle an der Stützplatte festgesetzt werden. In Abhängigkeit der jeweiligen
Lageposition von ein oder mehreren Aufsätzen können verschiedene Strömungsverhalten
des Produktgemisches im Bereich der Siebeinheit bewirkt werden.
[0014] Die Stützplatte ist vorzugsweise als Scheibe ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung weist die Stützplatte eine Mehrzahl von in einem definierten,
jeweils gleichen Radialabstand zum Mittelpunkt der Stützplatte angeordneten Fixiermitteln
auf. Zueinander benachbarte Fixiermittel sind insbesondere in einem jeweils gleichen
Winkel beabstandet zueinander angeordnet. Die Aufsätze weisen korrespondierend zu
den Fixiermitteln ausgebildete Befestigungsmittel auf. Die Aufsätze können über die
Befestigungsmittel an den Fixiermitteln in jeweils mindestens zwei unterschiedlichen
Lagepositionen festgelegt werden.
[0015] Die Aufsätze können an den durch die Fixiermittel definierten Fixpositionen in unterschiedlichen
Lagepositionen, insbesondere in unterschiedlichen Drehlagen, festgesetzt werden. Die
unterschiedlichen Lagepositionen beziehungsweise Drehlagen unterscheiden sich darin,
dass in einer ersten Lageposition beziehungsweise ersten Drehlage ein erster minimaler
Radialabstand zwischen den Aufsätzen und der Siebeinheit unterschiedlich ist zu einem
zweiten minimalen Radialabstand zwischen den Aufsätzen und der Siebeinheit in einer
zweiten Lageposition beziehungsweise zweiten Drehlage.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass alle Aufsätze in derselben
Lageposition beziehungsweise Drehlage angeordnet sind, so dass alle Aufsätze denselben
minimalen Radialabstand zur Siebeinheit aufweisen. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Aufsätze alternierend in einer ersten Drehlage und in einer zweiten Drehlage
angeordnet sind, so dass die Aufsätze alternierend einen ersten minimalen Radialabstand
und einen zweiten minimalen Radialabstand zur Siebeinheit aufweisen. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform sind ein erster Teil der Aufsätze in einer ersten Drehlage und ein
zweiter, restlicher Teil der Aufsätze in einer zweiten Drehlage angeordnet. Der erste
Teil der Aufsätze weist einen ersten minimalen Radialabstand und der zweite Teil der
Aufsätze weist einen zweiten minimalen Radialabstand zur Siebeinheit auf.
[0017] Über eine unterschiedliche Anordnung der Aufsätze in unterschiedlichen Drehlagen
kann das Strömungsverhalten des Produktgemisches gezielt verändert werden, wodurch
sich die Klassierwirkung der Trennvorrichtung ändert. Somit können mit einer Trennvorrichtung
und einer einzigen Art von Aufsätzen unterschiedliche Produktgemische aufgetrennt
werden.
[0018] Erfindungsgemäß sind die Aufsätze stangenförmig ausgebildet und erstrecken sich im
montierten Zustand von der
[0019] Stützplatte aus in Richtung der Siebeinheit. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass
die an der Stützplatte befestigten Aufsätze parallel zur Welle und orthogonal zur
Stützplatte ausgerichtet sind. Die stangenförmigen Aufsätze weisen einen durchgängigen
Querschnitt in Form eines Rechtecks, einer Raute oder eines Drachenvierecks auf. Das
jeweilige Befestigungsmittel kann zentriert im Mittelpunkt des Querschnitts des Aufsatzes
ausgebildet sein oder aber das Befestigungsmittel ist dezentral zum Mittelpunkt des
Querschnitts des Aufsatzes ausgebildet. Der Querschnitt, die Ausbildung und / oder
Anordnung des Befestigungsmittels bestimmen, wie viele sich voneinander unterscheidende
Lagepositionen oder Drehlagen die Aufsätze an der Stützplatte einnehmen können. Für
den Fachmann ergibt sich somit eine Vielzahl von Möglichkeiten.
[0020] Wichtig ist hierbei, dass die Anordnung der Aufsätze an der Stützplatte derart ausgewogen
sein muss, dass bei Rotation der Stützplatte um die Welle keine Unwucht entsteht.
Beispielsweise können bei einer geraden Gesamtzahl von Aufsätzen nur zwei einander
direkt gegenüberliegend angeordnete Aufsätze in einer ersten Lageposition beziehungsweise
ersten Drehlage angeordnet sein, während die restlichen Aufsätze eine zweite Lageposition
beziehungsweise zweite Drehlage aufweisen. Alternativ können, wenn die Anzahl der
Aufsätzen ein Vielfaches von zwei und ein Vielfaches von drei ist, jeweils drei Rotorfinger
in derart regelmäßig gewählten Abständen angeordnet werden, dass die Trennvorrichtung
bei Drehung um die Welle keine Unwucht aufweist. Für den Fachmann ergibt sich somit
eine Vielzahl von unterschiedlichen Anordnungen.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stützplatte eine Rotorscheibe,
die Aufsätze sind Rotorfinger und die Siebeinheit ist als zylindrisches Trennsieb
ausgebildet, wobei die Längsachse des Trennsiebs koaxial zur drehenden Welle der Trennvorrichtung
angeordnet ist. Die Rotorscheibe und die Rotorfinger bilden einen sogenannten Rotorkäfig.
Die Rotorscheibe weist eine Mehrzahl von in einem definierten, jeweils gleichen Radialabstand
zum Mittelpunkt der Rotorscheibe angeordneten Fixiermittel auf, wobei benachbarte
Fixiermittel in einem jeweils gleichen Winkel beabstandet angeordnet sind. Die Rotorfinger
weisen korrespondierend zu den Fixiermitteln ausgebildete Befestigungsmittel auf und
können in unterschiedlichen Lagepositionen beziehungsweise Drehlagen über die Befestigungsmittel
an den Fixiermitteln der Rotorscheibe festgelegt werden. In einer ersten Drehposition
ist ein erster minimaler Radialabstand zwischen dem Rotorfinger und dem Trennsieb
ausgebildet und in einer zweiten Drehposition ist ein zweiter minimaler Radialabstand
zwischen dem Rotorfinger und dem Trennsieb ausgebildet, wobei sich der erste minimale
Radialabstand und der zweite minimale Radialabstand voneinander unterscheiden.
[0022] Die Fixiermittel sind beispielsweise als orthogonal auf der Stützplatte in einem
Radius um den Mittelpunkt der Stützplatte angeordnete Befestigungsstäbe ausgebildet,
die einen weitgehend quadratischen Querschnitt aufweisen. Die Rotorfinger weisen beispielsweise
einen rechteckigen Querschnitt auf, weiterhin eine sich von einem freien Ende des
Rotorfingers aus entlang der Längsachse der Rotorfinger zumindest teilweise erstreckende
Aufnahme für jeweils einen Befestigungsstab, wobei die Aufnahme korrespondierend zum
Querschnitt der Befestigungsstäbe ebenfalls weitgehend quadratisch ausgebildet ist
und im Mittelpunkt des Querschnitts des Rotorfingers angeordnet ist. Der Rotorfinger
kann in vier Lagepositionen auf den Befestigungsstab aufgesteckt werden, wobei aufgrund
der mittigen Anordnung der Aufnahme jeweils zwei Lagepositionen ein identisches Erscheinungsbild
des Rotorfingers auf der Stützplatte ergeben.
[0023] Weist der Rotorfinger dagegen einen anderen Querschnitt, beispielsweise in Form einer
Raute oder eines Drachenvierecks auf und / oder ist die Aufnahme für den Befestigungsstab
nicht zentral entlang der Längsachse des Rotorfingers sondern dezentral dazu ausgebildet,
dann kann der Rotorfinger in weiteren Lagepositionen angeordnet werden, die jeweils
ein unterschiedliches Erscheinungsbild zeigen.
[0024] Je nachdem, ob alle Rotorfinger in derselben Lageposition beziehungsweise Drehlage
oder aber in unterschiedlichen Lagepositionen beziehungsweise Drehlagen angeordnet
sind, wird nunmehr bei Rotation der Welle ein unterschiedliches Strömungsverhalten
des Produktgemisches innerhalb der Trennvorrichtung, insbesondere an dem Trennsieb,
erzeugt.
[0025] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Rührwerkskugelmühle umfassend einen zylindrischen
Mahlbehälter, der einen Mahlguteinlass und einen Mahlgutauslass aufweist, wobei im
Mahlbehälter eine Rührwelle mit Rührelementen angeordnet ist. In der Rührwerkskugelmühle
ist das zu vermahlende Produkt mit Mahlkörpern vermischt, die aufgrund der kontinuierlichen
Bewegung eine Zerkleinerung des Produktes bewirken. Am Mahlgutauslass werden die Mahlkörper
vom ausreichend vermahlenen Produkt abgetrennt. Während die Mahlkörper im Mahlbehälter
verbleiben, wird das vermahlene Produkt ausgeleitet.
[0026] Zur Trennung von Mahlkörpern und Produkt ist am Mahlgutauslass eine Trennvorrichtung
angeordnet, die eine ortsfest angeordnete Siebeinheit und wenigstens einen Klassierrotor
umfasst. Die Siebeinheit weist Sieböffnungen auf, welche zumindest Partikel des mindestens
einen Bestandteils des Produktgemisches bis zu einem bestimmten Durchmesser passieren
können. Der Klassierrotor umfasst eine drehfest auf der Rührwelle der Rührwerkskugelmühle
aufsitzende Stützplatte sowie ein oder mehrere mechanisch an die Stützplatte gekoppelte
Aufsätze, um ein Strömungsverhalten des Produktgemisches im Bereich der Siebeinheit
zu beeinflussen. Die ein oder mehreren Aufsätze an der Stützplatte sind in unterschiedlichen
Lagepositionen gegenüber der drehenden Welle an der Stützplatte derart festgesetzt,
dass in Abhängigkeit der jeweiligen Lageposition verschiedene Strömungsverhalten des
Produktgemisches, insbesondere bestehend aus vermahlendem Produkt und Mahlkörpern,
im Bereich der Siebeinheit bewirkt werden.
[0027] Erfindungsgemäß weist die Trennvorrichtung der Rührwerkskugelmühle die oben beschriebenen
Merkmale der allgemeinen Trennvorrichtung auf und ist gemäß einem der Ansprüche 1
bis 6 ausgebildet, wobei die Rührwelle der Rührwerkskugelmühle als Welle der Trennvorrichtung
fungiert.
[0028] Die Siebeinheit weist beispielsweise eine Zylinderform auf. Die Längsachse des Zylinders
ist insbesondere koaxial zur Längsachse der Rührwelle angeordnet. Der Mittelpunkt
der Stützplatte der Trennvorrichtung ist auf der Längsachse der Rührwelle und der
Verlängerung der Längsachse der Siebeinheit angeordnet. Die den Klassierrotor bildende
Stützplatte mit den Aufsätzen ist insbesondere derart angeordnet, dass sich die Aufsätze
um die Siebeinheit herum in Richtung des Mahlgutauslasses erstrecken und bei Rotation
der Rührwelle um die zylinderförmige Siebeinheit rotieren. Dabei entstehen Strömungen
und Sogwirkungen, die ein Festsetzen der Mahlkörper auf der Siebeinheit verhindern.
Die Mahlkörper werden insbesondere durch die Abstände zwischen den Aufsätzen des Klassierrotors
nach außen geschleudert und derart zurück in den Mahlbehälter geleitet.
[0029] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Klassieren von Produktgemischen
vermittels einer Trennvorrichtung, insbesondere vermittels einer oben beschriebenen
Trennvorrichtung. Durch Änderung der Lageposition einzelner oder aller Aufsätze an
der Stützplatte wird das Strömungsverhalten des Produktgemisches im Bereich der Siebeinheit
gezielt verändert, um die gewünschte Klassierwirkung einzustellen. Durch die Änderung
der Lageposition der Aufsätze können insbesondere minimale Radialabstände zwischen
den Aufsätzen und einem Mittelpunkt der Stützplatte verändert werden und entsprechend
dem gewünschten Strömungsverhalten des Produktgemisches eingestellt werden.
[0030] Das Verfahren kann auch zum Klassieren von Produktgemischen in einer Rührwerkskugelmühle
verwendet werden, insbesondere zum Abtrennen von Mahlkörpern von vermahlenem Produkt.
Das Verfahren kann insbesondere auch verwendet werden, um minimale Radialabstände
zwischen den Rotorfingern einer Trennvorrichtung einer Rührwerkskugelmühle und einer
Siebeinheit der Trennvorrichtung der Rührwerkskugelmühle einzustellen. Beispielsweise
werden mindestens zwei in einer ersten Drehlage festgelegten Rotorfinger von den Fixiermitteln
der Rotorscheibe der Trennvorrichtung der Rührwerkskugelmühle entfernt und in einer
zweiten Drehlage an den Fixiermitteln befestigt, wobei ein erster minimaler Radialabstand
zwischen den mindestens zwei Rotorfingern und der Siebeinheit in der ersten Drehlage
unterschiedlich ist zu einem zweiten minimalen Radialabstand zwischen den mindestens
zwei ausgewogen zueinander auf der Stützplatte angeordneten Rotorfingern und der Siebeinheit
in der zweiten Drehlage.
Figurenbeschreibung
[0031] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt eine Trennvorrichtung gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der Technik.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der Technik.
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten ersten Aufsätzen mit einem ersten Querschnitt
gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der Technik.
Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten zweiten Aufsätzen mit einem zweiten Querschnitt
gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der Technik.
Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten dritten Aufsätzen mit einem dritten Querschnitt
in einer ersten Drehlage.
Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten dritten Aufsätzen mit einem dritten Querschnitt
in einer zweiten Drehlage.
Figur 7 zeigt eine Draufsicht eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten dritten Aufsätzen mit einem dritten Querschnitt
in einer dritten Drehlage.
Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten dritten Aufsätzen mit einem dritten Querschnitt
in einer vierten Drehlage.
Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten vierten Aufsätzen mit einem vierten Querschnitt
in einer ersten Drehlage.
Figur 10 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten vierten Aufsätzen mit einem vierten Querschnitt
in einer zweiten Drehlage.
Figur 11 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten fünften Aufsätzen mit einem fünften Querschnitt
in einer ersten Drehlage.
Figur 12 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten fünften Aufsätzen mit einem fünften Querschnitt
in einer zweiten Drehlage.
Figur 13 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten fünften Aufsätzen mit einem fünften Querschnitt
in einer dritten Drehlage.
Figur 14 zeigt eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise Rotorscheibe einer
Trennvorrichtung mit daran angeordneten fünften Aufsätzen mit einem fünften Querschnitt
in einer vierten Drehlage.
[0032] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0033] Figur 1 zeigt eine Trennvorrichtung 5 gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der Technik.
Figuren 2 bis 4 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise
Rotorscheibe 8 einer Trennvorrichtung 5 gemäß dem herkömmlich bekannten Stand der
Technik.
[0034] Rührwerkskugelmühlen umfassen ein Rührwerk aus einer Rührwelle 3 und daran angeordneten
Rührelementen, wobei die Rührwelle 3 in der Regel koaxial zur Längsachse des zylindrischen
Mahlbehälters (nicht dargestellt) angeordnet ist und sich von der Antriebsseite der
Rührwerkskugelmühle her in Richtung des Produktauslasses 4 der Rührwerkskugelmühle
erstreckt. Das Rührwerk sorgt durch die Rotation von geeigneten Rührelementen um die
Rührwelle 3 für die intensive Bewegung der Mahlkörper. Der Austrag von ausreichend
vermahlenem Produkt erfolgt über den Produktauslass 4 am Mühlenende, wobei die Mahlkörper
durch eine Trennvorrichtung 5 zurückgehalten werden.
[0035] Die Trennvorrichtung 5 wird durch ein Trennsieb 6, eine Welle 2 und einen Klassierrotor
1 gebildet. Bei der dargestellten Rührwerkskugelmühle fungiert die Rührwelle 3 gleichzeitig
als Welle 2 der Trennvorrichtung. Der Klassierrotor 1 ist an dem auslassnahen Ende
der Rührwelle 3 angeordnet, insbesondere ist der Klassierrotor 1 rotatorisch um das
Trennsieb 6 herum angeordnet. Der Klassierrotor 1 ist insbesondere als Rotorkäfig
7 ausgebildet und besteht aus einer an der Rührwelle 3 angeordneten Rotorscheibe 8,
an deren äußerem Rand in regelmäßiger Anordnung Rotorfinger 9 angeordnet sind. Die
Rotorfinger 9 sind parallel zur Längsachse der Rührwelle 3 ausgerichtet. Durch die
Drehbewegung der Rotorfinger 9 um das Trennsieb 6 herum entstehen Strömungen und Kräfte,
welche die Mahlkörper und nicht siebgängiges Produkt daran hindern, auf dem Trennsieb
6 anzuhaften oder dieses zu verstopfen.
[0036] Um in Abhängigkeit von dem jeweiligen Produkt und / oder den jeweilig verwendeten
Mahlkörpern unterschiedliche Radialabstände zwischen dem Trennsieb 6 und den Rotorfingern
9 des Rotorkäfigs 7 einstellen zu können, sind auf den Rotorscheibe 8 Befestigungseinheiten
10 vorgesehen, an denen unterschiedliche Rotorfinger 9a, 9b angeordnet und befestigt
werden können (vergleiche insbesondere Figuren 3 und 4).
[0037] Die Befestigungseinheiten 10 sind insbesondere als an der Rotorscheibe 8 ortsfest
angeordnete Befestigungsstäbe 11 ausgebildet, die einen annähernd quadratischen Querschnitt
aufweisen. Die Befestigungsstäbe 11 sind am Umfang der Rotorscheibe 8 im gleichen
Winkel beabstandet zueinander angeordnet und erstrecken sich parallel zur Rührwelle
3.
[0038] Figur 3 zeigt eine Anordnung erster Aufsätze beziehungsweise Rotorfinger 9a mit einem
ersten, annähernd quadratischen Querschnitt Qa und einer Seitenlänge s-a und Figur
4 zeigt eine Anordnung zweiter Aufsätze beziehungsweise Rotorfinger 9b mit einem zweiten,
annähernd quadratischen Querschnitt Qb und einer Seitenlänge s-b. Die Rotorfinger
9a, 9b weisen jeweils eine mittig angeordnete Aufnahme 12 auf. Die Aufnahme 12 ist
korrespondierend zum Querschnitt der Befestigungsstäbe 11 ausgebildet, so dass die
Rotorfinger 9a, 9b einfach auf die Befestigungsstäbe 11 aufgesteckt und fixiert werden
können.
[0039] Aufgrund der unterschiedlichen Querschnitte Qa, Qb der Rotorfinger 9a, 9b mit jeweils
unterschiedlichen Seitenlängen s-a, s-b ergeben sich unterschiedliche minimale radiale
Abstände Ra, Rb zwischen den Rotorfingern 9a, 9b und dem Trennsieb 6.
[0040] Die ersten Rotorfinger 9a weisen einen ersten Querschnitt Qa mit einer ersten Seitenlänge
s-a auf. Dadurch ergibt sich zwischen einem an dem Befestigungsstab 11 montierten
ersten Rotorfinger 9a und dem Trennsieb 6 ein erster minimaler Radialabstand Ra. Die
zweiten Rotorfinger 9b weisen einen zweiten Querschnitt Qb mit einer zweiten Seitenlänge
s-b auf. Da die zweite Seitenlänge s-b größer ist als die erste Seitenlänge s-a ergibt
sich, dass der zweite Querschnitt Qb größer ist als der erste Querschnitt Qa. Damit
ergibt sich zwischen einem an dem Befestigungsstab 11 montierten zweiten Rotorfinger
9b und dem Trennsieb 6 ein zweiter minimaler Radialabstand Rb, der geringer ist als
der oben beschriebene erste minimale Radialabstand Ra.
[0041] Durch die Verwendung unterschiedlicher Rotorfinger 9a, 9b mit verschieden großen
Querschnitten 9a, 9b kann somit der minimale Radialabstand R zwischen dem jeweiligen
Rotorfinger 9 und dem Trennsieb 6 verändert und an das jeweilige Produkt beziehungsweise
an die verwendeten Mahlkörper angepasst werden, um das gewünschte Strömungsverhalten
zu erzielen und somit die Klassierwirkung zu optimieren.
[0042] Nachteilig ist, dass unterschiedliche Rotorfinger 9a, 9b mit unterschiedlichen Querschnitten
Qa, Qb als austauschbare Formatteile vorgehalten werden müssen.
[0043] Figuren 5 bis 8 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise
Rotorscheibe 8 einer Trennvorrichtung mit daran angeordneten dritten Aufsätzen beziehungsweise
Rotorfingern 9c mit einem dritten Querschnitt Qc in unterschiedlichen Anordnungen
beziehungsweise Lagepositionen oder Drehlagen D1 bis D4. Die Rotorfinger 9c weisen
einen rechteckigen Querschnitt Qc mit unterschiedlichen Seitenlängen s1 und s2 auf.
Das heißt, die Rotorfinger 9c weisen insbesondere keinen quadratischen Querschnitt
als Sonderfall eines Rechtecks auf. Die Aufnahme 12 ist dezentral zum Mittelpunkt
Mc des Querschnitts Qc des Rotorfingers 9c angeordnet, so dass jeweils unterschiedliche
Radialabstände zwischen der Aufnahme 12 und den jeweiligen Seiten s1, s2 des rechteckigen
Querschnitts Qc ausgebildet sind.
[0044] Je nachdem, in welcher Ausrichtung beziehungsweise Drehlage D1, D2, D3, D4 der Rotorfinger
9c auf den Befestigungsstab 11 aufgesetzt wird, ergeben sich unterschiedliche minimale
Radialabstände Rc1, Rc2, Rc3, Rc4 zwischen dem Rotorfinger 9c und dem Trennsieb 6.
[0045] In dieser ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein quadratischer Rotorfinger
gemäß dem Stand der Technik (vgl. Figuren 3 und 4) an der dem Sieb zugewandten Seite
verlängert, so dass ein rechteckiger Querschnitt Qc entsteht. Durch die Verlängerung
des Rotorfingers 9c zum Trennsieb 6 hin wird der Radialabstand Rc1 zwischen Rotorfinger
9c und Trennsieb 6 derart verringert, das eine verbesserte Abreinigung des Trennsiebes
6 gewährleistet ist.
[0046] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Aufnahme 12 derart ausgebildet
sein, dass die gebildeten minimalen Radialabstände Rc2 und Rc4 jeweils denselben Betrag
aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Aufnahme 12 derart ausgebildet
sein, dass die gebildeten minimalen Radialabstände Rc2, Rc3 und Rc4 jeweils denselben
Betrag aufweisen und sich nur der minimale Radialabstand Rc1 in der ersten Drehlage
D1 deutlich unterscheidet.
[0047] Figuren 9 und 10 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise
Rotorscheibe 8 einer Trennvorrichtung mit daran angeordneten vierten Aufsätzen beziehungsweise
Rotorfingern 9d mit einem vierten Querschnitt Qd in unterschiedlichen Anordnungen
beziehungsweise Lagepositionen oder Drehlagen D1 und D2. Die Rotorfinger 9c weisen
einen rechteckigen Querschnitt Qc mit unterschiedlichen Seitenlängen s1 und s2 auf.
Das heißt, die Rotorfinger 9d weisen insbesondere keinen quadratischen Querschnitt
als Sonderfall eines Rechtecks auf. Die Aufnahme 12 ist zentral zum Mittelpunkt Md
des Querschnitts Qd des Rotorfingers 9d angeordnet, so dass jeweils gleiche Abstände
zwischen der Aufnahme 12 und den beiden Seiten s1 beziehungsweise den beiden Seiten
s2 des rechteckigen Querschnitts Qd ausgebildet sind. Somit ergibt sich, dass ein
Rotorfinger 9d in zwei sich unterscheidenden Drehlagen D1 und D2 mit unterschiedlichen
minimalen Radialabständen Rd1 und Rd2 angeordnet werden kann.
[0048] Je nachdem, in welcher Ausrichtung beziehungsweise Drehlage D1 oder D2 der Rotorfinger
9d auf den Befestigungsstab 11 aufgesetzt wird, ergeben sich unterschiedliche minimale
Radialabstände Rd1 oder Rd2 zwischen dem Rotorfinger 9d und dem Trennsieb 6.
[0049] Bei dieser Ausführungsform kann die dem Trennsieb 6 zugewandte Seite s1 oder s2 durch
Drehen des Rotorfingers 9d um 180 Grad ersetzt werden, wenn diese verschlissen ist.
Somit muss nicht bei jedem Verschleiß der komplette Rotorfinger 9d ausgetauscht und
ersetzt werden.
[0050] Figuren 11 bis 14 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Stützplatte beziehungsweise
Rotorscheibe 8 einer Trennvorrichtung mit daran angeordneten fünften Aufsätzen beziehungsweise
Rotorfingern 9e mit einem fünften Querschnitt Qe in unterschiedlichen Anordnungen
beziehungsweise Lagepositionen oder Drehlagen D1 bis D4. Die Rotorfinger 9e weisen
einen Querschnitt Qe in Form eines Drachenvierecks auf, insbesondere mit zwei Paaren
gleich langer benachbarter Seiten mit den verschiedenen Seitenlängen s1 und s2. Die
Aufnahme 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zentral zum Schnittpunkt der
Diagonalen Me des Querschnitts Qe des Rotorfingers 9e angeordnet.
[0051] Der Rotorfinger 9e kann in vier unterschiedlichen Drehlagen D1 bis D4 an dem Befestigungsstab
11 angeordnet werden, wobei sich jeweils unterschiedliche minimale Radialabstände
Re1, Re2, Re3, Re4 zwischen dem Rotorfinger 9e und dem Trennsieb 6 ergeben.
[0052] Durch Verwendung eines Rotorfingers mit einem vergleichbaren Querschnitt Qe, bei
dem die Aufnahme 12 dezentral zum Schnittpunkt der Diagonalen ausgebildet ist und
/ oder in einer gedrehten Ausrichtung angeordnet ist, ergibt sich eine Vielzahl von
weiteren Variationsmöglichkeiten.
[0053] In der in den Figuren 11 bis 14 dargestellten Ausführungsform weisen die Rotorfinger
9e im Querschnitt Qe die Form eines Drachenvierecks auf, das heißt sie zeigen im Querschnitt
Qe zwei Paare gleich langer, benachbarter Seiten s1 und s2, wobei sich die Diagonalen
gegenseitig halbieren und die Längen von s1 und s2 verschieden sind. In dieser Ausführungsform
werden beispielsweise gemäß Figur 11 oder Figur 12 die längeren Seiten s1 des Drachenvierecks
in Richtung des Trennsiebes 6 montiert. Dies entspricht den Drehlagen D1 und D2. Durch
die Form des Drachenvierecks entsteht somit über dem Trennsieb 6 eine Art Schieber,
welche das Trennsieb 6 jedoch nicht berührt. An der Oberseite des Rotorfingers 9e
wird ein Teil des Mahlkörper- Produktgemisches abgeleitet und vom Trennsieb 6 weg
in den Mahlraum zurückgeführt. An dem zwischen dem Rotorfinger 9e und dem Trennsieb
6 gebildeten Zwischenraum Z entstehen im Gegensatz zum Stand der Technik erhöhte Strömungen,
durch welche Verunreinigungen auf dem Trennsieb 6 aufgewirbelt und abgelöst werden.
[0054] Je nachdem, in welcher Ausrichtung beziehungsweise Drehlage D1, D2, D3, D4 der Rotorfinger
9e auf den Befestigungsstab 11 aufgesetzt wird, ergeben sich unterschiedliche minimale
Radialabstände Re1, Re2, Re3, Re4 zwischen dem Rotorfinger 9e und dem Trennsieb 6.
[0055] Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform werden die Rotorfinger
dieser Ausführungsform derart ausgestaltet, dass der Querschnitt einen schiefen Drachen
darstellt, bei dem die längeren, dem Trennsieb zugewandten Seiten unterschiedlich
lang sind. Somit ist es möglich, verschiedene Reinigungsanforderungen abzudecken.
Diese Reinigungsanforderungen können sich mit verschiedenen Produkten und / oder Mahlkörpern
ändern.
[0056] Bei der Anordnung der Rotorfinger 9 an der Rotorscheibe 8 ist immer auf eine ausgewogene
Anordnung und / oder Ausrichtung der Rotorfinger 9 im Rotorkäfig zu achten. Hiermit
ist gemeint, dass beispielsweise bei einer geraden Anzahl von Rotorfingern, mindestens
zwei einander gegenüberliegende Rotorfinger mit einer Vergrößerung / Erweiterung versehen
sein müssen. Da der Käfig mit hohen Rotationsgeschwindigkeiten bewegt wird, entsteht
ansonsten eine Unwucht, welche die Funktion des Klassierrotors stark beeinträchtigen
kann. Wenn die Unwucht des Rotorkäfigs zu groß wird, kann es sogar zu einer Zerstörung
des Trennsiebes kommen, wenn dieses durch die vorstehenden Teile gestreift beziehungsweise
durchschlagen wird.
[0057] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Klassierrotor
- 2
- Welle
- 3
- Rührwelle
- 4
- Produktauslass
- 5
- Trennvorrichtung
- 6
- Trennsieb
- 7
- Rotorkäfig
- 8
- Rotorscheibe
- 9
- Rotorfinger
- 10
- Befestigungseinheit
- 11
- Befestigungsstab
- 12
- Aufnahme
- D
- Drehlage
- M
- Mittelpunkt beziehungsweise Schnittpunkt der Diagonalen
- Q
- Querschnitt
- R
- Radialabstand / radialer Abstand
- s
- Seitenlänge
- Z
- Zwischenraum
1. Trennvorrichtung (5) zum Klassieren von Produktgemischen aus mindestens zwei unterschiedlichen
Bestandteilen, die Trennvorrichtung (5) umfassend:
- eine Welle (3);
- eine ortsfest angeordnete Siebeinheit (6), welche zumindest Partikel mindestens
eines Bestandteils des Produktgemisches bis zu einem bestimmten Durchmesser passieren
können, sowie
- wenigstens einen Klassierrotor (1), der eine drehfest auf der Welle (3) aufsitzende
Stützplatte (8) sowie ein oder mehrere mechanisch an die Stützplatte (8) gekoppelte
Aufsätze (9) aufweist, um ein Strömungsverhalten des Produktgemisches im Bereich der
Siebeinheit (6) zu beeinflussen, wobei
die ein oder mehreren Aufsätze (9) in unterschiedlichen Lagepositionen gegenüber der
drehenden Welle (3) an der Stützplatte (8) derart festsetzbar sind, dass in Abhängigkeit
der jeweiligen Lagepositionen verschiedene Strömungsverhalten des Produktgemisches
im Bereich der Siebeinheit (6) bewirkbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsätze (9) stangenförmig ausgebildet sind und einen durchgängig rechteckigen
Querschnitt (Q) oder einen durchgängigen Querschnitt (Q) in Form einer Raute oder
in Form eines Drachenvierecks aufweisen.
2. Trennvorrichtung (5) nach Anspruch 1, wobei die Stützplatte (8) eine Mehrzahl von
in einem definierten, jeweils gleichen Radialabstand (R) zum Mittelpunkt der Stützplatte
(8) angeordneten Fixiermitteln umfasst, wobei benachbarte Fixiermittel (11) in einem
jeweils gleichen Winkel beabstandet angeordnet sind, wobei die Aufsätze (9) korrespondierend
zu den Fixiermitteln (11) ausgebildete Befestigungsmittel (10, 11) aufweisen und wobei
die Aufsätze (9) über die Befestigungsmittel (10, 11) an den Fixiermitteln (11) festgelegt
sind.
3. Trennvorrichtung (5) nach Anspruch 2, wobei die Aufsätze (9) an den durch die Fixiermittel
(11) definierten Fixpositionen in unterschiedlichen Lagepositionen, insbesondere in
mindestens zwei unterschiedlichen Drehlagen (D1, D2), festsetzbar sind, wobei ein
erster minimaler Radialabstand (R) zwischen den Aufsätzen (9) und der Siebeinheit
(6) in einer ersten Lageposition beziehungsweise ersten Drehlage (D1) unterschiedlich
ist zu einem zweiten minimalen Radialabstand (R) zwischen den Aufsätzen (9) und der
Siebeinheit (6) in einer zweiten Lageposition beziehungsweise zweiten Drehlage (D2).
4. Trennvorrichtung (5) nach Anspruch 3, wobei alle Aufsätze (9) in derselben Lageposition
beziehungsweise Drehlage angeordnet sind, so dass alle Aufsätze (9) denselben minimalen
Radialabstand (R) zur Siebeinheit (6) aufweisen.
5. Trennvorrichtung (5) nach Anspruch 3, wobei die Aufsätze (9) alternierend in einer
ersten Drehlage und in einer zweiten Drehlage angeordnet sind, so dass die Aufsätze
(9) alternierend einen ersten minimalen Radialabstand (R) und einen zweiten minimalen
Radialabstand (R) zur Siebeinheit (6) aufweisen oder wobei ein erster Teil der Aufsätze
(9) in einer ersten Drehlage und ein zweiter, restlicher Teil der Aufsätze (9) in
einer zweiten Drehlage angeordnet sind, so dass der erste Teil der Aufsätze (9) einen
ersten minimalen Radialabstand und der zweite Teil der Aufsätze (9) einen zweiten
minimalen Radialabstand zur Siebeinheit (6) aufweisen.
6. Trennvorrichtung (5) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Befestigungsmittel
(10, 11) zentriert im Mittelpunkt des Querschnitts (Q) des Aufsatzes (9) ausgebildet
ist oder wobei das Befestigungsmittel (10, 11) dezentral zum Mittelpunkt (M) des Querschnitts
(Q) des Aufsatzes (9) ausgebildet ist.
7. Rührwerkskugelmühle umfassend einen zylindrischen Mahlbehälter, der einen Mahlguteinlass
und einen Mahlgutauslass (4) aufweist, wobei im Mahlbehälter eine Rührwelle (3) mit
Rührelementen angeordnet ist, mit einer vor dem Mahlgutauslass (4) angeordneten Trennvorrichtung
(5) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Rührwelle (3) der Rührwerkskugelmühle
als Welle (2) der Trennvorrichtung (5) fungiert.
8. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 7, wobei die Siebeinheit (6) eine Zylinderform aufweist
und wobei eine Längsachse der Siebeinheit (6) koaxial zur Längsachse der Rührwelle
(3) angeordnet ist.
9. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 8, wobei der Mittelpunkt der Stützplatte (8) der
Trennvorrichtung (5) auf der Längsachse der Rührwelle (3) und der Verlängerung der
Längsachse der Siebeinheit (6) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Klassieren von Produktgemischen vermittels einer Trennvorrichtung (5)
gemäß der Ansprüche 1 bis 6 mit einer ortsfesten Siebeinheit (6), einer drehfest auf
einer Welle (3) aufsitzenden Stützplatte, wobei die Stützplatte (8) oder mehrere mechanisch
an die Stützplatte (8) gekoppelte Aufsätze (9) besitzt, wobei Lagepositionen der Aufsätze
(9) an der Stützplatte (8) unterschiedlich festgesetzt werden können, um das Strömungsverhalten
des Produktgemisches im Bereich der Siebeinheit (6) zu verändern und eine gewünschte
Klassierwirkung einzustellen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei minimale Abstände zwischen den Aufsätzen (9) und
einem Mittelpunkt der Stützplatte (8) in Abhängigkeit vom gewünschten Strömungsverhalten
des Produktgemisches eingestellt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10,wobei minimale Abstände zwischen den Aufsätzen (9) und
der Siebeinheit (6) der Trennvorrichtung (5) zur Einstellung einer gewünschten Klassierwirkung
eingestellt werden.
13. Verfahren zum Klassieren von Produktgemischen in einer Rührwerkskugelmühle gemäß einem
der Ansprüche 7 bis 9, wobei minimale Abstände zwischen den Aufsätzen (9) und der
Siebeinheit (6) der Trennvorrichtung (5) zur Einstellung einer gewünschten Klassierwirkung
eingestellt werden.
1. Separating device (5) for classifying product mixtures comprising at least two different
components, the separating device (5) comprising:
- a shaft (3);
- a sieve unit (6) arranged fixed, which can pass at least particles of at least one
component of the product mixture up to a specific diameter, and
- at least one classifying rotor (1) which comprises a support plate (8) sitting rotationally
fixed on the shaft (3) and one or more attachments (9) mechanically coupled to the
support plate (8), in order to influence a flow behaviour of the product mixture in
the region of the sieve unit (6), wherein
the one or more attachments (9) can be fixed on the support plate (8) in different
positions relative to the rotating shaft (3), such that, depending on the given positions,
different flow behaviours of the product mixture can be brought about in the region
of the sieve unit (6),
characterised in that the attachments (9) are constituted rod-shaped and have a continuously rectangular
cross-section (Q) or a continuous cross-section (Q) in the form of a rhombus or in
the form of a kite.
2. The separating device (5) according to claim 1, characterised in that the support plate (8) comprises a plurality of fixing means arranged at a defined,
in each case equal radial distance (R) from the centre-point of the support plate
(8), wherein adjacent fixing means (11) are arranged spaced apart in each case by
the same angle, wherein the attachments (9) comprise fastening means (10, 11) constituted
corresponding to the fixing means (11) and wherein the attachments (9) are fixed to
the fixing means (11) by means of the fastening means (10, 11).
3. The separating device (5) according to claim 2, wherein the attachments (9) can be
fixed at the fixing positions defined by the fixing means (11) in different positions,
in particular in at least two different rotational positions (D1, D2), wherein a first
minimal radial distance (R) between the attachments (9) and the sieve unit (6) in
a first position or first rotational position (D1) is different relative to a second
minimal radial distance (R) between the attachments (9) and the sieve unit (6) in
a second position or second rotational position (D2).
4. The separating device (5) according to claim 3, wherein all the attachments (9) are
arranged in the same position or rotational position, so that all the attachments
(9) have the same minimal radial distance (R) from the sieve unit (6).
5. The separating device (5) according to claim 3, wherein the attachments (9) are arranged
alternately in a first rotational position and in a second rotational position, so
that the attachments (9) alternately have a first minimal radial distance (R) and
a second minimal radial distance (R) from the sieve unit (6) or wherein a first part
of the attachments (9) is arranged in the first rotational position and a second,
remaining part of the attachments (9) is arranged in a second rotational position,
so that the first part of the attachments (9) has a first minimal radial distance
and the second part of the attachments (9) has a second minimal radial distance from
the sieve unit (6).
6. The separating device (5) according to any one of the preceding claims, wherein the
fastening means (10, 11) is constituted centered in the centre-point of the cross-section
(Q) of the attachment (9) or wherein the fastening means (10, 11) is constituted decentralised
with respect to the centre-point (M) of the cross-section (Q) of the attachment (9).
7. An agitator ball mill comprising a cylindrical grinding chamber, which comprises a
grinding stock inlet and a grinding stock outlet (4), wherein an agitator shaft (3)
with agitator elements is arranged in the grinding container, with a separating device
(5) according to any of claims 1 to 6 arranged before the grinding stock outlet (4),
wherein the agitator shaft (3) of the agitator ball mill acts as a shaft (2) of the
separating device (5).
8. The agitator ball mill according to claim 7, wherein the sieve unit (6) has a cylindrical
shape and wherein a longitudinal axis of the sieve unit (6) is arranged coaxial with
the longitudinal axis of the agitator shaft (3).
9. The agitator ball mill according to claim 8, wherein the centre-point of the support
plate (8) of the separating device (5) is arranged on the longitudinal axis of the
agitator shaft (3) and the extension of the longitudinal axis of the sieve unit (6).
10. A method for classifying product mixtures by means of a separating device (5) according
to claims 1 to 6 with a fixed sieve unit (6), a support plate sitting rotationally
fixed on a shaft (3), wherein the support plate (8) comprises one or more attachments
(9) coupled mechanically to the support plate (8), wherein positions of the attachments
(9) can be fixed differently on the support plate (8), in order to change the flow
behaviour of the product mixture in the region of the sieve unit (6) and to adjust
a desired classifying effect.
11. The method according to claim 10, wherein minimal distances between the attachments
(9) and a centre-point of the support plate (8) are adjusted depending on the desired
flow behaviour of the product mixture.
12. The method according to claim 10, wherein minimal distances between the attachments
(9) and the sieve unit (6) of the separating device (5) are adjusted for setting the
desired classifying effect.
13. The method for classifying product mixtures in an agitator ball mill according to
any one of claims 7 to 9, wherein minimal distances between the attachments (9) and
the sieve unit (6) of the separating device (5) are adjusted for setting a desired
classifying effect.
1. Dispositif séparateur (5), destiné à classifier des mélanges de produits constitués
d'au moins deux ingrédients, le dispositif séparateur (5) comprenant :
- un arbre (3) ;
- un ensemble de tamisage (6) placé de manière stationnaire, lequel est susceptible
de faire passer au moins des particules d'au moins un ingrédient du mélange de produits
jusqu'à un diamètre déterminé, ainsi
- qu'au moins un rotor de classification (1), qui comporte une plaque d'appui (8)
reposant de manière solidaire en rotation sur l'arbre (3) ainsi qu'un ou plusieurs
embouts (9) mécaniquement accouplés sur la plaque d'appui (8), pour influencer une
caractéristique d'écoulement du mélange de produits dans la zone de l'ensemble de
tamisage (6)
l'un ou les plusieurs embouts (9) étant susceptibles d'être immobilisés dans différentes
positions par rapport à l'arbre (3) rotatif sur la plaque d'appui (8), de telle sorte
qu'en fonction des positions respectives, différentes caractéristiques d'écoulement
du mélange de produits puissent être produites dans la zone de l'ensemble de tamisage
(6),
caractérisé en ce que les embouts (9) sont conçus en forme de barres et comportent une section transversale
(Q) rectangulaire en continu ou une section transversale (Q) présentant en continu
la forme d'un losange ou la forme d'un cerf-volant.
2. Dispositif séparateur (5) selon la revendication 1, la plaque d'appui (8) comprenant
une pluralité de moyens de fixation placés avec un écart radial (R) défini, respectivement
identique par rapport au point médian de la plaque d'appui (8), des moyens de fixation
(11) voisins étant placés en étant écartés d'un angle respectivement identique, les
embouts (9) comportant des moyens d'attache (10, 11) conçus en correspondance avec
les moyens de fixation (11) et les embouts (9) étant immobilisés par l'intermédiaire
des moyens d'attache (10, 11) sur les moyens de fixation (11) .
3. Dispositif séparateur (5) selon la revendication 2, les embouts (9) étant susceptibles
d'être immobilisés dans les positions fixes définies par les moyens de fixation (11)
dans différentes positions, notamment dans au moins deux différentes positions en
rotation (D1, D2), dans une première position, respectivement une première position
en rotation (D1), un premier écart radial (R) minimum entre les embouts (9) et l'ensemble
de tamisage (6) étant différent d'un deuxième écart radial (R) entre les embouts (9)
et l'ensemble de tamisage (6) dans une deuxième position, respectivement une deuxième
position en rotation (D2).
4. Dispositif séparateur (5) selon la revendication 3, tous les embouts (9) étant placés
dans la même position, respectivement position en rotation, de sorte que tous les
embouts (9) présentent le même écart radial (R) minimum par rapport à l'ensemble de
tamisage (6).
5. Dispositif séparateur (5) selon la revendication 3, les embouts (9) étant placés alternativement
dans une première position en rotation et dans une deuxième position en rotation,
de telle sorte que les embouts (9) présentent alternativement un premier écart radial
(R) minimum et un deuxième écart radial (R) minimum par rapport à l'ensemble de tamisage
(6) ou une première partie des embouts (9) étant placée dans une première position
en rotation et une deuxième partie restante des embouts (9) étant placée dans une
deuxième position en rotation, de telle sorte que la première partie des embouts (9)
présente un premier écart radial minimum et la deuxième partie des embouts (9) présente
un deuxième écart radial minimum par rapport à l'ensemble de tamisage (6).
6. Dispositif séparateur (5) selon l'une quelconque des revendications précédentes, le
moyen d'attache (10, 11) étant conçu de manière centrée par rapport au point médian
de la section transversale (Q) de l'embout (9) ou le moyen d'attache (10, 11) étant
conçu de manière décentrée par rapport au point médian (M) de la section transversale
(Q) de l'embout (9).
7. Broyeur agitateur à boulets, comprenant un récipient de broyage cylindrique, qui comporte
une entrée de produit à broyer et une sortie de produit broyé (4), dans le récipient
de broyage étant placé un arbre agitateur (3) pourvu d'éléments agitateurs, pourvu
d'un dispositif séparateur (5) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, placé
à l'avant de la sortie de produit broyé (4), l'arbre agitateur (3) du broyeur agitateur
à boulets faisant office d'arbre (2) du dispositif séparateur (5).
8. Broyeur agitateur à boulets selon la revendication 7, l'ensemble de tamisage (6) présentant
une forme cylindrique et un axe longitudinal de l'ensemble de tamisage (6) étant placé
de manière coaxiale par rapport à l'axe longitudinal de l'arbre agitateur (3).
9. Broyeur agitateur à boulets selon la revendication 8, le point médian de la plaque
d'appui (8) du dispositif séparateur (5) étant placé sur l'axe longitudinal de l'arbre
agitateur (3) et dans le prolongement de l'axe longitudinal de l'ensemble de tamisage
(6).
10. Procédé, destiné à classifier des mélanges de produits au moyen d'un dispositif séparateur
(5) selon les revendications 1 à 6, pourvu d'un ensemble de tamisage (6) stationnaire,
d'une plaque d'appui reposant de manière solidaire en rotation sur un arbre (3), la
plaque d'appui (8) comportant un ou plusieurs embouts (9) mécaniquement accouplés
sur la plaque d'appui (8), des positions des embouts (9) sur la plaque d'appui (8)
étant susceptibles d'être déterminées de différentes manières, pour faire varier la
caractéristique d'écoulement du mélange de produits dans la zone de l'ensemble de
tamisage (6) et pour régler un effet de classification souhaité.
11. Procédé selon la revendication 10, des écarts minima entre les embouts (9) et un point
médian de la plaque d'appui (8) étant réglés en fonction de la caractéristique d'écoulement
souhaitée du mélange de produits.
12. Procédé selon la revendication 10, des écarts minima entre les embouts (9) et l'ensemble
de tamisage (6) du dispositif séparateur (5) étant réglés pour le réglage d'un effet
de classification souhaité.
13. Procédé, destiné à classifier des mélanges de produits dans un broyeur agitateur à
boulets selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, des écarts minima entre les
embouts (9) et l'ensemble de tamisage (6) du dispositif séparateur (5) étant réglés
pour le réglage d'un effet de classification souhaité.