[0001] Die Erfindung betrifft eine Umreifungsvorrichtung zum Umreifen eines Packguts, umfassend
einen das Packgut aufnehmenden Tisch sowie eine Einrichtung zum Einschießen und Rückspannen
eines das Packgut umreifenden Bands.
[0002] Eine solche Umreifungsvorrichtung dient bekanntlich dazu, ein Packgut wie beispielsweise
einen Papier- oder Zeitungsstapel, ein Paket oder ähnliches mit einem Band zu umschlingen
und zu verschnüren. Hierzu wird das Packgut der Umreifungsvorrichtung zugeführt, zum
Umreifen liegt es auf einem Tisch. Das Band wird mittels einer Einrichtung zum Fördern
und Rückspannen zunächst längs einer Führungseinrichtung wie beispielsweise einem
umlaufenden Rahmen eingeschossen und mit dem freien Ende wieder aufgefangen, wonach
das Band rückgespannt wird, also um das Packgut gespannt wird. Anschließend wird das
üblicherweise aus Kunststoff bestehende Band geschnitten und zusammengeschweißt, so
dass es fest um das Packgut gespannt ist. Die eigentliche Funktionsweise einer solchen
Umreifungsvorrichtung ist hinlänglich bekannt.
[0003] Werden flexible Artikel wie beispielsweise Einzelblätter oder dünne, mehrseitige
Werbeprospekte oder Zeitungen umreift, so werden aus diesen jeweils entsprechend große
Packen gebildet, umfassend eine vorher definierte Anzahl an Papieren, Prospekten,
etc., die eine hinreichende Höhe und Grundstabilität haben, so dass sie ohne Weiteres
umreift werden können und auch nach dem Rückspannen und Fertigstellung der Umreifung
ihre zumeist quaderartige Grundform behalten. Sind jedoch in einem Umreifungsvorgang
nur noch einige wenige Blätter oder Prospekte zu Umreifen, die dem Rest des gesamten
Bestellauftrags entsprechen, und die nur noch eine Gesamthöhe von einem oder wenigen
Millimetern aufweisen, so können sich auf Grund der gegebenen Instabilität dieses
sehr niedrigen Stapels Schwierigkeiten ergeben. Während des Umreifens ist auch dieser
sehr niedrige Stapel über eine Presseinrichtung, die von oben aufdrückt, gegen den
Tisch gedrückt, so dass das Umreifungsband um den niedrigen Stapel geführt und rückgespannt
werden kann. Wird jedoch mit zu hoher Rückspannkraft das Band zurückgezogen, also
zurückgespannt, so kann es im Extremfall dazu kommen, dass das Packgut an den Seitenrändern
deformiert wird bzw. leicht einreißt. Um dies zu vermeiden, wird mit geringem Zug
rückgespannt, was aber wiederum dazu führt, dass das Band nicht allzu straff um den
niedrigen Stapel gespannt wird und insbesondere im Bereich der Seitenränder scharf
umgelenkt respektive geknickt wird. Dies führt dazu, dass das umreifte Band nach dem
Umreifen eine eher elliptische Form aufweist. Dies wiederum führt auf Grund der Instabilität
des sehr schmalen, niedrigen Papier- oder Prospektstapels oder dergleichen dazu, dass
sich auch diese wölbt, der Form des Umreifungsbands folgend. Die Umreifung eines solchen,
sehr niedrigen oder schmalen Stapels ist daher meist nicht in der Form möglich respektive
führt nicht zu einem umreiften Packgut, wie sie bei üblichen, höheren und damit stabileren
Stapeln möglich ist.
[0004] Aus
EP 2 653 393 A1 ist eine Umreifungsvorrichtung beispielsweise zum Umreifen von Briefumschlägen bekannt.
Der zu umreifende Stapel liegt auf Fingern bündig auf. Um die Finger sowie den Stapel
wird das Band herum gespannt, wobei die Finger verhindern, dass sich beim Rückziehen
des Bandes und anschließendem Verschweißen die Briefumschläge seitlich aufbiegen.
Nach dem Umreifen kann der Stapel, der aufgrund der Spannkraft auf den Fingern hängt,
auf zwei Weisen abgezogen werden. Einerseits dadurch, dass die Finger selbst zurückgezogen
werden, andererseits dadurch, den Stapel von den Fingern herunterzuziehen.
[0005] Der Erfindung liegt aber das Problem zu Grunde, eine demgegenüber verbesserte Umreifungsvorrichtung
anzugeben.
[0006] Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Umreifungsvorrichtung der eingangs
genannten Art vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung zum Erfassen
der Höhe des Packguts sowie zwei tischseitig vorgesehene, unterhalb zweier paralleler
Seitenränder des Packguts zwischen einer Nichtarbeitsstellung und einer Arbeitsstellung
verfahrbare Bandumlenkungen, um die in der Arbeitsstellung das Band beim Rückspannen
gespannt wird, wobei die Bandumlenkungen in Abhängigkeit der erfassten Höhe des Packguts
aus der Nichtarbeitsstellung in die Arbeitsstellung bringbar sind, und wobei die Bandumlenkungen
zur Veränderung ihres Abstands zueinander in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung,
längs der sie zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung bewegbar sind, bewegbar
sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung zeichnet sich durch nach Bedarf in den
Umreifungsvorgang einbindbare Bandumlenkungen aus, die hinreichend stabil sind, und
um die das Band beim Rückspannen festgespannt werden kann. Diese beiden Bandumlenkungen
sind zwischen einer Nichtarbeitsstellung, in der sie sich nicht in der Ebene, in der
das Band bewegt respektive gespannt wird, befinden, und einer Arbeitsstellung in der
sie in diese Ebene und damit in dem Bereich, in dem sich das Band bewegt, angebracht
sind, bewegbar. Die Bewegung erfolgt in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses einer
Einrichtung, mit der ein Maß für die Höhe des Packguts ermittelbar ist. Ergibt also
diese Höhenerfassung, dass ein Packgutstapel auf den Tisch gefördert wurde, der eine
niedrige, geringe Höhe aufweist oder eine definierte Höhe unterschreitet, so werden,
über eine Steuerungseinrichtung gesteuert, die beiden Bandumlenkungen aus der Nichtarbeitsstellung
in die Arbeitsstellung bewegt. Sodann kann das Band eingeschossen respektive, wenn
bereits eingeschossen, rückgespannt werden. Da sich die beiden Bandumlenkungen unterhalb
und im Bereich zweier paralleler Seitenränder des Packguts befinden, kann das Band
um die stabilen Bandumlenkungen mit hinreichendem Zug rückgespannt werden, ohne dass
die Gefahr besteht, dass hierbei in irgendeiner Weise das Packgut randseitig beschädigt
wird. Durch das kräftige Rückspannen wird das Band straffer um die Bandumlenkungen
gespannt, nimmt also in etwa deren Form an und ist vor allem auf Grund des Rückspannens
eng um das Packgut geführt, also hinreichend kurz. Nach dem Schneiden und Verschweißen
des Bandes werden die beiden Bandumlenkungen wieder in die Nichtarbeitsstellung gezogen,
sie werden also aus der Bandschlinge herausgezogen, das umreifte Packgut wird freigegeben.
Da das Umreifungsband selbst auf Grund des straffen Rückspannens um die seine Geometrie
bestimmenden Bandumlenkungen eine flache, im Bereich der Packgutseitenränder quasi
gewinkelte respektive geknickte Form aufweist, folglich also keine ovale Schlaufe
bildet, ist das umreifte Packgut nach wie vor sehr flach und wölbt sich nicht auf,
wie bisher häufig zu verzeichnen.
[0008] Werden mittels der Umreifungsvorrichtung nur Packgutstapel umreift, die gleichbleibende
Abmaße, die lediglich in der Packguthöhe variieren, aufweisen, können die Bandumlenkungen
stets eine gleichbleibende Position relativ zueinander aufweisen, da sowohl ihre Position
relativ zur Tischoberfläche als auch ihr Abstand zueinander gleich bleiben kann. Sollen
jedoch mit der Umreifungsvorrichtung auch wechselnde Formate des Packguts umreift
werden, oder kann es mitunter vorkommen, dass das Packgut mit variierender Position
auf den Tisch gefördert wird, so ist eine Abänderung der Position der Bandumlenkungen
zweckmäßig. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass die Bandumlenkungen, gegebenenfalls
samt des oder der Stellmittel, in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung,
längs der sie zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung bewegt, bewegbar
sind. Die Bandumlenkungen sind folglich sowohl längs, als auch quer verschiebbar.
Dies ermöglicht es, sich einerseits einem ändernden Format anzupassen, indem auf Grund
dieser Verschiebbarkeit der Abstand der Bandumlenkungen zueinander verändert werden
kann. Sie können also näher zueinander bewegt werden oder weiter auseinander gefahren
werden. Daneben besteht die Möglichkeit, bei gleichbleibendem Format, jedoch bei einem
erfassten Positionsversatz des Packguts eine entsprechende Positionsveränderung der
Bandumlenkungen vorzunehmen, so dass diese, im Abstand gleichbleibend, verschoben
werden und trotz sich ändernder Packgutposition die Seitenränder des Packgutes sauber
untergreifen. Diese Verschiebung kann vor oder nach dem Verfahren in die Arbeitsstellung
erfolgen.
[0009] Die Bandumlenkungen selbst sind bevorzugt als längliche, flache Leisten oder Platten
ausgeführt, bevorzugt aus Metall. Sie sind also hinreichend stabil und möglichst schmal,
so dass das Band mit sehr kleinem Radius um sie umgelenkt respektive umgespannt werden
kann.
[0010] Zur Bewegung der Bandumlenkungen sind tischseitig entsprechende Linearführungen vorgesehen,
in denen die Bandumlenkungen, vorzugsweise wie beschrieben in Form der flachen Leisten
oder Platten, geführt sind. Die Bandumlenkungen selbst sind wie ausgeführt tischseitig
integriert und bevorzugt so positioniert, dass sie mit ihren Oberseiten im Wesentlichen
bündig in der Tischoberfläche liegen. Dies ermöglicht es, dass sie möglichst nahe
unter die Seitenränder des niedrigen Packgutstapels geschoben werden können bzw. im
Idealfall die Seitenränder auf ihnen aufliegen. Alternativ können die Bandumlenkungen
auch unterhalb des Tischs angeordnet sein.
[0011] Die Bewegung der beiden Bandumlenkungen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
Zum einen ist es denkbar, dass beide Bandumlenkungen mittels eines gemeinsamen Stellmittels
zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung verstellbar sind. Ein solches gemeinsames
Stellmittel kann beispielsweise ein Stellzylinder sein, wobei die Bandumlenkungen
mit dem ausfahrbaren Kolben gekoppelt sind. Der Kolben ist beispielsweise über eine
entsprechende Mitnehmermechanik mit den beiden Bandumlenkungen, also beispielsweise
den flachen Leisten, gekoppelt, so dass die Kolbenbewegung zwangsläufig zu einer synchronen
Bewegung der beiden Bandumlenkungen führt. Die Betätigung des Stellzylinders kann
pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Alternativ ist auch ein Elektromotor als Stellmittel
verwendbar, dessen Antriebswelle in geeigneter Weise über eine Stellmechanik mit den
Bandumlenkungen gekoppelt ist. Daneben ist auch ein Spindeltrieb verwendbar. Die Aufzählung
an verwendbaren Stellmitteln ist nicht abschließend. Geeignet ist jeder Antrieb, der
auf schnelle und exakte Weise die beiden Bandumlenkungen zwischen den definierten
Stellungen bewegen kann.
[0012] Alternativ zur Verwendung eines gemeinsamen Stellmittels, über das die gekoppelten
Bandumlenkungen bewegt werden können, ist es natürlich auch denkbar, die beiden Bandumlenkungen
mittels separater Stellmittel zwischen der Nichtarbeitsstellung und der Arbeitsstellung
zu verstellen. In diesem Fall ist also jeder Bandumlenkung ein eigenes Stellmittel,
sei es ein Stellzylinder, ein Elektromotor oder dergleichen, zugeordnet. Die beiden
Stellmittel werden synchron angesteuert, so dass eine synchrone Bewegung der Bandumlenkung
erfolgt.
[0013] Dabei können die Bandumlenkungen mittels des oder der Stellmittel einerseits aktiv
von der Nichtarbeitsstellung in die Arbeitsstellung bewegt werden. Sie können andererseits
aber auch wiederum aktiv über das oder die Stellmittel aus der Arbeits- bzw .Nichtarbeitsstellung
bewegt werden, mithin also zurückgezogen werden. Es erfolgt also einer reversibler,
über das oder die Stellmittel aktiv erwirkter Stellbetrieb. Alternativ bei in beide
Richtungen erfolgendem, aktivem Stellbetrieb ist es denkbar, dass die Bandumlenkungen
gegen wenigstens ein eine Rückstellkraft aufbauendes Rückstellelement bewegbar sind.
Werden also die Bandumlenkungen von der Nichtarbeits- in diese Arbeitsstellung bewegt,
so erfolgt dies gegen ein Rückstellelement wie beispielsweise ein Federelement, zum
Beispiel eine Schraubenfeder oder ähnliches. Dieses Rückstellelement wird hierbei
komprimiert, baut also eine Rückstellkraft auf. Während des Umreifungsvorgangs bleibt
das Rückstellelement komprimiert. Ist der Umreifungsvorgang beendet und sollen die
Bandumlenkungen wieder in die Arbeitsstellung zurückbewegt werden, so werden das oder
die Stellmittel quasi entlastet, was dazu führt, dass die Rückstellelemente ihre Rückstellkraft
abbauen, relaxieren und hierbei die Bandumlenkungen aktiv aus der Arbeits- in die
Nichtarbeitsstellung bewegen. Natürlich ist es auch denkbar, bei in beide Richtungen
erfolgendem, aktivem Stellmittelbetrieb ein oder mehrere solche Rückstellelemente
unterstützend vorzusehen.
[0014] Der Tisch selbst weist bevorzugt einen Schlitz auf, über den sich das auf dem Tisch
aufgebrachte Packgut erstreckt und in dem sich das Band beim Rückspannen bewegt, wobei
die Bandumlenkungen in der Arbeitsstellung den Schlitz überbrücken. In der Nichtarbeitsstellung,
wenn sie also nicht benötigt werden, beispielsweise weil der Packgutstapel respektive
das Packgut hinreichend hoch ist, oder während des Einschießvorgangs auch bei niedrigem
Packgut, befinden sich die Bandumlenkungen folglich außerhalb des Schlitzes.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung kann jeder Bandumlenkung ein Abstreiferelement zugeordnet
sein, an dem das umreifte Band bei der Bewegung der Bandumlenkungen von der Arbeits-
in die Nichtarbeitsstellung anliegt. Über ein solches Abstreifelement wird verhindert,
dass das umreifte Band, das wie beschrieben hinreichend straff um die Bandumlenkungen
gespannt ist, bei der Seitwärtsbewegung der Bandumlenkungen mitgenommen wird. Die
positionsfesten Abstreiferelemente verhindern dies, indem das umreifte Band nach dem
Umreifen bereits an diesen anliegt oder unmittelbar mit Einleitung der Rückzugsbewegung
der Bandumlenkungen gegen diese läuft. Diese Abstreiferelemente können beispielsweise
am Tisch unmittelbar am Schlitz positioniert angeordnet sein. Alternativ können die
Abstreiferelemente beispielsweise auch mit den Bandumlenkungen beweglich sein, so
dass sie beim Ausfahren der Bandumlenkungen zu einem entsprechenden Zeitpunkt mitgenommen
werden und in Abstreifposition gebracht werden. Beim Zurückbewegen der Bandumlenkungen
verbleiben die Abstreifelemente in der Abstreifposition und werden erst unmittelbar
vor dem Herausziehen der Bandumlenkungen aus dem geschlossenen, umreiften Band mitgenommen
und vom Band entfernt.
[0016] Wie bereits beschrieben ist üblicherweise eine Presseinrichtung zum Niederdrücken
des Packguts vorgesehen, über die der Packgutstapel komprimiert wird. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann nun dieser Presseinrichtung die Einrichtung zum Erfassen
der Höhe des Packguts zugeordnet sein, die die Höhe anhand der Position der Presseinrichtung
ermittelt. Die Presseinrichtung umfasst beispielsweise eine Pressplatte, die vertikal
bezüglich der Tischoberfläche beweglich ist. Die Pressplatte ist an einer entsprechenden
Vertikalführung beweglich angeordnet. Zu ihrer Bewegung ist beispielsweise ein pneumatisch,
hydraulisch oder über einen sonstigen elektromotorischen oder ähnlichen Antrieb betätigbarer
Stellzylinder vorgesehen, dem beispielsweise ein entsprechender Positionssensor zugeordnet
ist. Alternativ ist es natürlich auch denkbar, dass ein solcher Positionssensor tischseitig
vorgesehen ist. In jedem Fall kann über diesen Positionssensor entweder indirekt oder
direkt die Position der Pressplatte erfasst werden, woraus wiederum ermittelt werden
kann, wie hoch der Packgutstapel ist. Entspricht dieser einer vorab definierten Höhe
oder unterschreitet er diese, so werden für den folgenden Umreifungsvorgang die Bandumlenkungen
eingefahren, falls nicht bleiben sie in der Nichtarbeitsstellung.
[0017] Die Bandumlenkungen können für die Bewegung senkrecht zur Bewegungsrichtung zwischen
Nichtarbeits- und Arbeitsstellung zusammen mit dem oder den Stellmitteln, die für
die Bewegung zwischen der Nichtarbeits- und Arbeitsstellung erforderlich sind, quer
verschoben werden.
[0018] Auch für diese Querbewegung sind die Bandumlenkungen bevorzugt in weiteren tischseitigen
Linearführungen geführt, so dass eine exakte Verstellung möglich ist.
[0019] Dabei können die Bandumlenkungen auch für diese Querbewegungen gekoppelt sein und
über ein gemeinsames Stellmittel bewegbar sein. Diese Bewegungskopplung kann derart
sein, dass sie es ermöglicht, die beiden Bandumlenkungen synchron in die gleiche Richtung
zu bewegen, mithin also unter Beibehaltung des Abstandes die beiden Bandumlenkungen
zur Positionsanpassung quer zu verschieben. Alternativ oder zusätzlich kann diese
Bewegungskopplung auch derart ausgestaltet sein, dass die beiden Bandumlenkungen synchron
in entgegengesetzte Richtungen bewegbar sind, um den Abstand der Bandumlenkungen zu
verändern, also eine Formatanpassung vorzunehmen.
[0020] Alternativ können die Bandumlenkungen auch über separate Stellmittel quer verschoben
werden, wobei auch hier ein Stellzylinder, hydraulisch oder pneumatisch betätigt,
oder ein Elektromotor oder Spindeltrieb oder ähnliches vorgesehen sein können. Auch
diese Aufzählung ist nicht abschließend. Die separate Bewegbarkeit ermöglicht ebenfalls
eine beliebige Positionierung der Bandumlenkungen sowohl relativ zur Tischebene als
auch relativ zueinander.
[0021] Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann ferner eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen der Seitenränder vorgesehen sein, wobei die Bandumlenkungen in Abhängigkeit
des Erfassungsergebnisses bewegbar sind. Die Querbewegung erfolgt also ebenfalls in
Abhängigkeit der Erfassung eines entsprechenden Erfassungsergebnisses, das die Position
der untergreifenden Seitenränder beschreibt. Als Erfassungseinrichtung kann beispielsweise
eine lichtoptische Einrichtung vorgesehen sein, zum Beispiel ein Liniensensor mit
zugeordneter Lichtquelle, so dass quasi anhand eines Schattenbildes, das über den
Liniensensor erfasst wird, die Position der beiden Ränder erfasst werden kann. Ein
solcher Sensor kann ohne weiteres tischseitig, beispielsweise im Bereich des vorstehend
beschriebenen Schlitzes, angeordnet werden. Alternativ kann auch eine Kamera verwendet
werden, die beispielsweise an der beschriebenen Pressplatte angeordnet ist und das
Packgut von oben aufnimmt. Auch eine Anordnung der Kamera unterhalb des Tisches ist
denkbar. In jedem Fall kann innerhalb des entsprechenden Kamerabildes über eine Bildanalyse
ebenfalls die Lage der Seitenränder erfasst werden, woraufhin die Querverschiebung
der Bandumlenkungen einsetzt, wenn erforderlich. Daneben sind auch andersartige Sensoreinrichtungen
denkbar, die eine Kantenerfassung ermöglichen. Die Aufzählung ist nicht abschließend.
[0022] Wie beschrieben sind die Bandumlenkungen in die Arbeitsstellung verfahrbar, wenn
das Packgut eine vorab definierte Höhe aufweist oder diese unterschreitet. Die Höhe
des Packgutes sollte hierbei ≤ 5 mm, insbesondere ≤ 2 mm, vorzugsweise ≤ 1 mm sein.
[0023] Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgmäßen Umreifungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine detailliertere Detailansicht der Umreifungsvorrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Prinzipdarstellung der Unterseite des Tischs der Umreifungsvorrichtung aus den
Figs. 1 und 2,
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung der Bandführung während des Umreifungsvorgangs,
- Fig. 5
- eine Prinzipdarstellung eines Packguts nach dem Umreifen mit der erfindungsmäßen Umreifungsvorrichtung,
und
- Fig. 6
- eine Prinzipdarstellung in Form einer Unterseitenansicht eines Tisches eines Umreifungsvorrichtung
einer zweiten Ausführungsform.
[0024] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung 1, umfassend ein Vorrichtungsgestell
2 mit einer daran vorgesehenen Einrichtung 3 zum Einschießen und Rückspannen eines
das Packgut umgreifenden Bandes 4. Der Einrichtung 3 ist eine Schneid- und Schweißeinrichtung
5 zugeordnet, die dazu dient, dass umreifte Band abzuschneiden und die übereinander
liegenden Bandenden des Kunststoffbandes fest ineinander zu verschweißen.
[0025] Das Band wird in eine Führungseinrichtung wie beispielsweise einen Bandführungsrahmen
6 eingeschossen und zum Umreifen eines auf dem Tisch 7 befindlichen Packgutes 8 beim
Rückspannen aus dem Bandführungsrahmen gezogen und um das Packgut 8 gespannt. Das
Packgut 8 ist über eine Presseinrichtung 9 umfassend eine vertikal bewegliche Pressplatte
10 gegen den Tisch 7 gedrückt. Nach Beendigung des Umreifungsvorgangs wird die Presseinrichtung
9 wieder gelöst und das dann umreifte Packgut 8 für den Abtransport freigegeben. Der
grundsätzliche Aufbau einer solchen Umreifungsvorrichtung ist hinlänglich bekannt.
[0026] Die erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung lässt ein einfaches und sicheres Umreifen
auch von extrem dünnem Paketgut zu. Hierzu sind am Tisch 7 zwei Bandumlenkungen 11
vorgesehen, die bei Bedarf aus einer Nichtarbeitsstellung in eine Arbeitsstellung
gebracht werden können, in der sie die Ränder 12 des Packguts 8 untergreifen. Um sie
kann das Band straff gespannt werden, so dass das Band hierüber in seiner Form der
Geometrie des Packguts 8 angepasst werden kann, also im Bereich der Seitenränder mit
scharfen Umlenkungen oder Umführungen ausgeführt werden kann.
[0027] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht der Umreifungsvorrichtung 1 aus Fig. 1.
Gezeigt ist der Tisch 7, der aus zwei Tischabschnitten 7a, 7b besteht, zwischen denen
ein Schlitz 13 vorgesehen ist. Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 befindet sich das
Packgut 8, beispielsweise ein aus wenigen Einzelseiten bestehender Stapel, der beispielsweise
eine Höhe ≤ 2 mm, vorzugsweise von ca. 1 mm aufweist, bereits auf dem Tisch 7. Die
Presseinrichtung 9 wurde betätigt, die Pressplatte 10 drückt auf das Packgut 8. Die
Presseinrichtung 9 umfasst eine Stelleinrichtung 14, hier exemplarisch in Form eines
Stellzylinders 15, über den die Pressplatte 10 vertikal bewegt werden kann.
[0028] Über den Stellzylinder 15 kann auch der entsprechende Pressdruck eingestellt werden.
Der Stellzylinder 15 ist über eine geeignete Mechanik 16 mit der Pressplatte 10 verbunden.
[0029] Zur Erfassung, ob ein entsprechend dünner Packgutstapel eingebracht wurde, ist eine
Einrichtung 17 zum Erfassen der Packguthöhe vorgesehen. Im gezeigten Beispiel ist
die Einrichtung 17 umfassend einen Sensor 18 der Presseinrichtung zugeordnet, sie
kann alternativ aber auch tischseitig vorgesehen sein. Der Sensor 18 ist in der Lage,
anhand der Position des Stellzylinders 15 die Position der Pressplatte 10 zu erfassen.
Die Einrichtung 17 ermittelt aus seinem Erfassungsergebnis, wie hoch das Paketgut
ist. Alternativ wäre es denkbar, über einen tischseitigen Näherungssensor die Position
der Pressplatte 10 zu erfassen oder ähnliches. In jedem Fall erfolgt über diese Erfassungseinrichtung
17, gleich wo sie nun angeordnet ist und wie sie ausgeführt ist, eine Erfassung der
Höhe des Paketguts 8. Ist diese Höhe kleiner oder gleich einer definierten Höhe, so
werden die Bandumlenkungen 11 aus der bisherigen Nichtarbeitsposition in die Arbeitsposition
bewegt. Fig. 2 zeigt eine solche Bandumlenkung 11, die - siehe Fig. 3 - als flache
Leisten ausgeführt sind, die in der Oberfläche 19 des Tisches 7 integriert sind, sie
können benachbart und leicht unterhalb der Tischoberfläche 19 oder in dieser bündig
integriert sein. Alternativ können die Bandumlenkungen 11 auch unterhalb des Tischs
7, der dann natürlich entsprechend dünn ist und eine Dicke von wenigen Millimetern
aufweist, angeordnet sein.
[0030] In der Arbeitsstellung, siehe Fig. 2, übergreifen die beiden Bandumlenkungen 11,
die von einem umlaufenden Förderband 28, das jeder Tischabschnitt 7a, 7b aufweist,
übergriffen sind, den Schlitz 13, schließen diesen also. Das sich in dem Schlitz bewegende
Band 4 umschlingt also beim Rückspannen zwangsläufig auch die beiden Bandumlenkungen
11, die wie beschrieben die beiden Seitenränder 12 des Packgutes 8 untergreifen. Die
Arbeitsstellung ist in Fig. 3 gestrichelt gezeigt.
[0031] Der Antrieb der beiden Bandumlenkungen 11 erfolgt im gezeigten Beispiel über separate
Stellmittel 20 beispielsweise in Form geeigneter Stellzylinder oder ähnlichem, die
über eine nicht näher gezeigte, gemeinsame Steuerung synchron betätigt werden. Alternativ
wäre auch ein gemeinsames Stellmittel denkbar, wenn die beiden Bandumlenkungen bewegungsgekoppelt
sind.
[0032] Die Bandumlenkungen 11 sind in geeigneten Linearführungen 21 am Tisch 7 bzw. dem
Tischabschnitt 7a geführt und folglich in einer definierten Richtung bewegbar, wie
in der Unterseitenansicht des Tischs 7 in Fig. 3 gezeigt, in der die Bandumlenkungen
11, die hier an der Unterseite des Tischs 7 angeordnet sind, gezeigt sind. Dabei kann
die Bewegung sowohl in die Arbeitsstellung als auch wieder zurück in die Nichtarbeitsstellung
über die Stellmittel 20 gesteuert erfolgen. Denkbar wäre es, wenngleich hier nicht
mehr gezeigt, die Rückstellung in die Nichtarbeitsstellung mittels eines Rückstellelements,
beispielsweise einer beim Bewegen in die Arbeitsstellung gespannten Rückstellfeder,
vorzunehmen. Das heißt, dass die Bandumlenkungen 11 nach dem Umreifungsvorgang, wenn
sie über die Stellmittel 20 wieder entlastet werden, über das oder die sich entspannenden
Rückstellfedern wieder zurück in die Nichtarbeitsstellung geschoben werden.
[0033] Gezeigt sind des Weiteren zwei weitere Stellmittel 25, bei denen es sich wiederum
um hydraulisch oder pneumatisch arbeitende Stellzylinder, Elektromotoren oder ähnliches
handeln kann, von denen jeweils eines der jeweiligen Bandumlenkung 11 zugeordnet ist.
Über diese Stellmittel 25 ist es möglich, jede Bandumlenkung 11 separat quer zu bewegen,
wie durch die Doppelpfeile B dargestellt ist. Die Bandumlenkungen 11, gegebenenfalls
nebst ihrer zugeordneten Stellmittel 20 können folglich parallel zum Schlitz 13 verschoben
werden.
[0034] Über die Querverschiebbarkeit der Bandumlenkungen 11, die hierfür in tischseitigen
Linearführungen 29 (hier ebenfalls nur gestrichelt gezeigt) linear beweglich geführt
sind ist es möglich, beispielsweise den Abstand der Bandumlenkungen 11 zueinander
zu variieren, um sich auf diese Weise unterschiedlichen Packgutformaten anpassen zu
können. Sie können, wenn ein schmäleres Packgut umreift werden soll, enger zueinander
bewegt werden, ihr Abstand kann also schmäler werden. Sie können, wenn ein breiteres
Packgut umreift werden soll, auch weiter auseinander geschoben werden.
[0035] Auch ist es denkbar, sich bei gleichbleibendem Packgutmaß auf eine sich ändernde
Position der Seitenränder einstellen zu können. Zu solchen Positionsvariationen kann
es kommen, wenn seitens der Zuführung des Packguts eine Veränderung einsetzt oder
eine hinreichend große Zufuhrtoleranz gegeben ist. In diesem Fall werden die beiden
Bandumlenkungen 11 über die Stellmittel 25 quasi synchron in die gleiche Richtung
bewegt, ihr Abstand bleibt hierbei gleich. Hierüber kann also einer Positionsveränderung
gefolgt werden.
[0036] Die Verstellung es Abstands der Bandumlenkungen oder ihrer Position unter Beibehaltung
ihres Abstands kann z.B. durch Eingabe von Stellinformationen an einer entsprechenden
Bedieneinrichtung erfolgen, wenn die Umreifungsmaschine für längere Zeit umgerüstet
werden soll. Nach Eingabe werden die Stellmittel 25 entsprechend angesteuert werden
Auch ohne die Stellmittel 25 ist eine Verstellung möglich, dann vollständig von Hand.
Eine automatische Anpassung wird nachfolgend in Verbindung mit Fig. 6 beschrieben.
[0037] Den Bandumlenkungen 11 sind des Weiteren, hier nur exemplarisch angedeutet, jeweils
Abstreiferelemente 22 zugeordnet, an denen beim Rückziehen der Bandumlenkungen 11
nach dem Umreifungsvorgang das umspannte Band anliegt und von den sich zurückbewegenden
Bandumlenkungen 11 abgestriffen wird. Diese Abstreiferelemente 22 sind positionsfest
am Tisch 7 respektive dem Tischabschnitt 7a unmittelbar am Schlitz 13 angeordnet.
Alternativ können sie sich aber auch geringfügig mit den Bandumlenkungen 11 bewegen,
bzw. über diese in die Abstreifposition und aus dieser bewegt werden.
[0038] Wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt überbrücken die Bandumlenkungen 11 der Arbeitsstellung
den Schlitz 13. Ebenfalls gestrichelt dargestellt sind hier nur exemplarisch die Seitenränder
12 des an der gegenüberliegenden Tischoberseite aufliegenden Packguts 8.
[0039] Wurde ein entsprechend niedriges Packgut 8 ermittelt und wurden die Bandumlenkungen
11 in die Arbeitsposition, den Schlitz 13 übergreifend, bewegt, so wird das Band 4
eingeschossen.
[0040] Das vorlaufende Bandende 23 wird aufgefangen, das Band 4 wird zurückgespannt, wobei
diese Rückspannbewegung durch den Pfeil in Fig. 4 angedeutet ist. Da das vorlaufende
Ende 23 positionsfest aufgefangen ist, wird folglich das Band 4 um das Packgut 8 sowie
insbesondere um die Bandumlenkungen 11 gespannt und straff gezogen. Sodann wird das
Band 4 geschnitten und das geschnittene Ende wird mit dem vorlaufenden freien Ende
23 über die Einrichtung 5 verschweißt. Nach Beendigung dieses Schweißvorgangs werden
die Bandumlenkungen 11 wieder beispielsweise über die Stellmittel 20, also die Stellzylinder
zurückgezogen und dabei aus dem umreiften, eine Schlaufe bildenden Band 4 herausgezogen.
Das Band 4 wird hierbei über die Abstreiferelemente 22 abgestriffen. Die Presseinrichtung
9 entlastet das umreifte Packgut 8, das sodann über die Förderbänder 28 abtransportiert
werden kann.
[0041] Fig. 5 zeigt eine Prinzipdarstellung eines solchen umreiften Packguts 8. Ersichtlich
ist das Band 4 in einer Form, die näherungsweise der des schmalen Packguts 8 entspricht.
Es ist ebenfalls relativ schmal und im Bereich der Seitenränder 12 des Packguts 8
scharf umgelenkt respektive leicht geknickt. Dies resultiert aus dem straffen Umspannen
um die quasi formgebenden Bandumlenkungen 11.
[0042] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung, bei der die Bandumlenkungen
11 ebenfalls nicht nur quasi in Längsrichtung, den Schlitz 13 überbrückend, bewegbar
sind, sondern auch in Querrichtung. In der Figur sind die relevanten Komponenten nur
dem Grunde noch dargestellt, ohne detaillierte Darstellung der Montageanordnung. Fig.
6 zeigt die beiden Bandumlenkungen 11 mit ihren zugeordneten Stellmitteln 20, über
die sie, wie durch die Doppelpfeile A dargestellt ist, längs bewegbar sind. Exemplarisch
gezeigt sind zwei Rückstellelemente 24, beispielsweise Schraubenfedern, gegen die
die Bandumlenkungen 11 aus der in Fig. 6 gezeigten Nichtarbeitsstellung in die Arbeitsstellung,
den Schlitz 13 überbrückend, bewegbar sind. Diese Rückstellelemente 24 bauen eine
Rückstellkraft während dieser Bewegung auf. Diese Rückstellkraft unterstützt die Rückwärtsbewegung,
wenn die Bandumlenkungen 11 wieder in die Nichtarbeitsstellung bewegt werden sollen.
Sie können auch alleine für diese Rückstellbewegung erforderlich sein, wenn über die
Stellmittel 20 nur die Bewegung von der Nichtarbeits- in die Arbeitsstellung möglich
ist.
[0043] Gezeigt sind des Weiteren zwei weitere Stellmittel 25, von denen jeweils eines der
jeweiligen Bandumlenkung 11 zugeordnet ist. Über diese Stellmittel 20 ist es möglich,
jede Bandumlenkung 11 separat quer zu bewegen, wie durch die Doppelpfeile B dargestellt
ist. Die Bandumlenkungen 11, gegebenenfalls nebst ihrer zugeordneten Stellmittel 20
können folglich parallel zum Schlitz 13 verschoben werden.
[0044] Über die Querverschiebbarkeit ist es auch hier möglich, beispielsweise den Abstand
der Bandumlenkungen 11 zueinander zu variieren, um sich auf diese Weise unterschiedlichen
Packgutformaten anpassen zu können. Sie können, wenn ein schmäleres Packgut umreift
werden soll, enger zueinander bewegt werden, ihr Abstand kann also schmäler werden.
Sie können, wenn ein breiteres Packgut umreift werden soll, auch weiter auseinander
geschoben werden.
[0045] Auch ist es denkbar, sich bei gleichbleibendem Packgutmaß auf eine sich ändernde
Position der Seitenränder einstellen zu können. Zu solchen Positionsvariationen kann
es kommen, wenn seitens der Zuführung des Packguts eine Veränderung einsetzt oder
eine hinreichend große Zufuhrtoleranz gegeben ist. In diesem Fall werden die beiden
Bandumlenkungen 11 über die Stellmittel 25 quasi synchron in die gleiche Richtung
bewegt, ihr Abstand bleibt hierbei gleich. Hierüber kann also einer Positionsveränderung
gefolgt werden.
[0046] Die Steuerung der Stellmittel 25, bei denen es sich wiederum um hydraulisch oder
pneumatisch arbeitende Stellzylinder, Elektromotoren oder ähnliches handeln kann,
und damit die Bewegung der Bandumlenkungen 11, die auch für diese Querbewegungen entsprechend
der tischseitigen Linearführungen linear beweglich geführt sind, erfolgt hier in Abhängigkeit
der Ist-Position der Seitenränder des Packguts. Die Verstellung erfolgt also automatisch,
gegebenenfalls auch im laufenden Betrieb. Hierzu ist, wie in Fig. 6 gezeigt, eine
Erfassungseinrichtung 26 vorgesehen, im gezeigten Beispiel umfassend zwei Liniensensoren
27, die im gezeigten Beispiel tischseitig an der Tischseite des Tischabschnitts 7b
angeordnet sind. Sie befinden sich im Bereich des Spaltes 13, über dem das Packgut
liegt. Sie sind demzufolge in der Lage, exakt die Ist-Position der Seitenkanten des
Packguts 8, das hier nicht mehr gezeigt ist, zu erfassen. Gestützt auf diese Information
erfolgt die Ansteuerung der Stellmittel 25 über eine ebenfalls nicht näher gezeigte
Steuerungseinrichtung. Über diese Steuerungseinrichtung wird bevorzugt der gesamte
Stell- und Bewegungsbetrieb der Bandumlenkungen 11 gesteuert. Anstelle der Liniensensoren
27 ist auch eine Kamera verwendbar, die beispielsweise von oben oder von unten den
Tisch erfasst, und aus deren Bildern die Seitenrandpositionen erfasst werden.
[0047] Im Betrieb wird unmittelbar mit Einbringen des Packguts auf den Tisch 7 die Seitenranderfassung
vorgenommen. Ergibt sich sodann über die Erfassungseinrichtung 17, dass ein hinreichend
dünnes Packgut eingebracht wurde, erfolgt unmittelbar, sofern erforderlich, die Querverschiebung
der Bandumlenkungen. Sodann werden die Bankumlenkungen 11 längs bewegt, woraufhin
der Umreifungsvorgang stattfinden kann. Ergibt die Seitenranderfassung, dass eine
Querverschiebung nicht erforderlich ist, kann sofort die Längsverschiebung erfolgen.
[0048] Die hier vollautomatisch erfolgende Verstellung der Bandumlenkungen 11 erfolgt sehr
schnell, so dass auch im laufenden Betrieb auf etwaige Veränderungen hinsichtlich
des Packguts reagiert werden kann.
1. Umreifungsvorrichtung zum Umreifen eines Packguts, umfassend einen das Packgut aufnehmenden
Tisch sowie eine Einrichtung zum Einschießen und Rückspannen eines das Packgut umreifenden
Bands, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (17) zum Erfassen der Höhe des Packguts (8) sowie zwei tischseitig
vorgesehene, unterhalb zweier paralleler Seitenränder (12) des Packguts (8) zwischen
einer Nichtarbeitsstellung und einer Arbeitsstellung verfahrbare Bandumlenkungen (11),
um die in der Arbeitsstellung das Band (4) beim Rückspannen gespannt wird, wobei die
Bandumlenkungen (11) in Abhängigkeit der erfassten Höhe des Packguts (8) aus der Nichtarbeitsstellung
in die Arbeitsstellung bringbar sind, und dass die Bandumlenkungen (11) zur Veränderung
ihres Abstands zueinander in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung, längs
der sie zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung bewegbar sind, bewegbar
sind.
2. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) als längliche flache Leisten oder Platten ausgeführt sind.
3. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) mit ihrer ebenen Oberseite benachbart zur oder bündig in
der Tischoberfläche (19) liegen oder unterhalb des Tischs 7 angeordnet sind.
4. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) in tischseitigen Linearführungen (21) geführt sind.
5. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) mittels eines gemeinsamen Stellmittels (20) oder mittels
separater Stellmittel (20) zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung verstellbar
sind.
6. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) gegen wenigstens ein eine Rückstellkraft aufbauendes Rückstellelement
(24) bewegbar sind.
7. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (7) einen Schlitz (13) aufweist, über den sich das Packgut (8) erstreckt
und in dem sich das Band (4) beim Rückspannen bewegt, wobei die Bandumlenkungen (11)
in der Arbeitsstellung den Schlitz (13) überbrücken.
8. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bandumlenkung (11) ein Abstreiferelement (22) zugeordnet ist, an dem das umreifte
Band (4) bei der Bewegung der Bandumlenkungen (11) von der Arbeits- in die Nichtarbeitsstellung
anliegt.
9. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Presseinrichtung (9) zum Niederdrücken des Packguts (8) vorgesehen ist, wobei
der Presseinrichtung (9) die Einrichtung (17) zum Erfassen der Höhe des Packguts (8)
zugeordnet ist, die die Höhe aus der Position der Presseinrichtung (9) ermittelt.
10. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) samt des oder der Stellmittel (20) in einer Richtung senkrecht
zur Bewegungsrichtung, längs der sie zwischen der Nichtarbeits- und der Arbeitsstellung
bewegbar sind, bewegbar sind.
11. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) für die Bewegung in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung
in weiteren tischseitigen Linearführungen geführt sind.
12. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) für die Bewegung in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung
bewegungsgekoppelt und über ein gemeinsames Stellmittel (25) bewegbar sind, oder dass
die Bandumlenkungen (11) über separate Stellemittel (25) bewegbar sind.
13. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassungseinrichtung (26) zum Erfassen der Seitenränder (12) vorgesehen ist,
wobei die Bandumlenkungen (11) in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung in
Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses bewegbar sind.
14. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (26) eine lichtoptische Einrichtung (27) oder eine Kamera
oder eine Sensoreinrichtung ist.
15. Umreifungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandumlenkungen (11) in die Arbeitsstellung verfahrbar sind, wenn die Höhe des
Packguts ≤ 5mm, insbesondere ≤ 2 mm, vorzugsweise ≤ 1 mm ist.
1. Strapping apparatus for strapping an item, comprising a table for receiving the item
and also a device for feeding in and back-tensioning a strap used for strapping the
item, characterized by a device (17) for detecting the height of the item (8) and also two strap-deflecting
means (11) which are provided on the table, which can be displaced, beneath two parallel
side peripheries (12) of the item (8), between a non-operating position and an operating
position and around which, in the operating position, the strap (4) is tensioned during
the back-tensioning operation, wherein the strap-deflecting means (11) can be moved
from the non-operating position into the operating position in dependence on the detected
height of the item (8), and in that, in order to alter their spacing apart from one
another, the strap-deflecting means (11) can be moved in a direction perpendicular
to the movement direction along which they can be moved between the non-operating
position and the operating position.
2. Strapping apparatus according to Claim 1, characterized in that the strap-deflecting means (11) are designed in the form of elongate flat strips
or plates.
3. Strapping apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the strap-deflecting means (11) are located with their planar upper side adjacent
to, or flush within, the table top (19) or are arranged beneath the table (7).
4. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the strap-deflecting means (11) are guided in table-mounted linear guides (21).
5. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the strap-deflecting means (11) can be adjusted between the non-operating position
and the operating position by way of a common positioning means (20) or by way of
separate positioning means (20).
6. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the strap-deflecting means (11) can be moved counter to at least one restoring element
(24), which builds up a restoring force.
7. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the table (7) has a slot (13), over which the item (8) extends and in which the strap
(4) moves during the back-tensioning operation, wherein, in the operating position,
the strap-deflecting means (11) span the slot (13).
8. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that each strap-deflecting means (11) is assigned a stripper element (22), against which
the strap (4) which has been used for strapping butts when the strap-deflecting means
(11) are being moved from the operating position into the non-operating position.
9. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized by the provision of a pressing device (9) for pressing down the item (8), wherein the
pressing device (9) is assigned the device (17) for detecting the height of the item
(8), the latter device determining the height from the position of the pressing device
(9) .
10. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that it is possible to move the strap-deflecting means (11) together with the positioning
means (20) in a direction perpendicular to the movement direction along which they
can be moved between the non-operating position and the operating position.
11. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that, for the movement in a direction perpendicular to the movement direction, the strap-deflecting
means (11) are guided in further table-mounted linear guides.
12. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that, for the movement in a direction perpendicular to the movement direction, the strap-deflecting
means (11) are coupled in terms of movement and can be moved via a common positioning
means (25), or in that the strap-deflecting means (11) can be moved by separate positioning means (25).
13. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized by the provision of a detecting device (26) for detecting the side peripheries (12),
wherein the strap-deflecting means (11) can be moved in a direction perpendicular
to the movement direction in dependence on the detection result.
14. Strapping apparatus according to Claim 13, characterized in that the detecting device (26) is a photo-optical device (27) or a camera or a sensor
device.
15. Strapping apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the strap-deflecting means (11) can be displaced into the operating position when
the height of the item is ≤ 5 mm, in particular ≤ 2 mm, preferably ≤ 1 mm.
1. Dispositif de cerclage destiné au cerclage d'un emballage de marchandise, comprenant
une table recevant l'emballage de marchandise ainsi qu'un dispositif pour lancer et
tendre une bande cerclant l'emballage de marchandise, caractérisé par un dispositif (17) pour détecter la hauteur de l'emballage de marchandise (8) ainsi
que par deux déflecteurs de bande (11) prévus du côté table, déplaçables en dessous
de deux bords latéraux parallèles (12) de l'emballage de marchandise (8) entre une
position inactive et une position de travail, autour desquels dans la position de
travail la bande (4) est tendue lors de la mise sous tension, dans lequel les déflecteurs
de bande (11) peuvent être amenés de la position inactive à la position de travail
en fonction de la hauteur détectée de l'emballage de marchandise (8), et en ce que
les déflecteurs de bande (11) sont mobiles pour changer leur distance l'un par rapport
à l'autre dans une direction perpendiculaire à la direction de mouvement, dans laquelle
ils sont déplaçables entre la position inactive et la position de travail.
2. Dispositif de cerclage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont formés par des règles ou des plaques plates allongées.
3. Dispositif de cerclage selon une revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont situés avec leur côté supérieur plan au voisinage
ou à fleur de la surface de la table (19) ou sont disposés en dessous de la table
(7).
4. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont guidés dans des guides linéaires (21) de la table.
5. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont déplaçables au moyen d'un moyen de déplacement
commun (20) ou au moyen de moyens de déplacement séparés (20) entre la position inactive
et la position de travail.
6. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont mobiles contre un élément de rappel (24) générant
une force de rappel.
7. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la table (7) présente une fente (13), au-dessus de laquelle l'emballage de marchandise
(8) s'étend et dans laquelle la bande (4) se déplace lors de la mise sous tension,
dans lequel les déflecteurs de bande (11) enjambent la fente (13) dans la position
de travail.
8. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un élément de raclage (22) est associé à chaque déflecteur de bande (11), sur lequel
la bande cerclée (4) s'applique lors du mouvement des déflecteurs de bande (11 de
la position de travail à la position inactive.
9. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif de pressage (9) pour le maintien de l'emballage de marchandise
(8), dans lequel le dispositif (17) pour détecter la hauteur de l'emballage de marchandise
(8), qui détermine la hauteur à partir de la position du dispositif de pressage (9),
est associé au dispositif de pressage (9).
10. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) de concert avec le ou les moyen(s) de réglage (20)
sont mobiles dans une direction perpendiculaire à la direction de mouvement, dans
laquelle ils sont déplaçables entre la position inactive et la position de travail.
11. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont guidés dans d'autres guides linéaires de la table
pour le déplacement dans une direction perpendiculaire à la direction de mouvement.
12. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont couplés pour le déplacement dans une direction
perpendiculaire à la direction de mouvement et sont déplaçables au moyen d'un moyen
de déplacement commun (25), ou en ce que les déflecteurs de bande (11) sont déplaçables au moyen de moyens de déplacement
séparés (25).
13. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif de détection (26) pour détecter les bords latéraux (12),
dans lequel les déflecteurs de bande (11) sont déplaçables dans une direction perpendiculaire
à la direction de mouvement en fonction du résultat de la détection.
14. Dispositif de cerclage selon la revendication 13, caractérisé en ce que le dispositif de détection (26) est un dispositif photo-optique (27) ou une caméra
ou un dispositif de capteur.
15. Dispositif de cerclage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les déflecteurs de bande (11) sont déplaçables dans la position de travail, lorsque
la hauteur de l'emballage de marchandise est ≤ 5 mm, en particulier ≤ 2 mm, de préférence
≤ 1 mm.