[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Dämmschichttrocknung, mit einem Unterteil und
einem davon abnehmbar getragenen Oberteil, wobei das eine der beiden Teile zwecks
Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung einen Federkontakt und das andere der
beiden Teile eine mit dem Federkontakt im endmontierten Zustand der beiden Teile zusammenwirkende
Kontaktstelle aufweist, wobei die Kontaktstelle auf einer dem einen Teil zugewandten
Oberseite eines Sockelelements ausgebildet ist, wobei der Federkontakt innerhalb eines
von einer zum Sockelelement korrespondierend ausgebildeten Ausnehmung bereitgestellten
Volumenraums angeordnet ist.
[0002] Moderne Gebäudebauweisen sehen eine Dämmung des Fußbodens vor, wobei typischerweise
eine Dämmschicht zwischen einem Unterboden, beispielsweise einem Zementboden, und
einem Oberboden, beispielsweise einem Estrichboden, angeordnet ist. Zur Ausbildung
einer solchen Dämmschicht können unterschiedlichste Dämmmaterialen zum Einsatz kommen,
wie zum Beispiel Polystyrol oder Glasgewebe.
[0003] Infolge eines ungewollten Wasseraustritts, beispielsweise durch Rohrbruch, kann es
zu einem Wasserschaden dadurch kommen, dass sich Wasser auch im Zwischenraum zwischen
Unterboden und Oberboden ansammelt, was zu einer Durchnässung des die Dämmschicht
bildenden Dämmmaterials führt. Je nach eingesetztem Dämmmaterial kann es gegebenenfalls
sogar zu einem regelrechten Aufsaugen von ausgetretenem Wasser durch das Dämmmaterial
kommen.
[0004] Um einen aufwendigen Rückbau und Wiederaufbau des Fußbodens zur Beseitigung eines
solchen Wasserschadens zu vermeiden, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine
Dämmschichttrocknung vorzunehmen, beispielsweise mittels eines Geräts zur Dämmschichttrocknung,
wie es aus der
DE 10 2015 005 565 A1 bekannt ist.
[0005] Grundsätzlich können bei der Dämmschichttrocknung zwei unterschiedliche Verfahrensvarianten
zur Anwendung kommen, nämlich zum einen das sogenannte Überdruckverfahren sowie zum
anderen das sogenannte Unterdruckverfahren. Beim Überdruckverfahren wird trockene,
erwärmte Luft durch speziell hierfür in den Oberboden und die Zwischenschicht eingebrachte
Öffnungen in die Dämmschicht eingeblasen, welche sich dann mit der Feuchtigkeit aus
der Dämmschicht anreichert und über Randfugen und/oder Entlastungsöffnungen nach oben
in den Raum entweicht, wo sie mittels im Raum aufgestellter Entfeuchtungsaggregate
getrocknet wird. Als effektiver hat sich jedoch das Unterdruckverfahren herausgestellt.
Bei diesem Verfahren wird durch hierfür vorgesehene Öffnungen keine Luft in den Zwischenraum
zwischen Unter- und Oberboden eingeblasen, sondern vielmehr dort befindliche feuchte
Luft abgesaugt. Zu diesem Zweck ist eine Vakuumpumpe, beispielsweise in der Ausgestaltung
eines Saugmotors vorgesehen, die über eine entsprechende Verschlauchung an vorhandene
oder hierfür vorbereitete Öffnungen im Oberboden strömungstechnisch angeschlossen
ist. Die mittels der Vakuumpumpe abgesaugte feuchte Luft wird typischerweise einem
Wasserabscheider zugeführt, in dem das in der feuchten Luft enthaltene Wasser abgeschieden
wird. Infolge der Feuchtluftabsaugung entsteht in der Dämmschicht ein Unterdruck,
der sich aufgrund nachziehender Raumluft durch geöffnete Randfugen und/oder hierfür
vorgesehene Entlastungsöffnungen wieder ausgleicht. Dabei können zur Beschleunigung
des Trocknungsvorgangs zusätzliche Entfeuchtungsgeräte vorgesehen sein, die einem
Trocknen der nachziehenden Raumluft dienen.
[0006] Bei dem Gerät gemäß der
DE 10 2015 005 865 A1 handelt es sich um ein Gerät zur Dämmschichttrocknung mittels Vakuum, das heißt mittels
Unterdruck. Das Gerät verfügt über ein Unterteil einerseits und ein Oberteil andererseits,
wobei das Oberteil im endmontierten, d.h. verwendungsfertigen Zustand vom Unterteil
abnehmbar getragen ist. Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall ist das Oberteil auf
dem Unterteil angeordnet.
[0007] Das Oberteil beherbergt insbesondere die Vakuumpumpe sowie eine Geräteelektronikeinheit.
Zu diesem Zweck stellt das Oberteil ein Gehäuse bereit, das in zwei Kompartments unterteilt
ist, wobei das erste Kompartment als Motorraum der zumindest teilweisen Aufnahme der
Vakuumpumpe dient, wohingegen das zweite Kompartment zur Aufnahme der Geräteelektronikeinheit
einen als Elektronikraum dienenden Volumenraum bereitstellt.
[0008] Das Geräteunterteil beherbergt eine Vakuumkammer, in der ein Wasserabscheider angeordnet
ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall kommt es infolge eines Betriebs der Vakuumpumpe
zur Ausbildung eines Vakuums in der Vakuumkammer, was zu einem Ansaugen von Feuchtluft
aus der mit dem Gerät verschlauchten Dämmschicht führt. Am Wasserabscheider wird das
in der feuchten Luft enthaltene Wasser abgeschieden, welches sich dann in der Vakuumkammer
ansammelt.
[0009] Mittels einer in der Vakuumkammer angeordneten Pumpe wird das sich im Betriebsfall
in der Vakuumkammer ansammelnde Wasser füllstandsabhängig abgepumpt.
[0010] Die Unterteilung in Ober- und Unterteil erbringt insbesondere den Vorteil, dass die
vom Oberteil beherbergte Geräteelektronikeinheit weitestgehend feuchteentkoppelt von
der im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall wasseraufnehmenden Vakuumkammer ausgebildet
ist.
[0011] Das Oberteil des Geräts verfügt über einen Netzanschluss, der im bestimmungsgemäßen
Betriebsfall mittels eines entsprechenden stromführenden Kabels in elektrischer Verbindung
beispielsweise mit dem öffentlichen Stromnetz steht. Sämtliche geräteinternen elektrischen
Verbraucher sind im endmontierten Zustand des Geräts an den geräteinternen Netzanschluss
angekoppelt, so auch die vom Unterteil beherbergten elektrischen Verbraucher, insbesondere
die in der Vakuumkammer angeordnete Pumpe. Zwecks Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung
zwischen Unterteil und Oberteil sind ein Federkontakt und eine damit zusammenwirkende
Kontaktstelle vorgesehen, wobei der Federkontakt von dem einen der beiden Teile und
die Kontaktstelle von dem anderen der beiden Teile bereitgestellt ist. Im endmontierten
Zustand von Oberteil und Unterteil kommen der Federkontakt und die Kontaktstelle in
elektrische Kontaktierung, infolgedessen auch die vom Unterteil beherbergten elektrischen
Verbraucher elektrisch an den geräteinternen Netzanschluss des Oberteils angeschlossen
sind.
[0012] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der
WO 2005/039375 A1 desweiteren ein Trocken- und/oder Nasssauger bekannt, der über einen Körper verfügt,
an dem auswechselbar ein Motor angeordnet werden kann. Der Körper beinhaltet einen
Dampferzeuger, wobei zur Stromversorgung des Dampferzeugers ein Stecker vorgesehen
ist. Zur Kontaktierung dieses Steckers dient eine Steckdose, die als Teil des auswechselbar
am Körper angeordneten Motors ausgebildet ist. Der Motor wird seinerseits mittels
eines Kabels mit Strom versorgt. Im zusammengebauten Zustand von Motor und Körper
dient der Motor mithin als Zwischenbauteil zur Stromversorgung des Körpers.
[0013] Obgleich sich die vorbeschriebene Konstruktion im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt
hat, besteht Verbesserungsbedarf. So hat sich insbesondere gezeigt, dass die nach
dem Stand der Technik am Oberteil ausgebildeten Federkontakte insbesondere aufgrund
von mechanischen Beanspruchungen in Mitleidenschaft gezogen werden können, was im
schlimmsten Fall dazu führen kann, dass eine bestimmungsgemäße Kontaktierung zwischen
Ober- und Unterteil nicht mehr sicher gewährleistet ist. Es liegt deshalb der Erfindung
die
Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass
konstruktiv eine sichere elektrische Kontaktierung zwischen Ober- und Unterteil gewährleistet
ist, und dies bei einer gleichzeitig verbesserten Montage- bzw. Demontagemöglichkeit
von Ober- und Unterteil.
[0014] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Gerät der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
das sich dadurch auszeichnet, dass am Unterteil ein kontaktstellenfreies zweites Sockelelement
angeordnet ist, wobei das Oberteil eine zweite, mit dem zweiten Sockelelement zusammenwirkende
Ausnehmung bereitstellt.
[0015] Zur Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung zwischen Oberteil und Unterteil kommen
in an sich bekannter Weise ein Federkontakt einerseits sowie eine damit zusammenwirkende
Kontaktstelle andererseits zum Einsatz. Es ist vorgesehen, dass die Kontaktstelle
von einem Sockelelement bereitgestellt ist. Dabei ist die Kontaktstelle auf der Oberseite
des Sockelelements ausgebildet, die dem anderen Teil im endmontierten Zustand zugewandt
ist. Dabei ist es indes bevorzugt, dass das Unterteil das Sockelelement bereitstellt,
so dass die vom Sockelelement bereitgestellte Kontaktstelle auf der dem Oberteil zugewandten
Oberseite des Sockelelements ausgebildet ist.
[0016] Der Federkontakt ist damit innerhalb eines Volumenraums angeordnet. Damit ist der
Kontaktstift in vorteilhafter Weise schutzvertieft angeordnet, was in vorteilhafter
Weise einen wirkungsvollen Schutz gegenüber insbesondere mechanischen Kraftbeaufschlagungen
gewährleistet.
[0017] Der den Federkontakt aufnehmende Volumenraum ist von einer Ausnehmung bereitgestellt,
die korrespondierend zum Sockelelement ausgebildet ist. Damit dient die den Volumenraum
bereitstellende Ausnehmung dem Sockelelement als Führungshilfe, die das Sockelelement
im endmontierten Zustand vollständig aufnimmt.
[0018] Stecksysteme als solche sind aus dem Stand der Technik natürlich nicht unbekannt.
So offenbart beispielsweise die
DE 196 04 346 A1 ein Akku-Elektrowerkzeug mit einem auswechselbar von einem Gehäuse aufgenommenen
Energiespeicher. Dabei sind an dem Gehäuse Kontakte zur steckbaren elektrischen Verbindung
mit Gegenkontakten an dem Energiespeicher vorgesehen. Aus der
US 2016/0218446 A1 ist des Weiteren eine Steckverbindung zur Signalübertragung zwischen einem tragbaren
Rechner einerseits und einer daran anordbaren Monitoreinheit andererseits bekannt.
[0019] Die insoweit vorbekannten Einrichtungen zur Kontaktierung einer wiederaufladbaren
Batterie und/oder einer Monitoreinheit sind auf ein gattungsgemäßes Gerät zur Dämmschichttrocknung
schon deshalb nicht anwendbar, weil das Einsatzgebiet ein anderes ist. So findet eine
bestimmungsgemäße Verwendung eines gattungsgemäßen Geräts unter Feuchtraumbedingungen
statt. Darüber hinaus kann das mit dem Unterteil des Gerätes zu kontaktierende Oberteil
verwenderseitig nicht in der Art einfachen Weise gehandhabt werden, wie ein einhandbetätigbarer
Akku und/oder ein einhandbetätigbarer Laptopmonitor.
[0020] Die erfindungsgemäße Konstruktion erbringt zudem den synergetischen Effekt, dass
durch die Einhausung des Federkontakts in der den Volumenraum bereitstellenden Ausnehmung
ein sicherer Schutz vor mechanischen äußeren Krafteinwirkungen gegeben ist einerseits
und dass eine Führungshilfe durch das Zusammenwirken von Ausnehmung und Sockelelement
gegeben ist andererseits, welche Führungshilfe dem Verwender dazu dient, das abnehmbar
am Unterteil angeordnete Oberteil im Montagefall positionsgerecht in Relation zum
Unterteil auszurichten. Eine Fehlmontage durch ein in Relation zum Unterteil verdreht
auf dem Unterteil angeordnetes Oberteil kann so sicher vermieden werden.
[0021] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass am Unterteil desweiteren ein kontaktstellenfreies
zweites Sockelelement angeordnet ist. Dieses zweite Sockelelement wirkt mit einer
zweiten vom Oberteil bereitgestellten Ausnehmung zusammen. Diese Ausgestaltung dient
einem weiteren Kodierschutz sowie einer besseren, weil zweiachsigen Führung. Es findet
mithin im Montagefall nicht nur eine Führung über das Sockelelement und die zugehörige
Ausnehmung, sondern auch über das zweite, kontaktstellenfrei ausgebildete Sockelelement
und die damit zusammenwirkende zweite Ausnehmung statt.
[0022] Der von der Ausnehmung bereitgestellte Volumenraum übersteigt gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung den Federkontakt in Höhenrichtung. Der Federkontakt ist vom
Volumenraum mithin vollständig aufgenommen und ragt nicht etwa aus diesem heraus vor.
Im Ergebnis dieser Ausgestaltung kommt es im Montagefall zunächst zu einem Eintauchen
des Sockelelements in die Ausnehmung, bevor dann der vom Volumenraum der Ausnehmung
beherbergte Federkontakt in Wirkverbindung mit der vom Sockelelement bereitgestellten
Kontaktstelle kommt. Es findet mithin zunächst ein von der Ausnehmung geführtes Einführen
des Sockelelements in die Ausnehmung statt, womit ungewollte Verkantungen und Fehlanordnungen
des Oberteils am Unterteil vermieden sind. Im Ergebnis ist eine ordnungsgemäße Kontaktierung
der Kontaktstelle durch den Federkontakt sichergestellt.
[0023] Das Sockelelement ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorzugsweise am
Unterteil angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass das Sockelelement in Höhenrichtung
über die dem Oberteil zugewandte Randkante des Unterteils hinaus vorsteht. Das Sockelelement
bildet mithin einen zur oberen Randkante des Unterteils ausgebildeten Vorsprung aus.
Der von der Ausnehmung des Oberteils bereitgestellte Volumenraum stellt dementsprechend
einen Rücksprung in Form einer Vertiefung dar, in die das Sockelelement im endmontierten
Zustand eingreift. Aufgrund dieser vertieften Ausgestaltung ergibt sich die schon
vorbeschriebene schutzvertiefte Anordnung des Federkontakts.
[0024] Das Sockelelement weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen Querschnitt
von der Kreisform abweichende Ausgestaltung auf. Dies dient einem zusätzlichen Kodierschutz.
Insbesondere ist es bei einer solchen Ausgestaltung nicht möglich, das Oberteil relativ
gegenüber dem Unterteil um eine Gerätehochachse verdrehen zu können, sobald das Sockelelement
in die damit zusammenwirkende Ausnehmung eingetaucht ist.
[0025] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Oberteil eine
dem Unterteil zugewandte Grundplatte aufweist, die einen in den von der Ausnehmung
bereitgestellten Volumenraum mündenden Durchbruch aufweist.
[0026] Das Oberteil ist bevorzugterweise gekapselt ausgebildet und weist eine dem Unterteil
im endmontierten Zustand zugewandte Grundplatte auf. Diese Grundplatte ist mit einem
Durchbruch ausgerüstet, in den der den Federkontakt beherbergende Volumenraum einmündet.
Im endmontierten Zustand durchgreift das Sockelelement mithin den grundplattenseitig
ausgebildeten Durchbruch und ragt in den ausgehend vom Sockelelement dahinterliegenden
Volumenraum ein.
[0027] Dem Durchbruch gegenüberliegend ist eine den Volumenraum begrenzende Wandung vorgesehen,
die den Federkontakt trägt. Es ist so insgesamt eine äußerst robuste und gegenüber
äußeren Einflüssen weitestgehend geschützte Konstruktion gegeben.
[0028] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung trägt insbesondere dem Umstand Rechnung, dass
das Oberteil abnehmbar am Unterteil angeordnet ist. Denn durch die schutzvertiefte
Anordnung des Federkontakts ist sichergestellt, dass es nicht zu einer Beschädigung
beispielsweise durch Verbiegen dadurch kommen kann, dass ein vom Unterteil getrenntes
Oberteil unsachgerecht gehandhabt wird, beispielsweise dadurch, dass es auf seiner
dem Unterteil im endmontierten Zustand gegenüberliegenden Grundplatte abgelegt wird.
Bei der aus der
DE 10 2015 005 865 A1 vorbekannten Konstruktion hat ein solches Ablegen des Oberteils allein schon durch
das Gewicht des Oberteils zu einer ungewollten Kraftbeaufschlagung des Federkontakts
geführt.
[0029] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen ein Gerät zur Dämmschichttrocknung
mittels Vakuum, mit einer einen Wasserabscheider beherbergenden Vakuumkammer und einem
zur Ausbildung eines Vakuums in der Vakuumkammer dienenden Saugmotor, wobei der Saugmotor
zumindest teilweise innerhalb eines einen Motorraum bereitstellenden Gehäuses angeordnet
ist, wobei das Gehäuse zwei Kompartments aufweist und wobei das erste Kompartment
den Motorraum und das zweite Kompartment einen Volumenraum zur Aufnahme einer Geräteelektronikeinheit
bereitstellen, wobei zwischen Volumenraum und Vakuumkammer eine strömungstechnische
Verbindung ausgebildet ist.
[0030] Der vom zweiten Kompartment des Gehäuses bereitgestellte Volumenraum dient als Elektronikraum
der Beherbergung der Geräteelektronikeinheit. Um die Geräteelektronikeinheit vor einer
ungewollten Beschädigung durch äußere Einflüsse, insbesondere vor einem Kontakt mit
feuchter Luft und/oder Wasser zu schützen, ist das den Elektronikraum beherbergende
Kompartment weitestgehend dicht, insbesondere spritzwassergeschützt ausgebildet. Einhergehend
mit dieser konstruktiven Maßnahme zum Schutz der Geräteelektronikeinheit ergibt sich
allerdings in nachteiliger Weise, dass eine Kühlung der im Betriebsfall warm werdenden
Geräteelektronikeinheit mangels fehlender Möglichkeit der Warmluftabfuhr nicht gestattet
ist. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass das zum zweiten Kompartment
benachbarte erste Kompartment des Gehäuses den Saugmotor zumindest teilweise aufnimmt,
so dass vom Saugmotor ausgehende Abwärme zu einer zusätzlichen Erwärmung der Geräteelektronikeinheit
beitragen kann. Im Ergebnis ergibt sich auch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
ein Betrieb der Geräteelektronikeinheit auf vergleichsweise hohem Temperaturniveau,
was die Lebensdauer und die Betriebssicherheit negativ beeinflusst.
[0031] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft hier Abhilfe, denn es erlaubt die erfindungsgemäß
vorgesehene strömungstechnische Verbindung zwischen Volumenraum und Vakuumkammer eine
Kühlung der Geräteelektronikeinheit, ohne auf eine weitgehend dichte, das heißt insbesondere
spritzwassergeschützte Ausbildung des den Volumenraum bereitstellenden Kompartments
verzichten zu müssen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt mithin den synergetischen
Effekt, dass das den Elektronikraum bereitstellende Kompartment zum Schutz der davon
aufgenommenen Geräteelektronikeinheit konstruktiv weitestgehend dicht, insbesondere
spritzwassergeschützt ausgebildet ist und dies bei gleichzeitiger Bereitstellung einer
Kühlung für die Geräteelektronikeinheit, so dass nachteilige Effekte aufgrund eines
im Betriebsfall zu hohen Temperaturniveaus ausgeschlossen sind. Damit wird die Betriebssicherheit
und auch die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Geräts erhöht, und zwar einerseits
dadurch, dass die Gehäuseelektronikeinheit geschützt innerhalb des zweiten Kompartments
angeordnet ist, sowie anderseits dadurch, dass ein Wärmeabtransport aus dem zweiten
Kompartment gestattet ist, was eine Kühlung der Geräteelektronikeinheit zur Folge
hat.
[0032] Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall wird mittels des Saugmotors ein Vakuum in der
Vakuumkammer ausgebildet. Die Vakuumkammer steht ihrerseits über eine entsprechende
Verschlauchung mit der zu trocknenden Dämmschicht in strömungstechnischer Verbindung.
Aufgrund des im Betriebsfalls in der Vakuumkammer ausgebildeten Vakuums wird aus der
zu trocknenden Dämmschicht feuchte Luft abgesaugt und über die Verschlauchung der
Vakuumkammer zugeführt. Hier findet dann mittels des Wasserabscheiders ein Abscheiden
von Wasser aus der feuchten Luft statt. Die insoweit entfeuchtete Luft wird alsdann
über eine entsprechende Geräteausgangsöffnung an die das Gerät umgebende Atmosphäre
abgegeben und/oder ins Freie geleitet. Diese vom Gerät bewerkstelligte Luftführung
wird auch als Prozessluftführung bezeichnet.
[0033] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das dem Grunde nach dicht, d.h. insbesondere
spritzwassergeschützt ausgebildete Kompartment, das den Elektronikraum bereitstellt,
mit der Vakuumkammer in strömungstechnischer Verbindung steht. Diese strömungstechnische
Verbindung sorgt im Betriebsfall dafür, dass aufgrund des in der Vakuumkammer entstehenden
Vakuums Luft auch aus dem zweiten Kompartment abgesaugt wird, welche Luft dann in
der Vakuumkammer in die Prozessluftführung mit eingemischt wird. Da im Betriebsfall
innerhalb der Vakuumkammer ein Unterdruck ausgebildet ist, wird stets nur Luft aus
dem zweiten Kompartment in die Vakuumkammer überführt, nicht aber umgekehrt feuchte
Luft aus der Vakuumkammer in das zweite Kompartment transportiert. Die Geräteelektronikeinheit
ist insofern systembedingt vor einem ungewollten Feuchtigkeitseintrag aus der Vakuumkammer
in das zweite Kompartment geschützt. Das zweite Kompartment ist zwar dem Grunde nach
dicht, das heißt insbesondere spritzwassergeschützt ausgebildet, nicht aber hermetisch
verschlossen. Im Falle eines vakuumbedingten Absaugens von Luft aus dem zweiten Kompartment
kann mithin über Montagespalte und -ritzen Luft von außen in das zweite Kompartment
nachströmen, was zu einem Druckausgleich innerhalb des zweiten Kompartments führt.
[0034] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt in konstruktiv einfacher Weise eine Wärmeabfuhr
aus dem die Geräteelektronikeinheit beherbergenden zweiten Kompartment. Dabei besteht
nicht die Gefahr eines ungewollten Feuchtigkeitseintrags in das zweite Kompartment,
da die Wärmeabfuhr vakuumbedingt erreicht ist, was ein Überströmen von Luft in umgekehrter
Richtung, das heißt aus der Vakuumkammer hinaus in das zweite Kompartment unmöglich
macht.
[0035] Die strömungstechnische Verbindung zwischen zweitem Kompartment und Vakuumkammer
kann an sich in unterschiedlichster Form ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist
es indes, dass das Gehäuse vakuumkammerseitig mit einer Wandung abschließt, die zur
Ausbildung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen Volumenraum und Vakuumkammer
eine Durchtrittsöffnung aufweist. Konstruktionsbedingt ist die vakuumkammerseitig
ausgebildete Wandung ohnehin vorgesehen. Zur Ausbildung der strömungstechnischen Verbindung
zwischen Volumenraum und Vakuumkammer ist in diese ohnehin vorhandene Wandung eine
Durchtrittsöffnung eingebracht. Bei einer solchen Durchtrittsöffnung kann es sich
beispielsweise um eine Bohrung handeln, die einen Durchmesser zwischen 10 mm und 2
mm, vorzugsweise zwischen 6 mm und 3 mm aufweist. Die Ausbildung einer Durchtrittsöffnung
als strömungstechnische Verbindung ist herstellerseitig besonders einfach auszubilden
und erweist sich deshalb in der Herstellung als besonders kostengünstig. Alternativ
kann anstelle einer Durchtrittsöffnung auch eine Verschlauchung vorgesehen sein, gegebenenfalls
eine solche, die entweder geräteintern oder auch geräteaußenseitig verlegt ist.
[0036] Der Durchmesser der Durchtrittsöffnung ist bevorzugterweise derart bemessen, dass
stets eine zumindest geringe Luftströmung aus dem zweiten Kompartment hinaus in die
Vakuumkammer stattfinden kann. Um dies zu gewährleisten können auch eine Mehrzahl
von Durchtrittsöffnung vorgesehen sein, beispielsweise drei Durchtrittsöffnungen oder
auch mehr.
[0037] Das den Volumenraum bereitstellende Gehäuse ist gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung in Höhenrichtung oberhalb der Vakuumkammer angeordnet. Der Luftstrom aus
dem zweiten Kompartment in die Vakuumkammer ist damit begünstigt. Es ist insbesondere
keine Labyrinthführung und/oder dergleichen vorgesehen, die verstopfen könnte. Die
vorzugsweise als Bohrung ausgebildete strömungstechnische Verbindung verbindet den
Volumenraum mit der Vakuumkammer vielmehr direkt.
[0038] Für einen zusätzlichen Schutz der Geräteelektronikeinheit kann optional ein die Durchtrittsöffnung
verschließendes Ventil, beispielsweise ein Tellerventil vorgesehen sein, das ab Anliegen
eines bestimmten Vakuums innerhalb der Vakuumkammer öffnet. Solange das Vakuum innerhalb
der Vakuumkammer noch nicht erreicht ist, ist die Durchtrittsöffnung durch das Ventil
verschlossen. Durch diese optionale Maßnahme wird eine zusätzliche Sicherheit vor
einem ungewollten Feuchtigkeitsantrag in das zweite Kompartment geschaffen.
[0039] Die vakuumkammerseitig des Gehäuses vorgesehene Wandung ist bevorzugterweise plattenförmig
ausgebildet und trägt den Saugmotor. Dabei ist für eine besonders kompakte Bauweise
des erfindungsgemäßen Geräts vorgesehen, dass die Wandung einen Durchbruch aufweist,
durch den hindurch der Saugmotor zumindestens abschnittsweise bis hinein in die Vakuumkammer
reicht. Damit ist die Saugseite des Saugmotors innerhalb der Vakuumkammer angeordnet,
wohingegen die Druckseite des Saugmotors in den vom Gehäuse bereitgestellten Motorraum
ragt.
[0040] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass auch zwischen Motorraum
und Vakuumkammer eine strömungstechnische Verbindung ausgebildet ist.
[0041] Auf diese Weise wird der vorbeschriebene Effekt auch zur Kühlung des Motors genutzt.
Zwar ist der Saugmotor einem eigenen Kühlluftstrom ausgesetzt, doch kann durch die
Ausbildung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen Motorraum und Vakuumkammer
ein zusätzlicher Kühleffekt auch für den Motor erreicht werden. Das den Motorraum
bildende Kompartment ist zumindestens teilweise mit einem Schalldämmmaterial ausgefüllt,
um so eine minimierte Geräuschbelästigung im Betriebsfall sicherstellen zu können.
Um gleichwohl im Fall der Ausbildung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen
Motorraum und Vakuumkammer eine Warmluftabfuhr aus dem Motorraum in die Vakuumkammer
ermöglichen zu können, stellt das Schalldämmmaterial bevorzugterweise Luftführungen
bereit. Diese können entweder als in das Schalldämmmaterial eingebrachte Kanäle vorliegen
oder sich dadurch ergeben, dass das Schalldämmmaterial als solches porös und mithin
luftdurchlässig ausgebildet ist.
[0042] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Frontansicht ein erfindungsgemäßes Gerät zur Dämmschichttrocknung;
- Fig. 2
- in einer schematischen Detailansicht ein erfindungsgemäßes Sockelelement in Zusammenwirkung
mit einer erfindungsgemäßen Ausnehmung in einer ersten Stellung;
- Fig. 3
- in einer schematischen Detailansicht ein erfindungsgemäßes Sockelelement in Zusammenwirkung
mit einer erfindungsgemäßen Ausnehmung in einer zweiten Stellung;
- Fig. 4
- in schematischer Perspektivdarstellung eine mehrere Federkontakte umfassende Federkontaktleiste;
- Fig. 5
- in schematisch perspektivischer Darstellung eine mehrere Kontaktstellen umfassende
Kontaktstellenleiste;
- Fig. 6
- in schematischer Frontansicht ein erfindungsgemäßes Gerät zur Dämmschichttrocknung
und
- Fig. 7
- in schematischer Perspektivdarstellung das Gerät nach Fig. 6.
[0043] Fig. 1 lässt in schematischer Ansicht von vorn ein erfindungsgemäßes Gerät 1 zur
Dämmschichttrocknung erkennen. Das Gerät 1 verfügt in an sich bekannter Weise über
ein Unterteil 2 einerseits sowie über ein Oberteil 3 andererseits. Dabei ist das Oberteil
3 abnehmbar am Unterteil 2 angeordnet.
[0044] Das Unterteil 2 beherbergt eine in den Figuren nicht näher dargestellte Vakuumkammer.
Diese ist verwenderseitig von oben bei abgenommenen Oberteil 3 zugänglich.
[0045] Für eine bestimmungsgemäße Montage ist das Oberteil 3 von oben in Richtung der Pfeile
20 auf das Unterteil 2 aufzusetzen. Eine positionssichere Anordnung des Oberteils
3 am Unterteil 2 kann durch in den Figuren nicht näher dargestellte Spann- und/oder
Verschraubungsmittel erreicht werden.
[0046] Das Oberteil 3 verfügt über einen in den Figuren nicht näher dargestellten Netzanschluss.
Dieser steht im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall in elektrischer Verbindung mit einer
Stromquelle, beispielsweise dem öffentlichen Stromnetz. Sämtliche vom Gerät 1 bereitgestellten
elektrischen Verbraucher sind im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall an den vom Oberteil
3 beherbergten geräteinternen Netzanschluss angekoppelt, so auch die vom Unterteil
2 beherbergten elektrischen Verbraucher, beispielsweise eine in der Vakuumkammer angeordnete
Pumpe.
[0047] Zur elektrischen Kontaktierung von Ober- und Unterteil sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine am Oberteil 3 angeordnete Federkontaktleiste 5 sowie eine hiermit zusammenwirkende
und am Unterteil 2 angeordnete Kontaktstellenleiste 7 vorgesehen. Im endmontierten
Zustand liegen die Federkontakte 4 der Federkontaktleiste 5 an den jeweils zugehörigen
Kontaktstellen 6 der Kontaktstellenleiste 7 elektrisch kontaktiert an, so dass ein
Stromfluss vom Netzanschluss des Oberteils 3 zu den elektrischen Verbrauchern des
Unterteils 2 stattfinden kann.
[0048] Wie Fig. 1 erkennen lässt, verfügt das Unterteil 2 über ein Sockelelement 8, das
in Höhenrichtung 12 über die dem Oberteil 3 zugewandte Randkante 13 des Unterteils
2 hinaus vorsteht. Dieses Sockelelement 8 verfügt über eine dem Oberteil 3 zugewandte
Oberseite 9. Diese Oberseite 9 des Sockelelements 8 stellt die Kontaktstellen 6 der
Kontaktstellenleiste 7 bereit.
[0049] Dem Sockelelement 8 im endmontierten Zustand des Geräts 1 gegenüberliegend ist am
Oberteil 3 eine Vertiefung in Form einer Ausnehmung 10 vorgesehen, die einen Volumenraum
11 bereitstellt. Dieser Volumenraum 11 ist durch einen Durchbruch 15 in der Grundplatte
14 des Oberteils 3 zugänglich. An der dem Durchbruch 15 gegenüberliegenden und den
Volumenraum 11 begrenzenden Wandung 16 sind die Federkontakte 4 der Federkontaktleiste
5 angeordnet. Im endmontierten Zustand greift das Sockelelement 8 in die Ausnehmung
10 ein, so dass es zur Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung zwischen den Federkontakten
4 und den Kontaktstellen 6 kommt. Dabei fahren im Moment der Kontaktierung die Federkontakte
4 in Entsprechung der Pfeile 21 federbelastet zurück, womit ein sicheres Anliegen
der Federkontakte 4 an den zugehörigen Kontaktstellen 6 sichergestellt ist.
[0050] Die Figuren 2 und 3 lassen jeweils in einer schematischen Darstellung die Ausbildung
von Sockelelement 8 und Ausnehmung 10 im Detail näher erkennen.
[0051] Wie sich aus den Figuren 2 und 3 insbesondere ergibt, dient die Ausnehmung 10 dem
Sockelelement 8 im Moment des Zusammenführens, das heißt während einer Montage von
Oberteil und Unterteil als Führungshilfe. Der Sockel 8 taucht zum Zwecke einer Kontaktierung
der vom Sockelelement 8 bereitgestellten Kontaktstellen 6 mit den Federkontakten 4
in den von der Ausnehmung 10 bereitgestellten Volumenraum 11 ein. Dabei dient die
seitliche Begrenzungswand der Ausnehmung 11 als Führungsfläche für das Sockelelement
8.
[0052] Wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt, übersteigt der von der
Ausnehmung 10 bereitgestellte Volumenraum 11 die Federkontakte 4 in Höhenrichtung
22 der Federkontakte 4. Hierdurch ist gewährleistet, dass es zu einer Kontaktierung
der Federkontakte 4 mit den zugehörigen Kontaktstellen 6 erst dann kommt, wenn das
Sockelelement 8 in die Ausnehmung 10 bereits eingetaucht und an der als Führungsfläche
dienenden Seitenwandung der Ausnehmung 10 anliegt. Ein ungewolltes Verkanten ist so
verhindert. Darüber hinaus ist ein Verdrehschutz gegeben, denn das Sockelelement 8
und die zugehörige Ausnehmung 10 sind im Querschnitt von der Kreisform abweichend
ausgebildet, wie dies insbesondere die Figuren 4 und 5 erkennen lassen. Damit ist
im Moment des Eintauchens des Sockelelements 8 in die Ausnehmung 10 sichergestellt,
das Oberteil 3 und Unterteil 2 nicht relativ zueinander verdreht werden können.
[0053] Wie die Figuren 4 und 5 desweiteren erkennen lassen, sind hinsichtlich der Federleiste
5 insgesamt vier Federkontakte 4 sowie hinsichtlich der Kontaktstellenleiste 7 ebenfalls
vier Kontaktstellen 6 vorgesehen. Zur Verschraubung der Federkontaktleiste 5 mit dem
Oberteil beziehungsweise zur Verschraubung der Kontaktstellenleiste 7 mit dem Unterteil
2 sind entsprechende Bohrungen 19 vorgesehen.
[0054] Wie sich aus der obigen Darstellung ergibt, dient die erfindungsgemäße Ausgestaltung
von Ausnehmung 10 einerseits und Sockelelement 8 andererseits dazu, die Federkontakte
4 schutzvertieft auszubilden sowie eine Führungshilfe zur vereinfachten ordnungsgemäßen
Anordnung des Oberteils 3 am Unterteil 2 bereitzustellen.
[0055] Für sich selbst schutzfähig zeigen die Figuren 6 und 7 eine bevorzugte Weiterentwicklung
des erfindungsgemäßen Geräts, wobei vorgesehen ist, dass das Gerät ein Gehäuse aufweist,
das in zwei Kompartments unterteilt ist, wobei ein erstes Kompartment einen Motorraum
und ein zweites Kompartment einen Volumenraum zur Aufnahme einer Geräteelektronikeinheit
bereitstellen, wobei zwischen dem Volumenraum und einer von einem Wasserabscheider
des Gerätes bereitgestellten Vakuumkammer eine strömungstechnische Verbindung ausgebildet
ist. Hierzu wie folgt im Einzelnen.
[0056] Fig. 6 lässt in schematischer Ansicht von vorn ein erfindungsgemäßes Gerät 101 zur
Dämmschichttrocknung erkennen. Das Gerät 101 verfügt in an sich bekannter Weise über
ein Unterteil 120 einerseits sowie über ein Oberteil 121 andererseits. Dabei ist das
Oberteil 121 abnehmbar am Unterteil 120 angeordnet.
[0057] Das Unterteil 120 beherbergt eine Vakuumkammer 102. Diese ist verwenderseitig von
oben bei abgenommenen Oberteil 121 zugänglich. Innerhalb der Vakuumkammer 102 ist
ein Wasserabscheider 103 angeordnet.
[0058] Für eine bestimmungsgemäße Montage ist das Oberteil 121 von oben entgegen der Höhenrichtung
117 nach unten auf das Unterteil 120 aufzusetzen. Eine positionssichere Anordnung
des Oberteils 121 am Unterteil 120 kann durch Spann- und/oder Verschraubungsmittel
125 erreicht werden, wie sie in Fig. 7 schematisch zu erkennen sind.
[0059] Das Gerät 101 verfügt desweiteren über einen Saugmotor 104. Dieser ist zumindest
teilweise innerhalb eines einen Motorraum 111 bereitstellenden Gehäuses 107 des Oberteils
121 angeordnet. Wie insbesondere Fig. 6 erkennen lässt, weist das Gehäuse 107 zwei
Kompartments 108 und 109 auf, die mittels eines Trennblechs 110 voneinander separiert
sind. Dabei stellt das erste Kompartment 108 den Motorraum 111 und das zweite Kompartment
109 einen Volumenraum 112 zur Aufnahme einer Geräteelektronikeinheit 113 bereit.
[0060] Das Gehäuse 107 des Oberteils 121 verfügt über eine obere Wandung 116, eine Seitenwandung
115 sowie über eine dem Unterteil 120 zugewandte Wandung 114. Diese Wandung 114 ist
plattenförmig ausgebildet. Sie verfügt über einen Durchbruch, durch den hindurch der
Saugmotor 104 in die Vakuumkammer 102 hineinragt. Mit seiner Druckseite 105 ist der
Saugmotor 104 mithin im Oberteil 121 und mit seiner Saugseite 106 mithin innerhalb
der Vakuumkammer 102 des Unterteils 120 angeordnet. Dies erbringt in vorteilhafter
Weise eine sehr kompakte Bauweise insbesondere in Höhenrichtung 117.
[0061] Die Vakuumkammer 102 verfügt über in den Figuren nicht näher dargestellte Anschlüsse
für eine Verschlauchung. Es sind dabei wenigstens ein Schlauch für eingehende Prozessluft
sowie ein Schlauch für abgehende Prozessluft vorgesehen.
[0062] Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall wird mittels des Saugmotors 104 innerhalb der
Vakuumkammer 102 ein Vakuum erzeugt. Infolgedessen wird über den wenigstens einen
Eingangsschlauch Prozessluft angesaugt. Bei der Prozessluft handelt es sich um feuchte
Luft, die der zu trocknenden Dämmschicht entstammt, die über die Verschlauchung mit
dem Gerät 101 strömungstechnisch verbunden ist. Die feuchte Prozessluft strömt in
Entsprechung der Pfeile 122 in die Vakuumkammer 102 ein. Dort kommt es mit Hilfe des
Wasserabscheiders 103 zu einem Abscheiden von Wasser aus der feuchten Luft. Die insoweit
getrocknete Prozessluft wird über den wenigstens einen Prozessluftabgabeschlauch in
die das Gerät 101 umgebende Atmosphäre entlassen, gegebenenfalls auch ins Freie.
[0063] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der die Gehäuseelektronik 113 beherbergende
Volumenraum 112 in strömungstechnischer Verbindung 118 mit der Vakuumkammer 102 steht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese strömungstechnische Verbindung 118 durch
drei Durchtrittsöffnungen 119 erreicht, bei denen es sich um in der Wandung 114 ausgebildete
Bohrungen handelt, wie dies insbesondere die Darstellung nach Fig. 7 erkennen lässt.
[0064] Die strömungstechnische Verbindung 118 sorgt im Betriebsfall aufgrund des sich in
der Vakuumkammer 102 ausbildenden Vakuums dafür, dass aus dem Volumenraum 112 in Entsprechung
des Pfeils 123 Luft abgesogen wird, die sich dann in der Vakuumkammer 102 mit der
Prozessluft vermischt und abgeführt wird. Durch diese Luftabführung aus dem Volumenraum
102 wird in vorteilhafter Weise eine Kühlung der Geräteelektronikeinheit 113 durch
Wärmeabfuhr erreicht.
[0065] Das den Volumenraum 112 bereitstellende zweite Kompartment 109 des Gehäuses 107 ist
zum Schutz der Elektronikeinheit 113 im Wesentlichen dicht ausgebildet, insbesondere
spritzwassergeschützt. Gleichwohl ist das Kompartment 9 nicht hermetisch gegenüber
der das Gerät 101 umgebenden Atmosphäre abgeschlossen, so dass durch Geräteschlitze,
Dehnfugen, Schraublöchern und/oder dergleichen Öffnungen Luft in Entsprechung der
Pfeile 124 in den Volumenraum 112 nachströmen kann, so dass es zu einem Ausgleich
des infolge der Luftabsaugung entstandenen Unterdrucks kommt.
[0066] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt es in vorteilhafter Weise, den Volumenraum
112 weitestgehend dicht auszubilden, was dem Schutz der Geräteelektronikeinheit 113
dient. Ungewollte Staub- und/oder Wassereinträge in das zweite Kompartment 109 sind
somit zum Schutz der Geräteelektronikeinheit 113 weitestgehend ausgeschlossen. Gleichwohl
wird trotz dieser weitestgehend dichten Ausgestaltung des Volumenraums 112 eine Kühlung
der Geräteelektronikeinheit 113 durch Warmluftabtransport gewährleistet, was die Betriebssicherheit
und Langlebigkeit des Geräts 101 erhöht. Dabei erfolgt die Abfuhr von Warmluft aus
dem Volumenraum 112 aufgrund der strömungstechnischen Verbindung 118 zwischen Volumenraum
112 und Vakuumkammer 102.
[0067] Da ein Warmluftabtransport aus dem Volumenraum 112 in die Vakuumkammer 102 bei anliegendem
Vakuum innerhalb der Vakuumkammer 102 erfolgt, ist eine Überströmung von feuchter
Luft aus der Vakuumkammer 102 in den Volumenraum 112 ausgeschlossen. Gleichwohl kann
optional ein Einwegeventil vorgesehen sein, das die strömungstechnische Verbindung
18 erst ab Anliegen eines bestimmten Vakuums innerhalb der Vakuumkammer 102 öffnet.
Bezugszeichen
[0068]
- 1
- Gerät zur Dämmschichttrocknung
- 2
- Unterteil
- 3
- Oberteil
- 4
- Federkontakt
- 5
- Federkontaktleiste
- 6
- Kontaktstelle
- 7
- Kontaktstellenleiste
- 8
- Sockelelement
- 9
- Oberseite
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Volumenraum
- 12
- Höhenrichtung
- 13
- Randkante
- 14
- Grundlatte
- 15
- Durchbruch
- 16
- Wandung
- 17
- Zweites Sockelelement
- 18
- Zweite Ausnehmung
- 19
- Bohrung
- 20
- Pfeil
- 21
- Pfeil
- 22
- Höhenrichtung der Federkontakte
- 101
- Gerät zur Dämmschichttrocknung
- 102
- Vakuumkammer
- 103
- Wasserabscheider
- 104
- Saugmotor
- 105
- Druckseite Saugmotor
- 106
- Saugseite Saugmotor
- 107
- Gehäuse
- 108
- erstes Kompartment
- 109
- zweites Kompartment
- 110
- Trennblech
- 111
- Motorraum
- 112
- Volumenraum
- 113
- Gehäuseelektronikeinheit
- 114
- Wandung
- 115
- Seitenwandung
- 116
- obere Wandung
- 117
- Höhenrichtung
- 118
- strömungstechnische Verbindung
- 119
- Durchtrittsöffnung
- 120
- Unterteil
- 121
- Oberteil
- 122
- Pfeil
- 123
- Pfeil
- 124
- Pfeil
- 125
- Spannmittel
1. Gerät zur Dämmschichttrocknung, mit einem Unterteil (2) und einem davon abnehmbar
getragenen Oberteil (3), wobei das eine der beiden Teile (2,3) zwecks Ausbildung einer
elektrischen Kontaktierung einen Federkontakt (4) und das andere der beiden Teile
(2,3) eine mit dem Federkontakt (4) im endmontierten Zustand der beiden Teile (2,3)
zusammenwirkende Kontaktstelle (6) aufweist, wobei die Kontaktstelle (6) auf einer
dem einen Teil (3) zugewandten Oberseite (9) eines Sockelelements (8) ausgebildet
ist, wobei der Federkontakt (4) innerhalb eines von einer zum Sockelelement (8) korrespondierend
ausgebildeten Ausnehmung (10) bereitgestellten Volumenraums (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterteil (2) ein kontaktstellenfreies zweites Sockelelement (17) angeordnet ist,
wobei das Oberteil (3) eine zweite, mit dem zweiten Sockelelement (17) zusammenwirkende
Ausnehmung (18) bereitstellt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Ausnehmung (10) bereitgestellte Volumenraum (11) den Federkontakt (4)
in Höhenrichtung (22) übersteigt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelelement (8) am Unterteil (2) angeordnet ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelelement (8) in Höhenrichtung (12) über die dem Oberteil (3) zugewandte
Randkante (13) des Unterteils (2) hinaus vorsteht.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelelement (8) im Querschnitt von der Kreisform abweichend ausgebildet ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (3) eine dem Unterteil (2) zugewandte Grundplatte (14) aufweist, die
einen in den von der Ausnehmung (10) bereitgestellten Volumenraum (11) mündenden Durchbruch
(15) aufweist.
7. Gerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine den Volumenraum (11) begrenzende und dem Durchbruch (15) gegenüberliegende Wandung
(16), die den Federkontakt (4) trägt.