[0001] Die Erfindung betrifft eine Pneumatikeinheit für einen hydropneumatischen Druckübersetzer.
[0002] Hydropneumatische Druckübersetzer sind in vielfältigen Ausgestaltungen aus dem Stand
der Technik bekannt. Derartige Vorrichtungen dienen beispielsweise zum Antrieb von
hydraulisch angetriebenen Hydraulikwerkzeugen, welche u.a. zum Stanzen, Nieten, Clinchen
oder Fügen verwendet werden. Durch den Druckübersetzer kann beispielsweise ein pneumatischer
Niederdruck im Bereich von beispielsweise 2 bis 10 bar in hydraulischen Hochdruck
von 100 bis 600 bar umgewandelt werden. Dieser hydraulische Druck ist zum Antrieb
von Arbeitskolben der mit dem Druckübersetzer verbindbaren Hydraulikwerkzeuge nutzbar.
[0003] Druckübersetzer der eingangs genannten Art kommen u.a. in Kraftfahrzeugwerkstätten
zum Einsatz, wo sie bspw. zum Antrieb von Stanz- und Nietgeräten genutzt werden, die
bei der Fahrzeugreparatur zum Einsatz kommen. Eine Versorgung der Druckübersetzer
erfolgt dabei über die üblicherweise in Kraftfahrzeugwerkstätten vorhandenen Druckluftleitungen,
welche direkt mit den Druckübersetzern koppelbar sind. Bei einem gleichbleibend hohen
pneumatischen Druck kann dann ein zuverlässiger Betrieb des Druckübersetzers und eines
mit dem Druckübersetzer verbundenen Hydraulikwerkzeugs gewährleistet werden.
[0004] Im Falle eines Druckabfalls in der den Druckübersetzer versorgenden Pneumatikleitung
besteht jedoch das Problem, dass der Druckübersetzer dem Hydraulikwerkzeug nicht mehr
den erforderlichen hydraulischen Druck zur Verfügung stellen kann, der für die mit
dem Hydraulikwerkzeug durchzuführende Arbeit erforderlich ist. Im Falle der Verwendung
eines Nietwerkzeugs besteht dann beispielsweise das Problem, dass die zu setzende
Niete dann nicht mehr mit der für die Nietverbindung vorgesehenen Kraft gesetzt werden
kann, was eine unzuverlässige Nietverbindung zur Folge hat. Bei einem vollständigen
Druckabfall kommt es zu einem sofortigen Stillstand, was ebenfalls zur Folge hat,
dass der Nietvorgang unvollendet bleibt.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Pneumatikeinheit
bereitzustellen, die auch bei einem Druckabfall oder Druckausfall in der versorgenden
Pneumatikleitung dem Druckübersetzer einen ausreichend hohen Pneumatikdruck für die
Durchführung zumindest eines Arbeitsgangs des angeschlossenen Hydraulikwerkzeugs zur
Verfügung stellt.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Pneumatikeinheit mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0008] Im Rahmen der Erfindung wird unter einer Pneumatikeinheit eine Vorrichtung verstanden,
welche zur temporären Versorgung eines hydraulischen Druckübersetzers mit Pneumatikdruck
ausgebildet ist und dabei zumindest die Durchführung eines Arbeitsgangs eines mit
dem hydraulischen Druckübersetzer verbundenen Hydraulikwerkzeugs ermöglicht. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird dabei bevorzugt derart verwendet, dass sie einer versorgenden Pneumatikleitung
und dem hydraulischen Druckübersetzer zwischengeschaltet ist.
[0009] Wesentlich für die erfindungsgemäße Pneumatikeinheit ist
- eine von einem Drucklufteingang zu einem Druckluftausgang führende Systemleitung,
- eine im Bereich zwischen dem Drucklufteingang und Druckluftausgang mit der Systemleitung
über eine erste Druckluftweiche und eine zweite Druckluftweiche verbundene, parallel
zur Systemleitung verlaufende Bypassleitung,
- ein in der Bypassleitung angeordneter Druckluftspeicher,
- ein im Bereich zwischen der ersten Druckluftweiche und dem Druckluftspeicher angeordneter
Druckverstärker,
wobei die zweite Druckluftweiche zur Umschaltung des Druckluftstroms zwischen der
Systemleitung und der Bypassleitung ausgebildet ist.
[0010] Über den Drucklufteingang ist die erfindungsgemäße Pneumatikeinheit mit einer externen
Druckluftquelle verbindbar. Im Falle der Verwendung der Pneumatikeinheit in einer
KFZ Werkstatt ermöglicht der Drucklufteingang beispielsweise den Anschluss der Pneumatikeinheit
an eine üblicherweise vorhandene zentrale Druckluftversorgung. Der Druckluftausgang
dient dann zum Anschluss eines Druckluftverbrauchers, insbesondere eines hydropneumatischen
Druckübersetzers.
[0011] Nach dem Anschluss der Pneumatikeinheit an die Druckversorgung wird die in die Pneumatikeinheit
einströmende Druckluft zunächst dazu verwendet, um den Druckspeicher zu befüllen.
Die Druckluft strömt dazu über die erste Druckluftweiche in die Bypassleitung und
in den dort angeordneten Druckverstärker. Der Druckverstärker erhöht, verdoppelt beispielsweise
den Eingangsdruck der über den Drucklufteingang zuströmenden Druckluft, welche dann
in dem Druckluftspeicher gespeichert wird.
[0012] Die Größe des Druckluftspeichers ist dabei in Abhängigkeit von der im Falle eines
Druckluftausfalls bereitzustellenden Druckluftmenge frei wählbar. Im Falle der Verwendung
der Pneumatikeinheit zum Anschluss an einen hydropneumatischen Druckübersetzer ist
der Druckluftspeicher derart dimensioniert, dass die speicherbare Luftmenge zumindest
ausreichend ist, um mit einem an den Druckübersetzer angeschlossenen Hydraulikwerkzeug
einen vollständigen Arbeitsgang durchführen zu können. Bei einem Presswerkzeug weist
ein Arbeitsgang das vollständige Ausfahren des Arbeitskolbens des Werkzeugs, das Aufbauen
des Maximaldrucks sowie das vollständige Einfahren des Arbeitskolbens auf.
[0013] Im Normalbetrieb, d.h. wenn an dem Drucklufteingang ein konstanter Betriebsdruck
in geforderter Höhe anliegt und der Druckluftspeicher vollständig gefüllt ist, erfolgt
eine Durchleitung der Druckluft über die Systemleitung der Pneumatikeinheit von dem
Drucklufteingang zum Druckluftausgang, von dem aus ein angeschlossenes Werkzeug, bspw.
der Druckübersetzer mit Druckluft versorgt wird. Die zweite Druckluftweiche befindet
sich dabei in einem ersten Schaltzustand, in dem der Druckluftstrom vom Drucklufteingang
zum Druckluftausgang freigegeben wird, wohingegen der Druckluftstrom aus dem Druckluftspeicher
zum Druckluftausgang blockiert ist.
[0014] Bei einem Abfall oder Ausfall der an dem Drucklufteingang angeschlossenen Druckluftversorgung
kann eine Versorgung des Druckluftausgangs mit Druckluft über eine Aktivierung des
Druckluftspeichers erfolgen. Hierzu wird die zweite Druckluftweiche in einen zweiten
Schaltzustand umgeschaltet, in dem der Druckluftstrom vom Drucklufteingang blockiert
und der Druckluftstrom aus dem Druckluftspeicher freigegeben ist. Somit kann dann
unter Verwendung der Speicherluft im Druckspeicher zumindest ein Arbeitsgang durchgeführt
bzw. abgeschlossen werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Pneumatikeinheit gewährleistet somit insbesondere im Falle eines
an dem Druckluftausgang angeschlossenen Druckübersetzers mit einem von diesem betriebenen
Hydraulikwerkzeug, dass mit diesem ein vollständiger Arbeitsprozess mit den geforderten
Arbeitsparametern abgeschlossen werden kann. Beim Nieten wird somit beispielsweise
sichergestellt, dass die Nietverbindung die erforderliche Festigkeit aufweist. Fehlerhaften
Verbindungen kann somit zuverlässig vorgebeugt werden.
[0016] Ein Umschalten der zweiten Druckluftweiche zwischen dem ersten und zweiten Schaltzustand
kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. So kann diese beispielsweise durch
ein manuell, durch den Werkzeugnutzer zu betätigendes Betätigungselement, wie ein
Fußschalter oder einen Handhebel im Bedarfsfall verstellt werden. Eine ggf. erforderliche
Druckreduzierung der durch den Druckluftspeicher bereitgestellten Druckluft kann durch
Druckminderer an den nachgeschalteten Werkzeugen bzw. dem Druckübersetzer vorgenommen
werden.
[0017] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die zweite Druckluftweiche als Oder-Ventil ausgebildet und im Bereich zwischen dem
Druckluftspeicher und dem Oder-Ventil ein Druckregelventil angeordnet ist. Gemäß dieser
Ausgestaltung ist dem Druckluftspeicher ein Druckregelventil nachgeschaltet, das die
vom Druckluftspeicher bereitgestellte Druckluft auf einen Wert knapp unter dem Wert
der Druckluft am Drucklufteingang reduziert, welcher dann an der als Oder-Ventil ausgebildeten
Druckluftweiche anliegt.
[0018] Im Normalbetrieb ist das Oder-Ventil im ersten Schaltzustand angeordnet, in der Druckluftstrom
vom druckgeminderten Druckluftspeicher blockiert ist. Unterschreitet der Druckluftstrom
in der Systemleitung an dem Oder-Ventil den für den Normalbetrieb erforderlichen Druck,
dann schaltete das Oder-Ventil selbsttätig in den zweiten Schaltzustand, in dem der
druckreduzierte an den Druck im Normalbetrieb angepasste Druckluftstrom vom Druckluftspeicher
freigegeben wird und die Systemleitung vom Drucklufteingang zum Oder-Ventil absperrt.
[0019] Durch diese Ausgestaltung der Erfindung entfällt eine manuelle Betätigung der zweiten
Druckluftweiche. Eine betriebsstörende Reduzierung des Druckluftstroms am Drucklufteingang
wird automatisch erkannt, sodass auf eine fehleranfällige Erkennung durch den Werkzeugnutzer
verzichtet werden kann. Fehlerhaften Arbeitsprozessen wird somit in besonders zuverlässiger
Weise vorgebeugt.
[0020] Um in ergänzender Weise sicherzustellen, dass ein an die Pneumatikeinheit angeschlossenes
Werkzeug, insbesondere ein Druckübersetzer nur dann von der Pneumatikeinheit mit dem
erforderlichen Betriebsdruck mit Druckluft versorgt wird, wenn dieser ausreichend
hoch ist, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass im
Bereich zwischen dem Druckluftausgang und der zweiten Druckluftweiche ein einstellbares,
druckabhängiges Sperrventil angeordnet ist.
[0021] Das Sperrventil, das in der Regel auf den an dem Drucklufteingang bereitgestellten
Druck der Druckluft eingestellt wird, stellt sicher, dass die Pneumatikeinheit nur
dann am Druckluftausgang Druckluft bereitstellt, wenn diese nicht den notwendigen
Betriebsdruck unterschreitet. Liegt kein ausreichend hoher Betriebsdruck vor, sei
es nach dem Anschließen der Pneumatikeinheit bis der Luftspeicher befüllt ist oder
nach einer Entleerung des Luftspeichers, dann sperrt das Sperrventil die Systemleitung
nach der zweiten Druckluftweiche ab und blockiert den Arbeitsprozess nachfolgender
Werkzeuge bzw. des Druckübersetzers. Die Steuerung des Sperrventils erfolgt dabei
nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung über einen im Bereich
zwischen der zweiten Druckweiche und dem Sperrventil mit der Systemleitung verbundenen
Druckschalter. Im Rahmen der Erfindung beziehen sich die auf den Druckluftstrom Bezug
nehmenden Angaben wie "hinter" bzw. "nach" sowie "vor" auf die Richtung des Druckluftstroms
durch die Pneumatikeinheit.
[0022] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Druckschalter mit einem 3/2 Wegeventil verbunden ist, das zur Steuerung des als
5/2 Wegeventil ausgebildeten Sperrventils mit diesem verbunden ist. Diese Ausgestaltung
der Erfindung zeichnet sich durch eine besonders zuverlässige Absperrung der Systemleitung
im Bereich hinter der zweiten Druckweiche aus, wenn der Druck in der Systemleitung
unter den am Druckschalter eingestellten Wert fällt.
[0023] Die erfindungsgemäße Pneumatikeinheit erhöht aufgrund der Integration des Druckluftspeichers
die Prozesssicherheit eines angeschlossenen Werkzeugs, nachdem eine temporäre Druckluftversorgung
im Störungsfall über den Druckluftspeicher gewährleistet ist. Wesentlich für die Betriebssicherheit
ist dabei auch das Erkennen der Störung durch den Werkzeugbediener, wobei die Störungsanzeige
grundsätzlich in beliebiger Weise, bspw. durch geeignete Sensoren, die mit entsprechenden
Anzeigen verbunden sind, erfolgen kann.
[0024] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass im Bereich zwischen
dem Druckluftspeicher und der zweiten Druckluftweiche ein Druckluftgenerator angeordnet
ist. Kennzeichnend für den Druckluftgenerator ist, dass dieser beim Durchströmen elektrische
Energie erzeugt. Dies geschieht beispielsweise durch ein vom Druckluftstrom angetriebenes
Generatorrad. Die elektrische Energie kann dann dazu genutzt werden, um ein beliebiges,
elektrisch betriebenes Funktionsbauteil, bspw. eine Anzeigevorrichtung zu betreiben.
[0025] Eine Anordnung des Druckluftgenerators zwischen dem Druckluftspeicher und der zweiten
Druckluftweiche, bevorzugt zwischen dem vorteilhafterweise vorgesehenen Druckregler
und der zweiten Druckweiche, führt im Betrieb dazu, dass der Druckluftgenerator nur
dann durchströmt wird und elektrische Energie erzeugt, wenn aus dem Druckluftspeicher
Druckluft zum Druckluftausgang strömt. Eine Aktivierung des Druckluftgenerators erfolgt
also nur im Falle einer Störung, sodass der Druckluftgenerator als Sensor arbeitet
der gegebenenfalls auch zur Energieversorgung einer Anzeigeeinheit dient, welche bei
ihrer Aktivierung einem Bediener eine Störung signalisiert.
[0026] Die Ausgestaltung der mit dem Druckluftgenerator verbundenen Anzeigeeinheit ist grundsätzlich
frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, dass der Druckluftgenerator mit einer optisch und/oder akustisch wirkenden
Anzeigeeinheit verbunden ist. In ihrer einfachsten Ausgestaltung kann die optische
Anzeigeeinheit durch eine LED gebildet sein, welche im Normalbetrieb aufgrund einer
mangelnden Durchströmung des Druckluftgenerators inaktiv ist. Im Falle einer Störung
wird der Druckluftgenerator durchströmt und aktiviert die LED, was den Bediener darauf
hinweist, dass der Druckluftspeicher aktiviert ist und nur noch eine limitierte, durch
den Druckluftspeicher festgelegte Anzahl an Arbeitsgängen durchgeführt werden können.
Eine akustische Anzeigeeinheit kann beispielsweise durch einen einfachen Lautsprecher
gebildet werden.
[0027] Die Verbindung des Druckluftgenerators mit der Anzeigeeinheit kann grundsätzlich
in beliebiger Weise erfolgen, wobei in einer besonders einfachen Ausgestaltung der
Erfindung der Druckluftgenerator direkt mit einer an der Pneumatikeinheit angeordneten
Anzeigeeinheit verbunden ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Druckluftgenerator mit einem Anschlusselement
zum Anschluss einer Anzeigeeinheit verbunden ist.
[0028] Bei dem Anschlusselement handelt es sich beispielsweise um eine Steckereinheit, die
den elektrischen Anschluss einer externen LED ermöglicht. Das Anschlusselement erlaubt
es somit, die Anzeigeeinheit an beliebiger Stelle anzuordnen, von wo aus sie mit geeigneten
elektrischen Leitungen mit dem Anschlusselement, beispielsweise der Steckereinheit
verbunden werden kann. Über das Anschlusselement kann so zum Beispiel eine am Hydraulikwerkzeug
angeordnete LED verbunden werden. Eine Aktivierung der LED, welche im Normalbetrieb
deaktiviert ist, zeigt somit dem Werkzeugbediener direkt an, dass die Pneumatikeinheit
auf eine Druckversorgung durch den Luftspeicher umgeschaltet hat. Durch die Möglichkeit,
die Anzeigeeinheit direkt am Hydraulikwerkzeug anzuordnen, wird die Prozesssicherheit
in ergänzender Weise gesteigert.
[0029] Die konstruktive Ausgestaltung der Pneumatikeinheit ist grundsätzlich frei wählbar.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist diese jedoch einen Tragrahmen
mit Aufnahmen zur Anordnung des hydropneumatischen Druckübersetzers an der Pneumatikeinheit
auf. An einen Druckübersetzer angepasste Aufnahmen ermöglichen es, den Druckübersetzer
ortsfest an der Pneumatikeinheit anzuordnen. Die Pneumatikeinheit und der Druckübersetzer
können so eine platzsparende Baueinheit bilden.
[0030] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen,
dass die Aufnahmen durch zur Aufnahme von Standfüßen ausgebildete Rohre gebildet sind.
Die Verwendung derart ausgebildeter Rohre ermöglicht eine platzsparende, übereinander
erfolgende Anordnung von Pneumatikeinheit und Druckübersetzer. Die Rohre erstrecken
sich dabei - bezogen auf eine Gebrauchslage - in vertikaler Richtung und sind derart
im Abstand voneinander angeordnet, dass der Druckübersetzer mit seinen Standfüßen
in den Rohren aufgenommen wird.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Funktionsskizze einer Pneumatikeinheit mit einem angeschlossenen Druckübersetzer
im Normalbetrieb;
- Fig. 2
- eine Funktionsskizze der Pneumatikeinheit mit angeschlossenem Druckübersetzer von
Fig.1 bei einer Druckluftversorgung durch einen Luftspeicher der Pneumatikeinheit;
- Fig. 3
- eine erste perspektivische Ansicht der Pneumatikeinheit von Fig.i;
- Fig. 4
- eine zweite perspektivische Ansicht der Pneumatikeinheit von Fig.1 und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der aneinander angeordneten Pneumatikeinheit und Druckübersetzer
von Fig.1 mit zugeordnetem Hydraulikwerkzeug.
[0032] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Pneumatikeinheit 1 in einer
Prinzipskizze wiedergegeben. Die Pneumatikeinheit 1 ist über einen Drucklufteingang
2 an eine externe Druckluftversorgung 20 angeschlossen, wobei diese im Kraftfahrzeugwerkstattbetrieb
üblicherweise 6 bar beträgt. Die über den Drucklufteingang 2 in die Pneumatikeinheit
1 einströmende Druckluft wird über eine Druckluftweiche 5 in die Systemleitung 4 sowie
eine Bypassleitung 7 geleitet. Über die Bypassleitung 7 gelangt der Druckluftstrom
in einen Druckverstärker 9, welcher den Eingangsdruck der Druckluft verdoppelt. An
den Druckverstärker 9 schließt sich ein Druckluftspeicher 8 an, in dem die vom Druckverstärker
9 bereitgestellte Druckluft gespeichert wird. An den Druckluftspeicher 8 schließt
sich wiederum ein Druckregelventil 10 an, welches die aus dem Druckluftspeicher 8
bereitgestellte Druckluft auf einen Wert knapp unterhalb des am Drucklufteingang 2
anliegenden Drucks der Druckluft, im vorliegenden Beispiel 6 bar, reduziert. Hierdurch
wird erreicht, dass an der sich an das Druckregelventil 10 anschließenden, als Oder-Ventil
6 ausgebildeten zweiten Druckweiche ein Druck anliegt, der knapp unter dem Leitungsdruck
der Systemleitung 4 liegt, welche ebenfalls mit dem Oder-Ventil 6 verbunden ist.
[0033] In dem in Fig. 1 dargestellten Normalbetrieb, d.h. bei einem konstanten Leitungsdruck
in der Systemleitung 4 befindet sich das Oder-Ventil 6 in der in Fig. 1 dargestellten
Position, in dem die Druckluft über den Drucklufteingang 2 und die erste Druckluftweiche
5 über die Systemleitung 4 durch das Oder-Ventil 6 in Richtung auf einen Druckluftausgang
3 strömt. Die aus dem Druckluftspeicher 8 zur Verfügung gestellte Druckluft wird über
das Oder-Ventil 6 gesperrt.
[0034] Im Bereich zwischen dem Oder-Ventil 6 und dem Druckluftausgang 3 ist ferner ein Druckschalter
12 angeordnet, der so ausgebildet ist, dass er bei dem vorgegebenen Leitungsdruck,
vorliegend 6 bar, über ein 3/2-Wegeventil 13 ein als 5/2-Wegeventil ausgebildetes
Sperrventil 11 schaltet, sodass die Systemleitung 4 den Druckluftstrom zum Druckluftausgang
3 freigibt.
[0035] An dem Druckluftausgang 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Druckübersetzer
18 angeordnet, welcher den Pneumatikdruck in einen Hydraulikdruck umwandelt, mittels
dem ein an den Druckübersetzer 18 angeschlossenes Hydraulikwerkzeug 19 betätigbar
ist, wobei an dem Hydraulikwerkzeug 19 eine Anzeigeeinheit in Form einer LED 21 angeordnet
ist.
[0036] Kommt es zu einem Druckabfall oder Druckausfall, wodurch der Druck in der Systemleitung
4 unter den vorgegebenen Wert, im vorliegenden Beispiel 6 bar, fällt, dann schaltet
das Oder-Ventil 6 in den in Fig. 2 dargestellten Zustand, in dem der Druckluftstrom
aus dem Druckluftspeicher 8 freigegeben wird. Nachdem durch den Druckluftspeicher
8 nunmehr in dem an das Oder-Ventil 6 anschließenden Bereich der Systemleitung 4 weiterhin
der erforderliche Systemdruck anliegt, verhält sich der Druckschalter 12 wie im Normalbetrieb
und gibt über das 3/2-Wegeventil 13 und das 5/2-Wegeventil 11 den Druckluftstrom zum
Druckluftausgang 3 frei.
[0037] Im Bereich zwischen dem Druckregelventil 10 und dem Oder-Ventil 6 ist in der Bypassleitung
7 ein Druckluftgenerator 14 angeordnet, welcher nach Art einer Turbine elektrischen
Strom generiert. Im Falle der Druckluftversorgung des Druckluftausgangs 3 über den
Druckluftspeicher 8 wird der Druckluftgenerator 14 kontinuierlich durchströmt und
erzeugt elektrische Energie, welche über eine Leitung zu der am Hydraulikwerkzeug
19 angeordneten LED 21 geführt wird, welche dann zu leuchten beginnt. Die LED 21 signalisiert
somit dem Werkzeugnutzer, dass in der Systemleitung 4 ein unzureichender Druck zur
Verfügung steht und dass nunmehr die Pneumatikeinheit 1 über den Druckluftspeicher
8 Druckluft bereitstellt.
[0038] Durch eine entsprechende Dimensionierung des Druckluftspeichers 8 kann der Werkzeugnutzer
jedoch zumindest den begonnenen Arbeitsvorgang (Ausfahren eines Kolbens am Hydraulikwerkzeug,
Aufbau des Maximaldrucks und Einfahren des Arbeitskolbens) beenden.
[0039] In Fig. 3 und Fig. 4 ist die Pneumatikeinheit 1 in einer perspektivischen Darstellung
wiedergegeben. An einem Tragrahmen 15 der Pneumatikeinheit 1 sind unter anderem vier
als Rohre 16 ausgebildete Aufnahmen im Abstand voneinander angeordnet, wobei diese
derart ausgebildet sind, dass sie die Standfüße 17 des Druckübersetzers 18 aufnehmen
können, sodass die Pneumatikeinheit 1 und der Druckübersetzer 18 eine kompakte Baugruppe
bilden. Der Druckübersetzer 18 dient zur Versorgung des Hydraulikwerkzeugs 19 über
eine hier nicht dargestellte Hydraulikleitung (vgl. Fig. 5).
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Pneumatikeinheit
- 2
- Drucklufteingang
- 3
- Druckluftausgang
- 4
- Systemleitung
- 5
- erste Druckluftweiche
- 6
- zweite Druckluftweiche / Oder-Ventil
- 7
- Bypassleitung
- 8
- Druckluftspeicher
- 9
- Druckverstärker
- 10
- Druckregelventil
- 11
- Sperrventil / 5/2-Wegeventil
- 12
- Druckschalter
- 13
- 3/2-Wegeventil
- 14
- Druckluftgenerator
- 15
- Tragrahmen
- 16
- Aufnahmen / Rohre
- 17
- Standfüße
- 18
- Druckübersetzer
- 19
- Hydraulikwerkzeug
- 20
- Druckluftversorgung
- 21
- Anzeigeeinheit / LED
1. Pneumatikeinheit für einen hydropneumatischen Druckübersetzer, mit
- einer von einem Drucklufteingang (2) zu einem Druckluftausgang (3) führenden Systemleitung
(4),
- einer im Bereich zwischen dem Drucklufteingang (2) und Druckluftausgang (3) mit
der Systemleitung (4) über eine erste Druckluftweiche (5) und eine zweite Druckluftweiche
(6) verbundenen, parallel zur Systemleitung (4) verlaufenden Bypassleitung (7),
- einem in der Bypassleitung (7) angeordneten Druckluftspeicher (8),
- einem im Bereich zwischen der ersten Druckluftweiche (5) und dem Druckluftspeicher
(8) angeordneten Druckverstärker (9),
wobei die zweite Druckluftweiche (6) zur Umschaltung des Druckluftstroms zwischen
der Systemleitung (4) und der Bypassleitung (7) ausgebildet ist.
2. Pneumatikeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckluftweiche als Oder-Ventil (6) ausgebildet und im Bereich zwischen
dem Druckluftspeicher (8) und dem Oder-Ventil (6) ein Druckregelventil (10) angeordnet
ist.
3. Pneumatikeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen dem Druckluftausgang (3) und der zweiten Druckluftweiche (6)
ein einstellbares, druckabhängiges Sperrventil (11) angeordnet ist.
4. Pneumatikeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (11) über einen im Bereich zwischen der zweiten Druckweiche (6) und
dem Sperrventil (11) mit der Systemleitung (4) verbundenen Druckschalter (12) betätigbar
ist.
5. Pneumatikeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckschalter (12) mit einem 3/2 Wegeventil (13) verbunden ist, das zur Steuerung
des als 5/2 Wegeventil ausgebildeten Sperrventils (11) mit diesem verbunden ist.
6. Pneumatikeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen dem Druckluftspeicher (8) und der zweiten Druckluftweiche (6)
ein Druckluftgenerator (14) angeordnet ist.
7. Pneumatikeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftgenerator (14) mit einer optisch und/oder akustisch wirkenden Anzeigeeinheit
(21) verbunden ist.
8. Pneumatikeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftgenerator (14) mit einem Anschlusselement zum Anschluss einer Anzeigeeinheit
(21) verbunden ist.
9. Pneumatikeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Tragrahmen (15) mit Aufnahmen (16) zur Anordnung des hydropneumatischen Druckübersetzers
(18) an der Pneumatikeinheit (1).
10. Pneumatikeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen durch zur Aufnahme von Standfüßen ausgebildete Rohre (16) gebildet
sind.
1. A pneumatic unit for a hydropneumatic pressure booster, comprised of:
- a system line (4) leading from a compressed air inlet (2) to a compressed air outlet
(3),
- a bypass line (7) which runs parallel to the system line (4), in the region between
the compressed air inlet (2) and the compressed air outlet (3), and is connected to
the system line (4) via a first compressed air switch (5) and a second compressed
air switch (6),
- a compressed air reservoir (8) disposed in the bypass line (7),
- a pressure intensifier (9) disposed in the region between the first compressed air
switch (5) and the compressed air reservoir (8),
wherein the second compressed air switch (6) is configured to switch the compressed
air flow between the system line (4) and the bypass line (7).
2. The pneumatic unit according to claim 1, characterized in that the second compressed air switch is configured as a pneumatic shuttle valve ("OR
valve") (6), and a pressure control valve (10) is disposed in the region between the
compressed air reservoir (8) and the pneumatic shuttle valve (6).
3. The pneumatic unit according to claim 1 or 2, characterized in that an adjustable pressure-dependent blocking valve (11) is disposed in the region between
the compressed air outlet (3) and the second compressed air switch (6).
4. The pneumatic unit according to claim 3, characterized in that the blocking valve (11) can be actuated via a pressure switch (12) which is connected
to the system line (4) in the region between the second compressed air switch (6)
and the blocking valve (11).
5. The pneumatic unit according to claim 4, characterized in that the pressure switch (12) is connected to a 3/2-way valve (13), that, for purposes
of controlling the blocking valve (11) which is configured as a 5/2-way valve, is
connected to said blocking valve (11).
6. The pneumatic unit according to one or more of the preceding claims, characterized in that a compressed air generator (14) is disposed in the region between the compressed
air reservoir (8) and the second compressed air switch (6).
7. The pneumatic unit according to claim 6, characterized in that the compressed air generator (14) is connected to an optically functioning and/or
acoustically functioning indicator unit (21).
8. The pneumatic unit according to claim 6, characterized in that the compressed air generator (14) is connected to a connecting element for connecting
to an indicator unit (21).
9. The pneumatic unit according to one or more of the preceding claims, characterized by a support frame (15) with receiving elements (16) for disposing the hydropneumatic
pressure booster (18) on the pneumatic unit (1).
10. The pneumatic unit according to claim 9, characterized in that the receiving elements are comprised of tubular elements (16) configured for accommodating
support feet.
1. Unité pneumatique pour un multiplicateur de pression hydropneumatique, dotée
- d'une conduite de système (4) menant d'une entrée d'air comprimé (2) à une sortie
d'air comprimé (3),
- d'une conduite de dérivation (7) s'étendant parallèlement à la conduite de système
(4), reliée à la conduite de système (4) dans la zone entre l'entrée d'air comprimé
(2) et la sortie d'air comprimé (3) par un premier distributeur d'air comprimé (5)
et un second distributeur d'air comprimé (6),
- d'un accumulateur d'air comprimé (8) disposé dans la conduite de dérivation (7),
- d'un amplificateur de pression (9) disposé dans la zone entre le premier distributeur
d'air comprimé (5) et l'accumulateur d'air comprimé (8),
dans lequel le second distributeur d'air comprimé (6) est conçu de manière à commuter
le flux d'air comprimé entre la conduite de système (4) et la conduite de dérivation
(7).
2. Unité pneumatique selon la revendication 1, caractérisée en ce que le second distributeur d'air comprimé est conçu sous la forme d'un sélecteur de circuit
(6) et qu'un régulateur de pression (10) est disposé dans la zone entre l'accumulateur
d'air comprimé (8) et le sélecteur de circuit (6).
3. Unité pneumatique selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'un clapet antiretour (11) réglable, actionné par pression est disposé dans la zone
entre la sortie d'air comprimé (3) et le second distributeur d'air comprimé (6).
4. Unité pneumatique selon la revendication 3,
caractérisée en ce que le clapet antiretour (11) est actionnable par un bouton-poussoir (12) relié à la
conduite de système (4) dans la zone entre le second distributeur d'air comprimé (6)
et le clapet antiretour (11).
5. Unité pneumatique selon la revendication 4,
caractérisée en ce que le bouton-poussoir (12) est relié à un distributeur à 3/2 voies (13), qui est relié
au clapet antiretour (11) conçu sous la forme d'un distributeur à 5/2 voies pour en
assurer la commande.
6. Unité pneumatique selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'un générateur d'air comprimé (14) est disposé dans la zone entre l'accumulateur d'air
comprimé (8) et le second distributeur d'air comprimé (6).
7. Unité pneumatique selon la revendication 6,
caractérisée en ce que le générateur d'air comprimé (14) est relié à une unité d'affichage (21) agissant
par voie optique et/ou acoustique.
8. Unité pneumatique selon la revendication 6,
caractérisée en ce que le générateur d'air comprimé (14) est relié à un élément de raccordement pour brancher
une unité d'affichage (21).
9. Unité pneumatique selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisée par un cadre de support (15) présentant des positionneurs (16) pour disposer le multiplicateur
de pression hydropneumatique (18) sur l'unité pneumatique (1).
10. Unité pneumatique selon la revendication 9,
caractérisée en ce que les positionneurs sont formés par des tubes (16) conçus pour recevoir des pieds d'appui.