(19)
(11) EP 3 450 899 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.12.2019  Patentblatt  2019/49

(21) Anmeldenummer: 18191696.6

(22) Anmeldetag:  30.08.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 9/65(2006.01)
F41A 35/00(2006.01)

(54)

WAFFENMAGAZINPOLSTER

CUSHION OF WEAPON MAGAZINE

REMBOURRAGE DE MAGASIN D'ARME À FEU


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 05.09.2017 DE 102017120365

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.03.2019  Patentblatt  2019/10

(73) Patentinhaber: TechnoGel GmbH
37115 Duderstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Grüning, Niclas
    37115 Duderstadt (DE)

(74) Vertreter: Gramm, Lins & Partner Patent- und Rechtsanwälte PartGmbB 
Theodor-Heuss-Straße 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 511 570
DE-U1- 20 119 940
WO-A1-2017/054797
US-A1- 2014 068 992
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Waffenmagazinpolster, insbesondere für ein in einem Griff einer Schusswaffe, wie einer Pistole, angeordnetes oder von Griffschalen umgebenes, kastenförmiges oder im weitesten Sinne quaderförmiges Patronen-Magazin, insbesondere ein sogenanntes Stangenmagazin.

    [0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Waffenmagazin, das mit einem Waffenmagazinpolster lösbar verbunden ist.

    [0003] Die DE 201 19 940 U1 (Jonait) offenbart ein Magazinpolster, das für eckige Karabiner- und Maschinenpistolen-Magazine konzipiert und optimiert ist. Ein solches Magazin ragt etwa von der Mitte der Waffe frei ab. Die damit verbundenen und zu überwindenden Nachteile bestehen darin, dass das metallische Magazin mit dem Gewicht der Waffe gegen den Benutzer drückt und Verletzungen und Beschädigungen an der Kleidung verursachen kann, besonders dann, wenn es zuvor durch mechanische Belastung verbogen oder beschädigt worden ist. Ein Magazinpolster aus einem gummiähnlichen weichen Material, das über die Bodenplatte und das untere Ende des Magazins gezogen werden kann, schafft Abhilfe. Klappergeräusche werden gedämmt, Druck und Reibungsreiz am Körper des Benutzers verringert. Ein solches Polster ist für Pistolenstangenmagazine, die in einen Griff eingeschoben werden, nicht verwendbar.

    [0004] Es ist bekannt, Polster an Magazinböden anzubringen oder einen Magazinboden gegen einen verlängerten und/oder gepolsterten Magazinboden zu tauschen.

    [0005] Die DE 10 2005 028 603 B4 (Walther) beschreibt einen auswechselbaren Magazinboden, der an einem kasten- oder quaderförmigen Magazingehäuse lösbar fixierbar ist. Die gezeigte Magazinform wird auch als Stangenmagazin bezeichnet. Mit dem Magazinboden - dort ,Magazinboden-Vorrichtung' genannt - wird ein Magazingehäuse im Bereich des Griffendes einer Schusswaffe, wie insbesondere einer Pistole geschlossen. Der Magazinboden aus der DE 10 2005 028 603 B4 dient zur Vergrößerung des federfreien Raumes innerhalb des Magazingehäuses und damit einer Vergrößerung des Laderaums für Patronen. Er ermöglicht außerdem eine sichere Fixierung des Magazinbodens an dem Magazingehäuse und soll schnell und sicher auswechselbar sein.

    [0006] US 2014/0068992 A1 beschreibt ein Magazin für Schnellschussgewehre, bei dem der Magazinboden entnommen und durch ein Ansatzstück ersetzt wird, das so ausgebildet ist, dass das Gewehr mit dem Ansatzstück des Magazins auf eine Unterlage aufgelegt werden kann und dabei bereits eine Winkelrichtung einnimmt, die für das Schießen mit dem Gewehr mit einer Auflage geeignet ist.

    [0007] Allgemein umfasst ein Magazinboden mehrere Bestandteile, u. a. Befestigungsmittel für die Befestigung am Magazingehäuse, die beispielsweise Rastmittel und/oder Schrauben und ggf. Federn umfassen können, eine Magazinbodenplatte (auch ,base plate'), die eine Federplattform darstellt oder ein Lager für die Magazinfeder beinhaltet, und einen darunter (außenseitig) angeordneten Magazinbodendeckel, der auch als Hohlform ausgebildet sein kann und der entweder aus dem Magazinmaterial, z.B. Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, beispielsweise aber auch aus einem speziellen weicheren Material zur Stoßdämpfung, insbesondere einem Kunststoff (auch ,magazine bumper').

    [0008] Bei der lösbaren Befestigung des Magazinbodens muss besonderes Augenmerk auf die sichere Montage und Fixierung der Magazinfeder gelegt werden, die mit hoher Vorspannung eingesetzt wird und einen großen Druck auf die Patronen erzeugt.

    [0009] Das Auswechseln des Magazinbodens erfordert daher Geschick und Übung und ist wegen der hohen Magazinfederspannung nicht ungefährlich.

    [0010] Magazine und Magazinböden, insbesondere auch solche, die von den ursprünglich mit der Waffe gelieferten, d.h. von der Originalausstattung, abweichen, werden als Zubehör passend für Waffentyp und Hersteller kommerziell angeboten.

    [0011] Ein vom ursprünglichen Boden abweichender Magazinboden kann zum Beispiel zur Verlängerung und Vergrößerung des Magazins, zur Verlängerung der Fingeranlagefläche am unteren Ende des Griffs oder auch zum Integrieren eines Bodenpolsters, insbesondere als Fallstoßfänger und Stoßschutz für das ggf. verlängerte Magazin, vorgesehen sein. Das Wechseln des gesamten Magazinbodens ist dabei immer mit den oben beschriebenen Umbauproblemen verbunden.

    [0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, bestimmte Funktionen eines Wechsel-Magazinbodens, u.a. für Stangenmagazine, nämlich insbesondere eine Polsterung gegen Stoß, bereitzustellen, ohne dass der Magazinboden selbst gewechselt werden muss.

    [0013] Diese Aufgabe wird mit einem Waffenmagazinpolster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Waffenmagazinpolster stellt dabei ein Schutzzubehör für ein Waffenmagazin dar, das mehrfach selbsthaftend befestigt und wieder gelöst werden kann.

    [0014] Die Aufgabe wird ferner mit einer Anordnung aus Waffenmagazin und Waffenmagazinpolster mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

    [0015] Das Waffenmagazinpolster gemäß der Erfindung - vorgesehen für die lösbare Befestigung an einem Waffenmagazin mit einem in Einbauposition am unteren Griffende der Waffe nach außen weisenden Magazinboden, der eine im Wesentlichen ebene Magazinboden-Unterseite besitzt - zeichnet sich dadurch aus, dass es einen blockförmigen Körper mit einer zur Magazinboden-Unterseite gerichteten, flachen Anlageseite und einer gerundeten Stirnseite aufweist, wobei der Körper aus einem druckelastisch verformbaren adhäsiven Polyurethan-Gelmaterial gebildet wird, das außer an der Anlageseite, an der das Magazinpolster in selbsthaftenden Kontakt mit dem Magazinboden tritt, von einer Haut umschlossen ist.

    [0016] Der Körper des Waffenmagazinpolsters aus dem adhäsiven, selbsthaftenden Material ist so ausgeformt, dass das adhäsive, "klebrige" Polyurethangel (engl. "tacky" bzw. mit "Tack") auf der flachen bzw. ebenen Anlageseite des Körpers nicht abgedeckt ist und die restliche Oberfläche mit einer Haut versehen ist.

    [0017] Als Polyurethangel kann hierbei ein solches Gel verwendet werden, wie es in der DE 33 41 555 A1 als selbsthaftendes Polyurethangel beschrieben ist. Weitere geeignete Gele kann der Fachmann den Schriften EP 0057838 A1 oder EP 0511570 A1 entnehmen, auf deren Offenbarungsgehalt bezüglich geeigneter Gele hier ausdrücklich Bezug genommen wird.

    [0018] Bei den bevorzugten klebrigen Gelen handelt es sich um reine Polyurethangele, d.h. solche, bei denen die stationäre wie auch die fluide Gelphase aus Bestandteilen der Gelmasse gebildet werden. Es werden keine Hydrogele verwendet. Bei der Herstellung der Gele werden Isocyanate bzw. NCO-Prepolymere mit langkettigen Polyolen, vorzugsweise mit Molekulargewichten zwischen etwa 1000 und 12000 und OH-Zahlen zwischen 20 und 112 in solchem Verhältnis zur Reaktion gebracht, dass das eingesetzte Polyol, das durch Haupt- oder Nebenvalenzkräfte in das vernetzte Polyurethan eingebunden ist, zugleich eine Extenderphase bzw. fluide Gelphase bildet. Die Isocyanatkennzahl liegt vorzugsweise zwischen 16 und 80.

    [0019] Maßnahmen zur Verhautung sind dem Fachmann bekannt und brauchen daher hier nicht gesondert beschrieben zu werden.

    [0020] Das erfindungsgemäße Waffenmagazinpolster ist für viele, wenn nicht die meisten Pistolenmagazine, mit im Wesentlichen ebenem Magazinboden geeignet. Das Magazinpolster kann daher als ein Universalpolster für verschiedene Magazintypen von verschiedenen Herstellern ausgebildet werden. Dies ist deshalb möglich, weil sich die Bodenflächen der unteren Magazinabschlüsse bzw. -böden aus anatomischen Gründen (ähnliche Handgröße eines durchschnittlichen Benutzers/Schützen) nicht sehr stark voneinander unterscheiden. Für den Magazintyp spezifische Befestigungsmittel sind nicht erforderlich.

    [0021] Für das Waffenmagazin, an dem das Magazinpolster zu verwenden ist, gelten nur wenige Vorgaben. In erster Linie muss der Boden im Wesentlichen eben sein. Durch die elastische Struktur des Polsters ist es jedoch ohne weiteres möglich, dass z.B. leichte Wölbungen oder in der Fläche befindliche Ausnehmungen, Rillen, Grate und dergleichen durch das Polster ausgeglichen werden können und hier unbeachtlich sind.

    [0022] Das Waffenmagazin, an dem das Magazinpolster verwendet werden kann, ist vorzugsweise ein im Wesentlichen quaderförmiges Magazin, weiter vorzugsweise ein Kastenmagazin, Stangenmagazin, Trapezmagazin oder Kurvenmagazin.

    [0023] Das Waffenmagazinpolster bildet einen sehr wirksamen Stoß-Schutz, wenn das Magazin zu Boden fällt. Jegliche Stöße auf den Magazinboden werden gut abgefedert.

    [0024] Im Gegensatz zu weichen Magazin-,Bumpern', die die Stoßenergie unter plastischer Verformung aufnehmen, so dass ein solcher Bumper oder Stoßfänger anschließend unbrauchbar sein kann, wie dies insbesondere bei Kunststoff-Wechselböden vorkommt, verhält sich das druckelastisch verformbare strukturstabile Polyurethangel elastisch und kehrt nach dem Stoß in seine Ursprungsform zurück.

    [0025] Das erfindungsgemäße Waffenmagazinpolster besitzt daher eine gute Haltbarkeit. Es kann zudem von einem Magazin gelöst und an einem anderen Magazin weiter verwendet werden.

    [0026] Die für verschiedene Stoßsituationen gleichmäßige Stoßaufnahme wird kann zusätzlich durch bevorzugte Formgestaltungen des Magazinpolsters gefördert werden.

    [0027] Vorzugsweise ist der Körper des Waffenmagazinpolsters an seiner der Anlageseite abgewandten Seite, d.h. der in Anwendungsposition vom Griffende nach unten weisenden Bodenseite des Posters, an einer umlaufenden Kante wenigstens abschnittsweise abgeschrägt oder gerundet. Vorzugsweise ist wenigstens eine in Verlängerung der Magazingehäuseseiten ausgebildete Seite des im Wesentlichen blockförmigen Magazinpolster-Körpers abgeschrägt oder gerundet, insbesondere an ihrem unteren, von der Anlageseite wegweisenden Ende abgeschrägt oder gerundet.

    [0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Magazinpolster-Körper wenigstens an der der gerundeten Stirnseite gegenüber liegenden Seite abgeschrägt.

    [0029] Je nach Ausführungsform ist das Magazinpolster 35 bis 45 mm lang, 25 bis 35 mm breit und 2 bis 20 mm hoch bzw. dick. Breite, Länge und Form der Anlagefläche ergeben sich durch die Magazinform und sind damit fest vorgegeben. Die vorstehenden Werte sollen lediglich Anhaltspunkte geben und dienen der besseren Anschaulichkeit.

    [0030] In bevorzugten Ausführungsformen besitzt das Waffenmagazinpolster beziehungsweise dessen Körper eine Dicke von wenigstens 2 mm. Diese Dicke ist ausreichend, um dem Polster gute stoßabsorbierende Eigenschaften zu verleihen.

    [0031] Ist zudem eine Verlängerung des Magazins durch das Polster geplant, beispielsweise um den Griff des Schützen zu verbessern oder das Greifen angenehmer zu machen, wird bevorzugt zumindest an der Stirnseite des Magazinpolsters eine Dicke von wenigstens 2, vorzugsweise 4 mm bezogen auf den äußeren Rand mit der Fingeranlagefläche vorgesehen werden.

    [0032] Wenigstens eine der abgeschrägten Flächen des Körpers ist weiter vorzugsweise breiter als die maximale Dicke des Körpers.

    [0033] In bevorzugten Ausführungsformen ist das Polyurethangelmaterial des Magazinpolster-Körpers auf maximal Shore-A 60 eingestellt, vorzugsweise besitzt das Gelmaterial des Magazinpolster-Körpers eine Shore-000 Härte 15 bis Shore-A Härte 60. Das Gelmaterial absorbiert Stöße und stellt sich nach dem Impact wieder in die Ursprungsform zurück.

    [0034] Das Waffenmagazinpolster kann vorzugsweise in einem Guss- oder Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Verhautung derartiger Körper ist dem Fachmann bekannt und muss hier nicht näher erläutert werden. Beispielsweise kann eine geeignete, nicht adhäsive Folie in der Form vorgelegt werden (durch Tiefziehen der Folie in die Form).

    [0035] Allgemein kann die Haut auf den nach außen weisenden Seiten des Körpers, außer auf der Anlageseite, durch eine Sprühhaut, Lackierung, Beschichtung oder eine aufliegende Folie gebildet werden.

    [0036] Das Gelmaterial und/oder die Haut können eingefärbt sein. Hierdurch ist eine besonders gute Anpassung an das Erscheinungsbild und die Farbe des Magazins oder des Griffs bzw. der Griffschalen möglich. Zusätzlich kann die Haut strukturiert werden.

    Besondere Vorteile der Erfindung sind:



    [0037] 
    • die Haftung an praktisch jedem Waffenmagazin-Material, insbesondere an Metall, wie Stahl oder Aluminium, Kunststoff und Holz;
    • die Verwendbarkeit an beliebigen Magazinen, solange sie einen ebenen Boden besitzen;
    • die Auswechselmöglichkeit ohne Verwendung separater Befestigungsmittel;
    • die mehrfache Verwendbarkeit aufgrund der lösbaren Fixierung durch Selbstadhäsion, wobei ein rückstandsfreies Entfernen möglich ist;
    • die einfache Reinigung des Polsters durch Waschen mit einfacher Seifenlauge;
    • die weiche Verlängerung, die das Einsetzen des zusammengebauten Magazins erleichtert, denn sie erlaubt einen besseren sicheren Griff beim Einschieben bis zum Einrasten;
    • die universelle Verwendbarkeit für viele Magazintypen und Fabrikate durch einfache Formgebung.


    [0038] Die Erfindung ist für alle Metall- und Kunststoffmagazine geeignet, z.B. solche der Hersteller Glock, Colt, Beretta, Walther, Webley, MAS u.v.a.

    [0039] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein Waffenmagazinpolster, schematisch in verschiedenen Ansichten gezeigt, nämlich in
    Fig. 1a
    im Querschnitt von einer der Stirnseiten gesehen, in
    Fig. 1b
    in Draufsicht auf die Flachseite/Anlageseite und in
    Fig. 1c
    im Querschnitt von der Seite;
    Fig. 2
    eine schematische Ansicht des an einem Magazin angebrachten Waffenmagazinpolsters in Seitenansicht.


    [0040] Die Darstellung ist schematisch und nicht maßstabsgetreu. Figur 1 zeigt ein Waffenmagazinpolster 10 nach der Erfindung in verschiedenen Ansichten, geschnitten von vorne bzw. hinten, in Draufsicht und geschnitten von der Seite. Dabei sind gleiche Elemente mit übereinstimmenden Bezugsziffern gekennzeichnet.

    [0041] Fig. 1a zeigt das Waffenmagazinpolster 10, das einen formstabilen spritzgegossenen Körper 11 aus einem Polyurethangel besitzt, in einer Querschnittsansicht von einer der Stirnseiten gesehen, d.h. quer geschnitten. Zu erkennen ist die Querschnittsform des Körpers 11, der - außer auf der Anlageseite 12, mit der der Körper 11 an einem in dieser Abbildung nicht gezeigten Magazin anliegt und an diesem haftet - von einer Haut 13 umgeben ist. Der Körper 11 besitzt eine Dicke 18. Dabei handelt es sich um eine maximale Dicke; zu seinen Rändern ist der Körper abgeschrägt oder abgerundet, so dass die Dicke dort geringer ist. Wie der Querschnitt zeigt, ist das hier dargestellte Waffenmagazinpolster 10 in Querrichtung gerundet.

    [0042] Fig. 1b zeigt eine Draufsicht auf die Flachseite bzw. die Anlageseite 12. Der Körper 11 bzw. das Waffenmagazinpolster 10 im Ganzen, ist auf dieser Seite nicht mit der Haut 13 versehen, so dass das Gelmaterial frei liegt und mit dem Magazin, an dem es anzubringen ist, in Haftkontakt gebracht werden kann. Das Waffenmagazinpolster 10 ist an einer Stirnseite 14 gerundet. Auf der Anlageseite 12 ist es klebrig und dadurch an verschiedenen Oberflächen selbsthaftend. Die Fläche der Anlageseite 12 ist so geformt, dass sie zu zahlreichen gebräuchlichen Magazin-Bodenplattenformen passt.

    [0043] Fig. 1c zeigt eine Querschnittsansicht desselben Waffenmagazinpolsters 10 von der Seite, d.h. längs geschnitten. Man erkennt die nicht verhautete, freie Anlageseite 12 und die dem gegenüber liegende, mit der Haut 13 versehene abgewandte Seite 16. An der umlaufenden Kante 17 ist das Waffenmagazinpolster 10 in Längsrichtung geschrägt und - wie zuvor in Fig. 1 a zu erkennen - in Querrichtung gerundet.

    [0044] Figur 2 zeigt das Waffenmagazinpolster 10, wie oben beschrieben, in Anlage an ein konventionelles Waffenmagazin 20. Das Magazin besitzt ein Magazingehäuse 22 und einen Magazinboden 24 mit einer Magazinboden-Unterseite 26. An dieser Magazinboden-Unterseite 26, die hier völlig eben ausgebildet ist, haftet das Waffenmagazinpolster 10.


    Ansprüche

    1. Waffenmagazinpolster (10) für die lösbare Befestigung an einem Waffenmagazin mit einem in Einbauposition am unteren Griffende der Waffe nach außen weisenden Magazinboden, der eine im Wesentlichen ebene Magazinboden-Unterseite besitzt, wobei das Waffenmagazinpolster (10) einen blockförmigen Körper (11) mit einer zur Anlage an der Magazinboden-Unterseite (26) bestimmten flachen Anlageseite (12) aufweist, und der Körper (11) aus einem druckelastisch verformbaren, adhäsiven Polyurethan-Gelmaterial gebildet ist, das auf der Anlageseite (12) zur lösbaren Verbindung mit der Magazinboden-Unterseite (26) geeignet ist und außer an der Anlageseite (12) von einer Haut (13) umschlossen ist.
     
    2. Waffenmagazinpolster (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) an seiner der Anlageseite (12) abgewandten Seite (16) an einer umlaufenden Kante (17) wenigstens abschnittsweise abgeschrägt oder gerundet ist.
     
    3. Waffenmagazinpolster (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) wenigstens an der der gerundeten Stirnseite (14) gegenüberliegenden Seite (15) abgeschrägt ist.
     
    4. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (11) eine Dicke (18) von wenigstens 2 mm besitzt.
     
    5. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der abgeschrägten Flächen des Körpers (11) breiter als die Dicke (18) des Körpers ist.
     
    6. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmaterial des Körpers (11) eine Shore-000 Härte 15 bis Shore-A Härte 60 besitzt.
     
    7. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut (13) auf den nach außen weisenden Seiten des Körpers (14, 15, 16, 17), außer auf der Anlageseite (12), durch eine Sprühhaut, Lackierung, Beschichtung oder eine aufliegende Folie gebildet wird.
     
    8. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmaterial und/oder die Haut eingefärbt ist.
     
    9. Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der blockförmige Körper (11) eine gerundete Stirnseite (14) aufweist.
     
    10. Waffenmagazin und Waffenmagazinpolster (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Waffenmagazin einen in Einbauposition am unteren Griffende der Waffe nach außen weisenden Magazinboden aufweist, der eine im Wesentlichen ebene Magazinboden-Unterseite (26) besitzt, das Waffenmagazinpolster (10) mit seiner flachen Anlageseite (12) an der Magazinboden-Unterseite (26) anliegt und durch das adhäsive Polyurethan-Gelmaterial mit dem Waffenmagazin haftend verbunden ist.
     
    11. Waffenmagazin und Waffenmagazinpolster (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Waffenmagazin ein im Wesentlichen quaderförmiges Magazin ist.
     
    12. Waffenmagazin und Waffenmagazinpolster (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Waffenmagazin ein Kastenmagazin, Stangenmagazin, Trapezmagazin oder Kurvenmagazin ist.
     


    Claims

    1. A weapon magazine cushion (10) for detachable attachment to a weapon magazine having a magazine base that is directed outward at the lower grip end of the weapon in the installed position and has a substantially planar magazine-base underside, wherein the weapon magazine cushion (10) has a blocklike body (11) with a flat abutment side (12) intended for abutment against the magazine-base underside (26), the body (11) being formed from an adhesive polyurethane gel material that is elastically deformable under pressure and which is suitable on the abutment side (12) for detachable connection to the magazine-base underside (26) and is enclosed by a skin (13) apart from on the abutment side (12).
     
    2. The weapon magazine cushion (10) as claimed in claim 1, wherein the body (11) is at least regionally beveled or rounded at an encircling edge (17) on its side (16) remote from the abutment side (12).
     
    3. The weapon magazine cushion (10) as claimed in claims 1 or 2, wherein the body (11) is beveled at least on the opposite side (15) from the rounded end side (14).
     
    4. The weapon magazine cushion (10) as claimed in one of claims 1 to 3, wherein the body (11) has a thickness (18) of at least 2 mm.
     
    5. The weapon magazine cushion (10) as claimed in one of claims 1 to 4, wherein at least one of the beveled faces of the body (11) is wider than the thickness (18) of the body.
     
    6. The weapon magazine cushion (10) as claimed in one of claims 1 to 5, wherein the gel material of the body (11) has a Shore-000 hardness of 15 to a Shore-A harness of 60.
     
    7. The weapon magazine cushion (10) as claimed in one of claims 1 to 6, wherein the skin (13) is formed on the outwardly directed sides of the body (14, 15, 16, 17), apart from on the abutment side (12), by a sprayed skin, painting, coating or an applied film.
     
    8. The weapon magazine cushion (10) as claimed in one of claims 1 to 7, wherein the gel material and/or the skin is dyed.
     
    9. The weapon magazine cushion (10) according to any one of claims 1 to 8, characterized in that the blocklike body (11) has a rounded end face (14).
     
    10. The weapon magazine and weapon magazine cushion (10) according to any one of claims 1 to 9 wherein the weapon magazine (10) has a magazine base which points outwards in the installation position at the lower handle end of the weapon and which has an essentially flat magazine-base underside (26), whereby the weapon magazine cushion (10) bears with its flat abutment side (12) against the magazine-base underside (26) and is adhesively connective to the weapon magazine by the adhesive polyurethane gel material.
     
    11. Weapon magazine and weapon magazine cushion (10) according to claim 10 characterized in that the weapon magazine is a substantially cuboidal magazine.
     
    12. Weapon magazine and weapon magazine cushion (10) according to claim 10 characterized in that the weapon magazine is a box magazine, stick magazine, trapezoidal magazine or curved magazine.
     


    Revendications

    1. Coussinet (10) de magasin d'arme destiné à être fixé de manière libérable sur un magasin d'arme, et présentant en position montée sur l'extrémité inférieure de la poignée de l'arme un fond de magasin orienté vers l'extérieur et dont le côté inférieur est essentiellement plan,
    le coussinet (10) de magasin d'arme présentant un corps (11) en forme de bloc doté d'un côté de pose (12) plat défini pour se placer contre le côté inférieur (26) du fond de magasin,
    le corps (11) étant formé d'un matériau adhésif en polyuréthane gélifié élastiquement déformable sous l'action d'une pression qui convient pour se relier de manière libérable au côté inférieur (26) du fond de magasin sur le côté de pose (12) et qui est entouré à l'extérieur par une peau (13) sauf sur le côté de pose (12) .
     
    2. Coussinet (10) de magasin d'arme selon la revendication 1, caractérisé en ce que sur son côté (16) non tourné vers le côté de pose (12), le corps (11) est chanfreiné ou arrondi au moins sur certaines parties de son bord périphérique (17).
     
    3. Coussinet (10) de magasin d'arme selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le corps (11) est chanfreiné au moins sur son côté (15) situé face au côté frontal (14) arrondi.
     
    4. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le corps (11) a une épaisseur (18) d'au moins 2 mm.
     
    5. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins l'une des faces chanfreinées du corps (11) est plus large que l'épaisseur (18) du corps.
     
    6. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le matériau gélifié du corps (11) a une dureté Shore 000 15 à Shore A 60.
     
    7. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que sur le côté du corps (14, 15, 16, 17) orienté vers l'extérieur sauf sur le côte de pose (12), la peau (13) est formée d'une peau pulvérisée, d'un vernis, d'en revêtement ou d'un film posé.
     
    8. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le matériau gélifié et/ou la peau sont colorés.
     
    9. Coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le corps (11) en forme de bloc présente un côté frontal (14) arrondi.
     
    10. Magasin d'arme ou coussinet (10) de magasin d'arme selon l'une des revendications 1 à 9, le magasin d'arme présentant en position montée sur l'extrémité inférieure de la poignée de l'arme un fond de magasin orienté vers l'extérieur et dont le côté inférieur (26) est essentiellement plan, le coussinet (10) de magasin d'arme reposant par son côté de pose (12) plat contre le côté inférieur (26) du fond de magasin et étant relié de manière adhésive au magasin d'arme par le matériau adhésif en polyuréthane gélifié.
     
    11. Magasin d'arme et coussinet (10) de magasin d'arme selon la revendication 10, caractérisés en ce que le magasin d'arme est un magasin de forme essentiellement parallélépipédique.
     
    12. Magasin d'arme et coussinet (10) de magasin d'arme selon la revendication 10, caractérisés en ce que le magasin d'arme est un magasin en caisson, un magasin en barre, un magasin en trapèze ou un magasin incurvé.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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