[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten,
insbesondere aus Endlosfilamenten aus thermoplastischem Kunststoff, wobei eine Spinnerette
zum Ausspinnen der Endlosfilamente vorgesehen ist und wobei eine Kühlkammer zum Kühlen
der ausgesponnenen Filamente mit Kühlluft vorhanden ist, wobei an gegenüberliegenden
Seiten der Kühlkammer jeweils eine Luftzufuhrkabine angeordnet ist, wobei aus den
gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen jeweils Kühlluft in die Kühlkammer einführbar
ist und wobei an jede Luftzufuhrkabine zumindest eine Zuführungsleitung für die Zuführung
von Kühlluft angeschlossen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein entsprechendes
Verfahren zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten. - Spinnvlies meint
im Rahmen der Erfindung insbesondere ein nach dem Spunbond-Verfahren hergestelltes
Spunbond-Vlies. Endlosfilamente unterscheiden sich aufgrund ihrer quasi endlosen Länge
von Stapelfasern, die deutlich geringere Längen von z. B. 10 mm bis 60 mm aufweisen.
[0002] Vorrichtungen und Verfahren der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in verschiedenen
Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Eine Mehrzahl dieser bekannten Vorrichtungen
und Verfahren weisen aber den Nachteil auf, dass die damit erzeugten Spinnvliese über
ihre Flächenausdehnung nicht immer ausreichend homogen bzw. gleichmäßig ausgebildet
sind. Häufig weisen die auf diese Weise hergestellten Spinnvliese störende Inhomogenitäten
in Form von Fehlstellen bzw. Defektstellen auf. Die Anzahl der Inhomogenitäten nimmt
normalerweise mit dem Durchsatz bzw. mit der Steigerung der Fadengeschwindigkeit zu.
Typische Fehlstellen in derartigen Spinnvliesen entstehen durch sogenannte "Tropfen".
Diese resultieren aus dem Abreißen einer oder mehrerer weicher bzw. schmelzflüssiger
Filamente, wodurch eine Schmelzansammlung entsteht, die eine Fehlstelle im Spinnvlies
erzeugt. Solche Fehlstellen aufgrund von "Tropfen" weisen in der Regel eine Größe
von mehr als 2 mm x 2 mm auf. - Andererseits können Fehlstellen in den Spinnvliesen
auch durch sogenannte "hard pieces" entstehen. Diese bilden sich wie folgt: Durch
Spannungsverlust kann ein Filament relaxieren, zurückschnellen und ein Knäuel bilden,
das die Defektstelle in der Spinnvliesfläche erzeugt. Solche Fehlstellen sind normalerweise
kleiner als 2 mm x 2 mm.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, mit der sehr homogene und gleichmäßige Spinnvliese
hergestellt werden können, die zumindest weitgehend fehlstellenfrei bzw. defektfrei
ausgestaltet sind und zwar vor allem bei höheren Durchsätzen von mehr als 200 kg/h/m
bzw. bei höheren Fadengeschwindigkeiten. Der Erfindung liegt fernerhin das technische
Problem zugrunde, ein entsprechendes Verfahren zur Erzeugung von Spinnvliesen aus
Endlosfilamenten anzugeben.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten, insbesondere aus Endlosfilamenten aus thermoplastischem
Kunststoff, wobei eine Spinnerette zum Ausspinnen der Endlosfilamente vorgesehen ist
und wobei eine Kühlkammer zum Kühlen der ausgesponnenen Filamente mit Kühlluft vorhanden
ist, wobei an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer jeweils eine Luftzufuhrkabine
angeordnet ist und wobei aus den gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen jeweils Kühlluft
in die Kühlkammer einführbar ist,
wobei an jede Luftzufuhrkabine zumindest eine Zuführungsleitung für die Zuführung
der Kühlluft mit einer Querschnittsfläche Q
Z angeschlossen ist, wobei sich diese Querschnittsfläche Q
Z der Zuführungsleitung beim Übergang der Kühlluft in die Luftzufuhrkabine auf eine
Querschnittsfläche Q
L der Luftzufuhrkabine vergrößert, wobei die Querschnittsfläche Q
L mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens drei Mal so groß ist wie die
Querschnittsfläche Qz der Zuführungsleitung,
wobei in jeder Luftzufuhrkabine vorzugsweise zumindest ein vor der Kühlkammer angeordneter
Strömungsgleichrichter vorgesehen ist, wobei in der Luftzufuhrkabine in Strömungsrichtung
der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter und mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter
zumindest ein flächiges Homogenisierungselement zur Homogenisierung des in die Luftzufuhrkabine
eingeführten Kühlluftstromes angeordnet ist und wobei das flächige Homogenisierungselement
eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist, wobei die freie geöffnete Fläche des flächigen
Homogenisierungselementes 1 bis 40 %, vorzugsweise 1,5 bis 40 % bevorzugt 2 bis 35
%, besonders bevorzugt 2 bis 30 % und insbesondere 2 bis 25 % der gesamten Fläche
des flächigen Homogenisierungselementes beträgt.
[0005] Zweckmäßigerweise beträgt die Höhe H bzw. die vertikale Höhe H einer Luftzufuhrkabine
400 bis 1500 mm, vorzugsweise 500 bis 1200 mm und bevorzugt 600 bis 1000 mm. Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhe H bzw. die vertikale Höhe H der Luftzufuhrkabine zwischen 700 und 900 mm
liegt. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine Luftzufuhrkabine über ihre Höhe
H in - weiter unten noch erläuterte - Kabinenabschnitte unterteilt ist, die übereinander
bzw. vertikal übereinander angeordnet sind. Zweckmäßigerweise gelten - abgesehen von
der Höhe H - die vorstehend angegebenen Merkmale sowie die nachfolgend aufgeführten
bevorzugten Ausführungsformen außer für die Luftzufuhrkabine bevorzugt auch für jeden
Kabinenabschnitt.
[0006] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Kühlluftzufuhr für die Kühlkammer
durch Ansaugen der Kühlluft aufgrund der Filamentbewegung bzw. der abwärts gerichteten
Filamentströmung erfolgt und/oder durch aktive Einblasung bzw. Einführung von Kühlluft,
beispielsweise mittels zumindest eines Gebläses. Wenn ein Gebläse zur Einblasung von
Kühlluft eingesetzt wird, handelt es sich empfohlenermaßen um ein regelbares Gebläse,
mit dem insbesondere der Volumenstrom der eingeführten Kühlluft eingestellt werden
kann. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Einblasung bzw. Einführung
von Kühlluft mit einer Mehrzahl von Gebläsen.
[0007] Zweckmäßigerweise erweitert sich die Querschnittsfläche Q
Z der Zuführungsleitung auf das 3- bis 15-fache, vorzugsweise auf das 4- bis 15-fache
und bevorzugt auf das 5- bis 15-fache zur Querschnittsfläche Q
L der Luftzufuhrkabine.
[0008] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass zumindest ein Homogenisierungselement
bzw. dass die Homogenisierungselemente als Lochelemente bzw. Lochbleche und/oder als
Homogenisierungssiebe ausgebildet ist/sind. Ein als Homogenisierungselement ausgebildetes
Lochelement bzw. Lochblech ist mit einer Mehrzahl bzw. einer Vielzahl von Lochöffnungen
ausgestattet. Empfohlenermaßen weisen die Lochöffnungen jeweils einen Öffnungsdurchmesser
d von 1 bis 12 mm, zweckmäßigerweise von 1 bis 10 mm, vorzugsweise von 1,5 bis 9 mm
und bevorzugt von 1,5 bis 8 mm auf. - Wenn für eine Lochöffnung aufgrund ihrer geometrischen
Ausgestaltung mehrere Öffnungsdurchmesser messbar sind, meint die Erfindung hier den
kleinsten Öffnungsdurchmesser d der Lochöffnung. Wenn die Lochöffnungen eines Homogenisierungselementes
verschiedene Durchmesser aufweisen, meint Öffnungsdurchmesser d bzw. kleinster Öffnungsdurchmesser
d zweckmäßigerweise den mittleren Öffnungsdurchmesser d bzw. den mittleren kleinsten
Öffnungsdurchmesser d. - Wenn ein Homogenisierungselement als Homogenisierungssieb
ausgebildet ist, weist es eine Mehrzahl bzw. eine Vielzahl von Maschen auf. Es empfiehlt
sich, dass das Homogenisierungssieb Maschenweiten von 0,1 bis 0,6 mm, vorzugsweise
von 0,1 bis 0,5 mm, bevorzugt von 0,12 bis 0,4 mm und sehr bevorzugt von 0,15 bis
0,35 mm aufweist. Maschenweite meint hier den Abstand von zwei gegenüberliegenden
Drähten einer Masche und insbesondere den kleinsten Abstand von zwei gegenüberliegenden
Drähten einer Masche. Wenn also beispielsweise die Maschen einen rechteckförmigen
Querschnitt mit unterschiedlich langen Rechteckseiten aufweisen, wird die Maschenweite
zwischen den beiden längeren Rechteckseiten gemessen. Wenn die Maschen eines Homogenisierungssiebes
unterschiedliche Maschenweiten aufweisen, meint Maschenweite insbesondere die mittlere
Maschenweite der Maschen des Homogenisierungssiebes. Empfohlenermaßen weist ein Homogenisierungssieb
eine Drahtstärke bzw. mittlere Drahtstärke von 0,05 bis 0,4 mm, bevorzugt von 0,06
bis 0,35 mm und sehr bevorzugt eine Drahtstärke von 0,07 bis 0,3 mm auf.
[0009] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass eine Mehrzahl von flächigen Homogenisierungselementen
in einer Luftzufuhrkabine mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter der Luftzufuhrkabine
angeordnet sind und zwar vorzugsweise in Strömungsrichtung der Kühlluft hintereinander
und beabstandet voneinander in der Luftzufuhrkabine angeordnet sind. Dabei sind die
Flächen der in einer Luftzufuhrkabine beabstandet zueinander angeordneten flächigen
Homogenisierungselemente zweckmäßigerweise parallel bzw. im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet oder zumindest in etwa parallel zueinander angeordnet. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass die Flächen der flächigen Homogenisierungselemente quer
zur Strömungsrichtung der Kühlluft in der jeweiligen Luftzufuhrkabine angeordnet sind
und nach einer bevorzugten Ausführungsform senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht
zur Strömungsrichtung der Kühlluft in der Luftzufuhrkabine angeordnet sind.
[0010] Gemäß empfohlener Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest eine in einer Luftzufuhrkabine
angeordnete flächige Homogenisierungselement mit einem Abstand a
1 in Strömungsrichtung der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter der entsprechenden
Luftzufuhrkabine angeordnet. Dabei ist der Abstand a
1 größer als 0 und bevorzugt größer als 10 mm. Zweckmäßigerweise beträgt dieser Abstand
a
1 mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 80 mm und bevorzugt mindestens 100 mm.
Wenn nach besonders empfohlener Ausführungsform der Erfindung mehrere flächige Homogenisierungselemente
in einer Luftzufuhrkabine angeordnet sind, bezieht sich der Abstand a
1 auf das am nächsten vor dem Strömungsgleichrichter angeordnete Homogenisierungselement.
Falls es sich bei dem mit dem Abstand a
1 vor dem Strömungsgleichrichter angeordnetem Homogenisierungselement um ein Homogenisierungssieb
handeln sollte, ist dieses Homogenisierungssieb von einem eventuell vorhandenen Strömungssieb
des Strömungsgleichrichters zu unterscheiden. Auf ein solches Strömungssieb bzw. auf
solche Strömungssiebe des Strömungsgleichrichters wird weiter unten noch eingegangen.
[0011] Gemäß sehr empfohlener Ausführungsform der Erfindung sind in einer Luftzufuhrkabine
mehrere Homogenisierungselemente hintereinander angeordnet. Zweckmäßigerweise beträgt
der Abstand a
x zwischen zwei in einer Luftzufuhrkabine in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten
Homogenisierungselementen mindestens 40 mm, vorzugsweise mindestens 50 mm, bevorzugt
mindestens 80 mm und sehr bevorzugt mindestens 100 mm. Es wurde bereits darauf hingewiesen,
dass dabei gemäß bewährter Ausführungsform die flächigen Homogenisierungselemente
quer und nach einer empfohlenen Ausführungsform senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht
zur Strömungsrichtung der Kühlluft angeordnet sind.
[0012] Erfindungsgemäß beträgt die freie geöffnete Fläche eines flächigen Homogenisierungselementes
- insbesondere eines Lochelementes bzw. Lochbleches und/oder eines Homogenisierungssiebes
- 1 bis 40 %, vorzugsweise 2 bis 35 % und bevorzugt 2 bis 30 % der gesamten Fläche
des flächigen Homogenisierungselementes. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform beläuft
sich die freie geöffnete Fläche eines flächigen Homogenisierungselementes auf 2 bis
25 %, vorzugsweise 2 bis 20 % und insbesondere 2 bis 18 % der gesamten Fläche des
flächigen Homogenisierungselementes. Freie geöffnete Fläche meint im Rahmen der Erfindung
die Fläche, die frei von der Kühlluft durchströmt werden kann und somit vorzugsweise
nicht durch Blechelemente, Drahtelemente oder dergleichen Komponenten versperrt wird.
Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die freie geöffnete Fläche der in einer Luftzufuhrkabine hintereinander angeordneten
Homogenisierungselemente von Homogenisierungselement zu Homogenisierungselement in
Richtung zum Strömungsgleichrichter bzw. in Richtung zur Kühlkammer hin zunimmt. Zweckmäßigerweise
hat das Homogenisierungselement mit dem geringsten Abstand zum Strömungsgleichrichter
bzw. zur Kühlkammer die größte freie geöffnete Fläche aller Homogenisierungselemente.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die Fläche eines Homogenisierungselementes
- insbesondere eines Lochelementes bzw. Lochbleches und/oder eines Homogenisierungssiebes
- zumindest über den größten Teil der Querschnittsfläche Q
L der zugeordneten Luftzufuhrkabine bzw. über den größten Teil der Querschnittsfläche
des zugeordneten Kabinenabschnittes der Luftzufuhrkabine erstreckt. Eine bewährte
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fläche eines
Homogenisierungselementes über die gesamte Querschnittsfläche bzw. im Wesentlichen
über die gesamte Querschnittsfläche der zugeordneten Luftzufuhrkabine bzw. des zugeordneten
Kabinenabschnittes der Luftzufuhrkabine erstreckt.
[0014] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die in die Luftzufuhrkabine bzw. in einen
Kabinenabschnitt der Luftzufuhrkabine einströmende Kühlluft auf die Breite und die
Höhe der Luftzufuhrkabine bzw. des Kabinenabschnittes verteilt wird, insbesondere
gleichmäßig verteilt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erweitert
sich die Querschnittsfläche Qz einer Zuführungsleitung stufenförmig auf die Querschnittsfläche
Q
L der Luftzufuhrkabine bzw. auf die Querschnittsfläche eines Kabinenabschnittes der
Luftzufuhrkabine. Nach einer anderen empfohlenen Ausführungsform erweitert sich die
Querschnittsfläche Qz einer Zuführungsleitung kontinuierlich auf die Querschnittsfläche
Q
L der Luftzufuhrkabine bzw. auf die Querschnittsfläche eines Kabinenabschnittes der
Luftzufuhrkabine. Entsprechend einer Ausführungsvariante erfolgt dabei eine stufenförmige
und/oder kontinuierliche Erweiterung der Querschnittsfläche entlang aller vier den
Querschnitt einer quaderförmigen Luftzufuhrkabine definierenden Seitenwände. - Es
liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, dass die Querschnittsfläche Q
Z einer Zuführungsleitung rund und vorzugsweise kreisrund im Querschnitt ausgebildet
ist. Grundsätzlich kann der Querschnitt der Zuführungsleitung geometrisch aber auch
andersartig ausgebildet sein, beispielsweise rechteckförmig.
[0015] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Luftzufuhrkabinen eine optimale Vergleichmäßigung der Kühlluftströme
erreicht werden kann sowie insbesondere eine gute homogene Kühlluftverteilung auf
kleinem Raum realisiert werden kann. Insoweit liegt der Erfindung weiterhin die Erkenntnis
zugrunde, dass diese erfindungsgemäße Homogenisierung der Kühlluftströmung die ersponnenen
Filamente auf sehr vorteilhafte Weise im Hinblick auf die Lösung des technischen Problems
beeinflusst. Letztendlich werden Filamentablagen bzw. Vliesablagen von hoher Qualität
erhalten und Fehlstellen bzw. Defektstellen in den Vliesablagen können vermieden bzw.
zumindest weitgehend minimiert werden. Der Erfindung liegt hier fernerhin die Erkenntnis
zugrunde, dass die optimale Vergleichmäßigung der Kühlluftströmung durch die Kombination
der erfindungsgemäßen Merkmale erzielt wird und vor allem durch die Kombination der
in der Luftzufuhrkabine angeordneten Homogenisierungselemente zum einen und der erfindungsgemäßen
Querschnittsvergrößerung zum anderen. Zusätzlich tragen die in den Luftzufuhrkabinen
angeordneten Strömungsgleichrichter sehr effektiv zur Homogenisierung der Kühlluftströmung
bei. Durch die erfindungsgemäßen Homogenisierungselemente wird gleichsam eine Vor-Ausrichtung
der Kühlluftströmung vor dem Strömungsgleichrichter bewirkt, wodurch offenbar ein
noch effektiverer Einsatz des Strömungsgleichrichters ermöglicht wird. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Luftzufuhrkabinen können Turbulenzen in der Kühlluftströmung
weitgehend vermieden werden und es kann auch insoweit Einfluss genommen werden, als
unerwünschte asymmetrische Luftströmungsprofile verhindert werden können. Im Ergebnis
wird durch die Ausbildung der Luftzufuhrkabinen eine optimale Einführung der Luftvolumenströme
in die Kühlkammer erreicht. Unerwünschte Einspeisefehler bezüglich der Kühlluftzuführung
können einfach und ohne Probleme ausgeglichen werden. Das betrifft auch unerwünschte
Einspeisedifferenzen zwischen den gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen. Insoweit wird
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kühlvorrichtung mit Kühlkammer und Luftzufuhrkabinen
gleichsam eine "fehlertolerante Konstruktion" realisiert. Die in den Luftzufuhrkabinen
angeordneten Homogenisierungselemente erfüllen gleichsam den Zweck von Druckverbrauchern.
Mit diesen Homogenisierungselementen können auch gezielt gewünschte Anblasprofile
bzw. Kühlluft-Geschwindigkeitsprofile eingestellt werden. So ist es problemlos möglich,
beispielsweise ein Blockprofil zu erzielen, bei dem die Luftgeschwindigkeiten an allen
Stellen gleich sind bzw. quasi gleich sind. "Bauchige" und asymmetrische Kühlluft-Geschwindigkeitsprofile
sind ebenfalls möglich.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bei der Einführung der
Kühlluft in die Luftzufuhrkabinen - insbesondere vor den Homogenisierungselementen
- eine Vorverteilung der Kühlluft vorgenommen. Dadurch erfolgt gleichsam eine vorgeschaltete
Unterstützung der Homogenisierungselemente bzw. Druckverbraucher. In diesem Zusammenhang
können Strömungselemente in Form von Spitzkeilkanälen, Spaltkanälen mit Spaltblechabdeckungen
sowie Ausströmpyramiden und dergleichen als Vorverteilungselemente zum Einsatz kommen.
Auch können die Zuführungsleitungen für die Kühlluft zu diesem Zwecke segmentiert
ausgebildet werden. Im Bereich von Umlenkungen der Zuführungsleitung kann insoweit
auch eine Beschaufelung von Leitungsstücken realisiert werden. Grundsätzlich kann
die Beschaufelung in der Luftzufuhrkabine fortgesetzt werden, so dass dann insbesondere
eine Segmentierung der Luftzufuhrkabine resultiert.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
einer Luftzufuhrkabine zugeführte Kühlluftvolumenstrom in eine Mehrzahl von Teilvolumenströmen
aufgeteilt ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass diese Teilvolumenströme durch
separate Teil-Zuführungsleitungen und/oder durch die Segmente einer segmentierten
Zuführungsleitung zuströmen. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die
Luftzufuhrkabine entsprechend den zugeführten Teilvolumenströmen in Kabinenabschnitte
aufgeteilt ist, wobei zweckmäßigerweise jeder Kabinenabschnitt einem Teilvolumenstrom
zugeordnet ist. Gemäß empfohlener Ausführungsform ist der Kühlluftvolumenstrom in
zwei bis fünf, insbesondere in zwei bis vier und vorzugsweise in zwei bis drei Teilvolumenströme
aufgeteilt. Zweckmäßigerweise ist die Luftgeschwindigkeit und/oder die Lufttemperatur
und/oder die Luftfeuchte jedes Teilvolumenstroms separat eingestellt und zweckmäßigerweise
an die jeweiligen Prozessanforderungen angepasst. Empfohlenermaßen weist die Kühlluft
zumindest zweier Teilvolumenströme eine unterschiedliche Luftgeschwindigkeit und/oder
eine unterschiedliche Lufttemperatur und/oder eine unterschiedliche Luftfeuchte auf.
- Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jedem Teilvolumenstrom der Kühlluft ein Kabinenabschnitt
der Luftzufuhrkabine zugeordnet ist, der in einen Strömungsgleichrichter mündet. Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich ein Strömungsgleichrichter
bzw. ein durchgängiger Strömungsgleichrichter über alle Kabinenabschnitte und somit
zweckmäßigerweise über die Höhe bzw. vertikale Höhe der zugeordneten Luftzufuhrkabine.
[0018] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in jedem Kabinenabschnitt der Luftzufuhrkabinen
zumindest ein Homogenisierungselement, vorzugsweise eine Mehrzahl von Homogenisierungselementen
angeordnet ist. Die Homogenisierungselemente können sich dabei durchgängig über die
gesamte Höhe der Luftzufuhrkabine erstrecken oder es können auch separate Homogenisierungselemente
in den Kabinenabschnitten vorgesehen werden. Ansonsten gelten alle hier beschriebenen
Merkmale für die Homogenisierungselemente auch für die in den einzelnen Kabinenabschnitten
angeordneten Homogenisierungselemente. Zweckmäßigerweise ist in jedem Kabinenabschnitt
eine Mehrzahl von in Strömungsrichtung der Kühlluft hintereinander angeordneten Homogenisierungselementen
vorhanden.
[0019] Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftzufuhrkabine bzw. jede der beiden gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen in
zumindest zwei, vorzugsweise in zwei, Kabinenabschnitte unterteilt ist. Aus diesen
Kabinenabschnitten ist bevorzugt jeweils Kühlluft unterschiedlicher Temperatur bzw.
Lufttemperatur zufuhrbar. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jedem Kabinenabschnitt
zumindest ein Teilvolumenstrom an Kühlluft zuführbar ist.
[0020] Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Luftgeschwindigkeit und/oder
der Luftvolumenstrom auf einer bestimmten Höhe der Kühlkammer bzw. der Luftzufuhrkabinen
in CD-Richtung (quer zur Maschinenrichtung MD) über die gesamte Breite der Vorrichtung
gleichmäßig bzw. im Wesentlichen gleichmäßig bzw. quasi gleichmäßig ist. Allerdings
ist es möglich, dass die Kühlluftgeschwindigkeit und/oder der Kühlluftvolumenstrom
über die Höhe bzw. die vertikale Höhe der Kühlkammer bzw. der Luftzufuhrkabinen unterschiedlich
ist.
[0021] Erfindungsgemäß wird in jeder Luftzufuhrkabine zumindest ein in Luftströmungsrichtung
vor der Kühlkammer angeordneter Strömungsgleichrichter vorgesehen. Gemäß bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung weist ein Strömungsgleichrichter eine Mehrzahl von quer,
vorzugsweise senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Filamente
bzw. zu dem Filamentstrom orientierten Strömungskanälen auf, wobei die Strömungskanäle
durch Kanalwandungen begrenzt sind. Empfohlenermaßen beträgt die offene Fläche eines
Strömungsgleichrichters mehr als 85 % und vorzugsweise mehr als 90 % der gesamten
Fläche bzw. Querschnittsfläche des Strömungsgleichrichters. Es empfiehlt sich, dass
die offene Fläche eines Strömungsgleichrichters größer als 91 %, bevorzugt größer
als 92 % und besonders bevorzugt größer als 92,5 % ist. Offene Fläche des Strömungsgleichrichters
bezieht sich dabei insbesondere auf den frei von der Kühlluft durchströmbaren Strömungsquerschnitt
des Strömungsgleichrichters, der also nicht durch die Kanalwandungen bzw. die Dicke
der Kanalwandungen und/oder eventuell zwischen den Strömungskanälen bzw. den Kanalwandungen
angeordnete Abstandshalter blockiert wird. In die Berechnung der offenen Fläche gehen
insbesondere keine am Strömungsgleichrichter angeordnete und insbesondere vor bzw.
hinter dem Strömungsgleichrichter angeordnete Strömungssiebe ein. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass diese Strömungssiebe bei der Berechnung der offenen Fläche des
Strömungsgleichrichters außer Acht bleiben. Gemäß bevorzugter Ausführungsform beträgt
das Verhältnis der Länge L der Strömungskanäle eines Strömungsgleichrichters zum Innendurchmesser
D
i der Strömungskanäle L/D
i 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10 und bevorzugt 1, 5 bis 9. Der Innendurchmesser wird
für einen Strömungskanal des Strömungsgleichrichters von einer Kanalwandung ausgehend
zu einer gegenüberliegenden Kanalwandung gemessen. Wenn bei einem Strömungskanal aufgrund
seines Querschnittes unterschiedliche Innendurchmesser messbar sind, meint Innendurchmesser
D
i zweckmäßigerweise den kleinsten Innendurchmesser D
i eines Strömungskanals. Dieser Begriff "kleinster Innendurchmesser D
i" bezieht sich also auf den bei einem Strömungskanal gemessenen kleinsten Innendurchmesser,
wenn dieser Strömungskanal bezüglich seines Querschnittes unterschiedliche Innendurchmesser
aufweist. So wird der kleinste Innendurchmesser Di bei einem Querschnitt in Form eines
regelmäßigen Sechseckes zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten und nicht zwischen
zwei gegenüberliegenden Ecken des Sechseckes gemessen. Wenn der kleinste Innendurchmesser
bei den Strömungskanälen variiert, meint kleinster Innendurchmesser D
i insbesondere den bezüglich der Mehrzahl von Strömungskanälen gemittelten kleinsten
Innendurchmesser bzw. mittleren kleinsten Innendurchmesser.
[0022] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein
Strömungsgleichrichter an seiner Kühlluft-Einströmseite und/oder an seiner Kühlluft-Ausströmseite
zumindest ein Strömungssieb aufweist. Dabei ist zweckmäßigerweise das Strömungssieb
bzw. die Fläche des Strömungssiebes quer und bevorzugt senkrecht bzw. im Wesentlichen
zur Längsrichtung der Strömungskanäle des Strömungsgleichrichters angeordnet. Nach
besonders empfohlener Ausführungsform weist ein Strömungsgleichrichter sowohl an seiner
Kühlluft-Einströmseite als auch an seiner Kühlluft-Ausströmseite ein solches Strömungssieb
auf. Die Strömungssiebe sind dabei zweckmäßigerweise unmittelbar und ohne Abstand
zu dem Strömungsgleichrichter an dem Strömungsgleichrichter angeordnet. Empfohlenermaßen
weist ein Strömungssieb eine Maschenweite von 0,1 bis 0,5 mm, zweckmäßigerweise von
0,1 bis 0,4 mm und vorzugsweise von 0,15 bis 0,34 mm auf. Maschenweite meint dabei
den Abstand von zwei gegenüberliegenden Drähten einer Masche und insbesondere den
kleinsten Abstand von zwei gegenüberliegenden Drähten einer Masche. Empfohlenermaßen
weist ein Strömungssieb eine Drahtstärke von 0,1 bis 0,5 mm, bevorzugt von 0,1 bis
0,4 mm und sehr bevorzugt von 0,15 bis 0,34 mm auf. Ein Strömungssieb eines Strömungsgleichrichters
ist zu unterscheiden von einem in der Luftzufuhrkabine angeordneten Homogenisierungssieb.
Gemäß empfohlener Ausführungsform weist ein Strömungsgleichrichter zumindest ein Strömungssieb
auf, vorzugsweise zwei Strömungssiebe auf und zusätzlich ist zumindest ein Homogenisierungselement
und sehr bevorzugt eine Mehrzahl von Homogenisierungselementen in der zugeordneten
Luftzufuhrkabine vorgesehen.
[0023] Erfindungsgemäß werden die Endlosfilamente mittels einer Spinnerette ersponnen und
der Kühlkammer zum Kühlen der Filamente mit Kühlluft zugeführt. - Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass zumindest ein Spinnbalken zum Erspinnen der Filamente quer zur
Maschinenrichtung (MD-Richtung) angeordnet ist. Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Spinnbalken dabei senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur
Maschinenrichtung orientiert. Es ist im Rahmen der Erfindung aber auch möglich, dass
der Spinnbalken schräg zur Maschinenrichtung angeordnet ist. - Eine empfohlene Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Spinnerette und der Kühlkammer
zumindest eine Monomer-Absaugungseinrichtung angeordnet ist. Mit dieser Monomer-Absaugungseinrichtung
wird Luft aus dem Filamentbildungsraum unterhalb der Spinnerette abgesaugt. Dadurch
können die neben den Endlosfilamenten austretenden Gase wie Monomere, Oligomere, Zersetzungsprodukte
und dergleichen aus der Vorrichtung entfernt werden. Eine Monomer-Absaugungseinrichtung
weist vorzugsweise zumindest eine Absaugungskammer auf, an die zweckmäßigerweise zumindest
ein Absaugungsgebläse angeschlossen ist. Es empfiehlt sich, dass in Strömungsrichtung
der Filamente an die Monomer-Absaugungseinrichtung die erfindungsgemäße Kühlkammer
mit den Luftzufuhrkabinen anschließt. - Zweckmäßigerweise werden die Filamente aus
der Kühlkammer in eine Verstreckvorrichtung zum Verstrecken der Filamente eingeführt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass an die Kühlkammer ein Zwischenkanal anschließt,
der die Kühlkammer mit einem Verstreckschacht der Verstreckvorrichtung verbindet.
[0024] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Aggregat aus der Kühlkammer und der Verstreckvorrichtung bzw. das Aggregat
aus der Kühlkammer, dem Zwischenkanal und dem Verstreckschacht als geschlossenes System
ausgebildet ist. Geschlossenes System meint dabei insbesondere, dass außer der Zufuhr
von Kühlluft in die Kühlkammer keine weitere Luftzufuhr in dieses Aggregat stattfindet.
Die erfindungsgemäß durchgeführte Homogenisierung der Kühlluftströmung bedingt vor
allem Vorteile in einem solchen geschlossenen System. Insbesondere in derartigen geschlossenen
System erzielt man Spinnvliese mit sehr gleichmäßigen fehlstellenfreien Eigenschaften.
[0025] Nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung schließt an die Verstreckvorrichtung
in Strömungsrichtung der Filamente zumindest ein Diffusor an, durch den die Filamente
geführt werden. Zweckmäßigerweise umfasst dieser Diffusor einen in Richtung der Filamentablage
sich aufweitenden Diffusorquerschnitt bzw. einen divergenten Diffusorabschnitt. -
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamente auf einer Ablageeinrichtung zur
Filamentablage bzw. zur Vliesablage abgelegt werden. Zweckmäßigerweise handelt es
sich bei der Ablageeinrichtung um ein Ablagesiebband bzw. um ein luftdurchlässiges
Ablagesiebband. Mit der Ablageeinrichtung bzw. mit dem Ablagesiebband wird die aus
den Filamenten gebildete Vliesbahn in Maschinenrichtung (MD) abgefördert.
[0026] Es empfiehlt sich, dass im Ablagebereich der Filamente Prozessluft durch die Ablageeinrichtung
bzw. durch das Ablagesiebband gesaugt wird bzw. von unten gesaugt wird. Hierdurch
kann eine besonders stabile Filamentablage bzw. Vliesablage erreicht werden. Der Absaugung
kommt in Kombination mit der erfindungsgemäßen Homogenisierung der Kühlluftströmung
besonders vorteilhafte Bedeutung zu. - Nach der Ablage auf der Ablageeinrichtung wird
die Filamentablage bzw. die Vliesbahn zweckmäßigerweise weiteren Behandlungsmaßnahmen
- insbesondere einer Kalandrierung - zugeführt.
[0027] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten, insbesondere aus Endlosfilamenten
aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die Endlosfilamente aus einer Spinnerette
ausgesponnen werden und in einer Kühlkammer mit Kühlluft gekühlt werden, wobei die
Kühlluft aus an gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer angeordneten Luftzufuhrkabinen
in die Kühlkammer eingeführt wird,
wobei die Kühlluft in einer Luftzufuhrkabine durch zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
zur Homogenisierung der Kühlluft geführt wird, wobei das flächige Homogenisierungselement
eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist und wobei die freie geöffnete Fläche des flächigen
Homogenisierungselementes 1 bis 40 %, vorzugsweise 2 bis 35 % und bevorzugt 2 bis
30 % der gesamten Fläche des flächigen Homogenisierungselementes beträgt und wobei
die Kühlluft im Anschluss an das zumindest eine flächige Homogenisierungselement vorzugsweise
durch einen Strömungsgleichrichter in die Kühlkammer eingeführt wird.
[0028] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, dass die Filamente in der Kühlkammer von der Kühlluft mit einer
Luftgeschwindigkeit von 0,15 bis 3 m/s, vorzugsweise von 0,15 bis 2,5 m/s und bevorzugt
von 0,17 bis 2,3 m/s beaufschlagt werden. - Zweckmäßigerweise wird die Luftgeschwindigkeit
(in m/s) mittels Flügelradanemometer mit einem Durchmesser d von 80 mm gemessen und
zwar auf einem Raster von 100 x 100 mm. Dabei werden die Luftgeschwindigkeiten offline
und somit ohne Filamentdurchströmung der Kühlkammer gemessen. In diesem Offline-Zustand
sind die Geschwindigkeitsvektoren der Kühlluft vorzugsweise senkrecht bzw. im Wesentlichen
senkrecht zur Längsmittelachse der Vorrichtung bzw. zu der Filamentströmungsrichtung
FS ausgerichtet. - Eine empfohlene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, dass die Filamente in der Kühlkammer mit einem Kühlluft-Volumenstrom
von 200 bis 14000 m
3/h/m, vorzugsweise von 250 bis 13000 m
3/h/m und bevorzugt von 300 bis 12000 m
3/h/m beaufschlagt werden. Mit m
3/h/m ist dabei der Volumenstrom pro laufendem Meter Kühlkammerbreite gemeint. Die
Kühlkammerbreite erstreckt sich dabei quer zur Maschinenrichtung und somit in CD-Richtung.
[0029] Es folgt ein Ausführungsbeispiel mit typischen Kühlluft-Anströmungsparametern für
eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit jeweils zwei übereinander angeordneten Kabinenabschnitten
der beiden gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen. Dabei wird in dem oberen und in dem
unteren Kabinenabschnitt jeweils Kühlluft unterschiedlicher Temperatur zugeführt.
Die Temperatur der Kühlluft zweier gegenüberliegender Kabinenabschnitte stimmt dabei
überein. Es werden einerseits typische Parameter für die Erzeugung von Endlosfilamenten
aus Polyethylenterephthalat (PET) und andererseits typische Parameter für die Erzeugung
von Endlosfilamenten aus Polypropylen angegeben. Bei der Polypropylen-Fahrweise werden
zusätzlich die bevorzugten minimalen Werte (linke Spalte) und die bevorzugten maximalen
Werte (rechte Spalte) aufgeführt. Der dort jeweils angegebene Kühlluft-Volumenstrom
bezieht sich auf den Volumenstrom der aus beiden gegenüberliegenden Kabinenabschnitten
eintritt. Es wird in den nachfolgenden Tabellen die vertikale Höhe der Kabinenabschnitte,
der Kühlluft-Volumenstrom und die KühlluftGeschwindigkeit angegeben.
Oberer Kabinenabschnitt
|
|
PET |
PP (min) |
PP (max) |
Höhe |
mm |
200 |
200 |
200 |
Volumenstrom |
m3/h/m |
400 |
800 |
3000 |
Luftgeschwindigkeit |
m/s |
0,22 |
0,44 |
1,67 |
Unterer Kabinenabschnitt
|
|
PET |
PP (min) |
PP (max) |
Höhe |
mm |
600 |
600 |
600 |
Volumenstrom |
m3/h/m |
11000 |
3000 |
8000 |
Luftgeschwindigkeit |
m/s |
2,04 |
0,56 |
1,48 |
[0030] Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Endlosfilamente aus Polypropylen (PP) hergestellt
werden, beträgt vorzugsweise die Kühlluftgeschwindigkeit in der Luftzufuhrkabine bzw.
in den Kabinenabschnitten der Luftzufuhrkabine 0,25 bis 1,9 m/s, zweckmäßigerweise
0,3 bis 1,8 m/s und bevorzugt 0,35 bis 1,7 m/s. Der Kühlluft-Volumenstrom beträgt
bei der Herstellung von PP-Endlosfilamenten vorzugsweise 500 bis 9.500 m
3/h/m, bevorzugt 600 bis 8.300 m
3/h/m und besonders bevorzugt 650 bis 8.100 m
3/h/m. - Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Endlosfilamente aus einem Polyester
erzeugt werden, beträgt die Kühlluftgeschwindigkeit vorzugsweise 0,15 bis 3 m/s und
bevorzugt 0,15 bis 2,5 m/s. Bei der Herstellung von Polyester-Endlosfilamenten beträgt
der Kühlluft-Volumenstrom empfohlenermaßen 200 bis 14000 m
3/h/m und vorzugsweise 250 bis 13000 m
3/h/m.
[0031] Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung wird aus beiden gegenüberliegenden
Luftzufuhrkabinen bzw. aus beiden gegenüberliegenden Kabinenabschnitten die gleiche
Luftmenge bzw. im Wesentlichen die gleiche Luftmenge und somit der gleiche Kühlluft-Volumenstrom
bzw. im Wesentlichen der gleiche Kühlluft-Volumenstrom eingeführt. Es ist aber auch
möglich, dass von beiden gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen bzw. Kabinenabschnitten
unterschiedliche Kühlluft-Volumenströme zugeführt werden. Die Aufteilung der Kühlluft-Volumenströme
kann dann bezüglich der gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen bzw. der gegenüberliegenden
Kabinenabschnitte zweckmäßigerweise zwischen 40 und 60 % liegen (asymmetrische Kühlluft-Einführung).
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann eine asymmetrische Kühlluft-Einführung
auch erreicht werden, indem ein oberer Bereich bzw. obere Bereiche einer Luftzufuhrkabine
bzw. eines Kabinenabschnittes abgeblendet wird/werden, wobei diese Abblendung über
bis zu 100 mm der Höhe erfolgen kann. Weiterhin können asymmetrische Verhältnisse
dadurch eingestellt werden, dass die gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen bzw. Kabinenabschnitte
höhenversetzt zueinander angeordnet sind. Dieser Höhenversatz kann bis zu 100 mm betragen.
Fernerhin ist auch ein seitlicher Versatz (in CD-Richtung) der Luftzufuhrkabinen bzw.
Kabinenabschnitte um bis zu 100 mm möglich. Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen
können außerdem auch miteinander kombiniert werden. - Es liegt weiterhin im Rahmen
der Erfindung, dass bezüglich der Breite der Luftzufuhrkabine bzw. eines Kabinenabschnittes
in CD-Richtung Randbereiche abgeblendet werden können. So kann die Kühlluft-Einführung
in die Kühlkammer über 85 bis 90 % der CD-Breite gleichmäßig und homogen erfolgen,
jedoch in den Randbereichen separat eingestellt werden.
[0032] Wenn im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Filamente bzw. Spinnvliese aus Polyolefinen
- insbesondere aus Polypropylen - hergestellt werden, kann mit Fadengeschwindigkeiten
bzw. Filamentgeschwindigkeiten über 2000 m/min, insbesondere über 2200 m/min oder
über 2500 m/min gearbeitet werden. Falls im Rahmen der Erfindung Filamente bzw. Spinnvliese
aus Polyestern - insbesondere aus Polyethylenterephthalat (PET) - hergestellt werden,
sind Fadengeschwindigkeiten von über 4000 m/min, insbesondere auch von über 5000 m/min
realisierbar. Die genannten Fadengeschwindigkeiten können vor allem ohne Qualitätsverlust
im Zuge der erfindungsgemäßen Maßnahmen verwirklicht werden. Es liegt im Rahmen der
Erfindung, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgestaltet ist bzw. mit der
Maßgabe eingerichtet ist, dass mit den genannten Fadengeschwindigkeiten gearbeitet
werden kann. Bei diesen hohen Fadengeschwindigkeiten hat sich die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Luftzufuhrkabinen besonders bewährt. - Nach einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit Durchsätzen von mehr als 150 kg/h/m oder
von mehr als 200 kg/h/m gearbeitet.
[0033] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Spinnvliese von hervorragender Qualität und
insbesondere mit sehr homogenen Eigenschaften über ihre Flächenausdehnung erreicht
werden können. Die Spinnvliese können im Rahmen der Erfindung weitgehend fehlstellenfrei
bzw. defektstellenfrei hergestellt werden oder zumindest können Fehlstellen bzw. Defekte
weitegehend minimiert werden. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass diese Vorteile
auch bei den vorstehend genannten hohen Filamentgeschwindigkeiten sowie bei hohen
Durchsätzen erzielt werden können. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Luftzufuhrkabinen und aufgrund der erfindungsgemäßen Homogenisierung der Kühlluftströmung
können diese vorteilhaften Eigenschaften der resultierenden Spinnvliese erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Homogenisierung der Kühlluft
die Filamente sehr positiv beeinflusst, so dass letztendlich unerwünschte Fehlstellen
bzw. Defektstellen in der Vliesbahn verhindert oder weitgehend minimiert werden können.
Die Homogenisierung der Kühlluft kann mit verhältnismäßig wenig aufwendigen und nichtsdestoweniger
effektiven Maßnahmen realisiert werden. Das führt dazu, dass sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch durch einen geringen apparativen Aufbau sowie durch Kostengünstigkeit
auszeichnet. Dementsprechend kann auch das erfindungsgemäße Verfahren relativ einfach
und wenig aufwendig durchgeführt werden.
[0034] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 1 mit der Kühlvorrichtung aus der Kühlkammer
und den Luftzufuhrkabinen,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine Luftzufuhrkabine in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 4
- den Gegenstand gemäß Fig. 3 in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine segmentierte Zuführungsleitung mit angeschlossener Luftzufuhrkabine im Schnitt,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Aggregates aus einem Strömungsgleichrichter mit
vor- und nachgeschaltetem Strömungssieb und
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch einen Strömungsgleichrichterabschnitt.
[0035] Die Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvliesen
aus Endlosfilamenten 1, insbesondere aus Endlosfilamenten 1 aus thermoplastischem
Kunststoff. Die Vorrichtung umfasst eine Spinnerette 2 zum Erspinnen der Endlosfilamente
1. Diese ersponnenen Endlosfilamente 1 werden in eine Kühlvorrichtung 3 mit einer
Kühlkammer 4 und mit an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer 4 angeordneten
Luftzufuhrkabinen 5, 6 eingeführt. Die Kühlkammer 4 und die Luftzufuhrkabinen 5, 6
erstrecken sich quer zur Maschinenrichtung MD und somit in CD-Richtung der Vorrichtung.
Aus den gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen 5, 6 wird Kühlluft in die Kühlkammer
4 eingeführt.
[0036] Zwischen der Spinnerette 2 und der Kühlvorrichtung 3 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
eine Monomer-Absaugungseinrichtung 7 angeordnet. Mit dieser Monomer-Absaugungseinrichtung
7 können beim Spinnprozess auftretende störende Gase aus der Vorrichtung entfernt
werden. Bei diesen Gasen kann es sich beispielsweise um Monomere, Oligomere bzw. Zersetzungsprodukte
und dergleichen Substanzen handeln.
[0037] In Filamentströmungsrichtung FS ist der Kühlvorrichtung 3 eine Verstreckvorrichtung
8 nachgeschaltet, in der die Filamente 1 verstreckt werden. Die Verstreckvorrichtung
8 weist vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel einen Zwischenkanal 9 auf, der die
Kühlvorrichtung 3 mit einem Verstreckschacht 10 der Verstreckvorrichtung 8 verbindet.
Nach besonders bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist das Aggregat
aus der Kühlvorrichtung 3 und der Verstreckvorrichtung 8 bzw. das Aggregat aus der
Kühlvorrichtung 3, dem Zwischenkanal 9 und dem Verstreckschacht 10 als geschlossenes
System ausgebildet. Geschlossenes System meint dabei insbesondere, dass außer der
Zufuhr von Kühlluft in der Kühlvorrichtung 3 keine weitere Luftzufuhr in dieses Aggregat
erfolgt.
[0038] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel schließt in Filamentströmungsrichtung FS
an die Verstreckvorrichtung 8 ein Diffusor 11 an, durch den die Filamente 1 geführt
werden. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel sind zwischen
der Verstreckvorrichtung 8 bzw. zwischen dem Verstreckschacht 10 und dem Diffusor
11 Sekundärluft-Eintrittsspalte 12 für die Einführung von Sekundärluft in den Diffusor
11 vorgesehen. Nach Durchlaufen des Diffusors 11 werden die Filamente vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel auf einer als Ablagesiebband 13 ausgebildeten Ablageeinrichtung
abgelegt. Die Filamentablage bzw. die Vliesbahn 14 wird dann mit dem Ablagesiebband
13 in Maschinenrichtung MD abgefördert bzw. abtransportiert. Zweckmäßigerweise und
im Ausführungsbeispiel ist unter der Ablageeinrichtung bzw. unter dem Ablagesiebband
13 eine Absaugungseinrichtung zum Absaugen von Luft bzw. Prozessluft durch das Ablagesiebband
13 vorgesehen. Dazu ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel unterhalb des Diffusoraustrittes
ein Absaugbereich 15 unter dem Ablagesiebband 13 angeordnet. Bevorzugt erstreckt sich
der Absaugbereich 15 zumindest über die Breite B des Diffusoraustrittes. Empfohlenermaßen
und im Ausführungsbeispiel ist die Breite b des Absaugbereiches 15 größer als die
Breite B des Diffusoraustrittes.
[0039] Nach bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist jede Luftzufuhrkabine
5, 6 in zwei Kabinenabschnitte 16, 17 unterteilt, aus denen jeweils Kühlluft unterschiedlicher
Temperatur zuführbar ist. Im Ausführungsbeispiel mag aus den oberen Kabinenabschnitten
16 jeweils Kühlluft mit einer Temperatur T
1 zuführbar sein, während aus den beiden unteren Kabinenabschnitten 17 jeweils Kühlluft
einer von der Temperatur T
1 unterschiedlichen Temperatur T
2 zuführbar ist.
[0040] Gemäß bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist in jeder Luftzufuhrkabine
5, 6 kühlkammerseitig jeweils ein Strömungsgleichrichter 18 angeordnet, der sich bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel über beide Kabinenabschnitte 16, 17 jeder Luftzufuhrkabine
5, 6 erstreckt. Die beiden Strömungsgleichrichter 18 dienen dabei zum Gleichrichten
der auf die Filamente 1 treffenden Kühlluftströmung. Auf die Strömungsgleichrichter
18 wird weiter unten noch näher eingegangen.
[0041] Erfindungsgemäß ist an jede Luftzufuhrkabine 5, 6 zumindest eine Zuführungsleitung
22 für die Zuführung der Kühlluft angeschlossen. Diese Zuführungsleitung 22 weist
eine Querschnittsfläche Q
Z auf, wobei sich diese Querschnittsfläche Q
Z beim Übergang der Kühlluft in die Luftzufuhrkabine 5, 6 auf eine Querschnittsfläche
Q
L der Luftzufuhrkabine 5, 6 vergrößert. Dabei ist die Querschnittsfläche Q
L vorzugsweise mindestens dreimal so groß und bevorzugt mindestens viermal so groß
wie die Querschnittsfläche Q
Z der Zuführungsleitung 22. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die Querschnittsfläche
Q
Z der Zuführungsleitung 22 auf das 3- bis 15-fache zur Querschnittsfläche Q
L der Luftzufuhrkabine 5, 6 erweitert.
[0042] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass in jeder Luftzufuhrkabine 5, 6 zumindest
ein flächiges Homogenisierungselement 23 zur Homogenisierung des in die Luftzufuhrkabine
5, 6 eingeführten Kühlluftstromes angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist in jedem Kabinenabschnitt
16, 17 der Luftzufuhrkabinen 5, 6 zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
23 vorgesehen. Die Homogenisierungselemente 23 sind gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform
als Lochelement, insbesondere als Lochblech 24 mit einer Mehrzahl von Lochöffnungen
25 ausgebildet und/oder als Homogenisierungssieb 26 mit einer Mehrzahl bzw. einer
Vielzahl von Maschen 27. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
und im Ausführungsbeispiel ist in jeder Luftzufuhrkabine 5, 6 bzw. in jedem Kabinenabschnitt
16, 17 jeweils eine Mehrzahl von Homogenisierungselementen 23 mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter
18 in Strömungsrichtung der Kühlluft hintereinander und beabstandet voneinander angeordnet.
Dabei beträgt empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel der Abstand a
1 zwischen dem Strömungsgleichrichter 18 und dem Strömungsgleichrichter 18 am nächsten
benachbarten Homogenisierungselement 23 mindestens 50 mm, bevorzugt mindestens 100
mm. Der gegenseitige Abstand a
x zwischen zwei in einer Luftzufuhrkabine 5, 6 bzw. in einem Kabinenabschnitt 16, 17
in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten Homogenisierungselementen 23 beträgt
ebenfalls mindestens 50 mm, bevorzugt mindestens 100 mm.
[0043] Erfindungsgemäß beträgt die freie geöffnete Fläche bzw. die von der Kühlluft frei
durchströmbare Fläche eines flächigen Homogenisierungselementes 23 1 bis 40 %, vorzugsweise
2 bis 35 % und bevorzugt 2 bis 30 % der gesamten Fläche des flächigen Homogenisierungselementes
23. Nach einer Ausführungsvariante beträgt die freie geöffnete Fläche eines flächigen
Homogenisierungselementes 23 2 bis 25 %, zweckmäßigerweise 2 bis 20 % und insbesondere
2 bis 15 %. Besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel nimmt die freie geöffnete
Fläche bzw. die frei von der Kühlluft durchströmbare Fläche der hintereinander angeordneten
Homogenisierungselemente 23 von Homogenisierungselement 23 zu Homogenisierungselement
23 in Richtung zum zugeordneten Strömungsgleichrichter 18 bzw. in Richtung der Kühlkammer
4 hin zu. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel erstreckt sich im Übrigen die
Fläche eines Homogenisierungselementes 23 über die gesamte Querschnittsfläche Q
L der zugeordneten Luftzufuhrkabine 5, 6 bzw. des zugeordneten Kabinenabschnittes 16,
17.
[0044] In den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein Schnitt durch eine Luftzufuhrkabine 5 dargestellt.
Statt für eine gesamte Luftzufuhrkabine 5, 6 kann die Darstellung auch für lediglich
einen Kabinenabschnitt 16, 17 der Luftzufuhrkabinen 5, 6 dienen. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 vergrößert sich der Querschnitt Q
Z der Zuführungsleitung 22 unmittelbar und ohne Abstufung auf die Querschnittsfläche
Q
L der Luftzufuhrkabine 5. In dieser Luftzufuhrkabine 5 sind in Strömungsrichtung der
Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter 18 vier Homogenisierungselemente 23 angeordnet.
Das Homogenisierungselement 23.0 befindet sich im Ausführungsbeispiel im Übergangsbereich
zwischen der Zuführungsleitung 22 und der Luftzufuhrkabine 5 und erstreckt sich lediglich
über den Querschnitt Q
Z der Zuführungsleitung 22. Die weiteren Homogenisierungselemente 23.1, 23.2 und 23.3
sind jeweils beabstandet zueinander und mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter
18 in der Luftzufuhrkabine 4 angeordnet. Sie erstrecken sich über den vollständigen
Querschnitt Q
L der Luftzufuhrkabine 5. In der nachfolgenden Tabelle sind beispielhaft typische Parameter
für die Homogenisierungselemente 23.0 bis 23.3 gemäß Fig. 3 angegeben und zwar für
eine Anlagenbreite (in CD-Richtung) von jeweils 1000 mm. In der linken Spalte der
Tabellen wird zunächst die vertikale Höhe h der Homogenisierungselemente 23 in mm
aufgeführt, rechts daneben die Gesamtfläche jedes Homogenisierungselementes 23 und
in den beiden Spalten rechts daneben wird die freie bzw. die frei von der Kühlluft
durchströmbare offene Fläche in Prozent und im mm
2 angegeben. Die relative freie Fläche berechnet sich aus folgender Formel: Querschnittsfläche
des Homogenisierungselementes x offene Fläche des Homogenisierungselementes / Fläche
des Ausströmquerschnittes im Bereich des Gleichrichters. Für die Homogenisierungselemente
23.1, 23.2 und 23.3 stimmt somit die relative freie Fläche (in Prozent) mit der freien
offenen Fläche (in Prozent) überein. Lediglich für das Homogenisierungselement 23.0
mit der Querschnittsfläche entsprechend der Zuführungsleitung 22 ergibt sich eine
relative freie Fläche von lediglich 1 %. Der Abstand a (in mm) entspricht dem Abstand
a der einzelnen Homogenisierungselemente 23 von dem Strömungsgleichrichter 18. Der
Integralwert in der letzten Spalte entspricht dem Integral unter der Kurve bei einer
Auftragung der relativen freien Fläche der Homogenisierungselemente 23 über dem Abstand
a dieser Homogenisierungselemente 23 von dem Strömungsgleichrichter 18.
Element |
Höhe h mm |
Fläche mm2 |
freie offene Fläche |
relative freie Fläche % |
Abstand a mm |
Integralwert |
|
% |
mm2 |
|
23.0 |
350 |
350000 |
4% |
14000 |
3% |
1200 |
|
23.1 |
500 |
500000 |
6% |
30000 |
6% |
800 |
17,6 |
23.2 |
500 |
500000 |
8% |
40000 |
8% |
600 |
14 |
23.3 |
500 |
500000 |
10 % |
50000 |
10 % |
400 |
18 |
|
|
|
|
|
|
Summe: |
49,6 |
[0045] Die Höhe H der Luftzufuhrkabine 5 gemäß Fig. 3 mag im Ausführungsbeispiel 500 mm
betragen und die Länge l der Luftzufuhrkabine 5 vom Strömungsgleichrichter 18 bis
zur Mündung der Zuführungsleitung 22 mag 1000 mm betragen. - Nach besonders bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung liegt die Summe der vorstehend erläuterten Integralwerte
über 45, vorzugsweise über 50 und bevorzugt über 65.
[0046] In der Fig. 4 wird eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftzufuhrkabine
5 dargestellt. Auch hier werden vier Homogenisierungselemente 23.0 bis 23.3 eingesetzt.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 erfolgt hier jedoch eine stufenförmige
Aufweitung des Querschnittes Qz der Zuführungsleitung 22 auf den Gesamtquerschnitt
Q
L der Luftzufuhrkabine 5. Zweckmäßigerweise findet diese stufenförmige Aufweitung in
einer quaderförmigen Luftzufuhrkabine 5 über alle vier Wände zum Strömungsgleichrichter
18 hin statt. Abgesehen von den Unterschieden aufgrund der stufenförmigen Querschnittsaufweitung
entsprechen ansonsten die Abmessungen im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 den Abmessungen
im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3. Die Parameter für die Ausführungsform der Fig.
4 sind analog zu der Tabelle bezüglich Fig. 3 in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Element |
Höhe h mm |
Fläche mm2 |
freie offene Fläche |
relative freie Fläche % |
Abstand a mm |
Integralwert |
|
% |
mm2 |
|
23.0 |
300 |
300000 |
3% |
9000 |
2 % |
1000 |
|
23.1 |
400 |
400000 |
6% |
24000 |
5 % |
800 |
6,6 |
23.2 |
450 |
450000 |
8% |
36000 |
7 % |
600 |
12 |
23.3 |
500 |
500000 |
10 % |
50000 |
12 % |
300 |
28,8 |
|
|
|
|
|
|
Summe: |
47,4 |
[0047] In der Fig. 5 ist der Anschlussbereich einer gekrümmten Zuführungsleitung 22 an die
Luftzufuhrkabine 5 dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind in der Zuführungsleitung
22 Segmentierungselemente 28 vorgesehen, die die Zuführungsleitung 22 in einzelne
Leitungssegmente unterteilen. Aufgrund dieser Segmentierung bzw. Beschaufelung des
Leitungsstückes kann eine zusätzliche Vergleichmäßigung der Kühlluftströmung erreicht
werden. Insbesondere unterliegt die Kühlluftströmung hier einer Vor-Vergleichmäßigung
und wird somit für die weitere Vergleichmäßigung bzw. Homogenisierung in der Luftzufuhrkabine
5 gleichsam vorbereitet.
[0048] Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugt im Rahmen der Erfindung
eingesetzten Strömungsgleichrichters 18. Die Strömungsgleichrichter 18 dienen zum
Gleichrichten der auf die Filamente 1 treffenden Kühlluftströmung. Dazu weist empfohlenermaßen
und im Ausführungsbeispiel jeder Strömungsgleichrichter 18 eine Mehrzahl von senkrecht
zur Filamentströmungsrichtung FS orientierte Strömungskanäle 19 auf. Diese Strömungskanäle
19 sind jeweils durch Kanalwandungen 20 begrenzt und sind vorzugsweise linear ausgebildet.
- Gemäß bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel beträgt die frei durchströmbare
offene Fläche jedes Strömungsgleichrichters 18 mehr als 90 % der gesamten Fläche des
Strömungsgleichrichters 18. Bewährtermaßen und im Ausführungsbeispiel liegt das Verhältnis
der Länge L der Strömungskanäle 19 zum kleinsten Innendurchmesser D
i der Strömungskanäle 19 im Bereich zwischen 1 und 10, zweckmäßigerweise im Bereich
zwischen 1 und 9. Die Strömungskanäle 19 eines Strömungsgleichrichters 18 können beispielsweise
und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 einen sechseckförmigen bzw. wabenförmigen
Querschnitt aufweisen. Der kleinste Innendurchmesser D
i wird hier zwischen gegenüberliegenden Seiten des Sechseckes gemessen.
[0049] Nach bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel weist jeder Strömungsgleichrichter
18 sowohl an seiner Kühlluft-Einströmseite ES als auch an seiner Kühlluft-Ausströmseite
AS ein Strömungssieb 21 auf. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel sind die beiden
Strömungssiebe 21 jedes Strömungsgleichrichters 18 unmittelbar vor bzw. hinter dem
Strömungsgleichrichter 18 angeordnet. Insoweit sind die Strömungssiebe 21 von den
als Homogenisierungssiebe 26 ausgebildeten Homogenisierungselementen 23 zu unterscheiden.
Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel sind die beiden Strömungssiebe 21 eines
Strömungsgleichrichters 18 bzw. die Flächen dieser Strömungssiebe 21 senkrecht zur
Längsrichtung der Strömungskanäle 19 des Strömungsgleichrichters 18 ausgerichtet.
Es hat sich bewährt, dass ein Strömungssieb 21 eine Maschenweite von 0,1 bis 0,5 mm
und vorzugsweise von 0,1 bis 0,4 mm aufweist sowie eine Drahtstärke von 0,05 bis 0,35
mm und vorzugsweise von 0,05 bis 0,32 mm.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten (1), insbesondere
aus Endlosfilamenten (1) aus thermoplastischem Kunststoff, wobei eine Spinnerette
(2) zum Ausspinnen der Endlosfilamente (1) vorgesehen ist und wobei eine Kühlkammer
(4) zum Kühlen der ausgesponnenen Filamente (1) mit Kühlluft vorhanden ist, wobei
an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer (4) jeweils eine Luftzufuhrkabine
(5, 6) angeordnet ist und wobei aus den gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen (5, 6)
jeweils Kühlluft in die Kühlkammer (4) einführbar ist,
wobei an jede Luftzufuhrkabine zumindest eine Zuführungsleitung (22) für die Zuführung
der Kühlluft mit einer Querschnittsfläche QZ angeschlossen ist, wobei sich diese Querschnittsfläche QZ beim Übergang der Kühlluft in die Luftzufuhrkabine (5, 6) auf eine Querschnittsfläche
QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) vergrößert, wobei die Querschnittsfläche QL mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens dreimal so groß ist wie die Querschnittsfläche
QZ der Zuführungsleitung (22),
wobei in jeder Luftzufuhrkabine (5, 6) zumindest ein vor der Kühlkammer (4) angeordneter
Strömungsgleichrichter (18) vorgesehen ist, wobei in der Luftzufuhrkabine (5, 6) in
Strömungsrichtung der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter (18) und mit Abstand
zu dem Strömungsgleichrichter (18) zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
(23) zur Homogenisierung des in die Luftzufuhrkabine (5, 6) eingeführten Kühlluftstromes
angeordnet ist und wobei das flächige Homogenisierungselement (23) eine Mehrzahl von
Öffnungen aufweist, wobei die freie geöffnete Fläche des flächigen Homogenisierungselementes
(23) 1 bis 40%, vorzugsweise 2 bis 35% und bevorzugt 2 bis 30% der gesamten Fläche
des flächigen Homogenisierungselementes (23) beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich in Strömungsrichtung der Filamente (1) an
die Kühlkammer (4) eine Verstreckvorrichtung (8) anschließt und wobei die Kühlkammer
(4) und die Verstreckvorrichtung (8) als geschlossenes System ausgebildet sind, in
das außer der Luftzufuhr der Kühlluft in die Kühlkammer (4) keine weitere Luftzufuhr
erfolgt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Luftzufuhrkabine (5, 6) eine
Höhe H bzw. eine vertikale Höhe H von 400 bis 1500 mm, vorzugsweise von 500 bis 1200
mm und bevorzugt von 600 bis 1000 mm aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die Querschnittsfläche Qz
der Zuführungsleitung (22) auf das 3- bis 15-fache zur Querschnittsfläche QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) erweitert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Strömungsgleichrichter (18)
eine Mehrzahl von quer zur Bewegungsrichtung der Filamente (1) bzw. des Filamentstromes
orientierte Strömungskanäle (19) aufweist, wobei die Strömungskanäle (19) durch Kanalwandungen
(20) begrenzt sind und wobei die offene Fläche eines Strömungsgleichrichters (18)
vorzugsweise größer als 85%, bevorzugt größer als 90% ist und wobei zweckmäßigerweise
das Verhältnis der Länge L der Strömungskanäle (19) zum Innendurchmesser D der Strömungskanäle
(19) L/D 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10 und bevorzugt 1, 5 bis 9 beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der einer Luftzufuhrkabine (5,
6) zugeführte Kühlluftvolumenstrom in eine Mehrzahl von Teilvolumenströmen aufgeteilt
ist, welche Teilvolumenströme durch separate Teil-Zuführungsleitungen und/oder durch
die Segmente einer segmentierten Zuführungsleitung zuströmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Kühlluftvolumenstrom in zwei bis fünf, vorzugsweise
in zwei bis drei Teilvolumenströme aufgeteilt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Kühlluft zumindest zweier
Teilvolumenströme eine unterschiedliche Luftgeschwindigkeit und/oder eine unterschiedliche
Lufttemperatur und/oder eine unterschiedliche Luftfeuchte aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Luftzufuhrkabine (5, 6) in
zumindest zwei, vorzugsweise in zwei Kabinenabschnitte (16, 17) unterteilt ist, aus
denen bevorzugt jeweils Kühlluft unterschiedlicher Temperatur zuführbar ist und wobei
jedem Kabinenabschnitt (16, 17) zumindest ein Teilvolumenstrom an Kühlluft zuführbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei zumindest ein Homogenisierungselement
(23) als Lochelement, insbesondere als Lochblech (24) mit einer Mehrzahl von Lochöffnungen
(25) ausgebildet ist und wobei die Lochöffnungen (25) vorzugsweise einen Öffnungsdurchmesser
d von 1 bis 10 mm, bevorzugt von 1,5 bis 9 mm und sehr bevorzugt von 1,5 bis 8 mm
aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein Homogenisierungselement (23)
als Homogenisierungssieb mit einer Mehrzahl bzw. mit einer Vielzahl von Maschen (27)
ausgebildet ist, wobei das Homogenisierungssieb vorzugsweise Maschenweiten (26) von
0,1 bis 0,5 mm, bevorzugt 0,12 bis 0,4 mm und sehr bevorzugt 0,15 bis 0,35 mm aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das zumindest eine flächige Homogenisierungselement
(23) in einem Abstand a1 von mindestens 50 mm, vorzugsweise von mindestens 80 mm und bevorzugt von mindestens
100 mm in Strömungsrichtung der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter (18) der entsprechenden
Luftzufuhrkabine (5, 6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei eine Mehrzahl von Homogenisierungselementen
(23) mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter (18) in Strömungsrichtung der Kühlluft
hintereinander und beabstandet voneinander in einer Luftzufuhrkabine (5, 6) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei der Abstand ax zwischen zwei in einer Luftzufuhrkabine (5, 6) in Strömungsrichtung hintereinander
angeordneten Homogenisierungselementen (23) mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens
80 mm und bevorzugt mindestens 100 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die freie geöffnete Fläche
der hintereinander angeordneten Homogenisierungselemente (23) von Homogenisierungselement
(23) zu Homogenisierungselement (23) in Richtung zum zugeordneten Strömungsgleichrichter
(18) hin zunimmt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei sich die Fläche eines Homogenisierungselementes
(23) zumindest über den größten Teil der Querschnittsfläche QL der zugeordneten Luftzufuhrkabine (5, 6) bzw. über den größten Teil der Querschnittsfläche
des zugeordneten Kabinenabschnittes (16, 18) der Luftzufuhrkabine (5, 6) erstreckt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei sich die Querschnittsfläche QZ einer Zuführungsleitung (22) stufenförmig - insbesondere in mehreren Stufen - oder
kontinuierlich auf die Querschnittsfläche QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) bzw. auf die Querschnittsfläche eines Kabinenabschnittes
(16, 17) der Luftzufuhrkabine (5, 6) erweitert.
18. Verfahren zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten, insbesondere aus
Endlosfilamenten (1) aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die Endlosfilamente (1)
aus einer Spinnerette (2) ausgesponnen werden und in einer Kühlkammer (4) mit Kühlluft
gekühlt werden, wobei die Kühlluft aus an gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer
(4) angeordneten Luftzufuhrkabinen (5, 6) in die Kühlkammer (4) eingeführt wird,
wobei die Kühlluft in der Luftzufuhrkabine (5, 6) durch zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
(23) zur Homogenisierung der Kühlluft geführt wird, wobei das flächige Homogenisierungselement
(23) eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist und wobei die freie geöffnete Fläche des
flächigen Homogenisierungselementes (23) 1 bis 40%, vorzugsweise 2 bis 35% und bevorzugt
2 bis 30% der gesamten Fläche des flächigen Homogenisierungselementes (23) beträgt
und wobei die Kühlluft im Anschluss an das zumindest eine flächige Homogenisierungselement
(23) durch einen Strömungsgleichrichter (18) in die Kühlkammer (4) eingeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Filamente in der Kühlkammer (4) von der Kühlluft
mit einer Luftgeschwindigkeit von 0,15 bis 3 m/s, vorzugsweise von 0,15 bis 2,5 m/s
und bevorzugt von 0,17 bis 2,3 m/s beaufschlagt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Filamente in der Kühlkammer
(4) mit einem Kühlluft-Volumenstrom von 200 bis 14000 m3/h/m, vorzugsweise von 250 bis 13000 m3/h/m und bevorzugt von 300 m3/h/m bis 12000 m3/h/m beaufschlagt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten (1), insbesondere
aus Endlosfilamenten (1) aus thermoplastischem Kunststoff, wobei eine Spinnerette
(2) zum Ausspinnen der Endlosfilamente (1) vorgesehen ist und wobei eine Kühlkammer
(4) zum Kühlen der ausgesponnenen Filamente (1) mit Kühlluft vorhanden ist, wobei
an zwei gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer (4) jeweils eine Luftzufuhrkabine
(5, 6) angeordnet ist und wobei aus den gegenüberliegenden Luftzufuhrkabinen (5, 6)
jeweils Kühlluft in die Kühlkammer (4) einführbar ist,
wobei an jede Luftzufuhrkabine zumindest eine Zuführungsleitung (22) für die Zuführung
der Kühlluft mit einer Querschnittsfläche QZ angeschlossen ist, wobei sich diese Querschnittsfläche QZ beim Übergang der Kühlluft in die Luftzufuhrkabine (5, 6) auf eine Querschnittsfläche
QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) vergrößert, wobei die Querschnittsfläche QL mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens dreimal so groß ist wie die Querschnittsfläche
Qz der Zuführungsleitung (22),
wobei in jeder Luftzufuhrkabine (5, 6) zumindest ein vor der Kühlkammer (4) angeordneter
Strömungsgleichrichter (18) vorgesehen ist, wobei in der Luftzufuhrkabine (5, 6) in
Strömungsrichtung der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter (18) und mit Abstand
zu dem Strömungsgleichrichter (18) zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
(23) zur Homogenisierung des in die Luftzufuhrkabine (5, 6) eingeführten Kühlluftstromes
angeordnet ist und wobei das flächige Homogenisierungselement (23) eine Mehrzahl von
Öffnungen aufweist, wobei die freie geöffnete Fläche des flächigen Homogenisierungselementes
(23) 1 bis 40%, vorzugsweise 2 bis 35% und bevorzugt 2 bis 30% der gesamten Fläche
des flächigen Homogenisierungselementes (23) beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich in Strömungsrichtung der Filamente (1) an
die Kühlkammer (4) eine Verstreckvorrichtung (8) anschließt und wobei die Kühlkammer
(4) und die Verstreckvorrichtung (8) als geschlossenes System ausgebildet sind, in
das außer der Luftzufuhr der Kühlluft in die Kühlkammer (4) keine weitere Luftzufuhr
erfolgt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Luftzufuhrkabine (5, 6) eine
Höhe H bzw. eine vertikale Höhe H von 400 bis 1500mm, vorzugsweise von 500 bis 1200mm
und bevorzugt von 600 bis 1000mm aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die Querschnittsfläche QZ der Zuführungsleitung (22) auf das 3- bis 15-fache zur Querschnittsfläche QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) erweitert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Strömungsgleichrichter (18)
eine Mehrzahl von quer zur Bewegungsrichtung der Filamente (1) bzw. des Filamentstromes
orientierte Strömungskanäle (19) aufweist, wobei die Strömungskanäle (19) durch Kanalwandungen
(20) begrenzt sind und wobei die offene Fläche eines Strömungsgleichrichters (18)
vorzugsweise größer als 85%, bevorzugt größer als 90% ist und wobei zweckmäßigerweise
das Verhältnis der Länge L der Strömungskanäle (19) zum Innendurchmesser D der Strömungskanäle
(19) L/D 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10 und bevorzugt 1, 5 bis 9 beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der einer Luftzufuhrkabine (5,
6) zugeführte Kühlluftvolumenstrom in eine Mehrzahl von Teilvolumenströmen aufgeteilt
ist, welche Teilvolumenströme durch separate Teil-Zuführungsleitungen und/oder durch
die Segmente einer segmentierten Zuführungsleitung zuströmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Kühlluftvolumenstrom in zwei bis fünf, vorzugsweise
in zwei bis drei Teilvolumenströme aufgeteilt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Kühlluft zumindest zweier
Teilvolumenströme eine unterschiedliche Luftgeschwindigkeit und/oder eine unterschiedliche
Lufttemperatur und/oder eine unterschiedliche Luftfeuchte aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Luftzufuhrkabine (5, 6) in
zumindest zwei, vorzugsweise in zwei Kabinenabschnitte (16, 17) unterteilt ist, aus
denen bevorzugt jeweils Kühlluft unterschiedlicher Temperatur zuführbar ist und wobei
jedem Kabinenabschnitt (16, 17) zumindest ein Teilvolumenstrom an Kühlluft zuführbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei zumindest ein Homogenisierungselement
(23) als Lochelement, insbesondere als Lochblech (24) mit einer Mehrzahl von Lochöffnungen
(25) ausgebildet ist und wobei die Lochöffnungen (25) vorzugsweise einen Öffnungsdurchmesser
d von 1 bis 10 mm, bevorzugt von 1,5 bis 9 mm und sehr bevorzugt von 1,5 bis 8 mm
aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein Homogenisierungselement (23)
als Homogenisierungssieb mit einer Mehrzahl bzw. mit einer Vielzahl von Maschen (27)
ausgebildet ist, wobei das Homogenisierungssieb vorzugsweise Maschenweiten (26) von
0,1 bis 0,5mm, bevorzugt 0,12 bis 0,4 mm und sehr bevorzugt 0,15 bis 0,35 mm aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das zumindest eine flächige Homogenisierungselement
(23) in einem Abstand a1 von mindestens 50 mm, vorzugsweise von mindestens 80 mm und bevorzugt von mindestens
100 mm in Strömungsrichtung der Kühlluft vor dem Strömungsgleichrichter (18) der entsprechenden
Luftzufuhrkabine (5, 6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei eine Mehrzahl von Homogenisierungselementen
(23) mit Abstand zu dem Strömungsgleichrichter (18) in Strömungsrichtung der Kühlluft
hintereinander und beabstandet voneinander in einer Luftzufuhrkabine (5, 6) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei der Abstand ax zwischen zwei in einer Luftzufuhrkabine (5, 6) in Strömungsrichtung hintereinander
angeordneten Homogenisierungselementen (23) mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens
80 mm und bevorzugt mindestens 100 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die freie geöffnete Fläche
der hintereinander angeordneten Homogenisierungselemente (23) von Homogenisierungselement
(23) zu Homogenisierungselement (23) in Richtung zum zugeordneten Strömungsgleichrichter
(18) hin zunimmt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei sich die Fläche eines Homogenisierungselementes
(23) zumindest über den größten Teil der Querschnittsfläche QL der zugeordneten Luftzufuhrkabine (5, 6) bzw. über den größten Teil der Querschnittsfläche
des zugeordneten Kabinenabschnittes (16, 18) der Luftzufuhrkabine (5, 6) erstreckt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei sich die Querschnittsfläche QZ einer Zuführungsleitung (22) stufenförmig - insbesondere in mehreren Stufen - oder
kontinuierlich auf die Querschnittsfläche QL der Luftzufuhrkabine (5, 6) bzw. auf die Querschnittsfläche eines Kabinenabschnittes
(16, 17) der Luftzufuhrkabine (5, 6) erweitert.
18. Verfahren zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten, insbesondere aus
Endlosfilamenten (1) aus thermoplastischem Kunststoff, wobei die Endlosfilamente (1)
aus einer Spinnerette (2) ausgesponnen werden und in einer Kühlkammer (4) mit Kühlluft
gekühlt werden, wobei die Kühlluft aus an gegenüberliegenden Seiten der Kühlkammer
(4) angeordneten Luftzufuhrkabinen (5, 6) in die Kühlkammer (4) eingeführt wird,
wobei Kühlluft durch eine an die Luftzufuhrkabine angeschlossene Zuführungsleitung
(22) mit einer Querschnittsfläche (QZ) zugeführt wird, wobei sich diese Querschnittsfläche (QZ) beim Übergang der Kühlluft in die Luftzufuhrkabine auf eine Querschnittsfläche (QL) der Luftzufuhrkabine vergrößert, wobei die Querschnittsfläche (QL) mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens dreimal so groß ist wie die
Querschnittsfläche (Qz) der Zuführungsleitung (22),
wobei die Kühlluft in der Luftzufuhrkabine (5, 6) durch zumindest ein flächiges Homogenisierungselement
(23) zur Homogenisierung der Kühlluft geführt wird, wobei das flächige Homogenisierungselement
(23) eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist und wobei die freie geöffnete Fläche des
flächigen Homogenisierungselementes (23) 1 bis 40%, vorzugsweise 2 bis 35% und bevorzugt
2 bis 30% der gesamten Fläche des flächigen Homogenisierungselementes (23) beträgt
und wobei die Kühlluft im Anschluss an das zumindest eine flächige Homogenisierungselement
(23) durch einen Strömungsgleichrichter (18) in die Kühlkammer (4) eingeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Filamente in der Kühlkammer (4) von der Kühlluft
mit einer Luftgeschwindigkeit von 0,15 bis 3 m/s, vorzugsweise von 0,15 bis 2,5 m/s
und bevorzugt von 0,17 bis 2,3 m/s beaufschlagt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Filamente in der Kühlkammer
(4) mit einem Kühlluft-Volumenstrom von 200 bis 14000 m3/h/m, vorzugsweise von 250 bis 13000 m3/h/m und bevorzugt von 300 m3/h/m bis 12000 m3/h/m beaufschlagt werden.