[0001] Die Erfindung betrifft eine Akustikstellwand, mit einem Rahmen und zumindest einem
Wandelement, welches ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges Formvlies
aus Kunststoff ausgebildet ist.
[0002] Akustikstellwände werden beispielsweise in Großraumbüros, Arztpraxen, Krankenhäusern,
Weiterbildungseinrichtungen etc. eingesetzt, um einzelne Arbeitsbereiche flexibel
definieren und sowohl akustisch als auch optisch voneinander trennen zu können. Dazu
sind Akustikstellwände in der Regel nicht oder nur begrenzt transparent. Außerdem
sorgen Akustikstellwände dafür, dass im Idealfall der von einem Arbeitsbereich ausgehende
Schall soweit gedämpft wird, dass er den benachbarten Arbeitsbereich nicht oder nur
in stark verringerter Lautstärke erreicht.
[0003] Solche Akustikstellwände erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weil insgesamt eine
Zunahme direkt kommunizierender Tätigkeiten in Großraumbüros und die flexible Zusammenstellung
von Projektteams oder Arbeitsgruppen beobachtet wird. Außerdem werden heutzutage vielfältig
sogenannte "Meeting Points" gefordert, in denen kreative Gespräche und Problemlösungen
von mehreren Personen erfolgen können. Das setzt einerseits Stellwände mit hohem Schallabsorptionsgrad
und andererseits ein geringes Gewicht der Stellwände voraus, um die geforderte Flexibilität
ohne großen Aufwand und übermäßige Anstrengungen unmittelbar umsetzen zu können.
[0004] Eine Akustikstellwand des eingangs beschriebenen Aufbaus wird beispielsweise in der
DE 20 2013 011 608 U1 beschrieben. Hier geht es um ein Akustikwandelement, welches als geprägte Sicken
aufweisende Platte aus Filz ausgebildet ist. Als Fasern können Chemiefasern bzw. Kunststofffasern
eingesetzt werden. Die Platte ist bevorzugt als Nadelfilz ausgelegt, wobei ein Verhaken
der Fasern mittels eines Wasserstrahls oder wenigstens eines Bindemittels erfolgt.
Mit dem bekannten Akustikwandelement kann nicht nur ein Raumteiler bzw. eine Stellwand
realisiert werden, sondern auch ein Möbelteil oder eine Blende.
[0005] Die bekannte Akustikstellwand ist durch den Rückgriff auf insbesondere ein Nadelfilz
relativ massiv ausgelegt, zumal die einzelnen Kunststofffasern durch Bindemittel miteinander
verbunden sind. Eine solche Auslegung ist offensichtlich erforderlich, um die zusätzlichen
Sicken einprägen zu können. Hinzu kommt, dass die auf diese Weise realisierte Akustikstellwand
hinsichtlich ihrer flächenmäßigen Ausdehnung festgelegt ist und Änderungen nicht zulässt.
Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Akustikstellwand
so weiter zu entwickeln, dass nicht nur eine möglichst gesteigerte akustische Dämpfung
bei geringem Gewicht zur Verfügung gestellt wird, sondern insbesondere die zusätzliche
Möglichkeit zur Flächenvergrößerung besteht.
[0007] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Akustikstellwand
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass in einem Hohlraum des Rahmens
wenigstens ein schalldämmendes Auszugselement angeordnet ist, welches wahlweise zur
Gesamtflächenänderung der Akustikstellwand aus dem Hohlraum herausgezogen oder in
diesen eingeschoben werden kann.
[0008] Im Rahmen der Erfindung ist folglich die Akustikstellwand nicht nur mit einer schalldämmenden
Wirkung ausgerüstet, die von dem ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges
Formvlies aus Kunststoff ausgebildeten Wandelement zur Verfügung gestellt wird. Sondern
der das Wandelement tragende Rahmen weist erfindungsgemäß einen Hohlraum auf, der
im Allgemeinen schlitzförmig ausgebildet ist. In diesem typischerweise schlitzförmigen
Hohlraum des Rahmens wird das wenigstens eine Auszugselement aufgenommen.
[0009] Das Auszugselement ist seinerseits schalldämmend ausgebildet, so dass das Auszugselement
zur Gesamtflächenänderung der Akustikstellwand aus dem Hohlraum herausgezogen oder
in diesen eingeschoben werden kann. In ausgezogenem Zustand des Auszugselementes gegenüber
dem Hohlraum wird eine nahezu Verdoppelung der Fläche der Akustikstellwand beobachtet.
Denn das Auszugselement kann von seiner Flächenausdehnung her nahezu der Flächenausdehnung
des vom Rahmen getragenen Wandelements entsprechen. In diesem Zusammenhang verhindern
übliche Anschläge, dass das Auszugselement vom Rahmen getrennt werden kann. Außerdem
ist das schalldämmende Auszugselement im Allgemeinen mit bodenseitigen Auszugsrollen
ausgerüstet.
[0010] Demgegenüber verfügt der Rahmen im Allgemeinen über Standfüße. Die Standfüße können
zusätzlich so ausgelegt sein, dass sie den Rahmen mit dem oder den Wandelementen unterseitig
umgreifen. Das ist selbstverständlich nicht zwingend, stellt jedoch eine besonders
elegante Ausführungsvariante dar. Auf diese Weise kann das Wandelement mit den Standfüßen
am gewünschten Aufstellungsort platziert werden. Falls eine Vergrößerung der Gesamtfläche
der auf diese Weise realisierten Akustikstellwand gewünscht wird, kann das im Innern
des Hohlraums des Rahmens vorgesehene Auszugselement beispielsweise vollständig ausgezogen
werden. Ist eine Veränderung der Gesamtfläche der Akustikstellwand nicht erforderlich,
so verbleibt das Auszugselement im Hohlraum des Rahmens. Selbstverständlich sind auch
Zwischenstellungen denkbar.
[0011] Wie bereits erläutert, ist das Auszugselement selbst schalldämmend ausgebildet, um
die schalldämmende Wirkung der Akustikstellwand bei ausgezogenem Auszugselement nicht
zu konterkarieren. Außerdem hat es sich bewährt, wenn das Auszugselement wenigstens
teilweise transparent ausgebildet ist. Dadurch wird der optionale Charakter des Auszugselementes
noch unterstrichen. Um die zumindest teilweise transparente Gestaltung des schalldämmenden
Auszugselementes im Detail umzusetzen, ist das Auszugselement vorteilhaft aus einem
transparenten Kunststoff hergestellt.
[0012] An dieser Stelle haben sich Kunststoffe wie beispielsweise Polymethylmethacrylat
(PMMA), landläufig auch als "Plexiglas" bezeichnet, als günstig erwiesen. Der vorgenannte
Kunststoff ist darüber hinaus noch mit dem Vorteil ausgerüstet, dass er UV-beständig
ist. Alternativ oder zusätzlich können aber auch andere Kunststoffe wie beispielsweise
Polycarbonat (PC), PVC (Polyvinylchlorid) oder auch PETC zum Einsatz kommen. Bei dem
letztgenannten Kunststoff handelt es sich um ein mit Glykol modifiziertes Polyethylenterephthalat.
Alternativ oder zusätzlich kann das Ausgangselement grundsätzlich auch aus Glas und
insbesondere Sicherheitsglas hergestellt werden. Im Regelfall wird man das Ausdruckselement
jedoch aus einem transparenten Kunststoff fertigen, schon um das Gesamtgewicht der
auf diese Weise realisierten erfindungsgemäßen Akustikstellwand möglichst gering zu
halten.
[0013] Um in diesem Zusammenhang die gewünschte schalldämmende Wirkung des Auszugselementes
zur Verfügung zu stellen, ist das Auszugselement ein- oder beidseitig mit einer mikroperforierten
Folie beschichtet. Sofern das Auszugselement zumindest teilweise transparent ausgelegt
ist, wird man an dieser Stelle mit einer transparenten mikroperforierten Folie arbeiten.
Die Mikroperforation der Folie erfolgt dabei dergestalt, dass die Folie mit einer
Vielzahl an Mikroperforationen ausgerüstet ist, das heißt mit Löchern, die typischerweise
einen Durchmesser von weniger als 1 mm und vorzugsweise von 0,5 mm und weniger aufweisen.
Durch diese mikroperforierte Folie wird das Auszugselement an seiner Oberfläche mit
einer Mikrostruktur ausgerüstet, die insbesondere schalldämmende Wirkung im besonders
relevanten Frequenzbereich von 100 Hz bis 5000 Hz entfaltet. Tatsächlich werden insbesondere
in Großraumbüros bzw. im Zusammenhang mit den zuvor bereits angesprochenen Anwendungsfeldern
typischerweise Frequenzen in diesem Bereich beobachtet und müssen wirksam gedämmt
werden. Hierfür sorgt die mikroperforierte Folie.
[0014] Es ist aber auch möglich, dass das Ausgangselement ein- oder beidseitig mit einer
mikrostrukturierten Oberfläche ausgerüstet ist. Eine solche mikrostrukturierte Oberfläche
kann beispielsweise mit einem Laser aufgebracht werden. Auch ein Sandstrahlen ist
in diesem Zusammenhang möglich, ebenso wie andere Verfahren zur Mikrostrukturierung.
Die Mikrostrukturierung hat dabei vergleichbar der ein- oder beidseitig auf das Auszugselement
aufgebrachte mikroperforierten Folie die Wirkung, dass auftreffender Schall absorbiert
und etwaige Schallreflektionen möglichst unterdrückt werden. Tatsächlich lassen sich
an dieser Stelle Schallabsorptionsgrade von wenigstens 0,5 im zuvor bereits angegebenen
relevanten Frequenzbereich von 100 Hz bis 5000 Hz erreichen. Bei einem solchen Schallabsorptionsgrad
werden wenigstens 50 % der auftreffenden Schallenergie absorbiert und im Maximum 50
% der Schallenergie reflektiert, und zwar in dem angegebenen Frequenzbereich von 100
Hz bis 5000 Hz, der nahezu ausschließlich in Büroräumen beobachtet wird.
[0015] Auch das Wandelement ist mit vergleichbarem Schallabsorptionsgrad ausgerüstet. Zu
diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, dass das Wandelement aus einem Faserverbundstoff
hergestellt ist. Der Faserverbundstoff besteht seinerseits aus Kunststofffasern, die
mechanisch und/oder chemisch und/oder thermisch bindemittelfrei miteinander verbunden
sind. Als Kunststofffasern kommen typischerweise Fasern aus Polyester zum Einsatz.
[0016] Die bindemittelfreie Verbindung der Kunststofffasern und insbesondere Polyesterfasern
wird im Regelfall so vorgenommen und umgesetzt, dass die jeweiligen Kunststofffasern
zunächst mit einer Weichmacherlösung benetzt und dann bei einer erhöhten Temperatur
miteinander verklebt werden. Als erhöhte Temperatur empfiehlt die Erfindung Temperaturen
im Bereich von ca. 80 °C bis 160 °C. Bei solchen Temperaturen wird im Allgemeinen
der Schmelzpunkt der eingesetzten Kunststofffasern erreicht oder geringfügig überschritten,
so dass bei einem anschließenden Pressvorgang unter Berücksichtigung der angegebenen
erhöhten Temperatur die einzelnen Kunststofffasern ohne zusätzlich eingebrachtes Bindemittel
an ihren Kreuzungs- und Berührstellen miteinander verbunden werden. Eine solche Vorgehensweise
wird grundsätzlich in der
DE 1 237 057 A oder auch der
DE 1 469 347 A beschrieben.
[0017] Das auf diese Weise realisierte und überwiegend glattflächige Formvlies aus Kunststoff
zur Bildung des Wandelementes verfügt über eine insgesamt robuste Gestaltung. Außerdem
zeichnen sich derartige Formvliese und dementsprechend hieraus hergestellte Wandelemente
durch eine Lebensdauer aus, die mehrere Jahrzehnte betragen kann. Als besondere weitere
Eigenschaft für ein solches Formvlies und damit das Wandelement wird beobachtet, dass
im relevanten Frequenzbereich von 100 Hz bis 5000 Hz wie im Fall des Auszugselementes
Schallabsorptionsgrade von wenigstens 0,5 erreicht werden.
[0018] Die schalldämmende Wirkung lässt sich darauf zurückführen, dass das Formvlies zwar
grundsätzlich und makroskopisch glattflächig ausgebildet ist, allerdings die miteinander
bindemittelfrei verbundenen Kunststofffasern mikroskopisch ein räumliches Netzwerk
aus den jeweils in lediglich Kreuzungs- und Berührstellen miteinander gekoppelten
Kunststofffasern mit dazwischen verbleibenden Freiräumen in chaotischer Anordnung
definieren. Dadurch wird insgesamt eine optimale Oberfläche zur Absorption von auftreffendem
Schall zur Verfügung gestellt, die zugleich auch etwaige Schallreflektionen wirksam
unterdrückt.
[0019] Das Wandelement verfügt im Regelfall über eine Materialstärke bis zu ca. 50 mm. Insbesondere
wird eine Materialstärke bis zu ca. 30 mm und vorzugsweise eine solche im Bereich
von 5 mm bis 20 mm beobachtet. Außerdem ist das Wandelement im Allgemeinen ganz bzw.
vollständig als überwiegend glattflächiges Formvlies aus Kunststoff ausgebildet, dessen
Herstellung und Eigenschaften zuvor im Detail beschrieben worden sind. In Verbindung
mit den zuvor angegebenen Wandstärken und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
ein derartiges bindemittelfrei hergestelltes Formvlies darüber hinaus über ein spezifisches
Gewicht von weniger als 0,6 g/cm
3 verfügt, wird deutlich, dass bei einem beispielsweise aus Aluminiumhohlprofil hergestellten
Rahmen das Gewicht der erfindungsgemäßen Akustikstellwand besonders gering eingestellt
werden kann. Tatsächlich kann die Akustikstellwand je nach Größe mit einem Gesamtgewicht
von beispielsweise bis zu 10 kg oder bis zu 5 kg ausgelegt werden, so dass sich die
fragliche Akustikstellwand problemlos innerhalb eines Großraumbüros hin- und herbewegen
lässt. Dadurch können wunschgemäß Arbeitsplatzbereiche unterschiedlich definiert und
in ihrer Größe und Topologie zueinander verändert werden. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
[0020] Der Rahmen kann beidseitig mit einem ganz oder teilweise als überwiegend glattflächigen
Formvlies aus Kunststoff ausgebildeten Wandelement ausgerüstet werden. So wird man
typischerweise dann vorgehen, wenn die erfindungsgemäße Akustikstellwand als Raumteiler
fungieren soll. Wird die Akustikstellwand jedoch beispielsweise end- oder randseitig
einer Anordnung von Bürotischen platziert, kann auch mit unterschiedlich ausgelegten
Wandelementen gearbeitet werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, dass der Rahmen
arbeitsplatzseitig mit dem ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges Formvlies
aus Kunststoff ausgebildeten Wandelement bestückt wird, das heißt in Richtung auf
den Arbeitsplatz. Demgegenüber kann das gegenüberliegende Wandelement, welches gleichsam
vom Arbeitsplatz wegweist und gegenüberliegend angeordnet ist, aus beispielsweise
Kunststoff, Holz, Metall etc. sowie Mischformen hergestellt werden. Auf diese Weise
kommt dem dortigen Wandelement eine alternative Funktion zu, beispielsweise im Sinne
einer Pinnwand, als Whiteboard zum Beschriften oder auch als Magnetwand. Gleichwohl
behält die erfindungsgemäße Akustikstellwand ihre akustische Wirkung, weil arbeitsplatzseitig
nach wie vor und unverändert das aus dem betreffenden Formvlies hergestellte Wandelement
realisiert ist.
[0021] Die Akustikstellwand kann wahlweise hinsichtlich ihrer Größe an die entsprechenden
Anforderungen angepasst werden. Hierzu besteht die Möglichkeit, dass mehrere Rahmen
mit zugehörigen zwei oder mehr aneinander anschließenden Wandelementen zur Definition
der Akustikstellwand miteinander kombiniert werden. Außerdem besteht hierdurch die
Möglichkeit, dass die Wandelemente auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten unterschiedlich
gestaltet sind. Beispielsweise kann ein aus dem überwiegend glattflächigen Formvlies
hergestelltes Wandelement neben einem Wandelement aus Kunststoff platziert werden.
Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße Akustikstellwand flexibel an unterschiedliche
Anforderungen anpassen. Das alles gelingt unter Berücksichtigung eines hohen Schallabsorptionsgrades
sowie bei zugleich leichtgewichtiger Auslegung, die eine flexible Anordnung der Akustikstellwand
beispielsweise im Innern eines Großraumbüros erleichtert. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Akustikstellwand nach der Erfindung in einer ersten Ansicht perspektivisch,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach der Fig. 1 aus einem anderen Blickwinkel und
- Fig. 3
- eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäße Akustikstellwand.
[0023] In den Figuren ist eine Akustikstellwand dargestellt, also eine Stellwand, die im
Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend in einem Großraumbüro platziert
wird, um einen insbesondere in der Fig. 2 dargestellten Arbeitsplatzbereich 1 mit
beispielsweise mehreren Bildschirmarbeitsplätzen gegenüber einem benachbarten Arbeitsplatzbereich
oder einem Meeting Point etc. größtenteils optisch und insbesondere akustisch abzuschirmen.
Zu diesem Zweck ist die Akustikstellwand mit einem Rahmen 2 und zumindest einem Wandelement
3 ausgerüstet. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 1 und 2 sind zwei
Rahmen 2 und insgesamt vier Wandelemente 3 realisiert, und zwar jeweils zwei gegenüberliegende
Wandelemente 3, die von dem zugehörigen Rahmen 2 getragen werden. Dann werden die
Wandelemente 3 beidseitig des mittigen Rahmens 2 an dem Rahmen 2 festgelegt. Die Rahmen
2 mit den zugehörigen Wandelementen 3 sind aneinander gesetzt, können jedoch auch
getrennt voneinander aufgestellt werden.
[0024] Bei den Wandelementen 3 handelt es sich um solche, die nach dem Ausführungsbeispiel
jeweils ganz bzw. vollständig als überwiegend glattflächiges Formvlies aus Kunststoff
ausgebildet sind. Im Rahmen der Variante nach der Fig. 3 kommt auch noch ein alternativ
dargestelltes Wandelement 3' zum Einsatz, bei dem es sich um ein solches aus Kunststoff
sowie gegebenenfalls Metall handelt, welches nach dem Ausführungsbeispiel folglich
beschreibbar und zugleich magnetisch ausgebildet ist, um ergänzend als Pinnwand zu
fungieren. Die Wandelemente 3 bzw. 3' sind jeweils rechteckig und plattenförmig ausgebildet
und an den Rahmen 2 angeschlossen, beispielsweise angeschraubt, angeclipst oder sonst
wie mit dem Rahmen 2 verbunden.
[0025] Erfindungsgemäß verfügt der Rahmen 2 über einen Hohlraum, in dem wenigstens ein schalldämmendes
Auszugselement 4 angeordnet ist. Das Auszugselement 4 entspricht von seiner Flächengröße
her im Wesentlichen der Flächengröße des Wandelementes 3 bzw. 3'. Dadurch kann das
Auszugselement 4 vollständig oder nahezu vollständig in dem Hohlraum des Rahmens 2
aufgenommen werden, wenn eine Vergrößerung der von der Akustikstellwand zur Verfügung
gestellten Gesamtfläche nicht erforderlich ist. Das zeigt im Wesentlichen die Fig.
3 rechts, in welcher das Auszugselement 4 in nahezu vollständig in den Hohlraum des
Rahmens 2 eingeschobener Position dargestellt ist. Demgegenüber korrespondieren die
übrigen Figuren 1 und 2 dazu, dass die Wandelemente 4 jeweils vollständig aus dem
Hohlraum im Rahmen 2 herausgezogen sind.
[0026] Das schalldämmende Auszugselement 4 verfügt zu diesem Zweck über bodenseitige Auszugsrollen
5. Demgegenüber ist der Rahmen 2 mit Standfüßen 6 ausgerüstet. Anhand der Figuren
erkennt man, dass sowohl die bodenseitigen Auszugsrollen 5 als auch die Standfüße
6 so ausgelegt sind, dass sie im Hinblick auf die Standfüße 6 den Rahmen 2 und die
daran angeschlossenen Wandelemente 3 bzw. 3' unterseitig umgreifen. Was die bodenseitigen
Auszugsrollen 5 angeht, so sind diese so ausgelegt, dass sie das schalldämmende Auszugselement
4 bodenseitig umgreifen.
[0027] Das schalldämmende Auszugselement 4 ist nach dem Ausführungsbeispiel wenigstens teilweise
transparent ausgebildet. Zu diesem Zweck ist das Auszugselement 4 aus einem transparenten
Kunststoff wie beispielsweise PMMA hergestellt, wie dies einleitend bereits beschrieben
worden ist. Um die schalldämmende Wirkung des Auszugselementes 4 zu realisieren und
umzusetzen, kann das Auszugselement 4 mit einer ein- oder beidseitig vorgesehenen
mikroperforierten Folie beschichtet sein. Die mikroperforierte Folie ist selbst transparent
ausgelegt. Alternativ oder zusätzlich kann das Auszugselement 4 auch eine ein- oder
beidseitig mikrostrukturierte Oberfläche besitzen, deren Herstellung und Ausprägung
in der Beschreibungseinleitung beschrieben worden ist.
[0028] Das Wandelement 3 bzw. das an dieser Stelle eingesetzte überwiegend glattflächige
Formvlies aus Kunststoff ist im Detail aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt.
Der Faserverbundwerkstoff besteht seinerseits aus Kunststofffasern, die mechanisch
und/oder chemisch und/oder thermisch bindemittelfrei miteinander verbunden sind. Die
an dieser Stelle vorteilhaft eingesetzten Polyesterfasern können dabei insgesamt eingefärbt
sein. Auch eine brandhemmende Ausrüstung solcher Polyester- bzw. PET-Fasern ist möglich.
Außerdem neigen solche Polyesterfasern praktisch nicht zu einer elektrostatischen
Aufladung und sind folglich für den Einsatzzweck bei der Ausrüstung von beispielsweise
Großraumbüros prädestiniert. Im Hinblick auf die Auslegung des entsprechenden Formvlieses
zur Realisierung des Wandelementes 3 sei ergänzend auf die
EP 3 241 462 A1 der Anmelderin hingewiesen.
[0029] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 ist der Rahmen 2 beidseitig mit
den Wandelementen 3 aus dem überwiegend glattflächigen Formvlies aus Kunststoff ausgerüstet.
Demgegenüber wird bei der Variante nach der Fig. 3 so gearbeitet, dass der Rahmen
2 arbeitsplatzseitig mit dem Wandelement 3 und gegenüberliegend mit dem hiervon abweichenden
Wandelement 3' aus beispielsweise Kunststoff bzw. Metall ausgerüstet ist. Dadurch
kommt die Akustikstellwand nach der Variante entsprechend der Fig. 3 ihrer Dämmfunktion
unverändert zu, bietet gleichwohl einen Zusatznutzen. Das jeweilige Wandelement 3
bzw. 3' verfügt über eine Materialstärke bis zu ca. 50 mm und insbesondere bis zu
30 mm. Typischerweise werden Materialstärken im Bereich von 5 mm bis 20 mm beobachtet.
In Verbindung mit dem geringen spezifischen Gewicht von bis zu 0,6 g/cm
2 für solche Wandelemente 3 bzw. 3' sowie unter Berücksichtigung des aus Aluminium-Hohlprofilen
hergestellten Rahmens 2 wird ein insgesamt geringes Gesamtgewicht der Akustikstellwand
beobachtet.
1. Akustikstellwand, mit einem Rahmen (2) und zumindest einem Wandelement (3), welches
ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges Formvlies aus Kunststoff ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Hohlraum des Rahmens (2) wenigstens ein schalldämmendes Auszugselement (4)
angeordnet ist, welches wahlweise zur Gesamtflächenänderung aus dem Hohlraum herausgezogen
oder in diesen eingeschoben werden kann.
2. Akustikstellwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schalldämmende Auszugselement (4) mit bodenseitigen Auszugsrollen (5) ausgerüstet
ist.
3. Akustikstellwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugselement (4) wenigstens teilweise transparent ausgebildet ist.
4. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugselement (4) aus einem transparenten Kunststoff wie beispielsweise PMMA,
PC, PVC oder PETC hergestellt ist.
5. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugselement (4) aus Glas, insbesondere Sicherheitsglas, hergestellt ist.
6. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugselement (4) ein- oder beidseitig mit einer mikroperforierten Folie beschichtet
ist.
7. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugselement (4) ein- oder beidseitig eine mikrostrukturierte Oberfläche aufweist.
8. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (3) aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt ist.
9. Akustikstellwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverbundwerkstoff aus Kunststofffasern besteht, die mechanisch und/oder chemisch
und/oder thermisch bindemittelfrei miteinander verbunden sind.
10. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (3) eine Materialstärke bis zu ca. 50 mm, insbesondere bis zu ca.
30 mm und vorzugsweise von 5 mm bis 20 mm aufweist.
11. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) beidseitig mit einem ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges
Formvlies aus Kunststoff ausgebildeten Wandelement (3) ausgerüstet ist.
12. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) arbeitsplatzseitig mit dem ganz oder teilweise als überwiegend glattflächigen
Formvlies aus Kunststoff ausgebildeten Wandelement (3) ausgerüstet ist und gegenüberliegend
ein Wandelement (3') aus beispielsweise Kunststoff, Holz, Metall etc. sowie Mischformen
aufweist.
13. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Rahmen (2) mit zugehörigen zwei oder mehr aneinander anschließenden
Wandelementen (3, 3') vorgesehen sind.
14. Akustikstellwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (3, 3') an einer Seite unterschiedlich gestaltet sind, beispielsweis
ein Wandelement (3), welches ganz oder teilweise als überwiegend glattflächiges Formvlies
aus Kunststoff ausgebildet ist und ein weiteres Wandelement (3'), welches aus beispielsweise
Kunststoff, Holz, Metall etc. sowie Mischformen besteht.
15. Akustikstellwand nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) mit die Wandelemente (3, 3') unterseitig umgreifenden Standfüßen (6)
ausgerüstet ist.