[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Montage eines Bauelements,
insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, in einer Öffnung einer Gebäudewand.
[0002] Derartige Verfahren sowie Vorrichtungen zur Verwendung in einem derartigen Verfahren
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 20 2014 007 230 U1 ein derartiges Verfahren zur Montage eines Fensters oder einer Tür, worin ein Montagesystem
zum Einsatz kommt, das eine Montageplatte und einen druckfesten Montageklotz umfasst,
die durch einen verdrehsicheren und druckbelastbaren Abstandshalter zueinander beabstandet
sind, wobei der Abstandshalter zwischen der Montageplatte und dem Montageklotz angeordnet
ist und zum Einstellen eines Abstandes zwischen der Montageplatte und dem Montageklotz
dient. Nach dem Einstellen des Abstandes zwischen der Montageplatte und dem Montageklotz
wird das Fenster unter Verwendung von Befestigungsmitteln in der eingestellten Position
fixiert. Die in der
DE 20 2014 007 230 U1 beschriebenen Anordnung bietet zwar eine Erleichterung der Montage eines Bauelements
in eine Gebäudewandöffnung. Jedoch bleibt die Montage auch unter Verwendung der in
der
DE 20 2014 007 230 U1 beschriebenen Anordnung für den Handwerker aufwändig.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Montage eines Bauelements, insbesondere eines Fensters oder einer Tür,
in einer Öffnung einer Gebäudewand zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des
Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Verfahren die
Montage des Bauelements in der Gebäudewand für den Handwerker einfacher, schneller
und komfortabler machen.
[0004] Diese und andere Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Montage eines Bauelements,
insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, in einer Öffnung einer Gebäudewand, dadurch
vereinfacht werden kann, dass Antriebe, insbesondere motorbetriebene Ausrichtvorrichtungen,
die eigentliche Ausrichtung des Bauelements in der Öffnung einer Gebäudewand übernehmen.
Dazu wird zumindest in den Eckbereichen des Bauelements jeweils Antrieb, vorzugsweise
eine motorbetriebene Ausrichtvorrichtung, an dem zu montierenden Bauelement befestigt.
Dies kann beispielsweise durch Anlegen an eine Außenkante des Bauelements und Verspannen
mit einer am Bauelement vorhandenen Nut erfolgen. Die Antriebe, insbesondere die motorbetriebenen
Ausrichtvorrichtungen, sind jeweils dazu eingerichtet, den Abstand zwischen dem Bauelement
und der Öffnung der Gebäudewand in zwei Raumrichtungen, d. h. horizontal und vertikal,
zu variieren. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass jede motorbetriebene
Ausrichtvorrichtung zwei über Stellmotoren ausfahrbare und wieder einziehbare, senkrecht
zu einander angeordnete Bolzen aufweist. Das mit den Antrieben, vorzugsweise den motorbetriebenen
Ausrichtvorrichtungen, versehene Bauelement wird dann in die Öffnung der Gebäudewand
eingebracht und vorzugsweise grob ausgerichtet. Danach wird der Ausrichtvorgang des
Bauelements in der Öffnung der Gebäudewand ausgelöst, beispielsweise durch Betätigen
eines entsprechenden Knopfs an einem mit den Antrieben kommunizierenden Mobilgerät.
Die ausfahrbaren Bolzen überführen das Bauelement je nach ausgefahrener Bolzenlänge
in eine veränderte Position und Neigung innerhalb der Gebäudewandöffnung. Die Position
und die Neigung des Bauelements werden durch die Bolzen solange geändert und durch
eine an dem Bauelement vorgesehene Lagebestimmungsvorrichtung, beispielsweise ein
entsprechender Beschleunigungssensor, überprüft, bis das Bauelement die gewünschte
Ausrichtung in der Öffnung der Gebäudewand erreicht hat. Daraufhin wird der Ausrichtvorgang
des Bauelements in der Öffnung der Gebäudewand beendet. Anschließend kann das Bauelement
an der erreichten Position in der Öffnung der Gebäudewand fixiert werden, beispielsweise
durch Verschrauben mit der Gebäudewand.
[0006] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens
zur Montage eines Bauelements, insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, in einer
Öffnung einer Gebäudewand, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:
- (a) Bereitstellen eines Bauelements;
- (b) Befestigen von Antrieben, insbesondere von motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen,
zumindest in den Eckbereichen des Bauelements, wobei die Ausrichtvorrichtungen dazu
eingerichtet sind, den Abstand zwischen dem Bauelement und der Öffnung der Gebäudewand
in zwei Raumrichtungen einzustellen;
- (c) Anordnen des Bauelements mit den daran befestigten Antrieben (insbesondere Ausrichtvorrichtungen)
in der Öffnung der Gebäudewand;
- (d) Bereitstellen mindestens einer Lagebestimmungsvorrichtung an dem Bauelement;
- (e) Auslösen eines Ausrichtvorgangs des Bauelements in der Öffnung der Gebäudewand;
- (f) Durchführen des Ausrichtvorgangs, in dem das Ausrichten des Bauelements durch
Ändern der Abstände zwischen dem Bauelement und der Öffnung der Gebäudewand mittels
der Antriebe (insbesondere der motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen) erfolgt;
- (g) Beenden des Ausrichtvorgangs bei Erreichen einer gewünschten Ausrichtung des Bauelements
in der Öffnung der Gebäudewand; und
- (h) Fixieren der Ausrichtung des Bauelements in der Öffnung der Gebäudewand.
[0007] Bei den durch das erfindungsgemäßen Verfahren montierten Bauelementen handelt es
sich insbesondere um Fenster- oder Türrahmen, bevorzugt um Blendrahmen eines Fensters
oder Rahmen oder Zargen einer Tür. Die Fenster- oder Türrahmen können dabei als Rahmen
für Holzfenster oder Holztüren, Metallfenster oder Metalltüren, Kunststofffenster
oder Kunststofftüren sowie Verbundfenster oder Verbundtüren ausgebildet sein.
[0008] Wie hierin verwendet bedeutet der Begriff "Eckbereich" eines Bauelements, insbesondere
eines Fenster- oder Türrahmens, einen Bereich um die Ecke des Bauelements, der von
etwa 30 % der Länge eines angrenzenden Profilholms, insbesondere etwa 20 % der Länge
eines angrenzenden Profilholms, aufgespannt wird.
[0009] Für das erfindungsgemäße Verfahren kann es von Vorteil sein, wenn die Antriebe, insbesondere
die motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen, zusätzlich dazu eingerichtet sind, die
Ausrichtung des Bauelements relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung einzustellen.
Dann kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter die Ausrichtung des Bauelements
relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung durchgeführt werden. Dies beinhaltet sowohl
die Position des Bauelements als auch die Neigung des Bauelements zur Gebäudeaußenwand.
Auf diese Weise kann das Bauelement durch das erfindungsgemäße Verfahren vollständig
in der Gebäudewandöffnung ausgerichtet werden. Zudem wird die generelle Anforderung,
das Bauelement fachgerecht, waagrecht und lotrecht zu montieren, somit erfüllt.
[0010] Wie hierin verwendet zielt der Begriff "Tiefe" einer Gebäudewandöffnung auf die Richtung
der Wandstärke der die betreffende Öffnung aufweisenden Gebäudewand ab.
[0011] Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn die Antriebe, insbesondere die Ausrichtvorrichtungen,
und/oder die Lagebestimmungsvorrichtung(en) mit einem Mobilgerät, insbesondere einer
Fernbedienung, einem Smartphone oder einem Tablet, verbunden sind. Über die Verbindung
kann dabei ein Informations- und/oder Nachrichtenaustausch zwischen den verbundenen
Elementen erfolgen. Die Verbindung kann kabelgebunden, beispielsweise mittels Bustechnologie,
oder drahtlos (Funktechnologie), beispielsweise mittels WiFi, Bluetooth oder NFC,
ausgestaltet sein. Dadurch wird das erfindungsgemäße Verfahren für den Monteur noch
komfortabler ausführbar. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Auslösen des Ausrichtvorgangs
des Bauelements in Stufe (e) durch das Mobilgerät, beispielsweise durch Drücken eines
entsprechenden Buttons in einer dazu eingerichteten App, erfolgen kann.
[0012] Es kann auch von Nutzen sein, wenn nach Stufe (g) eine Bestätigung der erfolgreichen
Ausrichtung des Bauelements in der Gebäudewandöffnung an das Mobilgerät übermittelt
wird. Dadurch erhält der Monteur eine Bestätigung der erfolgreichen Ausrichtung des
Bauelements in der Gebäudewandöffnung. Diese Daten sowie Informationen zur Position
des montierten Fensters können zu Dokumentationszwecken gespeichert werden. Es ist
es auch bevorzugt, wenn die Position des Bauelements an das Mobilgerät übermittelt
wird.
[0013] Es kann auch hilfreich sein, wenn nach Stufe (g) oder nach Stufe (h) das Verfahren
mit einem weiteren Bauelement in einer weiteren Gebäudewandöffnung durchgeführt wird
und das Verfahren zur Montage des weiteren Bauelements zusätzlich eine Stufe des Ausrichtens
des weiteren Bauelements an dem bereits ausgerichteten Bauelement erfolgt, wobei diese
Ausrichtung in vertikaler Richtung und/oder in der Tiefe der weiteren Gebäudewandöffnung
erfolgt. So wird s durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, einheitlich ausgerichtete
Fensterfronten für den Monteur einfach zu erzeugen.
[0014] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung eines Eckbereichs eines Blend-rahmens
eines Fensters mit daran befestigten Antrieben, die als motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen
ausgebildet sind, zur Durchführung eines Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 2
- eine schematische, perspektivische Darstellung eines Blendrahmens eines Fensters mit
daran befestigter Lagebestimmungsvorrichtung zur Durchführung eines Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht der Lagebestimmungsvorrichtung aus Fig. 2.
[0015] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Eckbereichs eines Bauelements 1, in dieser Ausführungsform
eines Blendrahmens eines Fensters 1 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung
gezeigt. An den Blendrahmen eines Fensters 1 ist in diesem Eckbereich eine motorbetriebene
Ausrichtvorrichtung 2 befestigt. Das Befestigen kann beispielsweise durch Anliegen
an einer Außenkante des Bauelements 1 und Verspannen mit einer am Bauelement 1 vorhandenen
Nut realisiert werden. Die motorbetriebene Ausrichtvorrichtung 2 umfasst dabei zwei
orthogonal zueinander angeordnete Schenkel 3, 3', wobei jeder Schenkel 3, 3' jeweils
einen über mindestens einen Stellmotor ausfahrbaren und wieder einziehbaren Bolzen
4, 4'aufweist. Die Bolzen 4, 4' sind dabei senkrecht zueinander orientiert. Sie dienen
dazu, den Abstand zwischen dem Bauelement 1 und einer Öffnung einer Gebäudewand in
zwei Raumrichtungen, d. h. horizontal und vertikal (in Fig. 1 durch Doppelpfeile symbolisiert),
zu variieren. Eine derartige motorisierte Antriebvorrichtung 2 ist in jedem Eckbereich
des Blendrahmens des Fensters 1 angebracht.
[0016] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist in der rechten oberen Ecke des Bauelements 1 darüber
hinaus eine Lagebestimmungsvorrichtung 5, beispielsweise ein entsprechender Beschleunigungssensor
5, angeordnet. Die Lagebestimmungsvorrichtung 5 umfasst ein Display 6 (Fig. 3), auf
dem die Neigungen des erfindungsgemäßen Bauelements 1 gegenüber der Horizontalen und
gegenüber der Lotrichtung zum Erdboden, die durch Lagebestimmungsvorrichtung 5 ermittelt
werden, angezeigt werden können.
[0017] Die Ausrichtvorrichtungen 2 und die Lagebestimmungsvorrichtung 5 sind mit einem Mobilgerät
7, insbesondere einer Fernbedienung, einem Smartphone oder einem Tablet, verbunden
sind. Über die Verbindung kann dabei ein Informations- und/oder Nachrichtenaustausch
zwischen den Ausrichtvorrichtungen 2, der Lagebestimmungsvorrichtung 5 und dem Mobilgerät
7 erfolgen. Die Verbindung kann kabelgebunden, beispielsweise mittels Bustechnologie,
oder drahtlos (Funktechnologie), beispielsweise mittels WiFi, Bluetooth oder NFC,
ausgestaltet sein. In der dargestellten Ausführungsform ist das Mobilgerät 7 als Smartphone
7 ausgebildet. Auf dem Smartphone 7 ist ein entsprechendes Programm, insbesondere
eine App, installiert, durch das das erfindungsgemäße Ausrichtverfahren gestartet
und beendet werden kann sowie von den Ausrichtvorrichtungen 2 und der Lagebestimmungsvorrichtung
5 ermittelte Daten angezeigt und gespeichert werden können.
[0018] Zur Montage des Bauelements 1 wird das in jedem Eckbereich mit einer motorbetriebenen
Ausrichtvorrichtung 2 und der Lagebestimmungsvorrichtung 5 versehene Bauelement 1
in die Öffnung der Gebäudewand eingebracht. Bevorzugt erfolgt dann manuell eine grobe
Vorausrichtung des Bauelements 1 in der Öffnung der Gebäudewand.
[0019] Dann wird der Ausrichtvorgang des Bauelements 1 gestartet, indem der Monteur einen
entsprechenden Button der dazu eingerichteten App am Mobilgerät 7 drückt. Das Ausfahren
der Bolzen 2, 2' ändert durch die variierende Bolzenlänge die Neigung und die vertikale
Position des Bauelements 1 in der Gebäudewandöffnung. Die Position und die Neigung
des Bauelements 1 werden durch das Verstellen der Bolzen 2, 2' solange geändert und
durch die Lagebestimmungsvorrichtung 5 überprüft, bis das Bauelement 1 die gewünschte
Ausrichtung in der Öffnung der Gebäudewand erreicht hat. Die gewünschte Position und
die gewünschte Neigung des Bauelements 1 kann beispielsweise durch Eingabe am Mobilgerät
7 eingegeben werden. Daraufhin wird der Ausrichtvorgang des Bauelements 1 in der Öffnung
der Gebäudewand beendet. Abschließend wird das als Blendrahmen ausgebildete Bauelement
1 an der erreichten Position in der Öffnung der Gebäudewand durch Verschrauben mit
der Gebäudewand fixiert.
[0020] Nach der erfolgreichen Ausrichtung des Bauelements 1 in der Gebäudewandöffnung wird
diese Information an das Mobilgerät 7 übermittelt. Dem Monteur wird die erfolgreiche
Ausrichtung des Bauelements 1 auf dem Mobilgerät 7 bestätigt. Die erfolgreiche Ausrichtung
des Bauelements 1 und Informationen zur Position des montierten Bauelements 1 werden
zu Dokumentationszwecken auf dem Mobilgerät 7 oder an einen entsprechenden Server
übermittelt und dort gespeichert.
[0021] In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können die motorbetriebenen
Ausrichtvorrichtungen 2 zusätzlich so ausgebildet sein, dass die Ausrichtung des Bauelements
relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung erfolgen kann. Die motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen
2 können dann beispielsweise als ein drei Raumrichtungen steuerbarer Greifelement
ausgebildet sein, mit dem das Bauelement 1 gehalten wird. Dadurch kann durch das erfindungsgemäße
Verfahren ferner die Ausrichtung des Bauelements 1 relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung
durchgeführt werden. Dies beinhaltet sowohl die Position des Bauelements in der Tiefe
der Gebäudewandöffnung als auch die Neigung des Bauelements 1 zur Gebäudeaußenwand.
[0022] Das erfindungsgemäße Montageverfahren kann nach seinem Abschluss mit einem weiteren
Bauelement 1 in einer weiteren Gebäudewandöffnung durchgeführt werden. Dabei kann
das weitere Bauelement zusätzlich an dem bereits ausgerichteten Bauelement 1 ausgerichtet
werden. Diese Anpassung an die Position des bereits ausgerichteten Bauelements 1 kann
in vertikaler Richtung und/oder in der Tiefe in der weiteren Gebäudewandöffnung erfolgen,
um eine einheitlich ausgerichtete Front mehrerer Bauelement 1 zu erzeugen.
[0023] Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens im Detail erläutert. Es versteht
sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt ist. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den beigefügten
Ansprüchen.
1. Verfahren zur Montage eines Bauelements (1), insbesondere eines Fenster- (1) oder
eines Türrahmens, in einer Öffnung einer Gebäudewand, wobei das Verfahren die folgenden
Stufen umfasst:
(a) Bereitstellen des Bauelements (1);
(b) Befestigen von Antrieben, vorzugweise motorbetriebenen Ausrichtvorrichtungen (2),
zumindest in den Eckbereichen des Bauelements (1), wobei die Antriebe dazu eingerichtet
sind, den Abstand zwischen dem Bauelement (1) und der Öffnung der Gebäudewand in zwei
Raumrichtungen einzustellen;
(c) Anordnen des Bauelements (1) mit den daran befestigten Antrieben in der Öffnung
der Gebäudewand;
(d) Bereitstellen mindestens einer Lagebestimmungsvorrichtung (5) an dem Bauelement
(1);
(e) Auslösen eines Ausrichtvorgangs des Bauelements (1) in der Öffnung der Gebäudewand;
(f) Durchführen des Ausrichtvorgangs, in dem das Ausrichten des Bauelements (1) durch
Ändern der Abstände zwischen dem Bauelement (1) und der Öffnung der Gebäudewand mittels
der Antriebe erfolgt;
(g) Beenden des Ausrichtvorgangs bei Erreichen einer gewünschten Ausrichtung des Bauelements
(1) in der Öffnung der Gebäudewand; und
(h) Fixieren der Ausrichtung des Bauelements (1) in der Öffnung der Gebäudewand.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe zusätzlich dazu eingerichtet sind, die Ausrichtung des Bauelements (1)
relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung einzustellen und die Stufe (f) des Verfahrens
weiter das Einstellens der Ausrichtung des Bauelements (1) relativ zur Tiefe der Gebäudewandöffnung
umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe und/oder die Lagebestimmungsvorrichtung(en) (5) mit einem Mobilgerät
(7), insbesondere einer Fernbedienung, einem Smartphone oder einem Tablet, verbunden
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen des Ausrichtvorgangs des Bauelements (1) in Stufe (e) durch das Mobilgerät
(7) erfolgt.
5. Verfahren (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach Stufe (g) eine Bestätigung der erfolgreichen Ausrichtung des Bauelements (1)
in der Gebäudewandöffnung an das Mobilgerät (7) übermittelt wird.
6. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Bauelements (1) an das Mobilgerät (7) übermittelt wird.
7. Verfahren (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Stufe (g) oder nach Stufe (h) das Verfahren mit einem weiteren Bauelement in
einer weiteren Gebäudewandöffnung durchgeführt wird und das Verfahren zur Montage
des weiteren Bauelements zusätzlich eine Stufe des Ausrichtens des weiteren Bauelements
an dem bereits ausgerichteten Bauelement (1) erfolgt, wobei diese Ausrichtung in vertikaler
Richtung und/oder in der Tiefe der weiteren Gebäudewandöffnung erfolgt.