(19) |
|
|
(11) |
EP 3 253 707 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
25.12.2019 Patentblatt 2019/52 |
(22) |
Anmeldetag: 05.02.2016 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2016/052566 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2016/124773 (11.08.2016 Gazette 2016/32) |
|
(54) |
KRAN, INSBESONDERE BRÜCKENKRAN ODER PORTALKRAN, MIT MINDESTENS EINEM KRANTRÄGER
CRANE, IN PARTICULAR BRIDGE CRANE OR GANTRY CRANE, HAVING AT LEAST ONE CRANE GIRDER
GRUE, EN PARTICULIER PONT ROULANT OU GRUE À PORTIQUE, COMPRENANT AU MOINS UNE POUTRE
DE GRUE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
06.02.2015 DE 102015101755
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
13.12.2017 Patentblatt 2017/50 |
(73) |
Patentinhaber: Konecranes Global Corporation |
|
05830 Hyvinkää (FI) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- PASSMANN, Christoph
44287 Dortmund (DE)
- KREISNER, Richard
58256 Ennepetal (DE)
- SCHLIERBACH-KNOBLOCH, Thomas
58313 Herdecke (DE)
- NOLL, Stefan
51399 Burscheid (DE)
|
(74) |
Vertreter: Moser Götze & Partner Patentanwälte mbB |
|
Paul-Klinger-Strasse 9 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 1 907 455 DE-A1-102005 021 521
|
DE-A1- 3 222 307 DE-A1-102012 102 808
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran, insbesondere Brückenkran oder Portalkran, mit
mindestens einem sich horizontal erstreckenden und als Fachwerkträger mit mehreren
Streben ausgebildeten Kranträger, an dem eine Krankatze mit einem Hebezeug verfahrbar
ist, wobei zumindest einige der Streben flächenförmig ausgebildet sind und die flächenförmigen
Streben jeweils eine ebene Hauptfläche aufweisen, die sich jeweils quer zu einer Längsrichtung
des Kranträgers erstreckt.
[0002] Ein derartiger Kran ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 102 808 A1 bekannt. Hierbei sind die Streben paarweise satteldachartig angeordnet und zwischen
den Streben jedes Strebenpaars ist ein vertikal verlaufender Pfosten vorgesehen. Über
die Streben und die Pfosten sind ein Obergurt und ein Untergurt des Kranträgers miteinander
verbunden. Außerdem weisen die Streben zur Versteifung abgekantete Längsseiten auf.
Durch die Abkantungen der Längsseiten sind zwischen unteren ersten und oberen zweiten
Ausnehmungen Nebenflächen ausgebildet, die sich als so genannte Beulsteifen an die
Hauptflächen anschließen, gegenüber den Hauptflächen in etwa im rechten Winkel umgebogen
sind und quer zu der Längsrichtung des Kranträgers zeigen.
[0003] In diesem Zusammenhang werden als Streben allgemein diejenigen tragenden Elemente
einer Fachwerkkonstruktion angesehen, die einen schrägen beziehungsweise diagonalen
Verlauf aufweisen. Dadurch unterscheiden sich die Streben einer Fachwerkkonstruktion
von den tragenden Elementen, die ausschließlich vertikal verlaufen und als Pfosten
bezeichnet werden. Außerdem nehmen die flächenförmigen Streben beziehungsweise Flächenstreben
bevorzugt Kräfte in Richtung ihrer Längsachse und somit in der Erstreckungsebene ihrer
ebenen Hauptfläche auf. Derartige Flächenelemente beziehungsweise Flächentragwerke
werden in der technischen Mechanik als Scheiben bezeichnet, wohingegen senkrecht zu
ihrer Erstreckungsebene beziehungsweise Hauptfläche belastete Flächenelemente als
Platten bezeichnet werden. Scheiben und somit auch die vorliegenden Flächenstreben
unterscheiden sich beispielsweise von Stäben beziehungsweise stabförmigen Pfosten
und Streben dadurch, dass ihre Dickenabmessungen wesentlich kleiner sind als die die
flächige Ausdehnung der Scheibe bestimmenden Längen- und Breitenabmessungen. Demnach
werden flächenförmige Streben auch als Flächenstreben oder Scheibenstreben bezeichnet.
[0004] Aus der
US 2011/0247993 A1 ist ein Brückenkran mit einem als Fachwerkträger ausgebildeten Kranträger bekannt,
der stabförmige Streben in einer paarweise X-förmigen Anordnung aufweist.
[0005] Die
DE 32 22 307 A1 offenbart einen als Fachwerkträger ausgebildeten Brückenträger, dessen flächenförmige
Streben paarweise x-förmig angeordnet sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen entsprechenden Kran, insbesondere
Brückenkran oder Portalkran, mit mindestens einem verbesserten Kranträger bereit zu
stellen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Kran, insbesondere Brückenkran oder Portalkran, mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen 2 bis 14 sind vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0009] Bei einem Kran, insbesondere Brückenkran oder Portalkran, mit mindestens einem sich
horizontal erstreckenden und als Fachwerkträger mit mehreren Streben ausgebildeten
Kranträger, an dem eine Krankatze mit einem Hebezeug verfahrbar ist, wobei zumindest
einige der Streben flächenförmig ausgebildet sind und die flächenförmigen Streben
jeweils eine ebene Hauptfläche aufweisen, die sich jeweils quer zu einer Längsrichtung
des Kranträgers erstreckt, wird der mindestens eine Kranträger in vorteilhafter Weise
dadurch verbessert, dass zumindest eine erste Strebe und eine zweite Strebe ein Strebenpaar
bilden und quer zu der Längsrichtung des Kranträgers gesehen X-förmig zueinander angeordnet
sind.
[0010] Im Gegensatz zu den bekannten Kranträgern in Fachwerkträgerbauweise zeichnen sich
die derart verbesserten Kranträger insbesondere dadurch aus, dass keine Pfosten eingesetzt
werden müssen, um die benötigte Stabilität des Kranträgers sicherzustellen. Hierdurch
kann folglich die Teilevielfalt verringert und Material eingespart werden. Zugleich
lässt sich die Torsionssteifigkeit gegenüber den bekannten Fachwerkkranträgern erhöhen.
Auch die Gefahr des Ausbeulens der flächenförmigen Streben und einzelner Kranträgerbereiche
kann durch die X-förmige Anordnung der sich kreuzenden Streben gesenkt werden.
[0011] In konstruktiv einfacher Weise ist vorgesehen, dass die zwei Streben jedes Strebenpaars
jeweils eine Aussparung in einer ihrer Längsseiten aufweisen und die zwei Streben
über die beiden Aussparungen zusammen gesteckt sind.
[0012] Eine einfache Fertigung des Krans wird dadurch erreicht, dass die zwei Streben jedes
Strebenpaars im Bereich der Aussparungen miteinander verschweißt sind.
[0013] In vorteilhafter Weise ist außerdem vorgesehen, dass die Aussparungen in den Streben
jedes Strebenpaars derart ausgebildet sind, dass die einander zugeordneten Längsseiten
der X-förmig angeordneten Streben bündig angeordnet sind. Hierdurch wird eine besonders
gleichmäßige und somit sichere gegenseitige Abstützung der beiden Streben jedes Strebenpaars
erreicht.
[0014] In einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aussparungen
ausgehend von der jeweiligen Längsseite in Richtung einer Längsachse der Strebe verlaufen,
sich vorzugsweise rechteckförmig, insbesondere bis zu der Längsachse, erstrecken und
vorzugsweise im Bereich der halben Strebenlänge angeordnet sind.
[0015] In vorteilhafter Weise ist außerdem vorgesehen, dass an jeder Längsseite der Streben
eine erste Ausnehmung und eine zweite Ausnehmung in den Hauptflächen vorgesehen ist
und die Längsseiten von zumindest einigen der flächenförmigen Streben zumindest zwischen
den ersten und zweiten Ausnehmungen abkantungsfrei ausgebildet sind. Hierdurch lässt
sich der Fertigungsaufwand weiter verringern. Durch die vorzugsweise runden Ausnehmungen
wird die Hauptfläche quer zur Längsachse eingeschnürt, wodurch die Streben in diesen
Bereichen jeweils eine Art Membrangelenk ausbilden und einen optimierten Kraftfluss
durch die Strebe bewirken. Während bei herkömmlichen flächenförmigen Streben zur Herstellung
von Nebenflächen zwischen den ersten und zweiten Ausnehmungen beziehungsweise Membrangelenken
ein aufwändiges Abkanten bzw. Biegen der Längsseiten erforderlich ist, kann hierauf
bei den abkantungsfreien flächenförmigen Streben verzichtet werden. Hierdurch können
in vorteilhafter Weise die Abmaße, insbesondere die Länge und die Breite der sich
quer zu der Längsrichtung des Kranträgers erstreckenden Hauptfläche, allein durch
entsprechende Wahl der Blechdicke frei gewählt werden. Außerdem weisen die mit den
erfindungsgemäßen Streben hergestellten Kranträger bedingt durch das Weglassen statisch
nicht erforderlicher Blechbereiche und eine damit einhergehende Materialersparnis
ein deutlich verringertes Eigengewicht und zugleich eine optimierte Tragfähigkeit
auf.
[0016] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Längsseiten über ihre gesamte
Länge abkantungsfrei ausgebildet sind. Dadurch lässt sich der Fertigungsaufwand noch
weiter verringern.
[0017] In konstruktiv einfacher Weise ist vorgesehen, dass sich die abkantungsfreien Längsseiten
ausschließlich in einer Ebene der jeweiligen Hauptfläche erstrecken.
[0018] Die vorgenannten Vorteile lassen sich weiter dadurch erhöhen, dass die Längsseiten
von allen Streben abkantungsfrei ausgebildet sind. Indem hierfür auch alle Streben
flächenförmig ausgebildet sind können gegenüber herkömmlichen Fachwerkkonstruktionen
sämtliche individuell angepassten stabförmigen Streben oder flächenförmigen Streben
mit aufwendig herzustellenden Nebenflächen durch einheitlich ausgebildete erfindungsgemäße
flächenförmige Streben ersetzt werden. Dies führt zu einem erheblichen Fertigungsvorteil,
da jede flächenförmige Strebe aus einem lasergeschnittenen Stahlblech ohne weitere
aufwändige Fertigungsschritte hergestellt ist. Der Aufbau der Streben ist also allein
durch entsprechendes Laserschneiden frei gestaltbar.
[0019] In einer alternativen verbesserten Ausführungsform ist vorgesehen, dass an jeder
Längsseite der Streben eine erste Ausnehmung und eine zweite Ausnehmung in den Hauptflächen
vorgesehen ist und zumindest eine der Längsseiten der Streben eines Strebenpaars zwischen
einem Kreuzungsbereich der Streben und den Ausnehmungen abgekantet ist und eine sich
an die Hauptfläche anschließende abgekantete Nebenfläche aufweist, die vorzugsweise
quer zu der Längsrichtung des Kranträgers zeigt. Durch die vorzugsweise runden Ausnehmungen
wird die Hauptfläche quer zur Längsachse eingeschnürt, wodurch die Streben in diesen
Bereichen jeweils eine Art Membrangelenk ausbilden und einen optimierten Kraftfluss
durch die Strebe bewirken. Die Kombination der X-förmigen Anordnung von Streben mit
Membrangelenken und zusätzlich vorgesehen Nebenflächen als Beulsteifen verbessert
die Tragfähigkeit und Torsionssteifigkeit des Kranträgers insbesondere bei großen
Kranträgerbauhöhen und verringert die Gefahr eines Ausbeulens einzelner Kranträgerbereiche
zusätzlich.
[0020] In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass jede Längsseite zwischen dem Kreuzungsbereich
und den Ausnehmungen abgekantet ist und eine sich an die Hauptfläche anschließende
abgekantete Nebenfläche aufweist.
[0021] In konstruktiv einfacher Weise ist vorgesehen, dass zwischen dem Kreuzungsbereich
und jeder Nebenfläche eine weitere Ausnehmung an der Längsseite vorgesehen ist. Hierdurch
werden weitere Membrangelenke mit den oben genannten Vorteilen ausgebildet.
[0022] Ein konstruktiv und fertigungstechnisch besonders vorteilhaft ausgebildeter Brücken-oder
Portalkran wird dadurch erreicht, dass der Kranträger mindestens einen sich geradlinig
in dessen Längsrichtung erstreckenden Obergurt und mindestens einen parallel dazu
angeordneten Untergurt umfasst, wobei der Obergurt und der Untergurt über mehrere
entlang der Längsrichtung des Kranträgers angeordnete Streben miteinander verbunden
sind.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kran zwei
parallel und mit Abstand voneinander angeordnete Kranträger umfasst.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen als Ein-Träger-Kran ausgebildeten Brückenkran,
Figur 2 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Kranträgers für einen Brückenkran
gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 3 eine Querschnittsansicht des Kranträgers gemäß Figur 2,
Figur 4 eine Ansicht einer Strebe des Kranträgers gemäß Figur 2 und
Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines mit alternativen Streben gebildeten Strebenpaars
für den Kranträger gemäß Figur 2.
[0025] Die nachfolgend anhand eines Brückenkrans vorgenommenen Erläuterungen gelten entsprechend
auch für andersartige Krane wie beispielsweise Portalkrane.
[0026] Die Figur 1 zeigt einen als Ein-Träger-Brückenkran ausgebildeten Kran 1. Der Kran
1 umfasst einen als Fachwerkträger ausgebildeten Kranträger 2, der horizontal ausgerichtet
ist und sich mit einer Länge L in seiner Längsrichtung LR erstreckt.
[0027] Der Kranträger 2 des Krans 1 bildet mit an seinen sich gegenüber liegenden Enden
befestigten ersten und zweiten Fahrwerken 7, 8 eine Kranbrücke aus, die in der Draufsicht
im Wesentlichen doppel-T-förmig ausgebildet ist. Über die Fahrwerke 7, 8 ist der Kran
1 in einer horizontalen Fahrtrichtung F quer zur Längsrichtung LR des Kranträgers
2 auf nicht dargestellten Schienen verfahrbar. Die Schienen sind üblicherweise gegenüber
einem Boden hochliegend angeordnet und können hierfür beispielsweise über eine geeignete
Tragkonstruktion aufgeständert oder an sich gegenüberliegenden Gebäudewänden befestigt
sein. Um den Kran 1 beziehungsweise dessen Kranträger 2 zu verfahren, wird das erste
Fahrwerk 7 von einem ersten Elektromotor 7a und das zweite Fahrwerk 8 von einem zweiten
Elektromotor 8a angetrieben. An dem Kranträger 2 ist eine Krankatze 9 mit einem als
Seilzug ausgebildeten Hebezeug aufgehängt, die über nicht dargestellte Fahrwerke quer
zur Fahrtrichtung F des Krans 1 und entlang der Längsrichtung LR des Kranträgers 2
verfahrbar ist. Die Krankatze 9 ist entlang und auf seitlich hervor ragenden Laufflächen
4c eines Untergurts 4 des Kranträgers 2 verfahrbar. Der Kran 1 umfasst zudem eine
Kransteuerung 10 und einen hiermit verbundenen Hängesteuerschalter 11, worüber der
Kran 1 beziehungsweise die Elektromotoren 7a, 8a sowie die Krankatze 9 mit dem Seilzug
getrennt voneinander angesteuert und bedient werden können. Hierbei ist ein Lastaufnahmemittel
des an der Krankatze 9 angeordneten Seilzugs absenkbar beziehungsweise anhebbar.
[0028] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen
Kranträgers 2 für den Kran 1 gemäß der Figur 1. Die Fachwerkkonstruktion des Kranträgers
2 umfasst im Wesentlichen einen Obergurt 3, einen Untergurt 4 und mehrere dazwischen
diagonal verlaufende Streben 5, über die der Obergurt 3 mit dem Untergurt 4 fest verbunden
ist. Die Streben 5 sind flächenförmig und abkantungsfrei ausgebildet und quer zu der
Längsrichtung LR des Kranträgers 2 gesehen paarweise X-förmig angeordnet. Die X-förmige
Anordnung der Streben 5 sowie der Aufbau der Streben 5 wird unten detailliert erläutert.
[0029] Zusätzlich wird die Fachwerkkonstruktion des Kranträgers 2 an den gegenüberliegenden
Enden des Obergurtes 3 und des Untergurtes 4 über jeweils ein Endstück 6 abgeschlossen
(siehe Figur 1). Über diese Endstücke 6 werden der Obergurt 3 und der Untergurt 4
zu einem Rahmen verbunden. Außerdem sind an den Endstücken 6 die Fahrwerke 7, 8 befestigt.
[0030] Der Obergurt 3 und der Untergurt 4 erstrecken sich jeweils geradlinig, parallel und
voneinander beabstandet in der Längsrichtung LR des Kranträgers 2 zwischen den Fahrwerken
7, 8. Hierbei sind der Obergurt 3 und der Untergurt 4 vertikal voneinander beabstandet.
Der Obergurt 3 setzt sich aus zwei in einer horizontalen Ebene angeordneten und horizontal
voneinander beabstandeten ersten und zweiten Obergurtprofilen 3d, 3e zusammen. Die
beiden Obergurtprofile 3d, 3e sind jeweils von einem L- beziehungsweise Winkel-Profil-Träger
mit einem senkrecht nach unten ausgerichteten Schenkel 3a und einem dazu rechtwinklig
angeordneten horizontalen Flansch 3f gebildet. Die Flansche 3f der Obergurtprofile
3d, 3e liegen hierbei vorzugsweise in einer horizontalen Ebene mit einer oberen Stirnseite
der Streben 5. In gleicher Weise wird der Untergurt von zwei Untergurtprofilen 4d,
4e gebildet. Die nach unten gerichteten Schenkel 3a des Obergurts 3 und die nach oben
gerichteten Schenkel 4a des Untergurts 4 sind einander zugewandt. Durch den Abstand
der in Längsrichtung LR gesehen äußersten Kanten des Obergurts 3 oder des Untergurts
4 ergibt sich außerdem eine Breite B des Kranträgers 2 (siehe Figur 3). Alternativ
kann der Untergurt 4 auch von einem einteiligen Flachprofil 4b mit zwei senkrecht
aufstehenden Schenkeln 4a und einem die Schenkel 4a verbindenden horizontalen Flansch
4f gebildet werden, so dass in etwa ein U-Profil-förmiger Querschnitt gegeben ist.
Hierbei ist der Flansch 4f des Flachprofils 4b seitlich über die Schenkel 4a hinaus
verlängert (siehe auch Figur 3). Die sich gegenüberliegenden Enden des Flansches 4f
des Flachprofils 4b bilden jeweils eine Lauffläche 4c für Fahrwerke der Krankatze
9 aus. Auch der Obergurt 3 kann grundsätzlich von einem entsprechenden Flachprofil
3b gebildet werden.
[0031] Ausgehend von einem der beiden Endstücke 6 sind in Längsrichtung LR des Kranträgers
2 gesehen mehrere X-förmig angeordnete Strebenpaare vorgesehen, die jeweils eine erste
Strebe 5h und eine zweite Strebe 5i umfassen. Die jeweils paarweise X-förmige Anordnung
von Streben 5 wird in Längsrichtung LR gesehen so lange wiederholt, bis das gegenüberliegende
Ende in Form des anderen Endstücks 6 des Kranträgers 2 erreicht ist.
[0032] Das in Figur 2 beispielhaft mit Bezugszeichen versehene Strebenpaar ist zwischen
den beiden Enden des Kranträgers 2 angeordnet. Die erste Strebe 5h dieses Strebenpaars
ist in einem ersten oberen Knotenpunkt OK1 an dem Obergurt 3 und die zweite Strebe
5i ist in einem ersten unteren Knotenpunkt UK1 an dem Untergurt 4 angeschweißt. Die
erste Strebe 5h verläuft dementsprechend diagonal nach unten zu einem zweiten unteren
Knotenpunkt UK2 am Untergurt 4 und die zweite Strebe 5i verläuft diagonal nach oben
zu einem zweiten oberen Knotenpunkt OK2 am Obergurt 3.
[0033] Um X-förmig zueinander und sich kreuzend angeordnet werden zu können, weisen die
beiden Streben 5h und 5i jedes Strebenpaars jeweils eine schlitzförmige Aussparung
5g (siehe Figur 4) auf. Über die Aussparungen 5g werden die beiden Streben 5h und
5i unter Ausbildung eines Kreuzungsbereichs KB zusammen gesteckt. Damit ein sicheres
gegenseitiges Abstützen der beiden Streben 5h und 5i der Strebenpaare sichergestellt
ist, können die Streben 5h und 5i nicht nur zusammen gesteckt, sondern zusätzlich
durch entlang der beiden Aussparungen 5g verlaufende Schweißnähte S im Kreuzungsbereich
KB miteinander verschweißt werden.
[0034] Jede Strebe 5 ist mit einem Anstellwinkel α gegenüber einer gedachten vertikalen
Hilfsebene geneigt, die rechtwinklig zu dem sich parallel in der Längsrichtung LR
erstreckenden Obergurt 3 und Untergurt 4 verläuft. Der Anstellwinkel α ist hierbei
eingeschlossen von der ebenen Hauptfläche 5a der jeweiligen Strebe 5 und der Hilfsebene.
Der Einfachheit halber ist der Anstellwinkel α zwischen der Hauptfläche 5a und einer
Hilfslinie HL eingezeichnet, die in der Hilfsebene liegt. Vorzugsweise liegt der Anstellwinkel
α in einem Bereich von 35° bis 55° und beträgt besonders bevorzugt 45°. Vorzugsweise
wird je nach Länge L des Kranträgers 2 vor der Montage der Anstellwinkel α bestimmt,
so dass eine gerade Anzahl von Streben 5 mit jeweils gleicher Länge und unter gleichen
Anstellwinkel α zum Einsatz kommen und alle Streben 5 entsprechend X-förmig angeordnet
werden können.
[0035] Durch die X-förmige Anordnung der Streben 5 ergibt sich eine entsprechend große Anzahl
oberer Knotenpunkte OK und unterer Knotenpunkte UK (siehe Figur 1), wodurch der als
Schiene für die Krankatze 9 dienende Obergurt 3 oder Untergurt 4 gegen Durchbiegung
und Ausbeulung verstärkt und der Kranträger 2 insgesamt versteift und stabilisiert
wird. Hierdurch kann auch darauf verzichtet werden, zwischen dem Obergurt 3 und dem
Untergurt 4 zusätzlich zu den Streben 5 vertikale Pfosten zur Abstützung einzusetzen.
[0036] Die Streben 5 sind innerhalb der Fachwerkkonstruktion des Kranträgers 2 so ausgerichtet,
dass sich jeweils ihre Hauptfläche 5a quer zur Längsrichtung LR des Kranträgers 2
erstreckt. Außerdem sind die Streben 5 mit ihren unteren ersten Strebenenden 5e zwischen
den beiden vertikal nach oben zeigenden Schenkeln 4a des Untergurts 4 angeordnet.
An ihren oberen zweiten Strebenenden 5f sind die Streben 5 zwischen den beiden vertikal
nach unten zeigenden Schenkeln 3a des Obergurts 3 angeordnet. Hierbei liegt der Obergurt
3 mit den Innenseiten seiner Schenkel 3a sowie der Untergurt 4 mit den Innenseiten
seiner Schenkel 4a an hierzu parallel verlaufenden Längsseiten 5b der Streben 5 an.
Die Streben 5 sind nur im Bereich ihrer dementsprechend anliegenden Längsseiten 5b
mit den Schenkeln 3a, 4a entlang dort ausgebildeter Schweißnähte S verschweißt (siehe
Figur 3). Quer zu der Längsrichtung LR des Kranträgers 2 gesehen ist zwischen den
Schenkeln 3a, 4a des Obergurtes 3 beziehungsweise Untergurtes 4 also immer nur eine
Strebe 5 vorgesehen.
[0037] Die Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht des Kranträgers 2 gemäß der Figur 2, deren
Schnitt vertikal und quer zur Längsrichtung LR zwischen zwei benachbarten Strebenpaaren
verläuft. Dementsprechend ist in der Figur 3 eine Ansicht des Kreuzungsbereich KB
des anhand von Figur 2 beschriebenen Strebenpaares gezeigt. Hierbei sind die obere
Hälfte der ersten Strebe 5h und die untere Hälfte der mit der ersten Strebe 5h identisch
aufgebaut zweiten Strebe 5i des Strebenpaars dargestellt, wodurch der prinzipielle
Aufbau aller flächenförmigen Streben 5 deutlich wird.
[0038] Die Streben 5 sind als Blechprofil mit einer langgestreckten Form und einer Hauptfläche
5a mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgebildet. Die Streben 5 werden
vorzugsweise durch Laserschneiden aus einem Stahlblech hergestellt, das die Hauptfläche
5a bildet. Die Hauptfläche 5a wird im Wesentlichen von parallel zu der Längsachse
LA verlaufenden Längsseiten 5b begrenzt und erstreckt sich entlang der Längsachse
LA der Strebe 5. Zumindest in einem mittleren Bereich erstreckt sich die Hauptfläche
5a der Strebe 5 mit einer Strebenbreite SB über mindestens die Hälfte der Breite B
des Kranträgers 2 quer zu der Längsrichtung LR des Kranträgers 2. Die Breite B entspricht
hierbei dem Abstand der in Längsrichtung LR gesehen äußersten Punkte des Untergurts
4 oder - wie bei dem in Figur 3 gezeigten Kranträger 2 - des Obergurts 3, insbesondere
der von der Längsachse LA nach außen weg gerichteten Flansche 3f, 4f.
[0039] Im Bereich der sich gegenüberliegenden unteren ersten und oberen zweiten Strebenenden
5e und 5f sind an beiden Längsseiten 5b der Streben 5 jeweils eine untere erste Ausnehmung
5c und eine obere zweite Ausnehmung 5d vorgesehen. Durch die Ausnehmungen 5c, 5d entsteht
im Bereich jedes Strebenendes 5e, 5f eine Einschnürung der Hauptfläche 5a quer zur
Längsachse LA, wodurch die Streben 5 in diesen Bereichen jeweils eine Art Membrangelenk
ausbilden. Die ersten und zweiten Ausnehmungen 5c, 5d sind rund, vorzugsweise kreisbogenförmig,
ausgebildet und bewirken im Hinblick auf das Befestigen der Streben 5 an dem Obergurt
3 beziehungsweise dem Untergurt 4 des Kranträgers 2, dass der Kraftfluss durch die
im Bereich der Strebenenden 5e unf 5f angeschweißten Streben 5 optimiert und die dortigen
Schweißnähte S beziehungsweise die zugehörigen Schweißnahtausläufe entlastet werden.
Hierfür befinden sich die Ausnehmungen 5c, 5d vorzugsweise außerhalb der Schenkel
3a, 4a, grenzen jedoch an diese an.
[0040] In der in Figur 3 dargestellten Ansicht sind die schlitzartigen Aussparungen 5g der
beiden Streben 5h und 5i verdeckt und daher nicht abgebildet. Die Ausgestaltung der
Aussparungen 5g wird unten anhand der Figur 4 beschrieben. Der Figur 3 ist jedoch
bereits zu entnehmen, dass die Aussparungen 5g in den Streben 5h und 5i jedes Strebenpaars
insbesondere derart ausgebildet sind, dass die hierüber zusammengesteckten und X-förmig
angeordneten Streben 5h und 5i mit ihren einander zugeordneten Längsseiten 5b bündig
angeordnet werden können. Die Aussparungen 5g der beiden Streben 5h und 5i erstrecken
sich hierfür jeweils ausgehend von der entsprechenden Längsseite 5b rechtwinklig zu
der Längsseite 5b mit einer Aussparungslänge AL in etwa bis zur Längsachse LA. Um
die beiden Streben 5h und 5i des dargestellten Strebenpaars für die X-förmige Anordnung
und die Ausbildung des Kreuzungsbereichs KB zusammen stecken zu können, müssen die
Streben 5h und 5i so positioniert sein, dass die Aussparungen 5g jeweils an einander
gegenüberliegenden Längsseiten 5b der Streben 5h und 5i angeordnet sind. Zum Verschweißen
der auf diese Weise zusammengesteckten Streben 5h und 5i verläuft dann eine über die
gesamte Strebenbreite SB durchgehende Schweißnaht S entlang der beiden Aussparungslängen
AL. Vorzugsweise werden die Streben 5h und 5i in Längsrichtung LR gesehen auf beiden
Seiten des Kreuzungsbereichs KB verschweißt.
[0041] Außerdem ist jede Aussparung 5g bezogen auf die gesamte Strebenlänge mittig, das
heißt im Bereich der halben Strebenlänge, an einer der beiden Längsseiten 5b angeordnet.
Alternativ ist es auch denkbar, dass die Aussparungen 5g bezogen auf die gesamte Strebenlänge
außermittig und dementsprechend auch der Kreuzungsbereich KB nicht auf halber Höhe
des X-förmigen Strebenpaares angeordnet sind.
[0042] Außerdem können an dem unteren ersten Strebenende 5e und/oder dem oberen zweiten
Strebenende 5f in der Hauptfläche 5a rechtecktförmige Schlitze (nicht dargestellt)
vorgesehen sein, um die Streben 5 hiermit vor dem Anschweißen an den Obergurt 3 beziehungsweise
Untergurt 4 auf die Schenkel 3a beziehungsweise 4a aufzustecken. Es ist ebenso denkbar,
dass die beiden Schenkel 3a bzw. die beiden Schenkel 4a nicht gleich weit voneinander
beabstandet sind und dann dementsprechend auch die Längsseiten 5b im Bereich der Strebenenden
5e, 5f unterschiedlich weit voneinander beabstandet sind, um an den Schenkeln 3a beziehungsweise
4a anliegen und hieran angeschweißt werden zu können.
[0043] In der Figur 4 ist eine Ansicht einer Strebe 5 des Kranträgers 2 gemäß Figur 2. Dargestellt
ist insbesondere die in Bezug auf die gesamte Strebenlänge mittige Position der Aussparung
5g in der Hauptfläche 5a. Die Aussparung 5g erstreckt sich ausgehend von einer der
beiden Längsseiten 5b im Wesentlichen rechteckförmig und mit einer Aussparungsbreite
AB bis zur Längsachse LA. Die Aussparungsbreite AB entspricht zumindest der Blechdicke
der Hauptfläche 5a der Streben 5, um diese beim Zusammenstecken zur Bildung eines
Strebenpaars aufnehmen zu können. Auch ist erkennbar, dass die von den Ausnehmungen
5c, 5d ausgebildeten Membrangelenke somit in Richtung der Längsachse LA gesehen zwischen
der Aussparung 5g und dem jeweiligen Strebenende 5e beziehungsweise 5f angeordnet
sind, das im eingebauten Zustand zwischen den Schenkeln 3a beziehungsweise 4a angeschweißt
ist (siehe Figur 3).
[0044] In dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Längsseiten
5b über ihre gesamte Länge und somit über die gesamte Strebenlänge abkantungsfrei
ausgebildet. Dementsprechend liegen die Längsseiten 5b und die Hauptfläche 5a in einer
von der Hauptfläche 5a aufgespannten gemeinsamen Ebene und Abkantungen der Längsseiten
5b zur Ausbildung so genannter Beulsteifen sind nicht vorgesehen. Bei großen gesamten
Strebenlängen der Streben 5, beispielsweise bei großen Bauhöhen des Kranträgers 2,
und dementsprechend langen freien und nicht abgestützten oder eingespannten Bereichen
der Streben 5 zwischen dem Kreuzungsbereich KB und dem Obergurt 3 beziehungsweise
dem Untergurt 4 ist es jedoch denkbar, dass die X-förmig angeordneten Streben 5 zur
Versteifung zwischen dem Kreuzungsbereich KB und den Strebenenden 5e und 5f so genannte
Beulsteifen in Form von abgekanteten Nebenflächen 5j aufweisen.
[0045] Eine perspektivische Ansicht eines Strebenpaars mit derartigen Streben 5 ist in Figur
5 dargestellt. Hierbei sind die Längsseiten 5b der Streben 5 in etwa rechtwinklig
gegenüber der Hauptfläche 5a abgekantet beziehungsweise umgebogen. Die so gebildeten
und sich an die Hauptflächen 5a anschließenden Nebenflächen 5j zeigen quer zu der
Längsrichtung LR des Kranträgers 2. Hierbei ist es denkbar, dass nur eine Längsseite
5b oder beide Längsseiten 5b in gleicher (siehe Figur 5) oder entgegengesetzter Richtung
abgekantet sind. Dementsprechend können die Streben 5 je nach Anzahl vorgesehener
Nebenflächen 5j in Richtung ihrer Längsachse LA gesehen einen L-, U- oder Z-förmigen
Querschnitt aufweisen. Weiterhin ist es denkbar, dass die Streben 5 an ihren Längsseiten
5b zusätzlich zu den ersten und zweiten Ausnehmungen 5c und 5d weitere gleichartig
ausgebildete dritte Ausnehmungen 5k und vierte Ausnehmungen 5l aufweisen, die jeweils
paarweise an jeder Längsseite 5b zwischen der Nebenfläche 5j und dem Kreuzungsbereich
KB angeordnet sind. Dementsprechend hätten die Streben 5 jeweils vier Nebenflächen
5j und zusätzlich zwei dritte Ausnehmungen 5k und zwei vierte Ausnehmungen 5l, die
in gleicher Weise wie die Ausnehmungen 5c, 5d zusätzliche Membrangelenke bilden.
[0046] Alternativ zu der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten X-förmigen Anordnung ist auch
eine andersartige Anordnung der flächenförmigen und abkantungsfreien Streben 5 denkbar,
beispielsweise eine paarweise V-förmige Anordnung (nicht dargestellt).
[0047] Hierbei verlaufen die Streben 5 zwischen dem Obergurt 3 und dem Untergurt 4 frei
und stützen sich nicht wie bei der X-förmigen Anordnung gegenseitig ab. Zudem unterscheiden
sich die Streben 5 dann von der für die X-förmigen Strebenpaare verwendeten Ausführungsform
dadurch, dass sie spiegelsymmetrisch bezüglich ihrer Längsachse LA ausgebildet sind
und hierbei keine Aussparungen 5g aufweisen. Insbesondere die oben beschriebenen Membrangelenke
sind sowohl bei abkantungsfreien als auch mit Nebenflächen versehenen Streben 5 immer
vorgesehen. Bei großen gesamten Strebenlängen der abkantungsfreien Streben 5 ist es
jedoch beispielsweise bei der V-förmigen Anordnung abkantungsfreier Streben 5 grundsätzlich
auch denkbar, dass zur Abstützung zwischen dem Obergurt 3 und dem Untergurt 4 neben
den Streben 5 zusätzlich mehrere vertikal verlaufende Pfosten vorgesehen sind, die
entlang der Längsrichtung LR des Kranträgers 2 zwischen einzelnen Streben 5 oder Strebenpaaren
angeordnet sind und den Obergurt 3 und den Untergurt 4 ebenfalls fest miteinander
verbinden. Die Pfosten sind vorzugsweise analog zu den Streben 5 flächenförmig ausgebildet
und mit dem Obergurt 3 und dem Untergurt 4 verschweißt. Bei geringen gesamten Strebenlängen
der Streben 5, ist eine Abstützung über Pfosten jedoch nicht erforderlich.
[0048] Der Kran 1 kann selbstverständlich nicht nur als Ein-Träger-Kran, sondern auch als
Zwei-Träger-Kran ausgebildet sein, der dann dementsprechend zwei erfindungsgemäße
Kranträger 2 umfasst, an deren Enden wiederum in üblicher Weise Fahrwerke 7, 8 befestigt
sind, so dass in der Draufsicht gesehen ein Rahmen ausgebildet wird. Hierbei ist die
Krankatze 9 jedoch nicht zwingend an den Untergurten 4 der Kranträger 2 aufgehängt,
sondern kann auch auf Obergurten 3 der beiden Kranträger 2 ablaufen. Dementsprechend
kann die mittig zwischen Kranträgern 2 angeordnete Krankatze 9 entlang der Längsrichtung
LR der Kranträger 2 und zwischen den beiden Kranträgern 2 verfahren werden. Hierbei
ist das Lastaufnahmemittel des an der Krankatze 9 angeordneten Seilzugs zwischen beiden
Kranträgern 2 absenkbar beziehungsweise anhebbar.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Kran
- 2
- Kranträger
- 3
- Obergurt
- 3a
- Schenkel
- 3b
- Flachprofil
- 3d
- erstes Obergurtprofil
- 3e
- zweites Obergurtprofil
- 3f
- Flansch
- 4
- Untergurt
- 4a
- Schenkel
- 4b
- Flachprofil
- 4c
- Lauffläche
- 4d
- erstes Untergurtprofil
- 4e
- zweites Untergurtprofil
- 4f
- Flansch
- 5
- Strebe
- 5a
- Hauptfläche
- 5b
- Längsseite
- 5c
- erste Ausnehmung
- 5d
- zweite Ausnehmung
- 5e
- erstes Strebenende
- 5f
- zweites Strebenende
- 5g
- Aussparung
- 5h
- erste Strebe
- 5i
- zweite Strebe
- 5j
- Nebenfläche
- 5k
- dritte Ausnehmung
- 5l
- vierte Ausnehmung
- 6
- Endstück
- 7
- erstes Fahrwerk
- 7a
- erster Elektromotor
- 8
- zweites Fahrwerk
- 8a
- zweiter Elektromotor
- 9
- Krankatze
- 10
- Kransteuerung
- 11
- Hängesteuerschalter
- α
- Anstellwinkel
- AL
- Aussparungslänge
- B
- Breite
- F
- Fahrtrichtung
- KB
- Kreuzungsbereich
- L
- Länge
- LA
- Längsachse
- LR
- Längsrichtung
- OK
- oberer Knotenpunkt
- OK1
- erster oberer Knotenpunkt
- OK2
- zweiter oberer Knotenpunkt
- S
- Schweißnaht
- SB
- Streben breite
- UK
- unterer Knotenpunkt
- UK1
- erster unterer Knotenpunkt
- UK2
- zweiter unterer Knotenpunkt
1. Kran (1), insbesondere Brückenkran oder Portalkran, mit mindestens einem sich horizontal
erstreckenden und als Fachwerkträger mit mehreren Streben (5, 5h, 5i) ausgebildeten
Kranträger (2), an dem eine Krankatze (9) mit einem Hebezeug verfahrbar ist, wobei
zumindest einige der Streben (5, 5h, 5i) flächenförmig ausgebildet sind und die flächenförmigen
Streben (5, 5h, 5i) jeweils eine ebene Hauptfläche (5a) aufweisen, die sich jeweils
quer zu einer Längsrichtung (LR) des Kranträgers (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste Strebe (5h) und eine zweite Strebe (5i) ein Strebenpaar bilden
und quer zu der Längsrichtung (LR) des Kranträgers (2) gesehen X-förmig zueinander
angeordnet sind.
2. Kran (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Streben (5, 5h, 5i) jedes Strebenpaars jeweils eine Aussparung (5g) in einer
ihrer Längsseiten (5b) aufweisen und die zwei Streben (5, 5h, 5i) über die beiden
Aussparungen (5g) zusammen gesteckt sind.
3. Kran (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Streben (5, 5h, 5i) jedes Strebenpaars im Bereich der Aussparungen (5g)
miteinander verschweißt sind.
4. Kran (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5g) in den Streben (5, 5h, 5i) jedes Strebenpaars derart ausgebildet
sind, dass die einander zugeordneten Längsseiten (5b) der X-förmig angeordneten Streben
(5, 5h, 5i) bündig angeordnet sind.
5. Kran (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5g) ausgehend von der jeweiligen Längsseite (5b) in Richtung einer
Längsachse (LA) der Strebe (5, 5h, 5i) verlaufen, sich vorzugsweise rechteckförmig,
insbesondere bis zu der Längsachse (LA), erstrecken und vorzugsweise im Bereich der
halben Strebenlänge angeordnet sind.
6. Kran (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite (5b) der Streben (5, 5h, 5i) eine erste Ausnehmung (5c) und eine
zweite Ausnehmung (5d) in den Hauptflächen (5a) vorgesehen ist und die Längsseiten
(5b) von zumindest einigen der flächenförmigen Streben (5, 5h, 5i) zumindest zwischen
den ersten und zweiten Ausnehmungen (5c, 5d) abkantungsfrei ausgebildet sind.
7. Kran (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (5b) über ihre gesamte Länge abkantungsfrei ausgebildet sind.
8. Kran (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die abkantungsfreien Längsseiten (5b) ausschließlich in einer Ebene der jeweiligen
Hauptfläche (5a) erstrecken.
9. Kran (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (5b) von allen Streben (5, 5h , 5i) abkantungsfrei ausgebildet sind.
10. Kran (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite (5b) der Streben (5, 5h, 5i) eine erste Ausnehmung (5c) und eine
zweite Ausnehmung (5d) in den Hauptflächen (5a) vorgesehen ist und zumindest eine
der Längsseiten (5b) der Streben (5, 5h, 5i) eines Strebenpaars zwischen einem Kreuzungsbereich
(KB) der Streben (5, 5h, 5i) und den Ausnehmungen (5c, 5d) abgekantet ist und eine
sich an die Hauptfläche (5a) anschließende abgekantete Nebenfläche (5j) aufweist,
die vorzugsweise quer zu der Längsrichtung (LR) des Kranträgers (2) zeigt.
11. Kran (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Längsseite (5b) zwischen dem Kreuzungsbereich (KB) und den Ausnehmungen (5c,
5d) abgekantet ist und eine sich an die Hauptfläche (5a) anschließende abgekantete
Nebenfläche (5j) aufweist.
12. Kran (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kreuzungsbereich (KB) und jeder Nebenfläche (5j) eine weitere Ausnehmung
(5k, 5l) an der Längsseite (5b) vorgesehen ist.
13. Kran (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kranträger (2) mindestens einen sich geradlinig in dessen Längsrichtung (LR)
erstreckenden Obergurt (3) und mindestens einen parallel dazu angeordneten Untergurt
(4) umfasst, wobei der Obergurt (3) und der Untergurt (4) über mehrere entlang der
Längsrichtung (LR) des Kranträgers (2) angeordnete Streben (5, 5h, 5i) miteinander
verbunden sind.
14. Kran (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kran (1) zwei parallel und mit Abstand voneinander angeordnete Kranträger (2)
umfasst.
1. Crane (1), in particular a bridge crane or gantry crane, having at least one horizontally
extending crane girder (2) designed as a lattice girder having a plurality of struts
(5, 5h, 5i), on which crane girder a crane trolley (9) with a hoist can travel, wherein
at least some of the struts (5, 5h, 5i) have a sheetlike flat design and the flat
struts (5, 5h, 5i) each comprise a planar main surface (5a) which extends in each
case transversely to a longitudinal direction (LR) of the crane girder (2), characterised in that at least one first strut (5h) and one second strut (5i) form a strut pair and are
arranged in an X shape with respect to one another as seen transversely to the longitudinal
direction (LR) of the crane girder (2).
2. Crane (1) as claimed in claim 1, characterised in that the two struts (5, 5h, 5i) of each strut pair each have a cut-out (5g) in one of
their long sides (5b) and the two struts (5, 5h, 5i) are fitted together by means
of the two cut-outs (5g).
3. Crane (1) as claimed in claim 2, characterised in that the two struts (5, 5h, 5i) of each strut pair are welded together in the region of
the cut-outs (5g).
4. Crane (1) as claimed in claim 2 or 3, characterised in that the cut-outs (5g) in the struts (5, 5h, 5i) of each strut pair are formed in such
a way that the mutually allocated long sides (5b) of the struts (5, 5h, 5i) arranged
in an X shape are disposed in a flush arrangement.
5. Crane (1) as claimed in any one of claims 2 to 4, characterised in that the cut-outs (5g) extend starting from the respective long side (5b) in the direction
of a longitudinal axis (LA) of the struts (5, 5h, 5i), extend preferably in a rectangular
shape, in particular as far as the longitudinal axis (LA), and are disposed preferably
in the region of half the strut length.
6. Crane (1) as claimed in any one of claims 1 to 5, characterised in that on each long side (5b) of the struts (5, 5h, 5i), a first recess (5c) and a second
recess (5d) is provided in the main surfaces (5a), and the long sides (5b) of at least
some of the flat struts (5, 5h, 5i) are formed without bent edges at least between
the first and second recesses (5c, 5d).
7. Crane (1) as claimed in claim 6, characterised in that the long sides (5b) are formed without bent edges over their entire length.
8. Crane (1) as claimed in claim 6 or 7, characterised in that the bent edge-free long sides (5b) extend exclusively in a plane of the respective
main surface (5a).
9. Crane (1) as claimed in any one of claims 6 to 8, characterised in that the long sides (5b) of all struts (5, 5h, 5i) are formed without bent edges.
10. Crane (1) as claimed in any one of claims 1 to 5, characterised in that on each long side (5b) of the struts (5, 5h, 5i), a first recess (5c) and a second
recess (5d) is provided in the main surfaces (5a), and at least one of the long sides
(5b) of the struts (5, 5h, 5i) of a strut pair has bent edges between a crossing region
(KB) of the struts (5, 5h, 5i) and the recesses (5c, 5d), and comprises a side surface
(5j) with bent edges which adjoins the main surface (5a) and preferably points transversely
to the longitudinal direction (LR) of the crane girder (2).
11. Crane (1) as claimed in claim 10, characterised in that each long side (5b) has bent edges between the crossing region (KB) and the recesses
(5c, 5d) and comprises a side surface (5j) with bent edges which adjoins the main
surface (5a).
12. Crane (1) as claimed in claim 10 or 11, characterised in that a further recess (5k, 51) on the long side (5b) is provided between the crossing
region (KB) and each side surface (5j).
13. Crane (1) as claimed in any one of claims 1 to 12, characterised in that the crane girder (2) comprises at least one upper boom (3) extending straight in
the longitudinal direction (LR) thereof and at least one lower boom (4) disposed in
parallel with the upper boom, wherein the upper boom (3) and the lower boom (4) are
connected to one another via a plurality of struts (5, 5h, 5i) disposed in the longitudinal
direction (LR) of the crane girder (2).
14. Crane (1) as claimed in any one of claims 1 to 13, characterised in that the crane (1) comprises two crane girders (2) disposed in parallel with and spaced
apart from one another.
1. Grue (1), en particulier pont roulant ou grue à portique, comprenant au moins une
poutre de grue (2) qui s'étend horizontalement, qui est conçue comme une poutre en
treillis comprenant une pluralité de montants (5, 5h, 5i) et sur laquelle peut se
déplacer un chariot de grue (9) muni d'un engin de levage, au moins une partie des
montants (5, 5h, 5i) étant sous forme surfacique et les montants surfaciques (5, 5h,
5i) comportant chacun une surface principale plane (5a) qui s'étend transversalement
à une direction longitudinale (LR) de la poutre de grue (2), caractérisée en ce qu'au moins un premier montant (5h) et un deuxième montant (5i) forment une paire de
montants et sont disposés en forme de X l'un par rapport à l'autre lorsque l'on regarde
transversalement à la direction longitudinale (LR).
2. Grue (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les deux montants (5, 5h, 5i) de chaque paire de montants comportent chacun un évidement
(5g) ménagé dans l'un de leurs côtés longitudinaux (5b) et les deux montants (5, 5h,
5i) sont enfichés l'un dans l'autre par le biais des deux évidements (5g).
3. Grue (1) selon la revendication 2, caractérisée en ce que les deux montants (5, 5h, 5i) de chaque paire de montants sont soudés ensemble au
niveau des évidements (5g).
4. Grue (1) selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que les évidements (5g) ménagés dans les montants (5, 5h, 5i) de chaque paire de montants
sont formés de telle manière que les côtés longitudinaux (5b) associés l'un à l'autre
des montants (5, 5h, 5i) disposés en X soient disposés à fleur.
5. Grue (1) selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que les évidements (5g) s'étendent dans la direction d'un axe longitudinal (LA) du montant
(5, 5h, 5i) depuis le côté longitudinal respectif (5b), de préférence s'étendent en
forme de rectangle, en particulier jusqu'à l'axe longitudinal (LA), et sont de préférence
disposés au niveau de la moitié de la longueur du montant.
6. Grue (1) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que, sur chaque côté longitudinal (5b) des montants (5, 5h, 5i), un premier évidement
(5c) et un deuxième évidement (5d) sont ménagés dans les surfaces principales (5a)
et les côtés longitudinaux (5b) d'au moins une partie des montants surfaciques (5,
5h, 5i) sont formés sans chanfrein au moins entre les premier et deuxième évidements
(5c, 5d).
7. Grue (1) selon la revendication 6, caractérisée en ce que les côtés longitudinaux (5b) sont formés sans chanfrein sur toute leur longueur.
8. Grue (1) selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que les côtés longitudinaux (5b) sans chanfrein s'étendent exclusivement dans un plan
de la surface principale respective (5a).
9. Grue (1) selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisée en ce que les côtés longitudinaux (5b) de tous les montants (5, 5h, 5i) sont formés sans chanfrein.
10. Grue (1) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que, sur chaque côté longitudinal (5b) des montants (5, 5h, 5i), un premier évidement
(5c) et un deuxième évidement (5d) sont ménagés dans les surfaces principales (5a)
et l'un au moins des côtés longitudinaux (5b) des montants (5, 5h, 5i) d'une paire
de montants est chanfreiné entre une région d'intersection (KB) des montants (5, 5h,
5i) et les évidements (5c, 5d) et comporte une surface secondaire chanfreinée (5j)
qui est adjacente à la surface principale (5a) et qui est dirigée de préférence transversalement
à la direction longitudinale (LR) de la poutre de grue (2).
11. Grue (1) selon la revendication 10, caractérisée en ce que chaque côté longitudinal (5b) est chanfreiné entre la région d'intersection (KB)
et les évidements (5c, 5d) et comporte une surface secondaire chanfreinée (5j) qui
est adjacente à la surface principale (5a).
12. Grue (1) selon la revendication 10 ou 11, caractérisée en ce que, entre la région d'intersection (KB) et chaque surface secondaire (5i), un évidement
supplémentaire (5k, 51) est ménagé sur le côté longitudinal (5b).
13. Grue (1) selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que la poutre de grue (2) comprend au moins une membrure supérieure (3) s'étendant de
manière rectiligne dans sa direction longitudinale (LR) et au moins une membrure inférieure
(4) disposée parallèlement à la membrure supérieure, la membrure supérieure (3) et
la membrure inférieure (4) étant reliées entre elles par le biais d'une pluralité
de montants (5, 5h, 5i) disposés le long de la direction longitudinale (LR) de la
poutre de grue (2).
14. Grue (1) selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que la grue (1) comprend deux poutres de grue (2) disposées en parallèle à distance l'une
de l'autre.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente