[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergrößern eines Schiffes und ein vergrößertes
Schiff.
[0002] Frachtschiffe unterliegen marktwirtschaftlichen Einflüssen und können durch das weltweit
ansteigende Frachtaufkommen unrentabel gegenüber Schiffen größerer Abmessungen und
somit größeren Frachtvolumens werden. Des Weiteren lässt die allgemein voranschreitende
Vergrößerung der Hafenkapazitäten kleine Schiffe, die auf veraltete Hafenanlagen ausgerichtet
waren, weniger wirtschaftlich abschneiden.
[0003] Die Vergrößerung eines Schiffes durch einen Umbau ist ein adäquates Mittel, das Schiff
weiterhin wirtschaftlich betreiben zu können, weil damit die Ladungskapazität dem
Bedarf angepasst werden kann.
[0004] Bereits bekannt ist, die Ladungskapazität von Fracht- und Passagierschiffen durch
Einbau einer zusätzlichen Rumpfsektion, ungefähr auf halber Schiffslänge, zu vergrößern.
Dem sind dadurch Grenzen gesetzt, dass der Schiffsrumpf auf Belastungen ausgelegt
ist, die auf den Schiffsrumpf mit der ursprünglichen Länge einwirken. Deshalb erfordert
eine Verlängerung des Schiffes auch eine Verstärkung des Rumpfes besonders im Bereich
der halben Schiffslänge, auf den die größten Biegemomente wirken. Ferner wird die
Querstabilität des Schiffes durch die reine Verlängerung nicht wesentlich verbessert.
[0005] Die
JP56-124580 beschreibt eine Schiffsvergrößerung durch ein zusätzliches mittleres Rumpfsegment
und Erhöhung der Seitenhöhe über die gesamte Länge des Schiffsrumpfes.
[0006] Die
JP59-186792 beschreibt eine Schiffsverlängerung, bei der zwecks Erhöhung der Längsfestigkeit
ein Kastenträger entlang des Oberdeckes in Längsrichtung des Schiffsrumpfes angeordnet
wird. Der Kastenträger hat Öffnungen für Beleuchtung und Ventilation und dient als
Durchgang für Mannschaft, Lagerraum und zum Verlegen von Kabeln und Rohren. Aufgrund
der Öffnungen, die unter anderem auch zu Seeseite hin öffnen, ist der Kastenträger
kein Auftriebskörper und darf bei der Stabilitätsrechnung nicht berücksichtigt werden.
Die inneren Ränder des Kastenträgers ersetzen die randseitigen Auflager für die Decksladung.
Der Laderaum wird nicht erhöht.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Schiffsvergrößerung
zur Verfügung zu stellen, das ein Schiff mit erhöhter Ladungskapazität und verbesserter
Querstabilität ermöglicht und mit geringeren Mengen Stahl auskommt. Ferner soll ein
vergrößertes Schiff zur Verfügung gestellt werden, das eine erhöhte Ladungskapazität
und verbesserte Querstabilität ermöglicht und für das geringere Mengen Stahl benötigt
werden.
[0008] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsarten des Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Schiffsvergrößerung werden ein den Bug umfassender
vorderer Schiffsabschnitt und ein das Heck umfassender hinterer Schiffsabschnitt im
Bereich eines Laderaums voneinander getrennt, der vordere Schiffsabschnitt und der
hintere Schiffsabschnitt in Längsrichtung auseinandergerückt, zwischen dem auseinandergerückten
vorderen Schiffsabschnitt und hinteren Schiffsabschnitt ein zusätzlicher mittlerer
Schiffsabschnitt mit einem zusätzlichen Laderaumteil eingebaut, der ganz oder teilweise
eine höhere Seitenhöhe als der vordere Schiffsabschnitt zumindest in einem Abschnitt
hinter dem Bug und der hintere Schiffsabschnitt zumindest in einem Abschnitt vor dem
Heck aufweist.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch den Einbau des zusätzlichen mittleren
Schiffsabschnittes in das Schiff die Ladungskapazität sowohl an Deck als auch unter
Deck erhöht. Neben der erhöhten Seitenhöhe ist auch der zusätzliche Laderaumteil im
zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt erhöht wodurch eine weitere Vergrößerung der
Nutzlast unter Deck erreicht wird, d.h. der Nutzlast in dem vor Wettereinflüssen geschützten
Teil des Schiffes. Zum Schutz der Nutzlast im erhöhten zusätzlichen Laderaumteil weist
gemäß einer Ausführungsart der Erfindung der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
Lukensülle auf, die gegenüber den Lukensüllen des Schiffes an der Trennungsstelle
vor der Trennung und dem Einbau des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes erhöht
sind und sind auf den erhöhten Lukensüllen zusätzliche Lukendeckel abgelegt.
[0011] Bei z.B. einem Containerschiff können folglich wesentlich mehr zusätzliche Containerstellplätze
zur Verfügung gestellt werden als bei dem bekannten Verfahren, bei dem lediglich ein
neuer Schiffsabschnitt gleicher Seitenhöhe eingebaut wird. Durch die höhere Seitenhöhe
wird die Querstabilität des Schiffes verbessert und somit zusätzlich das Ladungsvolumen
(Ladungskapazität) vergrößert. Ferner kann der notwendige Stabilitätsballast zugunsten
der Ladung verringert werden. Hierdurch werden Brennstoffverbrauch und Schadstoffausstoß
reduziert.
[0012] Der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt wird generell in einem Bereich des Schiffes
eingesetzt, in dem das Schiff stark belastet wird. Durch die höhere Seitenhöhe kann
das notwendige Widerstandsmoment mit vergleichsweise geringem Einsatz von Stahl und
somit weniger Kosten erreicht werden. Durch die erhöhte Seitenhöhe wird die Verstärkung
im besonders beanspruchten Bereich des Schiffes einfacher und mit weniger Einsatz
von Stahl und somit Gewicht erreicht. Dies senkt die Umbaukosten und wirkt sich ebenfalls
vorteilhaft auf Brennstoffverbrauch und Schadstoffausstoß des verlängerten Schiffes
aus.
[0013] Das Deckshaus, das Achterschiff, die Propeller- und Ruderanlage (Wellen- und Ruderanlage
oder Ruderpropeller) sind vom Umbau nicht betroffen. Der Schiffsantrieb kann in der
Regel unverändert beibehalten werden, da sich der Umbau nur geringfügig auf den Energiebedarf
auswirkt und der Schiffsantrieb meist ohnehin für höhere Fahrleistungen ausgelegt
ist, als das Schiff vor dem Umbau benötigt.
[0014] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung wird der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
in dem Bereich des Schiffes eingebaut, in dem der Schiffsrumpf den stärksten Belastungen
unterworfen ist. Dort können die erhöhten Belastungen mit dem geringsten Aufwand durch
die höhere Seitenhöhe kompensiert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist
der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt auf seiner gesamten Länge eine höhere Seitenhöhe
auf.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist nur der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
eine erhöhte Seitenhöhe auf. Hierdurch wird die Produktion vereinfacht, da die erhöhte
Seitenhöhe sogleich bei der Neuherstellung des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes
verwirklicht werden kann. Bei einer anderen Ausführungsart wird der zusätzliche mittlere
Schiffsabschnitt unmittelbar vor oder hinter dem nach der Verlängerung am stärksten
belasteten Bereich des Schiffsrumpfes eingebaut und die Seitenhöhe zusätzlich in dem
Bereich des Schiffsrumpfs erhöht, der den stärksten Belastungen unterworfen ist.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die Seitenhöhe des Schiffes unmittelbar
vor oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt erhöht, wobei im vorderen
Schiffsabschnitt und im hinteren Schiffsabschnitt Abschnitte verbleiben, gegenüber
denen der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt eine höhere Seitenhöhe aufweist. Hierdurch
kann die erforderliche Verstärkung mit weniger Einsatz von Stahl und somit Gewicht
erreicht werden als bei einer Ausführungsart, bei der nur der zusätzliche mittlere
Schiffsabschnitt eine erhöhte Seitenhöhe aufweist. Die Verstärkung kann insbesondere
entsprechend dem Anwachsen der Belastung entlang des Schiffsrumpfs durchgeführt werden.
Diese Ausführungsart betrifft sowohl die Anordnung der zusätzlichen mittleren Schiffssektion
in dem den stärksten Belastungen unterworfenen Bereich des Schiffes als auch eine
in Längsrichtung des Schiffes dazu versetzte Anordnung.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die Seitenhöhe auf maximal der eineinhalbfachen,
vorzugsweise der doppelten, weiterhin vorzugsweise der dreifachen, weiterhin vorzugsweise
der vierfachen Länge des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes erhöht. Unter dieser
Maßgabe kann mit begrenztem baulichen Aufwand die durch die Verlängerung des Schiffes
erforderliche Verstärkung erreicht werden. In der vorliegenden Anmeldung ist mit dem
Begriff "Seitenhöhe" der Abstand zwischen der Basis (Unterkante des Rumpfes) und dem
Wetterdeck bezeichnet.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die Seitenhöhe um mindestens 0,2 m vorzugsweise
von mindestens 2,5 m, weiterhin vorzugsweise um mindestens 5 m erhöht.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsart werden in den Bereichen des Schiffes unmittelbar
vor oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt, in denen die Seitenhöhe
erhöht wird, die Lukensülle erhöht und mit den Lukendeckeln auf den erhöhten Lukensüllen
abgedeckt.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff ein Trockenfachter (z.B. ein Containerschiff,
ein Bulker, ein Conbulker (Hybridschiff aus Containerschiff und Bulker) oder ein Mehrzweckschiff)
oder ein Tanker.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff ein Containerschiff oder ein Conbulker
oder ein Mehrzweckschiff und wird der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt mit zusätzlichen
Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen Lukendeckeln abgedeckt.
[0022] Ferner wird die Aufgabe durch ein vergrößertes Schiff gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsarten des vergrößerten Schiffes sind in Unteransprüchen angegeben.
[0023] Das vergrößerte Schiff ist zwischen einem den Bug umfassenden vorderen Schiffsabschnitt
und einem das Heck umfassenden hinteren Schiffsabschnitt im Bereich eines Laderaums
durch einen eingebauten zusätzlichen Schiffsabschnitt mit einem zusätzlichen Laderaumteil
verlängert, der ganz oder teilweise eine höhere Seitenhöhe als der vordere Schiffsabschnitt
zumindest in einem Abschnitt hinter dem Bug und der hintere Schiffsabschnitt zumindest
in einem Abschnitt vor dem Heck aufweist.
[0024] Das vergrößerte Schiff gemäß der Erfindung unterscheidet sich von einem Schiff, das
ursprünglich mit denselben Seitenhöhen wie das vergrößerte Schiff gebaut ist, dadurch,
dass zwischen dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt und vorderen Schiffsabschnitt
sowie dem hinteren Schiffsabschnitt Schnittstellen vorhanden sind, die auf dem Trennen
des vorderen Schiffsabschnitts vom hinteren Schiffsabschnitt mittels Schneidbrennern
und auf dem nachträglichen Einschweißen des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitts
beruhen. Zusätzlich unterscheidet sich das vergrößerte Schiff von einem herkömmlichen
Schiff dadurch, dass Kabel und Rohrleitungen, die ursprünglich ununterbrochen über
die Schnittstellen hinweg vom hinteren Schiffsabschnitt zum vorderen Schiffsabschnitt
verlaufen, ganz oder teilweise durch Verlängerungen, die sich in Längsrichtung durch
den zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt hindurch erstrecken, verlängert sind.
Diese Verlängerungen der Kabel und Rohrleitungen sind über Kabelverbinder bzw. Rohrverbinder
bzw. Schweiß- oder Lötverbindungen mit den aufgetrennten, ursprünglichen Kabeln und
Rohrleitungen verbunden.
[0025] Das vergrößerte Schiff weist die Vorteile des Verfahrens zur Schiffsvergrößerung
entsprechend auf. Dies gilt auch für die nachfolgenden Ausführungsarten des vergrößerten
Schiffes.
[0026] Gemäß einer Ausführungsart ist der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt in dem Bereich
des Schiffes eingebaut, in dem der Schiffsrumpf den stärksten Belastungen unterworfen
ist.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Seitenhöhe des Schiffes unmittelbar vor
und oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt erhöht.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Seitenhöhe auf maximal der doppelten
Länge des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes erhöht.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Seitenhöhe um mindestens 0,2 m, vorzugsweise
um mindestens 2,5 m, weiterhin vorzugsweise um mindestens 5 m erhöht.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Seitenhöhe innerhalb Länge des zusätzlichen
mittleren Schiffsabschnittes erhöht. Die Länge der Seitenerhöhung kann auch kürzer
sein als die Länge des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist nur der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
eine höhere Seitenhöhe auf.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
überall eine höhere Seitenhöhe auf.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff ein Trockenfrachter oder ein Tanker.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff ein Containerschiff oder ein Conbulker
oder ein Mehrzweckschiff und ist der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt mit zusätzlichen
Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen Lukendeckeln abgedeckt.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff in dem Bereich unmittelbar vor
und oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt, in dem die Seitenhöhe
des Schiffes erhöht ist, ebenfalls mit zusätzlichen Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen
Lukendeckeln abgedeckt.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Schiff im Bereich des zusätzlichen mittleren
Schiffsabschnitss ebenfalls mit zusätzlichen Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen
Lukendeckeln abgedeckt.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
einen zusätzlichen Abschnitt eines Doppelbodens und zusätzliche Abschnitte von Seitenwänden
des Schiffes sowie einen zusätzlichen Abschnitt des Hauptdecks. Gemäß einer weiteren
Ausführungsart umfasst der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt zusätzliche Querschotte
und Abschnitte von Längsschotten. Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst der
zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt zusätzliche Luken und zusätzliche Quersülle.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst der hintere Schiffsabschnitt das Achterschiff
und die Propeller- und Ruderanlage und eventuell auch den Maschinenraum mit dem Schiffsmotor
und/oder das Deckshaus.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst der vordere Schiffsabschnitt das Vorschiff,
das Kollisionsschott sowie eventuell auch den Maschinenraum mit dem Schiffsmotor und/oder
das Deckshaus.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Schiff mit zur Verlängerung eingebautem mittlerem Schiffsabschnitt mit höherer
Seitenhöhe in einem Längsschnitt;
- Fig. 2
- dasselbe Schiff nach dem Umbau in einem Querschnitt durch den zusätzlichen mittleren
Schiffsabschnitt (linke Hälfte) und vor dem Umbau in einem Querschnitt durch die Schnittstelle
zwischen hinterem Schiffsabschnitt und vorderem Schiffsabschnitt (rechte Hälfte).
[0041] Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Containerschiff 1, das einen den Bug 2 umfassenden
vorderen Schiffsabschnitt 3 und einen das Heck 4 umfassenden hinteren Schiffsabschnitt
5 aufweist. Dazwischen ist ein zusätzlicher mittlerer Schiffsabschnitt 6 eingebaut.
[0042] Der Bug 2 ist mit einem Bugwulst 7 versehen.
[0043] Im hinteren Schiffsabschnitt 5 befinden sich die Propeller- und Ruderanlage 8, 9
sowie der Maschinenraum 10 mit dem Schiffsmotor 11. Ferner ist das Deckshaus 12 auf
dem Achterschiff angeordnet.
[0044] Die Seitenhöhe 13 des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes 6 ist gegenüber der
Seitenhöhe 14 des vorderen Schiffsabschnittes 3 in einem Abstand hinter dem Bug 2
und der Seitenhöhe 15 des hinteren Schiffsabschnittes 5 in einem Abstand vor dem Heck
4 erhöht. Im Bereich der Back des Schiffes und der Poop des Schiffes entspricht bei
dem Ausführungsbeispiel die Seitenhöhe 14, 15 etwa der Seitenhöhe 13 im Bereich des
zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitts 6.
[0045] Zusätzlich zum Laderaum 16.1, im vorderen Schiffsabschnitt 3 und 16.2 im hinteren
Schiffsabschnitt 5 wird zusätzlicher Laderaum durch einen zusätzlichen Laderaumteil
16.3 im zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt 6 geschaffen. Der gesamte Laderaum
16.1, 16.2, 16.3 ist durch Lukendeckel 17.1, 17.2, 17.3 abdeckbar.
[0046] Aufgrund der Verlängerung durch den zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt 6 und
der erhöhten Seitenhöhe 13 weist das Containerschiff 1 eine erhöhte Wirtschaftlichkeit
auf. Diese zeigt sich insbesondere darin, dass der Verbrauch an Brennstoff im Verhältnis
zur Ladung bestehend z.B. aus jeweils mit einer bestimmten Last beladenen Containern
zur Betriebsdauer bei dem erfindungsgemäßen Containerschiff 1 günstiger ist als bei
einem herkömmlichen Containerschiff.
1. Verfahren zur Schiffsvergrößerung, bei dem ein den Bug umfassender vorderer Schiffsabschnitt
und ein das Heck umfassender hinterer Schiffsabschnitt im Bereich eines Laderaums
voneinander getrennt werden, der vordere Schiffsabschnitt und der hintere Schiffsabschnitt
in Längsrichtung auseinandergerückt werden und zwischen den auseinandergerückten vorderen
Schiffsabschnitt und hinteren Schiffsabschnitt ein zusätzlicher mittlerer Schiffsabschnitt
mit einem zusätzlichen Laderaumteil eingebaut wird, der ganz oder teilweise eine höhere
Seitenhöhe als der vordere Schiffsabschnitt zumindest in einem Abschnitt hinter dem
Bug und der hintere Schiffsabschnitt zumindest in einem Abschnitt vor dem Heck aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt in dem
Bereich des Schiffes eingebaut wird, in dem der Schiffsrumpf den stärksten Belastungen
unterworfen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Seitenhöhe des Schiffes unmittelbar
vor und/oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt erhöht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Seitenhöhe auf maximal der
eineinhalbfachen, vorzugsweise der doppelten, weiterhin vorzugsweise der dreifachen,
weiterhin vorzugsweise der vierfachen Länge des zusätzlichen mittleren Schiffsabschnittes
erhöht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4, bei dem nur der zusätzliche mittlere
Schiffsabschnitt ganz oder teilweise eine höhere Seitenhöhe aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem nur der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
auf seiner gesamten Länge eine erhöhte Seitenhöhe aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Schiff ein Trockenfrachter
oder ein Tanker ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Schiff ein Containerschiff oder ein Conbulker
oder ein Mehrzweckschiff ist und der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt mit zusätzlichen
Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen Lukendeckeln abgedeckt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 3 und 8, in dem in den Bereichen neben dem zusätzlichen mittleren
Schiffsabschnitt, in denen die Seitenhöhe des Schiffes erhöht wird, die Lukensülle
erhöht werden und mit Lukendeckeln abgedeckt werden.
10. Vergrößertes Schiff, das zwischen einem den Bug (2) umfassenden vorderen Schiffsabschnitt
(3) und einem das Heck (4) umfassenden hinteren Schiffsabschnitt (5) im Bereich des
Laderaums (16.1, 16.2) durch einen eingebauten zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt
(6) mit einem zusätzlichen Laderaumteil (16.3) verlängert ist, der ganz oder teilweise
eine höhere Seitenhöhe (13) als der vordere Schiffsabschnitt (3) in einem Abstand
hinter dem Bug (2) und der hintere Schiffsabschnitt (5) zumindest in einem Abstand
vor dem Heck (4) aufweist.
11. Vergrößertes Schiff nach Anspruch 9, bei dem der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
(6) in dem Bereich des Schiffes eingebaut ist, in dem der Schiffsrumpf den stärksten
Belastungen unterworfen ist.
12. Vergrößertes Schiff nach Anspruch 9 oder 10, bei dem die Seitenhöhe des Schiffes unmittelbar
vor und/oder hinter dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt (6) erhöht ist.
13. Vergrößertes Schiff nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei dem die Seitenhöhe auf
maximal der eineinhalbfachen, vorzugsweise der doppelten, weiterhin vorzugsweise der
dreifachen, weiterhin vorzugsweise der vierfachen Länge des zusätzlichen mittleren
Schiffsabschnittes (6) erhöht ist.
14. Vergrößertes Schiff nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 13, dem nur der zusätzliche
mittlere Schiffsabschnitt (6) eine erhöhte Seitenhöhe (13) aufweist.
15. Vergrößertes Schiff nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei dem das Schiff ein Trockenfrachter
oder ein Tanker ist.
16. Vergrößertes Schiff nach Anspruch 14, bei dem das Schiff ein Containerschiff (1) oder
ein Conbulker oder ein Mehrzweckschiff ist und der zusätzliche mittlere Schiffsabschnitt
(6) mit zusätzlichen Lukensüllen versehen und mit zusätzlichen Lukendeckeln (17.3)
abgedeckt ist.
17. Vergrößertes Schiff nach Anspruch 11 und 15, bei dem in einem eine erhöhte Seitenhöhe
aufweisenden Bereich des Schiffes neben dem zusätzlichen mittleren Schiffsabschnitt
(6) die Lukensülle erhöht und mit Lukendeckeln abgedeckt sind.