[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung, insbesondere ein Regalbediengerät,
mit einem Fahrweg, einem Wagen, der entlang des Fahrwegs verfahrbar ist, und mindestens
einem stationären Riemen, der entlang des Fahrwegs angeordnet ist, an einer Auflagefläche
anliegt und an einem ersten Ende und an einem zweiten Ende des Fahrwegs relativ zum
Fahrweg festgelegt ist, wobei der Wagen eine Antriebseinrichtung aufweist, die mit
dem Riemen in Eingriff steht.
[0002] Die Erfindung wird im Folgenden am Beispiel eines Regalbediengeräts beschrieben.
Ein Regalbediengerät weist auf dem Wagen einen Mast auf, an dem ein Hubwagen vertikal
verfahrbar ist. An dem Hubwagen sind Lastaufnahmemittel angeordnet, die quer zum Fahrweg
verfahrbar sind, um Paletten, Behälter oder dergleichen aus einem Regal entnehmen
zu können. Die Antriebseinrichtung ist hierbei vielfach als so genannter Omega-Antrieb
ausgebildet, bei dem der Riemen über ein angetriebenes Antriebsrad geführt ist. Wenn
sich das Antriebsrad dreht, dann zieht sich der Wagen sozusagen am Riemen entlang
in die gewünschte Position.
[0003] Bei längeren Fahrwegen wird es zunehmend schwieriger, eine bestimmte Position mit
einer gewünschten Genauigkeit schnell anzufahren, weil der Wagen am Ende seiner Bewegung
vielfach um die gewünschte Position herum pendelt, also vor- und zurückfährt. Man
muss das Ende dieser Pendelbewegung abwarten, bevor man die Lastaufnahmemittel betätigen
kann. Dies wirkt sich negativ auf die Durchsatzleistung des Regalbediengeräts aus.
[0004] Das gleiche Problem gibt es auch bei anderen Transporteinrichtungen, die sich an
einem Riemen entlang ziehen und am Ende einer Bewegung um die gewünschte Zielposition
herum pendeln.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Transporteinrichtung die Zeiten
zum Anfahren einer bestimmten Position klein zu halten.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Transporteinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende mindestens eine lösbare
Festlegeeinrichtung angeordnet ist, mit der der Riemen relativ zum Fahrweg festlegbar
ist. Man nimmt hierbei an, dass das Pendeln des Wagens am Ende einer Bewegung darauf
zurückzuführen ist, dass der Riemen aufgrund seiner Elastizität als eine Art Feder
wirkt. Wenn man nun die Möglichkeit hat, die freie Länge des Riemens zu verkürzen,
indem man den Riemen zwischen dem ersten und dem zweiten Ende durch die mindestens
eine lösbare Festlegeeinrichtung festlegt, dann kann man auch die Wirkung der dadurch
gebildeten Feder abschwächen, so dass sich die Pendelbewegung nicht mehr in dem Umfang
ergibt. In Abhängigkeit von den Eigenschaften des Riemens kann eine freie Riemenlänge
von 80 m noch tolerierbar sein, während man bei größeren Längen die Festlegeeinrichtung
verwenden kann.
[0007] Bevorzugterweise weist die Festlegeeinrichtung mindestens ein Halteelement auf, das
mit einem Antrieb zwischen einer Halteposition innerhalb eines Bewegungsraums des
Wagens, in der es den Riemen relativ zum Fahrweg festlegt, und eine Freigabeposition
außerhalb des Bewegungsraums des Wagens, in der es den Riemen freigibt, bewegbar ist.
Das Halteelement kann also einerseits den Riemen fixieren, um die mit dem Antrieb
des Wagens verbundene freie Weglänge kurz zu halten. Es kann andererseits den Riemen
freigeben, um zu ermöglichen, dass der Wagen mit seinem Antrieb an der Festlegeeinrichtung
vorbeifahren kann. Man kann dann beispielsweise dafür sorgen, dass die Festlegeeinrichtung
den Riemen nach dem Vorbeifahren des Wagens wieder relativ zum Fahrweg fixiert.
[0008] Vorzugsweise ist das Halteelement quer zum Fahrweg bewegbar. Dies ist eine relativ
einfache Maßnahme, um das Halteelement aus dem Bewegungsraum des Wagens herauszubringen.
[0009] Hierbei ist bevorzugt, dass das Halteelement senkrecht zur Auflagefläche bewegbar
ist. Wenn das Halteelement senkrecht zur Auflagefläche bewegbar ist, dann kann es
in der Halteposition eine Normalkraft auf den Riemen ausüben, also Riemen gegen die
Auflagefläche pressen. Es ist auch möglich, das Halteelement sowohl senkrecht zur
Auflagefläche zu bewegen, als auch quer zur Auflagefläche, also quer zur Bewegungsrichtung
des Wagens. Das Halteelement wird dann sozusagen in einer Ebene bewegt, auf der die
Auflagefläche senkrecht steht.
[0010] Hierbei ist bevorzugt, dass der Antrieb eine Umsetzeinrichtung aufweist, mit der
das Halteelement senkrecht zur Auflagefläche bewegbar ist. Man benötigt also für eine
derartige kombinierte Bewegung quer zur Auflagefläche und senkrecht zur Auflagefläche
nur einen einzelnen Antrieb, der durch die Umsetzeinrichtung die Bewegung des Halteelements
in beide Richtungskomponenten bewirken kann, wobei die Umsetzeinrichtung beide Komponenten,
falls erforderlich, zumindest teilweise entkoppeln kann.
[0011] Hierbei ist bevorzugt, dass die Umsetzeinrichtung als Kniehebelgelenk ausgebildet
ist. Ein Kniehebelgelenk ist ein relativ einfaches Konstruktionselement, das die gewünschte
Bewegung des Halteelements bewirken kann. Das Kniehebelgelenk kann beispielsweise
eine Bewegung des Halteelements senkrecht zur Auflagefläche bewirken, wenn ein Träger
des Halteelements an der Schiene zur Anlage gekommen ist und nicht weiter bewegt werden
kann.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Fahrweg an einer Seite
einer Schiene ausgebildet ist und die Festlegeeinrichtung einen Träger aufweist, der
auf einer entgegengesetzten Seite der Schiene angeordnet ist. Man kann also beispielsweise
den Fahrweg auch auf einer Oberseite der Schiene anordnen und den Träger unter der
Unterseite der Schiene. Damit stören der Träger und die Halteeinrichtung den Fahrweg
nicht. Der Fahrweg bleibt frei, so dass nur das Halteelement aus dem Bewegungsraum
des Wagens herausbewegt werden muss.
[0013] Vorzugsweise steht der Träger auf beiden Seiten der Schiene über die Schiene vor
und weist auf beiden Seiten der Schiene ein Halteelement auf. Eine derartige Ausgestaltung
ist insbesondere von Vorteil, wenn der Riemen in Längsrichtung geteilt ist. In diesem
Fall können die beiden Halteelemente auf die beiden Hälften des Riemens wirken. Auch
dann, wenn der Riemen ungeteilt ist, kann es von Vorteil sein, zwei Halteelemente
zu verwenden, um die Haltekraft ausreichend hoch zu halten.
[0014] Hierbei ist bevorzugt, dass der Antrieb auf beide Halteelemente gleichlaufend wirkt.
Man benötigt also nur einen Antriebsmotor, um beide Halteelemente antreiben zu können.
[0015] Hierbei ist bevorzugt, dass der Antrieb ein umlaufendes Antriebsband aufweist, das
die Halteelemente antreibt. Ein umlaufendes Antriebsband lässt sich auf einfache Weise
durch einen Rotationsmotor antreiben. Da beide Halteelemente durch das Antriebsband
angetrieben werden, ist eine synchrone Bewegung der beiden Halteelemente auf einfache
Weise möglich.
[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Riemen zumindest auf
seiner der Auflagefläche zugewandten Seite ein Profil aufweist und zumindest im Bereich
der Festlegeeinrichtung ein an das Profil angepasstes Gegenprofil an der Auflagefläche
vorgesehen ist. Das Profil, das beispielsweise als Zahnprofil ausgebildet sein kann,
ermöglicht einen sehr stabilen Eingriff zwischen dem Antrieb und dem Riemen, so dass
hier eine erhebliche Antriebsleistung übertragen werden kann. Man kann dieses Profil
dann auch zum Festlegen des Riemens gegenüber der Auflagefläche und damit gegenüber
dem Fahrweg verwenden. Das Halteelement hat dann die Möglichkeit, das Profil des Riemens
in das Gegenprofil an der Auflagefläche hineinzudrücken, so dass sich sozusagen ein
Formschluss, zumindest aber ein größerer Reibschluss, ergibt.
[0017] Hierbei ist bevorzugt, dass das Gegenprofil an einem Gegenprofilträger angeordnet
ist, der schwimmend relativ zur Auflagefläche gelagert ist. Aufgrund der Dehnung des
Riemens lässt sich nicht immer gewährleisten, dass das Profil und das Gegenprofil
so zueinander ausgerichtet sind, dass mit dem Betätigen des Halteelements automatisch
ein Eingriff zwischen dem Profil und dem Gegenprofil erfolgt. Wenn aber das Gegenprofil
an dem Gegenprofilträger angeordnet ist, dann kann sich der schwimmend gelagerte Gegenprofilträger
etwas bewegen, um diesen Eingriff zu ermöglichen.
[0018] Vorzugsweise liegt der Gegenprofilträger auf der Auflagefläche auf. Weitere Maßnahmen
sind im Grunde nicht erforderlich. Wenn der Gegenprofilträger auf der Auflagefläche
aufliegt, dann hat er automatisch eine Position, in der er mit dem Profil des Riemens
in Eingriff kommen kann.
[0019] Vorzugsweise ist der Gegenprofilträger zwischen Halteelementen angeordnet, die den
Gegenprofilträger in eine Richtung quer zum Riemen zumindest teilweise umgreifen.
Damit ist der Gegenprofilträger zwar in Längsrichtung des Riemens, also in Bewegungsrichtung
des Wagens, um eine kleine Strecke bewegbar, eine Bewegung quer zur Bewegungsrichtung
des Wagens wird jedoch ausgeschlossen.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Teils eines Regalbediengeräts,
- Fig. 2
- eine Festlegeeinrichtung in Freigabeposition,
- Fig. 3
- die Festlegeeinrichtung in Halteposition,
- Fig. 4
- die Festlegeeinrichtung in Freigabeposition von der Seite,
- Fig. 5
- die Festlegeeinrichtung in Halteposition in Seitenansicht,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einer Schiene mit Gegenprofilelement,
- Fig. 7
- die Ansicht nach Fig. 6 mit Riemen und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 6.
[0021] Fig. 1 zeigt stark schematisiert eine Transporteinrichtung in Form eines Regalbediengeräts
1 mit einem Wagen 2, der entlang eines Fahrwegs verfahrbar ist. Der Fahrweg 4 ist
hier in einer Schiene 3 oder Schienenanordnung ausgebildet, genauer gesagt an einer
Basis einer U-förmigen Vertiefung der Schiene 3.
[0022] Auf dem Wagen 2 ist ein Mast 5 angeordnet. An dem Mast 5 ist in nicht näher dargestellter
Weise ein Hubwagen vertikal auf- und abbewegbar, der Lastaufnahmemittel trägt, die
quer zur Längsrichtung der Schiene 3 bewegbar sind, wie das von Regalbediengeräten
her bekannt ist.
[0023] Am Wagen 2 ist ein Antrieb 6 angeordnet, der ein angetriebenes Rad 7 aufweist, das
mit einem Riemen 8 in Eingriff steht. Der Riemen 8 wird durch zwei Leitrollen 9, 10
Omega-artig um das Antriebsrad 7 herumgeführt, so dass der Antrieb 6 als "Omega-Antrieb"
bezeichnet werden kann.
[0024] Wie man in Fig. 2 und 3 erkennen kann, ist der Riemen 8 zweitgeteilt, d.h. er weist
zwei Hälften auf, die links und rechts des Wagens 2 angeordnet sind. Dementsprechend
ist auf der in Fig. 1 nicht sichtbaren Rückseite des Wagens 2 ein entsprechendes Antriebsrad
7 angeordnet.
[0025] Die Schienenanordnung 3 weist eine Auflagefläche 11 auf, auf der der Riemen 8 aufliegt.
Auch wenn es sich nicht, wie vorliegend, um einen geteilten Riemen handelt, so dass
man prinzipiell auch von zwei Riemen sprechen könnte, wird im Folgenden der Einfachheit
halber lediglich der Begriff "Riemen" in der Einzahl verwendet.
[0026] Der Riemen 8 ist an einem ersten Ende und an einem zweiten Ende des in der Schiene
3 ausgebildeten Fahrwegs 4 festgelegt. Wenn der Wagen 2 bewegt werden soll, dann wird
das Antriebsrad 7 angetrieben und der Wagen 2 zieht sich dann, weil die Antriebseinrichtung
6 mit dem Riemen 8 in Eingriff steht, an dem Riemen 8 entlang, bis er eine gewünschte
Position erreicht hat.
[0027] Der Riemen 8 ist elastisch dehnbar. Der Wagen 2 mit Mast 5 und ggfs. einer aufgenommenen
Last kann durchaus eine Masse von mehreren Hundert Kilogramm aufweisen. Um das Regalbediengerät
mit einer hohen Effektivität betreiben zu können, ist es notwendig, den Wagen 2 möglichst
schnell zu bewegen. Hierzu gehört eine starke Beschleunigung und ein ebenso starkes
Abbremsen.
[0028] Wenn der Wagen 2 mit der hohen Masse abgebremst wird, dann wird der Riemen 8, der
elastisch dehnbar ist, gedehnt. Wenn der Wagen 2 angehalten hat, dann wirkt der Riemen
8 wie eine Feder, die den Wagen 2 aus der Anhalteposition ein Stück zurückzieht, wobei
sich das andere Ende des Riemens 8 dehnt. Dies führt zu einer Pendelbewegung, die
ein genaues Anfahren einer gewünschten Position erschwert. Man muss das Ende der Pendelbewegung
abwarten, um die gewünschte Position genau ansteuern zu können.
[0029] Dieser Effekt tritt allerdings erst bei größeren Längen des Riemens 8 auf. Die entsprechende
Länge hängt vom Material und vom Aufbau des Riemens 8 ab. Grundsätzlich kann man aber
sagen, dass ab einer Länge von 80 oder 100 m ein kritischer Zustand erreicht wird.
[0030] Um dennoch relativ schnell eine gewünschte Position genau anfahren zu können, ist
nun eine Festlegeeinrichtung 12 vorgesehen, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
Die Festlegeeinrichtung 12 weist auf beiden Seiten der Schienenanordnung jeweils ein
Halteelement 13 auf, das aus der in Fig. 2 dargestellten Freigabeposition in eine
in Fig. 3 dargestellte Halteposition bewegt werden kann.
[0031] Hierzu weist die Festlegeeinrichtung 12 einen Träger 14 auf, der unter der Schiene
3 angeordnet ist, so dass der Träger 14 mit darauf montierten weiteren Elementen eine
Bewegung des Wagens 2 nicht stört.
[0032] Auf dem Träger 14 ist ein Antriebsmotor 15 montiert, der über ein Antriebsband 16
beide Halteelemente 13 antreibt. Auch das Antriebsband 16 ist also unter der Schienenanordnung
3 hindurchgeführt. Da das Antriebsband 16 auf beide Halteelemente 13 gleichzeitig
wirkt, werden die Halteelemente gleichlaufend und synchron angetrieben.
[0033] Jedes Halteelement 13 ist an einem Hebel 17 angeordnet, der um einen Schwenkpunkt
18 am Träger 14 verschwenkbar ist. Damit wird das Halteelement 13 quer zur Bewegungsrichtung
des Wagens 2 bewegt, wenn es aus der Halteposition in die Freigabeposition oder umgekehrt
bewegt wird. Der Hebel 17 wiederum wird über einen Stößel 19, der über ein Verbindungselement
20 mit dem Antriebsband 16 verbunden ist, verschwenkt.
[0034] Der Hebel 17 weist im Bereich seines oberen Endes einen gegen eine nicht dargestellte
Feder teleskopierenden Abschnitt 21 auf, der über einen Kniehebel 22 relativ zum Hebel
17 bewegbar ist.
[0035] Wenn der Hebel 17 soweit verschwenkt worden ist, dass er oder der teleskopierende
Abschnitt 21 zur Anlage an der Schiene 3 gekommen ist, ist ein weiteres Verschwenken
nicht mehr möglich. Wenn das Antriebsband 16 das Verbindungselement 20 jedoch weiter
in Richtung auf die Schienenanordnung 3 bewegt, dann drückt der Stößel 19 den Kniehebel
22 ebenfalls weiter in Richtung auf die Schienenanordnung 3, so dass der teleskopierende
Abschnitt 21 gegen die Kraft der oben erwähnten Feder in den Hebel 17 hineingezogen
wird. Bei dieser Bewegung wird das Halteelement 13 senkrecht zur Auflagefläche 11
bewegt und drückt damit den Riemen 8 gegen die Auflagefläche 11 der Schienenanordnung
3. Der Kniehebel 22 bildet damit einen Teil eines Kniehebelgelenks. Das Kniehebelgelenk
ist eine Form einer Umsetzeinrichtung, mit der eine Antriebsbewegung quer zur Schiene
3 in einer Bewegung senkrecht zur Anlagefläche 11 umgesetzt werden kann.
[0036] Wie man in Fig. 7 erkennen kann, weist der Riemen 8 zumindest auf seiner der Anlagefläche
11 zugewandten Seite ein Profil auf. Dieses Profil ist im vorliegenden Fall als Zahnprofil
ausgebildet.
[0037] Im Bereich einer Halteeinrichtung ist auf der Anlagefläche 11 ein Profilträger 22
angeordnet, der ein entsprechendes Gegenprofil 23 aufweist. Das Gegenprofil 23 ist
an das Profil des Riemens 8 angepasst, so dass man, wie man in Fig. 7 erkennen kann,
einen Formschluss erreichen kann, wenn der Riemen 8 mit seinem Profil in den Gegenprofilträger
22 eingelegt wird.
[0038] Der Gegenprofilträger 22 ist mit Hilfe von Federblechen 24 auf der Anlagefläche festgehalten.
[0039] Darüber hinaus ist der Gegenprofilträger 22 zwischen Halteelementen 25 angeordnet,
die den Gegenprofilträger 22 in eine Richtung quer zum Riemen 8 zumindest teilweise
umgreifen. Dadurch wird verhindert, dass der Gegenprofilträger 22 von der Auflagefläche
11 weg verschoben werden kann.
[0040] Der Gegenprofilträger 22 liegt ansonsten einfach auf der Auflagefläche 11 auf und
ist um eine kleine Strecke, z.B. eine Zahnteilung des Profils, entlang des Fahrwegs
4 zwischen zwei Anschlägen 26 bewegbar, d.h. er ist schwimmend gelagert. Wenn das
Profil des Riemens 8 dem Gegenprofil 23 nicht genau gegenübersteht, dann kann sich
der Gegenprofilträger 22 auf der Auflagefläche 11 verschieben, bis das Profil des
Riemens 8 in das Gegenprofil 23 eintreten kann.
[0041] Mit der Halteeinrichtung 12 lässt sich die freie Länge des Riemens 8 verkürzen. Man
kann beispielsweise alle 20, 30, 40, 50 oder 60 Meter eine derartige Halteeinrichtung
12 vorsehen.
[0042] Wenn der Wagen 2 einen Transportauftrag von einer Steuerung enthält, dann kann die
Steuerung gleichzeitig die Halteeinrichtung oder die Halteeinrichtungen betätigen,
die entlang der Strecke angeordnet sind, die der Wagen 2 bei dem Transportauftrag
durchlaufen muss. Die Halteeinrichtungen können vor Beginn der Bewegung gelöst werden.
Es ist aber auch möglich, sie erst während der Bewegung zu lösen, beispielsweise kurz
bevor der Wagen 2 die jeweilige Halteeinrichtung 12 erreicht.
1. Transporteinrichtung (1), insbesondere Regalbediengerät, mit einem Fahrweg (4), einem
Wagen (2), der entlang des Fahrwegs (4) verfahrbar ist, und mindestens einem stationären
Riemen (8), der entlang des Fahrwegs (4) angeordnet ist, an einer Auflagefläche (11)
anliegt und an einem ersten Ende und an einem zweiten Ende des Fahrwegs (4) relativ
zum Fahrweg (4) festgelegt ist, wobei der Wagen (2) eine Antriebseinrichtung (6) aufweist,
die mit dem Riemen (8) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende mindestens eine lösbare Festlegeeinrichtung
(12) angeordnet ist, mit der der Riemen (8) relativ zum Fahrweg (4) festlegbar ist.
2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegeeinrichtung (12) mindestens ein Halteelement (13) aufweist, das mit einem
Antrieb (15, 16) zwischen einer Halteposition innerhalb eines Bewegungsraums des Wagens
(2), in der es den Riemen (8) relativ zum Fahrweg (4) festlegt, und einer Freigabeposition
außerhalb des Bewegungsraums des Wagens (2), in der es den Riemen (8) freigibt, bewegbar
ist.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (13) quer zum Fahrweg (4) bewegbar ist.
4. Transporteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (13) senkrecht zur Auflagefläche (11) bewegbar ist.
5. Transporteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb eine Umsetzeinrichtung (22) aufweist, mit der das Halteelement senkrecht
zur Auflagefläche bewegbar ist.
6. Transporteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzeinrichtung (22) als Kniehebelgelenk ausgebildet ist.
7. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrweg (4) an einer Seite einer Schiene (3) ausgebildet ist und die Festlegeeinrichtung
(12) einen Träger (14) aufweist, der auf einer entgegengesetzten Seite der Schiene
(3) angeordnet ist.
8. Transporteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (14) auf beiden Seiten der Schiene (3) über die Schiene vorsteht und auf
beiden Seiten der Schiene (3) ein Halteelement (13) aufweist.
9. Transporteinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (15, 16) auf beide Halteelemente (13) gleichlaufend wirkt.
10. Transporteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (15, 16) ein umlaufendes Antriebsband (16) aufweist, das die Halteelemente
(13) antreibt.
11. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (8) zumindest auf seiner der Auflagefläche (11) zugewandten Seite ein
Profil aufweist und zumindest im Bereich der Festlegeeinrichtung (12) ein an das Profil
angepasstes Gegenprofil (23) an der Auflagefläche (11) vorgesehen ist.
12. Transporteinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenprofil (23) an einem Gegenprofilträger (22) angeordnet ist, der schwimmend
relativ zur Auflagefläche (11) gelagert ist.
13. Transporteinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenprofilträger (22) auf der Auflagefläche (11) aufliegt.
14. Transporteinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenprofilträger (22) zwischen Halteelementen (25) angeordnet ist, die den Gegenprofilträger
(22) in eine Richtung quer zum Riemen (8) zumindest teilweise umgreifen.