(19) |
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(11) |
EP 3 377 417 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.01.2020 Patentblatt 2020/05 |
(22) |
Anmeldetag: 10.11.2016 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2016/077249 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2017/108260 (29.06.2017 Gazette 2017/26) |
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(54) |
DOSENDECKEL
CAN LID
COUVERCLE DE BOÎTE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA |
(30) |
Priorität: |
22.12.2015 DE 102015122548
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.09.2018 Patentblatt 2018/39 |
(73) |
Patentinhaber: Piech, Gregor Anton |
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6352 Ellmau (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- THIELEN, Klaus
83471 Schönau am Königssee (DE)
- THIELEN, Eva-Maria
83471 Schönau am Königssee (DE)
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(74) |
Vertreter: Manitz Finsterwald
Patent- und Rechtsanwaltspartnerschaft mbB |
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Martin-Greif-Strasse 1 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2015/104659 US-A- 3 342 367
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DE-A1- 19 629 148 US-A- 3 964 670
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosendeckel, insbesondere für Getränkedosen, mit einem
im metallischen Deckelmaterial einer Deckelfläche vorgesehenen begrenzten Öffnungsbereich,
sowie einem zum Öffnen dieses Öffnungsbereichs bestimmten zweiarmigen Hebelorgan,
das mit dem Deckelmaterial fest, insbesondere über eine Vernietung oder Verschweißung
verbunden ist.
[0002] Dosendeckel dieser Art werden weltweit in äußerst großem Umfang verwendet. Sie sind
einfach und kostengünstig herstellbar und ermöglichen eine raumsparende Stapelung
von Dosen sowie ein Öffnen der Dosen durch einfaches Hochschwenken des langen Arms
des Hebelorgans. Diese allgemein bekannten Dosendeckel weisen jedoch einige gravierende
Nachteile auf, die vor allem darin bestehen, dass das zunächst flach auf der Deckelfläche
liegende Hebelteil nicht einfach zu ergreifen ist, dass beim Hochschwenken des Hebelorgans
und dem dabei erfolgenden Öffnen der Dose der den Öffnungsbereich zunächst verschließende
Deckelteilbereich in das Doseninnere gedrückt wird und dort mit der Flüssigkeit in
Berührung kommt, was hygienisch nicht einwandfrei ist, und dass beim Öffnungsvorgang,
d.h. dann, wenn die vorhandene Schwächungsnut zwischen dem Öffnungsbereich und der
Deckelfläche aufgerissen bzw. durchtrennt wird, unvermeidbar winzige Aluminiumteilchen
aus dem Deckelmaterial frei werden und auch direkt oder über den in das Doseninnere
gedrückten Deckelteilbereich in die Dose gelangen. Diese winzigen Späne bzw. Aluminiumpartikel
sind in gesundheitlicher Hinsicht bedenklich, wenn sie zusammen mit dem Getränk in
den menschlichen Körper gelangen.
[0003] WO 2015/104659 offenbart einen Dosendeckel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Dosendeckel der eingangs genannten
Art ohne zumindest einem der vorstehend genannten Nachteile zu schaffen, d.h. insbesondere
einen Dosendeckel, der sich im Vergleich zu den herkömmlichen Dosendeckeln mit wesentlich
geringerem Kraftaufwand und in der Handhabung einfacher öffnen lässt, hygienisch einwandfrei
ist und vor allem das Auftreten von Aluminiumspänen bzw. Aluminium-Mikropartikelchen
beim Öffnungsvorgang ausschließt. Ansonsten soll eine mit dem erfindungsgemäßen Deckel
versehene Dose hinsichtlich der Aufbewahrung des jeweiligen Inhalts, der Fertigungs-,
Transport- und Handlingeigenschaften den herkömmlichen Dosen entsprechen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen
dadurch, dass der Öffnungsbereich als Zungenlasche ausgebildet ist, die von der Deckelfläche
durch einen sich über den Laschenumfang erstreckenden Mikrospalt, insbesondere einen
Stanzspalt, getrennt ist und die mit der Deckelfläche verbundene Zungenlaschenbasis
ein beim Öffnungsvorgang wirksam werdendes Knicklager bildet, und dass die Beschichtung
dem Mikrospalt zwischen Zungenlasche und Deckelfläche benachbart geschwächt ausgeführt,
insbesondere eingekerbt und vorzugsweise wenigstens teilweise durchgekerbt ist. Von
besonderer Bedeutung ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung das Zusammenwirken
zwischen dem vorgesehenen Mikrospalt und der an der Deckelunterseite vorgesehenen
Kunststofffolie, die dem Mikrospalt zwischen Zungenlasche und Deckelfläche benachbart
so geschwächt bzw. eingekerbt ist, dass einerseits das Öffnen der Dose über den zweiarmigen
Hebel mit überraschend geringer Kraft möglich und andererseits trotzdem die Anforderungen
an die Dichtheit der Dose sicher gewährleistet ist. Der Mikrospalt wird dabei vorzugsweise
durch einen Stanzvorgang mit anschließender Rückführung der durch das Stanzen aus
dem Dosendeckelmaterial gedrückten Zungenlasche in ihre Ausgangsposition vor dem Stanzen
erhalten. Das leichte, d.h. mit geringer Kraft mögliche Öffnen der Dose ist eine Folge
davon, dass kein Durchtrennen von Metall nötig ist und die unterseitige Folie aufgrund
der Kerbung während des Öffnens nur in einem sehr schmalen Bereich abgeschält wird.
[0006] Nach einer Ausgestaltung des vorstehenden Grundprinzips des Zusammenwirkens von Mikrospalt
und an der Deckelunterseite vorgesehenen Kunststoffbeschichtung ist das zweiarmige
Hebelorgan an der Deckelfläche befestigt und der kurze Hebelarm verschwenkt die Zungenlasche
beim Öffnungsvorgang zusammen mit dem sie unterseitig bedeckenden, durch die Schwächungslinie
begrenzten Teilbereich der Kunststoffbeschichtung in das Doseninnere, wobei dies dadurch
ermöglicht wird, dass die Kerbungslinie außerhalb des Mikrospalts gelegen ist.
[0007] Damit wird jegliche störende Spanbildung beim Öffnungsvorgang ausgeschlossen und
ein mit geringer Kraft mögliches Öffnen der Dose sichergestellt.
[0008] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundprinzips besteht darin,
dass das zweiarmige Hebelorgan an der Zungenlasche befestigt und mit seinem kurzen
Hebelarm auf der Deckelfläche, insbesondere auf einem Versteifungsbereich der Deckelfläche
abstützbar ist, und dass der lange Hebelarm die Zungenlasche beim Öffnungsvorgang
zusammen mit dem sie unterseitig bedeckenden, durch die innerhalb des Mikrospalts
angeordnete Schwächungslinie begrenzten Teilbereich der Kunststoffbeschichtung nach
außen verschwenkt.
[0009] Diese Ausführungsform vereint alle erreichbaren Vorteile der Erfindung in sich, da
im Vergleich zu den herkömmlichen Dosendeckeln der Öffnungsvorgang einen wesentlich
geringeren Kraftaufwand erfordert, das Auftreten von Aluminiumspänen bzw. Aluminium-Mikropartikelchen
beim Öffnungsvorgang völlig vermieden wird und außerdem in hygienischer Hinsicht ein
Optimum erzielt wird, da ein Eintauchen von Dosendeckelteilen ein in den Doseninnenraum
und damit in die sich in der Dose befindende Flüssigkeit verhindert wird.
[0010] Eine für alle Ausführungsvarianten vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Zungenlasche des metallischen Dosendeckels von der ihn
umgebenden Deckelfläche unter Ausbildung ineinandergreifender Vorsprünge und Ausnehmungen
durch einen Schneid-, insbesondere einen Stanzvorgang getrennt ist, und dass die Zungenlasche
und die an diese angrenzende Deckelfläche über die Vorsprünge und Ausnehmungen form-
und kraftschlüssig unter Ausbildung des Mikrospalts verbunden sind, wobei die Dichtheit
des fertigen, ungeöffneten Dosendeckels durch die innenliegende Kunststoffbeschichtung
bzw. Folie gewährleistet ist. Verbessert wird das Dichtvermögen gegenüber Doseninnendruck
noch durch eine konkave Ausbildung der Zungenlasche.
[0011] Die Vorsprünge und die Ausnehmungen sind bevorzugt über Hinterschneidungen gekoppelt.
[0012] Insbesondere bei der Ausführungsvariante, bei der die Zungenlasche beim Öffnungsvorgang
nach außen bewegt wird, ist der längere Arm des zweiarmigen Hebelorgans von einer
Grifflasche, insbesondere einer Ringlasche gebildet und das zweiarmige Hebelorgan
mit der Zungenlasche außermittig, insbesondere randseitig verbunden.
[0013] Die Erfindung umfasst neben den im Einzelnen beschriebenen Dosendeckeln auch alle
Dosen, die mit einem erfindungsgemäßen Dosendeckel versehen sind, welcher bevorzugt
mit der jeweiligen Dose über einen jeweiligen Bördelrand verbunden ist, wobei insbesondere
die deckelunterseitig vorgesehene Kunststofffolie im Verbindungsbereich zwischen Dosendeckel
und Dose Dichtfunktion übernimmt und die gezielt positionierte Kerbung das Öffnen
mit geringer Kraft ermöglicht.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert; in der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht eines Dosendeckels im geschlossenen Zustand,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung längs eines Durchmessers des Dosendeckels nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teildarstellung der Schnittansicht nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine perspektivische Schrägansicht des Dosendeckels von oben.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dosendeckels 1 in einer schematischen
Draufsicht. An seinem Umfangsbereich ist dieser Dosendeckel in herkömmlicher Weise
mit einem Bördelrand 2 versehen, wobei der innerhalb des Bördelrandes 2 liegende Bereich
von einer Deckelfläche 3 gebildet wird, die bezüglich der Mitte versetzt einen als
Zungenlasche ausgebildeten Öffnungsbereich 4 aufweist. Dieser metallische, aus Aluminiummaterial
bestehende Dosendeckel ist den Öffnungsbereich 4 umgebend mit einem durch Materialverformung
gebildeten Versteifungsbereich 14 versehen.
[0016] Mit dem Öffnungsbereich 4 bzw. der Zungenlasche des Dosendeckels ist ein zweiarmiger
Hebel 5, 6 verbunden, insbesondere vernietet oder verschweißt, so dass sich eine feste
Verbindungsstelle 7 ergibt. Diese Verbindungsstelle 7 liegt im Randbereich des Öffnungsbereichs
4, d.h. gegenüber der mit der Deckelfläche (3) verbundenen Zungenbasis, und der zweiarmige
Hebel besteht aus einem kürzeren und einem längeren Bereich, wobei der längere Hebel
bevorzugt von einer gut ergreifbaren Ringlasche 5 und der kürzere Bereich von einem
Abstützschenkel 6 gebildet wird, der beim Hochschwenken des längeren Hebels sich auf
einem Teil des Versteifungsbereichs 14 des Dosendeckels abstützt. Der zweiarmige Hebel
5, 6 liegt im Ausgangszustand im Wesentlichen parallel zur Deckelfläche 3.
[0017] Die den Öffnungsbereich 4 bildende Zungenlasche ist form- und kraftschlüssig über
Vorsprünge 12 und Ausnehmungen 13 und bevorzugt über geeignete Hinterschneidungen
dieser Teile mit der Deckelfläche 3 verbunden, und zwar mit Ausnahme des Bereichs
der Zungenbasis 7, wo Öffnungsbereich 4 und Deckelfläche 3 metallisch verbunden sind,
so dass praktisch über eine Art Knickgelenk 9 beim Öffnen der Dose ein Hochschwenken
der Zungenlasche 3 mittels des Hebels ermöglicht wird und dann Zungenlasche und Hebel
außerhalb des Doseninnenraums unter Freigabe der Öffnung in eine Ruhestellung gelangen
können.
[0018] Die geforderte Dichtheit des Dosendeckels wird trotz der fehlenden durchgehenden
metallischen Verbindung zwischen Deckelfläche 3 und Öffnungsbereich 4 im Bereich der
Verzahnung durch ein an der Unterseite des metallischen Deckels insbesondere vollflächig
angebrachtes Kunststoffmaterial, insbesondere eine geeignete Kunststofffolie, gewährleistet,
die fest haftend an der Deckelunterseite angebracht bzw. aufgesiegelt ist. Diese Beschichtung
besitzt unmittelbar benachbart und innerhalb der Öffnungslinie bzw. des Mikrospalts
eine ausgeprägte Schwächung 14, insbesondere eine Ein- oder teilweise Durchkerbung,
so dass beim Öffnen des Dosendeckels und dem Hochziehen der Zungenlasche 4 der schmale,3
den Mikrospalt überdeckende Bereich der Kunststofffolie praktisch vom Metall abgeschält
und somit ein mit geringem Kraftaufwand erfolgendes Öffnen der Dose ermöglicht wird.
[0019] Um diese beim Öffnen des Dosendeckels jegliche Metallspanbildung ausschließende Gestaltung
zu erreichen, wird bei der Fertigung des Dosendeckels der Öffnungsbereich bzw. die
Zungenlasche durch einen Schneid- oder vorzugsweise einen Stanzvorgang die Zungenlasche
von der umgebenden Deckelfläche getrennt, wobei die dabei entstehenden Späne oder
Mikropartikelchen im Rahmen des Fertigungsvorgangs vollständig und problemlos beseitigt
werden können. Die Zungenlasche, die über ihre Basis noch mit der Deckelfläche 3 verbunden
ist, wird unmittelbar nach ihrer Ausstanzung zurück in die Deckelflächenebene gedrückt,
so dass sich für die Deckelfläche praktisch wieder das ursprüngliche Erscheinungsbild
ergibt, jedoch nunmehr mit einem durch den Stanzvorgang erzeugten Mikrospalt.
[0020] Anstelle eines linienförmigen Mikrospalts werden beim Stanzvorgang bevorzugt ineinandergreifende
Vorsprünge 12 und Ausnehmungen 13 erzeugt, wie dies der Fig. 1 zu entnehmen ist.
[0021] In diesem Fall werden unmittelbar nach dem Stanzvorgang die beiden zunächst zum Teil
getrennten Komponenten wieder formschlüssig ineinandergefügt, so dass der Dosendeckel
in weiteren Fertigungsschritten in gleicher Weise gehandhabt werden kann wie herkömmliche
Dosendeckel, die lediglich eine Schwächungsnut aufweisen.
[0022] Die Vorgänge des Trennens und des Ineinanderfügens erfolgen direkt nacheinander,
d.h. auf den Stanzhub erfolgt im Rückhub das formschlüssige Zusammenführen beider
Teile zu einem Gesamtteil. Die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden
Bereichen wird durch geeignete Formgebung bzw. durch Verwendung von Hinterschneidungen
erreicht, die eine ausreichende gegenseitige mechanische Verbindung gewährleistet,
so dass dann auch die notwendigen Beschichtungsvorgänge bzw. der Vorgang des unterseitigen
Aufbringens der Folie wie bei einem einheitlichen Teil durchgeführt werden können.
[0023] Anstelle der in der Zeichnung gezeigten Verzahnung können erfindungsgemäß auch andere,
gegebenenfalls einfachere Spaltlinienverläufe beim Stanzvorgang vorgesehen werden,
wobei aber in jedem Falle der Öffnungsbereich bzw. die Zungenlasche mit der Deckelfläche
3 über den Knicklagerbereich 9 verbunden bleibt und der Mikrospalt durch die innenseitig
gelegene, mit einer Kerbung versehene Kunststofffolie abgedeckt ist. Die Kunststofffolie,
bei der es sich um einen PP-Folie handeln kann, die beim Aufsiegeln mit dem am Metall
vorgesehenen Siegellack reagiert, wird insbesondere als eigenständiges Blisterformteil
hergestellt, in dem bereits die Kerbung vorgesehen ist. Wenn die Folie z.B. eine Dicke
von etwa 2/10 mm beträgt, erfolgt in der Kerbung ein Schwächung auf 1/100 mm.
[0024] Die etwas vergrößerte Teildarstellung nach Fig. 3 zeigt neben der Ausgestaltung der
Verbindungsstelle 7 nach Art einer Nietbindung vor allem die vollflächige Anbringung
der Kunststofffolie 10 an der Unterseite des Dosendeckels und insbesondere die bevorzugt
durch eine Kerbung und/oder bereichsweise Durchkerbung erreichte Ausbildung der Schwächungslinie
11 in der Kunststofffolie 10, die sich je nach Ausführungsform innerhalb oder außerhalb
des Mikrospalts um den Öffnungsbereich 4 erstreckt.
[0025] Die perspektivische Darstellung nach Fig. 4 zeigt die bereits beschriebenen Gestaltungsmerkmale
in besonders anschaulicher Weise und lässt auch erkennen, dass die den längeren Hebelarm
bildende Ringlasche 5 aufgrund einer vorgesehenen Vertiefung in der Deckelfläche 3
bequem mit einem Finger untergriffen und zum Öffnungsvorgang nach oben geschwenkt
werden kann. Bei diesem Hochschwenken der Grifflasche 5 stützt sich der kürzere Hebel
6 an dem versteiften Bereich 14 ab, wodurch im Verlauf des Hochziehens der Ringlasche
der Öffnungsbereich 4 unter gleichzeitiger und jetzt ohne Spanbildung erfolgender
Lösung der insbesondere formschlüssigen Kopplung von Deckelfläche 3 und Zungenlasche
4 und unter Trennung und Lösung der an der Unterseite des Deckels vorhandenen Kunststofffolie
die Dose geöffnet wird.
[0026] Die Ringlasche 5 und der mit ihr hochgezogene Öffnungsbereich 3 werden in den freien
rechten Bereich des Dosendeckels über den in Fig. 4 unterhalb des freien Endes der
Ringlasche gelegenen Knicklagerbereich 9 verschwenkt und verbleiben dort bei geöffneter
Dose.
[0027] Wie geschildert, werden auf diese Weise sämtliche Nachteile des bisher bekannten
und weit verbreiteten Dosendeckels vermieden, insbesondere vor allem die gesundheitsgefährdende
Bildung von winzigen Mikro-Aluminiumpartikeln bei der Dosenöffnung. Von besonderer
Bedeutung ist dabei, dass all diese Vorteile ohne wesentlichem fertigungstechnischen
Mehraufwand erhalten werden.
[0028] Das für einen Dosendeckel beschriebene Verschluss- und Öffnungssystem ist in analoger
Weise auch für sonstige Gefäße und Verpackungen verwendbar, die mit einem Aufreißverschluss
ausgestattet sein sollen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Dosendeckel
- 2
- Bördelrand
- 3
- Deckelfläche
- 4
- Öffnungsbereich, Zungenlasche
- 5
- Hebelarm
- 6
- Hebelarm
- 7
- Befestigungsstelle, Zungenbasis
- 8
- Mikrospalt
- 9
- Knicklagerbereich
- 10
- Kunststofffolie
- 11
- Schwächungslinie, Einkerbung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Versteifungsbereich
1. Dosendeckel, insbesondere für Getränkedosen,
mit einem im metallischen Deckelmaterial einer Deckelfläche (3) vorgesehenen begrenzten
Öffnungsbereich (4),
sowie einem zum Öffnen dieses Öffnungsbereichs (4) bestimmten zweiarmigen Hebelorgan
(5, 6),
das mit dem Deckelmaterial fest, insbesondere über eine Vernietung (7) oder Verschweißung
verbunden ist,
wobei die Unterseite des metallischen Deckels (1) insbesondere vollflächig mit einem
Kunststoffmaterial, insbesondere einer Kunststofffolie (10) festhaftend beschichtet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffnungsbereich als Zungenlasche (4) ausgebildet ist,
die von der Deckelfläche (3) durch einen sich über den Laschenumfang erstreckenden
Mikrospalt (8), insbesondere einen Stanzspalt, getrennt ist und die mit der Deckelfläche
(3) verbundene Zungenlaschenbasis ein beim Öffnungsvorgang wirksam werdendes Knicklager
(9) bildet, und
dass die Beschichtung (10) dem Mikrospalt (8) zwischen Zungenlasche (4) und Deckelfläche
(3) benachbart geschwächt ausgeführt, insbesondere eingekerbt und vorzugsweise wenigstens
teilweise durchgekerbt ist.
2. Dosendeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweiarmige Hebelorgan (5, 6) an der Deckelfläche (3) befestigt ist und der kurze
Hebelarm (6) die Zungenlasche (4) beim Öffnungsvorgang zusammen mit dem sie unterseitig
bedeckenden, durch die Schwächungslinie (11) begrenzten Teilbereich der Kunststoffbeschichtung
(10) in das Doseninnere verschwenkt, wobei die Schwächungs- oder Kerbungslinie (11)
außerhalb des Mikrospalts (8) gelegen ist.
3. Dosendeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweiarmige Hebelorgan (5, 6) an der Zungenlasche (4) befestigt und mit seinem
kurzen Hebelarm (6) auf der Deckelfläche (3), insbesondere auf einem Versteifungsbereich
(14) der Deckelfläche (3) abstützbar ist, und
dass der lange Hebelarm (5) die Zungenlasche (4) beim Öffnungsvorgang zusammen mit
dem sie unterseitig bedeckenden, durch die Schwächungslinie (11) begrenzten Teilbereich
der Kunststoffbeschichtung (10) nach außen verschwenkt, wobei die Schwächungs- oder
Kerbungslinie (11) innerhalb des Mikrospalts (8) gelegen ist.
4. Dosendeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,'
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zungenlasche (4) des metallischen Dosendeckels (1) von der ihn umgebenden Deckelfläche
(3) unter Ausbildung ineinandergreifender Vorsprünge (12) und Ausnehmungen (13) durch
einen Schneid-, insbesondere einen Stanzvorgang getrennt ist, und
dass die Zungenlasche (4) und die an diese angrenzende Deckelfläche (3) über die Vorsprünge
(12) und Ausnehmungen (13) form- und kraftschlüssig unter Ausbildung des Mikrospalts
(8) verbunden sind, wobei die Dichtheit des fertigen, ungeöffneten Dosendeckels durch
die innenliegende Kunststoffbeschichtung bzw. Folie (10) mit einer Dicke vorzugsweise
im Bereich von etwa 1/10 mm bis 3/10 mm gewährleistet ist.
5. Dosendeckel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (12) und die Ausnehmungen (13) über Hinterschneidungen gekoppelt sind.
6. Dosendeckel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckeloberfläche (3) im Bereich der Zungenlasche (4) konkav ausgebildet ist und
durch den Behälterinnendruck die Pressung im Mikrospalt erhöht wird.
7. Dosendeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die an der Unterseite vorgesehene Kunststofffolie (10) vor ihrer Versiegelung mit
der Unterseite ein separates Blisterformteil bildet, in dem die Einkerbung (11) oder
teilweise Durchkerbung bereits vorgesehen ist.
8. Dosendeckel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweiarmige Hebelorgan (5, 6) mit der Zungenlasche (4) außermittig, insbesondere
randseitig verbunden ist.
9. Dosendeckel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der längere Arm (5) des zweiarmigen Hebelorgans (5, 6) von einer Grifflasche, insbesondere
einer Ringlasche gebildet ist.
10. Dose mit einem über einen Bördelrand mit der Dose verbundenen Dosendeckel nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
1. A can lid, in particular for beverage cans,
comprising a bounded opening region (4) provided in the metallic lid material of a
lid surface (3);
and a two-armed lever member (5, 6) intended for opening this opening region (4),
said lever member (5, 6) being fixedly connected, in particular via a rivet connection
(7) or a weld connection, to the lid material,
wherein the lower side of the metallic lid (1) is coated in a firmly adhering manner,
in particular over its full surface, with a plastic material, in particular a plastic
film (10),
characterized in that
the opening region is configured as a tongue tab (4)
which is separated from the lid surface (3) by a microgap (8), in particular a punched
gap, extending over the tab periphery and the tongue tab base connected to the lid
surface (3) forms a kink bearing (9) which becomes effective during the opening procedure;
and
in that the coating (10) is weakened, in particular notched and preferably at least partly
notched open, adjacent to the microgap (8) between the tongue tab (4) and the lid
surface (3).
2. A can lid in accordance with claim 1,
characterized in that
the two-armed lever member (5, 6) is fastened to the lid surface (3) and the short
lever arm (6) pivots the tongue tab (4) into the can interior during the opening procedure
together with the part region of the plastic coating (10) covering it at the lower
side and bounded by the weakening line (11), with the weakening line or notch line
(11) being disposed outside the microgap (8).
3. A can lid in accordance with claim 1,
characterized in that
the two-armed lever member (5, 6) is fastened to the tongue tab (4) and its short
lever arm (6) can be supported on the lid surface (3), in particular on a stiffening
region (14) of the lid surface (3); and
in that the long lever arm (5) pivots the tongue tab (4) outwardly during the opening procedure
together with the part region of the plastic coating (10) covering it at the lower
side and bounded by the weakening line (11), with the weakening line or notch line
(11) being disposed within the microgap (8).
4. A can lid in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the tongue tab (4) of the metallic can lid (1) is separated from the lid surface (3)
surrounding it while forming mutually engaging projections (12) and recesses (13)
by a cutting procedure, in particular by a punching procedure; and
in that the tongue tab (4) and the lid surface (3) adjoining it are connected in a shape-matched
and force-transmitting manner via the projections (12) and the recesses (13) while
forming the microgap (8), with the leaktightness of the finished, unopened can lid
being ensured by the inwardly disposed plastic coating or film (10) having a thickness
preferably in the range from approximately 1/10 mm to 3/10 mm.
5. A can lid in accordance with claim 4,
characterized in that
the projections (12) and the recesses (13) are coupled via undercuts.
6. A can lid in accordance with claim 4 or claim 5,
characterized in that
the lid surface (3) is formed in a concave manner in the region of the tongue tab
(4) and the pressing in the microgap is increased by the internal container pressure.
7. A can lid in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the plastic film (10) provided at the lower side forms a separate molded blister part
prior to its sealing to the lower side and the notch (11) or the partial opening notch
is already provided in said molded blister part.
8. A can lid in accordance with claim 3,
characterized in that
the two-armed lever member (5, 6) is connected to the tongue tab (4) off-center, in
particular at the marginal side.
9. A can lid in accordance with claim 8,
characterized in that
the longer arm (5) of the two-armed lever member (5, 6) is formed by a gripping tab,
in particular by a ring tab.
10. A can having a can lid in accordance with one or more of the preceding claims connected
via a bead rim to the can.
1. Couvercle de boîte, en particulier pour des canettes de boissons, comprenant
une zone d'ouverture (4) délimitée prévue dans le matériau métallique d'une surface
de couvercle (3),
ainsi qu'un organe-levier à deux bras (5, 6) qui destiné à ouvrir cette zone d'ouverture
(4) et qui est relié solidairement au matériau du couvercle, en particulier par une
liaison rivetée (7) ou soudée,
la face inférieure du couvercle métallique (1) étant revêtue solidairement, en particulier
sur toute sa surface, d'une matière plastique, en particulier d'une feuille en matière
plastique (10),
caractérisé en ce que
la zone d'ouverture est réalisée sous forme de patte formant languette (4) qui est
séparée de la surface de couvercle (3) par un micro-intervalle (8), en particulier
par un intervalle poinçonné, s'étendant sur la périphérie de la patte, et la base
de la patte formant languette reliée à la surface de couvercle (3) constitue un palier
de flambage (9) qui devient efficace lors de l'opération d'ouverture, et en ce que
le revêtement (10) est réalisé de façon affaiblie au voisinage du micro-intervalle
(8) entre la patte formant languette (4) et la surface de couvercle (3), en particulier
en étant entaillé et de préférence au moins partiellement entaillé en continu.
2. Couvercle de boîte selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'organe-levier à deux bras (5, 6) est fixé à la surface de couvercle (3), et lors
de l'opération d'ouverture, le bras de levier court (6) fait pivoter la patte formant
languette (4) vers l'intérieur de la boîte, conjointement avec la zone partielle du
revêtement en matière plastique (10), laquelle recouvre ladite patte du côté inférieur
et qui est délimitée par la ligne d'affaiblissement (11), la ligne d'affaiblissement
ou d'entaille (11) étant située à l'extérieur du micro-intervalle (8).
3. Couvercle de boîte selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'organe-levier à deux bras (5, 6) est fixé à la patte formant languette (4) et son
bras de levier court (6) peut être supporté sur la surface de couvercle (3), en particulier
sur une zone de rigidification (14) de la surface de couvercle (3), et en ce que
lors de l'opération d'ouverture, le bras de levier long (5) fait pivoter la patte
formant languette (4) vers l'extérieur, conjointement avec la zone partielle du revêtement
en matière plastique (10), laquelle recouvre ladite patte du côté inférieur et qui
est délimitée par la ligne d'affaiblissement (11), la ligne d'affaiblissement ou d'entaille
(11) étant située à l'intérieur du micro-intervalle (8).
4. Couvercle de boîte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la patte formant languette (4) du couvercle de boîte (1) métallique est séparée de
la surface de couvercle (3) entourant ce dernier en particulier par une opération
de coupe, en particulier de poinçonnage, en réalisant des saillies (12) et des évidements
(13) imbriqués, et
la patte formant languette (4) et la surface de couvercle (3) adjacente à celle-ci
sont reliées l'une à l'autre par coopération de forme et de force via les saillies
(12) et les évidements (13), en réalisant le micro-intervalle (8), l'étanchéité du
couvercle de boîte fini non ouvert étant assurée par le revêtement intérieur en matière
plastique ou par la feuille (10) ayant une épaisseur de préférence de l'ordre d'environ
1/10 mm à 3/10 mm.
5. Couvercle de boîte selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
les saillies (12) et les évidements (13) sont couplés par des contre-dépouilles.
6. Couvercle de boîte selon la revendication 4 ou 5,
caractérisé en ce que
la surface de couvercle (3) est réalisée de façon concave au niveau de la patte formant
languette (4), et le pressage dans le micro-intervalle est augmenté par la pression
intérieure du récipient.
7. Couvercle de boîte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
avant son scellement avec la face inférieure, la feuille en matière plastique (10)
prévue sur la face inférieure constitue une pièce blister moulée séparée dans laquelle
l'entaille (11) ou l'entaille continue partielle est déjà prévue.
8. Couvercle de boîte selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
l'organe-levier à deux bras (5, 6) est relié à la patte formant languette (4) de façon
excentrique, en particulier du côté bord.
9. Couvercle de boîte selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le bras long (5) de l'organe-levier à deux bras (5, 6) est constitué par une patte
formant poignée, en particulier par une patte annulaire.
10. Boîte comportant un couvercle de boîte selon l'une ou plusieurs des revendications
précédentes, relié à la boîte par un bord rabattu.
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