[0001] Die Erfindung betrifft einen Türöffner nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] In der Praxis werden Türöffner verwendet, um elektrisch fernschaltbare Türen für
den Durchgang freizugeben oder zu blockieren. Ein wesentliches Kriterium für solche
elektrischen Türöffner ist dabei zum einen das Bauvolumen des Türöffners und zum anderen
die mit dem Türöffner zu realisierende Haltekraft.
[0003] Aus der
DE 197 54 658 C1 ist ein elektrisch fernschaltbarer Türöffner bekannt. Dieser Türöffner weist ein
Gehäuse auf, in dem eine Türöffnerfalle schwenkbar gelagert ist. Die Türöffnerfalle
wird von einem Wechsel blockiert oder freigegeben, wobei der Wechsel wiederum mit
einem von einer Spule beaufschlagten Anker zusammenwirkt, und der Anker wiederum den
Wechsel blockiert, bzw. freigibt. Über das Zusammenspiel mit Falle, Wechsel, Anker
und Spule lässt sich einerseits zwar eine hohe Haltekraft realisieren, jedoch ist
die Mechanik aufwendig und erfordert ein gewisses Bauvolumen.
[0004] Aus der
DE 103 60 225 B3 ist ein elektrisch betätigbarer Türöffner bekannt, der ebenfalls eine in einem Türöffnergehäuse
schwenkbar gelagerte Türöffnerfalle aufweist. Diese wirkt mit einem beweglichen Sperrhebel
und einem Wechsel zusammen, um die Türöffnerfalle freizugeben bzw. zu blockieren.
Über einen Elektromotor wird der Sperrhebel bewegt, um die Türöffnerfalle zwischen
der Freigabestellung und der Blockierstellung zu schalten.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrisch betätigbaren Türöffner
zu schaffen, der bei einem konstruktiv einfachen Aufbau eine hohe Haltekraft aufweist.
Insbesondere soll der erfindungsgemäße Türöffner ein geringes Bauvolumen ermöglichen
und vorzugsweise eine geringe Lösekraft besitzen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Türöffner mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Die Erfindung betrifft einen Türöffner mit einem Gehäuse zum Einbau in einen beweglichen
Türflügel oder in einen ortsfesten Türrahmen mit einer in dem Gehäuse beweglich gelagerten
Türöffnerfalle und einer elektrischen Spule, um die Türöffnerfalle mittels einer Sperrmechanik,
zwischen einer Freigabestellung in der die Türöffnerfalle beweglich ist und einer
Sperrstellung in der eine Bewegung der Türöffnerfalle gesperrt ist, zu schalten. Die
Sperrmechanik umfasst wenigstens ein in dem Gehäuse beweglich gelagertes Getriebeteil
welches als Anker und/oder als Wechsel ausgebildet ist. Wesentlich dabei ist, dass
die elektrische Spule oder ein Teil der elektrischen Spule innerhalb eines beweglichen
Getriebeteils der Sperrmechanik und/oder innerhalb der Türöffnerfalle angeordnet ist.
[0008] So wird ermöglicht, dass bei einem möglichst geringen Bauraum eine hohe magnetische
Kraft zwischen den Teilen der Sperrmechanik wirkt.
[0009] Die elektrische Spule kann einteilig, d.h. mit einer einzigen durchgehenden Spulenwicklung,
ausgebildet sein. Die elektrische Spule kann auch mehrteilig ausgebildet sein, d.h.
mehrere getrennte Spulenwickel oder mehrere Anzapfungen einer einzigen Spulenwicklung
aufweisen.
[0010] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die elektrische Spule in der Sperrstellung
zwischen Türöffnergehäuse und einem Getriebeteil der Sperrmechanik, vorzugsweise dem
Anker oder dem Wechsel direkt einwirkt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die elektrische
Spule zwischen zwei Getriebeteilen der Sperrmechanik, beispielsweise dem Anker und
dem Wechsel einwirkt oder zwischen einem Getriebeteil der Sperrmechanik und der Türöffnerfalle
einwirkt. Unter Einwirken wird insbesondere verstanden, dass die elektrische Spule
eine Magnetkraft zwischen zwei beweglichen Teilen der Sperrmechanik, oder zwischen
Türöffnergehäuse und einem beweglichen Getriebeteil der Sperrmechanik, oder zwischen
einem beweglichen Getriebeteil der Sperrmechanik und der Türöffnerfalle induziert,
um eine Bewegung der Türöffnerfalle zu sperren.
[0011] Insbesondere ist die elektrische Spule derart mit einem beweglichen Getriebeteil
der Sperrmechanik und/oder dem Türöffnergehäuse und/oder der Türöffnerfalle magnetisch
leitend verbunden oder in diese integriert, dass ein von der Spule erzeugtes Magnetfeld
direkt zwischen diesen Teilen einwirkt.
[0012] Vorzugsweise wird unter Sperrmechanik ein schaltbares Getriebe verstanden, welches
eine Bewegung der Türöffnerfalle freigibt oder sperrt. Insbesondere umfasst die Sperrmechanik
einen im Türöffnergehäuse beweglich gelagerten Wechsel und/oder einen im Türöffnergehäuse
beweglich gelagerten Anker sowie eine oder mehrere Federn, um die Sperrmechanik entweder
in die Sperrstellung oder in die Offenstellung zu beaufschlagen.
[0013] Die Türöffnerfalle des Türöffners kann beispielsweise als in dem Türöffnergehäuse
drehbar gelagerte Schwenkfalle, oder aber auch als linear bewegliche Linearfalle ausgebildet
sein. Der Wechsel des Türöffners, kann als schwenkbar gelagerter, einarmiger oder
zweiarmiger Sperrhebel ausgebildet sein.
[0014] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die elektrische Spule einteilig
oder mehrteilig ausgebildet ist.
[0015] Unter mehrteiliger Spule versteht man insbesondere zwei oder mehr elektrisch getrennt
ansteuerbare Spulenteile oder Spulenwicklungen. Insbesondere sind die Spulenteile
oder Spulenwickel auch mechanisch getrennt, beispielsweise mit unterschiedlichen Teilen
des Türöffners und/oder der Sperrmechanik verbunden oder in unterschiedliche Teile
des Türöffners und/oder der Sperrmechanik integriert. Beispielsweise kann die elektrische
Spule wenigstens zwei Spulenteile oder wenigstens zwei getrennte Spulenwickel aufweisen,
wobei ein erster Teil der Spule oder ein erster Spulenwickel mit dem Gehäuse verbunden
oder innerhalb einer Wand des Gehäuses angeordnet ist, und ein weiterer Teil der Spule
oder ein weiterer Spulenwickel kann innerhalb eines beweglichen Getriebeteils der
Sperrmechanik, insbesondere innerhalb des Wechsels und/oder innerhalb des Ankers angeordnet
sein, und/oder in die Türöffnerfalle integriert ausgebildet sein,
[0016] Nach Bestromung der elektrischen Spule ziehen sich diese mehreren Spulenteile oder
Spulenwickel an und führen zu einer hohen magnetischen Haltekraft zwischen den Teilen.
Diese Haltekraft kann noch zusätzlich erhöht werden, indem vorzugsweise vorgesehen
ist, dass die Komponenten der Sperrmechanik und/oder das Türöffnergehäuse und/oder
die Türöffnerfalle ein ferromagnetisches Material aufweisen oder aus einem solchen
ausgebildet sind.
[0017] Beispielsweise kann ein Teil des Gehäuses des Türöffners oder ein Teil der Wand des
Gehäuses magnetisch leitend ausgebildet sein und einen Spulenkern oder einen Spulentopf
für den mit dem Gehäuse verbundenen Teil der elektrischen Spule oder den mit dem Gehäuse
verbundenen Spulenwickel ausbilden. Dadurch können die magnetischen Feldlinien gut
gebündelt werden, ohne dass zusätzliche Bauteile benötigt werden.
[0018] Insbesondere kann die Wand des Gehäuses mehrteilig ausgebildet sein und der einen
Teil der Spule oder einen Spulenwickel aufnehmende Gehäuseteil kann austauschbar ausgebildet
sein. Vorzugsweise kann der einen Teil der Spule oder einen Spulenwickel aufnehmende
Gehäuseteil an dem Gehäuse über eine lösbare Verbindung befestigt sein.
[0019] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die elektrische Spule wenigstens
zwei Spulenteile oder wenigstens zwei getrennte Spulenwickel aufweist, wobei ein erster
Teil der Spule oder ein erster Spulenwickel innerhalb eines beweglichen Getriebeteils
der Sperrmechanik, vorzugsweise innerhalb des Ankers oder des Wechsels angeordnet
ist, und ein weiterer Teil der Spule oder ein weiterer Spulenwickel innerhalb eines
anderen Getriebeteils der Sperrmechanik angeordnet ist, und/oder in der Türöffnerfalle
integriert ausgebildet ist.
[0020] Um einen funktionssicheren Anschluss der Spule bzw. der Spulenteile oder Spulenwicklungen
herzustellen kann vorgesehen sein, dass das einen Spulenteil oder eine Spulenwicklung
aufnehmende bewegliche Teil der Sperrmechanik, vorzugsweise der Anker und/oder der
Wechsel, eine Nut zur Führung eines Anschlusskabels des Spulenteils oder der Spulenwicklung
aufweist, welche von dem Spulenteil oder der Spulenwicklung bis zu einem Drehlager
des beweglichen Teils der Sperrmechanik verläuft. Dadurch verläuft der Kabelübergang
im Bereich des Drehlagers eines beweglichen Teils der Sperrmechanik. So wird ermöglicht,
dass der Kabelübergang zwischen dem unbeweglichen Teil des Türöffnergehäuses und dem
beweglichen Teil der Sperrmechanik eine möglichst geringe Torsion erfährt und einem
Kabelbruch vorgebeugt wird.
[0021] Im Sinne einer hohen Haltekraft kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Teile
oder wenigstens zwei Wicklungen der Spule in der Sperrstellung unmittelbar aneinander
angrenzend angeordnet sind, insbesondere in der Sperrstellung ihren kleinsten Abstand
zueinander aufweisen.
[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der innerhalb eines beweglichen Getriebeteils
der Sperrmechanik angeordnete Teil der Spule oder der entsprechende Spulenkern bündig
mit der Oberfläche des Getriebeteils abschließt, und/oder dass der mit der Türöffnerfalle
verbundene oder in die Türöffnerfalle integrierte zweite Teil der Spule oder deren
Spulenkern bündig mit der zu dem Wechsel gerichteten Oberfläche der Türöffnerfalle
abschließt.
[0023] Durch den bündigen Abschluss des Spulenteils oder Spulenkerns mit der Oberfläche
der Türöffnerfalle bzw. einem Getriebeteil wird ein möglichst direkter Kontakt der
beiden Spulenteile in der Sperrstellung ermöglicht. Bei Bestromung liegen die beiden
Spulenteile unmittelbar aneinander an und bewirken eine hohe Haltekraft.
[0024] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Wechsel eine Aussparung aufweist,
in die in der Sperrstellung eine Nase der Türöffnerfalle eingreift, vorzugsweise formschlüssig
eingreift, um die Türöffnerfalle zu sperren. Das hat den Vorteil, dass nicht nur über
die Magnetkraft, sondern zusätzlich über Formschluss zwischen Wechsel und Türöffnerfalle
die Haltekraft des Türöffners vergrößert wird. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass die Nase der Türöffnerfalle und/oder die Aussparung des Wechels eine derart schräg
geneigte Kontaktfläche aufweist, bzw. aufweisen, dass die Türöffnerfalle beim Schwenken
den Wechsel in Richtung von der Türöffnerfalle weg beaufschlagt.
[0025] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Teile oder
Spulenwicklungen der Spule elektrisch in Serie schaltbar sind, um den Türöffner bei
einer höheren Spannung zu betreiben, oder elektrisch parallel schaltbar sind, um den
Türöffner bei einer niedrigeren Spannung zu betreiben. Auf diese Art und Weise ist
es einfach möglich, den Türöffner an unterschiedliche Spannungen anzupassen. Beispielsweise
kann bei Parallelschaltung beider Spulenwicklungen oder der beiden Teile der Spule
der Türöffner für 12-Volt-Betrieb ausgelegt sein und bei Seriellschaltung für 24-Volt-Betrieb.
[0026] Zur Erhöhung der erzielbaren Haltekraft kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
der Türöffner mehrere mit dem Sperrhebel und der Türöffnerfalle zusammenwirkende Spulen
aufweist, die nebeneinanderliegend an dem Sperrhebel und/oder an der Türöffnerfalle
angeordnet sind. Um hier wiederum den Türöffner an unterschiedliche Spannungsverhältnisse
flexibel anpassen zu können, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die nebeneinander
angeordneten Spulen elektrisch parallel schaltbar sind, um die Haltekraft des Türöffners
zu erhöhen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die nebeneinander angeordneten Spulen
elektrisch seriell schaltbar sind, um die Betriebsspannung des Türöffners zu erhöhen.
[0027] Um den erfindungsgemäßen Türöffner in digitale Hausautomatisierungssysteme einzubinden,
kann vorgesehen sein, dass der Türöffner eine digitale Busschnittstelle mit einer
Schalteinrichtung aufweist, die mit den beiden Spulenteilen zusammenwirkt, um die
Betriebsspannung des Türöffners zwischen einer höheren Spannung und einer niedrigeren
Spannung ferngesteuert umzuschalten oder einzustellen.
[0028] Insbesondere kann der Türöffner eine Steuereinrichtung aufweisen, die die beiden
Spulenteile für eine vorzugsweise einstellbare Zeitspanne von Seriellbetrieb auf Parallelbetrieb
umschaltet und anschließend wieder auf Seriellbetrieb schaltet, um die Haltekraft
des Türöffners zu erhöhen. Durch den gepulsten Umschaltbetrieb zwischen serieller
und paralleler Schaltung der beiden Spulenteile kann der Türöffner kurzzeitig eine
höhere Haltekraft entwickeln. Die Pulsdauer ist dabei so bemessen, dass bei Parallelbetrieb
keine thermische Überlastung des Türöffners auftritt.
[0029] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung die beiden Spulenteile
periodisch zwischen Seriellbetrieb und Parallelbetrieb umschaltet, um die Haltekraft
des Türöffners zu erhöhen, oder um die Betriebsspannung des Türöffners einzustellen.
[0030] Um die Loslösekraft des Türöffners möglichst gering zu halten oder um eine magnetische
Remanenz zu überwinden, kann in einer Ausgestaltung beispielsweise vorgesehen sein,
dass der Türöffner eine Steuereinrichtung aufweist, welche die beiden Spulenteile
für eine definierte, vorzugsweise einstellbare Zeitspanne, gegenpolig schaltet, um
die Türöffnerfalle in die Freigabestellung zu schalten.
[0031] Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf den elektrischen Türöffner als solchen,
sondern auch auf ein Verfahren zum Betrieb des erfindungsgemäßen Türöffners, wobei
der Türöffner eine bewegliche Türöffnerfalle aufweist, die von einer Sperrmechanik
mit einem beweglich gelagerten Getriebeelement zwischen einer Sperrstellung und einer
Freigabestellung geschaltet wird, indem eine elektrische Spule mit der Sperrmechanik
und/oder dem Türöffnergehäuse und/oder der Türöffnerfalle zusammenwirkt. Wesentlich
dabei ist, dass die elektrische Spule wenigstens zwei getrennt ansteuerbare Spulenteile
oder wenigstens zwei getrennt ansteuerbare Spulenwickel umfasst und die Spulenteile
oder Spulenwickel periodisch zwischen Parallelschaltung und Seriellschaltung umgeschaltet
werden.
[0032] Eine Anwendung des erfindungsgemäßen Türöffners kann beispielsweise bei Neuinstallationen
von Türvorrichtungen in Gebäuden erfolgen. Aber auch bereits bestehende Installationen
können durch den erfindungsgemäßen Türöffner erweitert oder aufgerüstet werden.
[0033] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Türöffners sind in den Figuren
gezeigt und nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türöffners an einer Tür;
- Fig. 2:
- Einen erfindungsgemäßen Türöffner;
- Fig.2a:
- Den Türöffner ohne Gehäusedeckel;
- Fig. 3:
- Eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Türöffners ohne Gehäusedeckel in
Freigabestellung;
- Fig. 4:
- Eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Türöffners mit abgenommenem Gehäusedeckel
in Sperrstellung;
- Fig. 5:
- Eine schematische Draufsicht des erfindungsgemäßen Türöffners mit Steuerungsvorrichtung.
[0034] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Türöffners 2 an einer Gebäudetür 1. Die Gebäudetür 1 weist einen Türrahmen 12 auf,
an dem ein Türflügel 11 über Türbänder 13a und 13b drehbar gelagert ist. Der Türflügel
11 ist in seiner dargestellten Schließstellung durch einen Türöffner 2 gesichert.
Der Türöffner 2 weist ein Türöffnergehäuse 21 mit einer darin schwenkbar gelagerten
Türöffnerfalle 3 auf. In der Figur 2 ist eine Ansicht des Türöffners 2 dargestellt.
[0035] Der Türflügel 11 weist ein Türschloss 6 auf, welches als Einsteckschloss ausgebildet
ist. Das Türschloss 6 umfasst einen manuell betätigbaren Türdrücker 67, der mit einer
Schlossfalle 63 zusammenwirkt. Die Schlossfalle 63 ist von dem Türdrücker 67 betätigbar,
d.h. in das Gehäuse des Türschlosses 3 zurückziehbar. Die Schlossfalle 63 wirkt mit
der Türöffnerfalle 3 des Türöffners 2 zusammen, um die Tür, bzw. den Türflügel 11
in Schließstellung zu halten.
[0036] Wie aus den Figuren 2 und 2a ersichtlich, weist der Türöffner 2 ein Türöffnergehäuse
21 auf, in dem eine Türöffnerfalle 3 schwenkbar gelagert ist. Der Türöffner 2 ist
als elektrischer Türöffner ausgebildet. In der Schließlage des Türflügels 11 greift
die Schlossfalle 63 in einen durch die Türöffnerfalle 3 gebildeten Schlossfallenaufnahmeraum
ein, um den Türflügel 11 zu arretieren. In Schließlage, d.h. bei gesperrter Türöffnerfalle
3, ist die Türöffnerfalle 3 in dem Türöffnergehäuse 21 arretiert und lässt sich nicht
schwenken. Das heißt, der Türflügel 11 ist in seiner Schließlage über die in die Türöffnerfalle
3 eingreifende Schlossfalle 63 gegen Öffnen gesichert. Erst nach Rückziehen der Schlossfalle
63, beispielsweise durch Betätigen der Türklinke 67 und/oder Freischalten der Türöffnerfalle
3, lässt sich der Türflügel 11 zum Begehen der Tür öffnen.
[0037] Über einen elektrischen Öffnungsimpuls wird die Türöffnerfalle 3 in ihre Freigabeposition
geschaltet. Der elektrische Öffnungsimpuls kann als ein Spannungspuls oder als eine
Spannungsunterbrechung ausgebildet sein. Ebenso sind auch digitale Steuerbefehle bzw.
Öffnungsimpulse denkbar. In der Freigabeposition kann die Türöffnerfalle 3 frei geschwenkt
werden und gibt somit die Schlossfalle 63 frei.
[0038] In der Figur 2a ist der Türöffner 2 ohne Gehäusedeckel dargestellt. Innerhalb des
Türöffnergehäuses 21 ist ein elektrischer Anschlussblock 22 angeordnet. Über den elektrischen
Anschlussblock 22 kann der Türöffner 2 vor Ort an eine nicht dargestellte Steuerleitung
oder einen digitalen Datenbus angeschlossen werden.
[0039] Unterhalb des Gehäusedeckels ist die Sperrmechanik 4 des Türöffners 2 angeordnet.
Die Sperrmechanik 4 weist einen Wechsel 41 und einen Anker 42 auf. Der Wechsel 41
ist als einarmiger drehbarer Sperrhebel ausgebildet und wirkt mit der Türöffnerfalle
3 zusammen um diese zu sperren oder freizugeben. Der Anker 42 ist ebenfalls als in
dem Türöffnergehäuse 21 drehbar gelagerter einarmiger Hebel ausgebildet und wird von
einer in Figur 2a nicht dargestellten Spule 5 beaufschlagt um den Wechsel 41 freizugeben
oder zu sperren.
[0040] In den Figuren 3 und 4 ist der Türöffner 2 ebenfalls mit abgenommenem Gehäusedeckel
und mit vergrößerter Spule 5 dargestellt. In der Figur 3 ist der Türöffner 2 in seiner
Freigabestellung dargestellt. Die Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Türöffner 2
in der Sperrstellung, d.h. mit bestromter Spule 5.
[0041] Zum Sperren der Türöffnerfalle 3 weist der Türöffner 2 eine Sperrmechanik 4 mit einem
Türöffnerwechsel 41 und einem Anker 42 auf. Der Anker 42 ist in dem Türöffnergehäuse
21 um eine Drehachse 43 drehbar gelagert. Der Anschlussblock 22 des Türöffners 2 ist
jeweils an der linken Seite der Figuren 3 und 4 dargestellt. Die Spule 5 ist zweigeteilt
und weist einen ersten Spulenteil 51 auf, der in dem Anker 42 integriert ist, und
einen zweiten Spulenteil 52 auf, der mit dem Türöffnergehäuse 21 bzw. einem an dem
Türöffnergehäuse gehalterten Spulentopf 23 integriert ist. Der elektrische Anschluss
der Spule 5 erfolgt über flexible Anschlussleitungen 53, die über die Drehachse 43
des Ankers 42 hinweg als Schlaufe zu dem elektrischen Anschlussblock 22 geführt sind.
[0042] Um den Türöffner 2 sicher zu verriegeln, ist vorgesehen, dass der Wechsel 42 mit
einer Wechselfeder zusammenwirkt. Diese Wechselfeder beaufschlagt den Wechsel 42 in
Richtung auf die Türöffnerfalle 3 zu, also in Richtung der Schließstellung.
[0043] Die Figur 5 zeigt den Türöffner 2 mit einer schematischen Darstellung des Anschlusses
des Türöffners 2 an eine Steuereinrichtung 7. Die Steuereinrichtung 7 ist zur elektrischen
Ansteuerung der Spule 5 bzw. der Spulenteile 51 und 52 ausgebildet. Die Steuereinrichtung
7 weist für jeden Spulenteil 51 bzw. 52 einen eigenen elektrischen Anschluss auf.
Somit ist es möglich, dass jeder Spulenteil 51 bzw. 52 individuell angesteuert wird.
Über eine Busschnittstelle 71 ist die Steuereinrichtung 7 mit einem digitalen Bussystem
verbunden, um den Türöffner 2 digital zu steuern.
[0044] Die Steuereinrichtung 7 kann als eine separate Steuereinrichtung 7 ausgebildet sein,
die außerhalb des Türöffnergehäuses 21 angeordnet ist. Alternativ kann die Steuereinrichtung
7 auch in das Türöffnergehäuse 21 des Türöffners 2 integriert sein.
[0045] Die Spule 5 ist zweigeteilt, d.h. sie weist einen ersten Spulenteil 51 sowie einen
zweiten Spulenteil 52 auf. Der erste Spulenteil 51 ist in dem Anker 42 integriert.
Der zweite Spulenteil 52 ist in dem Türöffnergehäuse 21 bzw. in einem einen Spulenhalter
oder Spulentopf 23 bildenden Teil des Gehäuses 21 integriert ausgebildet. Die elektrischen
Anschlüsse der beiden Spulenteile 51, 52 bzw. Spulenwickel sind aus dem Anker 42 bzw.
dem Spulentopf 23 herausgeführt. So kann jeder Spulenteil 51 oder 52 elektrisch individuell
angesteuert werden. Bspw. sind die elektrischen Anschlüsse der beiden Spulenteile
51, 52 oder Spulenwickel über flexible Leiter oder Litzen mit einer Steuerungsplatine
oder einem Anschlussblock 22 des Türöffners 2 verbunden.
[0046] Um die Haltekraft des Türöffners 2 zu vergrößern, weist die Spule 5 jeweils zwei
getrennte erste Spulenteile 51 und zwei getrennte zweite Spulenteile 52 auf. Die beiden
Spulenteile 51 sind elektrisch parallel geschaltet und werden gemeinsam angesteuert.
Auch die beiden Spulenteile 52 sind elektrisch parallelgeschaltet und werden gemeinsam
angesteuert. Um den Türöffner 2 bei einer höheren Spannung, beispielsweise 24V, zu
betreiben, werden die Spulenteile 51 und 52 seriell angesteuert. Bei einer niedrigeren
Betriebsspannung, beispielsweise 12V, werden auch die beiden Spulenteile 51 und 52
parallel geschaltet.
[0047] Die Spulenteile 51 und 52 liegen - wie aus Figur 4 ersichtlich ist - in der Sperrstellung
einander direkt gegenüber. Die Stirnflächen der beiden Spulenteile 51 und 52 grenzen
unmittelbar aneinander an. Dadurch wird die Anziehungskraft zwischen den beiden Spulenteilen
bei bestromter Spule 5 erhöht, um die Haltekraft des Türöffners 2 zu vergrößern.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Türeinrichtung
- 11
- Türflügel
- 12
- Türrahmen
- 13a
- Türband
- 13b
- Türband
- 2
- Türöffner
- 21
- Türöffnergehäuse
- 22
- Anschlussblock
- 23
- Spulentopf
- 3
- Türöffnerfalle
- 4
- Sperrmechanik
- 41
- Wechsel
- 42
- Anker
- 43
- Drehachse
- 5
- Spule
- 51
- erster Spulenteil
- 52
- zweiter Spulenteil
- 53
- Anschlussleitung
- 6
- Türschloss
- 63
- Schlossfalle
- 67
- Türdrücker
- 7
- Steuereinrichtung
- 71
- Busschnittstelle
1. Türöffner mit einem Gehäuse (21) zum Einbau in einen beweglichen Türflügel (11) oder
in einen ortsfesten Türrahmen (12),
mit einer in dem Gehäuse (21) beweglich gelagerten Türöffnerfalle (3) und einer elektrischen
Spule (5), um die Türöffnerfalle (3) mittels einer Sperrmechanik zwischen einer Freigabestellung,
in der die Türöffnerfalle (3) beweglich ist, und einer Sperrstellung, in der eine
Bewegung der Türöffnerfalle (3) gesperrt ist, zu schalten, wobei die Sperrmechanik
wenigstens ein in dem Gehäuse (21) beweglich gelagertes Getriebeteil umfasst, welches
als Anker und/oder als Wechsel ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Spule (5) oder ein Teil der elektrischen Spule (5) innerhalb eines
beweglichen Getriebeteils der Sperrmechanik und/oder innerhalb der Türöffnerfalle
(3) angeordnet ist.
2. Türöffner nach den Merkmalen des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichet,
dass die elektrische Spule (5) mehrteilig ausgebildet ist und wenigstens zwei Spulenteile
(51, 52) oder wenigstens zwei getrennte Spulenwickel aufweist, und vorzugsweise vorgesehen
ist, dass die wenigstens zwei Spulenteile oder wenigstens zwei getrennte Spulenwickel
mit verschiedenen Bauteilen des Türöffners (2) mechanisch verbunden sind oder in diese
integriert ausgebildet sind.
3. Türöffner nach den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2,
dadurch gekennzeichet,
dass die elektrische Spule (5) wenigstens zwei Spulenteile (51, 52) oder wenigstens
zwei getrennte Spulenwickel aufweist, wobei ein erster Teil der Spule (51) oder ein
erster Spulenwickel mit dem Gehäuse (21) verbunden oder innerhalb einer Wand des Gehäuses
(21) angeordnet ist, und dass ein weiterer Teil der Spule (52) oder ein weiterer Spulenwickel
innerhalb eines beweglichen Getriebeteils der Sperrmechanik (4), insbesondere innerhalb
des Wechsels (41) und/oder innerhalb des Ankers (42) angeordnet ist, und/oder in die
Türöffnerfalle (3) integriert ausgebildet ist.
4. Türöffner nach den Merkmalen des Anspruchs 3,
dadurch gekennzeichet,
dass ein Teil des Gehäuses (21) oder ein Teil der Wand des Gehäuses (21) magnetisch
leitend ausgebildet ist und einen Spulenkern oder einen Spulentopf (23) für den mit
dem Gehäuse (21) verbundenen Teil der elektrischen Spule (5) oder den mit dem Gehäuse
(21) verbundenen Spulenwickel ausbildet.
5. Türöffner nach den Merkmalen des Anspruchs 3 oder 4,
dadurch gekennzeichet,
dass die Wand des Gehäuses (21) mehrteilig ausgebildet ist und der eine Teil der Spule
(51) oder einen Spulenwickel aufnehmende Gehäuseteil (23) austauschbar ausgebildet
ist, vorzugsweise an dem Gehäuse (21) über eine lösbare Verbindung befestigt ist.
6. Türöffner nach den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2,
dadurch gekennzeichet,
dass die elektrische Spule (5) wenigstens zwei Spulenteile (51, 52) oder wenigstens
zwei getrennte Spulenwickel aufweist, wobei ein erster Teil der Spule (51) oder ein
erster Spulenwickel innerhalb eines beweglichen Getriebeteils der Sperrmechanik, vorzugsweise
innerhalb des Ankers (42) oder des Wechsels (41) angeordnet ist, und ein weiterer
Teil der Spule (52) oder ein weiterer Spulenwickel innerhalb eines anderen Getriebeteils
der Sperrmechanik (4) angeordnet ist, und/oder in der Türöffnerfalle (3) integriert
ausgebildet ist.
7. Türöffner nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das einen Spulenteil (51, 52) oder eine Spulenwicklung aufnehmende bewegliche Teil
der Sperrmechanik (4), vorzugsweise der Anker (42) und/oder der Wechsel (41), eine
Nut zur Führung eines Anschlusskabels (53) des Spulenteils (51, 52) oder der Spulenwicklung
aufweist, welche von dem Spulenteil (51, 52) oder der Spulenwicklung bis zu einem
Drehlager (43) des beweglichen Teils der Sperrmechanik (4) verläuft.
8. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Teile (51, 52) oder die wenigstens zwei Spulenwicklungen der
Spule (5) in der Sperrstellung unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind,
insbesondere in der Sperrstellung ihren kleinsten Abstand zueinander aufweisen.
9. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der innerhalb eines beweglichen Getriebeteils (41, 42) der Sperrmechanik (4) angeordnete
Teil der Spule (5) oder der entsprechende Spulenkern bündig mit der Oberfläche des
Getriebeteils abschließt, und/oder
dass der mit der Türöffnerfalle (3) verbundene oder in die Türöffnerfalle (3) integrierte
zweite Teil der Spule (5) oder deren Spulenkern bündig mit der Oberfläche der Türöffnerfalle
(3) abschließt.
10. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Teile (51, 52) der Spule (5) oder die wenigstens zwei getrennten
Spulenwicklungen elektrisch in Serie schaltbar sind, um den Türöffner (2) bei einer
höheren Spannung zu betreiben, oder elektrisch parallel schaltbar sind, um den Türöffner
(2) bei einer niedrigeren Spannung zu betreiben.
11. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türöffner (2) mehrere mit der Sperrmechanik und/oder der Türöffnerfalle (3) zusammenwirkende
Spulen (5) aufweist, die nebeneinander an dem Sperrhebel (4) und/oder an der Türöffnerfalle
(3) angeordnet sind.
12. Türöffner nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nebeneinander angeordneten Spulen (5) elektrisch parallel schaltbar sind um die
Haltekraft des Türöffners (2) zu erhöhen, oder dass die nebeneinander angeordneten
Spulen (5) elektrisch seriell schaltbar sind um die Betriebsspannung des Türöffners
(2) zu erhöhen.
13. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türöffner (2) eine digitale Busschnittstelle (71) mit einer Schalteinrichtung
aufweist, die mit den beiden Spulenteilen (51, 52) zusammenwirkt, um die Betriebsspannung
des Türöffners (2) zwischen einer höheren Spannung und einer niedrigeren Spannung
ferngesteuert umzuschalten oder einzustellen.
14. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türöffner (2) eine Steuereinrichtung (7) aufweist, die die beiden Spulenteile
(51, 52) für eine vorzugsweise einstellbare Zeitspanne von Seriellbetrieb auf Parallelbetrieb
umschaltet und anschließend wieder auf Seriellbetrieb schaltet, um die Haltekraft
des Türöffners (2) zu erhöhen.
15. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (7) die beiden Spulenteile (51, 52) periodisch zwischen Seriellbetrieb
und Parallelbetrieb umschaltet, um die Haltekraft des Türöffners (2) zu erhöhen, oder
um die Betriebsspannung des Türöffners (2) einzustellen.
16. Türöffner nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türöffner (2) eine Steuereinrichtung (7) aufweist, welche die wenigstens zwei
Spulenteile (51, 52) oder die wenigstens zwei getrennten Spulenwicklungen für eine
definierte, vorzugsweise einstellbare Zeitspanne gegenpolig schaltet, um die Türöffnerfalle
(3) in die Freigabestellung zu schalten.
17. Verfahren zum Betrieb eines Türöffners (2), vorzugsweise eines Türöffners nach einem
der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Türöffner (2) eine bewegliche Türöffnerfalle (3) aufweist, die von einem
beweglich gelagerten Sperrhebel (4) zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung
geschaltet wird indem eine elektrische Spule (5) mit dem Sperrhebel (4) und/oder der
Türöffnerfalle (3) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Spule (5) wenigstens zwei getrennt ansteuerbare Spulenteile (51,
52) oder wenigstens zwei getrennt ansteuerbare Spulenwickel umfasst und die Spulenteile
(51, 52) oder Spulenwickel periodisch zwischen Parallelschaltung und Seriellschaltung
umgeschaltet werden.