(19) |
|
|
(11) |
EP 3 397 408 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
05.02.2020 Patentblatt 2020/06 |
(22) |
Anmeldetag: 23.12.2016 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2016/082601 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2017/114790 (06.07.2017 Gazette 2017/27) |
|
(54) |
UMFORMWERKZEUG
FORMING TOOL
OUTIL DE FORMAGE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
30.12.2015 EP 15203211
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
07.11.2018 Patentblatt 2018/45 |
(73) |
Patentinhaber: voestalpine Automotive Components Dettingen GmbH &
Co. KG |
|
72581 Dettingen an der Erms (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- SCHLEICH, Ralf
71111 Waldenbuch (DE)
- EISINGER, Claus
72639 Neuffen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Jell, Friedrich |
|
Bismarckstrasse 9 4020 Linz 4020 Linz (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1-102004 059 598 FR-A1- 2 646 623
|
DE-A1-102011 120 789
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Umformwerkzeug mit einem ersten Werkzeugteil, das ein
Werkzeugoberteil und eine Matrize mit einem beweglich eingesetzten Niederhalter aufweist,
der sich gegen das Werkzeugoberteil über ein erstes Druckmittel abstützt, mit einem
zweiten Werkzeugteil, das ein Werkzeugunterteil, einen mit der Matrize zum Umformen
zusammenwirkenden Stempel und einen beweglichen Blechhalter aufweist, der sich gegen
das Werkzeugunterteil über ein zweites Druckmittel abstützt, und mit einer zwischen
Blechhalter und Niederhalter vorgesehenen Verriegelungseinrichtung, die mindestens
ein Distanzelement aufweist, welches Distanzelement in Abhängigkeit einer sich beim
Schließen des Umformwerkzeugs ergebenden Relativbewegung von einer Ruheposition in
eine Arbeitsposition beweglich gelagert ist, die beim Öffnen des Umformwerkzeugs den
Abstand zwischen Blechhalter und Niederhalter festlegt.
Stand der Technik
[0002] Um beim Öffnen eines Umformwerkzeugs Niederhalter und Blechhalter zueinander zu verriegeln
bzw. deren Abstand zueinander festzulegen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, die beim Schließen des Umformwerkzeugs ein
als Kipphebel ausgeführtes Distanzelement zwischen Niederhalter und Blechhalter einschwenkt
(z.B.: Umformwerkzeug der Firma Allgaier Werk GmbH, DE). Durch diese Maßnahme des
Verriegelns ist es möglich, einen Unterschied in der Druckkraft der beiden Druckmittel,
beispielsweise Gasdruckfedern, in gewisser Weise zu kompensieren - um zu versuchen,
unerwünschte Relativbewegung zwischen Niederhalter und Blechhalter beim Öffnen des
Umformwerkzeugs zu unterbinden. Diesbezüglich kann eine Beeinträchtigung der Umformqualität
daher reduziert werden. Nachteilig bedarf diese Lösung der Verriegelungseinrichtung
unter anderem, dass aufgrund der Hebelkräfte am Kipphebel eine vergleichsweise massive
Ausführung erforderlich ist, weshalb derartige Verriegelungseinrichtungen für Werkzeuge
mit vergleichsweise hohen Lasten ungeeignet sind. Zudem sind solche Verriegelungseinrichtungen
des Stands der Technik in ihrer Steuerung und konstruktiven Ausführung vergleichsweise
aufwendig - und somit kostenintensiv in Herstellung und Wartung.
[0003] Die Erfindung hat sich daher ausgehend vom Umformwerkzeug des geschilderten Stands
der Technik die Aufgabe gestellt, dieses hinsichtlich des Konstruktionsaufwands zu
vereinfachen und hohe Standfestigkeit zu gewährleisten. Zudem soll diese Ausführung
auch für hohe Lasten geeignet sein.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Umformwerkzeug dadurch,
dass die Verriegelungseinrichtung mindestens einen Keiltrieb mit Schieber und Treiber
aufweist, wobei der das Distanzelement aufweisende Schieber in Abhängigkeit der sich
zwischen Blechhalter und Werkzeugoberteil beim Schließen des Umformwerkzeugs ergebenden
Relativbewegung, unter Kontakt mit dem Treiber verschiebbar gelagert ist, das Distanzelement
in seine Arbeitsposition zu bewegen.
[0005] Weist die Verriegelungseinrichtung mindestens einen Keiltrieb mit Schieber und Treiber
auf, kann jene von Keiltrieben bekannte Funktion der Kraftumlenkung genutzt werden,
die Verriegelungseinrichtung einfach zu betätigen, wenn der das Distanzelement aufweisende
Schieber in Abhängigkeit der sich zwischen Blechhalter und Werkzeugoberteil beim Schließen
des Umformwerkzeugs ergebenden Relativbewegung, unter Kontakt mit dem Treiber verschiebbar
gelagert ist, das Distanzelement in seine Arbeitsposition zu bewegen. Außerdem kann
ein Keilantrieb im Vergleich zu einem achsgelagerten Kipphebel aus dem Stand der Technik
vergleichsweise robust ausgeführt sein, wodurch selbst hohe Lasten sicher abgetragen
werden können. Auf diese Weise kann es beispielsweise auch ermöglicht werden, Gasdruckfedern
als Druckmittel zu verwenden. Der Keiltrieb kann an der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung
standfest den Abstand zwischen Blechhalter und Niederhalter festlegen. Erfindungsgemäß
ist es also ein Umformwerkzeug zur Verfügung gestellt, das selbst bei hohen Lasten
einsetzbar ist und stets eine hohe Umformqualität zulässt.
[0006] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass es sich bei dem Umformwerkzeug um ein Tiefziehwerkzeug
zum Zugdruckumformen nach DIN 8584 handeln kann. Weiter wird im Allgemeinen erwähnt,
dass mit diesem Umformwerkzeug ein Blech, einer Blechplatine (Blechzuschnitt) oder
einer maßgeschneiderte Blechplatine (Tailored Blank) umgeformt werden können.
[0007] Um den Abstand zwischen Blechhalter und Niederhalter sicher festzustellen kann vorgesehen
sein, dass das Distanzelement in seiner Arbeitsposition einen Anschlag für den Niederhalter
und/oder Blechhalter ausbildet. Außerdem kann diese vergleichsweise mechanisch robuste
Lösung die Standfestigkeit des Umformwerkzeugs weiter verbessern.
[0008] Weist der Niederhalter eine der Matrize radial vorstehende Schulter auf, die einen
Gegenanschlag für den Anschlag des Distanzelements ausbildet, kann die Konstruktion
des Umformwerkzeugs weiter vereinfacht werden. Zudem kann damit die Verriegelungseinrichtung
außerhalb der zum Umformen zusammenwirkenden Werkzeugteile vorgesehen werden - womit
ein Erleichterung im Aufbau erreichbar und eventuelle Störkonturen am Umformwerkzeug
vermeidbar sind.
[0009] Die Lasten an den beweglichen Werkzeugteilen bzw. am Werkzeugoberteil können verringert
werden, wenn der Treiber am Werkzeugoberteil befestigt ist und der Schieber am Blechhalter
verschiebbar gelagert ist.
[0010] Ist der Schieber unter Kontakt mit dem Treiber entgegen der Wirkung einer ersten
Feder verschiebbar gelagert, kann der Schieber nach dem Öffnen des Umformwerkzeugs
- konstruktiv einfach gelöst - wieder in seine freie Ruheposition zurückgeführt werden.
[0011] Ist das Distanzelement am Schieber entgegen der Wirkung einer zweiten Feder verschiebbar
gelagert, deren Wirkungsrichtung der Wirkungsrichtung der ersten Feder entgegensetzt
ist, kann das Distanzelement unter Vorspannung in seine Arbeitsposition bewegt werden
- was den zuverlässigen Betrieb der Verriegelungsreinrichtung erhöhen kann. Zudem
kann damit das Distanzelement zeitlich versetzt von der Bewegung des Schiebers in
seine Arbeitsposition verlagert werden, womit sich die Abstimmung der Keilführung
auf die Relativbewegung zwischen Blechhalter und Werkzeugoberteil erleichtern kann.
Die Konstruktion des Umformwerkzeugs ist auf diese Weise weiter vereinfachbar.
[0012] Die Handhabung des Umformwerkzeugs - sowohl beim Beschicken mit einem Blech als auch
beim Entnehmen des umgeformten Blechs/ der umgeformten Platine - bleibt von der Verriegelungseinrichtung
vorteilhaft unbeeinträchtigt, wenn der Schieber derart verschiebbar gelagert ist,
dass er in der Arbeitsposition des Distanzelements seine zur Matrize am nächsten gelegene
Position einnimmt. Schieber samt Distanzelement sind nämlich bei offenem Umformwerkzeug
vom Einlege- bzw. Entnahmebereich zwischen den beiden Werkzeugteilen weiter entfernt,
wodurch die Verriegelungseinrichtung auch keine Störkonturen am Umformwerkzeug ausbilden
kann. Zudem kann damit die Verriegelungseinrichtung auf konstruktiv einfache Weise
vor Beschädigungen durch das Beschicken/Entnehmen des Blechs geschützt werden - was
zur weiteren Erhöhung der Standfestigkeit des Umformwerkzeugs beitragen kann.
[0013] Konstruktive Einfachheit am Umformwerkzeug kann erreicht werden, wenn erstes und
zweites Druckmittel als Gasdruckfedern ausgeführt sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine aufgerissene Seitenansicht auf ein offenes Umformwerkzeug mit einer eingelegten
Blechplatine,
- Fig. 2
- das Umformwerkzeug in einer teilweise geschlossener Stellung,
- Fig. 3
- das Umformwerkzeug in einer geschlossener Stellung und
- Fig. 4
- das Umformwerkzeug bei seiner Rückführung in die offene Stellung,
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] Das in den Figuren 1 bis 4 beispielsweise als einfach wirkende Presse dargestellte
Umformwerkzeug 1 dient zum Tiefziehen eines Blechs, einer Blechplatine (Blechzuschnitt)
und/oder einer maßgeschneiderten Blechplatine (Tailored Blank). In Fig. 1 befindet
sich dieses Umformwerkzeug 1 in seiner offenen Stellung, in welcher offenen Stellung
die umzuformende flache Platine 2 bereits eingelegt ist. In dieser offenen Stellung
des Umformwerkzeugs 1 sind die beiden Werkzeugteile 3, 4 des Umformwerkzeugs 1 erkennbar.
[0016] Dem ersten, oberen Werkzeugteil 3 gehören ein Werkzeugoberteil 5, eine Matrize 6
und ein Niederhalter 7 zu. Der Niederhalter 7 stützt sich gegen das Werkzeugoberteil
5 über ein erstes Druckmittel 8 ab, das im Ausführungsbeispiel als erste Gasdruckfeder
108 ausgeführt ist - siehe zu Letzterer Fig. 3. Die Matrize 6 ist mit dem Werkzeugoberteil
5 starr verbunden.
[0017] Zum zweiten unteren Werkzeugteil 4 gehören ein Werkzeugunterteil 9, ein Stempel 10
und einen Blechhalter 11. Der Blechhalter 11 stützt sich gegen das Werkzeugunterteil
9 über ein zweites Druckmittel 12 ab, das als zweite Gasdruckfeder 112 ausgeführt
ist - siehe zu Letzterer Fig. 3. Das erfindungsgemäße Umformwerkzeug 1 benötigt daher
keine Unterluft. Der Stempel 10 des unteren Werkzeugteils 4 ist am Werkzeugunterteil
9 befestigt und wirkt mit der Matrize 6 des oberen Werkzeugteils 3 zum Umformen der
Platine 2 zusammen.
[0018] Das Umformwerkzeug 1 weist zudem eine Verriegelungseinrichtung 13 auf, die zwischen
Blechhalter 11 und Niederhalter 7 vorgesehen ist. Der Verriegelungseinrichtung 13
umfasst ein Distanzelement 14 auf, mit welchem der Abstand zwischen Blechhalter 11
und Niederhalter 7 festgelegt werden kann. Dies ist für das Öffnen des Umformwerkzeugs
1 erforderlich, um trotz eventuell unterschiedlicher Drucckräfte von erstem und zweitem
Druckmittel 8, 12 eine hohe Qualität, z. B. an der umgeformten Platine 2, zu gewährleisten.
Diese Verriegelungseinrichtung 13 wird durch die Schließbewegung des Umformwerkzeugs
1 betätigt, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. In Zusammenschau der Figuren 1 bis
4 ist zu erkennen, dass das Distanzelement 14 in Abhängigkeit einer sich beim Schließen
des Umformwerkzeugs 1 ergebenden Relativbewegung beweglich gelagert ist - und zwar
von einer freien Ruheposition 15 bei geöffnetem Umformwerkzeug 1 nach Fig. 1 in eine
Arbeitsposition 16 nach Fig. 3, welche beim Öffnen des Umformwerkzeugs 1 den Abstand
zwischen Blechhalter 11 und Niederhalter 7 festlegt.
[0019] Erfindungsgemäß wird diese Bewegung des Distanzelements 14 von einem Keiltrieb 17
umgesetzt, welcher der Verriegelungseinrichtung 13 zugehört. Der Keiltrieb 17 weist
hierzu einen Schieber 18 und einen Treiber 19 auf, die korrespondierende Führungsflächen
20 am Keiltrieb 17 ausbilden.
[0020] Der Schieber 18 weist das Distanzelement 14 auf und ist verschiebbar gelagert - nämlich
im Ausführungsbeispiel am Blechhalter 11. In Abhängigkeit der sich zwischen Blechhalter
11 und Werkzeugoberteil 5 ergebenden Relativbewegung wird nun der Schieber 18 - unter
Kontakt mit dem Treiber 19, welcher im Ausführungsbeispiel am Werkzeugoberteil 5 befestigt
ist - verschoben und bewegt damit das Distanzelement 14 unter den Niederhalter 7,
wodurch der Niederhalter 7 an das Distanzelement 14 und damit an den Blechhalter 11
anschlägt. Hierzu bildet das Distanzelement 14 einen Anschlag 24 für den Niederhalter
7 aus. Damit ist der Abstand zwischen Blechhalter 11 und Niederhalter 7 festgelegt
- und zwar im Ausführungsbeispiel über die Höhe des Distanzelements 14 und dessen
Höhenversatz zum Blechhalter 11, welcher Höhenversatz sich durch die Lage des Distanzelements
14 am Schieber 18 ergibt.
[0021] Auf diese Weise ist eine besonders robuste Verriegelungseinrichtung 13 geschaffen,
die selbst bei hohen Lasten den festgelegten Abstand zwischen Blechhalter 11 und Niederhalter
7 sicher einstellen kann. Das erfindungsgemäße Umformwerkzeug 1 weist also eine besonders
hohe Standfestigkeit auf.
[0022] Wie der Fig. 1 weiter zu entnehmen, ist der Schieber 18 entgegen einer Wirkung einer
ersten Feder 21, die als dritte Gasdruckfeder ausgeführt ist, verschiebbar gelagert.
Diese Feder 21 wirkt zwischen Schieber 18 und Blechhalter 11 und drückt den Schieber
18 entlang seiner ersten Linearführung 22 am Blechhalter 11 von der Matrize 6 weg.
Dadurch kommt der Schieber 18 in der Arbeitsposition 16 des Distanzelements 14 der
Matrize 6 am nächsten, welche Position 23 des Schiebers in der Fig. 3 zu entnehmen
ist. In Ruheposition 15 des Distanzelements 14 ist Schieber 18 von der Matrize 6 am
weitersten entfernt angeordnet. Damit werden diesbezüglich entstehende Störkonturen
beim Beschicken des Umformwerkzeugs 1 verhindert.
[0023] Der Fig. 1 ist zudem zu entnehmen, dass der Niederhalter 7 eine der Matrize 6 radial
vorstehende Schulter 25 ausbildet, welche einen Gegenanschlag 26 für den Anschlag
24 des Distanzelements 14 ausbildet. Dieser Gegenanschlag 26 ist auf dem axial vorspringenden
Abschnitt 27 der radial vorstehenden Schulter 25 vorgesehen, wodurch das Distanzelement
14 in seiner Höhe demensprechend verringert ausgeführt werden kann.
[0024] Vorteilhaft ist das Distanzelement 14 am Schieber 18 entgegen der Wirkung einer zweiten
Feder 28 verschiebbar gelagert. Diese als vierte Gasdruckfeder ausgeführte Feder 21
wirkt zwischen Distanzelement 14 und Schieber 18 und belastet das Distanzelement 14
entlang seiner zweiten Linearführung 31 am Schieber 18 mit einer Wirkungsrichtung
29, die zur Wirkungsrichtung 30 der ersten Feder 21 entgegensetzt ist. Dadurch kann
das Distanzelement 14 unter Vorspannung in seine Arbeitsposition 16 gebracht werden,
welche Vorspannung in Fig. 2 anhand der Verlagerung des Distanzelements 14 entgegen
der Wirkung der zweiten Feder 28 zu erkennen ist.
[0025] Zudem ist in den Figuren 1 bis 4 zu erkennen, dass die erste und zweite Linearführungen
22 und 31 parallel verlaufen.
[0026] Im Allgemeinen wird erwähnt - aber nicht dargestellt - dass der Schieber 18 auch
am Werkzeugoberteil 5 beweglich gelagert und der Treiber am Blechhalter 11 befestigt
sein kann. In diesem Fall bildet dann auch das Distanzelement einen Anschlag 24 für
den Blechhalter 11 aus, um den Abstand zwischen Blechhalter 11 und Niederhalter 7
festzustellen. Auch ist vorstellbar, dass das Distanzelement 14 je einen Anschlag
24 für Blechhalter 11 und Niederhalter 7 ausbildet - dies ist ebenfalls nicht dargestellt.
1. Umformwerkzeug mit einem ersten Werkzeugteil (3), das ein Werkzeugoberteil (5) und
eine Matrize (6) mit einem beweglich eingesetzten Niederhalter (7) aufweist, der sich
gegen das Werkzeugoberteil (5) über ein erstes Druckmittel (8) abstützt, mit einem
zweiten Werkzeugteil (4), das ein Werkzeugunterteil (9), einen mit der Matrize (6)
zum Umformen zusammenwirkenden Stempel (10) und einen beweglichen Blechhalter (11)
aufweist, der sich gegen das Werkzeugunterteil (9) über ein zweites Druckmittel (12)
abstützt, und mit einer zwischen Blechhalter (11) und Niederhalter (7) vorgesehenen
Verriegelungseinrichtung (13), die mindestens ein Distanzelement (14) aufweist, welches
Distanzelement (14) in Abhängigkeit einer sich beim Schließen des Umformwerkzeugs
(1) ergebenden Relativbewegung von einer Ruheposition (15) in eine Arbeitsposition
(16) beweglich gelagert ist, die beim Öffnen des Umformwerkzeugs (1) den Abstand zwischen
Blechhalter (11) und Niederhalter (7) festlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (13) mindestens einen Keiltrieb (17) mit Schieber (18)
und Treiber (19) aufweist, wobei der das Distanzelement (14) aufweisende Schieber
(18) in Abhängigkeit der sich zwischen Blechhalter (11) und Werkzeugoberteil (5) beim
Schließen des Umformwerkzeugs (1) ergebenden Relativbewegung, unter Kontakt mit dem
Treiber (19) verschiebbar gelagert ist, um das Distanzelement (14) in seine Arbeitsposition
(16) zu bewegen.
2. Umformwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) in seiner Arbeitsposition (16) einen Anschlag (24) für den
Niederhalter (7) und/oder Blechhalter (11) ausbildet, um den Abstand zwischen Blechhalter
(11) und Niederhalter (7) festzustellen.
3. Umformwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (7) eine der Matrize (6) radial vorstehende Schulter (25) aufweist,
die einen Gegenanschlag (26) für den Anschlag (24) des Distanzelements (14) ausbildet.
4. Umformwerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Treiber (19) am Werkzeugoberteil (5) befestigt ist und der Schieber (18) am Blechhalter
(11) verschiebbar gelagert ist.
5. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (18) unter Kontakt mit dem Treiber (19) entgegen der Wirkung einer ersten
Feder (21) verschiebbar gelagert ist.
6. Umformwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) am Schieber (18) entgegen der Wirkung einer zweiten Feder
(28) verschiebbar gelagert ist, deren Wirkungsrichtung (29) der Wirkungsrichtung (30)
der ersten Feder (21) entgegensetzt ist.
7. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (18) derart verschiebbar gelagert ist, dass er in der Arbeitsposition
(16) des Distanzelements (14) seine zur Matrize (6) am nächsten gelegene Position
(23) einnimmt.
8. Umformwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass erstes und zweites Druckmittel (8, 12) als Gasdruckfedern (108, 112) ausgeführt sind.
1. Forming tool, comprising a first tool part (3) which has a tool upper part (5) and
a die (6) with a movably inserted holding-down device (7) that is supported against
the tool upper part (5) via a first pressing means (8), a second tool part (4) which
has a tool lower part (9), a stamp (10) that cooperates with the die (6) for forming
purposes, and a movable sheet holder (11) that is supported against the tool lower
part (9) via a second pressing means (12), and a locking device (13) which is provided
between the sheet holder (11) and the holding-down device (7) and which has at least
one spacer element (14), which spacer element (14) is mounted such as to be movable,
as a function of a relative movement that occurs as the forming tool (1) is being
closed, from a rest position (15) into a working position (16) which defines the distance
between the sheet holder (11) and the holding-down device (7) as the forming tool
(1) is being opened, characterized in that the locking device (13) has at least one wedge drive (17) with a slider (18) and
a driver (19), wherein the slider (18) having the spacer element (14) is mounted such
as to be displaceable, upon contact with the driver (19) and as a function of the
relative movement that occurs between the sheet holder (11) and the tool upper part
(5) as the forming tool (1) is being closed, in order to move the spacer element (14)
into its working position (16).
2. Forming tool according to claim 1, characterized in that the spacer element (14) in its working position (16) forms a stop (24) for the holding-down
device (7) and/or the sheet holder (11) in order to set the distance between the sheet
holder (11) and the holding-down device (7).
3. Forming tool according to claim 2, characterized in that the holding-down device (7) has a shoulder (25) which protrudes radially beyond the
die (6) and which forms a counter-stop (26) for the stop (24) of the spacer element
(14).
4. Forming tool according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the driver (19) is attached to the tool upper part (5) and the slider (18) is displaceably
mounted on the sheet holder (11).
5. Forming tool according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the slider (18) is mounted such as to be displaceable, upon contact with the driver
(19), counter to the action of a first spring (21).
6. Forming tool according to claim 5, characterized in that the spacer element (14) is mounted on the slider (18) such as to be displaceable
counter to the action of a second spring (28), the direction of action (29) of which
is opposite to the direction of action (30) of the first spring (21).
7. Forming tool according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the slider (18) is displaceably mounted such that it assumes its position (23) closest
to the die (6) in the working position (16) of the spacer element (14).
8. Forming tool according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the first and second pressing means (8, 12) are configured as gas pressure springs
(108, 112).
1. Outil de formage avec une première partie d'outil (3) qui comprend une partie supérieure
d'outil (5) et une matrice (6) avec un élément presseur (7) inséré de façon mobile,
qui s'appuie contre la partie supérieure d'outil (5) par un premier moyen de poussée
(8), avec une deuxième partie d'outil (4) comportant une partie inférieure d'outil
(9), un poinçon (10) coopérant avec la matrice (6) pour le formage (10) et une fixation
de tôle (11) mobile qui s'appuie contre la partie inférieure d'outil (9) par un deuxième
moyen de poussée (12), et avec un dispositif de verrouillage (13) prévu entre la fixation
de tôle (11) et l'élément presseur (7), qui comporte au moins un élément d'écartement
(14), lequel élément d'écartement (14) est supporté de façon mobile en fonction d'un
mouvement relatif qui se produit lors de la fermeture de l'outil de formage (1) entre
une position de repos (15) et une position de travail (16) et qui, lors de l'ouverture
de l'outil de formage (1), fixe la distance entre la fixation de tôle (11) et l'élément
presseur (7), caractérisé en ce que le dispositif de verrouillage (13) comporte au moins un chasse-clavette (17) avec
un coulisseau (18) et un poussoir (19), le coulisseau (18) qui comporte l'élément
d'écartement (14) étant supporté avec possibilité de translation, en fonction du mouvement
relatif qui se produit entre la fixation de tôle (11) et la partie supérieure d'outil
(5) lors de la fermeture de l'outil de formage (1), en contact avec le poussoir (19),
pour déplacer l'élément d'écartement (14) dans sa position de travail (16).
2. Outil de formage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément d'écartement (14) forme dans sa position de travail (16) une butée (24)
pour l'élément presseur (7) et/ou la fixation de tôle (11) pour fixer la distance
entre la fixation de tôle (11) et l'élément presseur (7).
3. Outil de formage selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément presseur (7) présente un épaulement (25) qui dépasse de la matrice (6)
dans le sens radial et forme une contre-butée (26) pour la butée (24) de l'élément
d'écartement (14).
4. Outil de formage selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le poussoir (19) est fixé sur la partie supérieure d'outil (5) et le coulisseau (18)
est supporté avec possibilité de translation sur la fixation de tôle (11).
5. Outil de formage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le coulisseau (18) est supporté en contact avec le poussoir (19) avec possibilité
de translation contre l'action d'un premier ressort (21).
6. Outil de formage selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'élément d'écartement (14) est supporté contre le coulisseau (18) avec possibilité
de translation contre l'action d'un deuxième ressort (28) dont la direction d'action
(29) est opposée à la direction d'action (30) du premier ressort (21).
7. Outil de formage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le coulisseau (18) est supporté avec possibilité de translation de telle manière
qu'il prenne sa position (23) la plus proche de la matrice (6) dans la position de
travail (16) de l'élément d'écartement (14).
8. Outil de formage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les premier et deuxième moyens de poussée (8, 12) sont réalisés comme des ressorts
à gaz (108, 112).