[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnittstelle für wenigstens ein Akkupack, wobei die
Schnittstelle insbesondere an wenigstens einem Gehäuseteil einer Werkzeugmaschine
ausgebildet ist, umfassend wenigstens eine Gleitschiene, die zur lösbaren Verbindung
mit wenigstens einem Akkupack dient, wobei die wenigstens eine Gleitschiene wenigstens
eine Lauffläche aufweist, an der eine korrespondierende Lauffläche des wenigstens
einen zu verbindenden Akkupacks entlangzulaufen vermag, wenn das Akkupack entlang
der Gleitschiene zum Herstellen der Verbindung auf diese aufgeschoben wird.
[0002] Bekannte Schnittstellen weisen gewöhnlich eine an der Werkzeugmaschine ausgebildete
Linearführung auf, in die das Akkupack eingeschoben wird, bis es nach einem vollständigen
Einschieben auf einen Anschlag trifft und in dieser Position in Bezug zum Elektrowerkzeug
verriegelt wird (die Schnittstelle zur Verbindung mit dem Akkupack wird oftmals auch
als Akkuschiebesitz bezeichnet), wobei gleichzeitig eine elektrische Verbindung zwischen
einer Batterie des Akkupacks und einem Stromkreis eines Verbrauchers des Elektrowerkzeugs
hergestellt wird. Die Verriegelung erfolgt gewöhnlich mit Hilfe eines Riegels, der
entgegen der Kraft einer Feder beweglich in einem Gehäuse der Werkzeugmaschine gelagert
ist und durch die Federkraft mit einer Rastausnehmung im Akkupack in Eingriff gebracht
wird. Zum Lösen der Verbindung dient ein Entriegelungsmechanismus, der zumeist eine
in der Nähe der Führung angeordnete Drucktaste umfasst, die von Hand betätigt wird,
um den Riegel aus der Rastausnehmung auszurücken und das Akkupack zu entriegeln. Anschließend
lässt sich dieses entlang der Führung in eine Entnahmeposition verschieben, in der
es nicht mehr mit dem Elektrogerät im Eingriff steht.
[0003] Nachteilig ist, dass der Bewegungswiderstand beim Einschieben des Akkupacks in die
Führung der Werkzeugmaschine wegen der größer werdenden Reibungsflächen und wegen
des Kontakts zwischen den elektrischen Anschlüssen im Allgemeinen gegen Ende des Einschubwegs
zunimmt, so dass beim Benutzer der Eindruck entstehen kann, die beiden Komponenten
seien bereits ordnungsgemäß verriegelt, obwohl dies noch gar nicht der Fall ist. Weiterhin
kann durch bei der Bearbeitung anfallende Staub-, Metall- oder Gesteinspartikel, die
sich zwischen den Komponenten festsetzen können, eine Blockierung entstehen, die das
Lösen des verbundenen Ackupacks oder ein Aufschieben eines zu verbindenden Akkupacks
behindert.
[0004] Die Druckschrift aus dem Stand der Technik, die
DE 10 2004 044 331 A1, betrifft einen solchen Aufschiebemechanismus zum Befestigen eines Akkupacks an einem
Elektrohandwerkzeuggerät. Um zu verhindern, dass der Akkupack von einer Führungsschiene
am Gehäuse des Elektrohandwerkzeuggeräts rutscht, wenn diese entgegen der Einschubrichtung
des Akkupacks auf die Führungsschiene schräg nach unten weist und der Entriegelungsmechanismus
ohne Festhalten des Akkupacks gewollt oder ungewollt betätigt wird, weist die Führung
zwischen der Verriegelungsposition und der Entnahmeposition eine Unterbrechung auf,
die es ermöglicht, den Akkupack aus seinem geradlinigen Bewegungspfad zwischen der
Verriegelungsposition und der Entnahmeposition quer zur Führung in eine Sicherungsposition
auszulenken, in der seine weitere Bewegung in die Entnahmeposition blockiert ist.
[0005] Während diese Lösung dazu dient, eine gewünschte Blockierung in einer definierten
Position herzustellen, ist es jedoch oftmals in der Praxis nötig, den Akkupack in
der Gehäuseführung besonders leichtgängig verschiebbar zu machen. So ist es für den
Anwender ärgerlich, wenn der Akkupack beim Aufschieben oder Lösen blockiert, beispielsweise
weil die Führung zu wenig Spiel aufweist oder sich zwischen den Laufflächen des Akkupacks
und denen der Führungsschienen eines Akkuschiebesitzes Staub- oder Schmutzpartikel
gesammelt haben.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dem Problem des unerwünschten Blockierens
dadurch zu begegnen, dass der Akkuschiebesitz mit mehr Spiel zu dem zu verbindenden
Akkupack auszugestalten. In der Praxis gewinnt der Anwender hierdurch zwar eine Lösung,
bei der ein Blockieren seltener auftritt, jedoch ist der Eindruck, den diese Lösungen
beim Anwender hinterlassen oftmals, dass das Akkupack nicht fest verbunden ist, sondern
lose ist und im Betrieb klappert, wie es beispielsweise bei billigen Werkzeugmaschinen
oft vorkommt.
[0007] Eine andere bekannte Lösung besteht darin, Rollen im Schiebesitz vorzusehen, die
eine verbesserte bzw. leichtgängigere Verschiebung des zu verbindenden Akkupacks im
Akkuschiebesitz ermöglichen sollen. Diese Lösung ist zwar in der Praxis von den Anwendern
gut aufgenommen worden, zieht jedoch einen erhöhten Montageaufwand und höhere Kosten
bei der Herstellung nach sich. Gleiches gilt für eine weitere bekannte Lösung, bei
der eine Weichkomponente im Akkuschiebesitz aufgenommen, insbesondere eingeklebt,
ist, um das erhöhte Spiel zwischen Akkupack und Akkuschiebesitz wieder auszugleichen.
[0008] Aus dem Stand der Technik auf dem Gebiet der Absaugung von Staubpartikeln bei der
Bearbeitung, beispielsweise aus der
DE 10 2004 025 880 B, ist eine Absaugeinrichtung für ein motorisch angetriebenes Handwerkzeuggerät, insbesondere
für einen Bohrhammer, bekannt. Das Anbringen oder Aufschieben des Staubauffangbehälters
in seine bestimmungsgemäße Montageposition am Gehäusekörper der Absaugeinrichtung
gestaltet sich oftmals schwierig. Aufgrund des hohen Schmutzeintrags, und zwar auch
von außen, weil die Handwerkzeuggeräte oft in schmutziger und staubiger Umgebung verwendet
werden, neigen die zu fügenden Komponenten häufig zum Verklemmen. Jedenfalls lässt
sich der Staubauffangbehälter nicht problemlos in seine bestimmungsgemäße Montageposition
bringen.
[0009] Aus der
EP 1 923 149 B1 ist es bekannt im Zusammenhang mit dem auf Führungsschienen des Gehäuses aufschiebbaren
Staubauffangbehälter, zumindest eine der Führungsschienen mit einem ersten glatten
Führungsbahnabschnitt und einem zweiten sich daran anschließenden zweiten Führungsbahnabschnitt
zu versehen, wobei letzterer oberflächenoffene Staubaufnahmekavitäten aufweist.
[0010] Die
US 2018/0169851 A1 beschreibt einen Akkupack, der in der Art eines Schiebesitzes mit seinen Führungsschienen
in eine Schnittstelle mit Seitenwänden und Führungsschienen eingeschoben werden kann.
Dabei sind die Seitenwände und die korrespondierenden Führungsschienen des Akkupacks
gestuft ausgebildet. Aufgrund dieser gestuften Ausbildung ist zwischen den Seitenwänden
und den jeweiligen Seitenflächen der korrespondierenden Führungsschienen des Akkupacks
ein horizontaler Abstand der mit zunehmender Einschubbewegung stufenweise abnimmt.
Weiterhin sind an den jeweiligen Seitenflächen der korrespondierenden Führungsschienen
des Akkupacks Ausnehmungen vorgesehen.
[0011] Die
DE 10 2006 045 630 A1 offenbart ebenfalls einen Akkupack, der in der Art eines Schiebesitzes mit seinen
ersten Führungsschienen in eine Schnittstelle mit Seitenwänden und zweiten Führungsschienen
eingeschoben werden kann. Dabei weisen die Führungsschienen miteinander korrespondierende
Unterbrechungen und Brückenelemente auf, die ein Ineinandereinsetzen ermöglichen.
[0012] Die
WO 2012/048240 weist schließlich einen Akkupack auf, der mit seinen zwei Führungsschienen in eine
Nutkontur in einem Aufnahmeabschnitt eines Geradschleifers eingeschoben werden kann.
In der Innenkontur des Aufnahmeabschnitts sind in einem Bereich zusätzliche Ausnehmungen
vorgesehen.
[0013] Demgegenüber besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die aus dem Stand
der Technik bekannten Lösungen zu verbessern und ein vereinfachtes und leichtgängiges
Aufschieben des Akkupacks zu ermöglichen.
[0014] Demgemäß schlägt die vorliegende Erfindung eine Schnittstelle für ein Akkupack mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
[0015] Die Schnittstelle für wenigstens ein Akkupack umfasst wenigstens eine Gleitschiene,
die zur lösbaren Verbindung mit wenigstens einem Akkupack dient, wobei die wenigstens
eine Gleitschiene wenigstens eine Lauffläche aufweist, an der eine korrespondierende
Lauffläche des wenigstens einen zu verbindenden Akkupacks entlangzulaufen vermag,
wenn das Akkupack entlang der Gleitschiene zum Herstellen der Verbindung auf diese
aufgeschoben wird. Erfindungsgemäß weist die Lauffläche mehrere Ausnehmungen auf,
die jeweils wenigstens eine in Richtung quer zur Verschieberichtung des zu verbindenden
Akkupacks verlaufende scharfe Kante als Übergang von der Lauffläche zu der Ausnehmung
umfassen.
[0016] Die Schnittstelle kann eine oder mehrere parallele Gleitschienen umfassen. So ist
eine Ausgestaltung mit einer zentralen Gleitschiene beispielsweise mit einem T-förmigen
Querschnitt ebenso denkbar wie eine Ausgestaltung mit zwei im Querschnitt im wesentlichen
L-förmigen Gleitschienen. Die Laufflächen können an den jeweils horizontal verlaufenden
Schenkeln des T-förmigen oder L-förmigen Querschnitts angeordnet sein. Die Schnittstelle
kann insbesondere als Akkuschiebesitz ausgestaltet sein, bei dem das oder die zu verbindenden
Akkupacks in die Schnittstelle eingeschoben bzw. auf die Gleitschiene/n aufgeschoben
werden.
[0017] Die Ausnehmungen an der Lauffläche dienen zur Aufnahme von Partikeln, die sich zwischen
den Gleitflächen verklemmen könnten und damit die Verschiebebewegung blockieren könnten.
Durch die Verschiebebewegung beim Verbinden und Lösen des oder der zu verbindenden
Akkupacks werden diese in die Ausnehmungen eingeschoben und verbleiben dort bis die
Schnittstelle wieder unbesetzt ist und diese beispielsweise einfach wieder aus den
geöffneten Ausnehmungen herausfallen oder ausgeklopft werden können.
[0018] Die wenigstens eine scharfe Kante im Übergangsbereich von Lauffläche zu Ausnehmung
verbessert dabei die Reinigungswirkung bei einer Verschiebebewegung, da diese quasi
die Partikel aus der Lauffläche des zu verbindenden Akkupacks auszuhebeln vermag,
selbst wenn sich diese bereits ein Stück weit in die Lauffläche des Akkupacks eingegraben
haben, wie es in der Praxis bedingt durch die Vibrationen der Werkzeugmaschine im
Betrieb und durch die übliche Ausgestaltung der Laufflächen des Akkupacks aus Kunststoff
oftmals der Fall ist.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können auch in beiden Übergangsbereichen,
d.h. dem in Verschieberichtung vorlaufenden und dem in Verschieberichtung nachlaufenden
Übergangsbereich von Lauffläche zur jeweiligen Ausnehmung scharfe Kanten quer zur
Verschieberichtung vorgesehen sein. Hierdurch wird die Reinigungswirkung weiter verbessert.
[0020] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen der Lauffläche in Richtung
quer zur Verschieberichtung des zu verbindenden Akkupacks seitlich geöffnet sind.
Dies ermöglicht insbesondere eine besonders einfache Herstellung.
[0021] Für eine weiter verbesserte Verschiebebewegung des Akkupacks in der Schnittstelle
kann vorgesehen sein, dass diese ein erhöhtes Spiel sowie ferner wenigstens ein federndes
Element umfasst, welches in Richtung von der Lauffläche der Schnittstelle weg vorgespannt
ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass diese ferner wenigstens
ein federndes Element umfasst, welches in Richtung zu der Lauffläche der Schnittstelle
hin vorgespannt ist.
[0022] Das federnde Element ermöglicht einen Spielausgleich bzw. eine Verminderung des Spiels,
wenn das Akkupack eingeschoben ist, und damit für den Anwender den Eindruck einer
satten Aufnahme des Akkupacks, da hierdurch ein Klappern des Akkupacks infolge von
Vibrationen der Werkzeugmaschine unterbunden oder nennenswert vermindert wird. Dabei
kann das wenigstens eine federnde Element insbesondere in dem Bereich der Schnittstelle
vorgesehen sein, die nur bei einem nahezu vollständig eingeschobenen Akkupack von
diesem belegt ist. Auf diese Weise wird die Einschiebebewegung des zu verschiebenden
Akkupacks durch das vergrößerte Spiel vorteilhaft unterstützt und der bekannte Nachteil
des vergrößerten Spiels bei vollständig eingeschobenen Akkupack ausgeglichen. Weiterhin
erhält der Fachmann hierüber eine haptische Rückmeldung, ob das Akkupack an der richtigen
Stelle platziert ist.
[0023] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine federnde Element stiftförmig
ausgebildet ist. Der Querschnitt eines solchen stiftförmigen federnden Elements muss
dabei selbstverständlich nicht kreisförmig sein, sondern kann unterschiedlichste Querschnittsformen
aufweisen.
[0024] Für eine vereinfachte und kostengünstige Montage und Herstellung der Schnittstelle
kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine federnde Element integral mit dem Gehäuseteil
ausgebildet ist, insbesondere an das Gehäuseteil angegossen ist.
[0025] In Kombination mit der vorstehend beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltung der Schnittstelle,
jedoch auch unabhängig davon kann vorgesehen sein, dass diese aus Kunststoff hergestellt
und insbesondere integral mit dem Gehäuseteil ausgebildet ist.
[0026] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Gehäuseteil für eine Werkzeugmaschine
umfassend eine Schnittstelle mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen sowie eine
Werkzeugmaschine umfassend ein Gehäuse mit einer Schnittstelle mit den vorstehend
beschriebenen Merkmalen.
[0027] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe, wie "umfassend" "aufweisen" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
"ein" oder "das", die auf einer Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine
Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus und umgekehrt.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie aus den Unteransprüchen.
[0029] Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
beschrieben. Die Figuren zeigen mehrere Merkmale der Erfindung in Kombination miteinander.
Selbstverständlich vermag der Fachmann diese jedoch auch losgelöst voneinander zu
betrachten und gegebenenfalls zu weiteren sinnvollen Unterkombinationen zu kombinieren,
ohne dass er hierfür erfinderisch tätig werden müsste.
[0030] Die Figuren zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schnittstelle an dem Gehäuseteil
einer Werkzeugmaschine samt Akkupack; und
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Schnittstelle nach Figur 1
[0031] Bei der Werkzeugmaschine W kann es sich beispielsweise um einen Winkelschleifer,
einen Bohrhammer oder eine Schlagbohrmaschine handeln, die über ihre Schnittstelle
10 batteriebetrieben ist und insbesondere mit wiederaufladbaren Batterien, d.h. Akkupacks
30, verbunden werden kann.
[0032] Die Schnittstelle 10 ist an den halbschalenförmigen Gehäuseteilen G der Werkzeugmaschine
W ausgebildet, insbesondere integral mit diesen aus Kunststoff geformt.
[0033] Zur Verbindung der Schnittstelle 10 mit einem zu verbindenden Akkupack 30 weist die
dargestellte Schnittstelle 10 zwei parallele Gleitschienen 20 (in der Schnittdarstellung
der Figur ist nur eine Gehäusehalbschale G mit nur einer Gleitschiene 20 gezeigt)
auf, die von einer korrespondierenden Gleitschiene 40 des Akkupacks 30 untergriffen
wird. Weiterhin weist das Akkupack 30 eine Führungsschiene 34 mit einer Führungsfläche
36 auf, die die Gleitschiene 20 der Schnittstelle 10 formschlüssig übergreift und
ein Herausfallen des eingeschobenen Akkupacks 30 aus der Schnittstelle 10 verhindert.
Beim Einschieben und Lösen des Akkupacks 30 (in der durch den Doppelpfeil V angedeuteten
Verschieberichtung) in und von der Schnittstelle 10 gleiten die Lauffläche 12 der
Gleitschiene 20 und die korrespondierende Lauffläche 32 der Gleitschiene 40 aneinander
entlang.
[0034] In der Figur 2 ist ferner erkennbar, dass die Lauffläche 12 eine Anzahl von Ausnehmungen
14 aufweist, die zur Aufnahme von Fremdpartikeln, wie Metallstaub, Gesteinspartikel
oder dergleichen, dienen, welche unerwünscht zwischen die Lauffläche 12 und 32 gelangen
und die Verschiebebewegung des Akkupacks 30 unerwünscht blockieren können.
[0035] Die Ausnehmungen 14 weisen sowohl in Richtung der Verschiebebewegung V vorlaufende
als auch nachlaufende scharfe Kanten 18 im Übergangsbereich von der Lauffläche 12
zu der jeweiligen Ausnehmung auf, die dazu dienen, auch solche Partikel von der korrespondierenden
Lauffläche 32 des Akkupacks 30 zu lösen, die sich bereits teilweise in diese hineingegraben
haben. Diese Partikel werden bei der weiteren Verschiebebewegung in die nächstliegende
Ausnehmung 14 transportiert.
[0036] Weiterhin erkennt man in der Figur 2 zwei federnde Elemente 22, 24, die stiftförmig
ausgebildet sind. Diese können von nur einer der Gehäusehalbschalen G in das Innere
ragend oder von beiden Gehäusehalbschalen G in das Innere ragend ausgebildet sein.
Weiterhin können die Stifte 22, 24 lang genug ausgebildet sein, dass deren freies
Ende über die Teilungsebene zwischen den beiden Gehäusehalbschalen G hinaus in die
jeweils andere Gehäusehalbschale hineinragt oder in der Teilungsebene zwischen den
beiden Gehäusehalbschalen G liegt. In letzterem Fall oder bei kürzeren Stiften können
(für den Fall dass von beiden Gehäusehalbschalen G in das Innere ragende Stifte vorgesehen
sind) jeweils symmetrisch zur Teilungsebene der beiden Gehäusehalbschalen G angeordnet
sein. Falls die Stifte länger ausgebildet sind, können diese auch mit Versatz zueinander
in den beiden Gehäusehalbschalen G angeordnet sein.
[0037] Entscheidend ist nur, dass diese elastisch federnd in Richtung von der Lauffläche
12 der Schnittstelle 10 weg vorgespannt sind, so dass bei einem nahezu eingeschobenem
Akkupack 30 diese gegen die Führungsfläche 36 zu drücken vermögen und hierüber einen
Spielausgleich bzw. eine Spielminderung des Spiels zwischen der Lauffläche 12 der
Gleitschiene 20 und der korrespondierenden Lauffläche 32 des Akkupacks 30 erreichen.
Alternativ können die elastischen Elemente auch federnd in Richtung zu der Lauffläche
12 der Schnittstelle 10 hin vorgespannt sein, so dass bei einem nahezu eingeschobenem
Akkupack 30 diese gegen die Lauffläche 32 zu drücken vermögen und hierüber einen Spielausgleich
bzw. eine Spielminderung des Spiels zwischen der Führungsfläche 36 und der korrespondierenden
Gegenfläche 16 der Gleitschiene 20 erreichen. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass
ein elastisch federndes Element federnd in Richtung zu der Lauffläche 12 der Schnittstelle
10 hin und das andere elastisch federnde Element federnd in in Richtung von der Lauffläche
12 der Schnittstelle 10 weg vorgespannt ist.
[0038] Wie in der Figur gezeigt, sind die elastischen Elemente in einem hinteren Teil der
Schnittstelle angeordnet, so dass diese erst mit der korrespondierenden Gleitschiene
40 oder der Führungsschiene 34 des Akkupacks 30 zusammenzuwirken vermögen, wenn dieses
nahezu vollständig in die Schnittstelle eingeschoben ist. Der Anwender erhält hierüber
entsprechend die haptische Rückmeldung (in Form eines erhöhten Widerstandes), dass
das Akkupack 30 nahezu vollständig eingeschoben ist. Weiterhin wird das Akkupack 30
dadurch spielfrei oder nahezu spielfrei in der Schnittstelle 10 gehalten, wodurch
ein verbesserter Qualitätseindruck beim Anwender entsteht.
[0039] Die Stifte 22, 24 haben in der gezeigten Ausführungsform im Bereich der Anlage an
eine entsprechende Fläche des Akkupacks 30 (gezeigt an die Führungsfläche 36) eine
kreisähnliche Krümmung, die eine verminderte Reibung und zugleich einen sanften Anlauf
an die Fläche beim Aufschieben ermöglicht. Dies wirkt sich positiv insbesondere auf
die Lebensdauer der Stifte 22, 24 aus.
[0040] Insgesamt kann mit der gezeigten Ausgestaltung einer Schnittstelle zur Aufnahme von
wenigstens einem Akkupack eine besonders einfache und effektive Unterstützung der
Aufschiebe- und Lösebewegung eines zu verbindenden Akkupacks erzielt werden, die insbesondere
auch dem Problem von Schmutz bei der Handhabung der Maschine begegnet.
1. Schnittstelle (10) für wenigstens ein Akkupack (30), wobei die Schnittstelle (10)
insbesondere an wenigstens einem Gehäuseteil (G) einer Werkzeugmaschine (W) ausgebildet
ist, umfassend wenigstens eine Gleitschiene (20), die zur lösbaren Verbindung mit
wenigstens einem Akkupack (30) dient, wobei die wenigstens eine Gleitschiene (20)
wenigstens eine Lauffläche (12) aufweist, an der eine korrespondierende Lauffläche
(32) des wenigstens einen zu verbindenden Akkupacks (30) entlangzulaufen vermag, wenn
das Akkupack (30) entlang der Gleitschiene (20) zum Herstellen der Verbindung auf
diese aufgeschoben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (32) mehrere Ausnehmungen (14) zur Aufnahme von Fremdpartikeln, welche
zwischen die Lauffläche (12) und die korrespondierende Lauffläche (32) gelangen und
die Verschiebebewegung des Akkupacks (30) blockieren können, aufweist, die jeweils
wenigstens eine in Richtung quer zur Verschieberichtung (V) des zu verbindenden Akkupacks
(30) verlaufende scharfe Kante (18) als Übergang von der Lauffläche (12) zu der Ausnehmung
(14) umfassen, wobei die wenigstens eine scharfe Kante dazu dient, Partikel von der
korrespondierenden Lauffläche (32) zu lösen.
2. Schnittstelle (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (14) der Lauffläche (12) in Richtung quer zur Verschieberichtung
(V) des zu verbindenden Akkupacks (30) seitlich geöffnet sind.
3. Schnittstelle (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner wenigstens ein federndes Element (22, 24) umfasst, welches in Richtung
von der Lauffläche (12) der Schnittstelle (10) weg vorgespannt ist.
4. Schnittstelle (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner wenigstens ein federndes Element (22, 24) umfasst, welches in Richtung
zu der Lauffläche (12) der Schnittstelle (10) hin vorgespannt ist.
5. Schnittstelle (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine federnde Element (22, 24) stiftförmig ausgebildet ist.
6. Schnittstelle (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine federnde Element (22, 24) integral mit dem Gehäuseteil (G) ausgebildet
ist, insbesondere an das Gehäuseteil (G) angegossen ist.
7. Schnittstelle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Kunststoff hergestellt und insbesondere integral mit dem Gehäuseteil (G)
ausgebildet ist.
8. Gehäuseteil (G) für eine Werkzeugmaschine (W) umfassend eine Schnittstelle (10) mit
den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 7.
9. Werkzeugmaschine (W) umfassend ein Gehäuse mit einer Schnittstelle (10) mit den Merkmalen
eines der Ansprüche 1 bis 7.