(19)
(11) EP 3 608 000 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.02.2020  Patentblatt  2020/07

(21) Anmeldenummer: 19186263.0

(22) Anmeldetag:  15.07.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 5/10(2006.01)
E04H 4/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 31.07.2018 DE 102018118455

(71) Anmelder: Böhme, Kai
47269 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Böhme, Kai
    47269 Duisburg (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Walther Hinz Bayer PartGmbB 
Heimradstrasse 2
34130 Kassel
34130 Kassel (DE)

   


(54) STARTVORRICHTUNG FÜR SCHWIMMER


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Startvorrichtung für Schwimmer umfassend eine Absprungplattform und eine Stützeinheit in Anordnung unter der Absprungplattform, wobei erfindungsgemäße die Stützeinheit Befestigungsmittel zur werkzeugfrei lösbaren Anordnung an einem Schwimmbeckenrand aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Startvorrichtung für Schwimmer umfassend eine Absprungplattform und eine Stützeinheit in Anordnung unter der Absprungplattform.

STAND DER TECHNIK



[0002] Startvorrichtungen für Schwimmer, auch Startblöcke oder Startsockel genannt, sind in der Mehrzahl öffentlicher Schwimmbäder anzutreffende Installationen, die dem Schwimmer ein Podest zum Sprung in das Schwimmbecken bieten, insbesondere zur Nutzung bei Schwimmwettbewerben. Die eigentliche Absprungplattform weist dabei typischerweise einen rechteckigen Umriss auf und ist in einer Höhe von 50 cm bis 75 cm derart über der Wasseroberfläche angebracht, dass ihre Vorderkante mit dem Rand des Schwimmbeckens fluchtet. Ihre Oberseite ist üblicherweise mit einer rutschfesten Oberfläche versehen und in Richtung des Schwimmbeckens geneigt, um dem Schwimmer einen kraftvollen Absprung zu ermöglichen. Die Absprungplattform ruht auf einer solide am Beckenrand verankerten Stützeinheit, welche noch eine rückwärtige Trittstufe als Aufstiegshilfe aufweisen kann.

[0003] Sämtlichen Startvorrichtungen nach dem Stand der Technik ist gemein, dass diese als dauerhaft ortsfeste Installationen montiert sind. Sie sind üblicherweise mit Befestigungsmitteln am Beckenrand befestigt und somit für einen langjährigen Einsatz an Ort und Stelle ausgelegt. Dementsprechend weisen typische Startvorrichtungen nach dem Stand der Technik überaus robuste Bauformen auf, etwa mit Stützeinheiten aus verschweißten Rohrprofilen oder geklebten Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen, und die Startvorrichtungen können mit einer Vielzahl von Schrauben am Beckenrand verschraubt sein.

[0004] Der Nachteil von Startvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik besteht in ihrer fehlenden Flexibilität hinsichtlich der Positionierung und bedarfsweise gewünschten Mobilität.

[0005] So besteht im Bereich bspw. privat genutzter Schwimmbecken oder in Schwimmbecken von Sportstätten ein temporärer Bedarf an Startvorrichtungen, etwa für Schwimmschulen. Da bei solchen Schwimmbecken üblicherweise aber nur ein stark eingeschränktes Platzangebot im Bereich des Beckenrandes vorliegt oder eine Festinstallation von Startvorrichtungen schlichtweg nicht gewünscht ist, ist die Verwendung einer dauerhaften Installation nach dem Stand der Technik häufig ungeeignet.

[0006] Des Weiteren ist es für Anbieter von privat durchgeführtem Schwimmunterricht überaus wünschenswert, das jeweils genutzte und häufig im privaten Umfeld vorhandene Schwimmbecken für die Dauer des Schwimmunterrichts mit Startvorrichtungen auszurüsten, was aber mit Startvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik nicht praktikabel ist.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG



[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Startvorrichtung zu schaffen, welche sich durch flexible und einfach handhabbare Anordenbarkeit auszeichnet. Insbesondere soll eine modular ausgebildete Startvorrichtung geschaffen werden, die in der Höhe und der Position variabel einrichtbar ist.

[0008] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Startvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0009] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Stützeinheit Befestigungsmittel zur werkzeugfrei lösbaren Anordnung am Schwimmbeckenrand aufweist. Dies ermöglicht eine schnelle Aufstellung und Demontage von Startvorrichtungen und versetzt Schwimmbadbetreiber, Schwimmlehrer sowie private Nutzer in die Lage, ein Schwimmbecken bedarfsangepasst mit Startvorrichtungen zu konfigurieren. Die werkzeugfrei lösbare Anordnung beschreibt dabei eine Anordnung, die lediglich mit den Händen erfolgen kann, das bedeutet, dass mit den Befestigungsmitteln die Startvorrichtung manuell an einem Beckenrand angeordnet und auch wieder gelöst werden kann, ohne dass dafür beispielsweise ein Schraubendreher oder ein sonstiges Werkzeug erforderlich wäre.

[0010] Im Weiteren werden vorteilhafte Ausführungen der erfindungsgemäßen Startvorrichtung vorgestellt, welche in geeigneter Form miteinander kombiniert werden können.

[0011] Um eine platzsparende Lagerung und handliche Transportierbarkeit der demontierten Startvorrichtung zu ermöglichen, sind die Absprungplattform, die Stützeinheit und die Befestigungsmittel lösbar miteinander verbunden, wobei das Verbinden und das wieder Lösen ebenfalls werkzeugfrei, also manuell erfolgen kann.

[0012] Bei der konkreten Ausgestaltung solcher lösbaren Verbindungen ist zu gewährleisten, dass die aufgebaute Startvorrichtung den bei ihrer sachgemäßen Nutzung durch abspringende Schwimmer auftretenden Kräften dauerhaft standzuhalten vermag. Vor diesem Hintergrund können bspw. Schraubverbindungen Verwendung finden, wobei diese in vorteilhafter Ausführungsform derart gestaltet sein sollten, dass der sachgerechte Aufbau der Startvorrichtung ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen rein manuell möglich ist, also frei von Hand ausgeführt werden kann. Die Lösbarkeit ermöglicht auch einen einfachen Austausch einzelner Komponenten.

[0013] Zur Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsmittel sind die im Betrieb der Startvorrichtung auftretenden Kräfte zu berücksichtigen. Beim typischen Sprung eines Schwimmers von der Absprungplattform in die vor ihm liegende Bahn des Schwimmbeckens wirken die beiden wesentlichen Kraftkomponenten auf die Startvorrichtung vertikal nach unten in Richtung des Beckenrandes sowie horizontal vom Schwimmbecken fortweisend. Darüber hinaus können bei schräg gerichteten Sprüngen, beim Besteigen der Startvorrichtung durch den Schwimmer oder bei versehentlichem Anstoßen auch Horizontalkräfte entlang der Beckenrandkante und in Richtung des Schwimmbeckens auftreten.

[0014] Zur Aufnahme der vertikal nach unten gerichteten Kraftkomponente können ein oder mehrere an der Unterseite der Stützeinheit vorgehaltene Füße dienen, z.B. zylindrische oder kegelstumpfförmige Körper mit geeignet dimensionierten Auflageflächen und in regelmäßiger Anordnung, bspw. in einem Rechteck zueinander gelegen.

[0015] Um ein horizontales Verrutschen der Startvorrichtung zu verhindern, sollten die Füße mit geeigneten Haftelementen versehen sein, welche die wesentliche Kontaktfläche der Startvorrichtung mit dem oberseitigen Abschnitt des Schwimmbeckenrandes ausbilden.

[0016] Die beim Sprung von der Absprungplattform auftretende, vom Schwimmbecken fortweisende Horizontalkraft kann in vorteilhafter Ausführung der erfindungsgemäßen Befestigungsmittel durch mindestens einen an der Stützeinheit vorgehaltenen Arm abgestützt werden, welcher nach unten in das Schwimmbecken hineinragt und in Kontakt mit der Schwimmbeckenwand gebracht wird. Zur Optimierung der Anhaftung des Armes an der Wand sollte dieser ebenfalls mit einem oder mehreren Haftelementen bestückt sein.

[0017] Die an den Befestigungsmitteln vorgehaltenen Haftelemente können bspw. durch Saugnäpfe gebildet werden, welche einzeln oder in Gruppen unter den Füßen bzw. an der der Beckenwand zugewandten Seite der Arme angebracht sind. Da Schwimmbeckenränder oberseitig üblicherweise Fliesen mit strukturierter, z. B. geriffelter, Oberfläche aufweisen, kann die Verwendung einer Vielzahl an kleinen Saugnäpfen unter den Füßen vorteilhaft sein, um zu gewährleisten, dass stets eine ausreichende Anzahl an Saugnäpfen der zur Anhaftung notwendigen Unterdruckentwicklung unterliegt. Die Füße können selbstverständlich auch mittels der Haftelemente, insbesondere der Saugnäpfe oder Haftmatten, selbst gebildet sein.

[0018] Alternativ oder in Kombination zu derartigen Saugnäpfen können die Haftelemente, insbesondere für die Füße, auch durch Haftmatten dargestellt werden. Als Haftmatten sind insbesondere weiche Elastomere geeignet, welche sich, unter den Füßen angebracht, aufgrund ihrer ausgeprägten Elastizität mit der Oberfläche des Schwimmbeckenrandes verzahnen und die Startvorrichtung gegen seitliches Verrutschen stabilisieren. Des Weiteren können zur Verbesserung der Adhäsion auch mit lösbaren Klebstoffen versehene Haftmatten verwendet werden.

[0019] Die Abstützwirkung der als Befestigungsmittel verwendeten Füße kann dadurch vorteilhaft weiter gesteigert werden, dass einer oder mehrere der Füße mittels einer bspw. ausfahrbaren Schiene beweglich angeordnet sind, so dass sie insbesondere auf der dem Schwimmbeckenrand abgewandten Seite der Startvorrichtung ausgefahren werden können.

[0020] Derartig verschiebbare Füße können auch der weiteren Optimierung der Kontaktsituation zwischen den Haftelementen und dem Beckenrand dienlich sein, indem dadurch der Befestigung hinderliche Objekte, z.B. ein in den Beckenrand eingelassener Wasserrücklauf mit gitterförmiger Abdeckung, als Kontaktpartner für die Haftelemente gemieden werden können.

[0021] Dementsprechend sollten auch die Haftelemente auf den an der Beckenwand anliegenden Armen beweglich angeordnet sein, z.B. verschiebbar entlang von Schlitzen.

[0022] Zur Verbesserung der Transportierbarkeit der Startvorrichtung, d.h. einer Reduktion ihres Packmaßes, kann die Stützeinheit eine Bodenplatte und damit lösbar verbundene Stützen umfassen.

[0023] Die Stützen können des Weiteren vorteilhaft einen modularen Aufbau aus einer Mehrzahl an lösbar miteinander verbundenen Stützelementen aufweisen. Dabei sollten die einzelnen Stützelemente baugleich oder zumindest geeignet ähnlich zueinander ausgebildet sein, so dass die Anzahl der zum Aufbau der Stützen verwendeten Stützelemente variierbar ist. Dadurch kann eine bedarfsgerechte Variation der Höhe der Stützen und somit der Höhe der Absprungplattform über der Wasseroberfläche erzielt werden, was insbesondere für Trainingszwecke von praktischem Interesse ist. Um den Zeitaufwand zum Verbinden einer Vielzahl von Stützelementen gering zu halten, können neben Schraubverbindungen auch geeignet dimensionierte Steckverbindungen zum Einsatz kommen. Als ein konkretes Beispiel könnten die Stützen aus zylinderförmigen Stützelementen aufgebaut sein, welche auf einer ihrer Planflächen einen eingepressten Bolzen aufweisen und auf der anderen Planfläche eine zur Aufnahme des Bolzens geeignete Öffnung. Die Mantelflächen der Stützelemente könnten mit einer Struktur oder einer Gummierung versehen sein, um die Handhabbarkeit für den Auf- oder Abbau bei Nässe zu erleichtern.

[0024] Zur handlichen Transportierbarkeit der Startvorrichtung können die Bestandteile in ihren räumlichen Abmessungen so gestaltet sein, dass diese sich im demontierten Zustand derart zueinander anordnen lassen, dass ein Transport ohne Zuhilfenahme eines Koffers oder eines sonstigen zusätzlichen Behältnisses praktikabel ist.

[0025] Dies soll im Folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels veranschaulicht werden, welches die folgenden Bestandteile umfasst: eine Absprungplattform mit quadratischem Umriss, vier Stützen aus jeweils fünf gleich dimensionierten Stützelementen, eine Bodenplatte mit einem der Absprungplatte entsprechenden quadratischen Umriss, sowie als Befestigungsmittel vier baugleiche, kegelstumpfförmige Füße von gleicher Höhe wie die Stützelemente und zwei baugleiche, leistenförmige Arme, deren größte Kantenlänge kleiner ist als die Seitenlänge des quadratischen Umrisses der Absprungplattform und deren zweitlängste Kante kleiner oder gleich der Höhe der Stützelemente ist. Die Absprungplattform und die Bodenplatte weisen zudem jeweils einen entlang ihres Umrisses umlaufenden Steg auf, dessen Höhe mindestens der Hälfte der Höhe der Stützelemente entspricht. Diese Bestandteile der Startvorrichtung sollen derart dimensioniert sein, dass sich im demontierten Zustand sämtliche Stützelemente, Füße und Arme nebeneinander auf der Bodenplatte innerhalb des umlaufenden Steges anordnen lassen. Anschließend kann die Absprungplattform auf diese Anordnung derart aufgesetzt werden, dass die Kopfflächen der Stege von Bodenplatte und Absprungplattform in Deckung sind. Im derart demontierten und angeordneten Zustand nimmt die Startvorrichtung näherungsweise den Charakter eines geschlossenen Koffers an, dessen Schale aus Absprungplattform und Bodenplattform gebildet wird, und in dessen Innerem die Stützeinheit und die erfindungsgemäßen Befestigungsmittel verstaut sind. Zur Fixierung dieser Anordnung sollten Absprungplattform und Bodenplatte geeignet miteinander verbindbar sein, z.B. durch an den Seitenflächen vorgehaltene Bügelklammern. Ferner sollte vorteilhaft an einer Seitenfläche der Absprungplattform oder Bodenplatte ein Handgriff vorgehalten sein, um eine bequeme Tragbarkeit der derart zusammengelegten Startvorrichtung zu ermöglichen.

BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG



[0026] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt die
Figur 1
eine dreidimensionale Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Startvorrichtung,
Figur 2
eine Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform mit einer versenkten Schiene und
Figur 3
eine Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform mit an einer Schiene ausgefahrenem Befestigungsmittel


[0027] Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Startvorrichtung 100 mit einer Absprungplattform 1, einer Bodenplatte 21 und einer vier Stützen 22, sowie vier Füßen 31 und zwei Armen 32 als Befestigungsmittel umfassenden Stützeinheit 2. Die Arme 32 umfassen jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, leistenförmige Abschnitte und sind mit der Bodenplatte 21 verbunden. Die Anordnung am Schwimmbeckenrand 50 erfolgt derart, dass die Füße 31 mit den darunter befindlichen Haftelementen 41 auf der Beckenrandoberseite A des Schwimmbeckenrandes 50 stehen, während die Arme 32 in das Becken hinunterreichen und mit ihren Haftelementen 42 in Kontakt mit der vertikalen Beckenwand B des Schwimmbeckenrandes 50 gebracht werden. Die Oberseite 10 der Absprungplattform 1 ist zur Verbesserung der Startposition des Schwimmers um einige Grad zur Wasseroberfläche hingeneigt. Jede der vier Stützen 22 umfasst fünf Stützelemente 221, welche über Schraubverbindungen 6 miteinander lösbar verbunden sind. Die Verbindung der Stützen 22 mit Bodenplatte 21 und Absprungplattform 1 erfolgt ebenfalls über Schraubverbindungen 5.

[0028] Die Stützelemente 221 können in größerer Anzahl für eine größere Höhe der Oberseite 10 der Absprungplattform 1 oder in einer kleineren Anzahl für eine kleinere Höhe der Oberseite 10 der Absprungplattform 1 vorgesehen werden. Die Stützelemente 221 können beispielsweise aus Kunststoff, aus Edelstahl oder aus einer Kombination hieraus ausgebildet sein. Auch ist es denkbar, dass die Stützelemente 221 hülsenabschnitte bilden, die endseitige Schraubgewinde aufweisen, die die Schraubverbindungen 6 ersetzen könnten, sodass die Stützen 22 als Rohrelemente aus mehreren miteinander verschraubten Rohrsegmenten ausgebildet sind.

[0029] Die Füße 31 sind als Zylinder mit beispielhaft kegelstumpfförmigem Abschluss ausgebildet, auf deren Unterseite die Haftelemente 41 angebracht sind.

[0030] In nicht näher gezeigter Weise kann auf der Hinterseite die Startvorrichtung 100 noch eine Treppenstufe als Teil der Startvorrichtung 100 oder als separates Teil vorhanden sein, beispielsweise mit einer halben Höhe mit Bezug auf die Höhe der Oberseite 10 der Absprungplattform 1.

[0031] Figur 2 zeigt die Seitenansicht der Ausführungsform, jedoch als Abwandlung mit zwei in der Bodenplatte 22 versenkten Schienen 23, an welchen die beiden rückwärtigen Füße 31 befestigt sind. Mithilfe der Schienen 23 können die rückwärtigen Füße 31 parallel zur Unterseite der Bodenplatte 21 aus der Bodenplatte 21 ausgezogen werden, und an einer weiter von der Kante des Schwimmbeckenrandes 50 entfernten Position auf der Beckenrandoberseite A angeordnet werden. Gezeigt sind die Schienen 23 in eingefahrener Stellung.

[0032] In Figur 3 ist dieselbe Ausführungsform der Absprungplattform 1 wie in Figur 2 dargestellt, sodass sämtliche gleichen Bezugszeichen aus Figur 2 auch für Figur 3 gelten, wobei in Abwandlung zur Figur 2 in Figur 3 nun die rückwärtigen Füße 31 mittels ausgefahrener Schienen 23 weiter von der Kante des Schwimmbeckenrandes 50 entfernt positioniert sind, um eine Verbesserung der Abstützung der beim Absprung eines Schwimmers wirkenden Kräfte zu erzielen. In nicht gezeigter Weise können zur Verbesserung der Standfestigkeit der Startvorrichtung 100 auf der Beckenrandoberseite A auch sechs Füße 31 vorgesehen sein, von denen vier Füße 31 in den Ecken der Bodenplatte 21 und zwei Füße 31 an den ausfahrbaren Schienen 23 angeordnet sind.

[0033] Vorteilhaft ist eine Ausführung der Startvorrichtung 100 aus Kunststoff oder besonders bevorzugt aus Edelstahl, ausgenommen die Haftelemente 41, 42. Die Stützen 22 können aus einem Edelstahl-Rohrabschnitten gefertigt werden und die Absprungplattform 1 und die Bodenplatte 21 beispielsweise können aus einem Stanz-Biegebauteil insbesondere aus einem Edelstahl ausgebildet werden.

[0034] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste:



[0035] 
100
Startvorrichtung
1
Absprungplattform
10
Oberseite Absprungplattform
2
Stützeinheit
21
Bodenplatte
22
Stütze
221
Stützelement
23
Schiene
3
Befestigungsmittel
31
Fuß
32
Arm
41, 42
Haftelement
5
Schraubverbindung
6
Steckverbindung Stützelemente
50
Schwimmbeckenrand
A
Beckenrandoberseite
B
Beckenwand



Ansprüche

1. Startvorrichtung (100) für Schwimmer umfassend eine Absprungplattform (1) und eine Stützeinheit (2) in Anordnung unter der Absprungplattform (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinheit (2) Befestigungsmittel (3) zur werkzeugfrei lösbaren Anordnung an einem Schwimmbeckenrand (50) aufweist.
 
2. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Absprungplattform (1) und die Stützeinheit (2) und/oder die Stützeinheit (2) und die Befestigungsmittel (3) lösbar miteinander verbunden sind.
 
3. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Absprungplattform (1) und die Stützeinheit (2) und/oder die Stützeinheit (2) und die Befestigungsmittel (3) mittels mindestens einer Schraubverbindung (5) oder Steckverbindung miteinander verbunden sind.
 
4. Startvorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel (3) mindestens einen an der Unterseite der Stützeinheit (2) angeordneten Fuß (31) mit mindestens einem Haftelement (41) zur Anordnung auf einem oberseitigen Abschnitt (A) des Schwimmbeckenrandes (50) umfassen.
 
5. Startvorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel (3) mindestens einen von der Stützeinheit (2) abstehenden Arm (32) mit mindestens einem Haftelement (42) zur Anordnung an einem vertikalen Abschnitt (B) des Schwimmbeckenrandes (50) umfassen.
 
6. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (41, 42) als Saugnäpfe und/oder als Haftmatten ausgebildet sind, welche einen elastischen, nachgiebigen und/oder adhäsiven Werkstoff aufweisen.
 
7. Startvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fuß (31) mittels einer an der Stützeinheit (2) beweglich aufgenommenen Schiene (23) angeordnet ist.
 
8. Startvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42) an dem Arm (32) verschiebbar angeordnet sind.
 
9. Startvorrichtung (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinheit (2) eine Bodenplatte (21) und mit der Bodenplatte (21) lösbar verbundene Stützen (22) umfasst, auf denen die Absprungplattform (1) aufgenommen ist.
 
10. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützen (22) aus lösbar miteinander verbundenen Stützelementen (221) gebildet sind.
 
11. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (221) mittels Schraubverbindungen (6) oder Steckverbindungen miteinander verbunden sind.
 
12. Startvorrichtung (100) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (221) diskrete Längenmaße aufweisen, so dass die Höhe der Stützen (22) durch Weglassen oder Hinzufügen von Stützelementen (221) variierbar ist.
 
13. Startvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Absprungplattform (1), die Bodenplatte (21), die Stützelemente (221) und die Befestigungsmittel (3) in ihren räumlichen Abmessungen derart zueinander ausgebildet sind, dass die Startvorrichtung (100) für Transport- und Lagerungszwecke eine hohe Packdichte aufweist und diese ohne Zuhilfenahme von separaten Behältnissen handlich tragbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht