[0001] Die Erfindung betrifft eine Kupplung mit einer Elektrokupplung zum Koppeln von zwei
Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine komplette mechanische Fahrzeugkupplung ist in der Druckschrift
EP-A-2 322 403 offenbart, welche sowohl bei Personen- als auch bei Güterzügen einsetzbar ist und
ein automatisches Kuppeln zweier Fahrzeuge sowohl auf geraden wie auch auf kurvigen
Fahrstrecken ermöglicht. Dabei werden gleichsam die Elektroleitungen der Fahrzeuge
mittels korrespondierenden Elektrokupplungen verbunden bzw. entkuppelt. Die dafür
vorgesehenen Stecker bzw. Steckdosen müssen beim Kupplungsvorgang nach aussen hin
zugänglich sein, indessen im ungekuppelten Zustand sind sie gegen Berührung, Schmutz,
Wasser, etc. zu schützen. Deshalb werden diese jeweils mit einem abdichtenden Verschlussdeckel
verschlossen, welcher von einer Schliess- in eine Offenposition und umgekehrt schwenkbar
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrokupplung ausgehend von der
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei entkuppeltem Fahrzeug den Schutz der
Stecker bzw. Steckdosen und bei gekuppeltem Fahrzeug den Innenbereich des Verschlussdeckeis
selbsttätig mit einer hohen Dichtigkeit auf einfache Weise sicherstellt.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die Elektrokupplung ist der vorzugsweise automatisch schaltenden Kupplung vor- und
rückwärts verschiebbar und mit einem mittels einer Kippvorrichtung kippbaren Verschlussdeckel
versehen, wobei die Kippvorrichtung beim Verschieben der Elektrokupplung selbsttätig
wirksam wird und im entkuppelten Zustand den Verschlussdeckel in Schliessstellung
gegen das Kupplungsgehäuse dicht andrückt, während sie ihn beim Übergang in den gekuppelten
Zustand selbsttätig aus der Schliessstellung zurückzieht bzw. beim Übergang in den
ungekuppelten Zustand ebenfalls selbsttätig wieder in die Schliessstellung zurückschwenkt.
[0006] Durch das Zusammenwirken der Elektrokupplung mit der mechanischen Kupplung des Fahrzeugs
ist sichergestellt, dass beim Kuppeln und Entkuppeln der Verschlussdeckel automatisch
in die jeweils funktionsgerechte Position gebracht wird. Somit sind die Stecker bzw.
Steckdosen der Elektrokupplung beim Kupplungsvorgang frei zugänglich, während sie
im entkuppelten Zustand vor äusseren Einflüssen vollständig geschützt sind.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kippvorrichtung ist
vorgesehen, dass die Kippvorrichtung mit einem im oder aussen am Kupplungsgehäuse
gelagerten Hebel versehen ist, dessen Hebelarme je an einem Tragarm des Verschlussdeckels
bzw. einem Betätigungselement des Kupplungskopfes angelenkt sind, wobei der Tragarm
des Verschlussdeckels in einer im Kupplungsgehäuse zwischen Verschlussdeckel und Hebelarm
drehbar gelagerten Führungshülse kippbar ist, während das Betätigungselement an seinem
vom Hebel abgekehrten Ende an einer Halterung des Kupplungskopfs angelenkt ist. Eine
solche Vorrichtung ist konstruktiv einfach und auch im rauen Betrieb in hohem Masse
betriebssicher.
[0008] Es ist auch in diesem Sinne vorteilhaft, wenn der Tragarm des Verschlussdeckels an
ihm weitgehend senkrecht zu dessen Schliessfläche befestigt ist, so dass er in der
Schliessstellung des Deckels in Verschieberichtung der Elektrokupplung ausgerichtet
ist.
[0009] Um sicherzustellen, dass der Verschlussdeckel in der Schliessstellung auf der ganzen
Auflagefläche dicht abschliesst, sieht die Erfindung auch vor, dass das Kupplungsgehäuse
im Bereich der Dichtfläche mit einem die Auflagefläche um 360° umgrenzenden Dichtungselement
versehen ist. Letzteres kann zweckmässigerweise mit zwei im Querschnitt gleichförmigen
Lippen versehen sein, die beim Aufdrücken des Verschlussdeckels nach aussen biegbar
sind. Diese Ausführungsform ist deshalb vorteilhaft, weil wenn die Elektrokupplung
von aussen beispielsweise mit Wasser bespritzt wird, wird die Dichtung nach innen
gedrückt und sie damit ihre volle Dichtwirkung aufrechterhält.
[0010] Die Erfindung sieht weiter vor, dass der Tragarm mit einem schwenkbaren Hebel verbunden
ist, wobei der Hebel mit seinem Drehpunkt so angeordnet ist, dass der Verschlussdeckel
mit dem Tragarm in der offenen Position nahezu oder bis senkrecht zum Deckel und ca.
90° zur geschlossenen Stellung wirkt, und sich so in die geöffnete Parkposition, nahezu
senkrecht auf eine Dichtfläche bewegt und dort zum Aufliegen kommt.
[0011] Die Stecker bzw. Steckdosen der Elektrokupplung stehen zur Dichtfläche des Kupplungsgehäuses
etwas vor, damit beim Kuppeln mit der Kupplungshälfte des anderen Fahrzeugs ausreichend
Platz zum gegenseitigen Zusammenstecken vorhanden ist.
[0012] Im Rahmen der Erfindung ist es zweckmässig, den Verschlussdeckel mit zwei beidseitig
beim Kupplungsgehäuse angeordneten Kippvorrichtungen zu versehen. Auf diese Weise
kann eine gleichmässige Anpressung des Verschlussdeckels gegen die Auflagefläche des
Kupplungsgehäuses erzielt werden.
[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht mit teilweisem Schnitt einer Elektrokupplung einer Kupplung
mit einer erfindungsgemässen Kippvorrichtung des Verschlussdeckels in seiner Schliessstellung
bei abgedichteten Stecker bzw. Steckdosen, wobei der Verschlussdeckel ebenfalls strichliniert
in der Offenstellung veranschaulicht ist;
- Fig. 2
- eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt der Elektrokupplung nach Fig. 1 in der Offenstellung
des Verschlussdeckels, bei dem die Stecker bzw. Steckdosen mit einem andern Schienenfahrzeug
verbindbar sind;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Elektrokupplung in einer Schwenkposition beim Schliessvorgang
des Verschlussdeckels; und
- Fig. 4
- eine Draufsicht der Elektrokupplung in einer weiteren Schwenkposition beim Schliessvorgang
des Verschlussdeckels.
[0014] Eine Elektrokupplung 4 gemäss Fig. 1 ist üblicherweise auf der Oberseite, seitlich
oder unterhalb eines nicht näher veranschaulichten Kupplungskopfes einer mechanischen
Kupplung angeordnet, welche vorzugsweise zum automatischen Kuppeln oder Entkuppeln
insbesondere eines Schienenfahrzeugs mit einem andern Schienenfahrzeug eines Personen-
oder Güterzugs dient.
[0015] Mit der Elektrokupplung 4 werden die elektrischen Leitungen der Schienenfahrzeuge
miteinander verbunden, so dass die Stromversorgung sowie Steuerleitungen zu den angekoppelten
Fahrzeugen gewährleistet ist. Es ist bei jedem Schienenfahrzeug vor- und rückseitig
jeweils eine Elektrokupplung derart positioniert, dass diese jeweils mit einem beliebigen
andern Fahrzeug koppelbar sind.
[0016] Die Elektrokupplung 4, die nicht in allen Details dargestellt ist, umfasst ein Kupplungsgehäuse
6 sowie einen Kupplungskopf 4' mit Steckern bzw. Steckdosen 7, die stirnseitig zugänglich
und beim Koppeln mit einem Schienenfahrzeug mit korrespondieren Steckern bzw. Steckdosen
von letzterem zusammensteckbar sind und dabei je eine Kupplungshälfte bilden. Im entkuppelten
Zustand ist ein schwenkbarer Verschlussdeckel 8 zum abdichtenden Verschliessen der
Stecker bzw. Steckdosen 7 versehen, der beim Kuppeln in die Offenstellung geschwenkt
wird.
[0017] Die Elektrokupplung 4 ist dabei relativ zum Kupplungskopf der mechanischen Kupplung
mittels der steuerbaren Kolben-/Zylindereinheit 5 als Verstellmittel nach vorne bzw.
rückwärts in Steckrichtung der Stecker bzw. der Steckdosen 7 verschiebbar gelagert.
Der Kolben 5' ist dabei mit seiner Kolbenstange 25 an der fixen Halterung 1 der mechanischen
Kupplung gehalten. Damit kann die Elektrokupplung 4 mit einer benachbarten durch Vorschieben
der beiden Elektrokupplungen gegeneinander gesteckt bzw. durch Zurückziehen voneinander
getrennt werden.
[0018] Anstelle dieser Kolben-/Zylindereinheit 5 könnte auch ein anderes vergleichbares
Verstellmittel in Betracht kommen, wie zum Beispiel ein Spindeltrieb oder ähnliches,
die beim Kuppeln und Entkuppeln entsprechend angesteuert würden.
[0019] Erfindungsgemäss ist eine Kippvorrichtung 10 für das Schwenken des Verschlussdeckels
8 vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass der Verschlussdeckel 8 annähernd senkrecht
zu einer die Stecker bzw. Steckdosen 7 umgebenden Auflagefläche 9 diese umschliessend
andrückbar ist. Ausserdem ist die Kippvorrichtung 10 derart ausgebildet, dass der
Verschlussdeckel 8 in seiner Offenstellung mit seiner Schliessfläche ebenso annähernd
senkrecht an eine angepasste Dichtung 29 des Kupplungsgehäuses 6 diese umschliessend
andrückbar ist, damit das Deckelinnere 8' gegen aussen verschlossen ist.
[0020] Die Kippvorrichtung 10 weist dabei einen den Verschlussdeckel 8 haltenden Tragarm
13 auf, welcher annähernd aussen am Kupplungsgehäuse senkrecht zum Verschlussdeckel
8 angeordnet und dabei um eine Achse 21 schwenkbar ist. Zudem ist er in einer der
Achse 21 zugeordneten Führungshülse 20 in seiner Längsachse verschiebbar gelagert.
Damit kann der Verschlussdeckel schwenkbar und annähernd oder bis senkrecht an die
Auflagefläche 9 angepresst werden.
[0021] Der Tragarm 13 ist mit einem schwenkbaren Hebel 12 und einem an letzterem angelenkten
Betätigungselement 11 verbunden. Dieses Betätigungselement 11 ist an seinem vom Hebel
12 abgekehrten Ende an der Halterung 1 der mechanischen Kupplung angelenkt. Der Winkelhebel
12 ist am Kupplungsgehäuse 6 im Bereich seines Drehpunkts 15 drehbar gelagert. Sein
Hebelarm 16 ist seinerseits am Tragarm 13 des Verschlussdeckels 8 angelenkt. Die Anlenkstellen
des Winkelhebels 12 sind durch Drehpunkte 17 bzw. 18 ausgebildet, wobei der Drehpunkt
17 des Betätigungselements 11 in einer Längsbohrung 19 des Hebelarms 14 verstellbar
ist. Dadurch ist es möglich, dessen wirksame Hebellänge von Fall zu Fall einzustellen.
Dabei sind Geometrie und Baulänge des Winkelhebels 12 und des Tragarms 13 so gewählt,
dass in der Schliessstellung des Deckels dieser senkrecht zur Auflagefläche 9 des
Kupplungsgehäuses 6 angedrückt wird und damit eine umfänglich gleichmässige Abdichtung
an der Auflagefläche 9 sicherstellt.
[0022] Der Hebelarm 16 mit seinem Drehpunkt 15 ist so angeordnet, dass der Tragarm 13 mit
dem Verschlussdeckel 8 möglichst genaue 90° in die Schliess- bzw. Offenstellung schwenkbar
und annähernd senkrecht an die Auflagefläche 9 bzw. die Dichtung 29 andrückbar ist.
Der mit dem einen Ende um den Drehpunkt 15 schwenkbare Hebelarm 16 ist dabei mit seinem
anderen Ende mit dem Tragarm 13 gelenkig verbunden und in der Schliess- bzw. Offenstellung
des Verschlussdeckels 8 ist dieser Hebelarm 16 in einer annähernd senkrecht zum Tragarm
13 verlaufenden Längserstreckung positioniert. Damit wird überdies erreicht, dass
bei einem Weiterschwenken dieses Hebelarm 16 in Richtung gegen das Kupplungsgehäuse
6 sowohl in der Schliess- als auch in der Offenstellung des Verschlussdeckels 8 eine
sehr vorteilhafte Anpressung von letzterem erfolgt.
[0023] Ein alternative Möglichkeit die Kippvorrichtung 10 anzutreiben kann mittels zwei
Anschlägen 23 erreicht werden. Dem Hebelarm 14 beim Betätigungselement 11 sind zwei
Anschläge 23 zur Betätigung desselben zugeordnet. Damit wird der Kippwinkel der Kippvorrichtung
10 zwischen den beiden Endstellungen des Verschlussdeckels definiert und jeweils von
der geschlossenen Position in die Offenstellung und zurück bewegt.
[0024] Das Kupplungsgehäuse ist im Bereich der die Stecker bzw. Steckdosen 7 umgebenden
Auflagefläche 9 mit einem die Auflagefläche um 360° umgrenzenden Dichtungselement
22 versehen, welches im Schliesszustand des Verschlussdeckels 8 nebst der Auflagefläche
9 rundum von diesem Dichtungselement 22 zusätzlich angedrückt ist. Dieses Dichtungselement
22 und die Dichtung 29 sind im Schnitt veranschaulicht.
[0025] Dieses Dichtungselement 22 ist mit zwei im Querschnitt nebeneinander angeordnete
Lippen 22' ausgebildet, die derart geformt sind, dass sie beim Andrücken des Verschlussdeckels
8 nach aussen von den Steckern bzw. Steckdosen weg biegbar sind. Damit wird verhindert,
dass von der Aussenseite zum Beispiel beim Reinigen des Fahrzeugs auftreffendes Spritzwasser
ins Innere der Kupplung einfliessen kann.
[0026] Der Verschlussdeckel 8 ist wie dargestellt vorteilhaft topfförmig ausgebildet ist
und seine Schliessfläche bildet eine Ebene. Er ist dabei vorzugsweise aus einem gegossenen
Aluminiumteil hergestellt.
[0027] Diese mit dem Verschlussdeckel 8 in der Offen- bzw. Parkstellung zusammenwirkende
Dichtung 29 oberhalb des Kupplungsgehäuses 6 ist mit einer um 360° rundum ausgebildeten
Lippe 29' versehen, die derart geformt ist, dass sie beim Andrücken des Verschlussdeckels
8 nach aussen gedrückt wird, um so die Dichtungswirkung zu erhöhen. Diese Lippe 29'
steht dabei aussenseitig beim Verschlussdeckel in Kontakt.
[0028] Im geschlossenen Zustand des Verschlussdeckels, wenn die Kupplung und mit ihr die
Elektrokupplung nicht mit einer solchen eines andern Schienenfahrzeugs gekoppelt ist,
sind die Stecker und Steckdosen 7 der Elektrokupplung gegen äussere Einflüsse, wie
Schmutz, Wasser, Schnee usw. in der angedrückten Schliessstellung wirksam bzw. dauerhaft
geschützt.
[0029] Beim Kuppeln der Elektrokupplung wird der Verschlussdeckel 8 in die in Fig. 2 dargestellte
Offenstellung seitlich des Kupplungsgehäuses 6 nach oben gekippt, um die Stecker und
Steckdosen 7 für den Kupplungsvorgang freizulegen. Beim Entkuppeln der Fahrzeuge wird
dagegen der Verschlussdeckel 8 wieder im umgekehrten Sinne in die Schliessstellung,
wie in Fig. 1 gezeigt ist, zurückgekippt.
[0030] Fig. 3 und Fig. 4 zeigen die Arbeitsweise der Kippvorrichtung 10 in je einer Kippstellung
des Verschlussdeckels 8. Es ist dabei ersichtlich, dass die Verschiebung der Elektrokupplung
4 relativ zum Kupplungskopf mit der Halterung 1 mittels des Kolbens 5 eine Drehung
des Hebels 12 um den Drehpunkt 15 mit sich bringt. Dadurch wird der in der Führungshülse
20 geführte Tragarm 13 des Verschlussdeckels 8 um die Achse 21 ein bzw. ausgeschwenkt.
Dies erfolgt jeweils automatisch beim Verschieben der Elektrokupplung 4 in die eine
oder andere Schubrichtung.
[0031] Die erfindungsgemässe Kippvorrichtung zeichnet sich durch eine sehr einfache und
robuste Bauweise aus, die einen geringen Unterhaltungsaufwand mit sich bringt. Die
Elektrokupplung kann nachträglich an den Kupplungskopf vorhandener Fahrzeugkupplungen
angebracht werden. Sie ist aber auch als autonome Kupplungseinrichtung einsetzbar.
Sie kann wie auch das Schwenken des Verschlussdeckels im Prinzip manuell betätigbar
sein.
[0032] Durch die jeweils annähernd oder vorteilhaft bis senkrechte Bewegung beim Erreichen
der Endlagen kann eine hohe Dichtigkeit im geschlossene und geöffneten Zustand erreicht
werden. Die besondere Bewegung erlaubt eine einfache Geometrie am Verschlussdeckel
und eine einfache Dichtung zum Kupplungsgehäuse.
[0033] Beim erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Verschlussdeckel mit einer einzigen
seitlich beim Kupplungsgehäuse angeordneten Kippvorrichtung betätigbar. Er ist aber
sehr vorteilhaft mit beidseitig zur mittleren Längsebene angeordneten Kippvorrichtungen
schwenkbar gehalten.
[0034] Als weitere Varianten der Erfindung könnte die Kippvorrichtung mit einem unabhängig
vom Verstellmittel betätigbaren Antrieb versehen sein, zum Beispiel durch einen Drehantrieb.
Anstelle des Tragarms des Verschlussdeckels könnte auch ein Winkelarm oder dergleichen
vorgesehen sein, welcher den Verschlussdeckel zweifach hält.
[0035] Dieses Dichtungselement 22 könnte mit einer oder mehreren solcher Lippen 22' versehen
sein, welche in der Querschnittsform verschiedenartig ausgebildet sein können.
[0036] Im Prinzip könnte diese Kippvorrichtung so ausgebildet sein, dass der Verschlussdeckel
mit seiner Schliessfläche nur annähernd senkrecht auf diese die Stecker bzw. Steckdosen
umgebende Auflagefläche des Kupplungsgehäuses, nicht aber dass er in seiner Offenstellung
an eine Auflagefläche dichtend andrückbar ist.
1. Kupplung mit einer Elektrokupplung zum Koppeln von zwei Schienenfahrzeugen, bei der
die Elektrokupplung mit einem Kupplungsgehäuse (6), mit Steckern bzw. Steckdosen (7)
zum Verbinden von Elektroleitungen der Schienenfahrzeuge und mit einem schwenkbaren
Verschlussdeckel (8) zum abdichtenden Verschliessen der Stecker bzw. Steckdosen (7)
bzw. in einer Offenstellung (8') im gekuppelten Zustand der Elektrokupplung versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kippvorrichtung (10) zum Schwenken des Verschlussdeckels (8) vorgesehen ist,
die derart ausgebildet ist, dass der Verschlussdeckel (8) kippbar und mit seiner Schliessfläche
annähernd oder bis senkrecht auf eine die Stecker bzw. Steckdosen (7) umgebende Auflagefläche
(9) des Kupplungsgehäuses (6) diese umschliessend andrückbar ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippvorrichtung (10) ausserdem derart ausgebildet ist, dass der Verschlussdeckel
(8) in seiner Offenstellung mit seiner Schliessfläche ebenso annähernd oder bis senkrecht
an eine angepasste Dichtung (29) des Kupplungsgehäuses (6) diese umschliessend andrückbar
ist, damit das Deckelinnere (8') gegen aussen verschlossen ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippvorrichtung (10) mindestens einen den Verschlussdeckel (8) haltenden Tragarm
(13) aufweist, welcher zumindest annähernd senkrecht oder senkrecht zum Verschlussdeckel
(8) angeordnet sowie um eine Achse (21) schwenkbar und in seiner Längsrichtung verschiebbar
gelagert ist, damit der Verschlussdeckel schwenkbar und annähernd senkrecht an die
Auflagefläche (9) anpressbar ist.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (13) in einer der Achse (21) zugeordneten Führungshülse (20) in seiner
Längsachse verschiebbar gelagert ist.
5. Kupplung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Tragarm (13) mit einem am Kupplungsgehäuse (6) um einen Drehpunkt (15) schwenkbaren
Hebelarm (16) eines Winkelhebels (12) und einem an letzterem angelenkten Betätigungselement
(11) verbunden ist, wobei dieser Hebelarm (16) mit seinem Drehpunkt (15) so angeordnet
ist, dass der Tragarm (13) mit dem Verschlussdeckel (8) möglichst 90° in die Schliess-
bzw. Offenstellung schwenkbar und annähernd senkrecht an die Auflagefläche (9) bzw.
die Dichtung (29) andrückbar ist.
6. Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der um den Drehpunkt (15) schwenkbare Hebelarm (16) mit seinem anderen Ende mit dem
Tragarm (13) gelenkig verbunden ist und in der Schliess- bzw. Offenstellung des Verschlussdeckels
(8) in einer annähernd oder bis senkrecht zum Tragarm (13) verlaufenden Längserstreckung
positioniert ist.
7. Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11) an seinem vom Hebelarm (16) abgekehrten Ende an einer
Halterung (1) der Elektrokupplung angelenkt ist.
8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgehäuse (6) mit dem Kupplungskopf (4') auf der Kupplung für das Stecken
der Stecker mit den Steckdosen (7) mittels eines Verstellmittels vor- und rückwärts
verschiebbar angeordnet ist und dabei das an der Halterung (1) der Kupplung angelenkte
Betätigungselement (11) relativ zum Kupplungsgehäuse (6) bewegbar ist.
9. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kippvorrichtung (10) im entkuppelten Zustand der Kupplung den Verschlussdeckel
(8) in der Schliessstellung die gegen Auflagefläche (9) des Kupplungsgehäuses (6)
dicht andrückt, während sie ihn beim Übergang in den gekuppelten Zustand der Kupplung
selbsttätig aus der Schliessstellung wegschenkt.
10. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kupplungsgehäuse (6) im Bereich der die Stecker bzw. Steckdosen (7) umgebenden
Auflagefläche (9) mit einem die Auflagefläche um 360° umgrenzenden Dichtungselement
(22) versehen ist, welches im Schliesszustand des Verschlussdeckels (8) rundum von
diesem angedrückt ist.
11. Kupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (22) zwei im Querschnitt nebeneinander angeordnete Lippen (22')
aufweist, die beim Aufdrücken des Verschlussdeckels (8) nach aussen von den Steckern
bzw. Steckdosen (7) weg biegbar sind.
12. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschlussdeckel (8) topfförmig ausgebildet ist und seine Schliessfläche eine
Ebene bildet.
13. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
dem Verschlussdeckel (8) beidseitig des Kupplungsgehäuses (6) je eine Kippvorrichtung
(10) zugeordnet ist.
14. Elektrokupplung für eine Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Elektrokupplung auf der Oberseite, seitlich oder unterhalb der Kupplung montierbar
ist.