[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Behandlung von Wäsche.
[0002] Bei Hausgeräten zur Behandlung von Wäsche werden Filtereinheiten verwendet, die zum
Filtern von Fluiden dienen. Das Haushaltsgerät kann u.a. Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgänge
ausführen. Bei diesen Vorgängen ist die Wäsche in einem Aufnahmebehälter des Haushaltsgeräts
aufgenommen. Der Aufnahmebehälter wird während des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs
unter Einbringung von Mechanik im Wesentlichen um eine Rotationsachse bewegt. Die
in dem Aufnahmebehälter aufgenommene Wäsche wird bewegt und gleichzeitig mit einem
Fluid vermengt. Das Fluid besteht beim Reinigungsvorgang überwiegend aus einem Wasser-Seifen-Gemisch,
auch als Waschlauge bezeichnet, und beim Trocknungsvorgang überwiegend aus Dampf bzw.
Prozessluft.
[0003] Bei Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgängen mischen sich die Fluide auch mit Partikeln,
die aus der Kleidung gelöst werden. Die Partikel können beispielsweise Staubund/oder
Schmutzpartikel sein. Des Weiteren lösen sich Fasern, insbesondere Mikroplastikfasern,
die u.a. in Fleece-Kleidungsstücken enthalten sind, aus der Wäsche. In diesem Fall
wird das Hauptaugenmerk auf die Fasern gerichtet, die sich bei diesen Vorgängen vermehrt
aus der Wäsche lösen. Um einen guten Reinigungs- bzw. Trocknungserfolg zu erreichen
bzw. umweltschonende Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgänge bereitzustellen, müssen
den Fluiden diese Fasern wieder entzogen werden. Bei Umpumpsystemen kann das Filtern
vor eine Umpumpvorgang des Fluids stattfinden. Wird das Fluid für den jeweiligen Vorgang
nicht mehr benötigt, wird das Fluid abgepumpt und in eine Abflussleitung geleitet.
Im Bereich dieser Abflussleitung wird das Fluid ebenfalls durch einen Filter geleitet,
insofern es nicht vor diesem Bereich bereits gefiltert wurde.
[0004] Filtersysteme in Waschmaschinen, die mit Umpumpeinheiten ausgestattet sind, sind
u.a. aus der Schrift
US 2013/0312201 A1 bekannt. In dieser Schrift ist eine Waschmaschine mit einer Umpumpeinheit beschrieben,
bei der die Waschlauge mittels einer Pumpeinheit in eine Umpumpeinheit, auch Rezirkulaitonssystem
genannt, und durch eine Filtereinheit gepumpt wird. Anschließend wird das gefilterte
Fluid wieder zurück in den Waschvorgang geleitet. Des Weiteren weist die Filtereinheit
einen Filter und eine Messeinheit auf. Die Messeinheit misst eine Durchflussrate bzw.
Durchflussgeschwindikeit der Waschlauge und erkennt anhand der gemessenen Werte, ob
eine Verstopfung des Filters vorliegt. Ist dies der Fall, stoppt die Waschmaschine
daraufhin den Umpumpvorgang. Um den Waschvorgang fortsetzen zu können, wird dem Waschvorgang
eine neue Waschlauge zugegeben.
[0005] In einer weiteren Druckschrift, der
US 4833900 A, ist eine Filtereinheit bei Waschmaschinen mit Umpumpsystemen beschrieben, bei der
sich die Filtereinheit aus zwei Filtern zusammensetzt. Der erste Filter ist als ein
weitmaschiger Filter ausgebildet und der zweite Filter als ein engmaschiger Filter.
Der erste Filter wird von der Waschlauge durchströmt, wenn die Waschlauge in eine
Abflussleitung geführt wird. Der zweite Filter wird von der Waschlauge durchströmt,
wenn die Waschlauge in das Umpumpsystem geführt wird.
[0006] Wie aus den beiden oben angeführten Druckschriften hervorgeht, sind verschiedene
Filtersysteme für Umpumpsysteme aus dem Stand der Technik bekannt, die Fasern aus
dem Umpumpsystem bzw. Rezirkulationssystem filtern. Während der Filtervorgänge wird
der Reinigungs- bzw. der Trocknungsvorgang üblicherweise fortgesetzt, d.h. der Aufnahmebehälter
dreht sich weiter. Dadurch lösen sich nahezu unaufhörlich Fasern aus der Wäsche.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät mit einem Reinigungs-
bzw. Trocknungsvorgang zu konzipieren, bei dem während des Filtervorgangs das Lösen
von Fasern aus der Wäsche unterbunden bzw. verringert wird, so dass während eines
Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs ein faserarmes Fluid im Aufnahmebehälter vorherrscht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung
und der Zeichnungen.
[0009] Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Haushaltsgerät zur
Behandlung von Wäsche gelöst, wobei das Haushaltsgerät einen Aufnahmebehälter für
Wäsche umfasst und der Aufnahmebehälter drehbar im Haushaltsgerät aufgenommen ist.
Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße Haushaltsgerät eine Antriebseinheit zum
Antreiben des Aufnahmebehälters, eine Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit,
eine Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des bei einem Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgangs vorhandenen Fluids derart, dass in einer Filterphase das Fluid
durch eine Filtereinheit zum Filtern von sich im Wesentlichen beim Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgangs von der Wäsche lösenden Fasern führbar ist, wobei die Steuereinheit
derart ausgebildet ist, dass der Aufnahmebehälter in der Filterphase in einer Ruheposition
ist.
[0010] Durch das Stoppen des Aufnahmebehälters werden während der Filterphase keine weiteren
Fasern aus der Wäsche gelöst und das rückgeführte Fluid wird somit nahezu faserfrei
zurück in den Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang gepumpt und kann die Wäsche nahezu
faserfrei wiederholt beaufschlagen bzw. benetzen.
[0011] Vorteilhafterweise umfasst der Reinigungsvorgang im Wesentlichen mindestens eine
Waschphase, mindestens eine Spülphase und mindestens eine Filterphase, wobei die Spülphase
weiterhin mindestens eine Schleudersequenz und mindestens eine Spülsequenz umfasst.
Daher ist es ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführungsform, dass die
Filterphase nach einer Wasch- und/oder Spülphase, vorzugsweise nach nahezu jeder Wasch-
und/oder Spülphase, vorzugsweise nach jeder Wasch und/oder Spülphase anläuft.
[0012] In jeder Wasch- und/oder Spülphase werden weitere, neue Fasern aus der Wäsche gelöst,
die in den Reinigung- und/oder Trocknungsvorgang gelangen. Durch ein Filtern des Fluids
nach einem dieser Vorgänge, können die neu gelösten Fasern dem Reinigung- und/oder
Trocknungsvorgang wieder entzogen werden.
[0013] Vorzugsweise umfasst der Trocknungsvorgang im Wesentlichen mindestens eine Schleuderphase
und mindestens eine Trocknungsphase. Daher ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausführungsform, dass die Filterphase nach einer Schleudersequenz und/oder -phase
und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise nach nahezu jeder Schleudersequenz und/oder
-phase und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise nach jeder Schleudersequenz und/oder
-phase und/oder Trocknungsphase erfolgt.
[0014] Durch die hohen Drehzahlen, die bei Schleudersequenzen und/oder -phasen auftreten,
und/oder durch die Luftzirkulation bei Trocknungsphasen werden vermehrt weitere bzw.
neue Fasern aus der Wäsche gelöst, die in den Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
gelangen. Diese Fasern können dem Reinigung- und/oder Trocknungsvorgang durch das
Filtern nach einer der oben genannten Phasen wieder entzogen werden.
[0015] Vorteilhafterweise erfolgt die Filterphase vor einer Wasch- und/oder Spül- und/oder
Trocknungsphase oder in einer Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase,
vorzugsweise in nahezu jeder Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase,
vorzugsweise in jeder Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase.
[0016] Vor den Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphasen oder in den Unterbrechungen
der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphasen können dem Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgang die sich in der letzten Phase aus der Wäsche gelösten Fasern entzogen
werden, wodurch die Fasern nicht wieder in die folgenden Phasen des Reinigung- und/oder
Trocknungsvorgang gelangen. Des Weiteren können die Unterbrechungen für Filterphasen
genutzt werden, so dass keine Verlängerung des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
entsteht.
[0017] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Ruheposition des Aufnahmebehälters derart
angesteuert wird, dass der Aufnahmebehälter entlang einer vorbestimmten Bremskurve
gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit erfolgt.
[0018] Durch diese Ansteuerung wird ein schonendes Abbremsen des Aufnahmebehälters bewerkstelligt.
Das kommt wiederum der zu behandelnden Wäsche zugute, da dadurch weniger Reibungskräfte
auftreten, die zwischen dem Aufnahmebehälter und der Wäsche entstehen und sich somit
weniger Fasern aus der Wäsche lösen.
[0019] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist, dass das im Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
vorhandene Fluid nach Durchlaufen der Filtereinheit in eine Abflussleitung und/oder
in eine Rezirkulationsleitung zur Rückführung des Fluids in den Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgang strömt.
[0020] Das gefilterte, umweltschonende Fluid, das nahezu frei von Mikrofasern ist, kann
somit direkt in die Abflussleitung geführt werden und/oder in die Rezirkulationsleitung
gepumpt werden, um im weiteren bzw. neuen Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang verwendet
zu werden.
[0021] Vorzugsweise ist nach der Filtereinheit ein Speicherelement angeordnet.
[0022] Das Speicherelement dient zur Speicherung des gefilterten Fluids, unabhängig von
dem weiteren Verwendungszweck.
[0023] Vorteilhafterweise ist das Speicherelement derart ausgebildet, das bei dem Reinigungs-
und/oder Trocknungsvorgang vorhandene Fluid nach Durchströmen der Filtereinheit zu
speichern und das Fluid über die Pumpeinheit zu der Abflussleitung und/oder der Rezirkulationsleitung
zu führen.
[0024] Das Fluid kann in dem Speicherelement gesammelt werden. Anschließend kann es entweder
in die Abflussleitung oder in die Rezirkulationsleitung gepumpt werden. Soll das Fluid
in die Abflussleitung gepumpt werden, reicht ein Abpumpvorgang aus, mit dem das im
Speicherelement gesammelte Fluid ausgeschieden werden soll. Ist das Fluid für die
Rezirkulation vorgesehen, kann das gefilterte Fluid so lange dort aufbewahrt werden,
bis eine weitere Phase des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang anläuft oder ein
neuer Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang eingeleitet wird. Des Weiteren kann geprüft
werden, ob das gespeicherte Fluid ausreichend für einen weiteren Wasch- und/oder Trocknungsvorgang
ist oder ob neues Fluid dem gefilterten Fluid beigemischt werden muss, damit ausreichend
Fluid für eine weitere Phase des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs oder einen
neuen Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang vorhanden ist.
[0025] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum
Filtern von Fasern von Wäsche, die in einem Haushaltsgerät zur Behandlung von Wäsche
anfallen, gelöst. Das Haushaltsgerät umfasst einen Aufnahmebehälter für Wäsche, wobei
der Aufnahmebehälter drehbar im Haushaltsgerät gelagert ist, eine Antriebseinheit
zum Antreiben des Aufnahmebehälters, eine Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit,
eine Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des beim Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs
vorhandenen Fluids derart, dass das Fluid durch eine Filtereinheit zum Filtern von
sich im Wesentlichen beim Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs von der Wäsche lösenden
Fasern geführt wird, wobei die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass der Aufnahmebehälter
in der Filterphase zum Filtern des Fluids gestoppt wird.
[0026] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, durch das Stoppen des Aufnahmebehälters
zu verhindern, dass sich der Aufnahmebehälter während der Filterphase weiterbewegt,
um das Ablösen von Fasern von der Wäsche während der Filterphase zu unterbinden.
[0027] Vorteilhafterweise wird das Stoppen des Aufnahmebehälters derart angesteuert, dass
der Aufnahmebehälter entlang einer vorbestimmten Bremskurve gemäß einer vorgebbaren
Verringerung der Geschwindigkeit abgebremst wird.
[0028] Ein abruptes Abbremsen des Aufnahmebehälters wird dadurch vermieden, so dass wenig
bis nahezu keine Reibung zwischen der Wäsche und dem Aufnahmebehälter entsteht, wodurch
Fasern von der Wäsche gelöst werden. Somit ist das langsame bzw. das Abbremsen entlang
einer vorbestimmten Bremskurve gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit
zum einen schonend für die Wäsche und zum anderen umweltfreundlich, da sich weniger
Mikroplastikfasern aus der Wäsche lösen.
[0029] Vorzugsweise wird die Filterphase nach einer der im Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
ausgeführten Phasen durchgeführt, wobei der Reinigungsvorgang im Wesentlichen einen
Waschvorgang umfasst, der im Wesentlichen mindestens eine Benetzungsphase, mindestens
eine Waschphase, mindestens eine Spülphase, mindestens eine Filterphase und mindestens
eine Schleuderphase umfasst, wobei die Schleuderphase mindestens eine Schleudersequenz
und eine Spülsequenz umfasst, und wobei der Trocknungsvorgang im Wesentlichen mindestens
eine Schleuderphase und mindestens eine Trocknungsphase umfasst.
[0030] Das bringt den Vorteil mit sich, dass die in einer der Phasen eines Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgangs angefallenen Fasern unverzüglich nach dem Beenden dieser Phase
aus dem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang entfernt werden.
[0031] Vorteilhafterweise wird die Filterphase vor einer der im Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
ausgeführten Phasen durchgeführt. Durch das unmittelbare Filtern vor einer der Phasen
des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs wird sichergestellt, dass in einer darauffolgenden
Phase des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs wenige oder nahezu keine Fasern
eingebracht werden.
[0032] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Filterphase in einer Unterbrechung des Reinigungs-
und/oder Trocknungsvorgangs durchgeführt wird.
[0033] Da durch die Unterbrechung des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs der Prozess
bereits verzögert wird, kann diese Unterbrechung für eine Filterphase genutzt werden,
so dass mindestens eine zusätzliche Filterphase, die den Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
in die Länge ziehen würde, entfallen kann und den Prozess somit verkürzt bzw. nicht
verlängert.
[0034] Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche,
hier einer Waschmaschine;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche,
hier eines Trockners;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Ansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche mit
einem Zirkulationsprinzip, hier eine Waschmaschine;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Ansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche mit
einem Zirkulationsprinzip, hier einen Trockner.
[0035] In den Fig. 1 und 2 ist jeweils eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts
1 dargestellt, wobei in Fig. 1 eine Waschmaschine A und Fig. 2 ein Trockner B abgebildet
ist.
[0036] In Fig. 1 ist eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln
von Wäsche dargestellt, insbesondere eine Waschmaschine A. Das Haushaltsgerät 1 weist
eine Waschmaschinenfrontwand 2 auf. An der Waschmaschinenfrontwand 2 ist u.a. eine
bewegbare Einspülschale 3, in die eine Waschpflegesubstanz, wie zum Beispiel Waschmittel,
eingefüllt werden kann, und eine Waschmaschinendisplayeinheit 4, mit der u.a. ein
Waschprogramm eingestellt werden kann, angeordnet. Des Weiteren ist eine schwenkbare
Waschmaschinentür 5 an der Waschmaschinenfrontwand 2 des Haushaltsgeräts 1 angeordnet.
[0037] In Fig. 2 ist eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln
von Wäsche dargestellt, insbesondere eines Trockners. Das Haushaltsgerät 1 in Fig.
2 weist eine Trocknerfrontwand 6 auf. An dieser Trocknerfrontwand 6 sind in einem
oberen Bereich der Trocknerfrontwand 6 im Wesentlichen eine Wärmetauscherschale 7,
auch als Kondensatschale bezeichnet, und eine Trocknerdisplayeinheit 8 angeordnet.
Des Weiteren ist eine schwenkbare Trocknertür 9 an der Trocknerfrontwand 6 des Haushaltsgeräts
1 angeordnet.
[0038] Ebenfalls ist unter einem Haushaltsgerät 1 zur Wäschepflege ein Wasch-Trockner zu
lesen, jedoch wird im Folgenden auf eine nähere Erläuterung verzichtet.
[0039] Das Fluid, das in dem Haushaltsgerät 1 fließt, strömt bzw. verwendet wird, kann bei
Waschmaschinen A u.a. Wasser, Waschlauge oder Weichspüler sein. Bei Trocknern ist
das Fluid meistens Luft bzw. Prozessluft.
[0040] In Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche
mit einem Zirkulationsprinzip dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine schematische
Innenansicht eine Waschmaschine.
[0041] Im Folgenden wird das Waschpflegegerät 1 anhand einer Waschmaschine A näher beschrieben.
Das Waschpflegegerät 1 umfasst eine Rezirkulationseinheit 10, einen Aufnahmebehälter
11 zur Aufnahme von Wäsche, auch als Waschtrommel bezeichnet, und einen Laugenbehälter
12 zur Aufnahme von Waschlauge. Der Aufnahmebehälter 11 ist drehbar in dem Laugenbehälter
12 aufgenommen. Der Laugenbehälter 12 weist weiterhin eine Zuführöffnung 13 und eine
Abführöffnung 14 mit einer Abführleitung 14a auf. Die Rezirkulationseinheit 10 umfasst
eine Rezirkulationsleitung 15, die die Zuführöffnung 13 fluidtechnisch mit der Abführleitung
14a und somit mit der Abführöffnung 14 verbindet. Des Weiteren umfasst die Rezirkulationseinheit
10 eine mit der Rezirkulationsleitung 15 verbundene Pumpeinheit 16. Die Pumpeinheit
16 ist derart ausgebildet, Waschlauge durch die Abführöffnung 13 aus dem Laugenbehälter
12 in die Rezirkulationsleitung 15 der Rezirkulationseinheit 10 abzupumpen bzw. umzupumpen
und die Waschlauge aus der Rezirkulationsleitung 15 durch die Zuführöffnung 13 erneut
in den Laugenbehälter 12 zu pumpen. Die Pumpeinheit 16 weist im Wesentlichen einen
Pumpenantrieb 17a und mindestens eine Pumpe 17b auf. Der Pumpenantrieb 17a treibt
im Wesentlichen die mindestens eine Pumpe 17b an. Ferner umfasst das Waschpflegegerät
1 eine Einspülvorrichtung 18, die mit dem Laugenbehälter 12 durch eine Einspülleitung
19 verbunden ist, um u.a. Frischwasser in den Laugenbehälter 12 einzuführen.
[0042] Das Haushaltsgerät 1 umfasst weiterhin eine Antriebseinheit 20 zum Antreiben des
Aufnahmebehälters 11 und eine Steuereinheit 21 zum Ansteuern der Antriebseinheit 20.
Die Steuereinheit 21 ist über eine Antriebssteuerleitung 22 mit der Antriebseinheit
20 und über eine Steuerungsverbindung 23 mit der Pumpeinheit 16 verbunden. Des Weiteren
weist das Haushaltsgerät 1 eine Abflussleitung 25 auf, die die Waschlauge, falls diese
nicht mehr verwendet werden kann bzw. benötigt wird, zu einem Abfluss (nicht dargestellt)
leitet. Die Abflussleitung 25 ist ebenfalls fluidtechnisch mit der Abführöffnung 14
verbunden.
[0043] Im Bereich der Abführleitung 14a ist eine Filtereinheit 27 angeordnet, die die Waschlauge,
die aus der Abführöffnung 14 strömt bzw. gepumpt wird, filtert. Die Filtereinheit
27 kann vor oder nach der Pumpeinheit 16 angeordnet sein. Die Zusammensetzung der
Filtereinheit 27 kann beliebig gewählt werden, so dass eine für den Einsatzzweck optimale
Zusammensetzung erfolgen kann. Die Filtereinheit 27 sollte aber auf jeden Fall so
gewählt werden, dass die anfangs genannten Staub- und Schmutzpartikel sowie die Fasern
aus der Waschlauge gefiltert werden können. Fluidtechnisch der Filtereinheit 27 nachgeschaltet
ist die Rezirkulationsleitung 15 und die Abflussleitung 25, so dass die Fasern nicht
in eine dieser Leitungen 15, 25 gelangen können. In welche der beiden Leitungen 15,
25, Rezirkulationsleitung 15 oder Abflussleitung 25, die Waschlauge letztendlich gepumpt
wird, wird von der Steuereinheit 21 bestimmt. Dies kann abhängig vom Verschmutzungsgrad
der Waschlauge oder von einem Reinigungsvorgang sein. Ein Reinigungsvorgang kann mehrere
Phasen umfassen, auf die weiter unten näher eingegangen wird.
[0044] Des Weiteren kann der Filtereinheit 27 ein Speicherelement 29 nachgeschaltet sein.
[0045] Das Speicherelement 29 kann vorzugsweise in der Rezirkulationseinheit 10 angeordnet
sein. Die Rezirkulationsleitung 15 kann hierzu einstückig oder mehrstückig ausgebildet
sein, je nachdem an welcher Stelle das Speicherelement 29 angeordnet wird. Das Speicherelement
29 dient zum Speichern von Wasser und/oder Waschlauge, die für den aktuellen Reinigungsvorgang
bzw. eine der Phasen des Reinigungsvorgangs nicht benötigt wird, oder dort gesammelt
wird, um für einen weiteren Reinigungsvorgang verwendet zu werden. Des Weiteren kann
das Speicherelement 29 auch im Bereich der Abflussleitung 25 angeordnet sein, um dort
das Abflusswasser zu sammeln. Dadurch kann eine Anzahl an Abpumpvorgängen verringert
werden, da beispielsweise in einem Reinigungsvorgang nur ein einziges Mal abgepumpt
werden muss. Dies würde zu einer zeitlichen Verringerung des Reinigungsvorgangs beitragen.
Es ist auch denkbar, dass das Speicherelement 29 vor der Filtereinheit 27 angeordnet
ist und das Wasser bzw. die Waschlauge, die aus dem Laugenbehälter 12 über die Abführöffnung
14 in die Abführleitung 14a gelangt, vor der Filtereinheit 27 speichert.
[0046] Ein Reinigungsvorgang umfasst im Wesentlichen mindestens eine Benetzungsphase, mindestens
eine Waschphase, mindestens eine Spülphase und mindestens eine Filterphase. Die Spülphase
ist wiederum in mindestens eine Schleudersequenz und mindestens eine Spülsequenz aufgegliedert.
Wie oft eine der oben genannten Phasen durchlaufen wird, ist u.a. abhängig von der
zu reinigenden Wäschemenge und des Verschmutzungsgrads der Wäsche sowie von der Auswahl
des Reinigungsprogramms.
[0047] In der Benetzungsphase wird die Wäsche mit Wasser bzw. Waschlauge benetzt. Dies kann
über Einspritzdüsen (nicht dargestellt) und/oder über die Einspülleitung 19 erfolgen.
Die Benetzungsphasen können beliebig oft wiederholt werden. In der Waschphase wird
unter Rotation des Aufnahmebehälters 11 die Wäsche umgewälzt und gewaschen. Die mit
Waschlauge durchtränkte Wäsche wird in der Spülphase gespült, so dass die Waschlauge
aus der Wäsche herausgespült wird. Dies erfolgt in der Regel durch mehrere Schleuder-
und Spülsequenzen.
[0048] Durch die einzelnen oben genannten Phasen wird die Wäsche im Aufnahmebehälter 11
hin und her bewegt und erfährt dadurch Reibung, die durch die Rotation des Aufnahmebehälters
11 oder die Waschlauge bzw. das Wasser entsteht. Dabei lösen sich die Staub- und Schmutzpartikel
aus der Wäsche, jedoch werden auch Fasern, insbesondere Mikroplastikfasern, aus der
Wäsche mit herausgelöst. Diese Fasern sind umweltschädigend und verunreinigen den
Reinigungsvorgang. Die Staub- und Schmutzpartikel sowie die Fasern werden von der
Filtereinheit 27 aus der Waschlauge bzw. das durch die Abführöffnung 14 abgeführte
Wasser herausgefiltert. Dafür sind die oben genannten Filterphasen vorgesehen.
[0049] In der Filterphase, die beliebig oft anlaufen kann bzw. die zwischen die einzelnen
Phasen geschaltet werden kann, wird das Wasser und/oder die Waschlauge, die sich im
Laugenbehälter 12 befindet, von der Pumpeinheit 16 durch die Filtereinheit 27 gepumpt.
Der Aufnahmebehälter 11 befindet sich während der Filterphase in einer Ruheposition,
d.h. es wirkt keine Mechanik oder andere Bewegungsenergie auf den Aufnahmebehälter
11 ein. Vorzugsweise wird auch keine neue Waschlauge oder Wasser über die Einspülleitung
19 in den Laugenbehälter 12 eingeführt. Die Ansteuerung des Aufnahmebehälters 11 erfolgt
über die Steuereinheit 21. Vorzugsweise wird der Aufnahmebehälter 11 entlang einer
vorbestimmten Bremskurve gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit
in die Ruheposition abgebremst. Dabei ist es vorteilhaft, dass das Abbremsen nicht
abrupt erfolgt, so dass sehr hohe Reibungskräfte auf die Wäsche einwirken können.
Vorzugsweise erfolgt das Abbremsen so langsam wie nur möglich, da dadurch am wenigsten
Reibung zwischen der Wäsche und dem Aufnahmebehälter 11 entsteht. Eine unnötige Verlängerung
des Reinigungsvorgangs sollte jedoch vermieden werden.
[0050] Vorteilhafterweise erfolgt eine Filterphase nach einer Wasch- und/oder Spülphase.
Dadurch können Fasern, die sich in der vorgelagerten Wasch- und/oder Spülphase aus
der Wäsche gelöst haben, unverzüglich aus dem Reinigungsvorgang entfernt werden, so
dass beispielsweise ein besseres Reinigungsergebnis erzielt werden kann. Je öfter
eine Filterphase erfolgt, desto fasernärmer ist die Waschlauge bzw. das Wasser. Vorzugsweise
erfolgt eine Filterphase nach nahezu jeder Wasch- und/oder Spülphase oder sogar nach
jeder Wasch- und/oder Spülphase. Wichtig dabei ist, dass ein vernünftiges Maß an Filterphasen
gewählt werden sollte, sodass zwar das Reinigungsergebnis optimal ist, die Dauer des
Reinigungsprozesses aber nicht ins unendlich steigt.
[0051] Es ist auch denkbar, dass die Filterphase vor der Wasch- und/oder Spülphase oder
in einer Unterbrechung der Wasch- und/oder Spülphase erfolgt. Das bringt den Vorteil
mit sich, dass der Reinigungsvorgang nicht außerordentlich unterbrochen werden muss,
um mindestens eine Filterphase in den Reinigungsvorgang zu implementieren. Die Filterphase
vor einer Wasch- und/oder Spülphase anzusetzen, bringt den Vorteil mit sich, dass
die Waschlauge bzw. das Wasser, das für die nachfolgende Phase benötigt wird, unmittelbar
vor der Wieder- bzw. Weiterverwendung gefiltert wird und somit besonders frisch aufbereitet
in die nachfolgende Phase eingeleitet wird. Vorzugsweise kann die Filterphase in nahezu
jeder, vorzugsweise in jeder Unterbrechung der Wasch- und/oder Spülphase durchgeführt
werden.
[0052] In Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln von
Wäsche mit einem Zirkulationsprinzip dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine
schematische Innenansicht eines Trockners B, wobei einzelne Komponenten des Trockners
nur stark vereinfacht dargestellt werden.
[0053] Das Haushaltsgerät 1 in Fig. 4, im Folgenden ein Trockner B, umfasst ebenfalls einen
Aufnahmebehälter 31 für Wäsche. Weiterhin umfasst der Trockner B eine Filtereinheit
33, die in einem Rezirkulationskreislauf einer Rezirkulationseinheit 35 angeordnet
ist. Das beim Trocknungsvorgang überwiegend strömende Fluid ist Luft. Diese kann u.a.
Feuchtigkeitspartikel enthalten oder dampfförmig sein. Das Fluid wird aus dem Aufnahmebehälter
31 durch eine Abführöffnung 36 in eine Abführleitung 36a geführt und mittels einer
Pumpeinheit 37 durch die Filtereinheit 33 gepumpt. In der Filtereinheit 33 werden
Staubpartikel und/oder Fasern, die sich beim Trocknungsvorgang von der Wäsche lösen,
aus dem Fluid herausgelöst. Über mindestens eine Rezirkulationsleitung 39 wird das
Fluid über eine Zuführöffnung 40 wieder in den Aufnahmebehälter 31 gepumpt. Die Abführöffnung
36 ist somit mit der Zuführöffnung 40 fluidtechnisch verbunden. Des Weiteren kann
ein Speicherelement 45 der Filtereinheit 33 nachgeschaltet sein. Analog zu dem Speicherelement
29 wird auch in dem Speicherelement 45 das gefilterte Fluid für einen neuen oder weiteren
Trocknungsvorgang gespeichert. Falls es nicht mehr benötigt wird, kann das Fluid über
eine Abflussleitung 44 dem Trocknungsvorgang entzogen werden. Die Pumpeinheit 37 wird
über eine Steuerungseinheit 41 angesteuert. Die Steuerungseinheit 41 steuert ebenfalls
eine Antriebseinheit 43 an, wobei die Antriebseinheit 43 den Aufnahmebehälter 31 antreibt.
Die Pumpeinheit 37 umfasst mindestens eine Pumpe 38a und einen Pumpantrieb 38b.
[0054] Ein Trocknungsvorgang umfasst im Wesentlichen mindestens eine Schleuderphase und
mindesteins eine Trocknungsphase. In der Schleuderphase gibt die im Aufnahmebehälter
31 enthaltene Wäsche Feuchtigkeit ab. Diese Feuchtigkeit wird über eine Abführöffnung
36 aus dem Aufnahmebehälter 31 des Trockners B abgepumpt. In der Trocknungsphase gelangt
in der Regel warme Luft in den Aufnahmebehälter 31, um die feuchte Wäsche zu trocknen.
Bei beiden Phasen lösen sich Fasern aus der Wäsche. Analog zum Wachvorgang müssen
diese Fasern aus dem Trocknungsvorgang entfernt werden. Die Fasern sowie die Luft,
die mit Feuchtigkeitspartikeln behaftet ist, wird durch die Filtereinheit 33 gepumpt.
[0055] Analog zur Filterphase im Reinigungsvorgang ist der Aufnahmebehälter 31 während einer
Filterphase im Trocknungsvorgang in einer Ruheposition. Eine Filterphase kann vorzugsweise
nach einer Schleuder- und/oder Trocknungsphase erfolgen, vorzugsweise nach nahezu
jeder, vorzugsweise nach jeder Schleuder- und/oder Trocknungsphase erfolgen. Es ist
auch hier denkbar, dass die Filterphase vor der Schleuder- und/oder Trocknungsphase,
vorzugsweise vor nahezu jeder, vorzugsweise vor jeder Schleuder- und/oder Trocknungsphase
erfolgt. Die Filterphase kann auch in einer Unterbrechung des Trocknungsvorgangs erfolgen,
vorzugsweise in nahezu jeder Unterbrechung, vorzugsweise in jeder Unterbrechung.
[0056] Nach dem Durchströmen der Filtereinheit 27, 33 ist sowohl beim Reinigungsvorgang
als auch beim Trocknungsvorgang denkbar, dass das Fluid entweder in die Abflussleitung
25, 44, insofern eine vorhanden ist, oder in eine Rezirkulationsleitung 15, 43, die
in der Rezirkulationseinheit 10, 35 angeordnet ist, gepumpt wird. Die Rezirkulationsleitung
15, 43 leitet das Fluid zurück in den Aufnahmebehälter 31 und wird dort für die Fortsetzung
des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs weiterverwendet. Sollte das Fluid für den
aktuell laufenden Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs nicht mehr benötigt werden oder
ist der Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang bereits beendet, kann das Fluid in einem
Speicherelement 29, 45 für einen neuen Trocknungsvorgang gespeichert bzw. zwischengespeichert
werden.
[0057] Durch eine Rezirkulationseinheit 10, 35 wird für einen Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang
weniger Fluid benötigt, da das bereits vorhandene Fluid, also das sich bereits im
Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang befindende Fluid, gefiltert wird und anschließend
zurück in den Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang gepumpt wird. Bei einer Waschmaschine
A bedeutet das einen geringeren Wasser- und/oder Waschmittelverbrauch. Bei einem Trockner
B muss beispielsweise weniger warme bzw. heiße Prozessluft erzeugt werden, wodurch
Energiekosten gespart werden.
[0058] Im Folgenden ist stark vereinfacht ein Ablauf eines Reinigungs- und Trocknungsvorgangs
dargestellt, bis eine Filterphase erfolgt.
[0059] Der Reinigungsvorgang bei einer Waschmaschine A wird gestartet, Wasser und ein Gemisch
aus Wasser und Waschmittelt strömt in den Behälter und benetzt dort die Wäsche. Das
Benetzen der Wäsche kann bei Umpumpsystemen mehrmals erfolgen. Denkbar ist auch, dass
nach mehreren Benetzungsphasen bereits eine Filterphase erfolgt. Im Anschluss an die
Benetzungsphase ist die Waschphase gekoppelt. Der Aufnahmebehälter 11 rotiert dabei,
so dass die Wäsche wiederholt umgewälzt wird. Bei diesem Vorgang lösen sich neben
den Staub- und Schmutzpartikeln auch Fasern aus der Wäsche. Vorteilhafterweise kann
nach einer Waschphase, nach nahezu jeder oder nach jeder Waschphase eine Filterphase
erfolgen, um die Fasern aus dem Reinigungsvorgang zu entfernen.
[0060] In der Filterphase strömt die Waschlauge durch die Abführöffnung 14 aus dem Laugenbehälter
12 in die Abführleitung 14a. Die Pumpeinheit 16 pumpt die Waschlauge zu der bzw. durch
die Filtereinheit 27, in der u.a. die Fasern aus der Waschlauge gefiltert werden.
Anschließend wird die Waschlauge entweder in das Speicherelement 29 gepumpt und dort
so lange gespeichert, bis es für den aktuellen oder einen weiteren Reinigungsvorgänge
benötigt wird. Über die Rezirkulationseinheit 10 gelangt die Waschlauge zurück in
den Aufnahmebehälter 11 bzw. in den Laugenbehälter 12. Ist die Waschlauge aus verschiedenen
Gründen nicht mehr zum weiteren Gebrauch geeignet, so kann sie nach dem Durchlaufen
der Filtereinheit 27 auch in die Abflussleitung 25 gepumpt werden. Bevor jedoch die
Filterphase erfolgt, muss der Aufnahmebehälter 11 gestoppt werden, so dass er in einer
Ruheposition ist, d.h. der Aufnahmebehälter 11 bewegt sich nicht mehr. Nun ist es
so, dass sich der Aufnahmebehälter 11 in der vorgelagerten Phase, hier Waschphase,
bewegt. Ein abruptes Abbremsen, wie bei vergleichsweise einem Mixgerät, das im Wesentlichen
zwei Position "An" oder "Aus" anläuft, sollte vermieden werden, da sich dabei weitere
Fasern aus der Wäsche ablösen, wie bereits weiter oben ausführlich beschrieben. Daher
ist es vorteilhaft, wenn der Aufnahmebehälter 11 entlang einer vorbestimmten Bremskurve
gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit abgebremst wird. Je langsamer
das Abbremsen erfolgt, desto weniger Fasern lösen sich aus der Wäsche.
[0061] Im Folgenden soll nun der vollständigkeitshalber ein Trocknungsvorgang bei einem
erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 1, einem Trockner B, beschrieben werden.
[0062] Die feuchte Wäsche wird im Aufnahmebehälter 31 umgewälzt und mit warmer Luft, Prozessluft,
beaufschlagt. Dabei lösen sich u.a. Fasern aus der Wäsche. Das Gemisch aus feuchter
Luft und Fasern wird aus dem Aufnahmebehälter 31 abgepumpt und zu der Filtereinheit
33 gepumpt. Dort wird das Gemisch aus feuchter Luft und Fasern gefiltert und kann
analog zum oben beschriebenen Reinigungsvorgang entweder weiterverwendet oder in die
Abflussleitung 44 gepumpt werden. Für eine Weiterverwendung ist es notwendig, dass
der Luft die Feuchte entzogen bzw. die Luft getrocknet wird.
[0063] Vorteilhafterweise erfolgt eine Filterphase nach einer der oben genannten Phasen
des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs. Es ist aber auch denkbar, dass die Filterphase
nach nahezu jeder Phase oder nach jeder Phase des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs
erfolgt.
[0064] Während eines Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs kann es zu Unterbrechungen kommen.
Daher ist es auch vorstellbar, diese Unterbrechungen für eine Filterphase zu nutzen,
um den Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang nicht zu verlängern. Vorzugsweise kann nahezu
jede und/oder jede Unterbrechung für eine Filterphase genutzt werden.
[0065] Es ist auch denkbar, dass vor einer Phase des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs
eine Filterphase erfolgt. Vorzugsweise kann eine Filterphase nahezu vor jeder oder
vor jeder Phase des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0066]
- A.
- Waschmaschine
- B.
- Trockner
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Frontwand
- 3
- Einspülschale
- 4
- Displayeinheit
- 5
- Tür
- 6
- Trocknerfrontwand
- 7
- Wärmetauscherschublade
- 8
- Trocknerdisplayeinheit
- 9
- Trocknertür
- 10
- Rezirkulationseinheit
- 11
- Aufnahmebehälter
- 12
- Laugenbehälter
- 13
- Zuführöffnung
- 14
- Abführöffnung
- 14a
- Abführleitung
- 15
- Rezirkulationsleitung
- 16
- Pumpeinheit
- 17a
- Pumpantrieb
- 17b
- Pumpe
- 17
- Einspülvorrichtung
- 18
- Einspülleitung
- 19
- Antriebseinheit
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- Steuereinheit
- 22
- Antriebssteuerungsverbindung
- 23
- Steuerungsverbindung
- 25
- Abflussleitung
- 27
- Filtereinheit
- 29
- Speicherelement
- 31
- Aufnahmebehälter
- 33
- Filtereinheit
- 35
- Rezirkulationseinheit
- 36
- Abführöffnung
- 36a
- Abführleitung
- 37
- Pumpeinheit
- 38a
- Pumpe
- 38b
- Pumpantrieb
- 39
- Rezirkulationsleitung
- 40
- Zuführöffnung
- 41
- Steuerungseinheit
- 43
- Antriebseinheit
- 44
- Abflussleitung
- 45
- Speicherelement
1. Haushaltsgerät zur Behandlung von Wäsche, mit
einem Aufnahmebehälter für Wäsche, wobei der Aufnahmebehälter drehbar im Haushaltsgerät
gelagert ist,
einer Antriebseinheit zum Antreiben des Aufnahmebehälters,
einer Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit,
einer Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des bei einem Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgang vorhandenen Fluids derart, dass in einer Filterphase das Fluid durch
eine Filtereinheit zum Filtern von sich im Wesentlichen beim Reinigungs- und/oder
Trocknungsvorgangs von der Wäsche lösenden Fasern führbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass der Aufnahmebehälter in der Filterphase
in einer Ruheposition ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsvorgang im Wesentlichen mindestens eine Waschphase, mindestens eine
Spülphase und mindestens eine Filterphase umfasst, wobei die Spülphase im Wesentlichen
mindestens eine Schleudersequenz und mindestens eine Spülsequenz umfasst, und die
Filterphase nach einer Wasch- und/oder Spülphase, vorzugsweise nahezu nach jeder Wasch-
und/oder Spülphase, vorzugsweise nach jeder Wasch- und/oder Spülphase erfolgt.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsvorgang im Wesentlichen mindestens eine Schleuderphase und mindestens
eine Trocknungsphase umfasst, und die Filterphase nach einer Schleudersequenz und/oder-phase
und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise nach nahezu jeder Schleudersequenz und/oder-phase
und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise nach jeder Schleudersequenz und/oder-phase
und/oder Trocknungsphase erfolgt.
4. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterphase vor der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase oder in einer
Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise in
nahezu jeder Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase, vorzugsweise
in jeder Unterbrechung der Wasch- und/oder Spül- und/oder Trocknungsphase erfolgt.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Ruheposition des Aufnahmebehälters derart angesteuert wird, dass der Aufnahmebehälter
entlang einer vorbestimmten Bremskurve gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit
erfolgt.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang vorhandene Fluid nach Durchlaufen der
Filtereinheit in eine Abflussleitung und/oder in eine Rezirkulationsleitung zur Rückführung
des Fluids in den Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang strömt.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Filtereinheit ein Speicherelement angeordnet ist.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Speicherelement derart ausgebildet ist, dass das bei dem Reinigungs- und oder
Trocknungsvorgang vorhandene Fluid nach Durchströmen der Filtereinheit zu speichern
und das Fluid über die Pumpeinheit zu der Abflussleitung und/oder der Rezirkulationsleitung
zu führen.
9. Verfahren zum Filtern von Fasern von Wäsche, die in einem Haushaltsgerät zur Behandlung
von Wäsche anfallen, mit
einem Aufnahmebehälter für Wäsche, wobei der Aufnahmebehälter drehbar im Haushaltsgerät
gelagert ist,
einer Antriebseinheit zum Antreiben des Aufnahmebehälters,
einer Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit,
einer Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des beim Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang
vorhandenen Fluids derart, dass das Fluid durch eine Filtereinheit zum Filtern von
sich im Wesentlichen beim Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs von der Wäsche lösenden
Fasern geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass der Aufnahmebehälter in der Filterphase
zum Filtern des Fluids gestoppt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppen des Aufnahmebehälters derart angesteuert wird, dass der Aufnahmebehälter
entlang einer vorbestimmten Bremskurve gemäß einer vorgebbaren Verringerung der Geschwindigkeit
abgebremst wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterphase nach einer der im Reinigungsvorgang und/oder Trocknungsvorgang ausgeführten
Phasen durchgeführt wird,
wobei der Reinigungsvorgang im Wesentlichen einen Waschvorgang umfasst, der im Wesentlichen
mindestens eine Benetzungsphase, mindestens eine Waschphase, mindestens eine Spülphase,
mindestens eine Filterphase und mindestens eine Schleuderphase umfasst, wobei die
Schleuderphase mindestens eine Schleudersequenz und eine Spülsequenz umfasst, und
wobei der Trocknungsvorgang im Wesentlichen mindestens eine Schleuderphase und mindestens
eine Trocknungsphase umfasst.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterphase vor einer der im Reinigungsvorgang und/oder Trocknungsvorgang ausgeführten
Phasen durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterphase in einer Unterbrechung des Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs
durchgeführt wird.