[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verteilvorrichtung zum Verteilen von Klebstoffen
auf Platten und ein Verfahren zum Verteilen von Klebstoffen auf Platten.
[0002] Es ist heutzutage üblich, bei der Verlegung von Fliesen auf Wänden und Boden jede
einzelne Fliese mit einer Kelle mit Klebstoff zu versehen. Dieser Prozess ist mühsam
und langwierig. Daher sind bereits Anstrengungen unternommen worden, den Prozess mit
Verteilvorrichtungen zu vereinfachen.
[0003] Aus
CN 107327125 ist eine solche Verteilvorrichtung bekannt. Die Verteilvorrichtung umfasst einen
Tisch, ein Basiselement und einen quadratischen Behälter mit einem verschiebbaren
Lenkblech. Das Lenkblech passt die Grösse der unteren Öffnung des Behälters an die
Grösse der Platte an. Der Klebstoff wird in den quadratischen Behälter gefüllt und
dieser wird über die mit Klebstoff zu versehenden Platten geführt. Es können zwei
Winkelstähle zur Führung des Behälters verwendet werden. Nachteil dieses Standes der
Technik ist, dass die Verteilvorrichtung viel Platz benötigt und einen komplexen Aufbau
aufweist.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik
zu beheben. Insbesondere sollen eine Verteilvorrichtung zum einfachen und raschen
Verteilen von Klebstoffen auf Fliesen, Platten, Mineralwolle oder ähnlichen Werkstoffen
und ein Verfahren zum raschen und einfachen Verteilen von Klebstoffen bereitgestellt
werden. Die Aufgabe wird durch eine Verteilvorrichtung und ein Verfahren nach den
unabhängigen Ansprüchen gelöst. Daher ist der Zweck der Verteilvorrichtung, Platten,
Fliesen, Mineralwolle oder andere feste Materialien schnell und einfach mit einer
Schicht Klebstoff zu versehen, so dass sie auf eine Wand oder einen Boden verlegt
werden können.
[0005] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Verteilvorrichtung zum Verteilen von flüssigen,
pastösen oder zähflüssigen Klebstoffen auf Platten, insbesondere auf Klebseiten von
Platten, bevorzugt Fliesen, insbesondere bevorzugt Fliesen von verschiedener Grösse
gelöst. Die Verteilvorrichtung umfasst ein Basiselement und zwei Führungselemente,
insbesondere seitliche Führungselemente, zur Führung der Platten. Die Verteilvorrichtung
umfasst ein Verteilelement zum Verteilen des Klebstoffes auf der Platte. Das Verteilelement
ist insbesondere direkt oder indirekt mit dem Basiselement verbunden oder verbindbar.
Die Verteilvorrichtung umfasst insbesondere einen Aufnahmebereich, einen Führungsbereich
und einen Entnahmebereich zur Aufnahme, Führung und Entnahme der Platten.
[0006] Mit einer solchen Verteilvorrichtung lässt sich flüssiger, pastöser oder zähflüssiger
Klebstoff einfach und schnell auf Platten verteilen. Mit Platten sind im Rahmen dieser
Erfindung Werkstoffe gemeint, die weniger hoch als breit sind und insbesondere eine
Breite aufweisen, die im Wesentlichen zwischen 10 mm und 3550 mm liegt. Darunter fallen
alle Sorten von Fliesen, insbesondere Steingut-, Steinzeug-, Feinsteinzeug-, Glas-,
zementgebundene oder harzgebundene Kunststein-, Naturstein-, Terracotta-, Klinker-,
Spaltklinker-, Ziegelstein-, Holz-, Parkett-, Kunststoff-, Chromstahl-, Aluminium-,
Stahl- oder Laminatfliesen. Weiter fallen darunter auch EPS- oder XPS-Platten, Bleche,
zum Beispiel Stahl-, Kupfer- oder Aluminiumbleche, oder auch Mineralwolle.
[0007] Die Führungselemente sind insbesondere als Metallplatten ausgebildet, die bevorzugt
eine schräge Fläche zum Entnahmebereich umfassen. Es könnten aber auch andere Führungselemente
verwendet werden, wie Rollen, Schienen, Winkelstähle oder andere geeignete Elemente.
[0008] Das Basiselement ist bevorzugt eine Grundplatte, insbesondere eine Grundplatte aus
Metall. Ein Gitter oder sonstige geeignete Elemente, die eine Führung der mit Klebstoff
zu versehenden Platten ermöglichen, sind ebenso verwendbar. Das Basiselement kann
Rollen oder andere geeignete Führungselemente umfassen. Das Basiselement kann eine
Verschmälerung im Entnahmebereich umfassen.
[0009] Das Verteilelement ist bevorzugt eine Verteilplatte, mit der der Klebstoff auf einer
Platte verteilbar, insbesondere abstreifbar, ist. Das Verteilelement ist insbesondere
mit den Führungselementen verbunden. Alternativ kann das Verteilelement mit dem Basiselement
verbunden sein. Das Verteilelement ist bevorzugt an der schrägen Fläche der Führungselemente
angeordnet. Insbesondere ist die Verbindung zwischen Verteilelement und Verteilvorrichtung
lösbar. Insbesondere ist die Verbindung zwischen Verteilelement und Verteilvorrichtung
eine Schraubverbindung. Andere Verbindungsarten, wie Klick-, Passfeder-, Bolzen- oder
Stiftverbindungen sind ebenso verwendbar.
[0010] Die verschiedenen Bereiche sind in Durchführrichtung angeordnet. Die Durchführrichtung
führt von einem Ende des Basiselements zum anderen Ende, in der Richtung, entlang
welcher die Platten durch die Verteilvorrichtung geführt werden. In der Durchführrichtung
als erstes ist der Aufnahmebereich angeordnet, als zweites der Führungsbereich und
als letztes der Entnahmebereich.
[0011] Vorzugsweise ist das Verteilelement oder mindestens ein Teil des Verteilelements
in einem Abstand zum Basiselement angeordnet. Insbesondere ist der Abstand verstellbar.
Insbesondere bevorzugt ist der Abstand zwischen 10 mm und 600 mm verstellbar.
[0012] Das ermöglicht eine einfache Anpassung an die Höhe der Platten und der nötigen Dicke
der Klebstoffschicht.
[0013] Vorzugsweise umfasst jedes Führungselement mindestens ein Befestigungselement, insbesondere
eine Nut, zur Befestigung des Verteilelements, insbesondere zur Befestigung des Verteilelements
in einer ersten und einer zweiten Befestigungsposition.
[0014] Das erlaubt eine einfache Verbindung des Verteilelements mit den Führungselementen.
Das Befestigungselement kann eine Nut, eine Bohrung oder andere geeignete Befestigungsmöglichkeiten
umfassen.
[0015] Das Verteilelement kann ein Abstreifelement umfassen. Das Abstreifelement kann insbesondere
ein Abstreifprofil umfassen.
[0016] Das Abstreifelement ermöglicht ein einfaches Abstreifen von Klebstoffen. Das Abstreifprofil
ermöglicht eine einfache Verteilung von Klebstoffen. Das Verteilelement kann ein Halteelement
umfassen, mit dem das Abstreifelement verbunden ist. Die Verbindung zwischen Abstreifelement
und Halteelement kann insbesondere lösbar sein. Ist die Verbindung zwischen Abstreifelement
und Verteilelement lösbar, sind andere Abstreifprofile einsetzbar, was eine einfachere
Wartung ermöglicht. Dabei können verschiedene Abstreifprofile oder die gleichen Abstreifprofile
verwendet werden. Das Abstreifelement kann aus Kunststoff sein. Der Kunststoff kann
elastisch oder hart sein. Es kann Hartgummi oder Polypropylen verwendet werden. Das
Abstreifprofil kann Zacken, Kanten, Rippen, Zinken, Noppen oder andere geeignete Profilelemente
umfassen. Das Abstreifprofil kann aus Metall oder aus Kunststoff wie Hartgummi oder
Polypropylen sein.
[0017] Vorzugsweise sind die Führungselemente im Wesentlichen parallel zu einander angeordnet.
[0018] Das erleichtert eine Bedienung der Verteilvorrichtung, also ein Durchführen der Platten
durch die Verteilvorrichtung. Die Führungselemente können in Durchführrichtung zumindest
teilweise verjüngend angeordnet sein.
[0019] Die Verteilvorrichtung kann Andrückelemente, insbesondere Federn, zum Drücken mindestens
eines Führungselements gegen die mit Klebstoff zu versehenden Platten umfassen.
[0020] Dadurch wird die Dichtung zwischen den Führungselementen und der Platte verbessert.
Die Andrückelemente können aber auch Schrauben, hydraulische, pneumatische oder andere
geeignete Elemente umfassen, durch die die Führungselemente gegen die Platten drückbar
sind.
[0021] Vorzugsweise umfasst das Basiselement mindestens ein Befestigungselement, insbesondere
bevorzugt zwei Befestigungselemente. Dieses mindestens eine Befestigungselement umfasst
insbesondere eine Nut zur Befestigung eines Führungselementes, insbesondere bevorzugt
von zwei Führungselementen, insbesondere zur Befestigung eines Führungselements in
einer ersten und in einer zweiten Befestigungsposition. Durch das mindestens eine
Befestigungselement ist der Führungsbereich an die Plattengrösse anpassbar, insbesondere
an Platten der Grösse zwischen 30mm und 3500mm.
[0022] Damit ist eine einfache Anpassung an die meistgebrauchten Grössen von Platten möglich.
Das Befestigungselement kann als eine Nut, Bohrung oder ein anderes, geeignetes Befestigungselement
sein. Es können mehrere der gleichen und/oder verschiedene Befestigungselemente vorhanden
sein.
[0023] Vorzugsweise ist der Führungsbereich zwischen 45 mm - 4500 mm lang, insbesondere
im Wesentlichen 1000 mm lang.
[0024] Das ermöglicht ein leichtes Durchschieben von einer Platte mit einer weiteren Platte.
[0025] Vorzugsweise ist das Basiselement im Entnahmebereich zwischen 100 mm und 800 mm,
insbesondere bevorzugt im Wesentlichen 600 mm, breit.
[0026] Dadurch ist die mit Klebstoff versehene Platte einfach der Verteilvorrichtung entnehmbar.
[0027] Die Verteilvorrichtung kann mindestens eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
der Verteilvorrichtung umfassen, wobei diese mindestens eine Befestigungsvorrichtung
insbesondere so angeordnet ist, dass die Verteilvorrichtung an vertikalen oder horizontalen
Trägerelementen in einer Befestigungsposition befestigbar ist.
[0028] Dadurch kann einfach auf Gerüsten gearbeitet werden. Die Befestigungsvorrichtung
kann insbesondere auf einer dem Führungsbereich gegenüberliegenden Seite des Basiselements
angeordnet sein. Sie kann aber auch auf einer anderen Seite des Basiselements angeordnet
sein. Sie kann verschiedene Befestigungselemente umfassen, wie Klemmen, Klick- oder
Schraubverbindungen oder andere geeignete Befestigungselemente. Die Befestigungsposition
kann eine im Wesentlichen horizontale oder vertikale Ausrichtung der Durchführrichtung
definieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Verteilvorrichtung ein Gestell umfassen.
Das Gestell kann Rollen zum Transport der Verteilvorrichtung umfassen. Die Höhe des
Gestells kann, insbesondere zwischen 500 mm und 1300 mm, verstellbar sein. Dadurch
wird die Bedienung der Verteilvorrichtung einfacher. Mit einem Gestell mit Rollen
lässt sich die Verteilvorrichtung einfach transportieren. Die Verteilvorrichtung kann
durch einen Benutzer einfacher in verschiedenen Körperhaltungen bedient werden.
[0029] Die Verteilvorrichtung kann eine Plattenzufuhrvorrichtung zum Zuführen der Platten
in die Verteilvorrichtung, insbesondere in den Aufnahmebereich der Verteilvorrichtung,
umfassen.
[0030] Durch eine Plattenzufuhrvorrichtung werden die Platten schnell in die Verteilvorrichtung
gebracht.
[0031] Die Plattenzufuhrvorrichtung kann Rollen zum Bewegen der Platten umfassen.
[0032] Dadurch lassen sich die Platten einfach bewegen.
[0033] Der Aufnahmebereich kann mindestens ein Leitelement zur einfachen Einführung von
Platten umfassen.
[0034] So kann die Verteilvorrichtung einfach bedient werden. Dieses Leitelement kann zum
Beispiel eine schräge Fläche oder eine Rundung der Führungselemente beim Aufnahmebereich,
Rollen oder andere geeignete Elemente, die eine Einführung von Platten in den Aufnahmebereich
erleichtern, umfassen.
[0035] Vorzugsweise ist der Führungsbereich der Verteilvorrichtung durch das Basiselement
und die Führungselement, insbesondere die Grundfläche G der Führungselemente, definiert.
Der Führungsbereich ist insbesondere zur Aufnahme und Fassung von Klebstoffen ausgelegt.
[0036] Dadurch wird der Aufbau der Verteilvorrichtung einfacher, da kein zusätzlicher Behälter
nötig ist.
[0037] Die Verteilvorrichtung kann mindestens ein Schutzelement, insbesondere Folie oder
Beschichtung, zum Schutz von leicht zerkratzbaren Oberflächen von Platten umfassen.
[0038] Dadurch ist eine schnelle, sichere Durchführung der Verteilung des Klebstoffs möglich.
Das Schutzelement kann Kunststoffschutzelemente wie Folien, Schaumgummi oder Filzstoffe
oder andere geeignete Schutzelemente wie Wolle oder Schwämme umfassen.
[0039] Der Führungsbereich kann eine Vorlaufvorrichtung, insbesondere eine strombetriebene
Vorlaufvorrichtung, zum Bewegen der Platten umfassen.
[0040] Dadurch ist der Klebstoff schnell und einfach auf den Platten verteilbar. Die Vorlaufvorrichtung
kann mit Strom, mit oder ohne Kabel, von Hand, mit einer Handkurbel, mit einem Pedalantrieb
oder auf sonstige geeignete Art angetrieben werden.
[0041] Die Verteilvorrichtung, insbesondere der Entnahmebereich der Verteilvorrichtung,
kann eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung der der Klebseite gegenüberliegenden
Sichtseite der Platten umfassen. Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung einen
Schwamm und/oder eine Wasserzufuhr zur Reinigung von Platten umfassen.
[0042] Dadurch ist eine saubere und schnelle Reinigung der Platten möglich. Die Reinigungsvorrichtung
kann eine Zufuhr für Seifen, Alkohole oder sonstige geeignete Lösungs- oder Reinigungsmittel
umfassen. Die Reinigungsvorrichtung kann einen oder mehrere Natur- oder Kunststoffschwämme
umfassen. Der eine oder die mehreren Schwämme können eine raue oder eine weiche Oberfläche
aufweisen.
[0043] Die Verteilvorrichtung kann eine Einbringvorrichtung zur Einbringung von Klebstoffen
in die Verteilvorrichtung, insbesondere in den Führungsbereich der Verteilvorrichtung,
umfassen.
[0044] Dadurch wird das Einbringen von Klebstoffen vereinfacht und schneller gemacht. Die
Einbringvorrichtung kann eine Düse, einen Schlauch, eine Pumpe, einen Kessel mit einer
oberen und einer unteren Öffnung oder andere geeignete Elemente umfassen.
[0045] Die Verteilvorrichtung kann eine Vibrationsvorrichtung zur Klebstoffverdichtung umfassen.
[0046] Damit wird die Verteilung des Klebstoffs gleichmässiger. Die Vibrationsfrequenz kann
einstellbar sein.
[0047] Weiter wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Verteilen von Klebstoffen gelöst.
Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Verteilen von Klebstoffen mittels
einer Verteilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-19 gelöst, umfassend die Schritte:
- Einführen von einer ersten Platte in eine Verteilvorrichtung, insbesondere in einen
Aufnahmebereich einer Verteilvorrichtung
- Einfüllen von Klebstoff in die Verteilvorrichtung, insbesondere in einen Führungsbereich
einer Verteilvorrichtung
- Durchführen der ersten Platte durch die Verteilvorrichtung, insbesondere Durchstossen,
insbesondere bevorzugt Durchstossen mit einer weiteren Platte, wobei beim Durchführen
der Platte der Klebstoff durch ein Verteilelement auf der Platte verteilt wird, wobei
die Klebstoffschicht insbesondere eine vordefinierte Dicke aufweist.
- Entnahme der ersten Platte aus der Verteilvorrichtung, insbesondere aus dem Entnahmebereich
der Verteilvorrichtung.
[0048] Dieses Verfahren ermöglicht eine leichte und einfache Verteilung von Klebstoff auf
Platten. Dabei kann die Klebstoffschicht gleichmässig verteilt werden. Die vordefinierte
Dicke der Klebstoffschicht kann an verschiedenen Stellen der Schicht unterschiedlich
gross sein. Die Klebstoffschicht kann Rillen, Furchen oder andere Profile aufweisen.
Die Platten können durch eine Vorlaufvorrichtung oder von Hand durch die Verteilvorrichtung
geführt werden. Vor dem Einfüllen der Klebstoffe kann der Klebstoff angerührt werden.
Das Einfüllen von Klebstoffen kann nach der Entnahme jeder Platte oder nach der Entnahme
mehrerer Platten erfolgen. Für das Verfahren können Platten, alle Sorten von Fliesen,
insbesondere Steingut-, Steinzeug-, Feinsteinzeug-, Glas-, zementgebundene oder harzgebundene
Kunststein-, Naturstein-, Terracotta-, Klinker-, Spaltklinker-, Ziegelstein-, Holz-,
Parkett-, Kunststoff-, Chromstahl-, Aluminium-, Stahl- oder Laminatfliesen verwendet
werden, ebenso EPS- oder XPS-Platten, Bleche, zum Beispiel Stahl-, Kupfer- oder Aluminiumbleche,
oder auch Mineralwolle.
[0049] Beim Verfahren kann die weitere Platte durch eine dritte Platte durchgestossen werden.
[0050] So können mehrere Platten einfach mit Klebstoff versehen werden.
[0051] Die Dicke der Klebstoffschicht kann verändert werden, indem das Verteilelement von
einer ersten in eine zweite Befestigungsposition gebracht wird.
[0052] Das ermöglicht eine einfache Anpassung an die Höhe der Platten und der nötigen Dicke
der Klebstoffschicht.
[0053] Zuerst kann die Breite des Führungsbereichs auf die Breite der mit Klebstoff zu versehenden
Platten angepasst werden, indem mindestens ein Führungselement von einer ersten in
eine zweite Befestigungsposition gebracht wird.
[0054] Das erlaubt eine einfache Anpassung an die zu verwendenden Platten.
[0055] Eine Ausführungsform einer Verteilvorrichtung wird anhand nachfolgender Figuren beispielhaft
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Perspektivische Ansicht einer Verteilvorrichtung
- Figur 2:
- Vorderansicht einer Verteilvorrichtung
- Figur 3:
- Draufsicht auf eine Verteilvorrichtung
[0056] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Verteilvorrichtung 10. Die Verteilvorrichtung
10 weist eine Länge von 600 mm und eine Breite von 450 mm auf und ist aus Chromstahl
gefertigt. Die Verteilvorrichtung 10 umfasst drei Hauptelemente: Ein Basiselement,
hier eine Grundplatte 11, zwei Führungselemente 13 und ein Verteilelement 12. Die
Verteilvorrichtung 10 umfasst zudem drei Bereiche: Einen Aufnahmebereich 14, einen
Führungsbereich 15 und einen Entnahmebereich 16. Die Bereiche sind entlang einer Durchführrichtung
D angeordnet. Die Durchführrichtung D ist die Richtung von einem Ende des Basiselements
11 zum anderen Ende des Basiselements 11 parallel zu einer Symmetrieachse L (vgl.
Fig. 3). Der Aufnahmebereich 14 ist in Durchführrichtung D zuerst angeordnet, dann
folgt der Führungsbereich 15, der im Wesentlichen dem Bereich zwischen den Führungselementen
13 entspricht und darauf folgt der Entnahmebereich 16.
[0057] Die Führungselemente 13 sind an der Grundplatte 11 angeordnet, wobei sie zueinander
und zu der Symmetrieachse L (vgl. Figur 3) parallel angeordnet sind.
[0058] Die Führungselemente 13 sind hier Platten mit einer Grundfläche G. Die Grundfläche
G weist eine im Wesentlichen viereckige Form auf. Die Grundfläche G umfasst im Wesentlichen
einen rechten Winkel a, zwei stumpfe Winkel b, c und einen spitzen Winkel d, so dass
keine Seite der Grundfläche G zu einer anderen parallel oder gleich lang wie diese
ist. Die kürzeste Seite der Grundfläche G ist zu der längsten Seite in einem rechten
Winkel a angeordnet. Die zweitlängste Seite ist zur kürzesten Seite in einem stumpfen
Winkel b angeordnet. Die zweitkürzeste Seite ist so zu den beiden längeren Seiten
angeordnet, dass sie zur längsten Seite einen spitzen Winkel d bildet und zur zweitlängsten
einen stumpfen Winkel c.
[0059] Die Grundfläche G sind im Wesentlichen so an einer Seite der Grundplatte 11 angeordnet,
dass die längste Seite der Grundfläche G zur Symmetrieachse L parallel ist und die
kürzeste Seite im rechten Winkel von der Seite der Grundplatte 11 wegführt. So ergeben
sich eine kürzere, steilere Rampe 20 und eine längere, flachere Rampe 19. Die kürzere
Rampe 20 ist so angeordnet, dass sie zum Entnahmebereich 16 hinabführt. Die längere
Rampe 19 ist so angeordnet, dass sie zum Aufnahmebereich 14 hinabführt. Auf der Fläche
der kürzeren Rampe 19 sind Nuten angeordnet. Das Verteilelement 12 ist an der kürzeren
Rampe 19 angeordnet.
[0060] Figur 2 zeigt eine Vorderansicht der Verteilvorrichtung 10 aus der Figur 1. Das Verteilelement
12 ist eine im Wesentlichen rechteckige Platte mit vier Bohrungen. Das Verteilelement
12 ist so an den Führungselementen 13 angeordnet, dass zwischen der Grundplatte 11
und dem Verteilelement 12 ein Abstand A vorhanden ist. Dieser Abstand A ist die Höhe
einer Öffnung, die zwischen der Grundplatte 11, dem Verteilelement 12 und den Führungselementen
13 angeordnet ist.
[0061] Das Verteilelement 12 ist mittels jeweils zwei Schrauben 17 mit jedem Führungselement
13 verbunden.
[0062] Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Verteilvorrichtung aus den vorherigen Figuren.
Die Grundplatte 11 ist zu einer Symmetrieachse L spiegelsymmetrisch, wobei die Symmetrieachse
L parallel zu den längsten Kanten der Grundplatte 11 ist. Auf der Seite des Entnahmebereichs
16 am Ende der Grundplatte 11 sind beide Ecken der Grundplatte 11 stufenartig um 50
mm x 100 mm abgesetzt, so dass dieses Ende der Grundplatte 11 weniger breit ist, als
die restliche Grundplatte 11, wodurch es einfacher wird, die mit Klebstoff versehenen
Platten zu entnehmen.
Die Grundplatte 11 umfasst zwei einander gegenüberliegende Seiten. Auf der einen Seite
befinden sich zwei Nuten 18, die senkrecht zur Symmetrielinie L und parallel zueinander
geführt sind. Diese erlauben es, die Führungselemente 13 mit der Grundplatte 11 zu
verbinden. Jedes Führungselement 13 ist mit zwei Flügelschrauben 21 mit diesen Nuten
18 der Grundplatte 11 verbunden. Durch Lösen der Flügelschrauben 21, Verschieben eines
Führungselements 13 und Befestigen der Flügelschraube 21 kann die Breite B des Führungsbereichs
15 vergrössert oder verkleinert werden.
[0063] Beim Verteilen von Klebstoff auf Platten wird zuerst sowohl Abstand A als auch die
Breite des Führungsbereichs 15 an die Grösse der Platte angepasst. Dann wird eine
erste Platte in den Aufnahmebereich 14 der Verteilvorrichtung 10 eingeführt. Es wird
ein Klebstoff in den Führungsbereich 15 eingebracht. Mit einer weiteren Platte wird
die erste Platte durch den Führungsbereich 15 und durch die Öffnung zwischen Verteilelement
12 und Grundplatte 11 gestossen, wodurch sich der Klebstoff auf der ersten Platte
verteilt und abgestreift wird. Die erste Platte kann entnommen werden. Das Verfahren
kann nun weitergeführt werden, indem die weitere Platte durch eine dritte Platte durch
die Verteilvorrichtung 10 geschoben wird.
1. Verteilvorrichtung (10) zum Verteilen von flüssigen, pastösen oder zähflüssigen Klebstoffen
auf Platten, insbesondere Klebseiten von Platten, bevorzugt Fliesen, insbesondere
bevorzugt Fliesen von verschiedener Grösse, umfassend ein Basiselement (11) und zwei
Führungselemente (13), insbesondere seitliche Führungselemente (13), zur Führung der
Platten, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung (10) ein Verteilelement (12) zum Verteilen des Klebstoffes
auf der Platte umfasst, wobei das Verteilelement (12) insbesondere direkt oder indirekt
mit dem Basiselement (11) verbunden oder verbindbar ist, wobei die Verteilvorrichtung
(10) insbesondere einen Aufnahmebereich (14), einen Führungsbereich (15) und einen
Entnahmebereich (16) zur Aufnahme, Führung und Entnahme der Platten umfasst.
2. Verteilvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilelement (12) oder mindestens ein Teil des Verteilelements (12) in einem
Abstand A zum Basiselement (11) angeordnet ist, wobei insbesondere der Abstand A verstellbar
ist, insbesondere bevorzugt zwischen 10 mm und 600 mm.
3. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung (11), insbesondere die Führungselemente (13), mindestens ein
Befestigungselement, insbesondere eine Nut, zur Befestigung des Verteilelements (12),
insbesondere zur Befestigung des Verteilelements (12) in einer ersten und einer zweite
Befestigungsposition, umfasst.
4. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilelement (12) ein Abstreifelement umfasst, wobei dieses Abstreifelement
insbesondere ein Abstreifprofil umfasst.
5. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (13) im Wesentlichen parallel zu einander angeordnet sind.
6. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung (10) Andrückelemente, insbesondere Federn, zum Drücken mindestens
eines Führungselementes (13) gegen die mit Klebstoff zu versehenden Platten umfasst.
7. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) mindestens ein Befestigungselement (18) umfasst, insbesondere
bevorzugt zwei Befestigungselemente (18), wobei dieses mindestens eine Befestigungselement
(18) insbesondere eine Nut (18) umfasst, zur Befestigung mindestens eines Führungselements
(13), insbesondere bevorzugt zwei Führungselementen (13), insbesondere zur Befestigung
mindestens eines Führungselements (13) in einer ersten und in einer zweiten Befestigungsposition,
durch das der Führungsbereich (15) an die Plattengrösse anpassbar ist, insbesondere
an Platten der Grösse zwischen 30mm und 3500mm.
8. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbereich (15) zwischen 45 mm - 4500 mm lang ist.
9. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (11) im Entnahmebereich (16) zwischen 10 mm und 3480 mm, insbesondere
bevorzugt im Wesentlichen 350 mm, breit ist.
10. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (14) mindestens ein Leitelement zur einfachen Einführung der
Platten umfasst.
11. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbereich (15) der Verteilvorrichtung (10) durch das Basiselement (11)
und die Führungselement (13), insbesondere die Grundfläche G der Führungselemente
(13), definiert wird, wobei der Führungsbereich (15) insbesondere zur Aufnahme und
Fassung von Klebstoffen ausgelegt ist.
12. Verteilvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung (10) eine Einbringvorrichtung zur Einbringung von Klebstoffen
in die Verteilvorrichtung (10), insbesondere in den Führungsbereich (15) der Verteilvorrichtung
(10), umfasst.
13. Verfahren zum Verteilen von Klebstoffen, insbesondere ein Verfahren zum Verteilen
von Klebstoffen mittels einer Verteilvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1-12,
umfassend die Schritte:
- Einführen von einer ersten Platte in eine Verteilvorrichtung (10), insbesondere
in einen Aufnahmebereich (14) einer Verteilvorrichtung (10)
- Einfüllen von Klebstoff in die Verteilvorrichtung (10), insbesondere in einen Führungsbereich
(15) einer Verteilvorrichtung (10)
- Durchführen der ersten Platte durch die Verteilvorrichtung (10), insbesondere Durchstossen,
insbesondere bevorzugt Durchstossen mit einer weiteren Platte, wobei beim Durchführen
der Platte der Klebstoff durch ein Verteilelement (12) auf der Platte verteilt wird,
wobei die Klebstoffschicht insbesondere eine vordefinierte Dicke aufweist.
- Entnahme der ersten Platte aus der Verteilvorrichtung (10), insbesondere aus dem
Entnahmebereich (16) der Verteilvorrichtung (10).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Klebstoffschicht verändert wird, indem das Verteilelement (12) von
einer ersten in eine zweite Befestigungsposition gebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die Breite des Führungsbereichs (15) auf die Breite der mit Klebstoff zu versehenden
Platten angepasst wird, indem mindestens ein Führungselement (13) von einer ersten
in eine zweite Befestigungsposition gebracht wird.