[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hubvorrichtung für eine Schiebetür
oder ein Schiebefenster gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren bezieht sie
sich auf eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einer derartigen Hubvorrichtung.
[0002] Schiebetüren und Schiebefenster dienen dazu, Öffnungen in einer Gebäudehülle durch
ein bewegliches, flächiges Element abzudecken, das seitlich, d.h. im Wesentlichen
quer zur Schwerkraft oder horizontal, verschiebbar ist, um die Öffnung nach Bedarf
freizugeben. Im Fall von Schiebefenstern kann mit einer Fläche von mindestens einem
halben Quadratmeter für die Öffnung gerechnet werden, im Falle von Schiebetüren von
wenigstens einem Quadratmeter. Das bewegliche Element, im Weiteren als "Flügel" bezeichnet,
besteht gerade bei Fenstern in der Regel grösstenteils aus Glas oder einem anderen
transparenten Material. Bei Türen wie zum Beispiel Terrassentüren ist dies oft auch
der Fall, aber auch teilweise oder gänzlich undurchsichtige Flügel sind denkbar.
[0003] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird zur Vereinfachung unter
Schiebetür, soweit nichts anderes angegeben ist, synonym Schiebetür und Schiebefenster verstanden.
[0004] Zum Verriegeln des Flügels, d.h. zum Sichern gegen unbefugtes Öffnen durch Dritte
oder andere Einwirkungen, wird der Flügel in der geschlossenen Stellung abgesenkt.
Das Absenken kann dazu dienen, den Flügel auf einer festen Fläche abzusetzen und dadurch
gegen Verschieben zu blockieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Flügel
in eine Vertiefung abgesenkt wird, wodurch zusätzlich ein Formschluss eintritt, der
das Verschieben zum Öffnen verhindert. Andere Mechanismen zum Sichern einer Schiebetür
oder eines Schiebefensters gegen ungewolltes Öffnen sind bekannt und können zur Kombination
mit vorliegender Erfindung in Betracht gezogen werden, soweit sie nicht mit der erfindungsgemässen
Hubvorrichtung oder anderen Merkmalen im Widerspruch stehen.
[0005] Zum Anheben und Absenken des Flügels ist in einer bekannten Ausführung ein Hebel
im Rahmen des Flügels vorhanden, der auf geeignete Art und Weise mit einer Hubvorrichtung
im unteren Teil des Rahmens in Verbindung steht. Nachteilig an dieser Ausführung ist,
dass für den Mechanismus ein relativ breiter Rahmen des Flügels vorhanden sein muss,
der die Glasfläche bei einer durchsichtigen Tür deutlich verringert. Ausserdem erhöht
der Rahmen wie auch der darin untergebrachte Mechanismus das Gewicht des Flügels.
Ein Vorteil dieser Anbringung kann darin gesehen werden, dass der Hebel zum Betätigen
der Hubvorrichtung als Griff genutzt werden kann, um den Flügel zu verschieben.
[0006] Eine Alternative besteht darin, den Mechanismus im stationären, fest mit der Umrandung
der Öffnung der Gebäudehülle verbundenen Rahmen, dem Blendrahmen, unterzubringen.
Eine solche Ausführung ist aus der
WO-A-2017/068555 und der
DE-A-1808276 bekannt. Hier ist zum Bewegen des Flügels in der Regel ein Griff am Flügel der Schiebetür
erforderlich.
[0007] Ein grundsätzliches Problem der Schiebetüren besteht darin, dass die Flügel unten
geführt werden müssen. Diese Führung stellt eine Schwelle, Stufe oder eine anderweitig,
von unten vorstehende Erhebung dar und ist wenigstens störend oder sogar gefährlich,
da eine Stolpergefahr im Fall einer Tür hervorgerufen wird. Gemäss der
WO-A-2017/068555 wird der Flügel oben am Rahmen aufgehängt, d.h. die Hubvorrichtung befindet sich
oben im Rahmen. Diese Lösung erfordert jedoch, dass der obere Teil des Flügels genügend
stabil ausgebildet ist, damit das gesamte Gewicht an der Hubvorrichtung aufgehängt
werden kann. Daneben ist nach wie vor eine Führung am unteren Rand des Flügels nötig.
[0008] Die
DE-A-1808276 lehrt eine Hubvorrichtung unter dem Flügel. Der Flügel wird durch Anheben einer Laufschiene
entriegelt, auf der sich der Flügel mithilfe von Laufrollen bewegen kann, die unten
im Rahmen des Flügels angebracht sind. Da sich diese Laufrollen im Rahmen des Flügels
befinden, ist wiederum ein relativ breiter Rahmen jedenfalls unten am Flügel erforderlich
und die genannte Laufschiene ragt im gehobenen Zustand aus dem Boden hervor. Das Anheben
der Laufschiene erfolgt durch horizontales Verschieben einer Hubschiene, die schräge
Bahnen für Hubrollen aufweist, die an der Laufschiene befestigt sind. Diese Anordnung
erfordert auch eine sorgfältige Justierung, namentlich eine genaue Positionierung
der Hubrollen gegenüber den schrägen Bahnen der Hubschiene.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hubvorrichtung anzugeben,
die dem Anheben des Flügels einer Schiebetür (oder eines Schiebefensters) dient und
weniger Justieraufwand erfordert.
[0010] Bevorzugt zu erreichende weitere zu lösende Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind:
- Der Durchgang unten an der Schiebetür soll weitgehend hindernisfrei sein.
- Eine neuartige Lösung für die Dichtung und Führung des Flügels am oberen Rand des
Flügels.
[0011] Eine Hubvorrichtung, die die Aufgabe erfüllt, ist im Anspruch 1 angegeben. Die weiteren
Ansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen an sowie eine Schiebetür (bzw. ein Schiebefenster)
mit einer solchen Hubvorrichtung.
[0012] Demgemäss besteht ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung darin, dass
der Träger einer Rollenanordnung unter dem Flügel mit exzentrisch gelagerten Hubrollen
versehen ist, um sie anheben zu können. Mit den Hubrollen liegt der Träger auf einer
Rollbahn auf. Durch seitliches Verschieben des Trägers und damit der Achsen der Hubrollen
rollen diese auf der Rollbahn ab. Durch diese Drehbewegung und die Exzentrizität der
Achsen der Hubrollen wird der Abstand der Achsen der Hubrollen und damit des Trägers
gegenüber der Rollbahn verändert, insbesondere von einem tiefsten Niveau, der dem
Ruhezustand der verriegelten Schiebetür bzw. des verriegelten Schiebefensters entspricht,
zu einer höheren Position verändert, in der der Flügel der Schiebetür bzw. des Schiebefensters
verschiebbar ist, also Schiebetür oder -fenster geöffnet und verschlossen werden kann.
[0013] Wenn der Träger mit einer flachen Oberfläche versehen wird, aus der Laufrollen für
den Flügel gerade so weit hervorstehen, dass eine Führung des Flügels möglich ist,
ist ein im Wesentlichen schwellenfreier und hindernisfreier Durchgang namentlich bei
einem Einsatz als Tür erzielbar.
[0014] Für die Führung oben am Flügel hat sich eine Anordnung aus einem im Wesentlichen
C-förmigen, gummielastischen Profil als günstig erwiesen. Das Profil erstreckt sich
dabei bevorzugt über die gesamte Länge der Oberkante des Flügels. Von der Oberseite
des Blendrahmens ragt ein T-förmiges Profil nach unten vor, wobei sich der Querbalken
des T am unteren Ende des Stegs des T befindet, also das T auf dem Kopf steht. Das
C-förmige Profil umgreift den Querbalken des T derart, dass bei abgesenktem Flügel
die Seiten des C an den Enden des Querbalkens des T anliegen und optimalerweise leicht
gespreizt werden. Dadurch wird gleichzeitig eine Abdichtung zwischen Innenraum und
Aussenraum bezüglich des Flügels erzielt. Bei angehobenem Flügel wird der Kontakt
zwischen dem C-förmigen Profil des Flügels und dem T-Profil am stationären Rahmen
aufgehoben, so dass das C-Profil gegenüber dem T-Profil verschiebbar ist und von diesem
geführt wird. Im Hinblick auf die Dichtung hat das C-förmige Profil bevorzugt einen
Querschnitt, bei dem sich die Öffnung des C-Profils gegenüber dem Maximaldurchmesser
bzw. der Höhe des C-Profils spürbar verringert, so dass das C-Profil den Querbalken
des T-Trägers hintergreift und beim Absenken an die Hinterkanten des Querbalkens angedrückt
wird.
[0015] Da bei der erfindungsgemässen Vorrichtung der Flügel allenfalls aus ergonomischen
Gründen eine Griffleiste, einen Griff oder ähnliches aufweist, um den Flügel manuell
verschieben zu können, ist es möglich, im Falle eines Glasflügels diesen praktisch
ohne Rahmen auszuführen. Eine Ausführung mit einer einfachen Platte kann dabei direkt
auf den Laufrollen der Hubvorrichtung geführt sein. Bei Mehrfachplatten (Mehrfachverglasungen)
wird das Abstandshalterprofil, das sich im Rand der Glasscheiben befindet und diese
miteinander verbindet, an der Aussenseite bevorzugt so ausgeführt, dass es gleichzeitig
als Schiene für die Laufrollen dient, also z.B. mindestens eine hinreichend ausgeprägte
Rippe in Längsrichtung aufweist.
[0016] Gemäss einer anderen möglichen Weiterbildung kann die oben genannte kombinierte Dichtung
und Führung am oberen Flügelrand mit einem klimagetrennten, motorischen Antrieb kombiniert
werden. Der Antrieb befindet sich dabei bevorzugt auf der Innenseite des Flügels.
Über eine Welle ist er mit einem Flügelantriebsrad verbunden, das sich im Wesentlichen
im Steg der T-Führungsleiste befindet und dessen Umfang so weit nach unten über die
Querplatte der T-Leiste hervorsteht, dass bei angehobenem Flügel eine Antriebsfläche,
die oben am Rand des Flügels ausgebildet ist, mit dem Umfang dieses Flügelantriebsrads
in Kontakt kommt. Dieses Flügelantriebsrad ist damit in der Zwischenzone zwischen
Aussenraum und Innenraum bezüglich des Flügels angeordnet. Bevorzugt ist die Verbindung
zwischen Welle und Flügelantriebsrad selbsttätig höhenverstellend, z.B. durch ein
schwenkbares Getriebe oder elastische Drehmomentübertragungsmittel.
[0017] Weitere Vorteile und Eigenschaften gehen aus den nachfolgenden bevorzugten Ausführungsbeispielen
hervor, die anhand von Figuren erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ausschnitt aus einer Gebäudehülle mit einer teilweise geöffneten Schiebetür, stellvertretend
auch für ein Schiebefenster;
- Fig. 2
- Längsschnitt im Bereich des unteren Abschnitts des stationären Rahmens einer Schiebetür,
unterteilt in linkes und rechtes Ende;
- Fig. 3
- Vergrösserte Darstellung des Hubmechanismus, abgesenkter Zustand;
- Fig. 4
- Draufsicht gemäss IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- Schnitt gemäss V-V in Fig. 3;
- Fig. 6
- Schnitt gemäss VI-VI in Fig. 3;
- Fig. 7
- Schnitt analog Fig. 3, angehobener Zustand;
- Fig. 8
- Schnitt gemäss VIII-VIII in Fig. 7;
- Fig. 9
- Schnitt gemäss IX-IX in Fig. 7;
- Fig. 10
- Riegelblock des Verriegelungsmechanismus;
- Fig. 11
- Seitenansicht des Riegelschiebers des Verriegelungsmechanismus;
- Fig. 12
- Draufsicht (schematisiert) auf Zusammensetzung von Riegelblock und Riegelschieber;
- Fig. 13
- Senkrechter Teilschnitt quer zum Flügel durch Bereich Oberkante des Flügels und oberer
stationärer Rahmen, Flügel abgesenkt;
- Fig. 14
- Schnitt wie Fig. 13, Flügel angehoben;
- Fig. 15
- Schnitt wie Fig. 13, mit klimagetrenntem Antrieb für den Flügel.
[0018] In einer Gebäudehülle 1 befindet sich eine Schiebetür 2, die allgemein, soweit nicht
spezifische Funktionen einer Tür erforderlich sind, genauso gut auch ein Schiebefenster
sein kann. Die Schiebetür kann mit der Unterseite 3 des stationären Rahmens 5, auch
genannt Blendrahmen, der im Wesentlichen den Rand der Öffnung in der Gebäudehülle
1 verkleidet, unterhalb des Bodenniveaus 7 angeordnet sein, um einen im Wesentlichen
ebenerdigen Durchgang zu erhalten. Im in der Zeichnung linken senkrechten Blendrahmenteil
9 befindet sich der Öffnungshebel 11, der z.B. gemäss Pfeil 13 um 180 Grad nach unten
geschwenkt werden kann, um den Schiebeflügel 15 in der geschlossenen Stellung zu verriegeln
bzw. freizugeben. Dargestellt ist der Schiebeflügel 15 in teilweise geöffneter Stellung,
in der er gegenüber der Oberkante 17 des unteren Blendrahmenteils angedeutet leicht
angehoben ist. Links am Schiebeflügel ist ein Handgriff 19 vorhanden, um den Flügel
von Hand verschieben zu können. Wie einleitend erwähnt, ist es denkbar und aus ästhetischen
Gründen sogar vorteilhaft, den Schiebeflügel 15 ohne einen Flügelrahmen 21 auszuführen.
In diesem Fall kann der Handgriff 19, der auch eine senkrechte Griffleiste sein kann,
auf geeignete Art nahe des Randes am Flügel befestigt, z.B. geklebt oder an einem
Randprofil angebracht sein, das seinerseits im Flügel versenkt und unsichtbar angeordnet
ist.
[0019] Fig. 2 zeigt den Mechanismus, der sich im Wesentlichen im linken 9 und unteren 3
Rahmenteil des stationären Rahmens 5 befindet, wobei Fig. 2a einen linken Teil darstellt
und Fig. 2b einen Teilschnitt am rechten Ende darstellt.
[0020] Im linken Rahmenteil 9 erstreckt sich eine senkrecht verschiebbare Stange 23 (s.
Fig. 3, in Fig. 2a, verdeckt in einer Blende 25), die durch das Schwenken des Hebels
11 gemäss Pfeil 13 nach oben und unten bewegbar ist. Die Bewegung der Stange 23 wird
über einen Schwenkhebel 27 in eine im Wesentlichen horizontale Bewegung umgesetzt.
[0021] Das linke horizontale Band 29 stellt eine gelenkige Verbindung zwischen Schwenkhebel
27 und dem Träger 31 der Rollenanordnung 33 her.
[0022] Die Rollenanordnung 33 umfasst neben dem Träger 31 an ihm angebrachte, exzentrisch
gelagerte Hubrollen 35 auf Achsen 37 und oben aus dem Träger 31 hervorstehende Laufrollen
39. Die Hubrollen 35 liegen auf Rollbahnen 41 auf, die so gestaltet sind, dass sie
bei Bewegen des Trägers 31 eine genügend grosse Reibung zum Umfang der Hubrollen 35
aufweisen, dass diese auf der Rollbahn 41 abrollen, jedoch nicht auf dieser verrutschen.
Die Rollbahnen 41 können auf geeignete Art mit der Unterseite 3 des Blendrahmens 5
oder Gebäudehülle 1 verbunden sein, wie hier angedeutet durch Schrauben 43. Mittels
der Schrauben 43 ist auch die Höhe der Rollbahnen 41 justierbar.
[0023] Der Träger 31 und damit die gesamte Rollenanordnung 33 ist in Fig. 2 im angehobenen
Zustand entsprechend Fig. 1 dargestellt. Offensichtlich führt die exzentrische Lagerung
der Hubrollen 35 dazu, dass die gesamte Rollenanordnung 33 sich absenkt, wenn der
Träger 31 vom linken Horizontalband 29 in Fig. 2 nach links gezogen wird. In Fig.
2b ist dargestellt, dass rechts am Träger 31 ein rechtes Horizontalband 45 angelenkt
ist. Es stellt eine gelenkige Verbindung zur Riegelbetätigungsstange 47 dar, die verschiebbar
im Riegelblock 48 geführt ist. Am anderen Ende der Riegelbetätigungsstange 47 sind
mittels eines Verbindungsteils 49 die beiden Riegel 51 angebracht. Die Vorgabe von
zwei Riegeln 51 ist beispielhaft, denkbar sind auch ein Riegel oder mehr als zwei
Riegel 51. Die Riegel 51 werden wiederum im Riegelblock 48 in Nuten 53 (s. Figg. 10,
12) im Riegelblock 48 gehalten.
[0024] Figg. 3 bis 9 zeigen den im Blendrahmen 5 angeordneten Mechanismus mehr im Detail.
Die senkrechte Stange 23 läuft in Führungen 55, die an einer Leiste 57 im linken Blendrahmenteil
9 (Fig. 1) angebracht ist oder einen Teil davon darstellt. Das linke Blendrahmenteil
9 ist in den Figg. 2 und 3 zur Vereinfachung nicht dargestellt. Am unteren Ende weist
die Leiste 57 eine Lagerung 59 für den Schwenkhebel 27 auf. Eine gelenkige Verbindung
zwischen der linear geführten Stange 23 und dem Schwenkhebel 27 ist durch das Verbindungsglied
61 hergestellt. Die Schnitte durch die Rollenanordnung 33 der Figg. 5 und 6 (abgesenkte
Position) und Figg. 8 und 9 (angehobene Position wie Fig. 2) zeigen, dass der Träger
31 als Rohr von grundsätzlich rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist. Die exzentrisch
auf den Achsen 37 gelagerten Hubrollen 35 befinden sich ausserhalb des Trägers 31
links und rechts in den Figuren. Durch die paarweise Anordnung wird ein Kippen der
Rollenanordnung 33 verhindert. Gleichzeitig wird durch eine Führungsrippe 63 in einer
Breite entsprechend dem Abstand der Hubrollen 35 auf den Rollbahnen 41 die Rollenanordnung
33 linear geführt.
[0025] Im Träger 31 ist der grösste Teil des Körpers der Laufrollen 39 angeordnet, die auf
Achsen 67 im Träger 31 gelagert sind. Oben auf dem Träger 31 ist ein C-förmiges Abdeckprofil
69 mit ebenem Mittelteil 70 angebracht. Die Laufrollen 39 ragen oben aus dem Träger
31 und durch das Abdeckprofil 69 gerade so weit hervor, dass sie es gestatten, dass
der Schiebeflügel 15 sich auf den Laufrollen 39 gegenüber der Rollenanordnung 33 verschieben
lässt, bevorzugt leichtgängig verschieben lässt, dabei jedoch noch, verstärkt durch
sein auf der Rollenanordnung lastendes Eigengewicht, durch die Laufrollen 39 seitlich
geführt ist. Zur Unterstützung dieser Führungswirkung ist der Umfang der Laufrollen
39 im Querschnitt konkav, so dass eine entsprechende Rippe an der Unterseite des Flügels
15 darin seitlich geführt ist. Denkbar ist die inverse Lösung mit einem konvexen Umfang
der Laufrollen 39 und entsprechend einem konkaven Rand des Schiebeflügels 15, oder
mehrfache Ausführungen, also mehrere Vertiefungen oder Erhebungen, auch in Mischung,
am Umfang der Laufrollen und entsprechend komplementäre Ausbildung des unteren Rands
des Flügels 15.
[0026] Die Auslegung der Hubrollen 35 und die Exzentrizität ihrer Achsen 37 ist so gewählt,
dass im abgesenkten Zustand (s. Figg. 2, 5 und 6) das Abdeckprofil allenfalls gerade
auf den Hubrollen 35 aufliegt. Im angehobenen Zustand (s. Figg. 7 bis 9) ist das Abdeckprofil
69 bevorzugt in etwa bündig mit der links und rechts anschliessenden Unterseite 3
des Blendrahmens 5 bzw., besonders bei Türen, dem Bodenniveau, um einen möglichst
schwellenfreien Übergang zwischen dem Boden vor und hinter der Schiebetür zu erhalten.
[0027] Das Abdeckprofil 69 schützt auch die Rollenanordnung 33 vor Festkörpern und Flüssigkeiten,
die von oben auf die Hubvorrichtung fallen. Gerade für Flüssigkeiten (Regen) ist es
vorteilhaft, Ablaufvorkehrungen vorzusehen.
[0028] Für eine gleichmässige Hub- bzw. Absenkbewegung sind die Rollen 35 zueinander auszurichten.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Rollenanordnung 33 bei geöffnetem Flügel 15 abzusenken
und das Abdeckprofil 69 zu entfernen. Dadurch sind die Rollen 35 zugänglich und können
in die abgesenkte Position gemäss Fig. 3 gedreht werden, gegebenenfalls unterstützt
durch eine entsprechende Markierung, die am Anfang den Punkt maximaler Exzentrizität
angibt, der dann nach oben weisen muss. Im Übrigen ist auch von einer Selbstjustierung
auszugehen, da beim Absenken der Flügel 15 in der arretierten Position im unteren
Rahmenteil 9 aufsetzt, wodurch die Rollenanordnung 33 entlastet wird. Weist die Rollbahn
41 ein asymmetrisches Reibungsverhalten gegenüber den Laufrollen 35 auf, d.h. bei
Verschieben nach links in Fig. 3 bzw. 7 besteht geringere Haftung, so kann die Auslegung
derart sein, dass sich die Hubrollen 35 im entlasteten Zustand bei Bewegung des Trägers
31 nach links nicht über die in Fig. 3 dargestellte Position wegdrehen, sondern allenfalls
auf der Bahn 41 gleiten. Wird der Träger 31 wieder nach rechts geschoben, so ergibt
sich eine erhöhte Reibung, die unterstützt wird durch das Gewicht des Flügels 15,
wenn er auf den Laufrollen 39 aufliegt und nach oben gedrückt wird.
[0029] Die Figg. 10 bis 12 zeigen Details der Verriegelungsvorrichtung. Der Riegelblock
48 ist fest im Blendrahmen 5 angebracht. Er weist die Linearführung 71 für die Riegelbetätigungsstange
47, die Nuten 53 für die Riegel 51 und eine Quernut 73 für eine Dichtung auf. Auf
der Oberseite 75 liegt die Unterseite des Schiebeflügels 15 in abgesenktem Zustand
auf. In oder an ihm sind geeignete Ausnehmungen vorhanden, so dass die Riegel 51 in
der Endphase des Verriegelns (in Figg. 2, 3, 7 nach links) in diese Vertiefungen einfahren
und damit ein Anheben des Flügels 15 verhindern. Da das Anheben des Flügels durch
Abrollen der exzentrisch gelagerten Hubrollen 35 erfolgt, wobei zunächst eine allenfalls
geringe vertikale Bewegung, jedoch eine grosse horizontale Bewegung auftritt, wird
beim Entriegeln, d.h. Anheben des Schiebflügels 15, zunächst eine wesentliche horizontale
Bewegung erzeugt, die es gestattet, dass zunächst die Riegel 51 aus der Unterseite
des Flügels 15 herausfahren, wonach erst die wesentliche vertikale Bewegung einsetzt,
die dann nicht mehr durch die Riegel 51 behindert ist. Unterstützt wird dieser Mechanismus
durch die teilweise abgeschrägte Unterseite (Schräge 77) der Riegel 51, die je nach
dem durch entsprechend geformte Ausnehmungen in der Unterseite des Flügels unterstützt,
ergänzt oder ersetzt werden können. Die Ausnehmungen können z.B. Löcher 78 in einem
Schliessblech 79 sein, das an der Seite des Flügels auf geeignete Weise festgemacht
ist.
[0030] Zur Verbesserung der Führung der Riegelbetätigungsstange 47 wird ein O-Ring 81 vorgeschlagen.
[0031] Im geschlossenen Zustand der Schiebetür 2 ist eine gute Abdichtung gegen Zugluft
erforderlich. Nach unten ist diese bereits durch das Absenken des Flügels, unterstützt
durch entsprechende Dichtleisten erzielt. In den senkrechten Seiten links und rechts
sind entsprechende Abdichtungen an sich dem Fachmann bekannt. An der Oberseite ergibt
sich eine kompliziertere Situation, da der Flügel 15 hier geführt werden muss. Gemäss
Figg. 13 und 14 wurde hier eine vorteilhafte, als Gleitführung wirkende Anordnung
entwickelt. Sie muss nicht unbedingt mit der vorangehend beschriebenen Hubeinrichtung
kombiniert werden, sondern ist auch mit anders konstruierten Schiebetürmechanismen
bzw. Schiebefenstermechanismen zum Verriegeln kombinierbar.
[0032] Ausgegangen wird hier beispielhaft von einer Dreifachverglasung 83 des Flügels 15,
wobei die einzelnen Scheiben über die Profile 85 am Glasrand verbunden sind. Auf die
Profile aufgesetzt ist das Führungsprofil 89. Es umfasst im Wesentlichen zwei C-förmige,
spiegelbildliche Dichtleisten 91, die auf einem Trägerprofil 93 mittels einer Andruckleiste
95 festgemacht sind. Trägerprofil 93 und Andruckleiste 95 bestehen aus Material geeigneter
Festigkeit, wie Metall, Kunststoff, glasfaserverstärkter Kunststoff. Die Dichtleisten
91 bestehen aus einem für Dichtzwecke geeigneten Material, insbesondere einem gummielastischem
Material, und sind gummielastisch verformbar. Wie in Fig. 13 gezeigt, liegen die Dichtleisten
91 im abgesenkten Zustand an der Querleiste 97 an, genauer gesagt an deren oberen,
rückwärtigen Kanten. Die Querleiste 97 ist Teil einer im Wesentlichen auf dem Kopf
stehenden, T-förmigen Anordnung, wobei sich die Querleiste 97 an einem von der Oberseite
99 des Blendrahmens 5 nach unten ragenden Träger 101 angebracht ist.
[0033] Beim Absenken wurden dabei die Dichtleisten durch ihre Rundung von den Seiten der
Querleiste 97 nach aussen gedrückt, so dass die Aussenseiten 103 der Dichtleisten
91 an den inneren Seitenwänden des Oberteils 99 anliegen. Die dadurch erzeugte Dichtwirkung
ist noch durch Kammern 105 an den Aussenflächen 103 verstärkt, die als zusätzliche
Dichtlippen wirken. Abgesehen davon stellt bereits der Kontakt zwischen den Dichtprofilen
91 und der Querleiste 97 je eine Abdichtung dar. Insgesamt wird damit eine mehrfache,
hochwertige Abdichtung zwischen Innen- und Aussenraum der Schiebetür 2 (bzw. eines
Schiebefensters) erzielt.
[0034] Fig. 14 zeigt dagegen die Situation, wenn der Flügel 15 angehoben ist. Die Dichtleisten
91 liegen nun nicht mehr an der Querleiste 97 an und werden von dieser auch nicht
mehr nach aussen gedrückt. Sie haben sich daher nach innen bewegt und ihre freien
Enden 109 liegen seitlich am Träger 101 an. Damit wird die Schiebetür 15 seitlich
geführt, lässt sich jedoch leicht verschieben. Gegebenenfalls können die Enden 109
der Dichtleisten 91 mit einem Material niedrigerer Reibung gegenüber der Oberfläche
des Trägers 101 ausgestattet werden und/oder die Seitenflächen dieses Trägers entsprechend
reibungsarm ausgestattet werden. Denkbar sind in diesem Zusammenhang z.B. Silikon,
Teflon und verwandte Materialien. Reibpaarungen für Gleitzwecke sind dem Fachmann
an sich bekannt.
[0035] Der angegebene Mechanismus zum Verriegeln von Schiebetür oder Schiebefenster kann
auch motorisiert werden, namentlich kann der Hebel 11 mit einem motorischen Antrieb
ausgestattet werden. In diesem Sinne ist es vorteilhaft, wenn auch die Bewegung des
Flügels 15 mittels eines Motors möglich ist. Insbesondere in Verbindung mit der vorgängig
beschriebenen, bevorzugten Lösung einer Kombination von Dichtung und Gleitführungen
an der Oberkante des Flügels 15 ist eine Motorisierung mit klimagetrennten Antriebsrädern
möglich.
[0036] Wie in Fig. 15 gezeigt, befindet sich der Motor 117 in der Oberseite des Blendrahmens
5, und zwar in einer Zone zwischen Innen- und Aussenraum bezüglich der Schiebetür
2. Vom Motor 117 geht eine Antriebswelle 119, die ein Antriebsrad 121 über eine bewegliche
Transmission antreibt. Das Antriebsrad 121 ist im Bereich des Trägers 101 angeordnet
und sein Umfang 123 ragt nach unten über die Querleiste 97 so weit vor, dass die Klemmleiste
95 des Führungsprofils 89 am Umfang 123 anliegt, wenn der Flügel 15 in angehobenem,
entriegeltem Zustand ist. Für eine definierte Reibung und einen geeigneten Andruck,
ohne den Flügel 15 bzw. das Führungsprofil 89 mechanisch zu überlasten, ist im Bereich
des Übergangs zwischen Welle 119 und Antriebsrad 121 eine geeignete, elastische oder
bewegliche Transmissionseinheit vorteilhaft, wie gummielastisch verformbare Übertragungsglieder
oder gegen Federwirkung schwenkbare Getriebeeinheiten, und das Antriebsrad 121 ist
vertikal beweglich. Derartige Massnahmen sind dem Fachmann an sich bekannt und brauchen
keine weitere Erläuterung.
[0037] Insbesondere kann eine Getriebeanordnung vorhanden sein, in der das Antriebsrad wenigstens
vertikal beweglich ist. Als Andruckkraft auf den Flügel kann das Gewicht des Antriebsrades
und der vertikal beweglichen Teile des Getriebes genutzt werden, je nach Anforderungen
unterstützt oder auch graduell kompensiert durch ein federelastisches Element. Grundsätzlich
denkbar ist auch ein kontrolliertes Andrücken durch einen Aktuator.
[0038] Zum Antrieb des Antriebsrads 121 kann ein Reibrad am Ende der Welle 119 angebracht
sein, um das das Antriebsrad schwenkbar ist, so dass zwischen Reibrad und Antriebsrad
permanent ein Reibschluss besteht. Denkbar ist auch eine Zahnradanordnung, bei der
ein mit dem Antrieb verbundenes Zahnrad um ein Ritzel (Zahnrad) am Ende der Welle
119 schwenkbar ist, ein Ketten- oder Riemenantrieb oder andere, in der Technik an
sich bekannte Antriebsarten.
[0039] Aus der vorangehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungen der Erfindung sind
dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen und Ergänzungen zugänglich, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert ist. Denkbar sind dabei
u.a.:
- Das Antriebsrad 121 kann durch eine Ausnehmung im Träger der umgekehrten T-förmigen
Anordnung hindurchragen oder es können die Lager der Welle 119 in diesem Träger angebracht
werden. Damit wird vermieden, dass die Trennwirkung des Trägers unterbrochen wird,
und es resultiert eine kompakte Anordnung.
1. Hubvorrichtung für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einem in eine Öffnungsrichtung
verschiebbaren Flügel (15), wobei die Öffnungsbewegung des Flügels im Wesentlichen
senkrecht zur Schwerkraft erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung umfasst:
- ein in Öffnungsrichtung bewegbares Hubteil (31) mit mindestens einer Hubrolle (35),
die drehbar auf einer Achse (37) angeordnet ist, die am Hubteil angebracht ist, wobei
die Achse exzentrisch in der Hubrolle angeordnet ist;
- ein stationäres Teil mit einer Rollbahn (41) für die Hubrolle,
wobei die Hubrolle das Hubteil auf dem stationären Teil abstützt, sodass durch Bewegen
des Hubteils relativ zum stationären Teil die Hubrolle des Hubteils auf dem stationären
Teil rollbar ist und das Hubteil vom stationären Teil wegbewegbar ist.
2. Hubvorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Hubrollen (35) am Hubteil vorhanden ist.
3. Hubvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubteil (31) zum verschiebbaren Flügel (15) hin Laufrollen (39) aufweist, so
dass der Flügel auf dem Hubteil durch die Laufrollen bewegbar abgestützt ist.
4. Hubvorrichtung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubteil (31) die Form eines Rohrs aufweist, die exzentrischen Achsen (37) der
Hubrollen (35) sich quer durch das Hubteil erstrecken und an mindestens einem Ende
der exzentrischen Achse, bevorzugt an beiden Enden, ausserhalb des Hubteils eine der
Hubrollen angebracht ist wobei der Umfang der Hubrollen über eine Unterseite des Hubteils
bei jeder Drehposition relativ zur exzentrischen Achse vorsteht, und mindestens eine
Laufrolle (39) im Wesentlichen im Inneren des Hubteils frei drehbar angebracht ist,
wobei ein wirksamer Teil des Umfangs aus dem Hubteil an einer Oberseite, die der Unterseite
gegenüberliegt, hervorsteht, so dass das Hubteil von den Hubrollen auf der Rollbahn
für die Hubrollen abgestützt ist und der verschiebbare Flügel auf den Laufrollen lagerbar
ist.
5. Hubvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung zwischen einem geschlossenen und einem offenen Zustand bewegbar
ist, wobei sich im geschlossenen Zustand die Achsen (37) der Hubrollen (35) in einer
Lage mit einem ersten, bevorzugt geringstem, Abstand zur Rollbahn und im geöffneten
Zustand in einer Position mit einem wenigstens grösseren Abstand als dem ersten Abstand
zur Rollbahn, bevorzugt mit maximalem Abstand, befinden.
6. Hubvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungseinheit (47-51) vorhanden ist, die mit dem Hubteil (31) mechanisch
gekoppelt ist, wobei die Verriegelungseinheit ein in Öffnungsrichtung bewegbares und
in Öffnungsrichtung vorstehendes Verriegelungsglied (51) aufweist, und dass ein im
Wesentlichen komplementär zum Verriegelungsglied ausgebildetes Halteelement zur stationären
Anbringung am Flügel oder Hubelement in einer solchen Position angeordnet ist, dass
das Verriegelungsglied in einer Verriegelungsstellung in das Halteelement eingreift
und dadurch ein Anheben des Hubelements und des Flügels verhindert, und dass das Verriegelungsglied
beim Bewegen des Hubteils in die Freigabestellung aus dem Halteelement ausgerückt
wird, so dass das Anheben des Hubteils beim Betätigen der Hubeinrichtung vom Verriegelungsglied
freigegeben wird.
7. Schiebeverschlussvorrichtung (2) für eine Gebäudehülle mit einer Hubvorrichtung gemäss
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Hubvorrichtungen unter dem Flügel (15) angeordnet sind, um eine Kippbewegung
des Flügels zu verhindern, wobei die Hubteile über ein Koppelglied in mechanischer
Wirkverbindung stehen, so dass durch Bewegen eines der Hubteile mindestens eines der
anderen Hubteile, bevorzugt alle Hubteile, in die gleiche Bewegung versetzbar sind.
8. Schiebeverschlussvorrichtung (2) mit einer Hubvorrichtung gemäss einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (15) in einem Rahmen (5) angeordnet ist, im Rahmen ein Bedienungselement
(11), insbesondere ein Hebel, und in einem Teil des Rahmens, der sich in Richtung
der Schwerkraft unter dem Flügel befindet, die Hubvorrichtung angebracht ist, und
Bedienungselement und Hubelement über zweite Verbindungsglieder (23, 27, 29) mechanisch
in Wirkverbindung stehen, so dass durch das Bedienungselement die Hubvorrichtung bewegbar
ist.
9. Schiebeverschlussvorrichtung (2) zur Verwendung mit der Hubvorrichtung gemäss einem
der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen, der Hubvorrichtung gegenüberliegenden Rahmenabschnitt (99) eine im Querschnitt
schienenförmige Führungsanordnung von im Wesentlichen umgekehrt T-förmigem Querschnitt
mit einer unten beidseitig vorstehenden , im Wesentlichen horizontalen Leiste (97)
an einem im Wesentlichen senkrechten Steg (101) vorhanden ist, der verschiebbare Flügel
(15) an der Oberseite ein beidseitig konvexes Dicht- und Führungsprofil (89) aus einem
gummielastischen Material aufweist, wobei das Dicht- und Führungsprofile oben einen
Schlitz aufweist, dessen Breite kleiner ist als die horizontale Ausdehnung der horizontalen
Leiste, und wobei die Form des Dicht- und Führungsprofils ausgelegt ist, dass bei
abgesenktem verschiebbarem Flügel das Dicht- und Führungsprofil auf der horizontalen
Leiste aufliegt, um eine mindestens einseitige, bevorzugt zweiseitige Dichtung herzustellen,
und bei angehobenem verschiebbarem Flügel die Führungsanordnung im Schlitz des Dicht-
und Führungsprofils verschiebbar ist, um eine Führung des verschiebbaren Flügels beim
Öffnen und Schliessen darzustellen.
10. Schiebeverschlussvorrichtung (2) gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass im Steg (101) oder in einer Lücke im Steg eine vertikal bewegbare Antriebseinrichtung
(121) vorhanden ist, die derart angeordnet ist, dass sie wenigstens bei angehobenem
Flügel (15) mit dessen oberen Rand in Wirkverbindung steht, so dass der Flügel durch
die Antriebseinrichtung in Öffnungsrichtung bewegbar ist.
11. Verschiebbarer Flügel (15) für eine Schiebeverschlussvorrichtung (2) gemäss einem
der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel im Wesentlichen aus einer Anordnung von parallelen Scheiben (83), bevorzugt
Glasscheiben, besteht, die am Rand mit Distanzleisten (85) miteinander verbunden sind,
wobei die Distanzleisten im Wesentlichen hinter dem Rand der Scheiben angeordnet sind,
um eine im Wesentlichen rahmenlose Optik zu erzielen, und die Distanzleiste am unteren
Rand des Flügels mit Führungen für die Hubvorrichtung versehen sind, so dass der Eindruck
einer rahmenlosen verschiebbaren Scheibe in der Schiebeverschlussvorrichtung erzielt
wird.