[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Schwellenverbinder zum Verbinden eines
Hohlkammerprofils mit der Oberseite einer Schwelle mit einem Schwellenhalter und einem
in eine Hohlkammer des Hohlkammerprofils einführbaren Füllkern sowie ein System mit
Hohlkammerprofil, Schwelle und mehrteiligem Schwellenverbinder.
Technisches Gebiet
[0002] Schwellenverbinder gemäß der vorliegenden Erfindung dienen zum Verbinden eines Hohlkammerprofils,
insbesondere eines Pfosten- oder Blendrahmenprofils mit etwa T-, L- oder Z-förmigem
Querschnitt, mit einem Schwellenprofil, wobei das Schwellenprofil keine ebene Oberfläche
aufweist. Grundsätzlich werden im Stand der Technik zwei unterschiedliche Methoden
zum Verbinden von Hohlkammerprofilen mit derartigen Schwellen eingesetzt: bei der
ersten Methode wird die Stirnfläche des Hohlkammerprofils so gefräst, dass sie exakt
der Oberflächenkontur des Schwellenprofils entspricht. Bei der zweiten Methode wird
die Stirnfläche des Hohlkammerprofils in der Regel senkrecht abgelängt und mithilfe
eines Schwellenverbinders mit dem Schwellenprofil verbunden, wobei der Schwellenverbinder
die unebene Oberflächenkontur der Schwelle wenigstens in Teilbereichen ausgleicht.
Die Erfindung betrifft ein System gemäß der zweiten Methode.
[0003] Die Stirnfläche des Hohlkammerprofils muss in der Regel gegenüber der Oberseite des
Schwellenverbinders abgedichtet werden. Hierzu werden häufig dauerelastische Dichtungen
eingesetzt, die, um die gewünschte Dichtwirkung zu erreichen, bei der Montage des
Schwellenverbinders wenigstens einige zehntel Millimeter komprimiert werden müssen.
Stand der Technik
[0004] Aus der
DE 200 22 411 U1 ist eine Rahmen-Pfosten-Verbindung bekannt, bei der ein Hohlkammerprofil mittels
eines exzentrisch geführten Verbindungselements die Stirnseite des Pfostens auf den
Rahmen presst und dabei eine Dichtung komprimiert. Derartige Konstruktionen erfordern
jedoch äußerst aufwendige Verbinder-Konstruktionen.
[0005] Aus der
DE 20 2007 015 357 U1 ist ein mechanischer Verbinder zum Verbinden eines Hohlkammerprofils mit einem Blendrahmen
bekannt, bei dem der Verbinder einstückig aus einem Grundkörper und einem hiervon
senkrecht abstehenden, in eine Hohlkammer des Hohlkammerprofils einführbaren Füllkern
besteht. Durch besondere Anordnung der Befestigungselemente zwischen dem Schwellenverbinder
und dem Blendrahmenprofil entfällt eine Abdichtung in diesem Bereich.
[0006] Aus der
DE 197 34 876 A1 ist ein Verbindungselement zur Verbindung eines Hohlkammerprofils mit einem auf Stoß
anliegenden Profilteil im Tür- oder Fensterbau mit einem in das Hohlkammerprofil einsteckbaren
Halteelement bekannt, bei dem im Halteelement ein Spreizelement angeordnet ist, das
so verschiebbar oder verdrehbar ist, dass dadurch Flächen des Halteelementes gegen
das Hohlkammerprofil gedrückt werden. Eine derartige Konstruktion ist einerseits aufwendig
und löst andererseits nicht das Problem einer Abdichtung zwischen dem auf Stoß anliegenden
Profilteil und dem Verbinder.
[0007] Aus der
WO 2015/011092 A1 ist ein gattungsgemäßer mehrteiliger Schwellenverbinder mit einem Grundkörper (Schwellenhalter)
und einem separaten, in eine Hohlkammer des Hohlkammerprofils einführbaren Füllkern
bekannt. Bei dieser Konstruktion muss allerdings der Füllkern zunächst genau in der
Hohlkammer des Hohlkammerprofils positioniert und dort mit dem Hohlkammerprofil verschraubt
werden, um anschließend durch wenigstens eine durch die Schwelle und den Schwellenhalter
in den Füllkern ragende Schraubverbindung eine genügende Anspresskraft zwischen der
Stirnfläche des Hohlkammerprofils und der Oberseite des Schwellenhalters ermöglichen
zu können. Diese exakte Positionierung des Füllkerns in der Hohlkammer des Hohlkammerprofils
beim Verschrauben ist allerdings aufwendig und führt bei falscher Ausführung zur mangelnden
Dichtigkeit der Verbindung.
Aufgabe
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen mehrteiligen gattungsgemäßen
Schwellenverbinder zum Verbinden eines Hohlkammerprofils mit der Oberseite einer Schwelle
zur Verfügung zu stellen, der eine vereinfachte Montage unter Gewährleistung einer
dichten Verbindung bietet.
Darstellung der Erfindung
[0009] Die Begriffe Schwellenverbinder und Schwellenhalter werden häufig synonym verwendet.
In der vorliegenden Anmeldung wird jedoch als Schwellenhalter der Grundkörper eines
mehrteiligen Schwellenverbinders bezeichnet, der bei bestimmungsgemäßer Verwendung
mit seiner Unterseite auf der Schwellenoberseite und mit seiner Oberseite an der Stirnfläche
des Hohlkammerprofils anliegt. Entsprechend wird in der vorliegenden Anmeldung als
Schwellenverbinder die Kombination aus Schwellenhalter und dem in eine Hohlkammer
des Hohlkammerprofils einführbaren Füllkern bezeichnet.
[0010] Die Erfindung löst die vorstehend genannte Aufgabe durch einen Schwellenverbinder
nach Anspruch 1, bevorzugt in Verbindung mit einem oder mehreren der Merkmale der
abhängigen Ansprüche 2 - 6, bzw. durch ein System gemäß Anspruch 7 sowie ein Verfahren
gemäß Anspruch 8.
[0011] Kern der vorliegenden Erfindung ist es, dass Schwellenhalter und Füllkern vor der
Endmontage nachgiebig, jedoch beabstandet miteinander verbunden sind. Der Abstand
zwischen der dem Schwellenhalter zugewandten Stirnseite des Füllkerns zur Oberseite
des Schwellenhalters beträgt dabei einige zehntel bis einige Millimeter, bevorzugt
0,2 bis 6 mm. Bei der späteren Fixierung des Füllkerns in der Hohlkammer des Hohlkammerprofils
ermöglicht diese nachgiebige, jedoch beabstandete Befestigung des Füllkerns an dem
Schwellenhalter ohne zusätzliche Maßnahmen eine exakte Positionierung des Füllkerns,
so dass bei dem anschließenden Festschrauben der Verbindung ein Verpressen der Stirnseite
des Hohlkammerprofils mit dem Schwellenhalter bzw. einer dazwischen angeordneten Dichtung
ermöglicht wird. Durch die erfindungsgemäß nachgiebige, jedoch beabstandete Befestigung
des Füllkerns an dem Schwellenhalter wird die eigentliche Montage wesentlich erleichtert
und die Dichtfunktion zwischen der Stirnseite des Hohlkammerprofils und dem Schwellenhalter
gewährleistet.
[0012] Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird die beabstandete nachgiebige
Befestigung des Füllkerns an dem Schwellenhalter durch elastische Elemente, bevorzugt
federelastische Elemente wie federnde Zungen, Stege oder dergleichen, in Verbindung
mit Rastelementen oder dergleichen bewirkt. Alternativ oder in Verbindung mit elastischen
Elementen können auch feste Anschläge, zum Beispiel kleine Nocken, Stege oder dgl.
verwendet werden, die eine Sollbruchstelle aufweisen, bei definierter Belastung abreißen
und damit die notwendige Nachgiebigkeit bewirken.
[0013] Erfindungsgemäß weist der Schwellenhalter auf seiner dem Füllkern und damit der Stirnseite
des Hohlkammerprofils zugewandten Oberseite eine Dichtung auf, die bei der Endmontage
bzw. beim späteren Anziehen der Verbindung komprimiert wird. Bei dieser Dichtung kann
es sich um eine flächige, beispielsweise aus Moosgummi bestehende Dichtung handeln,
die bei der Endmontage die Außenkontur der Stirnseite des Hohlkammerprofils wenigstens
teilweise abdeckt. Diese Dichtung kann lose auf der Oberseite des Schwellenhalters
aufliegen oder beispielsweise mit der Oberseite des Schwellenhalters verklebt, kraft-,
stoff- oder formschlüssig verbunden oder mechanisch befestigt werden. Alternativ kann
der Schwellenhalter auf seiner Oberseite auch eine ganz oder teilweise umlaufende
linienförmige Dichtung aufweisen, beispielsweise aus thermoplastischem Elastomer (TPE),
Moosgummi oder einem anderen Schaumstoff, wobei die linienförmige Dichtung beispielsweise
mit der Oberseite des Schwellenhalters verklebt, kraft-, stoff- oder formschlüssig
verbunden oder mechanisch befestigt werden kann und die bei der Endmontage die Außenkontur
der Stirnseite des Hohlkammerprofils wenigstens teilweise abdeckt.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Schwellenhalter
auf seiner der Schwelle zugewandten Unterseite voll- oder teilflächig eine Dichtung
auf, die beispielsweise aus Moosgummi bestehen kann. Alternativ kann der Schwellenhalter
auf seiner Unterseite auch eine ganz oder teilweise umlaufende linienförmige Dichtung
aufweisen, beispielsweise aus thermoplastischem Elastomer (TPE), Moosgummi oder einem
anderen Schaumstoff, wobei die linienförmige Dichtung beispielsweise mit der Unterseite
des Schwellenhalters verklebt, kraft-, stoff- oder formschlüssig verbunden oder mechanisch
befestigt werden kann.
[0015] Bevorzugt wird der Füllkern aus Kunststoff hergestellt, besonders bevorzugt im Spritzgussverfahren.
Dieses ermöglicht in besonders rationeller Weise, federelastische Elemente, insbesondere
eine oder mehrere Federzungen auf der dem Schwellenhalter zugewandten Unterseite des
Füllkerns vorzusehen. Entsprechende federelastische Elemente können jedoch alternativ
auch auf der Oberseite des Schwellenhalters vorgesehen werden.
[0016] Bevorzugt wird der Schwellenhalter aus Kunststoff hergestellt, besonders bevorzugt
im Spritzgussverfahren. Dieses ermöglicht in besonders rationeller Weise, Rastelemente
und Führungszapfen o.dgl. vorzusehen.
[0017] Diese elastischen Elemente bewirken zusammen mit entsprechend angeordneten Befestigungsmitteln,
bevorzugt einer oder mehreren Clipsverbindung(en), die erfindungsgemäß vorgesehene
nachgiebige, jedoch beabstandete Befestigung des Füllkerns an dem Schwellenhalter.
[0018] Soweit nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Befestigung zwischen
Schwellenhalter und dem Füllkern mittels wenigstens einer Clipsverbindung hergestellt
wird, kann diese beispielsweise aus einem oder mehreren Rasthaken an der Oberseite
des Schwellenhalters und hierzu korrespondierenden hinterschnittenen Stegen an der
Unterseite des Füllkerns bestehen, wobei beim Aufsetzen des Füllkerns auf die Oberseite
des Schwellenhalters die Rasthaken hinter die Stege rastend eingreifen.
[0019] Soweit die nachgiebige, jedoch beabstandete Befestigung des Füllkerns am Schwellenhalter
mit elastischen Mitteln wie Federzungen, Federstege o. dgl. bewirkt wird, wird die
Länge des oder der Rasthaken(s) dabei vorteilhaft so gewählt, dass die Federzungen
o. dgl. nicht oder nur wenig belastet und damit nicht oder zumindest nicht vollständig
eingedrückt werden, so dass eine gewünschte elastisch nachgiebige, jedoch beabstandete
Befestigung des Füllkerns an dem Schwellenhalter erreicht wird.
[0020] Es liegt auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, eine andere Art der beabstandeten
elastischen Befestigung des Füllkerns an dem Schwellenhalter vorzusehen, beispielsweise
durch Verwendung einer Schraubverbindung, die nicht vollständig angezogen wird in
Kombination mit wenigstens einem anderen federnden Element, beispielsweise Schaumstoff
oder einer Metallfeder, insbesondere auch in Form einer Spiralfeder.
[0021] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden eine oder mehrere
an beiden Enden mit dem Füllkern oder dem Schwellenhalter einstückig verbundene Federstege
verwendet, wobei an einem der beiden Enden die Verbindung zwischen den Federstegen
und dem Füllkern bzw. dem Schwellenhalter als Sollbruchstelle ausgeführt ist. Beim
Anziehen der durch die Schwelle und den Schwellenhalter in den Füllkern ragenden Schraube
bei der Endmontage bricht die Sollbruchstelle auf und ermöglicht eine bessere Nachgiebigkeit
zwischen dem Füllkern und dem Schwellenhalter. Zugleich wird hierdurch sichergestellt,
dass bei der Vormontage von Schwellenhalter und Füllkern zu dem Schwellenverbinder
eine zwar noch elastische, aber relativ steife, nach Bruch der Sollbruchstelle jedoch
leichter nachgiebige Verbindung erzielt wird.
[0022] Zur Montage werden zunächst der Füllkern mit dem Schwellenhalter nachgiebig beabstandet
und der Schwellenhalter mit der Oberseite der Schwelle fest verbunden. Die Reihenfolge
dieser beiden Verfahrensschritte ist dabei unkritisch. Bevorzugt wird jedoch der Schwellenverbinder
vormontiert geliefert, d.h., Füllkern und Schwellenhalter sind bereits werkseitig
nachgiebig beabstandet verbunden. Das Verbinden von Schwellenhalter und Schwelle erfolgt
bevorzugt - wie im Stand der Technik bekannt - durch Schrauben, die entweder von der
Unterseite der Schwelle in den Schwellenhalter oder bevorzugt von der Oberseite des
Schwellenhalters in die Schwelle gedreht werden.
[0023] Anschließend wird das Hohlkammerprofil auf den Schwellenverbinder aufgesetzt bzw.
der Füllkern in die Hohlkammer eingeführt. Danach wird der Füllkern insbesondere durch
eine Verschraubung fest mit dem Hohlkammerprofil verbunden. Mittels wenigstens einer
Schraube, die von der Unterseite der Schwelle durch den Schwellenhalter in den Füllkern
geschraubt wird, wird das Hohlkammerprofil auf die Oberseite des Schwellenhalters
und/oder die zwischen dem Hohlkammerprofil und der Oberseite des Schwellenhalters
angeordnete Dichtung gepresst, wobei der Abstand zwischen Füllkern und Schwellenhalter
entsprechend verringert und die Dichtung komprimiert wird.
[0024] Soweit gemäß der Beschreibung dieser Anmeldung der Füllkern in eine Hohlkammer des
Hohlkammerprofils eingeführt wird, ist damit selbstverständlich auch die Möglichkeit
umfasst, den Füllkern in ein Verstärkungsprofil einzuführen, das wiederum in eine
Hohlkammer des Hohlkammerprofils eingebracht wurde.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht in Form einer Explosionszeichnung mit Schwelle, Schwellenverbinder
und Blendrahmenprofil,
- Fig. 2
- den Schwellenverbinder vor dem Zusammenbau,
- Fig. 3
- den Füllkern in perspektivischer Ansicht von oben,
- Fig. 4
- den Füllkern in perspektivischer Ansicht von unten,
- Fig. 5
- den Schwellenhalter in perspektivischer Ansicht von oben,
- Fig. 6
- den Schwellenhalter in perspektivischer Ansicht von unten,
- Fig. 7
- Detail "C" gemäß Fig. 5,
- Fig. 8
- die fertige Verbindung mit Schwelle, Schwellenverbinder und Blendrahmenprofil,
- Fig. 9
- einen Horizontalschnitt durch das mit der Schwelle verbundene Blendrahmenprofil,
- Fig. 10
- einen Vertikalschnitt "AA" gemäß Fig. 9 vor dem Verschrauben,
- Fig. 11
- einen Vertikalschnitt wie in Fig. 10 nach dem Verschrauben.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0026] In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Systems in Form einer Explosionszeichnung
mit Schwelle 1, dem aus Schwellenhalter 11 und Füllkern 12 bestehenden Schwellenverbinder
10 und dem als Z-förmiges Blendrahmenprofil aus Kunststoff extrudierten Hohlkammerprofil
20 vor der Montage dargestellt. Die Schwelle 1 ist in an sich bekannter Weise mehrteilig
ausgeführt und umfasst im Wesentlichen den Schwellengrundkörper 2, die Kunststoffleiste
3 und den Schwellendeckel 4.
[0027] Der Schwellenverbinder 10 besteht im Wesentlichen aus dem den Grundkörper 13 bildenden
Schwellenhalter 11 und dem Füllkern 12. Vor der Montage werden der Schwellenhalter
11 und der Füllkern 12 elastisch nachgiebig verbunden ("vormontierter Zustand") .
Der Abstand zwischen der Unterseite des Füllkerns 12 und der Oberseite 14 des Schwellenhalters
11 beträgt im vormontierten Zustand 3,5 mm.
[0028] In den Fig. 2 bis 6 sind verschiedene perspektivische Ansichten des Schwellenhalters
11 und des Füllkerns 12 dargestellt. Der Füllkern 12 wird im Spritzgussverfahren aus
thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise ABS, Polycarbonat oder Hart-PVC, hergestellt.
Eine zentrale Bohrung 33 nimmt bei der späteren Montage die Schraube 8 auf.
[0029] Auf der Unterseite (Fig. 4) des Füllkerns 12 sind zwei Federstege 25 zu erkennen,
die eine elastisch beabstandete Verbindung zwischen dem Füllkern 12 und dem Schwellenhalter
11 ermöglichen. Die Federstege 25 sind einstückig mit dem Füllkern 12 verbunden. In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Federstege 25 an beiden Enden
mit dem Füllkern 12 verbunden, davon an einer Seite über eine Sollbruchstelle. Hierdurch
wird erreicht, dass der Füllkern 12 nach dem Aufstecken auf den Schwellenhalter 11
zunächst relativ steif, jedoch beabstandet mit diesem verbunden ist. Beim späteren
Anziehen der Schraube 8 bricht diese Sollbruchstelle, so dass die Federstege 25 nur
noch einseitig mit dem Füllkern 12 verbunden sind und die Schraube 8 leichter eingedreht
werden kann.
[0030] Der Schwellenhalter 11 weist auf seiner Oberseite 14 eine Vielzahl von Zentrierzapfen
19 auf, die bei der späteren Montage in verschiedene Hohlkammern des Hohlkammerprofils
20 eingreifen, an den Innenwänden dieser Hohlkammern anliegen und damit eine torsionssteife
Verbindung zwischen dem Hohlkammerprofil 20 und der Schwelle 1 gewährleisten. Eine
ähnliche Funktion übernehmen auch die beiden Führungszapfen 27 in Bezug auf eine torsionssteife
Verbindung zwischen dem Schwellenhalter 11 und dem Füllkern 12.
[0031] In Fig. 7 ist das Detail "C" des Schwellenhalters 11 gemäß Fig. 5 vergrößert dargestellt.
Man erkennt auf der Oberseite 14 zwei Rasthaken 28, die bei der Vormontage des Schwellenverbinders
10, also beim Aufsetzen des Füllkerns 12 auf die Oberseite 14 des Schwellenhalters
11, hinter die zwei hinterschnittenen Stege 26 (Fig. 9) greifen. Die Länge dieser
Rasthaken 28 und die Lage der beiden Stege 26 sind so ausgelegt, dass der durch die
Federstege 25 bewirkte Abstand zwischen der Unterseite 34 des Füllkerns 12 und der
Oberseite 14 des Schwellenhalters 11 ca. 3,5 mm beträgt und damit die Dichtung 16
im vormontierten Zustand noch nicht komprimiert wird.
[0032] Der Schwellenverbinder 10 wird zur Montage zunächst so auf die Oberseite 31 des Schwellengrundkörper
2 aufgesetzt, dass die auf der Unterseite 15 des Schwellenhalters 11 vorstehenden
Zentrierzapfen 18 (Fig. 6) in die Löcher 6 des Schwellengrundkörpers 2 eingreifen
und beim Eindrehen der Schraube 32 in den Schwellengrundkörper 2 ein dichtendes Anpressen
der Unterseite 15 unter Komprimierung der Dichtung 17 auf den Schwellengrundkörper
2 und in den Wirbelkanal 7 bewirkt wird.
[0033] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zusätzlich eine Überschlagsabdeckung
5 verwendet, die den Schwellendeckel 4 im Endbereich der Schwelle 1 ersetzt und den
inneren Überschlag 21 (Fig. 8) des Hohlkammerprofils 20 auf der Innenseite 24 nach
unten hin abschließt. Die Überschlagsabdeckung 5 weist auf ihrer Oberseite mehrere
Zentrierzapfen 29 auf, die beim späteren Aufsetzen des Hohlkammerprofils 20 in Hohlkammern
des inneren Überschlags 21 des Hohlkammerprofils 20 eingreifen und die Torsionssteifigkeit
der Verbindung weiter erhöhen. Die Befestigung der Überschlagsabdeckung 5 an der Schwelle
1 erfolgt mittels der beiden Schrauben 9.
[0034] Nach Befestigen des Schwellenverbinders 10 auf dem Schwellengrundkörper 2 wird das
Hohlkammerprofil 20 mit seiner Stirnfläche so auf die Oberseite 14 des vormontierten
Schwellenverbinders 10 gesetzt, dass der zu diesem Zeitpunkt noch nachgiebig beabstandet
mit dem Schwellenhalter 11 verbundene Füllkern 12 vollständig in die Hohlkammer 22
ragt. Im nächsten Schritt wird durch Eindrehen der beiden Schrauben 30 durch die Wandung
des Hohlkammerprofils 20 in den Füllkern 12 eine feste Verbindung zwischen Füllkern
12 und Hohlkammerprofil 20 hergestellt.
[0035] Abschließend wird die zentrale Schraube 8 von der Unterseite des Schwellengrundkörpers
2 durch den Schwellenhalter 11 in den Füllkern 12 geschraubt. Da der Füllkern 12 mit
seiner Unterseite 34 einerseits einen Abstand von ca. 3,5 mm zur Oberseite 14 des
Schwellenhalters 11 aufweist und andererseits durch die Schrauben 30 fest mit dem
Hohlkammerprofil 20 verbunden ist, wird beim Eindrehen der Schraube 8 in den Füllkern
12 das Hohlkammerprofil 20 mit seiner Stirnseite axial in Richtung der Oberseite 14
des Schwellenhalters 11 gezogen und die Dichtung 16 an die entsprechende Kontur der
Stirnfläche des Hohlkammerprofils 20 gepresst. Hierbei wird die Dichtung 16 komprimiert
und die Dichtfunktion hergestellt. Nach dem festen Anziehen der Schraube 8 kann, muss
der Füllkern 12 die Oberseite 14 des Schwellenhalters 11 jedoch nicht berühren. Der
ursprüngliche Abstand von ca. 3,5 mm zur Oberseite 14 des Schwellenhalters 11 ist
vielmehr so ausgelegt, dass auch größere Toleranzen beim Einsetzen des Schwellenverbinders
10 mit dem Füllkern 12 in die Stirnseite des Hohlkammerprofils 20 ausgeglichen werden
können.
[0036] In den Fig. 9 bis 11 ist die Schwellenverbindung mit dem Schwellenverbinder 10, dem
Hohlkammerprofil 20 und der Schwelle 1 in verschiedenen Schnitten dargestellt. In
den Fig. 9 und 10 ist der Füllkern 12 bereits mit dem Hohlkammerprofil 20 mittels
der beiden Schrauben 30 fest verbunden, jedoch noch um 3,5 mm beabstandet mit dem
Schwellenhalter 11 durch die aus den Rasthaken 28 und den Stegen 26 bestehende Rastverbindung
verbunden. Durch Eindrehen der Schraube 8 wird der Füllkern 12 und das damit fest
verbundene Hohlkammerprofil 20 mit seiner Stirnseite auf die Oberseite 14 des Schwellenhalters
11 gezogen, wodurch die Dichtung 16 komprimiert und die Stirnseite des Hohlkammerprofils
20 fest auf die Oberseite 14 des Schwellenhalters 11 gepresst wird. Hierbei werden
auch die beiden Federstege 25 elastisch verformt, wie in Fig. 11 im Vergleich zur
Fig. 10 zu erkennen ist.
[0037] In Fig. 8 ist schließlich die fertige Verbindung zwischen dem Hohlkammerprofil 20
und der Schwelle 1 in einer schrägen Ansicht von der Außenseite 23 dargestellt. Der
die Schwelle 1 seitlich überragende innere Überschlag 21 liegt im eingebauten Zustand
- wie insbesondere in Frankreich üblich - an der Innenwand eines Gebäudes an.
Legende
[0038]
- 1
- Schwelle
- 2
- Schwellengrundkörper
- 3
- Kunststoffleiste
- 4
- Schwellendeckel
- 5
- Überschlagsabdeckung
- 6
- Löcher
- 7
- Wirbelkanal
- 8
- Schraube
- 9
- Schrauben
- 10
- Schwellenverbinder
- 11
- Schwellenhalter
- 12
- Füllkern
- 13
- Grundkörper
- 14
- Oberseite
- 15
- Unterseite
- 16
- Dichtung (Oberseite)
- 17
- Dichtung (Unterseite)
- 18
- Zentrierzapfen (Unterseite)
- 19
- Zentrierzapfen (Oberseite)
- 20
- Hohlkammerprofil (Blendrahmenprofil)
- 21
- innerer Überschlag
- 22
- Hohlkammer
- 23
- Außenseite
- 24
- Innenseite
- 25
- Federstege
- 26
- Stege
- 27
- Führungszapfen
- 28
- Rasthaken
- 29
- Zentrierzapfen
- 30
- Schrauben
- 31
- Oberseite (Schwelle)
- 32
- Schraube
- 33
- Bohrung
- 34
- Unterseite (Füllkern)
1. Schwellenverbinder (10) zum Verbinden eines wenigstens eine Hohlkammer (22) aufweisenden
Hohlkammerprofils (20) mit der Oberseite (31) einer Schwelle (1), umfassend wenigstens
einen Schwellenhalter (11) und einen in die Hohlkammer einführbaren Füllkern (12),
wobei der Schwellenhalter (11) auf seiner dem Füllkern (12) zugewandten Oberseite
(14) eine Dichtung (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkern (12) und/oder der Schwellenhalter (11) Mittel aufweisen, die eine nachgiebige,
beabstandete Befestigung des Füllkerns (12) an dem Schwellenhalter (11) bewirken.
2. Schwellenverbinder (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zum festen Verbinden, insbesondere Verschrauben, des Füllkerns (12) mit dem
Hohlkammerprofil (20).
3. Schwellenverbinder (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenhalter (11) auf seiner der Schwelle (1) zugewandten Unterseite (15)
eine Dichtung (17) aufweist.
4. Schwellenverbinder (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkern (12) aus Kunststoff besteht.
5. Schwellenverbinder (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgiebige, beabstandete Befestigung des Füllkerns (12) an dem Schwellenhalter
(11) elastisch ausgeführt ist.
6. Schwellenverbinder (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgiebige, beabstandete Befestigung des Füllkerns (12) an dem Schwellenhalter
(11) eine Sollbruchstelle aufweist.
7. System umfassend eine Schwelle (1), ein Hohlkammerprofil (20) und einen mehrteiligen
Schwellenverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zum Verbinden eines wenigstens eine Hohlkammer (22) aufweisenden Hohlkammerprofils
(20) mit der Oberseite (31) einer Schwelle (1) unter Verwendung eines einen Füllkern
(12) und einen Schwellenhalter (11) umfassenden Schwellenverbinders (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, mit folgenden Verfahrensschritten:
a) der Füllkern (12) wird mit dem Schwellenhalter (11) nachgiebig beabstandet verbunden;
b) der Schwellenhalter (11) wird mit der Oberseite (31) der Schwelle (1) fest verbunden;
c) das Hohlkammerprofil (20) wird auf den Schwellenverbinder (10) aufgesetzt bzw.
der Füllkern (12) wird in die Hohlkammer (22) eingeführt;
d) der Füllkern (12) wird - insbesondere durch eine Verschraubung (30) - fest mit
dem Hohlkammerprofil (20) verbunden;
e) mittels wenigstens einer Schraube (8), die von der Unterseite der Schwelle (1)
durch den Schwellenhalter (11) in den Füllkern (12) geschraubt wird, wird das Hohlkammerprofil
(20) auf die Oberseite (14) des Schwellenhalters (11) und/oder die zwischen dem Hohlkammerprofil
(20) und der Oberseite (14) des Schwellenhalters (11) angeordnete Dichtung (16) gepresst,
wobei sich der Abstand zwischen Füllkern (12) und Schwellenhalter (11) unter Komprimierung
der Dichtung (16) verringert,
wobei die Verfahrensschritte a) und b) auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen können.
1. Sleeper connector (10) for connecting a cavity profile (20), having at least one cavity
(22), to the upper side (31) of a sleeper (1), comprising at least one sleeper holder
(11) and a filler core (12) that can be inserted into the cavity, wherein the sleeper
holder (11) has a seal (16) on its upper side (14) facing the filler core (12), characterized in that the filler core (12) and/or the sleeper holder (11) have means which attach the filler
core (12) to the sleeper holder (11) in a flexible, spaced-apart manner.
2. Sleeper connector (10) according to Claim 1, characterized by means for securely connecting, in particular screwing, the filler core (12) to the
cavity profile (20).
3. Sleeper connector (10) according to Claim 1 or 2, characterized in that the sleeper holder (11) has a seal (17) on its underside (15) facing the sleeper
(1) .
4. Sleeper connector (10) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the filler core (12) is made of synthetic material.
5. Sleeper connector (10) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the flexible, spaced-apart manner in which the filler core (12) is secured to the
sleeper holder (11) is elastic.
6. Sleeper connector (10) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the flexible, spaced-apart manner in which the filler core (12) is secured to the
sleeper holder (11) has a predetermined breaking point.
7. System comprising a sleeper (1) a cavity profile (20) and a multi-part sleeper connector
according to one of Claims 1 to 6.
8. Method for connecting a cavity profile (20), having at least one cavity (22), to the
upper side (31) of a sleeper (1), using a sleeper connector (10), which comprises
a filler core (12) and a sleeper holder (11), according to one of Claims 1 to 6, with
the following method steps:
a) the filler core (12) is connected to the sleeper holder (11) in a flexible, spaced-apart
manner;
b) the sleeper holder (11) is securely connected to the upper side (31) of the sleeper
(1);
c) the cavity profile (20) is placed onto the sleeper connector (10), or the filler
core (12) is introduced into the cavity (22);
d) the filler core (12) is securely connected to the cavity profile (20), in particular
by means of a screw connection (30) ;
e) at least one screw (8), which is screwed from the underside of the sleeper (1)
through the sleeper holder (11) into the filler core (12), is used to press the cavity
profile (20) onto the upper side (14) of the sleeper holder (11) and/or to compress
the seal (16) arranged between the cavity profile (20) and the upper side (14) of
the sleeper holder (11), and in so doing the distance between the filler core (12)
and the sleeper holder (11) is reduced as the seal (16) is compressed,
wherein method steps a) and b) can also be carried out in reverse order.
1. Pièce d'assemblage de seuil (10) pour assembler un profilé de chambre creuse (20)
présentant au moins une chambre creuse (22) avec le côté supérieur (31) d'un seuil
(1), comprenant au moins un élément de retenue de seuil (11) et un cœur de remplissage
(12) pouvant être introduit dans la chambre creuse, l'élément de retenue de seuil
(11) présentant, sur son côté supérieur (14) tourné vers le cœur de remplissage (12),
une garniture d'étanchéité (16), caractérisée en ce que le cœur de remplissage (12) et/ou l'élément de retenue de seuil (11) présentent des
moyens qui produisent une fixation espacée, flexible, du cœur de remplissage (12)
à l'élément de retenue de seuil (11) .
2. Pièce d'assemblage de seuil (10) selon la revendication 1, caractérisée par des moyens pour l'assemblage fixe, en particulier le vissage, du cœur de remplissage
(12) au profilé de chambre creuse (20).
3. Pièce d'assemblage de seuil (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément de retenue de seuil (11) présente une garniture d'étanchéité (17) sur son
côté inférieur (15) tourné vers le seuil (1).
4. Pièce d'assemblage de seuil (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que le cœur de remplissage (12) se compose de plastique.
5. Pièce d'assemblage de seuil (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que la fixation espacée, flexible, du cœur de remplissage (12) à l'élément de retenue
de seuil (11) est réalisée sous forme élastique.
6. Pièce d'assemblage de seuil (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que la fixation espacée, flexible, du cœur de remplissage (12) à l'élément de retenue
de seuil (11) présente une zone destinée à la rupture.
7. Système comprenant un seuil (1), un profilé de chambre creuse (20) et une pièce d'assemblage
de seuil en plusieurs parties selon l'une quelconque des revendications 1 à 6.
8. Procédé pour l'assemblage d'un profilé de chambre creuse (20) présentant au moins
une chambre creuse (22) avec le côté supérieur (31) d'un seuil (1) en utilisant une
pièce d'assemblage de seuil (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
présentant un cœur de remplissage (12) et un élément de retenue de seuil (11), comprenant
les étapes de procédé suivantes :
a) le cœur de remplissage (12) est assemblé à distance, de manière flexible, à l'élément
de retenue de seuil (11),
b) l'élément de retenue de seuil (11) est assemblé fixement au côté supérieur (31)
du seuil (1) ;
c) le profilé de chambre creuse (20) est posé sur la pièce d'assemblage de seuil (10)
ou le cœur de remplissage (12) est introduit dans la chambre creuse (22) ;
d) le cœur de remplissage (12) est assemblé fixement, en particulier par vissage (30),
au profilé de chambre creuse (20) ;
e) le profilé de chambre creuse (20) est pressé sur le côté supérieur (14) de l'élément
de retenue de seuil (11) et/ou sur la garniture d'étanchéité (16) disposée entre le
profilé de chambre creuse (20) et le côté supérieur (14) de l'élément de retenue de
seuil (11) au moyen d'au moins une vis (8) qui est vissée depuis le côté inférieur
du seuil (1) à travers l'élément de retenue de seuil (11) dans le cœur de remplissage
(12), la distance entre le cœur de remplissage (12) et l'élément de retenue de seuil
(11) diminuant sous l'effet de la compression de la garniture d'étanchéité (16),
les étapes de procédé a) et b) pouvant également s'effectuer dans la séquence inverse.