(19)
(11) EP 3 116 718 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.02.2020  Patentblatt  2020/09

(21) Anmeldenummer: 15712547.7

(22) Anmeldetag:  12.03.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41J 3/407(2006.01)
B41J 11/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2015/055162
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/136033 (17.09.2015 Gazette  2015/37)

(54)

VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM TROCKNEN VON BEDRUCKTEN BEHÄLTERN

DEVICE AND METHOD FOR DRYING PRINTED CONTAINERS

DISPOSITIF ET PROCÉDÉ DE SÉCHAGE DE RÉCIPIENTS IMPRIMÉS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 13.03.2014 DE 102014103407

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.01.2017  Patentblatt  2017/03

(73) Patentinhaber: KHS GmbH
44143 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • KOERS, Sascha
    59192 Bergkamen (DE)
  • PRECKEL, Katrin
    45892 Gelsenkirchen (DE)
  • VAN DE WYNCKEL, Werner
    B-1851 Humbeek (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2013/029711
US-A1- 2014 002 558
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von bedruckten Behältern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Ermittlung des Trocknungsgrads von bedruckten Behältern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.

    [0002] Vorrichtungen zum Bedrucken von Packmitteln, insbesondere auch zum Aufbringen eines Farb- oder Mehrfarbendrucks auf Packmittel sind bekannt und umfassen beispielsweise eine Transportstrecke, auf der das Bedrucken der Packmittel erfolgt, und zwar mit die entsprechenden Farbsätze erzeugenden Druckwerken oder Druccköpfen, die an oder auf der Transportstrecke vorgesehen sind. Die Druckköpfe sind beispielsweise elektrisch oder elektronisch ansteuerbare Druckköpfe oder Druckwerke, z.B. nach dem Tintenstrahldruckprinzip arbeitende Druckköpfe (WO 2004/009360) oder aber unter der Bezeichnung "Tonjet-Prinzip" arbeitende Druckköpfe. Mit diesen wird im Direktdruck unmittelbar auf die Behälterwandung Tinte zur Erzeugung des Druckbildes aufgetragen.

    [0003] Weiterhin ist es bekannt, dass derartige Druckvorrichtungen Trocknungs- und Härtungseinrichtungen aufweisen, mittels denen eine Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion am frisch bedruckten Behälter bewirkt werden kann. Bei den bekannten Druckvorrichtungen kann jedoch der Trocknungsgrad und damit der Grad der Aushärtung der beim Drucken verwendeten Druckfarbe bzw. Drucktinte nicht direkt innerhalb des Prozesses bestimmt werden. Dies ist insbesondere deshalb problematisch, da die Trocknung bzw. Härtung der Druckfarbe bzw. Drucktinte maßgeblichen Einfluss auf deren Migrationsfähigkeit durch die Behälterwandung in den Behälterinnenraum hat. Damit besteht neben der Gefahr des Verwischens des Druckbildes beispielsweise durch Berühren oder sonstigen Kontakt des bedruckten Behälters mit weiteren Maschinenbestandteilen beispielsweise Führungen oder dergleichen die Gefahr der Migration der Druckfarbe bzw. Drucktinte oder deren Bestandteile in das in dem Behälter aufgenommene Füllgut.

    [0004] Ein weiterer Nachteil nicht völlig ausgehärteter Druckfarbe bzw. Drucktinte besteht darin, dass das auf die Behälterwandung aufgebrachte Druckbild nach einiger Zeit durch Verlaufen der Druckbildbereiche ineinander verschwimmt, was zu einer insgesamt verschlechterten Druckbildqualität führt.

    [0005] Die Druckschrift WO 2013/029711 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, bei der eine Trocknung der bedruckten Behälter durch Trocknungseinrichtungen erfolgt.

    [0006] Die Druckschrift US 2014/002558 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Bestimmung des Härtegrads bei UV-Drucksystemen.

    [0007] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mittels der eine Überwachung der Trocknungsreaktion des bedruckten Behälters, insbesondere eine Inline-Überwachung, d.h. eine Überwachung des Trocknungszustands der Druckfarbe bzw. Drucktinte während der Bewegung des Behälters möglich ist.

    [0008] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Ein Verfahren zur Ermittlung des Trocknungsgrads von bedruckten Behältern ist Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 11.

    [0009] Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Trocknen von bedruckten Behältern umfassend ein umlaufend antreibbares Transportelement mit daran vorgesehenen Behälterbehandlungsstationen, wobei die an den Behälterbehandlungsstationen aufgenommenen Behälter durch das Transportelement auf einer in sich geschlossenen Bewegungsbahn zwischen wenigstens einer Behälteraufgabe und wenigstens einer Behälterabnahme bewegt werden.

    [0010] Das Transportelement kann beispielsweise ein um eine Maschinenhochachse umlaufend angetriebener Rotor, insbesondere ein kontinuierlich umlaufend angetriebener Rotor sein. Selbstverständlich sind auch andere Arten von Transportelementen möglich, beispielsweise im Schrittbetrieb oder kontinuierlich arbeitende Transportbänder oder Transportketten. Die Behälterbehandlungsstationen können beispielsweise kombinierte Druck-Trocknungsstationen sein, in denen sowohl die Bedruckung als auch die Trocknung bzw. Aushärtung der Druckfarbe bzw. Drucktinte bewirkt wird. In diesem Fall weisen die Behälterbehandlungsstationen neben einer Trocknungs- und Härtungseinrichtung zusätzlich zumindest einen Applikationskopf (insb. Druckkopf) auf, mittels dem die Bedruckung oder ein Coating, d.h. die Bildung einer Grund- oder Deckschicht, erfolgt. Die Behälterbehandlungsstationen können aber auch als Trocknungsstationen ausgebildet sein, an denen bereits bedruckte Behälter lediglich einer Trocknung bzw. Aushärtung unterzogen werden.

    [0011] Den Behälterbehandlungsstationen sind dabei jeweils zumindest eine Trocknungs- und Härtungseinrichtung zum Bewirken einer Trocknungsreaktion an den bedruckten Behältern zugeordnet. Ferner ist ein Sensor vorgesehen, der zur Erfassung der Wärmeenergie oder -strahlung bzw. der Temperatur ausgebildet ist, die von dem der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion unterzogenen Behälter abgestrahlt wird. Insbesondere wird durch den Sensor die Temperatur des Behälters im Bereich des Druckbildes ermittelt, das auf den Behälter aufgebracht ist. Diese Ermittlung der Wärmeenergie erfolgt vorzugsweise berührungslos, beispielsweise durch die von dem Behälter bzw. dem darauf befindlichen Druckbild abgestrahlte IR-Strahlung. Weiterhin vorzugsweise erfolgt die Ermittlung der vom bedruckten Behälter abgestrahlten Wärmeenergie während der Bewegung des Behälters durch das Transportelement. In einer zugehörigen Auswerteeinheit, kann somit der Grad der Trocknung bzw. Aushärtung der Druckfarbe bzw. der Drucktinte (Curinggrad) bestimmt werden und zwar insbesondere In-Line, d.h. im laufenden Betrieb der Trocknungs- und Härtungseinrichtung, als Korrelation zu der abgestrahlten Wärmeenergie oder Wärmestrahlung (zeitlicher Verlauf).

    [0012] Gemäß der Erfindung sind die Trocknungs- und Härtungseinrichtungen zur Bewirkung einer exothermen Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion am bedruckten Behälter ausgebildet und der Sensor zur Ermittlung der vom Behälter abgestrahlten, durch die exotherme Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion hervorgerufenen Wärmeenergie ausgebildet. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere durch UV-Bestrahlung des Druckbildes durch entsprechende Emitter der Trocknungs- und Härtungseinrichtung, eine chemische Trocknungsreaktion bzw. Härtungsreaktion ausgelöst wird, das so genannte Pinning oder Curing, die exotherm abläuft, d.h. es wird beim Ablauf der chemischen Reaktion Wärmeenergie freigesetzt. Fußend auf dieser Erkenntnis kann bestimmt werden, ob die Trocknungsreaktion eingeleitet wurde. Ferner können auch der Grad bzw. die Intensität der eingeleiteten Trocknungsreaktion bestimmt und damit Rückschlüsse auf die Aushärtung der Druckfarbe bzw. der Drucktinte nach Beendigung des Trocknungsprozesses gezogen werden. Bevorzugt wird die Trocknungsreaktion durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung lediglich eingeleitet, d.h. die Einwirkung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung auf den Behälter stellt lediglich einen Aktivierungsschritt der Trocknungsreaktion dar und die Trocknungsreaktion vollzieht sich auch im Nachgang nach dem Durchlaufen der Trocknungs- und Härtungseinrichtung für einen gewissen Zeitraum, bis die endgültige Aushärtung bzw. Vernetzung erreicht ist.

    [0013] Die chemischen Reaktionen bei der Trocknungs- und Aushärtreaktion des feuchten Farb- bzw. Tintenfilms stellt insbesondere eine UV-Polymerisation da. Der nasse bzw. feuchte Farb- bzw. Tintenfilms besteht aus Farbpigmenten, Bindemittel, die beispielsweise Monomere oder Oligomere sein können und Fotoinitiatoren, die in Form einer Doppelbindung in dem nassen Farb- bzw. Tintenfilm vorkommen.

    [0014] Wird dieser nasse Farb- oder Tintenfilm von einer UV-Strahlung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung bestahlt, werden die Fotoinitiatoren aktiviert, wobei durch die energiereiche UV-Strahlung die Doppelbindung der Fotoinitiatoren aufgebrochen werden, sodass sich freie Radikale bilden.

    [0015] Die durch die Aktivierung der Fotoinitiatoren entstehenden freien Radikale vernetzen sich im Folgenden mit den Bindemitteln, d.h. den Monomeren und/oder den Oligomeren zu Makromolekülen. Nach Abschluss des Aushärtungsprozesses, wobei die Farbpigmente durch die vernetzten Monomere und Oligomere eingeschlossen sind, ist der Trocknungsvorgang insgesamt abgeschlossen.

    [0016] Dieser Prozess ist verläuft exotherm, d.h. er läuft unter Freisetzung von thermischer Energie ab. Die von der Trocknungs- und Härtungseinrichtung abgegebene UV-Strahlung wirkt dabei lediglich als Auslöser, d.h. der Vernetzungsprozess läuft auch nach dem Durchlaufen der Trocknungsvorrichtung weiterhin ab, sodass zumindest eine gewisse Zeitdauer nach der Bestrahlung durch die UV-Strahlung von dem Druckbild abgegebene thermische Energie messbar ist. Diese thermische Energie wird durch einen oder mehrere Sensoren erfasst und zur Feststellung, ob eine Trocknungsreaktion initiiert wurde, bzw. zur Feststellung des Grades der bewirkten Trocknungsreaktion bzw. deren Intensität herangezogen. Dadurch ist eine Erfassung der Trocknungs- und Härtungsreaktion und damit eine Erfassung des Trocknungs- bzw. Aushärtegrads der Druckfarbe bzw. Drucktinte nach Abschluss der Trocknungs- bzw. Aushärtungsreaktion bzw. stromabwärts zu der Trocknungs- und Härtungseinrichtung berührungslos möglich. Mittelbar wird damit auch die Funktion und Qualität des UV-Strahlers mit dem thermosensiblen Sensor überwacht.

    [0017] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Sensor durch einen Infrarotsensor gebildet. Mittels dieses Infrarotsensors kann vom bedruckten Behälter abgestrahlte Wärmeenergie, die durch die Trocknungsreaktion bzw. die Vernetzung entsteht, erfasst werden. Vorzugsweise erfolgt eine Erfassung von mehreren Messwerten an unterschiedlichen Stellen des Druckbildes, um Informationen hinsichtlich der Aushärtung bzw. Vernetzung der Druckfarbe bzw. der Drucktinte in unterschiedlichen Druckbildbereichen zu erhalten.

    [0018] Bevorzugt weist der Sensor eine Optik zur fokussierten Erfassung der vom Behälter abgestrahlten Wärmeenergie auf. Mittels der Optik kann eine selektive Erfassung der vom Behälter abgestrahlten Wärmeenergie erfolgen, insbesondere unter Ausblendung von Wärmeenergieabstrahlung von weiteren Maschinenelementen, die sich im Betrieb erwärmen, beispielsweise dem Druckkopf etc. Ferner ist durch die Optik eine Erfassung der von einem Druckbildbereich abgestrahlten Wärmeenergie möglich, so dass unterschiedliche Druckbildbereiche getrennt und unabhängig voneinander analysiert werden können.

    [0019] Dabei ermöglicht die Option mit ggf. einer oder mehreren geeigneten Linsen, die eindeutige Festlegung des Erfassungsfensters bzw. des Messflecks hinsichtlich der Größe in Bezug auf einen definierten Abstand der Behälteroberfläche vom Sensor. Eine speziell angepasste Sensoroptik hat den Vorteil, dass Wärmeabstrahlungen von sonstigen erwärmten Oberflächen (Fehlflächen), wie beispielweise den Oberflächen des Druckkopfes, sicher erkannt und unterschieden werden können von der zu inspizierenden Behälteroberfläche und der Fläche des Druckbildes.

    [0020] Ebenfalls ist es möglich, dass mehrere Sensoren vorgesehen sind, wobei jeweils ein Sensor einem definierten Druckbildbereich zugeordnet ist, so dass die von unterschiedlichen Druckbereichen abgestrahlte Wärmeenergie durch unterschiedliche Sensoren parallelisiert erfasst werden kann.

    [0021] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Vielzahl von Behälterbehandlungsstationen auf, wobei jeder Behälterbehandlungsstation ein eigenständiger Sensor zugeordnet ist. Damit kann an jeder Behälterbehandlungsstation eine Überprüfung des Trocknungs- bzw. Aushärtegrads des bedruckten Behälters erfolgen.

    [0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor in Bewegungsrichtung des Behälters bzw. der bedruckten Oberfläche des Behälters nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung vorgesehen. Damit kann nach dem Einleiten der Trocknungsreaktion durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung die vom bedruckten Behälter, insbesondere vom auf dem Behälter befindlichen Druckbild abgestrahlte Wärmeenergie erfasst und ausgewertet werden. Durch die abgestrahlte Wärmeenergie kann vorzugsweise bereits bei noch ablaufender Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion auf die Trocknung bzw. Aushärtung am Ende des Trocknungs- bzw. Aushärteprozesses rückgeschlossen werden.

    [0023] Weiterhin bevorzugt kann die Vorrichtung derart ausgebildet sein, dass der Behälter an der Behälterbehandlungsstation um dessen Behälterhochachse gedreht wird und dass der Sensor in Drehrichtung nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung, insbesondere unmittelbar nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung angeordnet ist. Durch die Drehung des Behälters um dessen Behälterhochachse wird eine Relativbewegung des Behälters gegenüber der Trocknungs- und Härtungseinrichtung erreicht. Mittels dieser Relativbewegung kann durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung auf sämtliche Druckbildbereiche eingewirkt werden. Bei Vorsehen des Sensors in Drehrichtung nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung kann die vom Behälter im Bereich des Druckbildes abgestrahlte Wärmeenergie unmittelbar nach der Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion ermittelt werden.

    [0024] Erfindungsgemäß weist der Sensor eine Auswerteeinheit auf oder der Sensor ist mit einer Auswerteeinheit verbunden, mittels der der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters auf Grundlage der durch den Sensor erfassten Wärmeenergie ermittelbar ist. Bevorzugt wird durch den Sensor die abgestrahlte Wärmeenergie erfasst und auf einen oder mehrere Detektoren gelenkt. Im Detektor wird die Wärmeenergie, insbesondere die Energie der IR-Strahlung in elektrische Signale umgewandelt, die dann in Temperaturwerte umgerechnet werden. Ausgehend von den ermittelten Temperaturwerten können unter Berücksichtigung der Zeitdauer zwischen Aktivierung des Trocknungs- bzw. Aushärteprozesses und der Erfassung der vom Behälter abgestrahlten Wärmeenergie durch den Sensor Rückschlüsse auf den Grad der Trocknung bzw. Aushärtung der Druckfarbe oder Drucktinte nach Abschluss des Trocknungs- bzw. Aushärteprozesses gezogen werden, da die vom Behälter abgestrahlte Wärmeenergie unmittelbar vom Grad bzw. der Intensität der Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion der Druckfarbe bzw. Drucktinte abhängt. Für den Fall einer geringen Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion wird lediglich eine geringe Wärmeenergie vom Behälter im Bereich des Druckbildes abgestrahlt, wohingegen bei einer starken Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion eine erheblich größere Wärmeenergie vom Behälter im Bereich des Druckbildes abgestrahlt wird. Die Auswerteeinheit kann zur Ermittlung des Aushärtegrads abhängig von den ermittelten Temperaturwerten bzw. der abgestrahlten Wärmeenergie ausgebildet sein, d.h. aus den nach der Aktivierung der Trocknungsreaktion gemessenen Temperaturwerten kann mittels der Auswerteeinheit auf die Aushärtung des Druckbildes nach Beendigung des Trocknungs- bzw. Aushärtevorgangs geschlossen werden. Bei Feststellung einer unzureichenden Aktivierung des Trocknungs- bzw. Aushärtevorgangs kann durch die Auswerteeinheit oder eine damit verbundene Steuereinheit beispielsweise eine Ansteuerung der Trocknungs- und Härtungseinrichtungen derart erfolgen, dass die Aktivierungsintensität vergrößert wird, d.h. beispielsweise die UV-Strahlungsintensität vergrößert wird. Auch Ausfälle von Trocknungs- und Härtungseinrichtungen können auf diese Weise erfasst werden. Ferner ist es möglich, nicht ausreichend ausgehärtete Behälter im weiteren Verlauf der Transportstrecke geeignet auszusondern.

    [0025] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ermittlung des Trocknungsgrads unter Berücksichtigung zumindest eines Referenzmesswerts. Der Referenzmesswert ist insbesondere die Temperatur des Behälters vor der Aktivierung der Trocknungsreaktion. Dieser Referenzwert kann vorzugsweise ebenfalls durch den Sensor ermittelt werden. Anhand des Referenzwertes kann damit eine Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur vor der Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion und der Temperatur nach der Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion bestimmt werden. Insbesondere ist mittels des Sensors ein Temperaturanstieg im Bereich des Druckbildes erfassbar. Dieser durch die Aktivierung bewirkte Temperaturanstieg beträgt wenigstens 25-35°C, wobei der Temperatursprung je nach Farbe üblicherweise im Bereich von 30 bis 45°C liegt.

    [0026] Anhand dieses Temperaturanstiegs kann auf den Grad der Aktivierung der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion geschlossen werden.

    [0027] Als besonderer Nebeneffekt kann aus dem Temperaturverlauf auch ersehen werden, ob überhaupt ein Aufdruck erfolgt ist, weil beim Fehlen eines Aufdruckes kein oder ein nur unmerklicher Temperaturanstieg erfolgt.

    [0028] Die Trocknungs- und Härtungseinrichtung kann integraler Bestandteil einer Druckvorrichtung bzw. deren Druckstationen zum Bedrucken der Behälter sein oder diese Vorrichtung kann einer Druckvorrichtung oder Druckstation nachgelagert vorgesehen sein. Insbesondere können die Trocknungs- und Härtungseinrichtung und der Sensor jeweils im Bereich der Druckstationen der Druckvorrichtung vorgesehen sein. Alternativ kann der Druckvorrichtung nachgelagert eine Trocknungs- und Härtungseinrichtung vorgesehen sein, in der die Trocknung der von der stromaufwärts angeordneten Druckvorrichtung bedruckten Behälter erfolgt.

    [0029] Bevorzugt ist die Trocknungs- und Härtungseinrichtung eine UV-Lampe. Durch die UV-Lampe wird UV-Strahlung emittiert, mittels der die Doppelbindung von in der Druckfarbe bzw. Drucktinte befindlichen Fotoinitiatoren aufgebrochen werden kann. Nach Aufbrechen der Doppelbindung können die Fotoinitiatoren eine Trocknungs-bzw. Aushärtereaktion in Gang setzen, die zu einer vollständigen Vernetzung der Druckfarbe bzw. Drucktinte führt. Diese von der UV-Strahlung in Gang gesetzte Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion läuft exotherm ab, d.h. es wird Wärmeenergie freigesetzt, wobei der Grad (Höhe) und auch der zeitlicher Verlauf der Erwärmung, eine Korrelation zum Grad der Trocknung- und Aushärtung der Druckfarbe oder Coatingflüssigkeit darstellt.

    [0030] Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein Verfahren zur Ermittlung des Trocknungsgrads von bedruckten Behältern, welches im Anspruch 11 definiert ist. Vorteilhafterweise wird bei diesem Verfahren vor dem Trockungs- und Curingschritt die Wärmeabstrahlung der Behälteroberfläche oder Teilen hiervon als Reverenzwert erfasst. Auf diese Weise können die unterschiedlichen Vorerwärmungen der Behälteroberfläche oder der Tinteaufträge erfasst und mit ausgewertet werden.

    [0031] Erfindungsgemäß bewirken die Trocknungs- und Härtungseinrichtungen eine exotherme Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion am bedruckten Behälter und der Sensor ermittelt die vom Behälter abgestrahlte, durch die exotherme Trocknungsreaktion hervorgerufene Wärmeenergie.

    [0032] Weiterhin bevorzugt wird der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters nach Abschluss der Trocknungsreaktion auf Grundlage der durch den Sensor erfassten Wärmeenergie während des Ablaufs einer durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung bewirkten exothermen Trocknungsreaktion ermittelt.

    [0033] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Trocknungs- bzw. Aushärtegrad des bedruckten Behälters unter Berücksichtigung der Temperatur des bedruckten Behälters vor dem Einleiten der Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion ermittelt.

    [0034] Behälter im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Flaschen, Dosen, Tuben, Pouches, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, also zum Beispiel auch PET-Flaschen, aber auch andere Packmittel, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind.

    [0035] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bzw. "etwa" bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

    [0036] Bei einer alternativen Ausführungsform sind ein oder mehrere Sensoren feststehend, also nicht mit dem jeweiligen Behälter bzw. der Behandlungsstation umlaufend oder in Richtung des Transportweges bewegt, und neben oder oberhalb des Transportweges der Behälter feststehend angeordnet. Dabei erfolgt dies insbesondere stromabwärts des Winkelbereiches oder der Transportstrecke, auf welcher die Bedruckung in einem der Druckmodulen stattfindet oder am Auslauf beispielsweise dem Auslaufstern eines der Druckmodule. Weiterhin ist es bei dieser Ausführungsform insbesondere vorteilhaft, einen oder mehrere Sensoren direkt stromaufwärts oder stromabwärts am Auslauf bspw. dem Auslaufelement desjenigen Moduls vorzusehen, welches als Trocknungs- und Curingmodul ausgebildet ist.

    [0037] Die feste, nicht bewegte Anordnung im Bereich stromabwärts zur finalen Trocknungs- bzw. Curingbehandlung der Behälter, ist ein geeigneter Aufstellungsort für die Sensoren und Datenermittlung insb. bei langsamer bewegten Systemen. Dabei ist er vorteilhaft, wenn die vom Sensor zu erfassende Behälteroberfläche beim Vorbeibewegen des Behälters durch dessen Rotation um die Hochachse entgegen der Transportrichtung bewegt wird, um die Erfassungszeit zu verlängern.

    [0038] Die Sensoren können allerdings auch als Teil eines stromabwärts angeordneten Inspektionsmoduls oder -einheit vorgesehen werden, wobei hier abhängig von den klimatischen Randbedingungen die Wärmeabstrahlung ggf. schon stark abgenommen haben kann und sich das Signal folglich schon abgeschwächt und/oder die Temperaturcharakteristik nivelliert haben könnte.

    [0039] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.

    [0040] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    beispielhaft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern in einer schematischen Draufsichtdarstellung;
    Fig. 2
    beispielhaft eine weitere Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern in einer schematischen Perspektivdarstellung;
    Fig. 3a,b
    beispielhaft Behandlungsstationen einer Trocknungsvorrichtung in einer schematischen Draufsichtdarstellung;
    Fig. 4
    beispielhaft eine feststehende Sensoranordnung am Ende des Trockungs- und Curingmoduls;
    Fig. 5
    beispielhaft eine Darstellung des Temperatur-Zeit-Verlaufes (Beispiel 1)
    Fig. 6a,b
    beispielhaft Darstellungen von Temperatur-Zeit-Verläufen (Beispiel 2)


    [0041] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern 2, insbesondere mehrfarbig, an ihrer Behälteraußenfläche unter Verwendung von nach dem Tintenstrahl- oder Ink-Jet-Prinzip arbeitenden digitalen Druckköpfen gezeigt. Die Behälter 2 werden der Druckvorrichtung 10 über einen in den Figuren schematisch mit 11 bezeichneten Transporteur aufrechtstehend, d.h. mit ihrer Behälterhochachse in vertikaler Richtung orientiert und in einem einspurigen Behälterstrom zugeführt, und zwar in der mit dem Pfeil angegebenen Transportrichtung TR.

    [0042] Die Behälter durchlaufen anschließend eine Behälteraufgabe 5, die beispielsweise durch einen Transportstern gebildet wird. Über die Behälteraufgabe gelangen die Behälter 2 an ein Transportelement 3. Dieses Transportelement 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als um eine Maschinenhochachse MHA umlaufend angetriebener Rotor, insbesondere kontinuierlich umlaufend angetriebener Rotor ausgebildet. Am Umfang des Transportelements, sind in gleichmäßigen Winkelabständen um diese Maschinenhochachse MHA versetzt als Druckstationen 12 ausgebildete Behälterbehandlungsstationen 4 vorgesehen, die jeweils im Wesentlichen aus einem Behälterträger, aus zumindest einem Druckkopf 9 sowie aus einer Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 zum Trocknen und/oder Abbinden von Druckfarbe oder -tinte bestehen. Jede Druckstation kann zur Erzeugung eines Mehrfarbendrucks auch mehrere Druckköpfe 9 aufweisen, beispielsweise je einen zum Ausbringen einer Farbe. Die Behälterträger können dabei insbesondere zur hängenden Halterung der Behälter 2 im Bereich ihrer Behältermündung bzw. Behälteröffnung ausgebildet sein.

    [0043] Die Behälter 2 werden auf der Transportstrecke zwischen der Behälteraufgabe 5 und der Behälterabnahme 6 während deren Bewegung durch das Transportelement 3 bedruckt. Neben der Transportbewegung durch das Transportelement 3 wird der jeweilige Behälter 2 weiterhin um dessen Behälterhochachse gegenüber dem Drucckopf 9 gedreht und dabei umfangsseitig bedruckt. Durch die an der jeweiligen Druckstationen 12 angeordnete Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 wird an den frisch bedruckten Behältern eine Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion eingeleitet bzw. bewirkt, so dass der an der Behälterabnahme 6 ausgeleitete Behälter 2 ohne Beschädigung bzw. Beeinträchtigung des darauf angebrachten Druckbildes abgeführt werden kann.

    [0044] Die Trocknung bzw. Aushärtung der Druckfarbe bzw. Drucktinte erfolgt insbesondere derart, dass die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 in Drehrichtung des Behälters 2 nach dem Druckkopf 9 angeordnet ist, so dass bei Drehung des Behälters 2 um dessen Behälterhochachse das durch den Druckkopf 9 aufgebrachte Druckbild anschließend an der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 vorbeibewegt wird und dabei einem Trocknungsvorgang bzw. einer Aktivierung einer Trocknungsreaktion unterzogen werden kann. Die Sensoren 8, wie auch die anderen Elemente sind über Datenverbindungen 14.1 mit einer Auswerteeinheit 13 verbunden.

    [0045] Weiterhin ist in Figur 1 im Transportbereich des Auslaufsterns 30 ergänzend und als optionale Variante ein feststehender Sensor 8.1 als Erfassungseinheit vorgesehen.

    [0046] Die Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckvorrichtung 10. Zum Bedrucken werden die Behälter 2 der Vorrichtung 10 über einen äußeren Transporteur aufrecht stehend in einer Transportrichtung TR zugeführt und bewegen sich dann innerhalb der Vorrichtung 1 auf einer mehrfach bogenförmig umgelenkten Transportstrecke. Nach dem Bedrucken werden die Behälter 2 weiterhin aufrecht stehend über einen äußeren Transporteur einer weiteren Verwendung zugeführt.

    [0047] Im Einzelnen besteht die Vorrichtung 10 aus mehreren in Transportrichtung A unmittelbar aneinander anschließenden Modulen 10.1 - 10.n, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform aus insgesamt acht Modulen 10.1 - 10.8. Vorzugsweise sind sämtliche Module 10.1 - 10.8 jeweils von einer identischen Grundeinheit gebildet, die mit den für die spezielle Aufgabe des jeweiligen Moduls 10.1 - 10.8 notwendigen Funktionselementen ausgestattet ist.

    [0048] Jede Grundeinheit umfasst u.a. ein um eine vertikale Maschinenachse des jeweiligen Moduls 10.1 - 10.8 umlaufend antreibbares Transportelement 3 in Form eines Transport- oder Prozesssterns mit einer Vielzahl von Aufnahmen, die am Umfang des Transportelementes 3 in gleichmäßigen Winkelabständen verteilt vorgesehen sind und von denen jede Aufnahme zum gesicherten Aufnehmen jeweils eines Behälters 2 dient.

    [0049] Die Transportelemente 3 der einzelnen Module 10.1 - 10.8 sind unmittelbar an einander anschließend angeordnet und gegenläufig, aber synchron derart angetrieben, dass diese Transportelemente 3 in ihrer Gesamtheit eine Transporteinrichtung bilden, mit der die Behälter 2 innerhalb der Vorrichtung 1 auf einem mehrfach umgelenkten Transportweg mit der Behälteraufgabe 5 an einem Ende der Vorrichtung 10 und dem Behälterabnahme 6 am anderen Ende der Vorrichtung 10 bewegt werden. Die einzelnen Behälter 2 werden hierbei vorzugsweise jeweils direkt von dem Transportelement 3 eines Moduls 10.1 - 10.7 an das Transportelement 3 des in Transportrichtung A folgenden Moduls 10.2 - 10.8 weitergeleitet.

    [0050] Die Funktion der einzelnen Module 10.1 - 10.8 ist beispielsweise folgende:



    Das Modul 10.1 bildet u.a. das Einlaufmodul bzw. die Behälteraufgabe 5 der Vorrichtung 10. Im Modul 10.1 erfolgt kann aber auch eine Vorbehandlung der Behälter 2 erfolgen.



    Die an das Modul 10.1 anschließenden Module 10.2 - 10.5 bilden die eigentlichen Druckmodule, in denen der Mehrfachdruck erfolgt, und zwar vorzugsweise als Farbdruck in der Form, dass an jedem Modul 10.2 - 10.5 jeweils ein Farbsatz des Farbdrucks gedruckt wird, beispielsweise in Gelb, Magenta, Zyan und Schwarz.



    Das in Transportrichtung TR dann anschließende Modul 10.6 ist als Trocknungs- und Curingmodul ausgebildet, in welchem der jeweilige zuvor erzeugte Mehrfachdruck in geeigneter Weise, beispielsweise durch Energieeintrag z.B. durch Wärme und/oder durch UV-Strahlung getrocknet wird.



    Das Modul 10.7 kann als Inspektionsmodul ausgebildet sein, an welches jeder Behälter 2 nach dem Trocknen des Mehrfachdrucks gelangt und in welchem der jeweilige Mehrfachdruck auf eventuelle Fehler überprüft wird, sodass fehlerhaft bedruckte Behälter 2 an dem Modul 10.7 oder aber später auf dem weiteren Transportweg ausgeschleust werden können.



    Das Modul 10.8 bildet schließlich das Auslaufmodul bzw. die Behälterabnahme der Vorrichtung 10, an dem die fertig bedruckten Behälter 2 die Vorrichtung 10 verlassen. Das Modul 10.8 kann vorzugsweise zusätzlich auch noch als Trocknungs- und Curingmodul ausgeführt sein.



    [0051] Auch im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 werden die Behälter 2 während ihrer Behandlung an den einzelnen Modulen 10.1 - 10.8 um die Behälterhochachse gedreht. Beispielsweise wird in den Druckmodulen 10.2 - 10.5 der jeweilige Behälter 2 um dessen Behälterhochachse gegenüber einem Druckkopf 9 gedreht und dabei umfangsseitig bedruckt. Ebenso wird an dem Trocknungs- und Curingmodul 10.6 die durch die Druckmodule 10.2 - 10.6 frisch aufgebrachte Druckfarbe bzw. Drucktinte durch die an den Aufnahmen des Transportmoduls vorgesehenen Trocknungs- und Härtungseinrichtungen 7 getrocknet bzw. ausgehärtet, und zwar wiederum unter Drehung des Behälters 2 um dessen Behälterhochachse gegenüber der jeweiligen Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7.

    [0052] Den Ausführungsbeispielen aus Figur 1 und 2 ist gemeinsam, dass auf die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 in Bewegungsrichtung des Behälters folgend ist ein Sensor 8 vorgesehen, mittels dem Informationen hinsichtlich des Bewirkens einer Trocknungsreaktion an dem bedruckten Behälter erfassbar sind. Der Sensor 8 kann hierbei in Transportrichtung TR auf die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 folgend angeordnet sein. Alternativ ist es möglich, dass der Sensor 8 jeweils einer Behälterbehandlungsstation 4, beispielsweise einer Druckstation 12 oder einer Trocknungsstation eines Trocknungs- und Curingmoduls 10.6, an dem auch die jeweiligen Trocknungs- und Härtungseinrichtungen 7 vorgesehen sind, zugeordnet ist.

    [0053] In Figur 3a ist beispielhaft eine Behälterbehandlungsstation 4 gezeigt. Die Behälterbehandlungsstation 4 kann dabei eine Druckstation 12 gemäß der Druckvorrichtung 10 aus Figur 1 (Druckkopf 9 ist nicht dargestellt) bzw. idealerweise eine Trocknungsstation (Modul 10.6) gemäß dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sein. Der an der Behälterbehandlungsstation 4 vorgesehene Behälter 2 wird durch geeignete Haltemittel fixiert und kann in der mit dem Pfeil angegebenen Drehrichtung DR um seine Behälterhochachse gedreht werden. Die Haltemittel können insbesondere ein Einspannen des Behälters 2, beispielsweise zwischen einer Behälterunterseite und einer Behälteroberseite, oder eine hängende Halterung im Bereich der Behältermündung bewirken. Durch die Drehung der Behälter 2 in Drehrichtung DR werden frisch bedruckte Druckbereiche, d.h. Druckbereiche, in denen die aufgebrachte Druckfarbe bzw. Drucktinte noch nicht getrocknet bzw. ausgehärtet ist, an der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 vorbeibewegt. Die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 kann insbesondere eine UV-Lichtquelle sein. Durch das Einwirken der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 auf das Druckbild wird dieses Druckbild einer Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion unterzogen bzw. eine derartige Trocknungsreaktion ausgelöst.

    [0054] Nach dem Vorbeibewegen des Druckbildes an der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 wird das Druckbild durch die Drehung des Behälters 2 um dessen Behälterhochachse ebenfalls am Sensor 8 vorbeibewegt. Der Sensor 8 ist ein wärmeerfassender Sensor 8, beispielsweise ein Infrarotsensor. Der Sensor 8 ist dazu ausgebildet, die Wärmeenergie zu ermitteln, die von dem der Trocknungsreaktion unterzogenen Behälter 2 abgestrahlt wird. Insbesondere ist der Sensor zur Ermittlung der Absoluttemperatur von Druckbildbereichen ausgebildet.

    [0055] Wie o.g. ist mindestens je ein wärmeerfassender Sensor 8 idealerweise im Bereich der Behandlungsstationen 4 der Behälter 2 auf einem Trocknungs- und Curingmodul 10.6 angeordnet und wird mit diesen in Transportsichtung TR mitbewegt. Eine solche Anordnung wird auch in der Figur 3b dargestellt. Dabei sind zwei als UV-Lichtquellen als Trocknungs- und Härtungseinrichtungen 7 vorgesehen und der thermische Sensor 8 ist zwischen diesen UV-Lichtquellen angeordnet. Dabei kann vorteilhafterweise ein IR-Sensor und UV-Lichtquellen gem. einem Beispiele 1 oder 2 eingesetzt werden.

    [0056] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei der Trocknungsreaktion der Druckfarbe bzw. Drucktinte Wärmeenergie freigesetzt wird, und zwar durch chemische Reaktionen während der Trocknungsreaktion. Diese Reaktion läuft dabei als eine Art Kettenreaktion ab, die sich auch nach der Einwirkung von Strahlung, insb. UV-Strahlung noch fortsetzt, so dass die Qualität der Trockungs- und Curingvorgänge auch noch stromabwärts sicher erfasst und ausgewertet werden können.

    [0057] Bevorzugt weist der Sensor 8 eine Fokussierung bzw. einen sehr engen Erfassungsbereich auf, sodass die vom Behälter 2 abgestrahlte Wärme zielgenau erfassbar ist. Dadurch wird erreicht, dass nahezu ausschließlich Wärmeenergie bzw. Infrarotstrahlung, die vom Behälter 2 abgestrahlt wird, durch den Sensor 8 erfasst wird und Infrarotstrahlung, die außerhalb des Empfangsbereichs abgestrahlt wird, keine Verfälschung des Messsignals hervorruft.

    [0058] Vorzugsweise ist der Sensor zur Erfassung der abgestrahlten Wärmeenergie im Millisekundenbereich, beispielsweise im Bereich zwischen 50ms und 1ms, vorzugsweise in einem Bereich kleiner als 10ms, insb. von 2ms bis 6ms ausgebildet, sodass bei dem Vorbeibewegen des Druckbildes an dem Sensor 8 eine Vielzahl von Messwerte an unterschiedlichen Stellen des Druckbildes aufgenommen werden können, und somit auch unterschiedliche Trocknungsgrade in unterschiedlichen Druckbildbereichen fassbar sind. Die Erfassung der Bewirkung einer Trocknungsreaktion in unterschiedlichen Bildbereichen ist nämlich insbesondere deshalb von Nöten, da es sich gezeigt hat, dass die Aushärtung an unterschiedlichen Stellen im Druckbild unterschiedliche Aushärtungsgrade aufweisen kann. Beispielsweise führt die gleichmäßige Einwirkung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 auf das gesamte Druckbild bei Druckbildbereichen mit weißer Druckfarbe bzw. Drucktinte zu einer geringeren Aushärtung als bei den übrigen Farben, da das UV-Licht, das von der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 abgegeben wird, von der weißen Druckfarbe bzw. Drucktinte stärker reflektiert wird als bei den übrigen Farben.

    [0059] Diese Reflexionen bei weißer Druckfarbe bewirken eine geringere Aktivierung der Fotoinitiatoren in der weißen Druckfarbe bzw. Drucktinte und damit eine schlechtere Trocknung bzw. Aushärtung. Durch die getrennte Erfassung der von unterschiedlichen Druckbildbereichen abgestrahlten Wärmeenergie wird es somit möglich, den Grad der Aktivierung der Trocknungsreaktion für unterschiedliche Druckbildbereiche zu bestimmen bzw. damit Aussagen über den Grad der Aushärtung insgesamt zu treffen.

    [0060] Wie in Figur 3 beispielhaft gezeigt, ist der Sensor 8 mit einer Auswerteeinheit 13 gekoppelt. Dadurch können durch den Sensor 8 erfasste Messwerte an die Auswerteeinheit 13 weitergeleitet und dort analysiert bzw. ausgewertet werden. Insbesondere ist durch die Auswerteinheit 13 möglich, den Grad der Aktivierung der Trocknungsreaktion bzw. Aushärtungsreaktion, der durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 hervorgerufen wurde, zu bestimmen. Bevorzugt kann die Auswerteinheit 13 auch mit der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 gekoppelt sein, sodass die Leistung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7, insbesondere die Energie der abgestrahlten UV-Strahlung in Abhängigkeit vom festgestellten Grad der Aktivierung der Aushärtereaktion geregelt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, dass beim Feststellen einer zu geringen Aushärtereaktion durch die Auswerteinheit 13 eine Leistungserhöhung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 bewirkt wird. In gleicher Weise ist selbstverständlich auch eine Reduzierung der Leistung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 bei der Feststellung, dass ein überhöhter Grad der Aktivierung der Auswertreaktion erreicht ist, möglich.

    [0061] Eine alternative Ausführungsform ist in der Figur 4 dargestellt, bei der die Behälter 2 auf einem oder mehreren Bedruckungsmodulen bedruckt werden, wobei nur ein Modul 10.5 dargestellt ist. Stromabwärts des Moduls 10.5 ist ein Modul 10.6 als eigenständiges Trockungs- und Curingmodul vorgesehen, auf welchem die Behälter 2 beim Transport in Transportrichtung TR im Winkelbereich B mittels nicht darstellten Strahlern, idealerweise einem oder mehreren UV-Strahlern, einem abschließenden Trocknungs- und/oder Curingprozess zum Aushärten der Druckfarbe unterzogen werden.

    [0062] Im Bereich des Auslaufes des Moduls 10.6, insbesondere nach dem Winkelabschnitt B, sind im vorliegenden Beispiel ein oder zwei feststehende, nicht umlaufende Sensoren 8.1 und 8.2 vorgesehen, bspw. IR-Sensoren. Bei der gezeigten Variante mit zwei Sensoren 8.1 und 8.2 sind diese in unterschiedlichen vertikalen Höhenlagen angeordnet, zur Nutzung von zwei Inspektionsfenstern (Messflecken) über welche die Behälteroberfläche thermosensorisch erfasst wird. Über die Datenverbindungen 14.1 und 14.2 stehen die Sensoren 8.1 und 8.2 mit der Auswerteeinheit 13 in Verbindung, wobei die Datenverbindungen in diesem Ausführungsbeispiel wie auch für jedes der andere Ausführungsbeispiele als ein beliebiges geeignetes kabelgebundenes oder kabelloses Übertragungssystem ausgebildet sein kann, welches eine hinreichend schnelle und sichere Datenübermittlung ermöglicht.

    [0063] Stromabwärts des Trocknungs- und Curingmoduls (Modul 10.6) ist ein Modul 10.7 zur Inspektion der Behälter 2 vorgesehen, woran sich in Transportrichtung TR eine Ausschleusungseinrichtung 15 für mängelbehaftete Behälter 2 anschließt, so dass diese via Ausschleusungsstrecke 16 vom Hauptstrom der Behälter 2 in bekannter Art und Weise getrennt und abgeleitet werden können. Das Modul 10.7 und die Ausschleusungseinrichtung 15 sind ebenfalls über Datenverbindungen 14.4 und 14.5 mit der Auswerteeinrichtung 13 und/oder einer anderen zentralen Steuereinheit verbunden.

    [0064] Als optionale Variante ist in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ein weiterer feststehender, d.h. nicht umlaufender Sensor 8.3 vorgesehen, der im Auslaufbereich des Moduls 10.5 (Druckmodul) angeordnet ist und zwar stromabwärts des Winkelbereiches A des Moduls 10.5, in welchem der Bedruckungsvorgang der Behälter 2 erfolgt. Der Sensor 8.3 ist ebenfalls mit der Auswerteeinheit 13 über eine Datenverbindungen 14.3 verbunden.

    [0065] Dieser optional anzuordnende Sensor 8.3 könnte schon die Wärmeabstrahlung der Behälteroberfläche bzw. des Druckbildes erfassen und überwachen, die aus einer Vor- und/oder Teiltrocknung bzw. dem so genannte Pinningprozess resultiert, welche unmittelbar nach dem Bedrucken auf dem Modul 10.5 durchgeführt wird.

    [0066] Damit können zur Erreichung einer erhöhten Inspektionssicherheit die Messwerte der Sensoren 8.1, 8.2 und denen vom stromaufwärts befindlichen Sensor 8.3 gemeinsam ausgewertet werden.

    [0067] Vorzugsweise wird zur Ermittlung des Trocknungsgrads bzw. des Aushärtungsgrads durch den Sensor 8 ein Referenzmesswert, insbesondere ein Referenztemperaturmesswert ermittelt, der der Temperatur des Behälters 2 vor der Aktivierung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 entspricht. Anhand des Temperaturmesswertes kann eine Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des Druckbildes, die die Trocknungs- und Härtungseinrichtung 7 durchlaufen hat und der Temperatur des Behälters vor der Aktivierung der Trocknungsreaktion bzw. der Auswertreaktion des Druckbildes ermittelt werden. Diese Temperaturdifferenz gibt unmittelbar Aufschluss über den Grad der Aktivierung der Trocknungsreaktion bzw. der Aushärtereaktion und damit die nach Ablauf dieser Trocknungs- bzw. Aushärtereaktion bedingte Trocknung bzw. Aushärtung des Druckbildes.

    [0068] Die Figur 5 und 6a, 6b zeigen die Messwerte, wie sie mit zwei unterschiedlichen IR-Sensoren gemessen wurden, bei einem Aufbau, der dem in Figur 3b mit nur einem Sensor 8 entspricht.

    [0069] Bei dem Beispiel 1 gemäß der Figur 5 wurde ein IR-Sensor Typ1 eingesetzt, der die folgenden Leistungsdaten aufweist.
    Spektrale Empfindlichkeit 8 - 14 µm
    Optische Auflösung 15:1
    CF-Optik (Linse) 0,8 mm Messfleckdurchmesser bei 10 mm Abstand
    Temperaturauslösung 0,1 K
    Einstellzeit 30ms bei 90% des Signals


    [0070] Auf den Behältern wurde im Single-Pass-Verfahren ein einfarbiges Druckbild aufgetragen und die UV-härtbare Druckfarbe einem max. 800ms (vorliegend 792ms) dauernden Trocknungs- und Curingverfahren unterzogen. Die Erfassung mit dem IR Sensor Typ1 erfolgte parallel für mind. 3,3ms pro Winkelgrad bei aktiven UV-Lampen

    [0071] Dabei wurden 360° der zu inspizierende Behälteroberfläche im Vorbeitransport an dem feststehenden IR Sensor Tpy1.

    [0072] Der in Figur 5 darstellte Temperaturverlauf C zeigt im Wesentlichen zwei markante Kurvenabschnitte 100 und 200, die durch die Wahl des Sensors Typ 1 mit einem sehr schnellen und skalierbarer Analogausgang und Echtzeitdatenverarbeitung diskret voneinander unterschieden werden können.

    [0073] Der Kurvenabschnitt 200 ist der Erfassungsbereich des Druckbildes auf der Behälteroberfläche, also der interessierende Kurven- und Messbereich. Der Kurvenabschnitt 100 hingegen, ist der Verlauf der Wärmeabstrahlung von Druckköpfen benachbarter Module, welche in den Erfassungsbereich des hochsensiblen Sensors gelangen. Dabei weist jede Oberfläche eine eigene Verlaufscharakteristik für die 360° auf, hier insb. bezüglich der absoluten Temperatur, Zeitdauer von Teilabschnitten einzelner Temperaturhöhen sowie Peek-Charakteristik, die über die Auswerteeinheit 13 in Echtzeit eindeutig bestimmt und zugeordnet werden können.

    [0074] Da die Einstellzeit beim Sensor Typ 1 im Bereich von 30ms bei 90% des Signals liegt, erfolgt eine gewisse Signalverschleppung, was zu dem plateauartigen gezeigten Temperaturverlauf im Kurvenbereich 200 führt. Die Verlaufscharakteristiken vom Kurvenverlauf 100 und Kurvenverlauf 200 sind aber derart spezifisch, dass die vollständigen thermischen SOLL-Daten für den Trocknungs- und Curingprozess sicher erkannt und unterschieden werden können.

    [0075] Der besondere Vorteil der Vorrichtung und des Verfahrens besteht darin, dass die Temperatur und damit die Trocknungs- und Curingqualität in Echtzeit für jeden Winkelgrad der Behälteroberfläche sicher bestimmt und ausgewertet werden kann, ohne Einschränkungen hinsichtlich der Transportgeschwindigkeit und damit der Leistung der Gesamtanlage. Vorliegend wurde die Ausgangstemperatur der Oberfläche vor der Trocknungs- und Curingbehandlung erfasst und die Daten entsprechend bereinigt.

    [0076] Figuren 6a und 6b zeigen Temperaturverläufe gemäß Beispiel 2, wobei ein IR-Sensor Typ2, der die nachstehenden Leistungsdaten aufweist und sich vom IR-Sensor Typ1 insb. durch eine schnellere Erfassungsgeschwindigkeit ausweist, verwendet wurde:
    Spektrale Empfindlichkeit 8 - 14 µm
    Optische Auflösung 15:1)
    CF-Optik (Linse) 0,8 mm Messfleckdurchmesser bei 10 mm Abstand
    Temperaturauslösung 0,2 K
    Einstellzeit 3ms bei 50% und 6ms bei 90% des Signals


    [0077] Der Versuchsaufbau und die Prozesszeiten entsprechen denen aus dem Beispiel 1. Dabei zeigt Figur 6a analog der Figur 5 den Temperaturverlauf über der Zeit auf Behälteroberfläche, bei der Erfassung durch den IR-Sensor gemäß Typ2. In den Figuren 6a und 6b sind auf der Y-Achse zusätzlich noch die Winkelpositionen von 0° bis 360° der Behälter aufgetragen, die aufgrund der festen Rotationsgeschwindigkeit der Behälter als Zickzack-Kurve (Kurvenverlauf D) erscheint.

    [0078] Der Sensor Typ2 ist noch reaktionsschneller, verglichen zum Sensor Typ1, und erreicht schon nach 6ms 90% des Ausgangsignals.

    [0079] Wie im Kurvenverlauf C der Figur 6a zu erkennen, ist bei im Wesentlichen identischem Versuchsaufbau zum Beispiel 1, jetzt ein noch diskreter Temperaturverlauf des Druckbildes und eine deutlich exaktere Bestimmung der Temperaturhöhe erreichbar.

    [0080] Somit ist ein Sensor Typ 1 insbesondere geeignet, die grundsätzliche Anwesenheit des Druckbildes und auch den grundsätzlich erfolgreichen Ablauf des Trocknungs- und Curingprozesses zu erfassen. Soll zusätzlich eine quantifizierbare Aussage zur Qualität des Trocknungs- und Curingprozesses gemacht werden, empfiehlt es sich, einen Sensor Typ 2, mit einer sehr hohen Einstellzeit von kleiner 10ms zur Errichtung von 90% des Ausgangsignals vorzusehen.

    [0081] Bei einer geeigneten Lage und Ausrichtung des Sensors sowie Fokussierung über die Linse, kann neben der Oberflächeninspektion des Behälters bzw. des Druckbildes auch die Überwachung sonstiger, benachbarter Oberflächen erfolgen, wobei hier vorrangig die Druckköpfe von Interesse sind, nämlich ob eine erwartete Betriebstemperatur vorliegt.

    [0082] Schlussendlich ist in Figur 6b noch ein Kurvenverlauf gem. Beispiel 2 gezeigt, wenn auf den Behälter kein Druckbild aufgebracht wurde und somit kein Trocknungs- und Curingprozess mit der einhergehenden Wärmeabstrahlung vorliegt. Wäre durch die Druckköpfe zwar Tinte aufgetragen worden, aber bspw. wegen eines Defektes des Trocknungs- und Curingstrahlers der Trocknungs- und Curingprozess nicht gestartet worden, wäre dies über einen sehr gleichmäßigen, plateauartigen mittleren Temperaturverlauf ebenfalls erkennbar und als Störungsart auch unterscheidbar aufgrund der vorgenannten spezifischen Charakteristik des Kurvenverlaufes C.

    [0083] Aus den Figuren 5 und 6a wird weiterhin deutlich, dass die thermographische Erfassung der Behälteroberfläche in einem einzigen Durchgang erfolgen kann, indem die Oberfläche des Behälters bei einem der Sensor 8 um 360° vor diesem Sensor 8 rotiert wird und bei der Verwendung von zwei UV-Strahlern gem. der Figur 3b um 360° plus dem Winkelabstand zwischen den beiden Strahlern, damit beide UV-Strahler un die jeweilige Strahlungseinwirkung erfasst wird.

    [0084] Es ist ganz allgemein bei allen genannten Ausführungsvarianten möglich, eine permanente Datenerfassung durch den Sensor 8 vorzusehen oder nur zu diskreten Winkelwerten oder -bereichen der Behälteroberfläche thermographische Werte aufzunehmen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn Behälter nur in engen Winkelbereichen bedruckt sind.

    [0085] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen für rotierende Transport- und Behandlungsvorrichtungen beschrieben. Es versteht sich, dass die Sensoren und der Überwachungsprozess auch bei linearen Transport- und Behandlungsvorrichtungen vorteilhafterweise eingesetzt werden können, auch bei Systemen, die im Schrittbetrieb arbeiten.

    Bezugszeichenliste



    [0086] 
    1
    Trocknungsvorrichtung
    2
    Behälter
    3
    Transportelement
    4
    Behälterbehandlungsstation
    5
    Behälteraufgabe
    6
    Behälterabnahme
    7
    Trocknungs- und Härtungseinrichtung
    8
    Sensor (auch 8.1, 8.2, 8.3)
    9
    Druckkopf
    10
    Druckvorrichtung
    10.1-10.8
    Module
    11
    Transporteur
    12
    Druckstationen
    13
    Auswerteeinheit
    14.1-14.4
    Datenverbindung
    15
    Ausschleusungseinrichtung
    16
    Aufgeschleuster Behälterstrom
    20
    Einlaufstern
    30
    Auslaufstern
    100
    Kurvenabschnitt der Abstrahlung des Druckbildes von Behälteroberfläche
    200
    Kurvenabschnitt der Abstrahlung des Druckkopfes
    A
    Winkelbereich für Bedruckungsvorgang auf Modul 10.5
    B
    Winkelbereich für Bestrahlungsprozess auf Modul 10.6
    C
    Temperaturverlauf
    D
    Drehwinkel der vor dem Sensor rotierenden Flasche
    DR
    Drehrichtung
    MHA
    Maschinenhochachse
    TR
    Transportrichtung



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Trocknen von bedruckten Behältern (2) umfassend ein antreibbares Transportelement (3) mit Behälterbehandlungsstationen (4), wobei die an den Behälterbehandlungsstationen (4) aufgenommenen Behälter (2) durch das Transportelement (3) auf einer Bewegungsbahn zwischen wenigstens einer Behälteraufgabe (5) und wenigstens einer Behälterabnahme (6) bewegt werden, mit den Behälterbehandlungsstationen (4) zugeordneten Trocknungs- und Härtungseinrichtungen (7) zum Bewirken einer Härtungs- und Trocknungsreaktion an den bedruckten Behältern (2), und umfassend eine oder verbindbar mit einer Auswerteeinheit, wobei zumindest ein Sensor (B) vorgesehen ist, der zur Ermittlung der Wärmeenergie oder Wärmestrahlung ausgebildet ist, die von dem der Trocknungsreaktion unterzogenen Behälter (2) abgestrahlt wird, wobei die Trocknungs- und Härtungseinrichtungen (7) zur Bewirkung einer exothermen Trocknungsreaktion am bedruckten Behälter (2) ausgebildet sind und wobei der Sensor (8) zur Ermittlung der vom Behälter (2) abgestrahlten, durch die exotherme Trocknungsreaktion hervorgerufenen Wärmeenergie ausgebildet ist und der Sensor (8) eine Auswerteeinheit aufweist oder der Sensor (8) mit einer Auswerteeinheit verbunden ist, mittels der der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters (2) auf Grundlage der durch den Sensor (8) erfassten Wärmeenergie ermittelbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) im Bereich eines Moduls (10.6), das als Trockungs- und Curingmodul ausgebildet ist, vorgesehen ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) ein Infrarotsensor (IR-Sensor) ist
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) in Bewegungsrichtung des Behälters (2) und/oder der Bewegungsrichtung der Oberfläche des Behälters (2) nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) vorgesehen ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) eine Optik zur fokussierten Erfassung der vom Behälter abgestrahlten Wärmeenergie aufweist, wobei die Optik eine oder mehrer Linsen umfasst.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Vielzahl von Behälterbehandlungsstationen (4) aufweist und dass jeder Behälterbehandlungsstation (4) ein eigenständiger Sensor (8) zugeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch deren Ausbildung derart, dass der Behälter (2) an der Behälterbehandlungsstation (4) um dessen Hochachse gedreht wird und dass der Sensor (8) in Drehrichtung (DR) nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7), insbesondere unmittelbar nach der Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Trocknungsgrads unter Berücksichtigung zumindest eines Referenzmesswerts erfolgt.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung integraler Bestandteil einer Druckvorrichtung (10) zum Bedrucken der Behälter ist oder dass die Vorrichtung einer Druckvorrichtung (10) zum Bedrucken der Behälter nachgelagert ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) eine UV-Lampe ist.
     
    11. Verfahren zur Ermittlung des Trocknungsgrads von bedruckten Behältern (2) umfassend ein antreibbares Transportelement (3) mit Behälterbehandlungsstationen (4), wobei die an den Behälterbehandlungsstationen (4) aufgenommenen Behälter (2) durch das Transportelement (3) auf einer Bewegungsbahn zwischen wenigstens einer Behälteraufgabe (5) und wenigstens einer Behälterabnahme (6) bewegt werden, und wobei mindestens eine Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) vorgesehen ist, mittels der eine Trocknungsreaktion an den bedruckten Behältern (2) bewirkt wird, wobei mittels eines Sensors (8) die Wärmeenergie ermittelt wird, die von dem der Trocknungsreaktion unterzogenen Behälter (2) abgestrahlt und mittels einer Auswerteeinheit ausgewertet wird, wobei die mindestens eine Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) eine exotherme Trocknungsreaktion am bedruckten Behälter (2) bewirkt und der Sensor (8) die vom Behälter (2) abgestrahlte, durch die exotherme Trocknungsreaktion hervorgerufene Wärmeenergie erfasst, wobei der Sensor (8) eine Auswerteeinheit aufweist oder der Sensor (8) mit einer Auswerteeinheit verbunden ist, mittels der der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters (2) auf Grundlage der durch den Sensor (8) erfassten Wärmeenergie ermittelt wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung mittels des Sensors (8) innerhalb maximal 50ms pro Winkelgrad, insbesondere von 1ms bis 10ms pro Winkelgrad erfolgt.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) die vom Behälter (2) abgestrahlte Wärmeenergie nach dem Einwirken der mindestens einen Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) ermittelt.
     
    14. Verfahren nach einem Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters (2) nach Abschluss der Einwirkung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) auf Grundlage der durch den Sensor (8) erfassten Wärmeenergie während des Ablaufs einer durch die Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) bewirkten exothermen Trocknungsreaktion ermittelt wird.
     
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsgrad des bedruckten Behälters (2) unter Berücksichtigung der Temperatur des bedruckten Behälters (2) vor Einleiten der Trocknungsreaktion ermittelt wird.
     
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sensor (8) auch die Wärmeabstrahlung mindestens einer anderen Oberfläche erfasst und deren korrekte Funktion bewertet wird.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine andere Oberfläche am Druckkopf angeordnet ist.
     
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Sensor (8) ermittelten Daten zur Ausschleusung und/oder Nachbehandlung von Behältern (2) mit nicht ausreichender Trocknung oder Aushärtung ihrer Bedruckungen verwendet werden.
     
    19. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Sensor (8) ermittelten Daten zur Steuerung der Trocknungs- und Härtungseinrichtung (7) der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 genutzt werden.
     
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dass vor dem Beginn der Trocknungsreaktion die Temperatur der Behälteroberfläche und/oder der Druckfarbe mindestens in Teilbereichen erfasst wird.
     


    Claims

    1. Device for drying printed containers (2) comprising a drivable transport element (3) with container handling stations (4), wherein the containers (2) accommodated on the container handling stations (4) are moved by the transport element (3) on a movement path between at least one container feed (5) and at least one container discharge (6), with drying and hardening devices assigned to the container handling stations (4) in order to bring about a hardening and drying reaction (7) on the printed containers (2), and comprising or capable of being connected to an evaluation unit, wherein
    at least one sensor (8) is provided, which is configured for the detection of heat energy or thermal radiation which is emitted from the container (2) which has undergone the drying reaction, wherein the drying and hardening devices (7) are configured such as to bring about an exothermic reaction on the printed container (2), and wherein the sensor (8) is configured such as to detect the heat energy emitted from the container (2), incurred by the exothermic drying reaction, and the sensor (8) comprises an evaluation unit or the sensor (8) is connected to an evaluation unit, by means of which the degree of drying of the printed container (2) can be determined on the basis of the heat energy detected by the sensor (8).
     
    2. Device according to claim 1, characterised in that the sensor (8) is provided in the area of a module (10.6) which is configured as a drying and curing module.
     
    3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that the sensor (8) is an infrared sensor (IR sensor).
     
    4. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the sensor (8) is provided in the direction of movement of the container (2) and/or the direction of movement of the surface of the container (2) after the drying and hardening device (7).
     
    5. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the sensor (8) comprises an optical device for the focused detection of the heat energy emitted from the container, wherein the optical device comprises one or more lenses.
     
    6. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the device comprises a plurality of container handling stations (4), and that an independent sensor (8) is assigned to each container handling station (4).
     
    7. Device according to any one of the preceding claims, characterised by its configuration in such a way that the container (2) is rotated at the container handling station (4) about its vertical axis, and that the sensor (8) is arranged in the direction of rotation (DR) after the drying and hardening device (7), in particular immediately after the drying and hardening device (7).
     
    8. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the determination of the degree of drying takes place by taking into account at least one reference measured value.
     
    9. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the device is an integral component part of a printing device (10) for the printing of containers, or that the device is located downstream of a printing device (10) for printing the containers.
     
    10. Device according to any one of the preceding claims, characterised in that the drying and hardening device (7) is a UV lamp.
     
    11. Method for determining the degree of drying of printed containers (2), comprising a drivable transport element (3) with container handling stations (4), wherein the containers (2) accommodated at the container handling stations (4) are moved by the transport element (3) on a movement path between at least one container feed (5) and at least one container discharge (6), and wherein at least one drying and hardening device (7) is provided, by means of which a drying reaction is exerted on the printed containers (2), wherein, by means of a sensor (8) the heat energy is determined which is emitted from the container (2) which has undergone the drying reaction, and is evaluated by means of an evaluation unit, and wherein the at least one drying and hardening device (7) causes an exothermic drying reaction at the printed container (2) and the sensor (8) detects the heat energy engendered by exothermal drying reaction and emitted from the container (2), wherein the sensor (8) comprises an evaluation unit, or the sensor (8) is connected to an evaluation unit, by means of which the degree of drying of the printed container (2) is determined on the basis of the heat energy detected by the sensor (8).
     
    12. Method according to claim 11, characterised in that the detection by means of the sensor (8) takes place within a maximum of 50ms per angle degree, in particular from 1ms to 10ms per angle degree.
     
    13. Method according to claim 11 or 12, characterised in that the sensor (8) detects the heat energy emitted by the container (2) after the taking effect of at least one drying and hardening device (7).
     
    14. Method according to any one of claims 11 to 13, characterised in that the degree of drying of the printed container (2) is determined after the concluding of the exerting of effect of the drying and hardening device (7) on the basis of the heat energy detected by the sensor (8) during the sequence of an exothermic drying reaction incurred by the drying and hardening device (7).
     
    15. Method according to any one of claims 11 to 14, characterised in that the degree of drying of the printed container (2) is determined by taking account of the temperature of the printed container (2) before the initiation of the drying reaction.
     
    16. Method according to any one of claims 11 to 15, characterised in that, with the sensor (8), the heat emission from at least one other surface is detected, and its correct function is assessed.
     
    17. Method according to claim 16, characterised in that the at least one other surface is arranged at the printing head.
     
    18. Method according to any one of claims 11 to 17, characterised in that the data determined by the sensor (8) is used for screening out and/or re-treating of containers (2) with inadequate drying or hardening of their printings.
     
    19. Method according to any one of claims 11 to 18, characterised in that the data detected by the sensor (8) is used for controlling the drying and hardening device (7) of the device in accordance with any one of claims 1 to 10.
     
    20. Method according to any one of claims 11 to 19, characterised in that, before the beginning of the drying reaction, the temperature of the container surface and/or of the printing colour is determined at least in part areas.
     


    Revendications

    1. Dispositif de séchage de récipients imprimés (2) comprenant un élément de transport (3) pouvant être entraîné, avec des stations de traitement de récipient (4), dans lequel les récipients (2) reçus au niveau des stations de traitement de récipient (4) sont déplacés par l'élément de transport (3) sur une trajectoire entre au moins un dépôt de récipient (5) et au moins un enlèvement de récipient (6), avec des dispositifs de séchage et de durcissement (7) associés aux stations de traitement de récipient (4) pour provoquer une réaction de durcissement et de séchage au niveau des récipients imprimés (2), et comprenant une ou pouvant être relié à une unité d'évaluation, dans lequel au moins un capteur (8) est prévu, qui est réalisé pour déterminer l'énergie thermique ou le rayonnement thermique, qui est émis par le récipient (2) soumis à la réaction de séchage, dans lequel les dispositifs de séchage et de durcissement (7) sont réalisés pour provoquer une réaction de séchage exothermique au niveau du récipient imprimé (2) et dans lequel le capteur (8) est réalisé pour déterminer l'énergie thermique émise par le récipient (2) provoquée par la réaction de séchage exothermique et le capteur (8) présente une unité d'évaluation ou le capteur (8) est relié à une unité d'évaluation, au moyen de laquelle le degré de séchage du récipient imprimé (2) peut être déterminé sur la base de l'énergie thermique détectée par le capteur (8).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur (8) est prévu dans la zone d'un module (10.6), qui est réalisé en tant que module de séchage et de durcissement.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le capteur (8) est un capteur infrarouge (capteur IR).
     
    4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur (8) est prévu dans la direction de déplacement du récipient (2) et/ou la direction de déplacement de la surface du récipient (2) après le dispositif de séchage et de durcissement (7).
     
    5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur (8) présente un système optique pour la détection focalisée de l'énergie thermique émise par le récipient, dans lequel le système optique comprend une ou plusieurs lentilles.
     
    6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif présente une pluralité de stations de traitement de récipient (4) et qu'un capteur autonome (8) est associé à chaque station de traitement de récipient (4).
     
    7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par sa réalisation de sorte que le récipient (2) est tourné au niveau de la station de traitement de récipient (4) autour de son axe vertical et que le capteur (8) est agencé dans le sens de rotation (DR) après le dispositif de séchage et de durcissement (7), en particulier directement après le dispositif de séchage et de durcissement (7).
     
    8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la détermination du degré de séchage a lieu en tenant compte d'au moins une valeur de mesure de référence.
     
    9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif fait partie intégrante d'un dispositif d'impression (10) pour l'impression des récipients ou que le dispositif est placé en aval d'un dispositif d'impression (10) pour l'impression des récipients.
     
    10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de séchage et de durcissement (7) est une lampe UV.
     
    11. Procédé de détermination du degré de séchage de récipients imprimés (2) comprenant un élément de transport (3) pouvant être entraîné, avec des stations de traitement de récipient (4), dans lequel les récipients (2) reçus au niveau des stations de traitement de récipient (4) sont déplacés par l'élément de transport (3) sur une trajectoire entre au moins un dépôt de récipient (5) et au moins un enlèvement de récipient (6), et dans lequel au moins un dispositif de séchage et de durcissement (7) est prévu, au moyen duquel une réaction de séchage est provoquée au niveau des récipients imprimés (2), dans lequel l'énergie thermique, qui est émise par le récipient (2) soumis à la réaction de séchage, est déterminée au moyen d'un capteur (8) et est évaluée au moyen d'une unité d'évaluation, dans lequel l'au moins un dispositif de séchage et de durcissement (7) provoque une réaction de séchage exothermique au niveau du récipient imprimé (2) et le capteur (8) détecte l'énergie thermique émise par le récipient (2), provoquée par la réaction de séchage exothermique, dans lequel le capteur (8) présente une unité d'évaluation ou le capteur (8) est relié à une unité d'évaluation, au moyen de laquelle le degré de séchage du récipient imprimé (2) est déterminé sur la base de l'énergie thermique détectée par le capteur (8).
     
    12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que la détection a lieu au moyen du capteur (8) dans une plage de maximum 50 ms par degré d'angle, en particulier de 1 ms à 10 ms par degré d'angle.
     
    13. Procédé selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que le capteur (8) détermine l'énergie thermique émise par le récipient (2) après l'action de l'au moins un dispositif de séchage et de durcissement (7).
     
    14. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que le degré de séchage du récipient imprimé (2) est déterminé après la fin de l'action du dispositif de séchage et de durcissement (7) sur la base de l'énergie thermique détectée par le capteur (8) pendant le déroulement d'une réaction de séchage exothermique provoquée par le dispositif de séchage et de durcissement (7).
     
    15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le degré de séchage du récipient imprimé (2) est déterminé en tenant compte de la température du récipient imprimé (2) avant l'initiation de la réaction de séchage.
     
    16. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 15, caractérisé en ce qu'avec le capteur (8), le rayonnement thermique d'au moins une autre surface est aussi détecté et son bon fonctionnement est évalué.
     
    17. Procédé selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'au moins une autre surface est agencée au niveau de la tête d'impression.
     
    18. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 17, caractérisé en ce que les données déterminées par le capteur (8) sont utilisées pour l'évacuation et/ou le traitement ultérieur de récipients (2) avec séchage ou durcissement non suffisant de leurs impressions.
     
    19. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 18, caractérisé en ce que les données déterminées par le capteur (8) sont utilisées pour la commande du dispositif de séchage et de durcissement (7) du dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 10.
     
    20. Procédé selon l'une quelconque des revendications 11 à 19, caractérisé en ce qu'avant le début de la réaction de séchage, la température de la surface de récipient et/ou de l'encre d'impression est détectée au moins dans des zones partielles.
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente