TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefriertrockner und eine Gefriertrocknungsanlage mit
einem Gefriertrockner sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Gefriertrockners. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine neue Verwendung eines Schlittens eines Gefriertrockners.
[0002] Gefriertrockner werden zur schonenden Trocknung eines hochwertigen Trocknungsguts,
insbesondere eines pharmazeutischen oder biopharmazeutischen Trocknungsguts, verwendet.
Das Trocknungsgut beinhaltet ein Lösungsmittel (bspw. Wasser oder eine beliebige andere
Flüssigkeit), welches über die Gefriertrocknung beseitigt werden soll. Das Trocknungsgut
wird in Trocknungsgefäßen gefriergetrocknet, welche auch als Vials bezeichnet und
ausgebildet sein können. Derartige Vials verfügen über einen Behälter und einen Deckel
oder Stopfen. Der Stopfen ist während des Gefriertrocknungsprozesses teilweise geöffnet,
so dass dieser den Behälter nicht fluiddicht verschließt und während des Gefriertrocknungsprozesses
sublimiertes Lösungsmittel aus dem Inneren des Vials austreten kann. Ist am Ende des
Gefriertrocknungsprozesses das Lösungsmittel (weitestgehend) aus dem Trocknungsgut
und den Vials beseitigt, wird der Stopfen zur Herbeiführung einer fluiddichten Abdichtung
vollständig geschlossen.
[0003] Für den Gefriertrocknungsprozess wird das Trocknungsgut in dem Trocknungsgefäß in
eine Trocknungskammer des Gefriertrockners eingeführt und in dieser gefroren. Hierzu
können automatisiert über einen Schlitten mehrere Trocknungsgefäße in einer Be- und
Entladeebene einer Stellfläche des Gefriertrockners zugeführt werden. Vorzugsweise
wird eine Vielzahl von Trocknungsgefäßen automatisiert über den Schlitten sukzessive
mehreren übereinander angeordneten Stellflächen des Gefriertrockners zugeführt, welche
über einen Stellflächenantrieb zum Beladen von unten aus einem unterhalb einer Be-
und Entladeebene angeordneten Aufnahmeraum in die Be- und Entladeebene gehoben werden
können und zum Entladen von oben in die Be- und Entladeebene abgesenkt werden können.
[0004] Nach einem Beladen des Gefriertrockners und dem Einfrieren des Trocknungsguts erfolgt
eine so genannte Primärtrocknung, indem in der Produktkammer bei niedrigem Druck oder
technischem Vakuum und niedriger Temperatur das in dem Trocknungsgut enthaltene Lösungsmittel
ohne zwischenzeitliches Auftreten einer flüssigen Phase direkt von dem gefrorenen
Zustand in den gasförmigen Zustand sublimiert. In einer insbesondere mit der Trocknungskammer
verbundenen oder integral mit dieser ausgebildeten Eiskondensatorkammer (beispielsweise
an einer gekühlten Kälteschlange der Eiskondensatorkammer) schlägt sich das zuvor
sublimierte Lösungsmittel als Eis nieder. An die erläuterte Primärtrocknung kann sich
eine Sekundärtrocknung anschließen, bei welcher durch Erwärmung des Trocknungsguts
und Druckabsenkung stärker gebundenes Lösungsmittel entfernt wird. In den Trocknungsgefäßen
in der Trocknungskammer verbleibt das Endprodukt der Gefriertrocknung, welches als
Lyophilisat bezeichnet wird. Die verschlossenen Trocknungsgefäße mit dem Trocknungsgut
werden dann wieder aus der Trocknungskammer herausbewegt, was automatisiert über einen
Schlitten erfolgen kann und bei der Nutzung mehrerer übereinander angeordneter Stellflächen
unter sukzessivem Absenken der Stellflächen in die Be- und Entladeebene erfolgen kann.
STAND DER TECHNIK
[0005] Die Druckschrift
WO 2012/048789 A1 offenbart die Nutzung eines gegenüber seitlichen Führungen geführten Schlittens zum
Ein- und Ausschieben von Trocknungsgefäßen in und aus einer Trocknungskammer eines
Gefriertrockners. Hierbei erfolgt einerseits das Einschieben und andererseits das
Ausschieben der Trocknungsgefäße mittels unterschiedlicher Stirnseiten des Schlittens.
Ein Antrieb des Schlittens erfolgt über einen Linearmotor, dessen Primärteil in die
Führungen integriert ist, während der Sekundärteil in den Schlitten integriert ist.
Um zwischen dem Einschieben und dem Ausschieben den Schlitten an den Trocknungsgefäßen
auf eine gegenüberliegende Seite vorbeibewegen zu können, wird gemäß
WO 2012/048789 A1 die Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen angehoben, womit der
Schlitten unter der Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen vorbeibewegt
werden kann mit hierauf folgendem Wiederabsenken der Stellfläche mit den Trocknungsgefäßen.
Der Schlitten verfügt in der Draufsicht über eine U-förmige Konfiguration, wobei der
Grundschenkel des U eine Schubeinrichtung mit den beiden an den Trocknungsgefäßen
zur Anlage kommenden Stirnseiten bildet, während die Seitenschenkel des U die Sekundärteile
aufweisen. In einer Parkposition des Schlittens im Inneren der Trocknungskammer hinter
den Trocknungsgefäßen können die Seitenschenkel des U in von dem Gehäuse der Trocknungskammer
getragenen Rohrstutzen angeordnet sein, die ansonsten als Schaugläser des Gefriertrockners
ausgebildet sind.
[0006] Die Druckschrift
WO 2013/136161 offenbart einen Schlitten, mit dem Trocknungsgefäße sowohl zum Beladen in eine Trocknungskammer
eingeschoben werden können als auch zum Entladen nach der Durchführung der Trocknung
aus der Trocknungskammer ausgeschoben werden können. Um den Schlitten nach dem Einschieben
der Trocknungsgefäße von einer Vorderseite des Gefriertrockners für das Ausschieben
der Trocknungsgefäße von der anderen Seite an den Trocknungsgefäßen vorbeizubewegen,
schlägt die Druckschrift
WO 2013/136161 für eine erste (diesbezüglich der Ausführungsform gemäß
WO 2012/048789 A1 entsprechende) Alternative vor, die Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
so weit anzuheben, dass der Schlitten in dessen für das Einschieben genutzter Konfiguration
und entlang des Bewegungsfreiheitsgrades, der auch während des Einschiebens der Trocknungsgefäße
genutzt wird, unterhalb der Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
durch die Trocknungskammer in eine hintere Parkposition zu bewegen. In der Parkposition
kann dann die Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen wieder in
die ursprüngliche Ebene abgesenkt werden und es kann dann das Ausschieben der Trocknungsgefäße
erfolgen. Für eine zweite Alternative schlägt die Druckschrift
WO 2013/136161 den Einsatz einer Schubstange vor, die für das Einschieben und Ausschieben der Trocknungsgefäße
in der Ebene der Trocknungsgefäße angeordnet ist, so dass die Trocknungsgefäße an
der Schubstange anliegen und durch eine Bewegung der Schubstange in die Be- und Entladerichtung
ein Ein- und Ausschieben der Trocknungsgefäße herbeigeführt werden kann. In diesem
Fall wird der mit der Schubstange gebildete Schlitten in die hintere Parkposition
gebracht, ohne dass ein Anheben der Stellfläche mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
erfolgt. Eine Kollision der Schubstange mit den auf der nicht angehobenen Stellfläche
angeordneten Trocknungsgefäßen wird hierbei vermieden, indem die Höhe der Schubstange
so vergrößert wird, dass die Schubstange in einem Zwischenraum zwischen der Oberseite
der Trocknungsgefäße und einer Unterseite einer etwaigen darüber angeordneten Stellfläche
an den Trocknungsgefäßen angeordnet werden kann. In dem angehobenen Zustand der Schubstange
kann somit die Schubstange an den Trocknungsgefäßen vorbeibewegt werden, bis die hintere
Parkposition erreicht ist. In der hinteren Parkposition wird dann die Schubstange
wieder abgesenkt, womit dann (nach Durchführung des Trocknungsprozesses) ein Ausschieben
der Trocknungsgefäße möglich ist. Für die Art des Anhebens der Schubstange offenbart
WO 2013/136161 unterschiedliche Möglichkeiten. So kann die Schubstange für eine erste Ausführungsform
translatorisch in vertikaler Richtung bewegt werden. Alternativ schlägt
WO 2013/136161 vor, dass die Schubstange in beiden Endbereichen U-förmig abgewinkelt ist, wobei
die Seitenschenkel des U Schwenkarme für eine Verschwenkung der Schubstange bilden
und die Schwenkarme in den Endbereichen verdrehbar gegenüber Antriebs- und Führungseinheiten
des Schlittens gelagert sind. Erfolgt die Verschwenkung der Schubstange derart, dass
das U horizontal orientiert ist, kann die Schubstange in Wechselwirkung mit den Trocknungsgefäßen
treten, um diese einzuschieben oder auszuschieben. Hierbei soll die Schubstange für
das Beladen in einer in Einschubrichtung vorderen Stellung angeordnet werden, während
diese für das Entladen in eine rückwärtige Stellung bewegt werden soll. Erstreckt
sich hingegen das von der Schubstange gebildete U bei Ausrichtung der Seitenschenkel
des U nach unten in einer vertikalen Ebene, können die Trocknungsgefäße durch den
von dem U gebildeten Innenraum der Schubstange hindurchtreten, so dass die Schubstange
an den Trocknungsgefäßen vorbeigeführt werden kann.
WO 2013/136161 offenbart sowohl Ausführungsformen, bei welchen die beidseits der Stellfläche angeordneten
Antriebs- und Führungseinheiten des Schlittens ausschließlich über die Schubstange
miteinander gekoppelt sind, als auch Ausführungsformen, bei welchen eine Kopplung
der Antriebs- und Führungseinheiten auch über eine Koppelstange erfolgt. In die Antriebs-
und Führungseinheiten können Antriebsmittel und Energieversorgungsmittel integriert
sein, wobei auch vorgeschlagen wird, dass die Antriebsmittel und Energieversorgungsmittel
in die Schubstange oder ein anderes die Antriebs- und Führungseinheiten verbindendes
Gehäuseteil integriert sein können. Ein Antrieb des Schlittens kann über einen elektromagnetischen
Linearmotor erfolgen. Alternativ wird der Antrieb des Schlittens über einen Riementrieb,
einen Schneckentrieb oder eine rotierende flexible Welle vorgeschlagen. Hierbei können
zwei unterschiedliche Antriebseinheiten einerseits für den Antrieb des Schlittens
und andererseits für eine Bewegung der Schubstange verwendet werden. Vorgeschlagen
wir aber auch, dass lediglich eine Antriebseinheit vorhanden ist, welche dann über
ein geeignetes Kupplungsorgan sowohl zum Antrieb des Schlittens als auch zur Bewegung
der Schubstange verwendet werden kann.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
- einen Gefriertrockner,
- eine Gefriertrocknungsanlage,
- ein Verfahren zum Betrieb eines Gefriertrockners oder einer Gefriertrocknungsanlage
und
- eine neue Verwendung eines Schlittens
vorzuschlagen, welcher, welches oder welche insbesondere hinsichtlich der Bauraumverhältnisse
in einem Gefriertrockner verbessert ist.
LÖSUNG
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0009] Wie eingangs erläutert kennt der Fachmann zwei alternative Wege, einen Schlitten
an auf einer Stellfläche des Gefriertrockners angeordneten Trocknungsgefäßen vorbeizuführen,
nämlich
- einerseits das Unterfahren der Stellfläche mit einem Schlitten, welcher starr eine
Schubeinrichtung trägt oder ausbildet, oder
- andererseits das Überfahren der Stellfläche, wobei in diesem Fall die für das Bewegen
der Trocknungsgefäße zum Einschieben und/oder Ausschieben aus der Trocknungskammer
dienende Schubeinrichtung des Schlittens angehoben werden muss, um eine Kollision
der Schubeinrichtung mit den Trocknungsgefäßen zu vermeiden.
[0010] Die vorliegende Erfindung schlägt eine Verknüpfung dieser beiden Grundgedanken vor,
zu welcher der Fachmann bisher keinerlei Veranlassung hatte. Grund hierfür ist, dass
ein Anheben der Schubeinrichtung des Schlittens nach Auffassung des Fachmanns bisher
als überflüssig angesehen werden musste, wenn ohnehin ein Unterfahren der Stellflächen
durch den Schlitten in dem Gefriertrockner erfolgt ist.
[0011] Überraschend findet erfindungsgemäß in dem Schlitten eine Schubeinrichtung Einsatz,
deren relative Lage gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten des Schlittens
in einer Draufsicht veränderbar ist. Dies kann bedeuten, dass die Schubeinrichtung
lediglich in einer horizontalen Bewegungsebene oder parallel zur Einschubrichtung
und Ausschubrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten bewegt wird.
Möglich ist aber auch, dass eine zusätzliche Bewegung in Höhenrichtung erfolgt. Auch
für den Fall, dass die Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
neben der horizontalen Relativbewegung auch angehoben und abgesenkt werden kann (womit
ein Vorbeiführen der Schubeinrichtung an den auf den Stellflächen angeordneten Trocknungsgefäßen
in angehobenem Zustand der Schubeinrichtung möglich wäre), findet der derart ausgebildete
Schlitten erfindungsgemäß Einsatz für einen Gefriertrockner, bei dem zwischen dem
Beladen der Stellfläche und dem Entladen der Stellfläche der Schlitten in einem Leerhub,
in welchem der Schlitten an den Trocknungsgefäßen vorbeibewegt wird, ohne mit den
Trocknungsgefäßen in Wechselwirkung zu treten, von einer Position vor der Stellfläche
zu einer Position hinter der Stellfläche durch Unterfahren der Stellfläche überführt
wird. Dieses Unterfahren der Stellfläche erfolgt insbesondere in einem Zustand, in
welchem bei mehreren zuvor beladenen Stellflächen die unterste Stellfläche angehoben
ist, womit somit der Schlitten sämtliche beladenen Stellflächen unterfährt.
[0012] Der vermeintlich unnötige Aufwand, dass trotz des Unterfahrens der Stellfläche die
relative Lage der Schubeinrichtung des Schlittens gegenüber den Antriebs- und/oder
Führungseinheiten des Schlittens veränderbar ist, wird aufgrund der erfindungsgemäßen
Erkenntnis betrieben, dass der relative Freiheitsgrad zwischen der Schubeinrichtung
und den Antriebs- und/oder Führungseinheiten nicht lediglich für das Vorbeiführen
der Schubeinrichtung an den Trocknungsgefäßen verwendet werden kann. Vielmehr beruht
die Erfindung auf der Erkenntnis, dass die Ermöglichung einer Veränderung der relativen
Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten eine
Verbesserung der Bauraumbedingungen, insbesondere
- im Bereich der Trocknungskammer mit einer kleinen horizontalen Erstreckung der Trocknungskammer
und/oder
- im Bereich der Überführung der Trocknungsgefäße von einem Transportband auf eine Ladebrücke,
zur Folge haben kann.
[0013] Hierbei kommt es aber insbesondere nicht (nur) auf einen Freiheitsgrad der Schubeinrichtung
gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten in vertikaler Richtung an, sondern
vielmehr (zumindest auch) auf einen relativen Freiheitsgrad in einer Draufsicht, also
in einer horizontalen Ebene oder in Beladerichtung und Entladerichtung.
[0014] Eine erste Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht somit in einer
neuartigen Verwendung eines Schlittens mit einem (zumindest auch) horizontalen Freiheitsgrad
der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten für einen
Gefriertrockner, bei dem ein Unterfahren der Stellfläche (insbesondere der untersten
Stellfläche oder sämtlicher Stellflächen) erfolgt.
[0015] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt ein Gefriertrockner
dar, der eine Steuerlogik aufweist, welche die Antriebs- und/oder Führungseinheiten
so ansteuert, dass diese den Schlitten zunächst in Beladerichtung bewegen, womit Trocknungsgefäße
auf eine Stellfläche geschoben werden. Hieran anschließend steuert die Steuereinheit
den Stellflächenantrieb so an, dass die Stellflächen mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
angehoben wird. Vorzugsweise erfolgt ein Anheben sämtlicher Stellflächen oder der
untersten Stellfläche mit darauf angeordneten Trocknungsgefäßen. Nun werden die Antriebs-
und/oder Führungseinheiten des Schlittens so angesteuert, dass diese den Schlitten
unter der Stellfläche (unter der untersten Stellfläche und insbesondere unter sämtlichen
Stellflächen) in eine hinter der Stellfläche und den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
angeordnete Position bewegen. Beispielsweise kann es sich bei dieser Position um eine
Parkposition zwischen den Stellflächen und der rückseitigen Wandung der Trocknungskammer
handeln. Diese Bewegung in die Parkposition kann erfolgt vorzugsweise nach der Durchführung
des eigentlichen Trocknungsprozesses, wobei diese aber auch vor der Durchführung des
Trocknungsprozesses erfolgen kann. Nach der Durchführung des Trocknungsprozesses steuert
die Steuereinheit dann die Antriebs- und/oder Führungseinheiten so an, dass diese
den Schlitten in Entladerichtung bewegen, womit Trocknungsgefäße von der Stellfläche
geschoben werden, was sukzessive für sämtliche Stellflächen erfolgen kann, indem diese
sukzessive in die Be- und Entladeebene abgesenkt werden, wie dies grundsätzlich aus
dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist. Erfindungsgemäß ist die Steuerlogik
dabei so ausgebildet, dass diese zwischen den vorgenannten Verfahrensschritten (nämlich
zwischen dem Beladen mit dem Aufschieben der Trocknungsgefäße auf die Stellfläche
und der Bewegung des Schlittens in Entladerichtung mit dem Herunterschieben der Trocknungsgefäße
von der Stellfläche) den Antrieb der Schubeinrichtung so ansteuert, dass dieser die
relative Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
in der Draufsicht verändert. Vorzugsweise erfolgt dies nach dem Beladen und vor dem
Unterfahren der Stellflächen in dem Leerhub.
[0016] Schließlich betrifft eine Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ein
Verfahren zum Betrieb eines Gefriertrockners. In diesem Verfahren werden nacheinander
die Verfahrensschritte, welche zuvor anhand der Steuerungsmaßnahmen der Steuerlogik
der Steuereinheit beschrieben wurden, durchgeführt, nämlich
- das Aufschieben der Trocknungsgefäße auf die Stellfläche,
- das Anheben der Stellfläche durch den Stellflächenantrieb,
- das Bewegen des Schlittens unter der Stellfläche in eine Parkposition,
- das Absenken der Stellfläche durch den Stellflächenantrieb und
- das Herunterschieben der Trocknungsgefäße von der Stellfläche
(wobei zwischen den genannten Verfahrensschritten, insbesondere zwischen dem Aufschieben
der Trocknungsgefäße auf die Stellfläche und dem Anheben der Stellfläche durch den
Stellflächenantrieb, der Gefriertrocknungsprozess durchgeführt werden kann).
[0017] Bei einem derartigen Verfahren mit einem Unterfahren der Stellfläche wird erfindungsgemäß
zwischen dem Aufschieben der Trocknungsgefäße und dem Herunterschieben der Trocknungsgefäße
eine relative Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
in der Draufsicht verändert.
[0018] Für sämtliche vorgenannte Lösungen ist nicht erforderlich, dass die Schubeinrichtung
während des Leerhubs so angehoben wird, dass diese in einem Zwischenraum zwischen
den Stopfen der Trocknungsgefäße und der Unterseite einer darüber angeordneten Stellfläche
an den Trocknungsgefäßen vorbeigeführt werden kann. Somit ist einerseits ein Anheben
der Schubeinrichtung und eine hierfür erforderliche Hubeinrichtung (oder Schwenkeinrichtung)
nicht mehr zwingend erforderlich (auch wenn diese durchaus zu anderen Zwecken im Rahmen
der Erfindung weiterhin Einsatz finden kann). Vor allem ist aber kein hinreichend
großer Zwischenraum zwischen den Stopfen der Trocknungsgefäße und der Unterseite einer
darüber angeordneten Stellfläche vorzusehen, sodass eine in vertikaler Richtung kompaktere
Anordnung der Stellflächen mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen gewählt werden
kann.
[0019] Die sich erfindungsgemäß ergebenden Vorteile sollen im Folgenden anhand eines nicht
beschränkenden Beispiels erläutert werden: Verfügt ein Gefriertrockner über zehn Stellflächen
und beträgt die Höhe des Zwischenraums zwischen den Stopfen der Trocknungsgefäße und
der Unterseite einer darüber angeordneten Stellfläche, die erforderlich ist, um (ohne
ein erfindungsgemäßes Unterfahren gemäß dem Stand der Technik) eine Schubeinrichtung
durch den Zwischenraum an den Trocknungsgefäßen vorbeizuführen, 50 mm, so führt dies
kumuliert zu einer erforderlichen Bauhöhe von 500 mm für sämtliche Zwischenräume in
dem Gefriertrockner. Hingegen kann bei erfindungsgemäßer Ausgestaltung die Höhe der
Zwischenräume minimiert oder bspw. auf 10 mm oder weniger reduziert werden, während
lediglich ein einmaliges Anheben sämtlicher zu entladender Stellflächen mit einem
Hub von 50 mm zur Ermöglichung des Unterfahrens der untersten Stellfläche erforderlich
ist. Für das genannte Beispiel ist somit erfindungsgemäß eine Reduzierung der Bauhöhe
des Gefriertrockners um bis zu 450 mm möglich.
[0020] Andererseits kann erfindungsgemäß das unerwünschte Überfahren der Trocknungsgefäße
vermieden werden, welches zu Kontaminationen der Trocknungsgefäße, beispielsweise
in Form von aufgewirbelten Abrieb-Partikeln oder Verunreinigungen oder infolge einer
Störung der gewünschten Umströmung der Trocknungsgefäße, führen kann.
[0021] Mögliche Vorteile des erfindungsgemäßen Freiheitsgrades der Schubeinrichtung für
eine Veränderung der relativen Lage der Schubstrebe gegenüber den Antriebs- und/oder
Führungseinheiten in der Draufsicht trotz des Unterfahrens der Stellflächen sollen
anhand des folgenden, nicht beschränkenden Beispiels erläutert werden:
Möglich ist, dass die Antriebs- und/oder Führungseinheiten eine verhältnismäßig große
Erstreckung in Be- und Entladerichtung aufweisen, was durch den erforderlichen Bauraum
für die Antriebseinheit und eine ausreichende Führung bedingt sein kann. Möglich ist,
dass diese vergrößerte Erstreckung auch erforderlich ist, um mit den Antriebs- und/oder
Führungseinheiten Lücken zwischen den Führungen überfahren zu können. Für den Fall,
dass die Antriebs- und/oder Führungseinheiten mit einem Riementrieb gebildet sind,
ergibt sich bereits aus diesem Antriebskonzept eine verhältnismäßig große Erstreckung
der Antriebs- und/oder Führungseinheiten in Be- und Entladerichtung. Andererseits
soll die Schubeinrichtung in Be- und Entladerichtung eine möglichst kleine Erstreckung
aufweisen. Grund hierfür ist, dass in einer Parkposition die Schubeinrichtung zwischen
der rückseitigen Wandung der Trocknungskammer und den Stellflächen angeordnet werden
muss. Somit führt eine vergrößerte Erstreckung der Schubeinrichtung in Be- und Entladerichtung
dazu, dass letzten Endes die horizontale Erstreckung der Trocknungskammer größer ist,
was unerwünscht ist. Eine weitere geometrische Randbedingung für die Gestaltung des
Schlittens stellt das Erfordernis dar, dass sukzessive Reihen von Trocknungsgefäßen
von einem Förderband angeliefert werden, welches die Reihen jeweils horizontal, aber
quer zur Be- und Entladerichtung fördert. Um die Reihen der Trocknungsgefäße sukzessive
von dem Förderband in Richtung der Trocknungskammer schieben zu können, muss der Schlitten
auf der der Trocknungskammer abgewandten Seite des Förderbandes angeordnet werden.
Wenn der Schlitten dann (beispielsweise durch eine Querfördereinrichtung, auf welcher
der Schlitten angeordnet ist) quer zur Förderrichtung des Förderbandes in Richtung
der Trocknungskammer bewegt wird, kommt die Stirnseite der Schubeinrichtung zur Anlage
an die Reihe der Trocknungsgefäße. Zuvor muss aber der Schlitten soweit von der Trocknungskammer
weg bewegt werden, dass eine Zuführung der Reihe der Trocknungsgefäße ohne Kollision
mit dem Schlitten möglich ist. Stehen dann Antriebs- und/oder Führungseinheiten des
Schlittens über die zum Einschieben genutzte Stirnseite der Schubeinrichtung vor,
muss der Schlitten weiter von der Trocknungskammer weg bewegt werden und die sukzessiv
durchlaufenden Hübe für die Bewegung der Reihen der Trocknungsgefäße in Richtung der
Trocknungskammer von dem Förderband herunter vergrößern sich, was ebenfalls unerwünscht
ist. Durch den erfindungsgemäßen Freiheitsgrad für die Schubeinrichtung gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten kann die Schubeinrichtung in den unterschiedlichen
Phasen des Betriebs des Gefriertrockners jeweils in die optimale relative Lage gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten bewegt werden.
[0022] Möglich ist im Rahmen sämtlicher zuvor erläuterter Lösungen, dass in dem Leerhub
der Schlitten entlang der Be-und Entladeebene bewegt wird, in der dieser auch während
des Beladehubs und des Entladehubs bewegt wird. Allerdings ist während des Leerhubs
eine Stellfläche, sind während des Leerhubs mehrere Stellflächen oder sind während
des Leerhubs sämtliche Stellflächen über einen Stellflächenantrieb so angehoben, dass
sich der Schlitten unter einer Stellfläche oder der untersten beladenen Stellfläche
entlang bewegen kann.
[0023] Möglich ist für eine erfindungsgemäße Ausgestaltung, dass ein Anheben der untersten
Stellfläche für die Ermöglichung des Leerhubs lediglich mit einem vertikalen Hub erfolgt,
welcher kleiner ist als die Summe der Höhe der Trocknungsgefäße und der Plattendicke
der untersten Stellfläche.
[0024] Hierbei erfolgt das Anheben der untersten Stellfläche für die Ermöglichung des Leerhubs
vorzugsweise mit einem vertikalen Hub, der
- größer ist (bspw. mehr als 1 mm, mehr als 2 mm, mehr als 5 mm oder sogar mehr als
10 mm größer ist) als die vertikale Erstreckung der Schubeinrichtung in deren Querabschnitt,
der mit den Trocknungsgefäßen in Wechselwirkung tritt, und/oder
- kleiner ist (bspw. weniger als 1 mm, weniger als 2 mm, weniger als 5 mm oder sogar
weniger als 10 mm kleiner ist) als die vertikale Erstreckung der Trocknungsgefäße.
[0025] Vorzugsweise
- werden sämtliche beladenen Stellflächen mit den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen
angehoben,
- bewegt sich der Schlitten in dem Leerhub von der Eingangsseite oder Eingangstür des
Gefriertrockners hinter die Stellflächen mit den Trocknungsgefäßen in einen Zwischenraum
oder eine Parkposition zwischen den Stellflächen mit den Trocknungsgefäßen und der
rückseitigen Wandung des Gefriertrockners,
- wird die unterste beladene Stellfläche in die Be- und Entladeebene abgesenkt,
- werden die Trocknungsgefäße durch einen Entladehub des Schlittens von der untersten
Stellfläche entladen,
- bewegt sich der Schlitten zwischen der nun leeren untersten Stellfläche und der darüber
angeordneten Stellfläche wieder hinter die Stellflächen zu der rückseitigen Wandung
des Gefriertrockners,
- wird die nächste Stellfläche in die Be- und Entladeebene abgesenkt, wozu auch ein
geringfügiges Absenken der untersten Stellfläche erfolgen kann, wobei die unterste
Stellfläche und die nächste Stellfläche mit einem geringen Abstand voneinander angeordnet
sein können oder sogar aneinander anliegen können,
- werden die Trocknungsgefäße durch einen Entladehub des Schlittens von der nächsten
Stellfläche entladen,
wobei dann mit entsprechenden Hin- und Herbewegungen des Schlittens und sukzessivem
Absenken der folgenden Stellflächen ein Entladen sämtlicher Stellflächen erfolgt.
[0026] Hierbei erfolgt vorzugsweise vor dem Anheben sämtlicher Stellflächen und dem Leerhub
des Schlittens die erläuterte Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung
gegenüber den Antriebs-und/oder Führungseinheiten in der Draufsicht, wobei für eine
mögliche Ausgestaltung die Veränderung der relativen Lage, das Anheben sämtlicher
Stellflächen und der Leerhub des Schlittens unmittelbar nach dem Beladen und/oder
vor dem Durchführen des Trocknungsvorgangs erfolgt, während dies für eine andere Ausgestaltung
nach dem Durchführen des Trocknungsvorgangs erfolgt.
[0027] Für die Gestaltung des Freiheitsgrads zur Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung
gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten, die Gestaltung der hier eingesetzten
Lagerungen und Führungen sowie Schwenkeinheiten, gibt es im Rahmen der Erfindung vielfältige
Möglichkeiten. Für einen Vorschlag der Erfindung wird die Schubeinrichtung gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten translatorisch, insbesondere in einer horizontalen
Ebene oder parallel zur Be- und Entladerichtung und/oder Be- und Entladeebene, verschoben.
[0028] Für eine alternative Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Veränderung der relativen
Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten in einer
Draufsicht dadurch, dass die Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
um eine Querachse verschwenkt wird. In diesem Fall kann der Schlitten beispielsweise
entsprechend dem eingangs genannten Stand der Technik einen verschwenkbaren U-förmigen
Bügel aufweisen, dessen Grundschenkel eine Schubstrebe bildet, während die Seitenstreben
als Schwenkarme zum Verschwenken der Schubstrebe dienen.
[0029] Für einen besonderen Vorschlag ist die Schubeinrichtung starr an den Antriebs- und/oder
Führungseinheiten befestigt. In diesem Fall kann eine Veränderung der relativen Lage
der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten in einer Draufsicht
dadurch erfolgen, dass die Schubeinrichtung, insbesondere durch eine geeignete Wendeeinrichtung,
gemeinsam mit den Antriebs- und/oder Führungseinheiten um eine Querachse verschwenkt
oder verdreht wird, so dass diese "auf den Kopf gestellt wird". Befindet sich in einem
derartigen Fall die Schubeinrichtung nicht mittig zur Be- und Entladerichtung an den
Antriebs- und/oder Führungseinheiten, führt ein derartiges "Umdrehen" des Schlittens
zu der gewünschten Änderung der relativen Lage.
[0030] Grundsätzlich möglich ist, dass sowohl das Einschieben als auch das Ausschieben der
Trocknungsgefäße durch die Schubeinrichtung erfolgt. In diesem Fall erfolgt das Einschieben
der Trocknungsgefäße mit einer ersten, vorzugsweise vertikal orientierten Stirnseite
der Schubeinrichtung, während das Ausschieben der Trocknungsgefäße mit einer zweiten,
der ersten Stirnseite gegenüberliegenden, vorzugsweise vertikalen Stirnseite der Schubeinrichtung
erfolgt. In diesem Fall kann eine Verbindung der beiden Antriebs- und/oder Führungseinheiten
ausschließlich über die Schubeinrichtung erfolgen oder eine weitere, die Antriebs-
und/oder Führungseinheiten miteinander verbindende Koppeleinrichtung ist derart angeordnet,
dass diese nicht mit den Trocknungsgefäßen in Wirkverbindung tritt.
[0031] Für eine andere Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Einschieben der Trocknungsgefäße
mit einer Stirnseite der Schubeinrichtung, während das Ausschieben der Trocknungsgefäße
mit einer Stirnseite einer Koppeleinrichtung erfolgt. Ebenfalls möglich ist aber,
dass das Einschieben mit der Stirnseite der Koppeleinrichtung erfolgt, während das
Ausschieben mit einer Stirnseite der Schubeinrichtung erfolgt.
[0032] Grundsätzlich kann eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten an einer beliebigen Position entlang der
Bahn des Schlittens und zu einem beliebigen Zeitpunkt der Durchführung des Beladens,
des Gefriertrocknungsprozesses und des Entladens und an einem beliebigen Ort innerhalb
oder außerhalb der Trocknungskammer erfolgen. Ist beispielsweise die Schubeinrichtung
nicht verschwenkbar, sondern horizontal und translatorisch gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten verschiebbar, kann die Veränderung der relativen Lage der
Schubeinrichtung innerhalb der Trocknungskammer oder sogar während des Leerhubes beim
Unterfahren der Stellflächen erfolgen. Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung
erfolgt die Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten in einer Draufsicht außerhalb der Trocknungskammer. Dies
hat für den Fall des Einsatzes einer Wendeeinrichtung zum Umdrehen des Schlittens
zur Folge, dass eine derartige Wendeeinrichtung nicht innerhalb der Trocknungskammer
angeordnet werden muss, womit sich wiederum die Baugröße der Trocknungskammer unerwünscht
vergrößern würde. Auch für den Einsatz eines Schwenkmechanismus für die Veränderung
der relativen Lage kann unter Umständen außerhalb der Trocknungskammer ein (vorzugsweise
in Höhenrichtung) freier Bauraum genutzt werden, um die Verschwenkung zu ermöglichen.
Würde dies innerhalb der Trocknungskammer erfolgen, müsste auch hierfür in vertikaler
Richtung freier Bauraum bereitgestellt werden. Schließlich kann, insbesondere für
den Fall des Verschwenkens der Schubeinrichtung zur Veränderung der relativen Lage,
nach der Verschwenkung außerhalb der Trocknungskammer die Schubeinrichtung wieder
ihre originäre Höhe einnehmen, bei welcher diese möglichst in einer geringen Höhe
über der Be- und Entladeebene angeordnet ist. Dies hat zur Folge, dass bei dem Unterfahren
der Stellflächen die unterste Stellfläche (und auch die unter Umständen darüber angeordneten
Stellflächen) nur um das minimal erforderliche Ausmaß nach oben angehoben werden muss,
womit auch eine Minimierung der Baugröße in Höhenrichtung erfolgen kann. Schließlich
kann durch die Veränderung der relativen Lage die Schubeinrichtung in eine Relativstellung
gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten gebracht werden, in welcher diese
besonders platzsparend in der Parkposition, also zwischen Stellflächen und der rückseitigen
Wandung der Trocknungskammer, angeordnet werden kann.
[0033] Für einen Vorschlag der Erfindung ist eine derart platzsparende Anordnung in der
Parkposition dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten in der hinter der Stellfläche
und den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen angeordneten Position zumindest teilweise
(beispielsweise mit einem Teil einer Antriebs- und/oder Führungseinheit) in einer
Vertiefung (bspw. einem Rohrstutzen oder einem Schauglas) der rückseitigen Wandung
des Gefriertrockners angeordnet ist.
[0034] Grundsätzlich umfasst die Erfindung Ausgestaltungen, bei welchen separate Antriebe
für die unterschiedlichen Bewegungen und Freiheitsgrade bereitgestellt werden. Für
einen Vorschlag der Erfindung findet
- für eine Bewegung des Schlittens in dem Beladehub und in dem Entladehub zum Be- und
Entladen der Trocknungsgefäße,
- für eine Bewegung des Schlittens in dem Leerhub mit einem Unterfahren der Stellflächen
und
- für eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten in einer Draufsicht
derselbe (dann multifunktionale) Antrieb Einsatz. Vorzugsweise ist dann eine Kupplung
vorhanden, über welche der Antrieb selektiv gekoppelt werden kann mit mindestens einer
Antriebsteileinheit, welche der Bewegung des Schlittens zum Be- und Entladen und zum
Unterfahren der Stellfläche dient, und/oder mindestens einer Antriebsteileinheit,
die der Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten dienen. Hierdurch kann u. U. der apparative Aufwand für
die Ausgestaltung der Antriebe reduziert werden, wodurch unter Umständen auch eine
Reduzierung des erforderlichen Volumens der Trocknungskammer herbeigeführt werden
kann.
[0035] Für die Anordnung des Antriebs, einer Steuereinheit und/oder Batterie gibt es vielfältige
Möglichkeiten. So können diese bspw. außerhalb der Trocknungskammer, in der Trocknungskammer,
in einer Führung des Schlittens u. ä. angeordnet sein. Für einen weiteren Vorschlag
der Erfindung ist mindestens ein Antrieb, eine Steuereinheit und/oder eine Batterie,
von welchen mindestens eines der genannten Bauelemente für eine Bewegung des Schlittens
zum Be- und Entladen, eine Bewegung des Schlittens zum Unterfahren der Stellfläche
und/oder eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten bestimmt ist, in die Schubeinrichtung oder die Koppeleinrichtung
integriert. Auf diese Weise kann die Schubeinrichtung oder Koppeleinrichtung multifunktional
genutzt werden, womit sich unter Umständen eine weitere Reduktion der Bauraumanforderungen
ergibt.
[0036] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0037] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist
dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden
sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen
Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
[0038] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0039] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in einer Draufsicht eine erste Ausführungsform eines Schlittens für einen Gefriertrockner,
bei welchem Antriebs- und/oder Führungseinheiten über eine Koppeleinrichtung sowie
eine Schubeinrichtung in Form eines verschwenkbaren Bügels miteinander verbunden sind,
wobei sich der Bügel in einer Entladestellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt den Schlitten gemäß Fig. 1 in einer entsprechenden Darstellung, wobei sich hier
der Bügel in einer Beladestellung befindet.
- Fig. 3
- zeigt in einer Draufsicht eine zweite Ausführungsform eines Schlittens, bei welcher
Antriebs- und/oder Führungseinheiten ausschließlich über eine Schubeinrichtung in
Form eines verschwenkbaren Bügels miteinander verbunden sind, wobei sich der Bügel
in einer Entladestellung befindet.
- Fig. 4
- zeigt den Schlitten gemäß Fig. 3 in einer entsprechenden Darstellung, wobei sich hier
der Bügel in der Beladestellung befindet.
- Fig. 5
- zeigt in einer Draufsicht eine dritte Ausführungsform eines Schlittens, wobei hier
die beiden Antriebs- und/oder Führungseinheiten über eine translatorisch horizontal
gegenüber Führungen der Antriebs- und/oder Führungseinheiten verschiebliche Schubeinrichtung
in Form einer Schubstrebe miteinander gekoppelt sind, wobei sich die Schubstrebe in
der Entladestellung befindet.
- Fig. 6
- zeigt den Schlitten gemäß Fig. 5 in einer entsprechenden Darstellung, wobei sich hier
die Schubstrebe in der Beladestellung befindet.
- Fig. 7
- zeigt in einer schematischen, teilgeschnittenen Draufsicht eine Gefriertrocknungsanlage
mit einem Schlitten gemäß Fig. 1 und 2, einer Fördereinrichtung, einer Querfördereinrichtung,
einer Ladebrücke, einer Stellfläche, einem Stellflächenantrieb, Halterungen und Führungen
für die Stellflächen, Wandungen des Gefriertrockners und Führungen für den Schlitten,
wobei hier eine erste Reihe von Trocknungsgefäßen von der Fördereinrichtung in den
Arbeitsbereich der Querfördereinrichtung und des darauf angeordneten Schlittens überführt
worden ist.
- Fig. 8
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 in einer entsprechenden Ansicht, wobei
hier mehrere Reihen von Trocknungsgefäßen von der Fördereinrichtung angeliefert worden
sind und mittels des auf der Querfördereinrichtung angeordneten Schlittens sukzessive
von der Fördereinrichtung in den Bereich der Be- und Entladebrücke überführt worden
sind.
- Fig. 9
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 und 8 in einer entsprechenden Ansicht,
wobei hier bereits eine Vielzahl von Reihen von Trocknungsgefäßen mittels des auf
der Querfördereinrichtung angeordneten Schlittens der Be- und Entladebrücke und einem
vorderen Abschnitt einer Stellfläche in einer Trocknungskammer des Gefriertrockners
zugeführt worden ist.
- Fig. 10
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 bis 9 in einer entsprechenden Ansicht,
wobei hier mittels des Schlittens eine Stellfläche vollständig beladen worden ist.
- Fig. 11
- zeigt in einer räumlichen Ansicht schräg von oben und schräg von vorne die Gefriertrocknungsanlage
gemäß Fig. 7 bis 10 nach dem sukzessiven Beladen von hier drei Stellflächen mit Trocknungsgefäßen
und nach einem Anheben sämtlicher Stellflächen und während eines Unterfahrens der
untersten beladenen Stellfläche durch den Schlitten in einem Leerhub.
- Fig. 12
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 bis 11 in einer schematischen geschnittenen
Seitenansicht während des Unterfahrens sämtlicher Stellflächen durch den Schlitten
in einem Leerhub entsprechend Fig. 11.
- Fig. 13
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 bis 12 in einer Fig. 7 bis 10 entsprechenden
Ansicht, wobei hier der Schlitten in der Entladestellung ist und in einer Parkposition
in einem Zwischenraum zwischen der rückseitigen Wandung des Gefriertrockners und den
Stellflächen angeordnet ist und Teilabschnitte der Antriebs- und/oder Führungseinheiten
des Schlittens in Vertiefungen der rückseitigen Wandung angeordnet sind.
- Fig. 14
- zeigt ein Detail XIV der Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 13 mit der Anordnung der
Antriebs- und/oder Führungseinheiten des Schlittens in Vertiefungen der rückseitigen
Wandung.
- Fig. 15
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 7 bis 14 in einer Fig. 7 bis 10 sowie
Fig. 13 entsprechenden Ansicht, wobei hier der Schlitten in der Entladestellung die
Reihen der Trocknungsgefäße bereits zu einem großen Teil von der Stellfläche auf die
Ladebrücke geschoben hat und eine erste Reihe der Trocknungsgefäße bereits auf die
Fördereinrichtung geschoben worden ist und von dieser abtransportiert wird.
- Fig. 16
- zeigt schematisch ein Verfahren zum Be- und Entladen eines Gefriertrockners.
- Fig. 17
- zeigt eine Gefriertrocknungsanlage in einer Draufsicht, wobei hier ein Schlitten gemäß
Fig. 3 und 4 Einsatz findet und sich der Schlitten zu Beginn eines Beladehubs in der
Beladestellung befindet.
- Fig. 18
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 17 in einer entsprechenden Ansicht, wobei
sich hier der Schlitten in der Entladestellung befindet und der Schlitten nach dem
Durchlaufen des Leerhubs in einer Parkposition in einem Zwischenraum zwischen den
Stellflächen und der rückseitigen Wandung des Gefriertrockners angeordnet ist.
- Fig. 19
- zeigt eine Gefriertrocknungsanlage in einer Draufsicht, wobei hier in dem Schlitten
eine Schubeinrichtung an den Antriebs- und/oder Führungseinheiten fixiert ist und
sich der Schlitten vor dem Beginn des Beladehubs in einer Beladestellung befindet,
wobei hier die Gefriertrocknungsanlage eine Wendeeinrichtung für den Schlitten aufweist.
- Fig. 20
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 19 in einer entsprechenden Ansicht, wobei
sich hier nach einem Wenden des Schlittens durch die Wendeeinrichtung der Schlitten
in der Entladestellung befindet und sich der Schlitten vor der Durchführung des Entladehubs
in einer Parkposition einem Zwischenraum zwischen den Stellflächen und einer rückseitigen
Wandung des Gefriertrockners befindet.
- Fig. 21
- zeigt eine Gefriertrocknungsanlage in einer Draufsicht mit einem Schlitten gemäß Fig.
5 und 6, wobei sich der Schlitten in der Beladestellung befindet vor der Durchführung
des Beladehubs.
- Fig. 22
- zeigt die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 21 in einer entsprechenden Ansicht, wobei
sich hier der Schlitten in der Entladestellung und in einer Parkposition in einem
Zwischenraum zwischen den Stellflächen und einer rückseitigen Wandung des Gefriertrockners
befindet.
- Fig. 23, 24
- zeigen stark schematisiert einen Bauelementeplan und Steuerkreis für einen Schlitten
einer Gefriertrocknungsanlage.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0040] In den Figuren sind teilweise Baueinheiten, Komponenten oder Gestaltungsmerkmale
für unterschiedliche Ausführungsbeispiele mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet,
insbesondere wenn sich diese zumindest teilweise hinsichtlich ihrer Gestaltung und/oder
Funktion entsprechen.
[0041] In den Figuren findet ein Schlitten 1 Einsatz, der über zwei Antriebs- und/oder Führungseinheiten
2, 3 verfügt. Die Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 können hier der Erzeugung
der Antriebsbewegung des Schlittens 1 dienen oder zumindest hieran mitwirken und/oder
der Führung des Schlittens 1 während des Durchlaufens des Beladehubs, des Entladehubs
und des Leerhubs dienen. Zum Antrieb und/oder für eine Führung der Antriebs- und/oder
Führungseinheiten 2, 3 können diese mit Führungen (vgl. im Folgenden die Führungen
39, 40, 48, 49) in Wechselwirkung treten. Hierbei erstrecken sich die Führungen vorzugsweise
sowohl innerhalb einer Trocknungskammer des Gefriertrockners als auch außerhalb derselben.
Die Führungen sind dabei parallel zueinander orientiert und parallel zur Bewegungsrichtung
des Schlittens 1 über den Beladehub, den Entladehub und den Leerhub orientiert. Die
Führungen können temporäre oder permanente Lücken, insbesondere im Eintrittsbereich
in den Gefriertrockner, aufweisen. Für den Fall, dass die Lücken nicht während des
Beladehubs, des Entladehubs und/oder des Leerhubs durch eine Längsverschiebung geschlossen
werden können, müssen die Antriebs- und/oder Führungseinheiten und die Führungen geeignet
ausgebildet sein, dass ein Überfahren derartiger Lücken möglich ist. Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel verfügen die Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 über einen
Riementrieb. In diesem Fall verfügen die Führungen (vorzugsweise auf der Oberseite)
über eine Verzahnung, welche mit dem Riementrieb in Wechselwirkung tritt. Möglich
ist, dass über die Führungen auch eine laterale Führung der Reihen der Trocknungsgefäße
beim Be- und Entladen erfolgt. Möglichst aber auch, dass hierfür zusätzliche Führungen
vorgesehen sind. Im Bereich der Trocknungskammer können die Führungen auf den Stellflächen
angeordnet sein oder aber seitlich von diesen angeordnet sein, wobei im letztgenannten
Fall ein Paar von Führungen für das Be- und Entladen sämtlicher Stellflächen genutzt
werden kann.
[0042] Für die Ausgestaltung der Antriebe in den Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2,
3 gibt es vielfältige Möglichkeiten. Um lediglich einige nicht beschränkende Beispiele
zu nennen, können die Führungen mit den Antriebs- und/oder Führungseinheiten einen
Linearantrieb bilden, wobei in diesem Fall (vgl.
EP 2 488 808 B1)
- das Primärteil des Linearantriebs in den Schlitten integriert sein kann und das Sekundärteil
des Linearantriebs in die Führung integriert sein kann oder
- das Primärteil in die Führung integriert sein kann, während das Sekundärteil in den
Schlitten integriert ist.
[0043] Möglich ist beispielsweise auch, dass die Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2,
3 über einen außerhalb der Trocknungskammer angeordneten Antrieb und den Antrieb mit
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 verbindende Kopplungsmittel, insbesondere
ein Gelenksystem, verfügen (vgl.
DE 103 07 571 A1,
WO 2005/121671 A1).
[0044] Um lediglich ein weiteres nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, können die Antriebe
auch in die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (und u. U. auch zumindest teilweise
in die Schubeinrichtung) integriert sein, wobei dann die Antriebe Räder der Antriebs-
und/oder Führungseinheiten antreiben können, welche reibschlüssig mit den Führungen
zusammenwirken können, mit Verzahnungen in Zahnstangen der Führungen zusammenwirken
können oder einen umlaufenden Riemen antreiben können, welcher reibschlüssig oder
über eine Außenverzahnung mit den Führungen in Wechselwirkung tritt (vgl. bspw. das
System "LyoShuttle Drive" der Anmelderin).
[0045] Möglich ist, dass die beiden Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 sowohl jeweils
einen Antrieb aufweisen und der Führung des Schlittens 1 dienen oder dass lediglich
eine Antriebs- und/oder Führungseinheit 2 einen Antrieb aufweist und der Führung des
Schlittens 1 dient, während die andere Antriebs- und/oder Führungseinheit 3 ausschließlich
der Führung des Schlittens 1 dient.
[0046] Im Folgenden wird beispielhaft die Erfindung unter Einsatz eines Riementriebs in
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 des Schlittens 1 erläutert und dargestellt,
wobei in sämtlichen Fällen auch beliebige andere Antriebskonzepte Einsatz finden können.
[0047] Auch für die Übertragung von Steuersignalen und/oder eine Energieversorgung des Schlittens
1 oder von Antrieben der Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. So können Steuersignale und/oder die Energieversorgung an den Schlitten
drahtgebunden oder drahtlos übertragen werden. Möglich ist des Weiteren die Übertragung
von Steuersignalen und/oder der Energieversorgung über die Führungen an den Schlitten,
beispielsweise über Induktion oder einen Schleifkontakt oder Abnehmer. Um lediglich
ein weiteres nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann beispielsweise auch ein
Akku in den Schlitten 1 integriert sein, der der Energieversorgung des Schlittens
1 dient, wobei eine Aufladung des Akkus drahtgebunden oder drahtlos in ausgewählten
Betriebsstellungen wie eine Parkposition des Schlittens 1 innerhalb der Trocknungskammer,
beispielsweise in dem Zwischenraum zwischen den Stellflächen und der rückseitigen
Wandung des Gefriertrockners, oder außerhalb des Gefriertrockners erfolgen kann (vgl.
EP 3 144 618 B1).
[0048] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schlittens 1 in einer Draufsicht. Die
Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 sind hier über eine Schubeinrichtung 4 und
eine Koppeleinrichtung 5 miteinander verbunden.
[0049] Die Koppeleinrichtung 5 verbindet die Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 fest
und starr miteinander. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Koppeleinrichtung
5 als Koppelstrebe 6 ausgebildet, welche in ihren beiden Endbereichen an einem Gehäuse
der Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 befestigt ist.
[0050] Die Schubeinrichtung 4 ist hier als Bügel 7 ausgebildet. Der Bügel 7 ist für dieses
Ausführungsbeispiel um eine Schwenkachse 8 verschwenkbar. Der Bügel 7 ist in erster
Näherung U-förmig ausgebildet mit einem von einer Schubstrebe 9 ausgebildeten Grundschenkel,
der parallel zur Schwenkachse 8 orientiert ist, sowie zwei Seitenstreben 10, 11, welche
vertikal zur Schwenkachse 8 orientiert sind und deren von der Schubstrebe 9 abgewandten
Endbereiche über Lagerzapfen 12, 13 verschwenkbar gegenüber den Gehäusen der Antriebs-
und/oder Führungseinheiten 2, 3 geführt sind. In der in Fig. 1 dargestellten Entladestellung
sind die Koppelstrebe 6 und die Schubstrebe 9 unmittelbar benachbart voneinander mit
einem kleinen Abstand 16 voneinander angeordnet, in derselben Höhe angeordnet und
in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet, welche einen Abstand von der Aufstandsfläche
der Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 von einer Stellfläche des Gefriertrockners
aufweisen, der kleiner ist als die Höhe der auf der Stellfläche angeordneten Trocknungsgefäße.
[0051] Von der Entladestellung gemäß Fig. 1 kann der Bügel 7 nach oben um 180° in die Beladestellung
gemäß
Fig. 2 verschwenkt werden, in welcher ebenfalls die Koppelstrebe 6 und die Schubstrebe 9
in derselben Höhe und in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet sind. In
diesem Fall ergibt sich aber ein vergrößerter Abstand 17 in Richtung des Beladehubs
14 und Entladehubs 15. Die Verschwenkung des Bügels 7 führt somit zu einer Verlagerung
der Schubstrebe 9 in einer Draufsicht, welche der Differenz des Abstands 17 und des
Abstands 16 entspricht und ungefähr doppelt so groß ist wie die Längserstreckung der
Seitenstreben 10, 11.
[0052] In der Entladestellung gemäß Fig. 1 tritt der Schlitten 1 mit der Stirnseite 57 der
Koppelstrebe 6 mit den Trocknungsgefäßen 25 in Wirkverbindung, während der Schlitten
1 in der Beladestellung gemäß Fig. 2 mit der Stirnseite 36 der Schubstrebe 9 mit den
Trocknungsgefäßen 25 in Wirkverbindung tritt.
[0053] In
Fig. 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform des Schlittens 1 dargestellt, welche grundsätzlich
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 entspricht, wobei hier aber die Koppeleinrichtung
5 mit der Koppelstrebe 6 entfallen ist. In diesem Fall tritt die Schubeinrichtung
4 in der Beladestellung und in der Entladestellung mit auf gegenüberliegenden Seiten
angeordneten Stirnseiten mit den Trocknungsgefäßen 25 in Wirkverbindung.
[0054] Fig. 5 und 6 zeigen eine dritte Ausführungsform des Schlittens 1, wobei Fig. 5 die Entladestellung
und Fig. 6 die Beladestellung zeigt. Hier ist ebenfalls keine Koppeleinrichtung 5
vorhanden (wobei für eine andere Ausführungsform durchaus auch eine Koppeleinrichtung
5 vorhanden sein kann). Die Schubeinrichtung 4 weist hier ebenfalls eine Schubstrebe
9 auf. Die Schubstrebe 9 ist aber nicht Teil eines verschwenkbaren Bügels 7. Vielmehr
wird die Schubstrebe 9 entlang eines translatorischen Freiheitsgrads 18 entlang Führungen
19, 20 der Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 bewegbar. Hierbei ist der translatorische
Freiheitsgrad 18 parallel zu dem Beladehub 14 und dem Entladehub 15 orientiert. Für
diese Ausführungsform tritt die Schubstrebe 9 in der Beladestellung und in der Entladestellung
mit auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Stirnseiten mit den Trocknungsgefäßen
25 in Wirkverbindung.
[0055] In den
Fig. 7 bis 15 ist eine Gefriertrocknungsanlage 21 in unterschiedlichen Verfahrensschritten eines
Verfahrens 73, welches schematisiert in
Fig. 16 dargestellt ist, dargestellt.
[0056] Die Gefriertrocknungsanlage 21 weist eine Fördereinrichtung 22, insbesondere in Förderband
23, auf. Mittels der Fördereinrichtung 22 werden in einem Verfahrensschritt 27 taktweise
Reihen 24a, 24b, 24c, ... von Trocknungsgefäßen 25 in eine Förderrichtung 26 in eine
Beladeposition (welche in Fig. 7 von der Reihe 24a eingenommen wird) angeliefert.
Während der Anlieferung der Reihen 24a, 24b, 24c, ... befindet sich der Schlitten
1 auf einer Querfördereinrichtung 29. Grundsätzlich ist die Querfördereinrichtung
29 auf der einem Gefriertrockner 35 abgewandten Seite von der Fördereinrichtung 26
angeordnet. Auf der Querfördereinrichtung 29 befindet sich die Schubeinrichtung 4
des Schlittens 1 in der Beladestellung. Die Querfördereinrichtung 29 weist eine hintere
Stellung auf, in welcher diese mit dem Schlitten 1 auf der dem Gefriertrockner 35
abgewandten Seite der Fördereinrichtung 22 angeordnet ist. In einer vorderen Stellung,
welche in Fig. 7 eingenommen ist, ist die Querfördereinrichtung 29 teilweise über
der Fördereinrichtung 22 angeordnet. Über einen geeigneten Aktuator, insbesondere
Stellzylinder, kann die Querfördereinrichtung 29 zwischen der vorderen und hinteren
Stellung hin- und herbewegt werden. Während der Anlieferung der Reihen 24a, 24b, 24c,
... bildet die Stirnseite 36 der Schubeinrichtung 4 mit einem Führungslineal 76, welches
vertikal und parallel zur Förderrichtung 26 orientiert ist und vertikal aus der von
der Fördereinrichtung 22 und der Ladebrücke 30 vorgegebenen Ebene nach oben herausfahrbar
ist, einen Führungskanal für eine Reihe 24a der Trocknungsgefäße 25, wobei die Breite
des Führungskanals ungefähr dem Durchmesser der Trocknungsgefäße 25 entspricht.
[0057] In einem Verfahrensschritt 28 wird die angelieferte Reihe 24a von der Fördereinrichtung
22 auf die Ladebrücke 30 heruntergeschoben, wozu das Führungslineal bis der Anlieferung
der nächsten Reihe 24b abgesenkt wird.
[0058] In einem Verfahrensschritt 31 wird geprüft, ob bereits sämtliche Reihen 24, welche
einer Stellfläche 32 zugeführt werden sollen, auf die Ladebrücke 30 geschoben worden
sind. Ist dies nicht der Fall, werden die Verfahrensschritte 27, 28 wiederholt, was
das Aufschieben weiterer Reihen 24b, 24c, ... auf die Ladebrücke 30 zur Folge hat.
[0059] Möglich ist, dass über die Fördereinrichtung 22 und/oder die Querfördereinrichtung
29 gezählt wird, wie viele Trocknungsgefäße 25 oder Reihen 24 bereits der Ladebrücke
30 zugeführt wurden. Ebenfalls möglich ist, dass über die Fördereinrichtung 22 benachbarte
Reihen 24 in Förderrichtung 26 um den halben Durchmesser eines Trocknungsgefäßes 25
versetzt zueinander angeliefert werden, was zur Folge hat, dass (wie in Fig. 8 zu
erkennen ist) die Trocknungsgefäße in räumlich dichter Packung auf der Ladebrücke
30 angeordnet werden. Fig. 8 und 9 zeigen das sukzessive Aufschieben mehrerer Reihen
24a, 24b, 24c, 24d von Trocknungsgefäßen 25 auf die Ladebrücke 30.
[0060] Die Querfördereinrichtung 29 weist für das dargestellte Ausführungsbeispiel Querförderer-Führungen
33a, 33b auf, auf welcher der Schlitten 1 gemäß Fig. 2 in der Beladestellung gebremst
oder arretiert aufsteht. Das Herunterschieben der jeweiligen Reihe 24 von der Fördereinrichtung
22 erfolgt durch einen Querförderhub 34 der Querförderer-Führungen 33a, 33b, mit welchem
auch der Schlitten 1 einen Querförderhub 34 ausführt. Dies hat zur Folge, dass die
der Reihe 24 und dem Gefriertrockner 35 zugewandte Stirnseite 36 der Schubstrebe 9
zur Anlage an die auf der Fördereinrichtung 22 aufstehende Reihe 24 der Trocknungsgefäße
25 kommt und diese von der Fördereinrichtung 22 in Richtung des Querförderhubs 34
herunter und auf die Ladebrücke 30 schiebt. Befinden sich bereits weitere Reihen 24
auf der Ladebrücke 30, werden diese weiter in Richtung des Beladehubs 14 in Richtung
des Gefriertrockners 35 geschoben. Hierbei ist ein Ausweichen der Trocknungsgefäße
25 in eine Richtung quer zum Beladehub 14 durch laterale Führungsflächen 37, 38 von
Führungen 39, 40, deren Abstand ungefähr der Länge der Reihe 24 bei unmittelbar aneinander
anliegenden Trocknungsgefäßen 25 entspricht, unterbunden.
[0061] Wird in dem Verfahrensschritt 31 erkannt, dass die vorbestimmte Zahl von Reihen 24
auf die Ladebrücke 30 geschoben worden ist (wobei bereits ein Teil der Reihen 24 in
eine Trocknungskammer 41 des Gefriertrockners 35 auf die Stellfläche 32 eingeschoben
worden sein kann, vgl. Fig. 9), wird in einem Verfahrensschritt 42 ein Antrieb der
Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 des Schlittens 1 derart betätigt, dass der
Schlitten 1 von den Querförderer-Führungen 33a, 33b in Richtung des Beladehubs 14
heruntergefahren und auf die Führungen 39, 40 gefahren wird. Mit dieser Bewegung und
der weiteren Bewegung des Schlittens 1 entlang der Führungen 39, 40 wird über den
so gebildeten Beladehub 14 der Schlitten 1 weiter bis unmittelbar vor die Stellfläche
32 verfahren, womit sämtliche Reihen 24 auf die Stellfläche 32 aufgeschoben werden
(vgl. Übergang von Fig. 9 nach Fig. 10).
[0062] In einem Verfahrensschritt 43 wird der Schlitten 1 dann wieder über die Führungen
39, 40 zurück auf die Querförderer-Führungen 33a, 33b der Querfördereinrichtung 29
gefahren.
[0063] Die zuvor beladene Stellfläche 32 wird dann in einem Verfahrensschritt 74 aus der
zuvor genutzten Be- und Entladeebene 70 über einen Stellflächenantrieb 72 in vertikaler
Richtung nach oben verfahren (womit auch etwaige weitere, über der Stellfläche 32
angeordnete, bereits zuvor beladene Stellflächen angehoben werden können) und eine
weitere Stellfläche 44, welche sich zuvor unterhalb der Be- und Entladeebene 70 befunden
hat, kann in die Be- und Entladeebene 70 über den Stellflächenantrieb 72 gehoben werden.
Um ein Verfahren der zuvor beladenen Stellfläche 32 nach oben zu ermöglichen, muss
eine Verbindung der Ladebrücke 30 mit der Stellfläche 32 gelöst werden, die beispielsweise
der Gewährleistung einer koaxialen Ausrichtung der Führungen 39, 40 der Ladebrücke
30 zu Führungen 48, 49 des Gefriertrockners 35 dient. Zu diesem Zweck weist die Ladebrücke
30 zwei in Richtung des Beladehubs 14 hintereinanderliegende und bündig aneinander
anschließende Ladebrückenteile 77, 78 auf. Hierbei ist das Ladebrückenteil 77 fest
an der Gefriertrocknungsanlage 21 vorgesehen und unmittelbar benachbart der Fördereinrichtung
22 angeordnet. Das Ladebrückenteil 78 ist hingegen um eine quer zu dem Beladehub 14
orientierte Schwenkachse verschwenkbar zwischen einer Ladestellung und einer Freigabestellung.
In Fig. 12 zu erkennen, dass das Ladebrückenteil 78 in eine Schwenkrichtung 61 aus
der in Fig. 12 wirksamen Ladestellung im Uhrzeigersinn verschwenkbar ist in die strichpunktiert
angedeutete Freigabestellung, so dass das Ladebrückenteil 78 aus der Be- und Entladeebene
70 herausgeschwenkt werden kann. In der in Fig. 7 wirksamen Ladestellung ist das Ladebrückenteil
78 in der Be- und Entladeebene 70 angeordnet und bündig zu dem Ladebrückenteil 77
sowie der in der Be- und Entladeebene 70 angeordneten Stellfläche 32 angeordnet. In
der Ladestellung ist das Ladebrückenteil 78 mit der Stellfläche 32 zur Gewährleistung
der zuvor beschriebenen koaxialen Ausrichtung der Führungen 39, 40, 48, 49 verbunden.
Hingegen ist das Ladebrückenteil 78 in der Freigabestellung aus der Be- und Entladeebene
70 herausgeschwenkt, so dass sich die in Richtung des Beladehubs 14 vordere Kante
des Ladebrückenteils 78 beabstandet von dem Gefriertrockner 35 und der Stellfläche
32 befindet und die in Richtung des Beladehubs 14 hintere Kante des Ladebrückenteils
78 beabstandet von dem Ladebrückenteil 77 befindet. In der Freigabestellung ist die
Verbindung zwischen den Führungen 39, 40, 48, 49 gelöst, so dass das Verfahren der
Stellfläche 32 nach oben ermöglicht ist. Die Ausbildung der Ladebrücke 30 mit den
Ladebrückenteilen 77, 78 hat den Vorteil, dass einerseits mit der Verschwenkung des
Ladenbrückenteils 78 in die Freigabestellung bereits ein Verschieben der Stellfläche
32 möglich ist, während andererseits gleichzeitig bereits neue Reihen von Trocknungsgefäßen
25 über die Fördereinrichtung 22 angeliefert werden können und diese bereits auf das
Ladebrückenteil 77 aufgeschoben werden können. Die zweiteilige Ausbildung der Ladebrücke
30 mit den Ladebrückenteilen 77, 78 ermöglicht somit das zeitgleiche Lösen der Verbindung
zwischen der Ladebrücke 30 und der zugeordneten Stellfläche und somit das Anheben
dieser Stellfläche sowie das Fördern von Reihen 24 von Trocknungsgefäßen 25 auf das
Ladebrückenteil 78.
[0064] Mit dem Durchlaufen der Verfahrensschritte 27, 28, 31, 42 kann dann ein Beladen der
nächsten Stellfläche 44 erfolgen und entsprechend kann auch anschließend ein Beladen
mindestens einer weiteren Stellfläche 45 erfolgen.
[0065] Nach dem Beladen sämtliche Stellflächen 32, 44, 45, ... kann in einem Verfahrensschritt
46 (nach Überführung des Ladebrückenteils 78 in die Freigabestellung und Schließung
einer eingangsseitigen Tür des Gefriertrockners 35, welche auch als "Pizzatür" bezeichnet
wird) das Einfrieren des Trocknungsguts in den Trocknungsgefäßen 25 und die Gefriertrocknung
erfolgen. Möglich ist, dass nach der Beendigung des Gefriertrocknungsprozesses die
Stellflächen jeweils so abgesenkt werden, dass die Unterseiten der Stellflächen von
oben die Stopfen der Trocknungsgefäße 25 auf der darunter angeordneten Stellfläche
nach unten drücken, womit die Stopfen eine abgedichtete Schließstellung einnehmen.
Hieran anschließend wird (u. U. nach Überführung des Ladebrückenteils 78 in die Freigabestellung)
die eingangsseitige Tür des Gefriertrockners 35 wieder geöffnet.
[0066] Ist der Gefriertrocknungsprozess abgeschlossen, werden in einem Verfahrensschritt
47 sämtliche Stellflächen 32, 44, 45, ... über den Stellflächenantrieb 72 angehoben
in eine Höhe über der Be-und Entladeebene 70, die zumindest größer ist als die vertikale
Erstreckung des Schlittens 1 im Bereich der Schubeinrichtung 4, wenn sich diese in
der Entladestellung befindet. Vorzugsweise ist diese Höhe kleiner als der Abstand
benachbarter Stellflächen 32, 44, 45, wobei diese Höhe sogar kleiner sein kann als
die Höhe der Trocknungsgefäße 25.
[0067] In einem Verfahrensschritt 71 wird nun der Schlitten 1 in die Entladestellung überführt,
was für den Schlitten gemäß Fig. 1 und 2 durch Verschwenkung des Bügels 7 um 180°
erfolgt. Diese Veränderung der Betriebsstellung des Schlittens 1 von der Beladestellung
in die Entladestellung erfolgt außerhalb der Trocknungskammer 41.
[0068] Hieran anschließend unterfährt der Schlitten 1 in einem Verfahrensschritt 55 sämtliche
Stellflächen 32, 44, 45 und damit auch die unterste Stellfläche 45, wobei vorzugsweise
sämtliche Stellflächen beladen sind. Hierzu fährt der Schlitten 1 von den außerhalb
der Trocknungskammer 41 angeordneten Führungen 39, 40 auf die infolge der genannten
Verbindungen koaxialen, innerhalb der Trocknungskammer 41 angeordneten Führungen 48,
49. Das Unterfahren der Stellflächen gemäß Verfahrensschritt 71 ist in den Fig. 11
und 12 dargestellt. Dieses Unterfahren sämtlicher Stellflächen 32, 44, 45 wird an
anderer Stelle auch als "Leerhub" bezeichnet.
[0069] Am Ende des Leerhubs hat der Schlitten 1 vollständig oder zumindest im Bereich der
Schubeinrichtung 4 in der Draufsicht die Stellflächen 32, 44, 45 passiert und eine
Parkposition 50 erreicht (vgl. Fig. 13). Befindet sich der Schlitten 1 in der Parkposition
50, können die Stellflächen 32, 44, 45 wieder abgesenkt werden, womit sich dann die
unterste Stellfläche 45 wieder in der Be- und Entladeebene 70 befindet. In der Parkposition
sind die Antriebs- und/oder Führungseinheiten 2, 3 zumindest teilweise in U-förmige
Vertiefungen 51, 52 einer rückseitigen Wandung 53 der Trocknungskammer 41 des Gefriertrockners
35 eingetreten. Diese Vertiefungen 51, 52 können beispielsweise von Rohrstutzen oder
Schaugläsern der Trocknungskammer 41 ausgebildet sein. Zwischen den Vertiefungen 51,
52 bildet die rückseitige Wandung 53 einen Vorsprung 54, der zwischen die Seitenstreben
10, 11 des Bügels 9 und in den Zwischenraum zwischen den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
2, 3 eingetreten ist, wodurch sich eine kompakte Anordnung ergibt. Würde sich der
Schlitten 1 in der in Fig. 13 dargestellten Parkposition nicht in der Entladestellung
befinden, sondern vielmehr in der Beladestellung, müsste der Vorsprung 54 um einen
Betrag, welcher ungefähr der doppelten Längserstreckung der Seitenstreben 10, 11 des
Bügels 7 entspricht, nach außen verlagert werden, wodurch sich eine signifikante Vergrößerung
des Gefriertrockners 35 ergeben würde.
[0070] In einem Verfahrensschritt 56 wird ein Antrieb 59 der Antriebs- und/oder Führungseinheiten
2, 3 des Schlittens 1 derart angesteuert, dass sich dieser in Richtung des Entladehubs
15 bewegt. Die Stirnseite 57 der Kopplungseinrichtung 5 kommt zur Anlage an die Trocknungsgefäße
25 und schiebt die Trocknungsgefäße 25 von der untersten Stellfläche 45 herunter und
auf die Ladebrücke 30 sowie von dieser taktweise auf die Fördereinrichtung 22, wo
die Trocknungsgefäße 25 ebenfalls in Reihen taktweise in die Förderrichtung 26 abgefördert
werden.
[0071] In einem Verfahrensschritt 58 wird dann der Schlitten 1 wieder zurück in die Parkposition
50 hinter die Stellflächen 32, 44, 45 gefahren und es folgt eine Absenkung der Stellfläche
44 in die Be- und Entladeebene 70, wozu wie zuvor beschrieben das Ladebrückenteil
78 verschwenkt werden kann. Es wiederholt sich nun der Verfahrensschritt 56 zum Entladen
der Stellfläche 44. Hieran anschließend erfolgt ein Absenken der Stellfläche 32 sowie
das Entladen derselben in entsprechender Weise.
[0072] Sind sämtliche Stellflächen 32, 44, 45 entladen, kann in einem Verfahrensschritt
75 zunächst die Schubeinrichtung 4 des Schlittens 1 von der Entladestellung in die
Beladestellung überführt werden, was vorzugsweise außerhalb des Gefriertrockners 35
erfolgt. Dann kann der Schlitten 1 wieder auf die Querförderer-Führungen 33a, 33b
gefahren werden, womit der Be- und Entladevorgang des Gefriertrockners 35 abgeschlossen
ist.
[0073] Der Gefriertrocknungsprozess kann an beliebiger Stelle in den zuvor erläuterten Prozess
nach dem Beladen des Gefriertrockners 35 und vor dem Entladen des Gefriertrockners
35 integriert werden. Insbesondere findet die Gefriertrocknung vor den folgenden Schritten,
nach den folgenden Schritten oder zwischen den folgenden Schritten
- Anheben sämtlicher Stellflächen,
- Unterfahren sämtlicher Stellflächen durch den Schlitten 1,
- Anordnung des Schlittens 1 in der Parkposition 50,
- Wiederabsenken der Stellflächen
statt.
[0074] Als eine Option ist in Fig. 14 dargestellt, dass ein Antrieb 59 in die Koppeleinrichtung
5, hier eine hohle Koppelstrebe 6 oder ein Koppelgehäuse, integriert ist. Eine Antriebswelle
des Antriebs 59 treibt über ein Riemenrad einen Zahnriemen 60 der Antriebs- und/oder
Führungseinheiten 2, 3 an. Der Zahnriemen 60 weist beidseitig eine Verzahnung auf
und greift ein in eine entsprechende Verzahnung der Führungen 39, 40, 48, 49.
[0075] In
Fig. 17 und 18 ist die Gefriertrocknungsanlage 21 dargestellt bei Einsatz eines Schlittens 1 gemäß
Fig. 3 und 4. Hierbei zeigt Fig. 17 den Schlitten 1 in der Beladestellung gemäß Fig.
4 zu Beginn des Beladehubs 14, während Fig. 18 den Schlitten 1 in der Parkposition
50 zeigt und sich der Schlitten 1 in der Entladestellung gemäß Fig. 3 befindet. Ansonsten
gilt das zu den Fig. 7 bis 16 Gesagte entsprechend.
[0076] Für das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 19 und 20 ist die Schubeinrichtung 4 nicht beweglich an den Gehäusen der Antriebs- und/oder
Führungseinheiten 2, 3 gelagert, sondern vielmehr fest mit den Gehäusen der Antriebs-
und/oder Führungseinheiten 2, 3 verbunden. Um für diese Ausgestaltung den Schlitten
1 von der in Fig. 19 dargestellten Beladestellung in die Entladestellung gemäß Fig.
20 zu überführen, wird der gesamte Schlitten 1 um eine Querachse gedreht oder gewendet,
so dass die Oberseite des Schlittens zur Unterseite des Schlittens 1 wird und umgekehrt.
Hierzu verfügt für diese Ausführungsform die Gefriertrocknungsanlage 21 über eine
Wendeeinrichtung 62. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel verfügt die Wendeeinrichtung
62 über einen Greifer 63, über welchen der Schlitten 1 von der Seite gegriffen werden
kann und gewendet (oder "auf den Kopf gestellt") werden kann. Dies erfolgt, wenn sämtliche
Stellflächen 32, 44, 45 mit Trocknungsgefäßen beladen worden sind und vor der Durchführung
des Leerhubs (insbesondere in dem Verfahrensschritt 47).
[0077] Schließlich zeigen
Fig. 21 und 22 den Einsatz eines Schlittens gemäß Fig. 5 und 6 in einer Gefriertrocknungsanlage
21. Auch hier wird der Schlitten 1 nach dem Beladen der Stellflächen 32, 44, 45 und
vor der Durchführung des Leerhubs 64 des Schlittens 1 von der Beladestellung in die
Entladestellung überführt, was hier durch translatorische Bewegung der Schubstrebe
9 entlang des translatorischen Freiheitsgrades 18 erfolgt.
[0078] In den Figuren sind Einzelheiten der Gefriertrocknungsanlage 21, des Gefriertrockners
35 und der Trocknungskammer 41 sowie des Stellflächenantriebs 72 nicht oder nicht
im Detail dargestellt. So ist beispielsweise eine eingangsseitige Tür im Bereich einer
Öffnung, durch welche in der Be- und Entladeebene 70 die Trocknungsgefäße 25 in die
Trocknungskammer 41 geschoben werden können, und die während der Gefriertrocknung
mittels der Tür geschlossen werden muss, nicht dargestellt. Hinsichtlich dieser und
weiterer Details wird auf den einschlägigen Stand der Technik und insbesondere die
Druckschrift
EP 2 773 913 B1, sowie auf die Informationen auf der Website www.martinchrist.de und die dort angebotenen
Produkte verwiesen.
[0079] Fig. 23 zeigt stark schematisiert die Steuerung eines Schlittens 1, der hier schematisch
mit dem gestrichelten Kasten dargestellt ist, einerseits zur Bewegung der Antriebs-
und/oder Führungseinheiten 2, 3 entlang der Führungen 39, 40, 48, 49 zur Ausführung
des Beladehubs 14, Entladehubs 15 und Leerhubs 64 und andererseits zur Veränderung
der relativen Lage der Schubeinrichtung 4 gegenüber den Antriebs-und/oder Führungseinheiten
2, 3. Über eine Batterie oder einen Akkumulator oder eine andere Leistungsversorgung
65 erfolgt eine Bereitstellung der erforderlichen elektrischen Energie. Mit dieser
wird auch eine Steuereinheit 66 betrieben. Die Steuereinheit 66 erzeugt ein Steuersignal
für einen Antrieb 59, der eine Antriebs- und/oder Führungseinheit 2, 3 so antreibt,
dass diese den Beladehub 14, den Entladehub 15 und den Leerhub 64 ausführt. Zu diesem
Zweck kann der Antrieb 59 bspw. ein Rad, ein Antriebsteil eines Linearmotors oder
ein Riemenrad für einen Zahnriemen 60 antreiben. Des Weiteren erzeugt die Steuereinheit
66 auch ein Steuersignal für einen Antrieb 67, welcher die Schubeinrichtung 4 von
der Beladestellung in die Entladestellung und umgekehrt überführt. Hierbei koordiniert
die Steuereinheit 66 die Tätigkeit der Antriebe 59, 67 zur Durchführung des Verfahrens
73. Andererseits ist die Steuerung der Antriebe 59, 67 durch die Steuereinheit 66
koordiniert mit dem Betrieb der Fördereinrichtung 22 und der Prozesssteuerung des
Gefriertrockners 35. Möglich ist, dass die Leistungsversorgung 65 und die Steuereinheit
66 separat von dem Gefriertrockner 35 in der Gefriertrocknungsanlage 21 vorgesehen
sind. In diesem Fall kommuniziert die Steuereinheit 66 drahtgebunden, über Schleifkontakte
oder drahtlos mit den Antrieben 59, 67, welche Bestandteil des Schlittens 1 sind.
Durchaus möglich ist aber auch, dass die elektrische Leistungsversorgung in Form eines
Akkumulators 65 und/oder die Steuereinheit 66 integraler Bestandteil des Schlittens
1 ist/sind.
[0080] Fig. 24 zeigt eine abweichende Ausgestaltung, bei welcher lediglich ein einziger Antrieb
67 vorhanden ist. Der Antrieb 67 ist aber in diesem Fall über eine Kupplung 68 mit
der Schubeinrichtung 4 gekoppelt, so dass bei geschlossener Kupplung 68 der Antrieb
67 die Schubeinrichtung 4 so antreiben kann, dass diese die Beladestellung oder die
Entladestellung einnimmt. Andererseits ist der Antrieb 67 über eine Kupplung 69 verbunden
mit den Antriebselementen zur Herbeiführung des Beladehubs 14, des Entladehubs 15
und des Leerhubs 64. Mit geschlossener Kupplung 69 kann somit der Antrieb 67 den Schlitten
1 vorwärts und rückwärts bewegen. Die Koordinierung der wechselseitigen Öffnung und
Schließung der Kupplungen 68, 69 erfolgt in diesem Fall über die Steuereinheit 66.
Auch in diesem Fall können die Steuereinheit 66 und die Leistungsversorgung 65 separat
von dem Schlitten 1 ausgebildet sein oder auch in diesen integriert sein. Hierbei
muss gewährleistet werden, dass die Steuereinheit 66 und der Antrieb 67 bei einer
Öffnung der Kupplung 69 die aktuelle Stellung des Zahnriemens 60 und des Schlittens
1 abspeichern, so dass mit einer späteren Schließung der Kupplung 69 der Steuereinheit
66 bekannt ist, wo sich der Schlitten 1 befindet. Möglich ist auch, dass der Antrieb
ohne eine Kupplung 69 permanent mit dem Zahnriemen 60 gekoppelt ist, während lediglich
temporär eine Kupplung 68 geschlossen wird zwecks temporärer Verbindung des Antriebs
67 mit der Schubeinrichtung 4.
[0081] Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 24 verfügt der Schlitten 1 über Schnittstellen
79, 80. Über die Schnittstelle 79 kann eine Batterie oder ein Akkumulator 65 mit elektrischer
Energie zum Wiederaufladen versorgt werden. Über die Schnittstelle 80 steht die Steuereinheit
66 des Schlittens 1 in Verbindung mit einer anderen Steuereinheit der Gefriertrocknungsanlage
21. Die Schnittstellen 79, 80 können drahtgebunden (mittels einer flexiblen, mit der
Bewegung des Schlittens bewegten Leitung, einem Schleifkontakt u. ä.) oder drahtlos
ausgebildet sein.
[0082] Sofern in den Patentansprüchen Verfahrensmerkmale enthalten sind, hat dies für die
Gefriertrocknungsanlage 21 und/oder den Gefriertrockner 35 zur Folge, dass für eine
derartige Ausführungsform der Gefriertrockner 35 oder die Gefriertrocknungsanlage
21 eine Steuereinheit aufweist, welche mit Steuerlogik zur Durchführung des Verfahrens
ausgestattet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0083]
- 1
- Schlitten
- 2
- Antriebs- und/oder Führungseinheit
- 3
- Antriebs- und/oder Führungseinheit
- 4
- Schubeinrichtung
- 5
- Koppeleinrichtung
- 6
- Koppelstrebe
- 7
- Bügel
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Schubstrebe
- 10
- Seitenstrebe
- 11
- Seitenstrebe
- 12
- Lagerzapfen
- 13
- Lagerzapfen
- 14
- Beladehub
- 15
- Entladehub
- 16
- Abstand
- 17
- Abstand
- 18
- translatorischer Freiheitsgrad
- 19
- Führung
- 20
- Führung
- 21
- Gefriertrocknungsanlage
- 22
- Fördereinrichtung
- 23
- Förderband
- 24
- Reihe
- 25
- Trocknungsgefäß
- 26
- Förderrichtung
- 27
- Verfahrensschritt: Anlieferung der Reihen von Trocknungsgefäßen
- 28
- Verfahrensschritt: Aufschieben der Reihen auf die Ladebrücke
- 29
- Querfördereinrichtung
- 30
- Ladebrücke
- 31
- Verfahrensschritt: Prüfung, ob sämtliche Reihen angeliefert worden sind
- 32
- Stellfläche
- 33
- Querförderer-Führung
- 34
- Querförderhub
- 35
- Gefriertrockner
- 36
- Stirnseite
- 37
- Führungsfläche
- 38
- Führungsfläche
- 39
- Führung
- 40
- Führung
- 41
- Trocknungskammer
- 42
- Verfahrensschritt: Herunterfahren des Schlittens von den Querförderer-Führungen
- 43
- Verfahrensschritt: Rückführung des Schlittens auf die Querförderer-Führungen
- 44
- Stellfläche
- 45
- Stellfläche
- 46
- Verfahrensschritt: Gefriertrocknung
- 47
- Verfahrensschritt: Anheben sämtlicher Stellflächen
- 48
- Führung
- 49
- Führung
- 50
- Parkposition
- 51
- Vertiefung
- 52
- Vertiefung
- 53
- rückseitige Wandung
- 54
- Vorsprung
- 55
- Verfahrensschritt: Unterfahren sämtlicher Stellflächen durch den Schlitten
- 56
- Verfahrensschritt: Entladen der untersten Stellfläche
- 57
- Stirnseite
- 58
- Verfahrensschritt: Überführung des Schlittens in die Parkposition
- 59
- Antrieb
- 60
- Zahnriemen
- 61
- Schwenkrichtung
- 62
- Wendeeinrichtung
- 63
- Greifer
- 64
- Leerhub
- 65
- Batterie, Akkumulator, Leistungsversorgung
- 66
- Steuereinheit
- 67
- Antrieb
- 68
- Kupplung
- 69
- Kupplung
- 70
- Be- und Entladeebene
- 71
- Verfahrensschritt: Überführung des Schlittens von der Beladestellung in die Entladestellung
- 72
- Stellflächenantrieb
- 73
- Verfahren
- 74
- Verfahrensschritt: Verfahren der Stellfläche nach oben
- 75
- Verfahrensschritt: Rückführung des Schlittens auf die Querförderer-Führungen
- 76
- Führungslineal
- 77
- Ladebrückenteil
- 78
- Ladebrückenteil
- 79
- Schnittstelle
- 80
- Schnittstelle
1. Verwendung
a) eines Schlittens (1),
aa) der beidseits einer Stellfläche (32; 44; 45) jeweils eine Antriebs- und/oder Führungseinheit
(2, 3) und eine sich zwischen den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) erstreckende
Schubeinrichtung (4) und/oder eine sich zwischen den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) erstreckende Koppeleinrichtung (5) aufweist, wobei mittels der Schubeinrichtung
(4) und/oder der Koppeleinrichtung (5) Trocknungsgefäße (25)
- in einem Beladehub (14) in einer Be- und Entladeebene (70) eines Gefriertrockners
(35) in eine Beladerichtung auf die Stellfläche (32; 44; 45) des Gefriertrockners
(35) aufgeschoben werden können und
- in einem Entladehub (15) in der Be- und Entladeebene (70) des Gefriertrockners (35)
in eine Entladerichtung von der Stellfläche (32; 44; 45) des Gefriertrockners (35)
heruntergeschoben werden können, und
ab) bei dem über einen Antrieb (59) die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht veränderbar ist,
b) für einen Gefriertrockner (35) oder eine Gefriertrocknungsanlage (21) mit einem
Gefriertrockners (35), bei dem in einem Leerhub (64) zwischen dem Beladen der Stellfläche
(32; 44; 45) und dem Entladen der Stellfläche (32; 44; 45) der Schlitten (1) von einer
Position vor der Stellfläche (32; 44; 45) zu einer Position hinter der Stellfläche
(32; 44; 45) durch Unterfahren der Stellfläche (32; 44; 45) überführt wird,
c) wobei
ca) in dem Leerhub (64) die Höhe der Unterseite der Schubeinrichtung (4) und/oder
der Koppeleinrichtung (5) über der Be- und Entladeebene (70) kleiner ist als die Höhe
der Trocknungsgefäße (25) und/oder
cb) oder die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder
Führungseinheiten (2, 3) in dem Leerhub (64) der relativen Lage der Schubeinrichtung
(4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in dem Beladehub (14)
oder dem Entladehub (15) entspricht.
2. Gefriertrockner (35) oder Gefriertrocknungsanlage (21) mit einem Gefriertrockner (35)
mit
a) einer Stellfläche (32; 44; 45), deren Höhe über einen Stellflächenantrieb (72)
veränderbar ist, und
b) einem Schlitten (1), der beidseits der Stellfläche (32; 44; 45) jeweils eine Antriebs-
und/oder Führungseinheit (2, 3) und eine sich zwischen den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) erstreckende Schubeinrichtung (4) und/oder eine sich zwischen den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) erstreckende Koppeleinrichtung (5) aufweist, wobei
mittels der Schubeinrichtung (4) und/oder der Koppeleinrichtung (5) Trocknungsgefäße
(25) in einer Be- und Entladeebene (70) des Gefriertrockners (35)
- in einem Beladehub (14) in eine Beladerichtung auf die Stellfläche (32; 44; 45)
des Gefriertrockners (35) aufgeschoben werden können und
- in einem Entladehub (15) in eine Entladerichtung von der Stellfläche (32; 44; 45)
des Gefriertrockners (35) heruntergeschoben werden können,
c) wobei über einen Antrieb (59) die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht veränderbar ist
und
d) eine Steuereinheit vorhanden ist, die Steuerlogik aufweist, welche
da) die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) so ansteuert, dass diese den Schlitten
(1) in dem Beladehub (14) in Beladerichtung bewegen, womit Trocknungsgefäße (25) auf
die Stellfläche (32; 44; 45) geschoben werden,
db) den Stellflächenantrieb (72) so ansteuert, dass die Stellfläche (32; 44; 45) mit
den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen (25) angehoben wird,
dc) die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) so ansteuert, dass diese den Schlitten
(1) unter der Stellfläche (32; 44; 45) in einem Leerhub (64) in eine hinter der Stellfläche
(32; 44; 45) und den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen (25) angeordnete Position
bewegen, und
dd) die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) so ansteuert, dass diese den Schlitten
(1) in dem Entladehub (15) in Entladerichtung bewegen, womit Trocknungsgefäße (25)
von der Stellfläche (32; 44; 45) geschoben werden,
e) wobei die Steuerlogik so ausgebildet ist, dass diese zwischen den Verfahrensschritten
da) bis dd) den Antrieb (59) für eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung
(4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) so ansteuert, dass dieser
die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in der Draufsicht verändert, wobei
- in dem Leerhub (64) die Höhe der Unterseite der Schubeinrichtung (4) und/oder der
Koppeleinrichtung (5) über der Be- und Entladeebene (70) kleiner ist als die Höhe
der Trocknungsgefäße (25) und/oder
- die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in dem Leerhub (64) der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den
Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in dem Beladehub (14) oder dem Entladehub
(15) entspricht.
3. Verfahren (73) zum Betrieb eines Gefriertrockners (35) oder einer Gefriertrocknungsanlage
(21) mit einem Gefriertrockner (35) mit
a) einer Stellfläche (32; 44; 45), deren Höhe über einen Stellflächenantrieb (72)
veränderbar ist, und
b) einem Schlitten (1), der beidseits der Stellfläche (32; 44; 45) jeweils eine Antriebs-
und/oder Führungseinheit (2, 3) und eine sich zwischen den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) erstreckende Schubeinrichtung (4) und/oder eine sich zwischen den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) erstreckende Koppeleinrichtung (5) aufweist, wobei
mittels der Schubeinrichtung (4) und/oder der Koppeleinrichtung (5) Trocknungsgefäße
(25) in einer Be- und Entladeebene (70) des Gefriertrockners (35)
- in einem Beladehub (14) in eine Beladerichtung auf die Stellfläche (32; 44; 45)
des Gefriertrockners (35) aufgeschoben werden können und
- in einem Entladehub (15) in eine Entladerichtung von der Stellfläche (32; 44; 45)
des Gefriertrockners (35) heruntergeschoben werden können,
c) wobei über einen Antrieb (59) die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht veränderbar ist,
mit folgenden weiteren Verfahrensschritten:
a) die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) bewegen den Schlitten (1) in dem
Beladehub (14) in Beladerichtung, womit Trocknungsgefäße (25) auf die Stellfläche
(32; 44; 45) geschoben werden,
b) der Stellflächenantrieb (72) hebt die Stellfläche (32; 44; 45) mit den darauf angeordneten
Trocknungsgefäßen (25) an,
c) Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) bewegen den Schlitten (1) in einem
Leerhub unter der angehobenen Stellfläche (45) in eine hinter der Stellfläche (45)
und den darauf angeordneten Trocknungsgefäßen (25) angeordnete Position, und
d) die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) bewegen den Schlitten (1) in dem
Entladehub (15) in Entladerichtung, womit Trocknungsgefäße (25) von der Stellfläche
(32; 44; 45) geschoben werden,
e) wobei zwischen den Verfahrensschritten a) bis d) der Antrieb (59) der Schubeinrichtung
(4) die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in der Draufsicht verändert und
- in dem Leerhub (64) die Höhe der Unterseite der Schubeinrichtung (4) und/oder Koppeleinrichtung
(5) über der Be- und Entladeebene (70) kleiner ist als die Höhe der Trocknungsgefäße
(25) und/oder
- die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in dem Leerhub (64) der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den
Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) in dem Beladehub (14) oder dem Entladehub
(15) entspricht.
4. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in einer Draufsicht dadurch verändert wird, dass die Schubeinrichtung (4) gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) translatorisch entlang eines translatorischen
Freiheitsgrads (18) verschoben wird.
5. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in einer Draufsicht dadurch verändert wird, dass die Schubeinrichtung (4) gegenüber
den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) um eine Schwenkachse (8) verschwenkt
wird.
6. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs- und/oder Führungseinheiten
(2, 3) in einer Draufsicht dadurch verändert wird, dass die Schubeinrichtung (4) gemeinsam
mit den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) um eine Querachse verschwenkt
wird.
7. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) sowohl über die relativ zu den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) bewegbare Schubeinrichtung (4) als auch über die
nicht relativ zu den Antriebs- und/oder Führungseinheiten (2, 3) bewegbare Kopplungseinrichtung
(5) mechanisch miteinander verbunden sind.
8. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschieben der Trocknungsgefäße (25) mit einer Stirnseite der Schubeinrichtung
(4) erfolgt und das Ausschieben der Trocknungsgefäße (25) mit derselben oder einer
gegenüberliegenden Stirnseite der Schubeinrichtung (4) erfolgt.
9. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Einschieben der Trocknungsgefäße (25) mit einer Stirnseite (36) der Schubeinrichtung
(4) erfolgt und das Ausschieben der Trocknungsgefäße (25) mit einer Stirnseite (57)
der Koppeleinrichtung (5) erfolgt und/oder
b) das Ausschieben der Trocknungsgefäße (25) mit einer Stirnseite (36) der Schubeinrichtung
(4) erfolgt und das Einschieben der Trocknungsgefäße (25) mit einer Stirnseite (57)
der Koppeleinrichtung (5) erfolgt.
10. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht außerhalb einer Trocknungskammer
(41) des Gefriertrockners (35) erfolgt.
11. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht
a) von einer Beladestellung in eine Entladestellung nach dem vollständigen Beladen
des Gefriertrockners (35) und vor dem Unterfahren sämtlicher Stellflächen (32; 44;
45) und/oder
b) von einer Entladestellung in eine Beladestellung nach dem vollständigen Entladen
des Gefriertrockners (35) und
- vor der Bewegung des Schlittens (1) auf eine Querfördereinrichtung (29),
- mit der Bewegung des Schlittens (1) auf eine Querfördereinrichtung (29) oder
- auf der Querfördereinrichtung (29)
erfolgt.
12. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (1) in der hinter der Stellfläche (32; 44; 45) und den darauf angeordneten
Trocknungsgefäßen (25) angeordneten Position zumindest teilweise in einer Vertiefung
(51, 52) einer rückseitigen Wandung (53) des Gefriertrockners (35) angeordnet ist.
13. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für
a) eine Bewegung des Schlittens (1) zum Be- und Entladen der Trocknungsgefäße (25),
b) eine Bewegung des Schlittens (1) zum Unterfahren der Stellfläche (32; 44; 45) in
einem Leerhub (64) und
c) eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht
derselbe Antrieb (67) verwendet wird.
14. Verwendung, Gefriertrockner (35), Gefriertrocknungsanlage (21) oder Verfahren (73)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Antrieb (59, 67), eine Steuereinheit (66) und/oder eine Leistungsversorgung
(65) für
a) eine Bewegung des Schlittens (1) zum Be- und Entladen der Trocknungsgefäße (25),
b) eine Bewegung des Schlittens (1) zum Unterfahren der Stellfläche (32; 44; 45) in
einem Leerhub (64) und
c) eine Veränderung der relativen Lage der Schubeinrichtung (4) gegenüber den Antriebs-
und/oder Führungseinheiten (2, 3) in einer Draufsicht
in die Schubeinrichtung (4) oder die Koppeleinrichtung (5) integriert ist.
1. Use
a) of a carriage (1),
aa) which comprises a driving unit and/or guiding unit (2, 3) on both sides of a supporting
surface (32; 44; 45) and a pushing device (4) extending between the driving units
and/or guiding units (2, 3) and/or a coupling device (5) extending between the driving
units and/or guiding units (2, 3) where by means of the pushing devise (4) and/or
by means of the coupling device (5) it is possible to
- push drying vessels (25) in a loading travelling stroke (14) in a loading and unloading
plane (70) of a freeze dryer (35) in a loading direction onto the supporting surface
(32; 44; 45) of the freeze dryer (35) and
- push drying vessels (25) in an unloading travelling stroke (15) in the loading and
unloading plane (70) of the freeze dryer (35) in an unloading direction from the supporting
surface (32; 44; 45) of the freeze dryer (35) and
ab) wherein by a drive (59) it is possible to change the relative position of the
pushing device (4) relative to the driving units and/or guiding units (2, 3) in a
top view,
b) for a freeze dryer (35) or a freeze drying system (21) comprising a freeze dryer
(35) wherein in an empty travelling stroke (64) performed between the loading of the
supporting surface (32; 44; 45) and the unloading of the supporting surface (32; 44;
45) the carriage (1) is transferred from a position in front of the supporting surface
(32; 44; 45) to a position behind the supporting surface (32; 44; 45) by travelling
below the supporting surface (32; 44; 45),
c) where
ca) in the empty travelling stroke (64) the height of the lower side of the pushing
device (4) and/or of the coupling device (5) above the loading and unloading plane
(70) is smaller than the height of the drying vessels (25) and/or
cb) the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units
and/or guiding units (2, 3) in the empty travelling stroke (64) corresponds to the
relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or guiding
units (2, 3) in the loading travelling stroke (14) or the unloading travelling stroke
(15).
2. Freeze dryer (35) or freeze drying system (21) with a freeze dryer (35) comprising
a) a supporting surface (32; 44; 45), the heights of which can be changed by a supporting
surface drive (72) and
b) a carriage (1) which comprises a driving unit and/or guiding unit (2, 3) on both
sides of the supporting surface (32; 44; 45) and a pushing device (4) extending between
the driving units and/or guiding units (2, 3) and/or a coupling device (5) extending
between the driving units and/or guiding units (2, 3), where by means of the pushing
device (4) and/or by means of the coupling device (5) it is possible
- to push the drying vessels (25) in a loading and unloading plane (70) of the freeze
dryer (35) in a loading travelling stroke (14) in a loading direction onto the supporting
surface (32; 44; 45) of the freeze dryer (35) and
- to push the drying vessels (25) in a loading and unloading plane (70) of the freeze
dryer (35) in an unloading travelling stroke (15) in an unloading direction from the
supporting surface (32; 44; 45) of the freeze dryer (35),
c) where by a drive (59) it is possible to change the relative position of the pushing
device (4) relative to the driving units and/or guiding units (2, 3) in a top view
and
d) a control unit is provided comprising control logic which
da) controls the driving units and/or guiding units (2, 3) such that these move the
carriage (1) in the loading travelling stroke (14) in loading direction so that the
drying vessels (25) are pushed onto the supporting surface (32; 44; 45),
db) controls the supporting surface drive (72) such that the supporting surface (32;
44; 45) with the drying vessels (25) arranged thereon is lifted,
dc) controls the driving units and/or guiding units (2, 3) such that these move the
carriage (1) below the supporting surface (32; 44; 45) in an empty travelling stroke
(64) into a position arranged behind the supporting surface (32; 44; 45) and behind
the drying vessels (25) arranged thereon and
dd) controls the driving units and/or guiding units (2, 3) such that these move the
carriage (1) in the unloading travelling stroke (15) in unloading direction so that
the drying vessels (25) are pushed from the supporting surface (32; 44; 45),
e) the control logic being embodied such that the control logic controls the drive
(59) between the method steps da) to dd) for a change of the relative position of
the pushing device (4) relative to the driving units and/or guiding units (2, 3) such
that the drive (59) changes the relative position of the pushing device (4) relative
to the driving units and/or guiding units (2, 3) in the top view, where
- in the empty travelling stroke (64) the heights of the lower side of the pushing
device (4) and/or of the coupling device (5) above the loading and unloading plane
(70) is smaller than the height of the drying vessels (25) and/or
- the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or
guiding units (2, 3) in the empty travelling stroke (64) corresponds to the relative
position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or guiding units
(2, 3) in the loading travelling stroke (14) or the unloading travelling stroke (15).
3. Method (73) for operating a freeze dryer (35) or a freeze drying system (21) comprising
a freeze dryer (35) comprising
a) a supporting surface (32; 44; 45), the heights of which can be changed by a supporting
surface drive (72) and
b) a carriage (1) which comprises a driving unit and/or a guiding unit (2, 3) on both
sides of the supporting surface (32; 44; 45) and a pushing device (4) extending between
the driving units and/or guiding units (2, 3) and/or a coupling device (5) extending
between the driving units and/or guiding units (2, 3), where by means of the pushing
device (4) and/or the coupling device (5)
- it is possible to push drying vessels (25) in a loading and unloading plane (70)
of the freeze dryer (35) in a loading travelling stroke (14) in a loading direction
onto the supporting surface (32; 44; 45) of the freeze dryer (35) and
- it is possible to push drying vessels (25) in a loading and unloading plane (70)
of the freeze dryer (35) in an unloading travelling stroke (15) in an unloading direction
from the supporting surface (32; 44; 45) of the freeze dryer (35),
c) where it is possible to change the relative position of the pushing device (4)
relative to the driving units and/or guiding units (2, 3) in a top view by means of
a drive (59),
the method comprising the following method steps:
a) the driving units and/or guiding units (2, 3) move the carriage (1) in the loading
travelling stroke (14) in loading direction such that drying vessels (25) are pushed
onto the supporting surface (32; 44; 45),
b) the supporting surface drive (72) lifts the supporting surface (32; 44; 45) with
the drying vessels (25) arranged thereon,
c) driving units and/or guiding units (2, 3) move the carriage (1) in an empty travelling
stroke below the lifted supporting surface (45) into a position arranged behind the
supporting surface (45) and behind the drying vessels (25) arranged thereon, and
d) the driving units and/or guiding units (2, 3) move the carriage (1) in the unloading
travelling stroke (15) in unloading direction such that drying vessels (25) are pushed
from the supporting surface (32; 44; 45),
e) where between the method steps a) to d) the drive (59) of the pushing device (4)
changes the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units
and/or guiding units (2, 3) in the top view and
- in the empty travelling stroke (64) the height of the lower side of the pushing
device (4) and/or of the coupling device (5) above the loading and unloading plane
(70) is smaller than the height of the drying vessels (25) and/or
- the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or
guiding units (2, 3) in the empty travelling stroke (64) corresponds to the relative
position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or guiding units
(2, 3) in the loading travelling stroke (14) or the unloading travelling stroke (15).
4. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or
guiding units (2, 3) is changed in a top view by displacing the pushing device (4)
relative to the driving units and/or guiding units (2, 3) by a translatory movement
along a translational degree of freedom (18).
5. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or
guiding units (2, 3) is changed in a top view by pivoting the pushing device (4) relative
to the driving units and/or guiding units (2, 3) about a pivoting axis (8).
6. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the relative position of the pushing device (4) relative to the driving units and/or
guiding units (2, 3) is changed in a top view by pivoting the pushing device (4) together
with the driving units and/or guiding units (2, 3) about a transverse axis.
7. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the driving units and/or guiding units (2, 3) are mechanically connected to each
other both by the pushing device (4) which is movable relative to the driving units
and/or guiding units (2, 3) as well as by the coupling device (5) which cannot be
moved relatively to the driving units and/or guiding units (2, 3).
8. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the drying vessels (25) are pushed in by a front face of the pushing device (4) and
the drying vessels (25) are pushed out by the same or an opposite front face of the
pushing device (4).
9. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of claim 7,
characterized in that
a) the drying vessels (25) are pushed in by a front face (36) of the pushing device
(4) and the drying vessels (25) are pushed out by a front face (57) of the coupling
device (5) and/or
b) the drying vessels (25) are pushed out by a front face (36) of the pushing device
(4) and the drying vessels (25) are pushed in by a front face (57) of the coupling
device (5).
10. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that the change of the relative position of the pushing device (4) relative to the driving
units and/or guiding units (2, 3) in a top view is provided outside of a drying chamber
(41) of the freeze dryer (35).
11. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims,
characterized in that the change of the relative position of the pushing device (4) relative to the driving
units and/or guiding units (2, 3) in a top view
a) from a loading position into an unloading position is provided after the complete
loading of the freeze dryer (35) and before travelling below all of the supporting
surfaces (32; 44; 45) and/or
b) from an unloading position into a loading position is provided after the complete
unloading of the freeze dryer (35) and
- before the movement of the carriage (1) onto a transverse conveyer device (29),
- with the movement of the carriage (1) onto a transverse conveyer device (29) or
- on the transverse conveyer device (29).
12. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims, characterized in that in the position behind the supporting surface (32; 44; 45) and behind the drying
vessels (25) arranged thereon the carriage (1) is at least partially arranged in a
recess (51, 52) of a rear-sided wall (53) of the freeze dryer (35).
13. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims,
characterized in that for
a) inducing a movement of the carriage (1) for loading and unloading the drying vessels
(25),
b) inducing a movement of the carriage (1) for travelling below the supporting surface
(32; 44; 45) in an empty travelling stroke (64) and
c) inducing a change of the relative position of the pushing device (4) relative to
the driving units and/or guiding units (2, 3) in a top view
one and the same drive (67) is used.
14. Use, freeze dryer (35), freeze drying system (21) or method (73) of one of the preceding
claims,
characterized in that at least one drive (59, 67), one control unit (66) and/or one power supply (65) for
a) a movement of the carriage (1) for unloading and loading of the drying vessels
(25),
b) a movement of the carriage (1) for travelling below the supporting surface (32;
44; 45) in an empty travelling stroke (64) and
c) changing the relative position of the pushing device (4) relative to the driving
units and/or guiding units (2, 3) in a top view
is integrated into the pushing device (4) or into the coupling device (5).
1. Utilisation
a) d'un chariot (1),
aa) qui comprend, de chacun des deux côtés d'une surface de pose (32 ; 44 ; 45) une
unité d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et un dispositif de poussée (4) s'étendant
entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et/ou un dispositif de couplage
(5) s'étendant entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3), moyennant
quoi, au moyen du dispositif de poussée (4) et/ou du dispositif de couplage (5), des
récipients de séchage (25)
- peuvent être poussés vers le haut, dans une course de chargement (14), dans un plan
de chargement et de déchargement (70) d'un lyophilisateur (35), dans une direction
de chargement, sur la surface de pose (32 ; 44 ; 45) et
- peuvent être poussés vers le bas, dans une course de déchargement (15), dans le
plan de chargement et de déchargement (70) du lyophilisateur (35), dans une direction
de déchargement, hors de la surface de pose (32 ; 44 ; 45) du lyophilisateur (35)
et
ab) dans lequel, par l'intermédiaire d'un dispositif d'entraînement (59), la position
relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou
de guidage (2, 3) en vue de dessus peut être modifiée,
b) pour un lyophilisateur (35) ou une installation de lyophilisation (21) avec un
lyophilisateur (35), dans lequel, dans une course à vide (64) entre le chargement
de la surface de pose (32 ; 44 ; 45) et le déchargement de la surface de pose (32
; 44 ; 45), le chariot (1) est déplacé d'une position devant la surface de pose (32
; 44 ; 45) vers une position derrière la surface de pose (32 ; 44 ; 45) par abaissement
de la surface de pose (32 ; 44 ; 45),
c) moyennant quoi
ca) dans la course à vide (64), la hauteur du côté inférieur du dispositif de poussée
(4) et/ou du dispositif de couplage (5) au-dessus du plan de chargement et de déchargement
(70) est inférieure à la hauteur des récipients de séchage (25) et/ou
cb) ou la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) dans la course à vide (64) correspond à la position relative
di dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) dans la course de chargement (14) ou dans la course de déchargement (15).
2. Lyophilisateur (35) ou installation de lyophilisation (21) avec un lyophilisateur
(35) avec
a) une surface de pose (32 ; 44 ; 45) dont la hauteur au-dessus d'un entraînement
de surface de pose (72) est variable et
b) un chariot (1) qui comprend, sur chacun des deux côtés de la surface de pose (32
; 44 ; 45), une unité d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et un dispositif de poussée
(4) s'étendant entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et/ou un dispositif
de couplage (5) s'étendant entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3),
moyennant quoi, au moyen du dispositif de poussée (4) et/ou du dispositif de couplage
(5), des récipients de séchage (25) peuvent, dans un plan de chargement et de déchargement
(70) du lyophilisateur (35),
- être poussés vers le haut, dans une course de chargement (14), dans une direction
de chargement, vers la surface de pose (32 ; 44 ; 45) du lyophilisateur (35) et
- être poussés vers le haut, dans une course de déchargement (15), dans une direction
de déchargement, hors de la surface de pose (32 ; 44 ; 45) du lyophilisateur (35),
c) moyennant quoi, par l'intermédiaire d'un dispositif d'entraînement (59), la position
relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou
de guidage (2, 3) en vue de dessus peut être modifiée et
d) une unité de commande existe, qui comprend une logique de commande qui
da) contrôle les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) de façon à ce que celles-ci
déplacent le chariot (1), dans la course de chargement (14) dans la direction de chargement,
les récipients de séchage (25) étant ainsi poussés vers la surface de pose (32 ; 44
; 45),
db) contrôle l'entraînement de surface de pose (25) de façon à ce que la surface de
pose (32 ; 44 ; 45) avec les récipients de séchage (25) disposés dessus soit soulevée,
dc) contrôle les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) de façon à ce que celles-ci
déplacent le chariot (1) sous la surface de pose (32 ; 44 ; 45), dans une course à
vide (64), vers une position disposée derrière la surface de pose (32 ; 44 ; 45) et
les récipients de séchage (25) disposés dessus et
dd) contrôle les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) de façon à ce que celles-ci
déplacent le chariot (1), dans la course de déchargement (15) dans la direction de
déchargement, les récipients de séchage (25) étant ainsi poussés hors de la surface
de pose (32 ; 44 ; 45),
e) la logique de commande étant conçue de façon à ce que celle-ci contrôle, entre
les étapes da) à dd), l'entraînement (59) pour une modification de la position relative
du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) de façon à ce que celui-ci modifie la position relative du dispositif de poussée
(4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus,
moyennant quoi,
- dans la course à vide (64), la hauteur du côté inférieur du dispositif de poussée
(4) et/ou du dispositif de couplage (5) au-dessus du plan de chargement et de déchargement
(70) est inférieure à la hauteur des récipients de séchage (25) et/ou
- la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) dans la course à vide (64) correspond à la position relative
du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) dans la course de chargement (14) ou dans la course de déchargement (15).
3. Procédé (73) pour l'exploitation d'un lyophilisateur (35) ou d'une installation de
lyophilisation (21) avec un lyophilisateur (35) avec
a) une surface de pose (32 ; 44 ; 45) dont la hauteur peut être modifiée par l'intermédiaire
d'un entraînement de surface de pose (72) et
b) un chariot (1) qui comprend, sur chacun des deux côtés de la surface de pose (32
; 44 ; 45) une unité d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et un dispositif de poussée
(4) s'étendant entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et/ou un dispositif
de couplage (5) s'étendant entre les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3),
moyennant quoi, au moyen du dispositif de poussée (4) et/ou du dispositif de couplage
(5), des récipients de séchage (25) peuvent, dans un plan de chargement et de déchargement
(70) du lyophilisateur (35)
- être poussés vers le haut, dans une course de chargement (14), dans une direction
de chargement, vers la surface de pose (32 ; 44 ; 45) du lyophilisateur (35) et
- être poussés vers le haut, dans une course de déchargement (15), dans une direction
de déchargement, hors de la surface de pose (32 ; 44 ; 45) du lyophilisateur (35),
c) moyennant quoi, par l'intermédiaire d'un dispositif d'entraînement (59), la position
relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou
de guidage (2, 3) en vue de dessus peut être modifiée et
avec les étapes supplémentaires suivantes :
a) les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) déplacent le chariot (1), dans
la course de chargement (14) dans la direction de chargement, les récipients de séchage
étant ainsi poussés vers la surface de pose (32 ; 44 ; 45),
b) l'entraînement de surface de pose (72) soulève la surface de pose (32 ; 44 ; 45)
avec les récipients de séchage (25) disposés dessus,
c) les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) déplacent le chariot (1) dans
une course à vide sous la surface de pose (45) soulevée vers une position disposée
derrière la surface de pose (45) et les récipients de séchage (25) disposés dessus
et
d) les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) déplacent le chariot (1) dans
la course de déchargement (15) dans la direction de déchargement, les récipients de
séchage étant ainsi poussés hors de la surface de pose (32 ; 44 ; 45),
e) moyennant quoi, entre les étapes a) à d), le dispositif d'entraînement (59) du
dispositif de poussée (4) modifie la position relative du dispositif de poussée (4)
par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) et
- dans la course à vide (64), la hauteur du côté inférieur du dispositif de poussée
(4) et/ou du dispositif de couplage (5) au-dessus du plan de chargement et de déchargement
(70) est inférieure à la hauteur des récipients de séchage (25) et/ou
- la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) dans la course à vide (64) correspond à la position relative
du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) dans la course de chargement (14) ou dans la course de déchargement (15).
4. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus est modifiée grâce au fait que le dispositif
de poussée (4) est déplacé par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) avec un mouvement de translation le long d'un degré de liberté en translation
(18).
5. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus est modifiée grâce au fait que le dispositif
de poussée (4) est pivoté par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2,
3) autour d'un axe de pivotement (8).
6. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport aux unités d'entraînement
et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus est modifiée grâce au fait que le dispositif
de poussée (4) est pivoté conjointement avec les unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3) autour d'un axe transversal.
7. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) sont reliées entre elles de manière
mécanique aussi bien par l'intermédiaire du dispositif de poussée (4) mobile par rapport
aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) que par l'intermédiaire du dispositif
de couplage (5) non mobile par rapport aux unités d'entraînement et/ou de guidage
(2, 3).
8. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'introduction des récipients de séchage (25) avec une face frontale du dispositif
de poussée (4) et l'expulsion des récipients de séchage (25) a lieu avec celle-ci
ou avec une face frontale opposée du dispositif de poussée (4).
9. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
a) l'introduction des récipients de séchage (25) a lieu avec une face frontale (36)
du dispositif de poussée (4) et l'expulsion des récipients de séchage (25) a lieu
avec une face frontale (57) du dispositif de couplage (5) et/ou
b) l'expulsion des récipients de séchage (25) a lieu avec une face frontale (36) du
dispositif de poussée (4) et l'introduction des récipients de séchage (25) a lieu
avec une face frontale (57) du dispositif de couplage (5).
10. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la modification de la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport
aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus a lieu à l'extérieur
d'une chambre de séchage (41) du lyophilisateur (35).
11. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la modification de la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport
aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus
a) a lieu d'une position de chargement vers une position de déchargement après le
chargement complet du lyophilisateur (35) et avant l'abaissement de l'ensemble des
surfaces de pose (32 ; 44 ; 45) et/ou
b) a lieu d'une position de déchargement vers une position de chargement après le
déchargement complet du lyophilisateur (35) et
- avant le déplacement du chariot (1) vers un dispositif de convoyage transversal
(29),
- avec le déplacement du chariot (1) vers un dispositif de convoyage transversal (29)
ou
- sur le dispositif de convoyage transversal (29).
12. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le chariot (1) est disposé, dans la position se trouvant derrière la surface de pose
(32 ; 44 ; 45) et les récipients de séchage (25) disposés dessus, au moins partiellement
dans un creux (51, 52) d'une paroi arrière (53) du lyophilisateur (35).
13. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que, pour
a) un déplacement du chariot (1) pour le chargement et le déchargement des récipients
de séchage (25),
b) un déplacement du chariot (1) pour l'abaissement de la surface de pose (32 ; 44
; 45) dans une course à vide (64) et
c) une modification de la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport
aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus le même dispositif
d'entraînement (67) est utilisé.
14. Utilisation, lyophilisateur (35), installation de lyophilisation (21) ou procédé (73)
selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins un dispositif d'entraînement (59, 67), une unité de commande (66) et/ou une
alimentation de puissance (65) pour
a) un déplacement du chariot (1) pour le chargement et le déchargement des récipients
de séchage (25),
b) un déplacement du chariot (1) pour l'abaissement de la surface de pose (32 ; 44
; 45) dans une course à vide (64) et
c) une modification de la position relative du dispositif de poussée (4) par rapport
aux unités d'entraînement et/ou de guidage (2, 3) en vue de dessus est intégré dans
le dispositif de poussée (4) ou dans le dispositif de couplage (5).