(19)
(11) EP 3 247 471 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.03.2020  Patentblatt  2020/10

(21) Anmeldenummer: 16709967.0

(22) Anmeldetag:  22.01.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 21/16(2006.01)
A63B 21/002(2006.01)
A63B 21/00(2006.01)
A63B 21/02(2006.01)
A63B 21/05(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2016/100028
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2016/116101 (28.07.2016 Gazette  2016/30)

(54)

TRAININGSGERÄT ZUR VERBESSERUNG VON KRAFT, BEWEGLICHKEIT, AUSDAUER UND ANSTEUERUNG AN VERSCHIEDENEN GELENKEN UND DEREN UMGEBENDE WEICHTEILSTRUKTUREN

TRAINING APPARATUS FOR IMPROVING FORCE, MOBILITY, ENDURANCE AND CONTROL AT THE LEVEL OF VARIOUS JOINTS AND THE SOFT TISSUE STRUCTURES SURROUNDING THEM

APPAREIL D'ENTRAÎNEMENT POUR AMÉLIORER LA FORCE, LA MOBILITÉ, L'ENDURANCE ET LA COMMANDE DE DIVERSES ARTICULATIONS ET DES TISSUS MOUS QUI LES ENTOURENT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 22.01.2015 DE 102015100960

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.11.2017  Patentblatt  2017/48

(73) Patentinhaber: RPC Rehacare UG (Haftungsbeschränkt) & Co. KG
31224 Peine (DE)

(72) Erfinder:
  • WEBER-SPICKSCHEN, Sanjay
    31224 Peine (DE)

(74) Vertreter: Heun, Thomas 
Helmke & Partner Rathausmarkt 5
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2011/041678
US-A1- 2008 119 763
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Ansteuerung an verschiedenen Gelenken und deren umgebenden Weichteilmantel an den Extremitäten. Es kann sowohl als allgemeines Trainingsgerät als auch speziell prä- oder postoperativ eingesetzt werden. Gerade im Bereich der Knie- Hüft- und Schulterrehabilitation ist die direkt postoperative Anwendbarkeit ein wesentliches Merkmal des Trainingsgerätes.

    [0002] Operationen am Kniegelenk gehören zu den häufigsten Operationen in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Postoperativ sind dabei die möglichst schnelle Wiederherstellung der Streckfähigkeit im Kniegelenk sowie die Verbesserung von Muskelkraft und Ansteuerung des Streckapparates von herausragender Bedeutung. Ähnliches gilt auch für Operationen an Schulter- , Hüft- oder anderen Gelenken. Während an der Schulter die schnelle Verbesserung der Beweglichkeit zur Verhinderung einer Einsteifung wesentlich ist, steht gerade nach erfolgter Prothesenversorgung an der Hüfte das schnelle Erlangen von Kraft und Ansteuerungsfähigkeit zum schnellen Erlernen eines sicheren Gangbildes im Zentrum der Frührehabilitation. Gleichzeitig kann das Trainingsgerät auch als ein wesentlicher Bestandteil der nicht medikamentösen Thromboseprophylaxe angesehen und genutzt werden.

    [0003] In älteren Behandlungskonzepten wurde in der direkt postoperativen Phase bei einem Kniegelenk mit Schmerzkathetern gearbeitet, die das Bein betäuben, um dem Patienten den Schmerz zu nehmen. Patienten mit Schmerzkathetern dürfen jedoch nicht aufstehen, da das Sturzrisiko bei teilbetäubtem Bein sehr hoch ist. Dies hatte zur Folge, dass Patienten oftmals mehrere Tage bettlägerig waren und außerdem Angst vor Schmerzen entwickelten, so dass der Heilungsprozess erheblich verzögert wurde. Der Einsatz von Bewegungsschienen, mit denen das Bein oder in anderen Fällen auch der Arm bzw. das Schultergelenk passiv bewegt wird, ohne dass der Patient mitarbeitet, führt im Allgemeinen nicht dazu, dass der Heilungsprozess wesentlich beschleunigt wird. Aus diesem Grund wird angestrebt, einen Patienten möglichst frühzeitig dazu zu motivieren, selbst aktiv tätig zu werden und damit seinen Heilungsprozess selbst aktiv zu fördern.

    [0004] Dieser auch als Frührehabilitation bezeichnete Behandlungsansatz wird bereits in der Visceralchirurgie unter dem Begriff "Fast-Track" zunehmend umgesetzt. Auch in der Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es verschiedene Ansätze zur schnelleren Mobilisierung insbesondere nach einer Hüft- oder Kniearthroplastie, aber auch nach Kreuzbandoperationen und im Bereich des wachsenden Sektors der ambulant durchgeführten Operationen.

    [0005] Ein Ziel besteht darin, eine Anpassung an die, wie sich gezeigt hat, inter- und intraindividuell sehr unterschiedlichen Bewegungseinschränkungen der Patienten oder deren individuelle Konstitution zu ermöglichen. Außerdem ist es wünschenswert, eine große Anzahl von reproduzierbaren Messungen durchzuführen und auszuwerten oder dem Patienten individuell abgestimmte Kraftprofile vorzugeben. Die Möglichkeit einer automatischen Datenspeicherung und die Anpassung von Trainings- und Reha-Programmen an die individuell gewonnenen Ergebnisse wäre ebenfalls vorteilhaft.

    [0006] Aus der WO 2011/041678 ist ein Übungsgerät bekannt, das im Wesentlichen einen Sensorkörper mit Kraftsensoren sowie Verbinder an gegenüberliegenden Seiten des Sensorkörpers aufweist. Die Verbinder sind dazu vorgesehen, zum Beispiel mit einem fest zu verankernden elastischen Element bzw. einem Griff oder anderen Komponenten wie Schlaufen, elastischen Riemen oder Karabinerhaken verbunden zu werden, um damit Zug- oder Druckkräfte auf den Sensorkörper auszuüben.

    [0007] Der Sensorkörper setzt sich dabei aus zwei Sektionen zusammen, die jeweils im Wesentlichen U-förmig gestaltet und an ihren freien Enden mittels jeweils einer Strebe miteinander verbunden sind. Auf jeder Strebe befindet sich ein Kraftsensor zur Erfassung von über die Verbinder auf den Sensorkörper ausgeübten Zug- oder Drucckräften. Der Sensorkörper enthält schließlich auch eine Schaltungsplatine mit CPU, Ausgabeeinrichtungen wie LEDs, Lautsprecher und einer drahtlosen Sendeeinrichtung etc. sowie eine Stromversorgung, so dass die mit den Kraftsensoren erfassten Signale an eine entfernte Empfangsstation übertragen werden können.

    [0008] Ausgehend von den oben dargestellten Erkenntnissen und Zielsetzungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine schnellere, insbesondere postoperative Verbesserung der Kraft und Ansteuerung insbesondere im Knie- oder Schultergelenk und somit eine schnellere Mobilisierung erzielt werden kann. Gleichzeitig soll die Compliance des Patienten verbessert und so der Patient für eine aktive Beeinflussung seines Rehabilitationsergebnisses motiviert werden.

    [0009] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Trainingsgerät gemäß Anspruch 1 sowie Anspruch 4.

    [0010] Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
    Besondere Vorteile dieser Lösung bestehen darin, dass das erfindungsgemäße Trainingsgerät schon in einer sehr frühen Phase unmittelbar nach einer Operation insbesondere am Schulter- oder Knie- bzw. Hüftgelenk eingesetzt werden kann, wenn noch nicht so hohe Kräfte ausgeübt werden können. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ermöglicht auch ein problemloses selbstständiges Training. Dies hat auch zur Folge, dass die Motivation des Patienten zur aktiven Mitwirkung sowie seine Bereitschaft, in einer frühen Phase nach einer Operation Eigenverantwortung für den Genesungsprozess zu übernehmen, erheblich gesteigert wird.
    Weiterhin kann das erfindungsgemäße Trainingsgerät auch an anderen Gelenken wie zum Beispiel am Sprunggelenk und bei weiteren Indikationen wie zum Beispiel konservativen Therapien, Präventionen, allgemeinem Training oder als Thromboseprophylaxe sowie als Diagnostikum zum Erreichen bestimmter Rehabilitationsziele angewendet werden.
    Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass durch die Anwendung von Druck- bzw. Zugkraftsensoren in verschiedenen Ausgestaltungen eine relativ genaue Kraftmessung möglich ist, die in Echtzeit visualisiert und gespeichert werden kann und damit dem Patienten eine unmittelbare Rückkopplung gibt.

    [0011] Das Trainingsgerät umfasst zu diesem Zweck eine elektronische Schaltungsanordnung, mit der die von den Druck- oder Zugkraftsensoren erzeugten Messsignale aufbereitet und drahtlos oder drahtgebunden an eine entfernte Empfangsstation insbesondere zur Visualisierung und/oder Speicherung übertragen werden.

    [0012] Weiterhin kann dem Patienten ein bestimmtes gespeichertes Kraftprofil als Soll-Kurve vorgegeben und zum Beispiel auf einem Display angezeigt und die Soll-Kurve dann zur Analyse und Auswertung mit einer erzielten Ist-Kurve verglichen werden. Dies kann durch die Verwendung von verschiedenen Apps, die für diese Geräte entwickelt wurden, auch auf spielerische Art im Sinne einfacher Computerspiele dargestellt werden. Dabei ist es auch möglich, das Profil einer vorgegebenen Kraft-Sollkurve an einen bestimmten Ist-Zustand eines Patienten bzw. dessen aktuelle Leistungsfähigkeit automatisch anzupassen. Die tatsächlich erzielte Ist-Kurve des Kraftverlaufes kann ebenfalls gespeichert und zur Fortschrittsanalyse mit später erzielten weiteren solchen Ist-Kurven verglichen werden. Patient und Therapeut haben über die automatisch gespeicherten Daten und Kurven genaue Informationen über die tatsächlich durchgeführten Trainingseinheiten, die erzielten Kraftwerte und Abweichungen von einer vorgegebenen Ist-Kurve und über den individuellen Trainingsfortschritt. Schließlich lässt sich im Therapeutenmodus vorzugsweise vorkonfigurieren, ob beide Knie- bzw. Hüft- oder Schultergelenke oder nur die rechte oder die linke Seite trainiert werden sollen.

    [0013] Trotz all dieser Vorteile ist das Trainingsgerät relativ einfach aufgebaut, transportabel und kostengünstig herstellbar.

    [0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes sowie eine beispielhafte erste Anwendung;
    Fig. 2
    eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes sowie eine beispielhafte zweite Anwendung;
    Fig. 3
    eine schematische dreidimensionale allgemeine Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes zur Verdeutlichung von dessen Funktionsweise;
    Fig. 4
    eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 5
    eine dreidimensionale erste Ansicht der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 6
    eine dreidimensionale zweite Ansicht der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 7
    eine erste Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 8
    eine zweite Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 9
    eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 10
    eine schematische Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 11
    eine erste Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 12
    eine zweite Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 13
    eine erste Explosionsdarstellung der dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
    Fig. 14
    eine zweite Explosionsdarstellung der dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes; und
    Fig. 15
    ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Verarbeitung und Übertragung von erfassten Kraftsensorsignalen.


    [0015] Mit der Erfindung und insbesondere mit den im Folgenden beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes können insbesondere der Arm und das Schulter- oder Ellenbogengelenk oder seitliche Bewegungen im Bein und damit das Hüftgelenk und das Knie umgebende Muskelgruppen trainiert werden. Prinzipiell kann mit diesen Ausführungsformen auch die Beugeseite des Kniegelenks und letztlich jedes Gelenk bzw. Bewegungsform, die auf Zug trainiert werden soll, beübt werden, so dass sich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten ergibt. Auch ein gezieltes Rückentraining mit Bewegungsformen in den verschiedenen Bewegungsachsen ist problemlos durchführbar.

    [0016] In den Figuren 1 und 2 sind verschiedene Anwendungen eines solchen Trainingsgerätes 10 dargestellt.

    [0017] Es umfasst im Wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse, an dessen beiden axialseitigen Enden zum Beispiel Schlaufen 11, 12 befestigt sind, mit denen es zum einen an einem Türgriff oder an einer Wand ortsfest fixiert und zum anderen mit einer Hand oder einem Bein bzw. Unterschenkel eines Patienten gehalten werden kann. Durch Ziehen können dann die Arm- und Schulter- bzw. Bein- und Hüftmuskulatur bzw. die betreffenden Gelenke trainiert werden.

    [0018] Das Gehäuse ist zu diesem Zweck entweder aus einem insbesondere in axialer Richtung flexiblen, dehnbaren Material wie zum Beispiel Gummi oder Hartgummi gebildet und zum Beispiel auf seiner Oberfläche mit Dehnungsmessstreifen versehen, oder es beinhaltet entsprechende Federanordnungen mit Zugkraft-Messeinrichtungen wie zum Beispiel in Form von Zug- oder Druckkraftsensoren.

    [0019] Figur 3 zeigt schematisch einen beispielhaften allgemeinen Aufbau eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes 10.

    [0020] An den beiden Stirn- bzw. axialseitigen Enden des Trainingsgerätes 10 bzw. von dessen Gehäuse ist jeweils eine erste bzw. eine zweite Befestigungseinrichtung 13, 14 zum Beispiel in Form eines Hakens oder einer Öse angeordnet, die zum Beispiel mittels jeweils einer Metallplatte 131, 141 an dem Gehäuse montiert sind und an denen die Schlaufen 11 bzw. 12 befestigt werden. Das Gehäuse ist im dargestellten Fall zylindrisch und hat einen kreisförmigen Querschnitt, es könnte jedoch auch einen anderen Querschnitt einschließlich eines rechteckigen bzw. quadratischen Querschnitts aufweisen.

    [0021] Durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Anwendung des Trainingsgerätes werden auf dieses Zugkräfte in Richtung von dessen Längsachse ausgeübt. Um diese Zugkräfte zu messen, weist das Trainingsgerät einen oder mehrere Zug- oder Drucckraftsensoren auf, die, je nach Ausgestaltung des Trainingsgerätes, zum Beispiel in Form von Dehnungsmessstreifen oder anderen Zug- oder Druckkraftsensoren ausgebildet sein können.

    [0022] Wenn das Trainingsgerät oder dessen Gehäuse aus einem durch die genannten Zugkräfte dehnbaren Material gefertigt ist oder ein solches Material aufweist, so können Dehnungsmessstreifen auch in allgemein bekannter Weise auf dieses Material aufgebracht werden, um Längenänderungen durch die einwirkenden Zugkräfte zu erfassen.

    [0023] Andererseits besteht auch die Möglichkeit, die an den beiden axialen Enden bzw. den Befestigungseinrichtungen 13, 14 angreifenden Zugkräfte über innerhalb des Trainingsgerät 10 befindliche und mit ihren Ende jeweils an den Metallplatten 131, 141 befestigte Stangen 15, 16 auf entsprechende Schraubenfedern, Tellerfedern, Evolutfedern oder andere Federanordnungen mit entsprechenden Zugkraft-Messeinrichtungen 17 (nur schematisch angedeutet) innerhalb des Gehäuses zu leiten, um deren Dehnung bzw. Streckung wiederum mittel Dehnungsmessstreifen oder anderer Kraftsensoren zu erfassen.

    [0024] In dem Gehäuse befindet sich auch die oben genannte elektronische Schaltungsanordnung (nicht dargestellt), mit der die genannten Dehnungsmessstreifen oder anderen Kraftsensoren verbunden sind und mit der die erzeugten Kraftsensor- bzw. Messsignale aufbereitet und zur Auswertung vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden an eine entfernte Empfangsstation übertragen werden.

    [0025] Figur 4(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher Komponenten einer ersten Ausführungsform des Trainingsgerätes.

    [0026] Das Trainingsgerät weist an seinen beiden Stirn- bzw. axialseitigen Enden wiederum (wie es oben beschrieben wurde) eine erste bzw. eine zweite Befestigungseinrichtung 13, 14 (Haken oder Öse etc.) auf. Es beinhaltet die genannte Schaltungsplatine P mit der elektronischen Schaltungsanordnung, mittels der die von einem Kraftsensor D1 erfassten Signale vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden zu einer Empfangs- und Auswertestation übertragen werden, sowie mindestens ein Batteriefach B mit Batterie oder Akku (der zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch eine oder mehrere Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zur Spannungsversorgung der Schaltungsplatine P.

    [0027] Der Kraftsensor D1 zur Erfassung der auf das Trainingsgerät durch einen Patienten ausgeübten Zugkraft FZ ist in diesem Fall durch einen Druckkraftsensor wie zum Beispiel eine Druckmessfolie D1 gebildet, auf die ein erster Hebelarm H1 eines Hebels einwirkt. Der zweite Hebelarm H2 des Hebels ist mit der zweiten Befestigungseinrichtung 14 verbunden. Die Hebelarme H1, H2 sind im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden und vorzugsweise an ihrer Verbindungsstelle um eine Drehachse HR schwenkbar an dem Trainingsgerät gelagert, so dass gemäß der Darstellung der Kraftverläufe in Figur 4(B) durch eine Zugkraft FZ, die im Wesentlichen in senkrechter Richtung zu dem zweiten Hebelarm H2 an diesem angreift, mittels des ersten Hebelarms H1 eine entsprechende Kraft FR in zu diesem senkrechter Richtung auf die Druckmessfolie D1 ausgeübt wird.

    [0028] Somit werden also bei dieser ersten Ausführungsform die von einem Patienten ausgeübten Zugkräfte FZ mittels eines Druckkraftsensors D1 erfasst.

    [0029] Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch aus verschiedenen Blickwinkeln eine dreidimensionale erste bzw. zweite Ansicht dieser ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes.

    [0030] Die Darstellungen zeigen wiederum die erste Befestigungseinrichtung 13, die in diesem Fall beispielhaft zwei Klemmbacken aufweist, mittels derer das Trainingsgerät zum Beispiel an einem Türreck oder einer anderen Stange 132 festgeklemmt werden kann, sowie die zweite Befestigungseinrichtung 14 für eine Schlaufe 12, mit der ein Patient die genannten Zugkräfte FZ auf das Trainingsgerät ausübt.

    [0031] Weiterhin ist eine erste und eine zweite Halteeinrichtung 102, 103 vorgesehen, die entlang der Längsachse des Trainingsgerätes, entlang der auch die auf dieses ausgeübten Zugkräfte FZ wirken, beabstandet sind. An bzw. zwischen diesen beiden Halteeinrichtungen 102, 103 sind der Hebel mit dem ersten Hebelarm H1 (der zweite Hebelarm H2 ist in diesen Darstellungen nicht erkennbar), sowie vorzugsweise mindestens ein erstes Batteriefach B1, die Schaltungsplatine P, sowie mindestens eine erste obere Strebe 105 und mindestens eine erste untere Strebe 107 angeordnet bzw. befestigt. Die zweite Halteeinrichtung 103 weist eine Bohrung 103a für einen Stift 103c (siehe Figuren 7 und 8) auf, mit dem der Hebel um seine Drehachse HR schwenkbar an der zweiten Halteeinrichtung 103 gelagert ist. Schließlich befindet sich an der in Axialrichtung äußeren Stirnfläche der zweiten Halteeinrichtung 103 vorzugsweise noch ein Abschlussdeckel 104.

    [0032] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematisch aus verschiedenen Blickwinkeln eine erste bzw. eine zweite Explosionsansicht dieser ersten Ausführungsform der Erfindung.

    [0033] Zusätzlich zu den in den Figuren 5 und 6 gezeigten Komponenten sind in diesen Ansichten auch der zweite Hebelarm H2 des Hebels, ein zweites Batteriefach B2, sowie eine zweite obere Strebe 106 und eine zweite untere Strebe 108 dargestellt.

    [0034] Ferner ist zu erkennen, dass sich an dem freien Ende des ersten Hebelarms H1 ein Vorsprung 109 befindet, über den der erste Hebelarm H1 auf den Druckkraftsensor D1 drückt. Dieser Druckkraftsensor D1 ruht auf einer entsprechenden Auflage in der ersten Halteeinrichtung 102 und ist elektrisch mit der Schaltungsplatine P verbunden.

    [0035] Weiterhin ist zu erkennen, dass die zweite Halteeinrichtung 103 neben der bereits genannten Bohrung 103a für den Stift 103c eine Ausnehmung 103b aufweist, die so bemessen ist, dass der zweite Hebelarm H2 darin Platz findet, wenn dieser mittels des Stiftes 103c an der zweiten Halteeinrichtung 103 schwenkbar gelagert ist.

    [0036] Die zweite Befestigungseinrichtung 14 ist an dem zweiten Hebelarm H2 fixiert, um die von einem Patienten ausgeübter Zugkraft FZ auf diesen zu übertragen. Zu diesem Zweck weist der zweite Hebelarm H2 zum Beispiel eine Gewindebohrung 143 auf, in die ein entsprechender Gewindeabschnitt 142 an der zweiten Befestigungseinrichtung 14 eingedreht wird.

    [0037] Außerdem ist in diesen Figuren auch schematisch ein Tastschalter T an der zweiten Halteeinrichtung 103 bzw. dem Abschlussdeckel 104 angedeutet, der mit der Schaltungsplatine verbunden ist und zum Beispiel zum Ein- und Ausschalten der Übertragung der Sensorsignale dient. Weiterhin können dort auch eine oder mehrere LEDs zur Signalisierung von Betriebszuständen der Schaltungsplatine P bzw. der darauf aufgebrachten Schaltungsanordnung angebracht sein.

    [0038] Die beiden Halteeinrichtungen 102, 103 sind mittels der vorzugsweise vier Streben 105, 106, 107, 108 in Axialrichtung des Trainingsgerätes voneinander beabstandet und mechanisch fest miteinander verbunden. Die Länge, Anzahl und Anordnung der Streben 105, 106, 107, 108 ist entsprechend der Länge des ersten Hebelarms H1 sowie des für das mindestens eine Batteriefach B1, B2 und die Schaltungsplatine P erforderlichen Platzes geeignet bemessen. Die Schaltungsplatine P und/oder das mindestens eine Batteriefach B1, B2 kann dabei an den Streben und/oder zumindest an einer der beiden Halteeinrichtungen 102, 103 mittels üblicher Montagemittel befestigt sein. Auch die Befestigung des Abschlussdeckels 104 an der zweiten Halteeinrichtung 103, des Tastschalters T sowie die Führung des Gewindeabschnitts 142 durch den Abschlussdeckel 104 zu der Gewindebohrung 143 erfolgt mittels bekannter Montagemittel (wie insbesondere Schrauben, Muttern, Buchsen, Unterleg- und Federscheiben etc.) in fachüblicher Weise.

    [0039] Insbesondere zum Schutz der zwischen den beiden Halteeinrichtungen 102, 103 befindlichen Komponenten, nämlich insbesondere des Hebels H1, H2, des mindestens einen Batteriefachs B1, B2 sowie der Schaltungsplatine P gegen außer Einflüsse ist schließlich vorzugsweise ein zylindrisches Gehäuse 101 in Form eines Rohrabschnitts vorgesehen, das sich in zusammengebautem Zustand des Trainingsgerätes von der ersten bis zur zweiten Halteeinrichtung 102, 103 erstreckt und diese Komponenten umschließt.

    [0040] Figur 9(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher Komponenten einer zweiten Ausführungsform des Trainingsgerätes. Gleiche oder einander entsprechende Teile wie insbesondere in Figur 4 sind mit gleichen bzw. entsprechenden Bezugsziffern versehen.

    [0041] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform, bei der die von einem Patienten ausgeübte Zugkraft FZ über einen Hebel auf einen Druckkraftsensor D1 geleitet wird, wird die Zugkraft FZ bei dieser zweiten Ausführungsform mittels eines Dehnungsmessstreifens oder eines bekannten DMS-Zugstabes D2 erfasst.

    [0042] Zu diesem Zweck weist das Trainingsgerät eine Welle W auf, die mit ihrem einen Ende an der ersten Befestigungseinrichtung 13 und mit ihrem anderen Ende an der zweiten Befestigungseinrichtung 14 angreift. Die Welle W ist vorzugsweise mittels eines ersten Lagers L1 (insbesondere eines Gleitlagers) an der ersten Halteeinrichtung 102 und/oder mittels eines zweiten Lagers L2 (insbesondere eines Gleitlagers) an der zweiten Halteeinrichtung 103 gelagert, so dass sich der in Figur 9(B) gezeigte Kraftverlauf ergibt.

    [0043] Dabei sind ein oder mehrere Dehnungsmessstreifen D2 (DMS) auf zumindest einen Abschnitt der Welle W aufgebracht, oder es ist zumindest ein Abschnitt der Welle in Form eines DMS-Zugstabes D2 ausgebildet.

    [0044] Auch bei dieser Ausführungsform beinhaltet das Trainingsgerät wiederum vorzugsweise eine Schaltungsplatine P, mindestens ein Batteriefach B mit Batterie oder Akku (der zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch eine oder mehrere Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zu deren Spannungsversorgung, sowie einen Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung auf der Schaltungsplatine P.

    [0045] Figur 10(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher Komponenten einer dritten Ausführungsform des Trainingsgerätes. Gleiche oder einander entsprechende Teile wie insbesondere in Figur 9 sind wiederum mit gleichen bzw. entsprechenden Bezugsziffern versehen.

    [0046] Diese Ausführungsformen unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsformen im Wesentlichen nur dadurch, dass anstelle eines auf eine Welle W aufgebrachten Dehnungsmessstreifens bzw. der Verwendung eines DMS-Zugstabes hier ein Zugkraftsensor D3 verwendet wird, der als separates Bauteil (zum Beispiel erhältlich von der Firma Althen© GmbH) seriell zwischen der Welle und der ersten oder der zweiten Befestigungseinrichtung 13, 14 angeordnet ist. Figur 10(B) zeigt den entsprechenden Kraftverlauf, wobei auch hier wiederum die Welle W vorzugsweise mittels eines ersten Lagers L1 (insbesondere eines Gleitlagers) an der ersten Halteeinrichtung 102 und/oder mittels eines zweiten Lagers L2 (insbesondere eines Gleitlagers) an der zweiten Halteeinrichtung 103 gelagert ist.

    [0047] Ebenfalls beinhaltet das Trainingsgerät auch bei dieser Ausführungsform wiederum vorzugsweise eine Schaltungsplatine P, mindestens ein Batteriefach B mit Batterie oder Akku (der zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch eine oder mehrere Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zu deren Spannungsversorgung, sowie einen Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung.

    [0048] Die in Figur 9 dargestellte zweite Ausführungsform soll nun anhand der Figuren 11 und 12 näher erläutert werden, die schematisch eine erste bzw. eine zweite Explosionsansicht aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen.

    [0049] Als wesentliches Element ist hier der DMS-Zugstab D2 zu erkennen, dessen erstes axiales Ende, gegebenenfalls über ein Zwischenstück, mit der ersten Befestigungseinrichtung 13 und dessen anderes zweites axiales Ende, gegebenenfalls über ein Zwischenstück, mit der zweiten Befestigungseinrichtung 14 verbunden ist. Weiterhin ist der DMS-Zugstab D2 im Bereich zumindest eines seiner beiden Enden mit jeweils einem Gleitlager L1, L2 versehen, mit denen dieser, wie oben erwähnt wurde, an der ersten und/oder der zweiten Halteeinrichtung 102a, 102b; 103 gelagert ist.

    [0050] Im Vergleich dazu ist die in Figur 10 gezeigte dritte Ausführungsform der Erfindung in den Figuren 13 und 14 genauer dargestellt, wobei diese Figuren wiederum schematisch eine erste bzw. eine zweite Explosionsansicht aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen.

    [0051] Wie schon erwähnt wurde, besteht ein wesentlicher Unterschied nur darin, dass die Zugkraftmessung mittels eines Zugkraftsensors D3 erfolgt, der als separate Komponente zwischen einem Ende der Welle W und einer Befestigungseinrichtung (in der Darstellung der Figuren 13 und 14 der ersten Befestigungseinrichtung 13) angeordnet ist.

    [0052] Bei der zweiten und der dritten Ausführungsform ist wiederum vorzugsweise auch der Abschlussdeckel 104 an der zweiten Halteeinrichtung 103, die Schaltungsplatine P und das mindestens eine Batteriefach B1, B2 für Batterien oder Akkus (oder alternativ auch eine oder mehrere Fotozellen zum Beispiel an einer Außenseite des Gehäuse 101) zur Spannungsversorgung der Schaltungsanordnung auf der Schaltungsplatine P, sowie der Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung vorgesehen. Weiterhin können insbesondere an dem Abschlussdeckel 104 auch eine oder mehrere LEDs zur Signalisierung von Betriebszuständen der Schaltungsplatine P bzw. der darauf aufgebrachten Schaltungsanordnung angebracht sein.

    [0053] Unabhängig von der Art der Zugkraftmessung mittels Hebel und Druckkraftsensor oder mittels Dehnungsmessstreifen bzw. DMS-Zugstab oder Zugkraftsensor zeigen die Figuren 11 bis 14 eine im Vergleich zu den Figuren 7 und 8 andere Möglichkeit der Anordnung und Befestigung der Komponenten an bzw. zwischen der ersten und der zweiten Halteeinrichtung. Es sind weitere Möglichkeiten denkbar, die frei und unabhängig von der Art der Zugkraftmessung gewählt werden können.

    [0054] Gemäß den Figuren 11 bis 14 umfasst die erste Halteeinrichtung einen ersten Abschnitt 102a und eine zweiten Abschnitt 102b, wobei sich der erste Abschnitt 102a außerhalb des Gehäuses 101 an einer seiner Öffnungen und der zweite Abschnitt innerhalb des Gehäuses 101 im Bereich dieser Öffnung und befindet. Die zweite Halteeinrichtung 103 befindet sich innerhalb des Gehäuses an der anderen gegenüberliegenden Öffnung.

    [0055] Dabei ist die erste Befestigungseinrichtung 13 vorzugsweise an dem ersten Abschnitt 102a der ersten Halteeinrichtung befestigt. Ferner ist in diesem Fall bei der zweiten Ausführungsform das eine Ende des DMS-Zugstabes oder der Welle W bzw. bei der dritten Ausführungsform der Zugkraftsensor D3 mit einer Seite ebenfalls an dem ersten Abschnitt 102a der ersten Halteeinrichtung befestigt. Die andere Seite des Zugkraftsensors D3 ist in diesem Fall mit dem einen Ende der Welle W verbunden.

    [0056] Der zweite Abschnitt 102b der ersten Halteeinrichtung sowie die zweite Halteeinrichtung 103 dienen jeweils zur Aufnahme des ersten bzw. zweiten Lagers L1, L2, sowie ferner zur Aufnahme und Befestigung der Schaltungsplatine P in entsprechenden Aussparungen Pa sowie des mindestens einen Batteriefachs B1, B2 in fachüblicher Weise. Die Montage sämtlicher Komponenten erfolgt, wie es oben bereits in Bezug auf die erste Ausführungsform und die Figuren 7 und 8 erläutert wurde, mittels bekannter Montagemittel (wie insbesondere Schrauben, Muttern, Buchsen, Unterleg- und Federscheiben etc.) in fachüblicher Weise.

    [0057] Figur 15 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung, wie sie auf der oben genannten Schaltungsplatine P bevorzugt realisiert ist. Die Schaltungsplatine P ist so bemessen, dass sie insbesondere gemäß den Figuren 7 und 8 oder 11 bis 14 in das Trainingsgerät eingesetzt werden kann.

    [0058] Die Schaltungsanordnung umfasst einen Messverstärker M, vorzugsweise mit Tiefpassfilter TP, dessen Eingang mit dem betreffenden Druck- oder Zugkraftsensor bzw. Dehnungsmessstreifen D1; D2; D3 verbunden ist und mit dem die erzeugten Sensor- bzw. Messsignale verstärkt und ggf. Tiefpass-gefiltert sowie vorzugsweise digitalisiert werden. Die am Ausgang des Messverstärkers M bzw. des Tiefpasses TP anliegenden aufbereiteten Sensorsignale werden einem Mikroprozessor MP zugeführt, mit dem die Signale in der Weise verarbeitet werden, dass sie mit einer vorzugsweise drahtlosen Sendeeinrichtung Tr, zum Beispiel nach dem Bluetooth-, DECT- oder einem anderen Standard, an ein Empfangsgerät wie zum Beispiel ein Tablet bzw. Smartphone oder einen Rechner zur Visualisierung, Auswertung und/oder Speicherung übertragen werden können.


    Ansprüche

    1. Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Ansteuerung insbesondere in Armen und Beinen bzw. deren Gelenke und deren umgebenden Weichteilstrukturen durch Ausübung einer Zugkraft (FZ) an dem Trainingsgerät (10), mit:

    - einer ersten Befestigungseinrichtung (13) zur ortsfesten Fixierung des Trainingsgerätes,

    - einer zweiten Befestigungseinrichtung (14) zur Beaufschlagung des Trainingsgerätes mit der Zugkraft (FZ), sowie

    - einem Druckkraftsensor (D1) und einer elektronischen Schaltungsanordnung (P), mit der der Druckkraftsensor (D1) elektrisch verbunden ist, zur drahtlosen oder drahtgebundenen Übertragung der von dem Druckkraftsensor (D1) erzeugten Messsignale zu einer entfernten Empfangsstation, gekennzeichnet durch:

    - einen Hebel mit einem ersten und einem zweiten Hebelarm (H1, H2), die im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden und an dem Trainingsgerät schwenkbar gelagert sind, wobei die zweite Befestigungseinrichtung (14) mit dem zweiten Hebelarm (H2) verbunden ist und der Druckkraftsensor (D1) durch den ersten Hebelarm (H1) beaufschlagt wird, wenn die an dem zweiten Hebelarm (H2) angreifende Zugkraft (FZ) ausgeübt wird.


     
    2. Trainingsgerät nach Anspruch 1,
    mit einer ersten und einer zweiten Halteeinrichtung (102, 103), die entlang einer Längsachse des Trainingsgerätes, entlang der die ausgeübte Zugkraft (FZ) wirkt, voneinander beabstandet und mechanisch fest miteinander verbunden sind, wobei der Druckkraftsensor (D1) an einer Auflage in der ersten Halteeinrichtung (102) ruht und der Hebel schwenkbar an der zweiten Halteeinrichtung (103) gelagert ist.
     
    3. Trainingsgerät nach Anspruch 1,
    bei dem der Druckkraftsensor (D1) eine Druckmessfolie ist.
     
    4. Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Ansteuerung insbesondere in Armen und Beinen bzw. deren Gelenke und deren umgebenden Weichteilstrukturen durch Ausübung einer Zugkraft (FZ) an dem Trainingsgerät (10), mit:

    - einer ersten Befestigungseinrichtung (13) zur ortsfesten Fixierung des Trainingsgerätes,

    - einer zweiten Befestigungseinrichtung (14) zur Beaufschlagung des Trainingsgerätes mit der Zugkraft (FZ),

    - einem Zugkraftsensor (D2; D3) zur Erfassung der auf die zweite Befestigungseinrichtung (14) ausgeübten Zugkraft (FZ), sowie

    - einer elektronischen Schaltungsanordnung, mit der der Zugkraftsensor (D2; D3) elektrisch verbunden ist, zur drahtlosen oder drahtgebundenen Übertragung der von dem Zugkraftsensor (D2; D3) erzeugten Messsignale zu einer entfernten Empfangsstation, gekennzeichnet durch:

    - eine Welle (W), die mit ihrem einen Ende an der ersten Befestigungseinrichtung (13) und mit ihrem anderen Ende an der zweiten Befestigungseinrichtung (14) angreift und mittels eines ersten Gleitlagers (L1) an einer ersten Halteeinrichtung (102) und/oder mittels eines zweiten Gleitlagers (L2) an einer zweiten Halteeinrichtung (103) gelagert ist, wobei

    - die erste Halteeinrichtung (102) einen ersten Abschnitt (102a) und einen zweiten Abschnitt (102b) umfasst,

    - der zweite Abschnitt (102b) und die zweite Halteeinrichtung (103) zur Aufnahme und Befestigung einer Schaltungsplatine (P) für die Schaltungsanordnung sowie mindestens eines Batteriefaches (B1, B2) dienen, und

    - der Zugkraftsensor mindestens ein auf die Welle (W) aufgebrachter Dehnungsmessstreifen (D2) oder ein DMS-Zugstab ist oder ein als separates Bauteil seriell zwischen der Welle (W) und der ersten oder zweiten Befestigungseinrichtung (13, 14) angeordneter Zugkraftsensor (D3) ist.


     
    5. Trainingsgerät nach Anspruch 4,
    bei dem die erste Befestigungseinrichtung (13) sowie ein erstes Ende der Welle (W) an dem ersten Abschnitt (102a) befestigt ist und der zweite Abschnitt (102b) zur Aufnahme des ersten Lagers (L1) und die zweite Halteeinrichtung (103) zur Aufnahme des zweiten Lagers (L2) dient.
     
    6. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 4,
    bei dem die elektronischen Schaltungsanordnung eine Sendeeinrichtung (Tr) zur drahtlosen Übertragung der von dem Zug- oder Druckkraftsensor (D1, D2, D3) erzeugten Messsignale aufweist und das Trainingsgerät eine Spannungsversorgung für die Schaltungsanordnung aufweist.
     
    7. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektronische Schaltungsanordnung weiterhin mindestens einen Messverstärker (M) zur Verbindung mit einem Druck- oder Zugkraftsensor (D1; D2; D3) zur Verstärkung der erzeugten Kraftsensor- bzw. Messsignale, einen Mikroprozessor (MP) zur Verarbeitung der verstärkten Kraftsensor- bzw. Messsignale zur drahtlosen Übertragung nach einem Bluetooth-, DECT- oder einem anderen bekannten Standard zur drahtlosen Signalübertragung, sowie eine Sendeeinrichtung (Tr) zur drahtlosen Übertragung der verarbeiteten Kraftsensor- bzw. Messsignale zu einem entfernten Empfangsgerät aufweist.
     
    8. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektronische Schaltungsanordnung auf eine zum Einbau in das Trainingsgerät bemessene Schaltungsplatine (P) aufgebracht ist.
     


    Claims

    1. Training apparatus for improving strength, mobility, endurance and control, in particular in arms and legs or their joints and in surrounding soft tissue structures by exerting a tensile force (FZ) on the training apparatus (10), comprising:

    - a first fastening device (13) for the stationary fixing of the training apparatus,

    - a second fastening device (14) for applying the tensile force (FZ) to the training apparatus, and

    - a pressure force sensor (D1) and an electronic circuit arrangement (P), to which the pressure force sensor (D1) is electrically connected, for wireless or wire-connected transmission of the measurement signals generated by the pressure force sensor (D1) to a remote receiving station, characterized by:

    - a lever having a first and a second lever arm (H1, H2) connected substantially at right angles to each other and pivotably mounted at the training apparatus, wherein the second fastening device (14) is connected to the second lever arm (H2) and the pressure force sensor (D1) is impinged by the first lever arm (H1) when the tensile force (FZ) applied to the second lever arm (H2) is exerted.


     
    2. Training apparatus according to claim 1,
    comprising a first and a second holding device (102, 103), which are spaced apart from one another along a longitudinal axis of the training apparatus along which the exerted tensile force (FZ) acts and which are mechanically fixedly connected to one another, wherein the pressure force sensor (D1) rests on a support in the first holding device (102) and the lever is pivotably mounted on the second holding device (103).
     
    3. Training apparatus according to claim 1,
    in which the pressure force sensor (D1) is a pressure measuring foil.
     
    4. Training apparatus for improving strength, mobility, endurance and control, in particular in arms and legs or their joints and in surrounding soft tissue structures by exerting a tensile force (FZ) on the training apparatus (10), comprising:

    - a first fastening device (13) for the stationary fixing of the training apparatus,

    - a second fastening device (14) for applying the tensile force (FZ) to the training apparatus,

    - a tensile force sensor (D2; D3) for detecting the tensile force (FZ) exerted on the second fastening device (14), and

    - an electronic circuit arrangement, to which the tensile force sensor (D2; D3) is electrically connected, for wireless or wire-connected transmission of the measurement signals generated by the tensile force sensor (D2; D3) to a remote receiving station, characterized by:

    - a shaft (W) which engages with its one end on the first fastening device (13) and with its other end on the second fastening device (14), and is mounted by means of a first plain bearing (L1) on a first holding device (102) and/or by means of a second plain bearing (L2) on a second holding device (103), wherein

    - the first holding device (102) comprises a first portion (102a) and a second portion (102b),

    - the second portion (102b) and the second holding device (103) are provided for receiving and fixing a circuit board (P) for the circuit arrangement and at least one battery compartment (B1, B2), and

    - the tensile force sensor is at least one strain gauge (D2) applied to the shaft (W) or is a strain gauge tension rod, or is a tensile force sensor (D3) arranged as a separate component serially between the shaft (W) and the first or second fastening device (13, 14).


     
    5. Training apparatus according to claim 4,
    wherein the first fastening device (13) and a first end of the shaft (W) are fixed to the first portion (102a), and the second portion (102b) is provided for receiving the first bearing (L1) and the second holding device (103) is provided for receiving the second bearing (L2).
     
    6. Training apparatus according to claim 1 or 4,
    in which the electronic circuit arrangement comprises a transmitting device (Tr) for wireless transmission of the measurement signals generated by the tensile or pressure force sensor (D1, D2, D3), and the training apparatus comprises a voltage supply for the circuit arrangement.
     
    7. Training apparatus according to one of the previous claims,
    in which the electronic circuit arrangement further comprises at least one measuring amplifier (M) for connection to a pressure or tensile force sensor (D1; D2; D3) for amplifying the generated force sensor or measuring signals, a microprocessor (MP) for processing the amplified force sensor or measuring signals for wireless transmission in accordance with a Bluetooth, DECT or other known standard for wireless signal transmission, and a transmitting device (Tr) for wireless transmission of the processed force sensor or measuring signals to a remote receiving device.
     
    8. Training apparatus according to one of the previous claims,
    in which the electronic circuit arrangement is mounted on a circuit board (P) dimensioned for installation in the training apparatus.
     


    Revendications

    1. Appareil d'entraînement pour améliorer la force, la mobilité, l'endurance et le contrôle, en particulier dans les bras et les jambes ou leurs articulations et dans les structures de tissus mous environnantes en exerçant une force de traction (FZ) sur l'appareil d'entraînement (10), comprenant:

    - un premier dispositif de fixation (13) pour la fixation stationnaire de l'appareil d'entraînement,

    - un deuxième dispositif de fixation (14) pour appliquer la force de traction (FZ) à l'appareil d'entraînement, et

    - un capteur de force de pression (D1) et un circuit électronique (P), auquel le capteur de force de pression (D1) est relié électriquement, pour la transmission sans fil ou filaire des signaux de mesure générés par le capteur de force de pression (D1) à une station de réception éloignée, caractérisé par:

    - un levier avec un premier et un deuxième bras de levier (H1, H2) reliés l'un à l'autre sensiblement à angle droit et montés de manière pivotante sur l'appareil d'entraînement, le deuxième dispositif de fixation (14) étant relié au deuxième bras de levier (H2) et le capteur de force de pression (D1) étant sollicité par le premier bras de levier (H1) lors de l'exercice de la force de traction (FZ) appliquée sur le deuxième bras de levier (H2).


     
    2. Appareil d'entraînement selon la revendication 1,
    avec un premier et un deuxième dispositif de maintien (102, 103), qui sont espacés l'un de l'autre le long d'un axe longitudinal de l'appareil d'entraînement le long duquel agit la force de traction exercée (FZ) et qui sont reliés mécaniquement de manière fixe l'un à l'autre, le capteur de force de pression (D1) reposant sur un support dans le premier dispositif de maintien (102) et le levier étant monté de manière pivotante sur le deuxième dispositif de maintien (103).
     
    3. Appareil d'entraînement selon la revendication 1,
    dans lequel le capteur de force de pression (D1) est une feuille de mesure de pression.
     
    4. Appareil d'entraînement pour améliorer la force, la mobilité, l'endurance et le contrôle, en particulier dans les bras et les jambes ou leurs articulations et dans les structures de tissus mous environnantes en exerçant une force de traction (FZ) sur l'appareil d'entraînement (10), comprenant:

    - un premier dispositif de fixation (13) pour la fixation stationnaire de l'appareil d'entraînement,

    - un deuxième dispositif de fixation (14) pour appliquer la force de traction (FZ) à l'appareil d'entraînement,

    - un capteur de force de traction (D2; D3) pour détecter la force de traction (FZ) exercée sur le deuxième dispositif de fixation (14), et

    - un circuit électronique auquel le capteur de force de traction (D2; D3) est relié électriquement, pour la transmission sans fil ou filaire des signaux de mesure produits par le capteur de force de traction (D2; D3) à une station de réception éloignée, caractérisé par:

    - un arbre (W) qui s'engage par une extrémité sur le premier dispositif de fixation (13) et par son autre extrémité sur le deuxième dispositif de fixation (14), et qui est monté au moyen d'un premier palier lisse (L1) sur un premier dispositif de maintien (102) et/ou au moyen d'un deuxième palier lisse (L2) sur un deuxième dispositif de maintien (103), dans lequel

    - le premier dispositif de maintien (102) comprend une première partie (102a) et une deuxième partie (102b),

    - la deuxième partie (102b) et le deuxième dispositif de maintien (103) sont prévus pour recevoir et fixer une carte de circuit imprimé (P) pour le circuit électronique et au moins un compartiment de batterie (B1, B2), et

    - le capteur de force de traction est au moins une jauge de contrainte (D2) appliquée sur l'arbre (W) ou est une barre de traction à jauge de contrainte, ou est un capteur de force de traction (D3) disposé comme composant séparé en série entre l'arbre (W) et le premier ou le deuxième dispositif de fixation (13, 14).


     
    5. Appareil d'entraînement selon la revendication 4,
    dans lequel le premier dispositif de fixation (13) et une première extrémité de l'arbre (W) sont fixés sur la première partie (102a), et la deuxième partie (102b) est prévue pour recevoir le premier palier (L1) et le deuxième dispositif de maintien (103) est prévu pour recevoir le deuxième palier (L2).
     
    6. Appareil d'entraînement selon la revendication 1 ou 4,
    dans lequel le circuit électronique comprend un dispositif d'émission (Tr) pour la transmission sans fil des signaux de mesure générés par le capteur de force de traction ou de pression (D1, D2, D3), et l'appareil d'entraînement comprend une alimentation en tension pour le circuit.
     
    7. Appareil d'entraînement selon l'une des revendications précédentes,
    dans lequel le circuit électronique comprend en outre au moins un amplificateur de mesure (M) pour la connexion à un capteur de force de pression ou de traction (D1; D2; D3) pour amplifier le capteur de force ou les signaux de mesure générés, un microprocesseur (MP) pour traiter le capteur de force ou les signaux de mesure amplifiés pour une transmission sans fil selon une norme Bluetooth, DECT ou une autre norme connue pour la transmission de signaux sans fil, et un dispositif d'émission (Tr) pour la transmission sans fil du capteur de force ou des signaux de mesure traités à un dispositif de réception à distance.
     
    8. Appareil d'entraînement selon l'une des revendications précédentes,
    dans lequel le circuit électronique est monté sur une carte de circuit imprimé (P) dimensionnée pour être installée dans l'appareil d'entraînement.
     




    Zeichnung





























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente