[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit,
Ausdauer und Ansteuerung an verschiedenen Gelenken und deren umgebenden Weichteilmantel
an den Extremitäten. Es kann sowohl als allgemeines Trainingsgerät als auch speziell
prä- oder postoperativ eingesetzt werden. Gerade im Bereich der Knie- Hüft- und Schulterrehabilitation
ist die direkt postoperative Anwendbarkeit ein wesentliches Merkmal des Trainingsgerätes.
[0002] Operationen am Kniegelenk gehören zu den häufigsten Operationen in der Orthopädie
und Unfallchirurgie. Postoperativ sind dabei die möglichst schnelle Wiederherstellung
der Streckfähigkeit im Kniegelenk sowie die Verbesserung von Muskelkraft und Ansteuerung
des Streckapparates von herausragender Bedeutung. Ähnliches gilt auch für Operationen
an Schulter- , Hüft- oder anderen Gelenken. Während an der Schulter die schnelle Verbesserung
der Beweglichkeit zur Verhinderung einer Einsteifung wesentlich ist, steht gerade
nach erfolgter Prothesenversorgung an der Hüfte das schnelle Erlangen von Kraft und
Ansteuerungsfähigkeit zum schnellen Erlernen eines sicheren Gangbildes im Zentrum
der Frührehabilitation. Gleichzeitig kann das Trainingsgerät auch als ein wesentlicher
Bestandteil der nicht medikamentösen Thromboseprophylaxe angesehen und genutzt werden.
[0003] In älteren Behandlungskonzepten wurde in der direkt postoperativen Phase bei einem
Kniegelenk mit Schmerzkathetern gearbeitet, die das Bein betäuben, um dem Patienten
den Schmerz zu nehmen. Patienten mit Schmerzkathetern dürfen jedoch nicht aufstehen,
da das Sturzrisiko bei teilbetäubtem Bein sehr hoch ist. Dies hatte zur Folge, dass
Patienten oftmals mehrere Tage bettlägerig waren und außerdem Angst vor Schmerzen
entwickelten, so dass der Heilungsprozess erheblich verzögert wurde. Der Einsatz von
Bewegungsschienen, mit denen das Bein oder in anderen Fällen auch der Arm bzw. das
Schultergelenk passiv bewegt wird, ohne dass der Patient mitarbeitet, führt im Allgemeinen
nicht dazu, dass der Heilungsprozess wesentlich beschleunigt wird. Aus diesem Grund
wird angestrebt, einen Patienten möglichst frühzeitig dazu zu motivieren, selbst aktiv
tätig zu werden und damit seinen Heilungsprozess selbst aktiv zu fördern.
[0004] Dieser auch als Frührehabilitation bezeichnete Behandlungsansatz wird bereits in
der Visceralchirurgie unter dem Begriff "Fast-Track" zunehmend umgesetzt. Auch in
der Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es verschiedene Ansätze zur schnelleren Mobilisierung
insbesondere nach einer Hüft- oder Kniearthroplastie, aber auch nach Kreuzbandoperationen
und im Bereich des wachsenden Sektors der ambulant durchgeführten Operationen.
[0005] Ein Ziel besteht darin, eine Anpassung an die, wie sich gezeigt hat, inter- und intraindividuell
sehr unterschiedlichen Bewegungseinschränkungen der Patienten oder deren individuelle
Konstitution zu ermöglichen. Außerdem ist es wünschenswert, eine große Anzahl von
reproduzierbaren Messungen durchzuführen und auszuwerten oder dem Patienten individuell
abgestimmte Kraftprofile vorzugeben. Die Möglichkeit einer automatischen Datenspeicherung
und die Anpassung von Trainings- und Reha-Programmen an die individuell gewonnenen
Ergebnisse wäre ebenfalls vorteilhaft.
[0006] Aus der
WO 2011/041678 ist ein Übungsgerät bekannt, das im Wesentlichen einen Sensorkörper mit Kraftsensoren
sowie Verbinder an gegenüberliegenden Seiten des Sensorkörpers aufweist. Die Verbinder
sind dazu vorgesehen, zum Beispiel mit einem fest zu verankernden elastischen Element
bzw. einem Griff oder anderen Komponenten wie Schlaufen, elastischen Riemen oder Karabinerhaken
verbunden zu werden, um damit Zug- oder Druckkräfte auf den Sensorkörper auszuüben.
[0007] Der Sensorkörper setzt sich dabei aus zwei Sektionen zusammen, die jeweils im Wesentlichen
U-förmig gestaltet und an ihren freien Enden mittels jeweils einer Strebe miteinander
verbunden sind. Auf jeder Strebe befindet sich ein Kraftsensor zur Erfassung von über
die Verbinder auf den Sensorkörper ausgeübten Zug- oder Drucckräften. Der Sensorkörper
enthält schließlich auch eine Schaltungsplatine mit CPU, Ausgabeeinrichtungen wie
LEDs, Lautsprecher und einer drahtlosen Sendeeinrichtung etc. sowie eine Stromversorgung,
so dass die mit den Kraftsensoren erfassten Signale an eine entfernte Empfangsstation
übertragen werden können.
[0008] Ausgehend von den oben dargestellten Erkenntnissen und Zielsetzungen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
dem eine schnellere, insbesondere postoperative Verbesserung der Kraft und Ansteuerung
insbesondere im Knie- oder Schultergelenk und somit eine schnellere Mobilisierung
erzielt werden kann. Gleichzeitig soll die Compliance des Patienten verbessert und
so der Patient für eine aktive Beeinflussung seines Rehabilitationsergebnisses motiviert
werden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Trainingsgerät gemäß Anspruch 1 sowie Anspruch
4.
[0010] Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Besondere Vorteile dieser Lösung bestehen darin, dass das erfindungsgemäße Trainingsgerät
schon in einer sehr frühen Phase unmittelbar nach einer Operation insbesondere am
Schulter- oder Knie- bzw. Hüftgelenk eingesetzt werden kann, wenn noch nicht so hohe
Kräfte ausgeübt werden können. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ermöglicht auch
ein problemloses selbstständiges Training. Dies hat auch zur Folge, dass die Motivation
des Patienten zur aktiven Mitwirkung sowie seine Bereitschaft, in einer frühen Phase
nach einer Operation Eigenverantwortung für den Genesungsprozess zu übernehmen, erheblich
gesteigert wird.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Trainingsgerät auch an anderen Gelenken wie zum
Beispiel am Sprunggelenk und bei weiteren Indikationen wie zum Beispiel konservativen
Therapien, Präventionen, allgemeinem Training oder als Thromboseprophylaxe sowie als
Diagnostikum zum Erreichen bestimmter Rehabilitationsziele angewendet werden.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass durch die Anwendung von Druck-
bzw. Zugkraftsensoren in verschiedenen Ausgestaltungen eine relativ genaue Kraftmessung
möglich ist, die in Echtzeit visualisiert und gespeichert werden kann und damit dem
Patienten eine unmittelbare Rückkopplung gibt.
[0011] Das Trainingsgerät umfasst zu diesem Zweck eine elektronische Schaltungsanordnung,
mit der die von den Druck- oder Zugkraftsensoren erzeugten Messsignale aufbereitet
und drahtlos oder drahtgebunden an eine entfernte Empfangsstation insbesondere zur
Visualisierung und/oder Speicherung übertragen werden.
[0012] Weiterhin kann dem Patienten ein bestimmtes gespeichertes Kraftprofil als Soll-Kurve
vorgegeben und zum Beispiel auf einem Display angezeigt und die Soll-Kurve dann zur
Analyse und Auswertung mit einer erzielten Ist-Kurve verglichen werden. Dies kann
durch die Verwendung von verschiedenen Apps, die für diese Geräte entwickelt wurden,
auch auf spielerische Art im Sinne einfacher Computerspiele dargestellt werden. Dabei
ist es auch möglich, das Profil einer vorgegebenen Kraft-Sollkurve an einen bestimmten
Ist-Zustand eines Patienten bzw. dessen aktuelle Leistungsfähigkeit automatisch anzupassen.
Die tatsächlich erzielte Ist-Kurve des Kraftverlaufes kann ebenfalls gespeichert und
zur Fortschrittsanalyse mit später erzielten weiteren solchen Ist-Kurven verglichen
werden. Patient und Therapeut haben über die automatisch gespeicherten Daten und Kurven
genaue Informationen über die tatsächlich durchgeführten Trainingseinheiten, die erzielten
Kraftwerte und Abweichungen von einer vorgegebenen Ist-Kurve und über den individuellen
Trainingsfortschritt. Schließlich lässt sich im Therapeutenmodus vorzugsweise vorkonfigurieren,
ob beide Knie- bzw. Hüft- oder Schultergelenke oder nur die rechte oder die linke
Seite trainiert werden sollen.
[0013] Trotz all dieser Vorteile ist das Trainingsgerät relativ einfach aufgebaut, transportabel
und kostengünstig herstellbar.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes sowie eine beispielhafte
erste Anwendung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes sowie eine beispielhafte
zweite Anwendung;
- Fig. 3
- eine schematische dreidimensionale allgemeine Ansicht eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes
zur Verdeutlichung von dessen Funktionsweise;
- Fig. 4
- eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 5
- eine dreidimensionale erste Ansicht der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale zweite Ansicht der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 7
- eine erste Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 8
- eine zweite Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 9
- eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 10
- eine schematische Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 11
- eine erste Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 12
- eine zweite Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 13
- eine erste Explosionsdarstellung der dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes;
- Fig. 14
- eine zweite Explosionsdarstellung der dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes; und
- Fig. 15
- ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Verarbeitung und Übertragung von
erfassten Kraftsensorsignalen.
[0015] Mit der Erfindung und insbesondere mit den im Folgenden beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes können insbesondere der Arm
und das Schulter- oder Ellenbogengelenk oder seitliche Bewegungen im Bein und damit
das Hüftgelenk und das Knie umgebende Muskelgruppen trainiert werden. Prinzipiell
kann mit diesen Ausführungsformen auch die Beugeseite des Kniegelenks und letztlich
jedes Gelenk bzw. Bewegungsform, die auf Zug trainiert werden soll, beübt werden,
so dass sich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten ergibt. Auch ein gezieltes Rückentraining
mit Bewegungsformen in den verschiedenen Bewegungsachsen ist problemlos durchführbar.
[0016] In den Figuren 1 und 2 sind verschiedene Anwendungen eines solchen Trainingsgerätes
10 dargestellt.
[0017] Es umfasst im Wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse, an dessen beiden axialseitigen
Enden zum Beispiel Schlaufen 11, 12 befestigt sind, mit denen es zum einen an einem
Türgriff oder an einer Wand ortsfest fixiert und zum anderen mit einer Hand oder einem
Bein bzw. Unterschenkel eines Patienten gehalten werden kann. Durch Ziehen können
dann die Arm- und Schulter- bzw. Bein- und Hüftmuskulatur bzw. die betreffenden Gelenke
trainiert werden.
[0018] Das Gehäuse ist zu diesem Zweck entweder aus einem insbesondere in axialer Richtung
flexiblen, dehnbaren Material wie zum Beispiel Gummi oder Hartgummi gebildet und zum
Beispiel auf seiner Oberfläche mit Dehnungsmessstreifen versehen, oder es beinhaltet
entsprechende Federanordnungen mit Zugkraft-Messeinrichtungen wie zum Beispiel in
Form von Zug- oder Druckkraftsensoren.
[0019] Figur 3 zeigt schematisch einen beispielhaften allgemeinen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Trainingsgerätes 10.
[0020] An den beiden Stirn- bzw. axialseitigen Enden des Trainingsgerätes 10 bzw. von dessen
Gehäuse ist jeweils eine erste bzw. eine zweite Befestigungseinrichtung 13, 14 zum
Beispiel in Form eines Hakens oder einer Öse angeordnet, die zum Beispiel mittels
jeweils einer Metallplatte 131, 141 an dem Gehäuse montiert sind und an denen die
Schlaufen 11 bzw. 12 befestigt werden. Das Gehäuse ist im dargestellten Fall zylindrisch
und hat einen kreisförmigen Querschnitt, es könnte jedoch auch einen anderen Querschnitt
einschließlich eines rechteckigen bzw. quadratischen Querschnitts aufweisen.
[0021] Durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Anwendung des Trainingsgerätes werden auf
dieses Zugkräfte in Richtung von dessen Längsachse ausgeübt. Um diese Zugkräfte zu
messen, weist das Trainingsgerät einen oder mehrere Zug- oder Drucckraftsensoren auf,
die, je nach Ausgestaltung des Trainingsgerätes, zum Beispiel in Form von Dehnungsmessstreifen
oder anderen Zug- oder Druckkraftsensoren ausgebildet sein können.
[0022] Wenn das Trainingsgerät oder dessen Gehäuse aus einem durch die genannten Zugkräfte
dehnbaren Material gefertigt ist oder ein solches Material aufweist, so können Dehnungsmessstreifen
auch in allgemein bekannter Weise auf dieses Material aufgebracht werden, um Längenänderungen
durch die einwirkenden Zugkräfte zu erfassen.
[0023] Andererseits besteht auch die Möglichkeit, die an den beiden axialen Enden bzw. den
Befestigungseinrichtungen 13, 14 angreifenden Zugkräfte über innerhalb des Trainingsgerät
10 befindliche und mit ihren Ende jeweils an den Metallplatten 131, 141 befestigte
Stangen 15, 16 auf entsprechende Schraubenfedern, Tellerfedern, Evolutfedern oder
andere Federanordnungen mit entsprechenden Zugkraft-Messeinrichtungen 17 (nur schematisch
angedeutet) innerhalb des Gehäuses zu leiten, um deren Dehnung bzw. Streckung wiederum
mittel Dehnungsmessstreifen oder anderer Kraftsensoren zu erfassen.
[0024] In dem Gehäuse befindet sich auch die oben genannte elektronische Schaltungsanordnung
(nicht dargestellt), mit der die genannten Dehnungsmessstreifen oder anderen Kraftsensoren
verbunden sind und mit der die erzeugten Kraftsensor- bzw. Messsignale aufbereitet
und zur Auswertung vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden an eine entfernte Empfangsstation
übertragen werden.
[0025] Figur 4(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher
Komponenten einer ersten Ausführungsform des Trainingsgerätes.
[0026] Das Trainingsgerät weist an seinen beiden Stirn- bzw. axialseitigen Enden wiederum
(wie es oben beschrieben wurde) eine erste bzw. eine zweite Befestigungseinrichtung
13, 14 (Haken oder Öse etc.) auf. Es beinhaltet die genannte Schaltungsplatine P mit
der elektronischen Schaltungsanordnung, mittels der die von einem Kraftsensor D1 erfassten
Signale vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden zu einer Empfangs- und Auswertestation
übertragen werden, sowie mindestens ein Batteriefach B mit Batterie oder Akku (der
zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch eine oder mehrere
Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zur Spannungsversorgung der Schaltungsplatine
P.
[0027] Der Kraftsensor D1 zur Erfassung der auf das Trainingsgerät durch einen Patienten
ausgeübten Zugkraft F
Z ist in diesem Fall durch einen Druckkraftsensor wie zum Beispiel eine Druckmessfolie
D1 gebildet, auf die ein erster Hebelarm H1 eines Hebels einwirkt. Der zweite Hebelarm
H2 des Hebels ist mit der zweiten Befestigungseinrichtung 14 verbunden. Die Hebelarme
H1, H2 sind im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden und vorzugsweise an
ihrer Verbindungsstelle um eine Drehachse H
R schwenkbar an dem Trainingsgerät gelagert, so dass gemäß der Darstellung der Kraftverläufe
in Figur 4(B) durch eine Zugkraft F
Z, die im Wesentlichen in senkrechter Richtung zu dem zweiten Hebelarm H2 an diesem
angreift, mittels des ersten Hebelarms H1 eine entsprechende Kraft F
R in zu diesem senkrechter Richtung auf die Druckmessfolie D1 ausgeübt wird.
[0028] Somit werden also bei dieser ersten Ausführungsform die von einem Patienten ausgeübten
Zugkräfte F
Z mittels eines Druckkraftsensors D1 erfasst.
[0029] Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch aus verschiedenen Blickwinkeln eine dreidimensionale
erste bzw. zweite Ansicht dieser ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes.
[0030] Die Darstellungen zeigen wiederum die erste Befestigungseinrichtung 13, die in diesem
Fall beispielhaft zwei Klemmbacken aufweist, mittels derer das Trainingsgerät zum
Beispiel an einem Türreck oder einer anderen Stange 132 festgeklemmt werden kann,
sowie die zweite Befestigungseinrichtung 14 für eine Schlaufe 12, mit der ein Patient
die genannten Zugkräfte F
Z auf das Trainingsgerät ausübt.
[0031] Weiterhin ist eine erste und eine zweite Halteeinrichtung 102, 103 vorgesehen, die
entlang der Längsachse des Trainingsgerätes, entlang der auch die auf dieses ausgeübten
Zugkräfte F
Z wirken, beabstandet sind. An bzw. zwischen diesen beiden Halteeinrichtungen 102,
103 sind der Hebel mit dem ersten Hebelarm H1 (der zweite Hebelarm H2 ist in diesen
Darstellungen nicht erkennbar), sowie vorzugsweise mindestens ein erstes Batteriefach
B1, die Schaltungsplatine P, sowie mindestens eine erste obere Strebe 105 und mindestens
eine erste untere Strebe 107 angeordnet bzw. befestigt. Die zweite Halteeinrichtung
103 weist eine Bohrung 103a für einen Stift 103c (siehe Figuren 7 und 8) auf, mit
dem der Hebel um seine Drehachse H
R schwenkbar an der zweiten Halteeinrichtung 103 gelagert ist. Schließlich befindet
sich an der in Axialrichtung äußeren Stirnfläche der zweiten Halteeinrichtung 103
vorzugsweise noch ein Abschlussdeckel 104.
[0032] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematisch aus verschiedenen Blickwinkeln eine erste
bzw. eine zweite Explosionsansicht dieser ersten Ausführungsform der Erfindung.
[0033] Zusätzlich zu den in den Figuren 5 und 6 gezeigten Komponenten sind in diesen Ansichten
auch der zweite Hebelarm H2 des Hebels, ein zweites Batteriefach B2, sowie eine zweite
obere Strebe 106 und eine zweite untere Strebe 108 dargestellt.
[0034] Ferner ist zu erkennen, dass sich an dem freien Ende des ersten Hebelarms H1 ein
Vorsprung 109 befindet, über den der erste Hebelarm H1 auf den Druckkraftsensor D1
drückt. Dieser Druckkraftsensor D1 ruht auf einer entsprechenden Auflage in der ersten
Halteeinrichtung 102 und ist elektrisch mit der Schaltungsplatine P verbunden.
[0035] Weiterhin ist zu erkennen, dass die zweite Halteeinrichtung 103 neben der bereits
genannten Bohrung 103a für den Stift 103c eine Ausnehmung 103b aufweist, die so bemessen
ist, dass der zweite Hebelarm H2 darin Platz findet, wenn dieser mittels des Stiftes
103c an der zweiten Halteeinrichtung 103 schwenkbar gelagert ist.
[0036] Die zweite Befestigungseinrichtung 14 ist an dem zweiten Hebelarm H2 fixiert, um
die von einem Patienten ausgeübter Zugkraft F
Z auf diesen zu übertragen. Zu diesem Zweck weist der zweite Hebelarm H2 zum Beispiel
eine Gewindebohrung 143 auf, in die ein entsprechender Gewindeabschnitt 142 an der
zweiten Befestigungseinrichtung 14 eingedreht wird.
[0037] Außerdem ist in diesen Figuren auch schematisch ein Tastschalter T an der zweiten
Halteeinrichtung 103 bzw. dem Abschlussdeckel 104 angedeutet, der mit der Schaltungsplatine
verbunden ist und zum Beispiel zum Ein- und Ausschalten der Übertragung der Sensorsignale
dient. Weiterhin können dort auch eine oder mehrere LEDs zur Signalisierung von Betriebszuständen
der Schaltungsplatine P bzw. der darauf aufgebrachten Schaltungsanordnung angebracht
sein.
[0038] Die beiden Halteeinrichtungen 102, 103 sind mittels der vorzugsweise vier Streben
105, 106, 107, 108 in Axialrichtung des Trainingsgerätes voneinander beabstandet und
mechanisch fest miteinander verbunden. Die Länge, Anzahl und Anordnung der Streben
105, 106, 107, 108 ist entsprechend der Länge des ersten Hebelarms H1 sowie des für
das mindestens eine Batteriefach B1, B2 und die Schaltungsplatine P erforderlichen
Platzes geeignet bemessen. Die Schaltungsplatine P und/oder das mindestens eine Batteriefach
B1, B2 kann dabei an den Streben und/oder zumindest an einer der beiden Halteeinrichtungen
102, 103 mittels üblicher Montagemittel befestigt sein. Auch die Befestigung des Abschlussdeckels
104 an der zweiten Halteeinrichtung 103, des Tastschalters T sowie die Führung des
Gewindeabschnitts 142 durch den Abschlussdeckel 104 zu der Gewindebohrung 143 erfolgt
mittels bekannter Montagemittel (wie insbesondere Schrauben, Muttern, Buchsen, Unterleg-
und Federscheiben etc.) in fachüblicher Weise.
[0039] Insbesondere zum Schutz der zwischen den beiden Halteeinrichtungen 102, 103 befindlichen
Komponenten, nämlich insbesondere des Hebels H1, H2, des mindestens einen Batteriefachs
B1, B2 sowie der Schaltungsplatine P gegen außer Einflüsse ist schließlich vorzugsweise
ein zylindrisches Gehäuse 101 in Form eines Rohrabschnitts vorgesehen, das sich in
zusammengebautem Zustand des Trainingsgerätes von der ersten bis zur zweiten Halteeinrichtung
102, 103 erstreckt und diese Komponenten umschließt.
[0040] Figur 9(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher
Komponenten einer zweiten Ausführungsform des Trainingsgerätes. Gleiche oder einander
entsprechende Teile wie insbesondere in Figur 4 sind mit gleichen bzw. entsprechenden
Bezugsziffern versehen.
[0041] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform, bei der die von einem Patienten ausgeübte
Zugkraft F
Z über einen Hebel auf einen Druckkraftsensor D1 geleitet wird, wird die Zugkraft F
Z bei dieser zweiten Ausführungsform mittels eines Dehnungsmessstreifens oder eines
bekannten DMS-Zugstabes D2 erfasst.
[0042] Zu diesem Zweck weist das Trainingsgerät eine Welle W auf, die mit ihrem einen Ende
an der ersten Befestigungseinrichtung 13 und mit ihrem anderen Ende an der zweiten
Befestigungseinrichtung 14 angreift. Die Welle W ist vorzugsweise mittels eines ersten
Lagers L1 (insbesondere eines Gleitlagers) an der ersten Halteeinrichtung 102 und/oder
mittels eines zweiten Lagers L2 (insbesondere eines Gleitlagers) an der zweiten Halteeinrichtung
103 gelagert, so dass sich der in Figur 9(B) gezeigte Kraftverlauf ergibt.
[0043] Dabei sind ein oder mehrere Dehnungsmessstreifen D2 (DMS) auf zumindest einen Abschnitt
der Welle W aufgebracht, oder es ist zumindest ein Abschnitt der Welle in Form eines
DMS-Zugstabes D2 ausgebildet.
[0044] Auch bei dieser Ausführungsform beinhaltet das Trainingsgerät wiederum vorzugsweise
eine Schaltungsplatine P, mindestens ein Batteriefach B mit Batterie oder Akku (der
zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch eine oder mehrere
Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zu deren Spannungsversorgung,
sowie einen Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung
auf der Schaltungsplatine P.
[0045] Figur 10(A) zeigt eine schematische Querschnittsansicht (Prinzipdarstellung) wesentlicher
Komponenten einer dritten Ausführungsform des Trainingsgerätes. Gleiche oder einander
entsprechende Teile wie insbesondere in Figur 9 sind wiederum mit gleichen bzw. entsprechenden
Bezugsziffern versehen.
[0046] Diese Ausführungsformen unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsformen im Wesentlichen
nur dadurch, dass anstelle eines auf eine Welle W aufgebrachten Dehnungsmessstreifens
bzw. der Verwendung eines DMS-Zugstabes hier ein Zugkraftsensor D3 verwendet wird,
der als separates Bauteil (zum Beispiel erhältlich von der Firma Althen© GmbH) seriell
zwischen der Welle und der ersten oder der zweiten Befestigungseinrichtung 13, 14
angeordnet ist. Figur 10(B) zeigt den entsprechenden Kraftverlauf, wobei auch hier
wiederum die Welle W vorzugsweise mittels eines ersten Lagers L1 (insbesondere eines
Gleitlagers) an der ersten Halteeinrichtung 102 und/oder mittels eines zweiten Lagers
L2 (insbesondere eines Gleitlagers) an der zweiten Halteeinrichtung 103 gelagert ist.
[0047] Ebenfalls beinhaltet das Trainingsgerät auch bei dieser Ausführungsform wiederum
vorzugsweise eine Schaltungsplatine P, mindestens ein Batteriefach B mit Batterie
oder Akku (der zum Beispiel über einen Mini-USB-Anschluss aufladbar ist) oder auch
eine oder mehrere Fotozellen an einer Außenseite des Trainingsgerätes zu deren Spannungsversorgung,
sowie einen Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung.
[0048] Die in Figur 9 dargestellte zweite Ausführungsform soll nun anhand der Figuren 11
und 12 näher erläutert werden, die schematisch eine erste bzw. eine zweite Explosionsansicht
aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen.
[0049] Als wesentliches Element ist hier der DMS-Zugstab D2 zu erkennen, dessen erstes axiales
Ende, gegebenenfalls über ein Zwischenstück, mit der ersten Befestigungseinrichtung
13 und dessen anderes zweites axiales Ende, gegebenenfalls über ein Zwischenstück,
mit der zweiten Befestigungseinrichtung 14 verbunden ist. Weiterhin ist der DMS-Zugstab
D2 im Bereich zumindest eines seiner beiden Enden mit jeweils einem Gleitlager L1,
L2 versehen, mit denen dieser, wie oben erwähnt wurde, an der ersten und/oder der
zweiten Halteeinrichtung 102a, 102b; 103 gelagert ist.
[0050] Im Vergleich dazu ist die in Figur 10 gezeigte dritte Ausführungsform der Erfindung
in den Figuren 13 und 14 genauer dargestellt, wobei diese Figuren wiederum schematisch
eine erste bzw. eine zweite Explosionsansicht aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen.
[0051] Wie schon erwähnt wurde, besteht ein wesentlicher Unterschied nur darin, dass die
Zugkraftmessung mittels eines Zugkraftsensors D3 erfolgt, der als separate Komponente
zwischen einem Ende der Welle W und einer Befestigungseinrichtung (in der Darstellung
der Figuren 13 und 14 der ersten Befestigungseinrichtung 13) angeordnet ist.
[0052] Bei der zweiten und der dritten Ausführungsform ist wiederum vorzugsweise auch der
Abschlussdeckel 104 an der zweiten Halteeinrichtung 103, die Schaltungsplatine P und
das mindestens eine Batteriefach B1, B2 für Batterien oder Akkus (oder alternativ
auch eine oder mehrere Fotozellen zum Beispiel an einer Außenseite des Gehäuse 101)
zur Spannungsversorgung der Schaltungsanordnung auf der Schaltungsplatine P, sowie
der Tastschalter T insbesondere zum Ein- und Ausschalten der Schaltungsanordnung vorgesehen.
Weiterhin können insbesondere an dem Abschlussdeckel 104 auch eine oder mehrere LEDs
zur Signalisierung von Betriebszuständen der Schaltungsplatine P bzw. der darauf aufgebrachten
Schaltungsanordnung angebracht sein.
[0053] Unabhängig von der Art der Zugkraftmessung mittels Hebel und Druckkraftsensor oder
mittels Dehnungsmessstreifen bzw. DMS-Zugstab oder Zugkraftsensor zeigen die Figuren
11 bis 14 eine im Vergleich zu den Figuren 7 und 8 andere Möglichkeit der Anordnung
und Befestigung der Komponenten an bzw. zwischen der ersten und der zweiten Halteeinrichtung.
Es sind weitere Möglichkeiten denkbar, die frei und unabhängig von der Art der Zugkraftmessung
gewählt werden können.
[0054] Gemäß den Figuren 11 bis 14 umfasst die erste Halteeinrichtung einen ersten Abschnitt
102a und eine zweiten Abschnitt 102b, wobei sich der erste Abschnitt 102a außerhalb
des Gehäuses 101 an einer seiner Öffnungen und der zweite Abschnitt innerhalb des
Gehäuses 101 im Bereich dieser Öffnung und befindet. Die zweite Halteeinrichtung 103
befindet sich innerhalb des Gehäuses an der anderen gegenüberliegenden Öffnung.
[0055] Dabei ist die erste Befestigungseinrichtung 13 vorzugsweise an dem ersten Abschnitt
102a der ersten Halteeinrichtung befestigt. Ferner ist in diesem Fall bei der zweiten
Ausführungsform das eine Ende des DMS-Zugstabes oder der Welle W bzw. bei der dritten
Ausführungsform der Zugkraftsensor D3 mit einer Seite ebenfalls an dem ersten Abschnitt
102a der ersten Halteeinrichtung befestigt. Die andere Seite des Zugkraftsensors D3
ist in diesem Fall mit dem einen Ende der Welle W verbunden.
[0056] Der zweite Abschnitt 102b der ersten Halteeinrichtung sowie die zweite Halteeinrichtung
103 dienen jeweils zur Aufnahme des ersten bzw. zweiten Lagers L1, L2, sowie ferner
zur Aufnahme und Befestigung der Schaltungsplatine P in entsprechenden Aussparungen
Pa sowie des mindestens einen Batteriefachs B1, B2 in fachüblicher Weise. Die Montage
sämtlicher Komponenten erfolgt, wie es oben bereits in Bezug auf die erste Ausführungsform
und die Figuren 7 und 8 erläutert wurde, mittels bekannter Montagemittel (wie insbesondere
Schrauben, Muttern, Buchsen, Unterleg- und Federscheiben etc.) in fachüblicher Weise.
[0057] Figur 15 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung, wie sie
auf der oben genannten Schaltungsplatine P bevorzugt realisiert ist. Die Schaltungsplatine
P ist so bemessen, dass sie insbesondere gemäß den Figuren 7 und 8 oder 11 bis 14
in das Trainingsgerät eingesetzt werden kann.
[0058] Die Schaltungsanordnung umfasst einen Messverstärker M, vorzugsweise mit Tiefpassfilter
TP, dessen Eingang mit dem betreffenden Druck- oder Zugkraftsensor bzw. Dehnungsmessstreifen
D1; D2; D3 verbunden ist und mit dem die erzeugten Sensor- bzw. Messsignale verstärkt
und ggf. Tiefpass-gefiltert sowie vorzugsweise digitalisiert werden. Die am Ausgang
des Messverstärkers M bzw. des Tiefpasses TP anliegenden aufbereiteten Sensorsignale
werden einem Mikroprozessor MP zugeführt, mit dem die Signale in der Weise verarbeitet
werden, dass sie mit einer vorzugsweise drahtlosen Sendeeinrichtung Tr, zum Beispiel
nach dem Bluetooth-, DECT- oder einem anderen Standard, an ein Empfangsgerät wie zum
Beispiel ein Tablet bzw. Smartphone oder einen Rechner zur Visualisierung, Auswertung
und/oder Speicherung übertragen werden können.
1. Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Ansteuerung
insbesondere in Armen und Beinen bzw. deren Gelenke und deren umgebenden Weichteilstrukturen
durch Ausübung einer Zugkraft (F
Z) an dem Trainingsgerät (10), mit:
- einer ersten Befestigungseinrichtung (13) zur ortsfesten Fixierung des Trainingsgerätes,
- einer zweiten Befestigungseinrichtung (14) zur Beaufschlagung des Trainingsgerätes
mit der Zugkraft (FZ), sowie
- einem Druckkraftsensor (D1) und einer elektronischen Schaltungsanordnung (P), mit
der der Druckkraftsensor (D1) elektrisch verbunden ist, zur drahtlosen oder drahtgebundenen
Übertragung der von dem Druckkraftsensor (D1) erzeugten Messsignale zu einer entfernten
Empfangsstation, gekennzeichnet durch:
- einen Hebel mit einem ersten und einem zweiten Hebelarm (H1, H2), die im Wesentlichen
rechtwinklig miteinander verbunden und an dem Trainingsgerät schwenkbar gelagert sind,
wobei die zweite Befestigungseinrichtung (14) mit dem zweiten Hebelarm (H2) verbunden
ist und der Druckkraftsensor (D1) durch den ersten Hebelarm (H1) beaufschlagt wird,
wenn die an dem zweiten Hebelarm (H2) angreifende Zugkraft (FZ) ausgeübt wird.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1,
mit einer ersten und einer zweiten Halteeinrichtung (102, 103), die entlang einer
Längsachse des Trainingsgerätes, entlang der die ausgeübte Zugkraft (FZ) wirkt, voneinander beabstandet und mechanisch fest miteinander verbunden sind, wobei
der Druckkraftsensor (D1) an einer Auflage in der ersten Halteeinrichtung (102) ruht
und der Hebel schwenkbar an der zweiten Halteeinrichtung (103) gelagert ist.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1,
bei dem der Druckkraftsensor (D1) eine Druckmessfolie ist.
4. Trainingsgerät zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Ansteuerung
insbesondere in Armen und Beinen bzw. deren Gelenke und deren umgebenden Weichteilstrukturen
durch Ausübung einer Zugkraft (F
Z) an dem Trainingsgerät (10), mit:
- einer ersten Befestigungseinrichtung (13) zur ortsfesten Fixierung des Trainingsgerätes,
- einer zweiten Befestigungseinrichtung (14) zur Beaufschlagung des Trainingsgerätes
mit der Zugkraft (FZ),
- einem Zugkraftsensor (D2; D3) zur Erfassung der auf die zweite Befestigungseinrichtung
(14) ausgeübten Zugkraft (FZ), sowie
- einer elektronischen Schaltungsanordnung, mit der der Zugkraftsensor (D2; D3) elektrisch
verbunden ist, zur drahtlosen oder drahtgebundenen Übertragung der von dem Zugkraftsensor
(D2; D3) erzeugten Messsignale zu einer entfernten Empfangsstation, gekennzeichnet durch:
- eine Welle (W), die mit ihrem einen Ende an der ersten Befestigungseinrichtung (13)
und mit ihrem anderen Ende an der zweiten Befestigungseinrichtung (14) angreift und
mittels eines ersten Gleitlagers (L1) an einer ersten Halteeinrichtung (102) und/oder
mittels eines zweiten Gleitlagers (L2) an einer zweiten Halteeinrichtung (103) gelagert
ist, wobei
- die erste Halteeinrichtung (102) einen ersten Abschnitt (102a) und einen zweiten
Abschnitt (102b) umfasst,
- der zweite Abschnitt (102b) und die zweite Halteeinrichtung (103) zur Aufnahme und
Befestigung einer Schaltungsplatine (P) für die Schaltungsanordnung sowie mindestens
eines Batteriefaches (B1, B2) dienen, und
- der Zugkraftsensor mindestens ein auf die Welle (W) aufgebrachter Dehnungsmessstreifen
(D2) oder ein DMS-Zugstab ist oder ein als separates Bauteil seriell zwischen der
Welle (W) und der ersten oder zweiten Befestigungseinrichtung (13, 14) angeordneter
Zugkraftsensor (D3) ist.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 4,
bei dem die erste Befestigungseinrichtung (13) sowie ein erstes Ende der Welle (W)
an dem ersten Abschnitt (102a) befestigt ist und der zweite Abschnitt (102b) zur Aufnahme
des ersten Lagers (L1) und die zweite Halteeinrichtung (103) zur Aufnahme des zweiten
Lagers (L2) dient.
6. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 4,
bei dem die elektronischen Schaltungsanordnung eine Sendeeinrichtung (Tr) zur drahtlosen
Übertragung der von dem Zug- oder Druckkraftsensor (D1, D2, D3) erzeugten Messsignale
aufweist und das Trainingsgerät eine Spannungsversorgung für die Schaltungsanordnung
aufweist.
7. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektronische
Schaltungsanordnung weiterhin mindestens einen Messverstärker (M) zur Verbindung mit
einem Druck- oder Zugkraftsensor (D1; D2; D3) zur Verstärkung der erzeugten Kraftsensor-
bzw. Messsignale, einen Mikroprozessor (MP) zur Verarbeitung der verstärkten Kraftsensor-
bzw. Messsignale zur drahtlosen Übertragung nach einem Bluetooth-, DECT- oder einem
anderen bekannten Standard zur drahtlosen Signalübertragung, sowie eine Sendeeinrichtung
(Tr) zur drahtlosen Übertragung der verarbeiteten Kraftsensor- bzw. Messsignale zu
einem entfernten Empfangsgerät aufweist.
8. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektronische
Schaltungsanordnung auf eine zum Einbau in das Trainingsgerät bemessene Schaltungsplatine
(P) aufgebracht ist.
1. Training apparatus for improving strength, mobility, endurance and control, in particular
in arms and legs or their joints and in surrounding soft tissue structures by exerting
a tensile force (F
Z) on the training apparatus (10), comprising:
- a first fastening device (13) for the stationary fixing of the training apparatus,
- a second fastening device (14) for applying the tensile force (FZ) to the training apparatus, and
- a pressure force sensor (D1) and an electronic circuit arrangement (P), to which
the pressure force sensor (D1) is electrically connected, for wireless or wire-connected
transmission of the measurement signals generated by the pressure force sensor (D1)
to a remote receiving station, characterized by:
- a lever having a first and a second lever arm (H1, H2) connected substantially at
right angles to each other and pivotably mounted at the training apparatus, wherein
the second fastening device (14) is connected to the second lever arm (H2) and the
pressure force sensor (D1) is impinged by the first lever arm (H1) when the tensile
force (FZ) applied to the second lever arm (H2) is exerted.
2. Training apparatus according to claim 1,
comprising a first and a second holding device (102, 103), which are spaced apart
from one another along a longitudinal axis of the training apparatus along which the
exerted tensile force (FZ) acts and which are mechanically fixedly connected to one another, wherein the pressure
force sensor (D1) rests on a support in the first holding device (102) and the lever
is pivotably mounted on the second holding device (103).
3. Training apparatus according to claim 1,
in which the pressure force sensor (D1) is a pressure measuring foil.
4. Training apparatus for improving strength, mobility, endurance and control, in particular
in arms and legs or their joints and in surrounding soft tissue structures by exerting
a tensile force (F
Z) on the training apparatus (10), comprising:
- a first fastening device (13) for the stationary fixing of the training apparatus,
- a second fastening device (14) for applying the tensile force (FZ) to the training apparatus,
- a tensile force sensor (D2; D3) for detecting the tensile force (FZ) exerted on the second fastening device (14), and
- an electronic circuit arrangement, to which the tensile force sensor (D2; D3) is
electrically connected, for wireless or wire-connected transmission of the measurement
signals generated by the tensile force sensor (D2; D3) to a remote receiving station,
characterized by:
- a shaft (W) which engages with its one end on the first fastening device (13) and
with its other end on the second fastening device (14), and is mounted by means of
a first plain bearing (L1) on a first holding device (102) and/or by means of a second
plain bearing (L2) on a second holding device (103), wherein
- the first holding device (102) comprises a first portion (102a) and a second portion
(102b),
- the second portion (102b) and the second holding device (103) are provided for receiving
and fixing a circuit board (P) for the circuit arrangement and at least one battery
compartment (B1, B2), and
- the tensile force sensor is at least one strain gauge (D2) applied to the shaft
(W) or is a strain gauge tension rod, or is a tensile force sensor (D3) arranged as
a separate component serially between the shaft (W) and the first or second fastening
device (13, 14).
5. Training apparatus according to claim 4,
wherein the first fastening device (13) and a first end of the shaft (W) are fixed
to the first portion (102a), and the second portion (102b) is provided for receiving
the first bearing (L1) and the second holding device (103) is provided for receiving
the second bearing (L2).
6. Training apparatus according to claim 1 or 4,
in which the electronic circuit arrangement comprises a transmitting device (Tr) for
wireless transmission of the measurement signals generated by the tensile or pressure
force sensor (D1, D2, D3), and the training apparatus comprises a voltage supply for
the circuit arrangement.
7. Training apparatus according to one of the previous claims,
in which the electronic circuit arrangement further comprises at least one measuring
amplifier (M) for connection to a pressure or tensile force sensor (D1; D2; D3) for
amplifying the generated force sensor or measuring signals, a microprocessor (MP)
for processing the amplified force sensor or measuring signals for wireless transmission
in accordance with a Bluetooth, DECT or other known standard for wireless signal transmission,
and a transmitting device (Tr) for wireless transmission of the processed force sensor
or measuring signals to a remote receiving device.
8. Training apparatus according to one of the previous claims,
in which the electronic circuit arrangement is mounted on a circuit board (P) dimensioned
for installation in the training apparatus.
1. Appareil d'entraînement pour améliorer la force, la mobilité, l'endurance et le contrôle,
en particulier dans les bras et les jambes ou leurs articulations et dans les structures
de tissus mous environnantes en exerçant une force de traction (F
Z) sur l'appareil d'entraînement (10), comprenant:
- un premier dispositif de fixation (13) pour la fixation stationnaire de l'appareil
d'entraînement,
- un deuxième dispositif de fixation (14) pour appliquer la force de traction (FZ) à l'appareil d'entraînement, et
- un capteur de force de pression (D1) et un circuit électronique (P), auquel le capteur
de force de pression (D1) est relié électriquement, pour la transmission sans fil
ou filaire des signaux de mesure générés par le capteur de force de pression (D1)
à une station de réception éloignée, caractérisé par:
- un levier avec un premier et un deuxième bras de levier (H1, H2) reliés l'un à l'autre
sensiblement à angle droit et montés de manière pivotante sur l'appareil d'entraînement,
le deuxième dispositif de fixation (14) étant relié au deuxième bras de levier (H2)
et le capteur de force de pression (D1) étant sollicité par le premier bras de levier
(H1) lors de l'exercice de la force de traction (FZ) appliquée sur le deuxième bras de levier (H2).
2. Appareil d'entraînement selon la revendication 1,
avec un premier et un deuxième dispositif de maintien (102, 103), qui sont espacés
l'un de l'autre le long d'un axe longitudinal de l'appareil d'entraînement le long
duquel agit la force de traction exercée (FZ) et qui sont reliés mécaniquement de manière fixe l'un à l'autre, le capteur de force
de pression (D1) reposant sur un support dans le premier dispositif de maintien (102)
et le levier étant monté de manière pivotante sur le deuxième dispositif de maintien
(103).
3. Appareil d'entraînement selon la revendication 1,
dans lequel le capteur de force de pression (D1) est une feuille de mesure de pression.
4. Appareil d'entraînement pour améliorer la force, la mobilité, l'endurance et le contrôle,
en particulier dans les bras et les jambes ou leurs articulations et dans les structures
de tissus mous environnantes en exerçant une force de traction (F
Z) sur l'appareil d'entraînement (10), comprenant:
- un premier dispositif de fixation (13) pour la fixation stationnaire de l'appareil
d'entraînement,
- un deuxième dispositif de fixation (14) pour appliquer la force de traction (FZ) à l'appareil d'entraînement,
- un capteur de force de traction (D2; D3) pour détecter la force de traction (FZ) exercée sur le deuxième dispositif de fixation (14), et
- un circuit électronique auquel le capteur de force de traction (D2; D3) est relié
électriquement, pour la transmission sans fil ou filaire des signaux de mesure produits
par le capteur de force de traction (D2; D3) à une station de réception éloignée,
caractérisé par:
- un arbre (W) qui s'engage par une extrémité sur le premier dispositif de fixation
(13) et par son autre extrémité sur le deuxième dispositif de fixation (14), et qui
est monté au moyen d'un premier palier lisse (L1) sur un premier dispositif de maintien
(102) et/ou au moyen d'un deuxième palier lisse (L2) sur un deuxième dispositif de
maintien (103), dans lequel
- le premier dispositif de maintien (102) comprend une première partie (102a) et une
deuxième partie (102b),
- la deuxième partie (102b) et le deuxième dispositif de maintien (103) sont prévus
pour recevoir et fixer une carte de circuit imprimé (P) pour le circuit électronique
et au moins un compartiment de batterie (B1, B2), et
- le capteur de force de traction est au moins une jauge de contrainte (D2) appliquée
sur l'arbre (W) ou est une barre de traction à jauge de contrainte, ou est un capteur
de force de traction (D3) disposé comme composant séparé en série entre l'arbre (W)
et le premier ou le deuxième dispositif de fixation (13, 14).
5. Appareil d'entraînement selon la revendication 4,
dans lequel le premier dispositif de fixation (13) et une première extrémité de l'arbre
(W) sont fixés sur la première partie (102a), et la deuxième partie (102b) est prévue
pour recevoir le premier palier (L1) et le deuxième dispositif de maintien (103) est
prévu pour recevoir le deuxième palier (L2).
6. Appareil d'entraînement selon la revendication 1 ou 4,
dans lequel le circuit électronique comprend un dispositif d'émission (Tr) pour la
transmission sans fil des signaux de mesure générés par le capteur de force de traction
ou de pression (D1, D2, D3), et l'appareil d'entraînement comprend une alimentation
en tension pour le circuit.
7. Appareil d'entraînement selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le circuit électronique comprend en outre au moins un amplificateur de
mesure (M) pour la connexion à un capteur de force de pression ou de traction (D1;
D2; D3) pour amplifier le capteur de force ou les signaux de mesure générés, un microprocesseur
(MP) pour traiter le capteur de force ou les signaux de mesure amplifiés pour une
transmission sans fil selon une norme Bluetooth, DECT ou une autre norme connue pour
la transmission de signaux sans fil, et un dispositif d'émission (Tr) pour la transmission
sans fil du capteur de force ou des signaux de mesure traités à un dispositif de réception
à distance.
8. Appareil d'entraînement selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le circuit électronique est monté sur une carte de circuit imprimé (P)
dimensionnée pour être installée dans l'appareil d'entraînement.