[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Versandbeutel, insbesondere Kunststoffversandbeutel,
für das Sammeln und den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt
von benutzen Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt
feuchtem Abfallstückgut. Auch hat die Erfindung ein Verfahren zum Recyceln von benutzten
Kaffeekapseln, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, zum Gegenstand. Schließlich
stellt die Erfindung ab auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Beutel für das Sammeln
und den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt von benutzten
Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln.
[0002] Bei Kaffeekapseln handelt es sich um Einwegprodukte. Sie kommen regelmäßig in sogenannten
Portionskaffeemaschinen zum Einsatz. Um den in den Kapseln vorliegenden Kaffee aufzubrühen,
wird unter partieller Zerstörung der in der Kaffeemaschine vorliegenden Kapsel mit
hohem Druck erhitztes Wasser bzw. erhitzter Wasserdampf für eine vorgegebene Zeitdauer
durch das Kaffeepulver geleitet. Die Menge an in der Kaffeekapsel vorliegendem Kaffeepulver
ist für das Aufbrühen einer einzelnen Tasse Kaffee vorgesehen. Es handelt sich folglich
um eine Portionsverpackung. Kaffeekapseln erfreuen sich aufgrund ihrer einfachen Handhabbarkeit
noch stets wachsender Beliebtheit. Ein Vorteil dieser Art der Kaffeeherstellung liegt
auch darin, eine breite Palette an verschiedenen Kaffeesorten verfügbar zu haben,
ohne für jede Kaffeegeschmacksnote größere Mengen an entsprechenden Kaffeesorten bzw.
-bohnen bevorraten zu müssen. Um die Frische und Unversehrtheit des hierfür eingesetzten
Kaffeepulvers gewährleisten zu können, sind die verwendeten Kaffeekapseln regelmäßig
aus einem Aluminiumkorpus und einer Aluminiumabdeckung gefertigt. Nach dem Entfernen
der benutzten Kaffeekapsel aus dem Kaffeeautomaten weist diese regelmäßig Restwasser
ebenso auf wie feuchten Kaffeesatz.
[0003] Die benutzten Kaffeekapseln werden, sofern sie nicht in zum Beispiel Cafés oder Coffeeshops
verwendet werden, nicht selten mit dem regulären Hausmüll entsorgt und sind damit
einem Abfallrecycling entzogen. Allein für Deutschland schätzte man für das Jahr 2014
die auf benutzte Kaffeekapseln zurückgehende Müllmenge auf 4.000 bis 4.500 Tonnen.
Während die Einbeziehung von Kaffee-Aluminiumkapseln in den Recyclingprozess ohne
weiteres durch eine getrennte Sammlung möglich sein dürfte, wenn diese Aluminiumkapseln
in Cafés verwendet und gesondert gesammelt werden, stellt sich dies bei Aluminiumkapseln,
die der Endverbraucher mit nach Hause nimmt und dort benutzt, schwieriger dar. Durch
die Feuchtigkeit und der Verschmutzung mit Kaffeeresten bzw. feuchtem Kaffeesatz lassen
sie sich nicht ohne weitere Nachbearbeitung mit dem übrigen Recyclingabfall sammeln,
sondern müssten vom Verbraucher zunächst gesondert gereinigt werden. Diese Einzelreinigung
ist nicht zuletzt wegen des Wasserverbrauchs nachteilig. Auch führt dies dazu, dass
benutzte Kaffeekapseln in den regulären Hausmüll gegeben werden. Da Kaffee-Aluminiumkapseln
abgesehen von einer regelmäßig vorhandenen Kunststoffinnenbeschichtung, wie vorangehend
geschildert, im Wesentlichen vollständig aus Aluminium bestehen und damit quasi sortenrein
vorliegen, wäre es wünschenswert, benutzte Kaffeekapseln aus Aluminium in einem möglichst
großen Umfang einem Recyclingprozess zugänglich zu machen. Hierfür gibt es bislang
keine adäquate Lösung.
[0004] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, benutzte Kaffeekapseln,
insbesondere Kaffee-Aluminiumkapseln, in einfacher und zuverlässiger Weise sowie in
einem größtmöglichen Umfang einem Recyclingprozess zuführen zu können.
[0005] Demgemäß wurde mit der vorliegenden Erfindung ein Beutel, insbesondere Versandbeutel,
gefunden mit einem im wesentlichen geschlossenen Bodenende und einer gegenüberliegenden
Öffnung, umfassend eine Vorderwand mit einer Innen- und einer Außenseite und eine
Rückwand mit einer Innen- und einer Außenseite, die im Bereich ihrer Seitenränder
und Bodenränder mindestens abschnittsweise direkt oder über Seitenwände und/oder Seitenfalten
und/oder eine Bodenfalte miteinander verbunden sind, und wobei der Öffnungsrand der
Vorderwand unterhalb des Öffnungsrandes der Rückwand vorliegt, so dass die Rückwand
einen überstehenden, umklappbaren Verschlussbereich, insbesondere Verschlusslasche,
ausbildet, und wobei der Verschlussbereich auf der Innenseite oder auf der Außenseite,
insbesondere auf Innenseite, der Rückwand ein erstes Klebemittel, insbesondere Klebestreifen,
aufweist, und/oder wobei die Vorderwand auf der Außenseite im Überlappungsbereich
mit dem entlang des Öffnungsrands der Vorderwand umgeklappten Verschlussbereich ein
zweites Klebemittel, insbesondere zweiten Klebestreifen, umfasst, und wobei die Vorderwand
auf der Außenseite jenseits des Überlappungsbereichs mit dem umgeklappten Verschlussbereich
ein drittes Klebemittel, insbesondere dritten Klebestreifen, aufweist.
[0006] Der erfindungsgemäße Beutel, insbesondere Versandbeutel, ist in einer Weise verschließbar,
dass darin vorliegende Wasserreste, feuchte Kaffeesatzreste und/oder feuchter Kaffeesatz
während des Lagerns und Transports über die ursprüngliche Befüllöffnung nicht wieder
entweichen können. Demgemäß sind die erfindungsgemäßen Beutel in einer zweckmäßigen
Ausgestaltung in einer Weise gefertigt, dass weder über die Wandungsmaterialien von
Vorder- und Rückwand, noch über die, sofern vorhanden, Seitenwände und auch nicht
über die Verbindungsabschnitte bzw. Säume der jeweils miteinander verbundenen Wandabschnitte
Wasser bzw. Feuchtigkeit entweichen kann. Der Austritt von Feuchtigkeit bzw. Restwasser
oder von feuchtem Kaffeesatz aus der ursprünglichen Befüllöffnung kann mit den erfindungsgemäßen
Beuteln überraschenderweise bereits dadurch erreicht werden, dass man im Verschlussbereich
ein erstes und/oder zweites Klebemittel zum Verschließen des Beutels im Überlappungsbereich
vorsieht und dass man zusätzlich jenseits des Überlappungsbereichs ein drittes Klebemittel
auf der Vorderseite vorsieht, so dass nach ein- und insbesondere mehrfachem Umschlagen
des verschlossenen Verschlussbereichs eine nochmalige Verklebung dieses umgeschlagenen
Verschlussbereichs mit dem dritten Klebemittel stattfindet. Mit den erfindungsgemäßen
Beuteln lassen sich sowohl solche benutzten Kaffeekapseln feuchtesicher bzw. feuchtigkeitsdicht
sammeln und transportieren, in denen der feuchte Kaffeesatz noch komplett vorliegt,
wie auch solche, bei denen dieser feuchte Kaffeesatz durch einfaches Auskippen, zum
Beispiel nach dem Aufreißen der Aluminiumfolie, entfernt worden ist, so dass dort
nur noch feuchte Kaffeesatzreste vorzufinden sind.
[0007] Die erfindungsgemäßen Beutel zeichnen sich insbesondere auch dadurch aus, dass sie
auf einfache Weise versandfertig gemacht werden können. Die den erfindungsgemäßen
Beutel bildenden Materialien sind besonders zweckmäßig aus einem flexiblen Material
gebildet und demgemäß deformierbar. Den weiteren Ausführungen sei daher vorangestellt,
dass sich die Beschreibung auf einen ungefüllten, nicht deformierten Zustand des erfindungsgemäßen
Beutels bezieht, wobei dieser Beutel, insbesondere Versandbeutel, vorzugsweise im
Wesentlichen flach ausgestreckt zu betrachten ist. In dieser Form wird der erfindungsgemäße
Beutel vor der Befüllung mit feuchtem Abfall, insbesondere benutzten Kaffeekapseln,
auch zweckmäßigerweise bereitgestellt. Die Verwendung der Begriffe "Vorderwand" und
"Rückwand" sind als solche gewählt worden, um ein leichteres Verständnis zu ermöglichen.
Selbstverständlich kann diejenige Beutelwand, deren Öffnungsrand oberhalb des Öffnungsrandes
der gegenüberliegenden Wandung endet, im tatsächlichen Gebrauch auch im Sinne einer
Vorderwand ausgestaltet sein und beispielsweise die maßgebliche Produktbezeichnung
und/oder Logos aufweisen, während die gegenüberliegende Wand keinen Aufdruck enthält.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich der erfindungsgemäße Versandbeutel
dadurch aus, dass das erste oder zweite Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, sich
im Wesentlichen von dem einen Seitenrand der Rückwand im Wesentlichen bis zu dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Rückwand, insbesondere durchgängig, erstreckt. Alternativ sowie vorzugsweise
zusätzlich kann dabei das dritte Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, sich im
Wesentlichen von dem einen Seitenrand der Vorderwand im Wesentlichen bis zu dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Vorderwand, insbesondere durchgängig, erstrecken. Durch die vorangehend
geschilderten Maßnahmen werden besonders feuchtigkeitsdichte erfindungsgemäße Beutel
erhalten, die sich in sehr zulässigerweise für den trockenen Transport des mit den
erfindungsgemäßen Beuteln gesammelten feuchten Abfalls, insbesondere von benutzten
Kaffeekapseln, eignen.
[0009] Ferner ist in einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen, dass das
erste und/oder das zweite Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, im Wesentlichen
parallel zum öffnungsseitigen Rand der Vorderwand und/oder der Rückwand des Beutels,
insbesondere der Vorderwand, verlaufen. Alternativ sowie insbesondere zusätzlich kann
dabei das dritte Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, im Wesentlichen parallel
zum öffnungsseitigen Rand der Vorderwand und/oder der Rückwand des Beutels, insbesondere
der Vorderwand, verlaufen. Mit der vorangehend dargestellten Anordnung der Klebemittel
bzw. Klebestreifen gelingt im Allgemeinen eine sehr effiziente und zuverlässige Fertigung
der erfindungsgemäßen Beutel.
[0010] Das dritte Klebemittel sowie insbesondere der dritte Klebestreifen liegen vorzugsweise
in einem Abschnitt auf der Außenseite der Vorderwand jenseits des Überlappungsbereichs
und diesseits des unteren Drittels, insbesondere auf der Hälfte der Vorderwand oder
diesseits der Hälfte der Vorwand, vor. Hierdurch kann vor allem auch ein mehrfaches
Umschlagen des verschlossenen Verschlussbereichs sichergestellt werden. Hierzu trägt
insbesondere auch eine solche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels bei,
bei der das dritte Klebemittel, insbesondere der dritte Klebestreifen, in einem Abstand
auf der Außenseite der Vorderwand jenseits des Überlappungsbereichs vorliegt, der
ausgelegt und eingerichtet, um den umgeklappten und verschlossenen Verschlussbereich,
insbesondere Verschlusslasche, mindestens ein-, zwei-, drei- oder viermal, insbesondere
mindestens zwei- oder mindestens dreimal, umzuschlagen, bevor dieser umgeschlagene
Verschlussbereich mit dem dritten Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, in Kontakt
tritt und verklebbar ist bzw. verklebt wird.
[0011] Vielfach hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, das erste Klebemittel, insbesondere
den ersten Klebestreifen, im Wesentlichen unmittelbar am oberen Öffnungsrand der Rückwand
anzubringen. Auf diese Weise kann auf sehr platzsparende Weise ein hinreichender Verschlussbereich
geschaffen werden.
[0012] Beispielsweise kann in einer weiteren alternativen Ausgestaltung bei einem erfindungsgemäßen
Beutel vorgesehen sein, dass das erste oder zweite Klebemittel, insbesondere der erste
oder zweite Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt
maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet, bevorzugt maximal 20
mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden Seitenrand der
Rückwand endet. Alternativ sowie insbesondere zusätzlich kann das dritte Klebemittel,
insbesondere der dritte Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders
bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet, bevorzugt
maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden Seitenrand
der Vorderwand enden. Auch auf diese Weise werden bereits besonders flüssigkeitsdichte
Beutel erhalten, die für einen trockenen Transport von feuchtem Abfall, insbesondere
benutzten Kaffeekapseln, verwendet werden können. Ferner kann vorgesehen sein, dass
das dritte Klebemittel, insbesondere der dritte Klebestreifen, sich, insbesondere
kontinuierlich, von dem einem Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand
der Vorderwand erstrecken.
[0013] Zu den erfindungsgemäßen Beuteln gehören auch solche, die erste und/oder zweite Seitenwandelemente
zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern von Vorder- und Rückwand aufweisen.
Hierbei können die Seitenwandelemente auch Seitenfalten darstellen bzw. enthalten,
die sich insbesondere vom bodenseitigen Ende von Vorder- und Rückwand erstrecken.
[0014] Die Vorderwand und die Rückwand und gegebenenfalls die Seitenwände des erfindungsgemäßen
Beutels, insbesondere Versandbeutels, umfassen bzw. sind vorzugsweise aus Polyolefinen,
insbesondere Polyethylen, und/oder Polyestern gefertigt. Alternativ können die erfindungsgemäßen
Beutel auch aus einem Papiermaterial, insbesondere einem laminierten oder hydrophob
ausgestatteten Papiermaterial gefertigt sein.
[0015] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung sind die erfindungsgemäßen Beutel im
Wesentlichen einstückig ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch gelingen, dass
die Folienbahn am Bodenende unter Ausbildung einer Falz umgeschlagen wird. Sodann
sind nur noch die aneinander anliegenden Seitenränder von Vorder- und Rückwand miteinander
zu verkleben oder zu verschweißen. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich,
die Folienbahn entlang eines Seitenrandes umzuschlagen. Für diesen Fall müsste der
jeweils verbleibende Seitenrand von Vorder- und Rückwand sowie die aneinander anliegenden
Ränder am Bodenende miteinander verklebt oder verschweißt werden.
[0016] Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Beutel in vielfältiger Weise ausgestaltet
sein, um die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe noch stets zu lösen. Beispielsweise
sind auch solche Beutel besonders geeignet, bei denen die Querausdehnung der Rückwand
und der Vorderwand, gemessen von dem einen Seitenrand zum gegenüberliegenden Seitenrand
des Beutels, kleiner ist als die Längsausdehnung der Vorderwand oder der Rückwand,
gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Querausdehnung der Rückwand und der Vorderwand, gemessen von dem einen Seitenrand
zum gegenüberliegenden Seitenrand des Beutels, größer ist als die Längsausdehnung
der Vorderwand oder der Rückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende.
[0017] Des Weiteren kann auch auf solche erfindungsgemäßen Beuteln zurückgegriffen werden,
bei denen die Längsausdehnung der Rückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum
Öffnungsende, größer ist als die Längsausdehnung der Vorderwand, gemessen vom bodenseitigen
Ende bis zum Öffnungsende.
[0018] Um zu erfindungsgemäßen Beutel mit größerem Fördervolumen zu gelangen, kann, alternativ
oder zusätzlich zu dem Vorsehen von Seitenwänden bzw. Seitenfalten, eine Bodenfalte
zwischen den Bodenrändern von Vorder- und Rückwand angeordnet sein.
[0019] Die ersten und/oder zweiten und/oder dritten Klebemittel, insbesondere die ersten
und/oder zweiten und dritten Klebemittel umfassen bzw. stellen in einer sehr praktikablen
Ausgestaltung doppelseitige Klebemittel, insbesondere doppelseitige Klebestreifen,
dar. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass mindestens eines, vorzugsweise jedes,
der Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, mindestens eine lösbare Schutzfolie umfasst,
wobei die Schutzfolie insbesondere ein Verbinden der Vorderwand mit der Rückwand verhindert.
[0020] Ein besonders hohes Maß an Feuchte- und/oder Transportsicherheit lässt sich auch
dadurch erhalten, dass man die Vorderwand und/oder die Rückwand und gegebenenfalls
die Seitenwände, vorzugsweise die Vorder- und die Rückwand, mehrlagig, insbesondere
doppel- oder dreilagig ausgestaltet, beispielsweise in Form einer, insbesondere doppel-
oder mehrlagigen, Luftpolsterfolie.
[0021] Hierbei sind insbesondere auch solche Ausführungsformen von besonderem Vorteil, bei
denen die Vorderwand eine erste Außenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend
mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, und eine gegenüberliegende
erste Innenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial,
insbesondere Polyethylen, aufweist, und bei denen die Rückwand eine zweite Außenlage
im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere
Polyethylen, und eine gegenüberliegende zweite Innenlage im Wesentlichen bestehend
aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, aufweist,
wobei in einer bevorzugten Ausgestaltung zwischen erster Außenlage und erster Innenlage
zahlreiche durch erste Wandungen, vorzugsweise im Wesentlichen bestehend aus oder
umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, voneinander abgegrenzte
erste Hohlräume vorhanden sind, sowie zwischen zweiter Außenlage und zweiter Innenlage
zahlreiche durch zweite Wandungen, vorzugsweise im Wesentlichen bestehend aus oder
umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, voneinander abgegrenzte
zweite Hohlräume vorhanden sind. Hierbei weisen in einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
die ersten Hohlräume parallel zur ersten Außenlage und die zweiten Hohlräume parallel
zur zweiten Außenlage jeweils mindestens einen Querschnitt auf, in welchem die Wandungen
der Hohlräume jeweils ein Oval beschreiben, insbesondere kreisförmig sind.
[0022] Die vorangehend geschilderte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels zeichnet
sich in einer vorteilhaften Weiterentwicklung auch dadurch aus, dass die Hohlräume
eine mittlere Längserstreckung und, insbesondere orthogonal hierzu, eine mittlere
Quererstreckung aufweisen, wobei die mittlere Längserstreckung größer als die mittlere
Quererstreckung ist und wobei die mittlere Längserstreckung maximal das Fünffache
der mittleren Quererstreckung beträgt. Hierbei liegt die mittlere Längserstreckung
zweckmäßigerweise im Bereich von 0,01 mm bis 50 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,1
bis 25 mm, insbesondere bevorzugt von 3 bis 15 mm. Alternativ sowie vorzugsweise zusätzlich
liegt die mittlere Quererstreckung zweckmäßigerweise im Bereich von 0,005 mm bis 30
mm, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10 mm, insbesondere bevorzugt von 1 bis 5
mm.
[0023] In einer alternativen Ausgestaltung eines besonders vorteilhaften mehrlagigen erfindungsgemäßen
Beutels ist vorgesehen, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand mindestens dreilagig
sind, wobei die mindestens dreilagige Vorderwand und/oder die mindestens dreilagige
Rückwand eine erste Lage (Innenlage), mindestens eine zweite Lage (Zwischenlage) und
eine dritte Lage (Außenlage) umfassen, wobei die erste Lage in Bezug auf die zweite
Lage dem Beutelinneren zugewandt ist und/oder die Innenseite bildet, wobei die mindestens
eine zweite Lage zwischen erster und dritter Lage angeordnet ist und eine Kunststofffolie,
insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht, wobei die dritte Lage
in Bezug auf die zweite Lage der Außenseite des Beutels zugewandt ist und/oder die
Außenseite bildet, wobei die mindestens eine zweite Lage eine Vielzahl an beabstandet
voneinander verlaufenden gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen,
insbesondere Streifen, aufweist, und wobei die mindestens eine zweite Lage mittels
Schweiß- und/oder Klebenähten, die quer, insbesondere im Wesentlichen orthogonal,
zu den gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen verlaufen,
mit der ersten und/oder dritten Lage verbunden ist.
[0024] Für die vorangehend geschilderte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die erste Lage (Innenlage) von Vorder- und/oder
Rückwand, insbesondere die erste und zweite Lage von Vorder- und/oder Rückwand, jeweils
mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfassen oder hieraus
bestehen, und/oder dass die dritte Lage (Außenlage) von Vorder- und/oder Rückwand
mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus
besteht.
[0025] Bei der vorangehend geschilderten Ausführungsform sind solche erfindungsgemäßen Beutel
besonders geeignet, bei denen die Vorderwand und die Rückwand mindestens dreilagig
sind und jeweils die erste, zweite und dritte Lage umfassen, wobei insbesondere die
erste und zweite Lage sowie gegebenenfalls auch die dritte Lage von Vorder- oder Rückwand
jeweils mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyethylenfolie, umfassen oder
hieraus bestehen.
[0026] Dabei kann alternativ sowie insbesondere auch zusätzlich vorgesehen sein, dass die
gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche im Querschnitt, insbesondere im Wesentlichen
rinnenförmige, Ausstülpungen, umfassend Öffnung und Senke, von Arealen der zweiten
Lage darstellen oder dass die gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche im Querschnitt
im Wesentlichen Z-förmige Faltungen von Arealen der zweiten Lage darstellen. Eine
besonders geeignete Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Senke
der Ausstülpungen der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche der ersten Lage
zugewandt ist und dass die Öffnung der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche
der dritten Lage zugewandt ist.
[0027] Die erfindungsgemäßen Beutel stellen zweckmäßigerweise einen, insbesondere flüssigkeitsdichten,
Versandbeutel für, insbesondere feuchten, Abfall, insbesondere Abfallstückgut, dar.
Hierbei handelt es sich bei dem feuchten Abfallstückgut bevorzugt um benutzte Kaffeekapseln,
insbesondere benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln.
[0028] Mit der vorliegenden Erfindung geht die überraschende Erkenntnis einher, dass sich
Beutel, insbesondere Versandbeutel auf relativ praktikable Weise erhalten lassen,
die sich einfach und zuverlässig in einer Weise flüssigkeitsdicht verschließen lassen,
dass sie für das Sammeln bzw. den Transport von feuchtem Abfall, insbesondere benutzten
Kaffeekapseln und besonders bevorzugt benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln verwendet
werden können. Es hat sich zudem überraschenderweise gezeigt, dass mit den erfindungsgemäßen
Beuteln, insbesondere Versandbeuteln, ein sehr effizientes Metallrecycling gelingt.
In einer möglichen Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass die Menge an Beutelmaterial
gegenüber der Menge an recyclingfähigem Metall vernachlässigbar gering ist, so dass
sie den Aufschmelzprozess nicht stört und nicht vorab separiert werden muss. Hierbei
können folglich die Beutel mitsamt den darin befindlichen benutzten Aluminium-Kaffeekapseln
der Metallschmelze zugeführt werden.
[0029] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Verfahren
zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere Abfallstückgut, umfassend
die Schritte:
- a) Zurverfügungstellung mindestens eines erfindungsgemäßen Beutels,
- b) Befüllen des Beutels mit, insbesondere feuchtem, Abfall, über die Beutelöffnung,
- c) Umklappen des Verschlussbereichs, insbesondere der Verschlusslasche, auf die Außenseite
der Vorderwand,
- d) Verkleben des Verschlussbereichs vermittels des ersten oder zweiten Klebemittels,
insbesondere Klebestreifens, mit der Außenseite der Vorderwand,
- e) mehrmaliges Umschlagen oder Einrollen des verklebten Verschlussbereichs bis mindestens
zum Erreichen des dritten Klebemittels, insbesondere Klebestreifens, und
- f) Verkleben des mehrmals umgeschlagenen oder eingerollten verklebten Verschlussbereichs
mit dem dritten Klebemittel.
[0030] Dabei kann in einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der
Verschlussbereich, insbesondere die Verschlusslasche, auf der Höhe des Öffnungsrandes
der Vorderwand auf die Außenseite der Vorderwand umgeklappt und anschließend dort
verklebt wird. Hierbei erstreckt sich für das Verkleben des mehrmals umgeschlagenen
oder eingerollten verklebten Verschlussbereichs mit dem dritten Klebemittel dieses
dritte Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, in einer zweckmäßigen Ausführungsform
im Wesentlichen von dem einen Seitenrand der Vorderwand bis zu dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Vorderwand, insbesondere durchgängig. Für viele Anwendungen hat es
sich jedoch als fordert erwiesen, dass nicht nur das erste oder zweite Klebemittel,
insbesondere der erste oder zweite Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt maximal 20
mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet,
bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Rückwand endet, sondern dass auch das dritte Klebemittel, insbesondere
der dritte Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt
maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet, bevorzugt maximal 20
mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden Seitenrand der
Vorderwand endet. Auf diese Weise lassen sich Schutzfolien bzw. Schutzstreifen auf
den Klebemittel bzw. Klebestreifen anbringen, die seitlich über diese Klebemittel-
bzw. Klebestreifenareale hinausreichen und damit unverbunden mit diesen vorliegen,
die jedoch nicht über den bzw. die Seitenränder hinausragen und beispielsweise bündig
mit diesen Seitenränder abschließen. Auf diese Weise kann die Schutzfolie bzw. kann
der Schutzstreifen leicht ergriffen und von dem Klebemittel bzw. dem Klebestreifen
abgezogen werden.
[0031] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es überdies sehr zuverlässig, dass der
feuchte Abfall, insbesondere die benutzten Kaffeekapseln, sich in dem nicht umgeschlagenen
oder eingerollten Abschnitt des Beutels befinden. Auf diese Weise kann ein sehr zuverlässiges
vollständiges Verschließen der erfindungsgemäßen Beutel sichergestellt werden.
[0032] Mit den erfindungsgemäßen Verfahren werden die erfindungsgemäßen Beutel bevorzugt
mit benutzten Kaffeekapseln, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, befüllt.
[0033] In einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst dieses ebenfalls
in den Versand der gemäß Schritt f) verschlossenen Beutel zu einer Sammelstelle.
[0034] Außerdem wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, umfassend
- i) das Sammeln einer Vielzahl an mit dem vorangehend geschilderten erfindungsgemäßen
Verfahren zum Befüllen erfindungsgemäßer Beutel, insbesondere Versandbeutel, mit benutzten
Kaffee-Aluminiumkapseln befüllter Beuteln,
- ii) Unterwerfen der Vielzahl an gesammelten, benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln enthaltenden
Beuteln einem Schmelzeprozess,
- iii) Isolieren des geschmolzenen Aluminiums und
- iv) Erstarrenlassen des isolierten geschmolzenen Aluminiums.
[0035] Hierbei werden in einer zweckmäßigen Ausgestaltung die benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln
mitsamt Beutel dem Schmelzprozess unterworfen.
[0036] Schließlich wurde mit der vorliegenden Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen
Beutel für das Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten
Kaffee-Aluminiumkapseln gefunden. Auch wurde die Verwendung der erfindungsgemäßen
Beutel für den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten
Kaffee-Aluminiumkapseln, an eine Sammelstelle für diesen Abfall gefunden.
[0037] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft
erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Versandbeutels in schematischer
Draufsicht und
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Versandbeutels in schematischer
Draufsicht.
[0038] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Versandbeutel 1 wiedergegeben mit geschlossenem
Bodenende 15 und einer gegenüberliegenden Öffnung 17. Der erfindungsgemäße Beutel
wird in der dargestellten Ausführungsform gebildet aus einer Vorderwand 5 mit einer
Innen- und einer Außenseite und einer Rückwand 3, ebenfalls mit einer Innen- und einer
Außenseite. Vorderwand 5 und Rückwand 3 sind entlang ihrer einander gegenüberliegenden
Seitenränder 7, 7' und entlang ihrer Bodenränder miteinander verbunden. Der Öffnungsrand
16 der Vorderwand 5 liegt unterhalb des Öffnungsrandes 16' der Rückwand 3 vor. Hierdurch
resultiert eine überstehende, umklappbare Verschlusslasche 9. Diese ist in der dargestellten
Ausführungsform einstückiger Bestandteil der Rückwand 3. Die Verschlusslasche 9 weist
bei dem in Figur 1 dargestellten Versandbeutel innenseitig einen Klebestreifen 11
auf. Dieser erstreckt sich entlang des Öffnungsrandes 16' der Rückwand 3. Vorder-
wie Rückwand 5 und 3 sind bei dem Versandbeutel gemäß Figur 1 aus einem flexiblen
Kunststoffmaterial gefertigt, beispielsweise einer ein- oder mehrlagigen Polyethylenfolie.
Hierbei kann dieser Versandbeutel, abgesehen von den Klebestreifen, auch einstückig
aus einer einzigen Kunststoffmateriallage gefertigt sein. Aufgrund der flexiblen Materialeigenschaften
kann der die Verschlusslasche 9 ohne weiteres entlang des Öffnungsrandes 16 der Vorderwand
5 auf die Außenseite der Vorderwand 5 umgeklappt werden und bildet hierbei zusammen
mit dem korrespondierenden Abschnitt der Vorderwand den Überlappungsbereich 19 aus.
Zur leichteren Handhabung ist der Klebestreifen 11 regelmäßig mit einer Schutzfolie
(nicht abgebildet) versehen, die kurz vor Gebrauch abgezogen werden kann. Durch das
Umklappen der Verschlusslasche 9 entlang des Öffnungsrandes 16 auf den Überlappungsbereich
19 findet ein erstes Verschließen der Beutelöffnung 17 statt. Darüber hinaus ist der
erfindungsgemäße Versandbeutel 1 auf der Außenseite der Vorderwand 5 jenseits des
Überlappungsbereichs 19, d. h. in Richtung des Bodenendes 15, mit einem dritten Klebestreifen
21 ausgestattet. Dieser Klebestreifen 21 erstreckt sich wie der Klebestreifen 11 von
dem ersten Seitenrand 7 bis zum gegenüberliegenden Seitenrand 7', vorzugsweise im
Wesentlichen parallel zu dem ersten Klebestreifen 11. Auch der Klebestreifen 21 ist
in einer praktikablen Ausführungsform zunächst mit einer Schutzfolie (nicht abgebildet)
versehen. Der wie vorangehend beschrieben verschlossene Versandbeutel wird sodann
vorzugsweise mehrfach in Richtung des dritten Klebestreifens 21 eingerollt bzw. umgeschlagen,
bis der dritte Klebestreifen 21 erreicht ist. Dort wird dieser umgeschlagene Abschnitt
mit dem Klebestreifen 21 im Wesentlichen über seine gesamte Ausdehnung klebend verbunden.
[0039] In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform erstrecken sich der erste und der
dritte Klebestreifen 11, 21 jeweils nicht ganz bis zu den einander gegenüberliegenden
Seitenrändern 7, 7', sondern in einem Abstand hiervon. Hierdurch können die sich bis
zu den gegenüberliegenden Seitenrändern erstreckenden Schutzfolien (nicht abgebildet)
besonders leicht ergriffen und abgezogen werden.
[0040] Die zuvor in dem Versandbeutel gesammelten benutzten Kaffeekapseln befinden sich
bei den erfindungsgemäßen Versandbeuteln gemäß Figur 1 wie auch gemäß Figur 2 in dem
Abschnitt zwischen dem dritten Klebestreifen 21 und dem Bodenende 15. Es wurde überraschend
gefunden, dass mit dem vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Versandbeutel ein
feuchtesicherer Transport und Versand gelingt.
[0041] In einer sehr zweckmäßigen Ausgestaltung weisen die erfindungsgemäßen Versandbeutel
auf Vorder- und/oder Rückseite bereits alle erforderlichen Adressdaten und sonstigen
Informationen für den Versand sowie gegebenenfalls auch eine hinreichende Frankierung
auf, um nach Abgabe durch den Nutzer zu einer Sammelstelle transportiert werden zu
können. Alternativ ist es möglich, die mit benutzten Kaffeekapseln gefüllten und verschlossenen
erfindungsgemäßen Versandbeutel dezentral zu sammeln, beispielsweise in Drogerien,
Supermärkten oder Apotheken und von dort aus dem Recycling zuzuführen. D.h. in einer
zweckmäßigen Ausgestaltung liegt der erfindungsgemäße Versandbeutel in einer Weise
vorbeschriftet vor, dass die Rücksendung durch den Endverbraucher nicht mehr fehlgehen
kann.
[0042] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Beutel (1), insbesondere Versandbeutel, mit
einem im wesentlichen geschlossenen Bodenende (15) und einer gegenüberliegenden Öffnung
(17), umfassend eine Vorderwand (5) mit einer Innen- und einer Außenseite und eine
Rückwand (3) mit einer Innen- und einer Außenseite, die im Bereich ihrer Seitenränder
(7) und Bodenränder mindestens abschnittsweise direkt oder über Seitenwände und/oder
Seitenfalten und/oder eine Bodenfalte miteinander verbunden sind, und wobei der Öffnungsrand
(16) der Vorderwand (5) unterhalb des Öffnungsrandes (16') der Rückwand (3) vorliegt,
so dass die Rückwand (3) einen überstehenden, umklappbaren Verschlussbereich (9),
insbesondere Verschlusslasche, ausbildet, und
wobei der Verschlussbereich (9) auf der Innenseite oder auf der Außenseite, insbesondere
auf Innenseite, der Rückwand ein erstes Klebemittel (11), insbesondere Klebestreifen,
aufweist, und/oder
wobei die Vorderwand (5) auf der Außenseite im Überlappungsbereich (19) mit dem entlang
des Öffnungsrands (16) der Vorderwand (5) umgeklappten Verschlussbereich (9) ein zweites
Klebemittel, insbesondere zweiten Klebestreifen, umfasst, und wobei
die Vorderwand (5) auf der Außenseite jenseits des Überlappungsbereichs (19) mit dem
umgeklappten Verschlussbereich ein drittes Klebemittel (21), insbesondere dritten
Klebestreifen, aufweist.
2. Versandbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder zweite Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, sich im Wesentlichen
von dem einen Seitenrand der Rückwand im Wesentlichen bis zu dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Rückwand, insbesondere durchgängig, erstreckt und/oder dass das dritte
Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, sich im Wesentlichen von dem einen Seitenrand
der Vorderwand im Wesentlichen bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand der Vorderwand,
insbesondere durchgängig, erstreckt.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, (11) im Wesentlichen
parallel zum öffnungsseitigen Rand der Vorderwand (5) und/oder der Rückwand (3) des
Beutels (1), insbesondere der Vorderwand (3), verlaufen und/oder dass das dritte Klebemittel
(21), insbesondere Klebestreifen, im Wesentlichen parallel zum öffnungsseitigen Rand
der Vorderwand (5) und/oder der Rückwand (3) des Beutels (1), insbesondere der Vorderwand
(3), verläuft.
4. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Klebemittel (21), insbesondere der dritte Klebestreifen, in einem Abschnitt
auf der Außenseite der Vorderwand (5) jenseits des Überlappungsbereichs (19) und diesseits
des unteren Drittels, insbesondere auf der Hälfte der Vorderwand oder diesseits der
Hälfte der Vorwand vorliegt.
5. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Klebemittel (21), insbesondere der dritte Klebestreifen, in einem Abstand
auf der Außenseite der Vorderwand (5) jenseits des Überlappungsbereichs (19) vorliegt,
ausgelegt und eingerichtet, um den umgeklappten und verschlossenen Verschlussbereich
(9), insbesondere Verschlusslasche, mindestens ein-, zwei- oder dreimal, insbesondere
mindestens zwei- oder mindestens dreimal, umzuschlagen, bevor dieser umgeschlagene
Verschlussbereich mit dem dritten Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, in Kontakt
tritt und verklebbar ist.
6. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder zweite, insbesondere das erste, Klebemittel, insbesondere der erste
oder zweite, insbesondere der erste, Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt maximal
20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand (7) und/oder
beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem
gegenüberliegenden Seitenrand (7') der Rückwand endet und/oder dass
das dritte Klebemittel (21), insbesondere der dritte Klebestreifen, beabstandet, bevorzugt
maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand (7)
und/oder beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm,
von dem gegenüberliegenden Seitenrand (7') der Vorderwand endet.
7. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend erste und/oder
zweite Seitenwandelemente zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern von Vorder-
und Rückwand (3, 5) und/oder eine Bodenfalte zwischen den Bodenrändern von Vorder-
und Rückwand (3, 5).
8. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (5) und die Rückwand (3) und gegebenenfalls die Seitenwände des Beutels
(1) mindestens im Wesentlichen auf Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, und/oder
Polyestern basieren oder hieraus gefertigt sind.
9. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (1) im Wesentlichen einstückig ausgebildet ist.
10. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsausdehnung der Rückwand (3), gemessen vom bodenseitigen Ende (15) bis zum
Öffnungsende (17), größer ist als die Längsausdehnung der Vorderwand (5), gemessen
vom bodenseitigen Ende (15) bis zum Öffnungsende (17).
11. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines, vorzugsweise jedes, der Klebemittel, insbesondere Klebestreifen,
mindestens eine lösbare Schutzfolie umfasst, wobei die Schutzfolie insbesondere ein
Verbinden der Vorderwand (5) mit der Rückwand (3) verhindert.
12. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand und gegebenenfalls die Seitenwände, vorzugsweise
die Vorder- und die Rückwand, mehrlagig, insbesondere doppel- oder dreilagig sind
und/oder eine, insbesondere doppel- oder mehrlagige, Luftpolsterfolie umfassen oder
darstellen.
13. Beutel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand eine erste Außenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend
mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, und eine gegenüberliegende
erste Innenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial,
insbesondere Polyethylen, aufweist, dass die Rückwand eine zweite Außenlage im Wesentlichen
bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen,
und eine gegenüberliegende zweite Innenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend
mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, aufweist.
14. Beutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen, insbesondere flüssigkeitsdichten, Versandbeutel für, insbesondere feuchten,
Abfall, insbesondere Abfallstückgut umfassend benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln, darstellt.
15. Verfahren zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere Abfallstückgut,
umfassend die Schritte:
a) Zurverfügungstellung eines Beutels gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
b) Befüllen des Beutels mit, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten
Kaffee-Aluminiumkapseln, über die Beutelöffnung,
c) Umklappen des Verschlussbereichs, insbesondere der Verschlusslasche, auf die Außenseite
der Vorderwand,
d) Verkleben des Verschlussbereichs vermittels des ersten oder zweiten Klebemittels,
insbesondere Klebestreifens, mit der Außenseite der Vorderwand,
e) mehrmaliges Umschlagen oder Einrollen des verklebten Verschlussbereichs bis mindestens
zum Erreichen des dritten Klebemittels, insbesondere Klebestreifens, und
f) Verkleben des mehrmals umgeschlagenen oder eingerollten verklebten Verschlussbereichs
mit dem dritten Klebemittel.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussbereich, insbesondere die Verschlusslasche, auf der Höhe des Öffnungsrandes
(16) der Vorderwand (5) auf die Außenseite der Vorderwand umgeklappt und anschließend
dort verklebt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass für das Verkleben des mehrmals umgeschlagenen oder eingerollten verklebten Verschlussbereichs
mit dem dritten Klebemittel sich dieses dritte Klebemittel, insbesondere Klebestreifen,
im Wesentlichen von dem einen Seitenrand der Vorderwand bis zu dem gegenüberliegenden
Seitenrand der Vorderwand, insbesondere durchgängig, erstreckt oder beabstandet von
dem einen und/oder dem gegenüberliegenden Seitenrand endet.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfall sich in dem nicht umgeschlagenen oder eingerollten Abschnitt des Beutels
befindet.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der gemäß Schritt f) verschlossene Beutel zu einer Sammelstelle für nach diesem Verfahren
befüllte und verschlossene Beutel versandt wird.
20. Verfahren zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, umfassend
i) das Sammeln einer Vielzahl an gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis
19 mit benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln befüllten Beuteln,
ii) Unterwerfen der Vielzahl an gesammelten, benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln enthaltenden
Beuteln einem Schmelzeprozess,
iii) Isolieren des geschmolzenen Aluminiums und
iv) Erstarrenlassen des isolierten geschmolzenen Aluminiums.
21. Verwendung der Beutel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 für das Sammeln von, insbesondere
feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, und/oder für den
Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln,
an eine Sammelstelle für diesen Abfall.