[0001] Allgemein betrifft die Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für die Befestigung
eines wandbefestigten WCs, häufig auch bezeichnet als freihängendes WC, also eines
WCs, welches nicht auf dem Boden aufsitzt, sondern mit einer Rückwand an einer Wand
befestigt ist.
[0002] Im speziellen betrifft die Erfindung eine Einheit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0003] Für die Befestigung solcher freihängenden WCs sind in der Wand üblicherweise mehrere
vorzugsweise als Bolzen bzw. Gewindebolzen ausgebildete Befestigungsmittel vorgesehen,
welche aus der Wand hervorragen und auf die das WC mit seiner Rückseite, welche somit
eine Montageebene definiert, aufsetzbar und befestigbar ist. Sodann werden auf die
Befestigungsbolzen Unterlegscheiben aufgesetzt und das freihängende WC mit Muttern
auf den Gewindebolzen montiert.
[0004] Es existiert ferner eine verdeckte Befestigung für ein seitlich geschlossenes WC,
welches für die Befestigung den Zugang über die Öffnungen für den WC-Sitz bzw. Toilettensitz
in der Oberseite der WCs verwendet. Diese Lösung umfasst mindestens zwei in einem
Abstand an der Wand befestigte, zylindrische Befestigungsbolzen mit einer seitlichen
Ausnehmung in ihrer Mantelfläche. Auf die Innenseite des WCs werden Halter befestigt
bzw. aufgeklipst, die zusammen mit dem WC auf die Befestigungsbolzen aufgeschoben
werden. Sodann werden seitlich in den Haltern eingebrachte als Madenschrauben ausgebildete
Schraubelemente mit einem Inbusschlüssel in die Ausnehmungen der Befestigungsbolzen
eingedreht und die Halter mit dem WC so an dem Befestigungsbolzen fixiert.
[0005] Eine derartige Lösung ist beispielsweise in der
NL9401071A zur Befestigung eines WCs an einer Wand beschrieben. Für diese Befestigung muss eine
vorher aufgeschraubte Hülse unbedingt so angeordnet sein, dass die Öffnung in dem
Gewindebolzen für den Fixierungsbolzen nach oben, also senkrecht gerichtet ist. Dieses
erfordert eine sehr exakte Montage. Sollte sich die Hülse beim Aufschieben verdrehen
oder sollte nur eine Hülse von den üblicherweise zwei verwendeten nach oben angeordnet
sein oder die zweite Hülse leicht versetzt sein, so muss der Installateur den gesamten
WC-Körper von der Wand nehmen und beide Hülsen erneut ausrichten.
[0006] Die
DE9004324U1 umfasst auf die beiden, zueinander beabstandet an der Wand befestigten Gewindebolzen
aufgesetzte Spannteilelemente, welche nach dem Aufsetzen der Keramik auf den Gewindebolzen
in axialer Richtung aufgeschraubt werden. Alternativ können die Spannteilelemente
auf den Gewindebolzen im Rahmen der Vormontage aufgeschraubt und dann durch ein Langloch
in der Rückwand Keramik beim Aufsetzen der Keramik geführt werden. Dieses Langloch
muss insofern relativ groß dimensioniert sein. Insofern kann diese Vorrichtung nur
verwendet und verspannt werden, wenn ein solches Langloch vorhanden ist. Fertigungstechnisch
ist das Vorsehen einer runden Öffnung in der Keramik aber wesentlich einfacher auszubilden.
Ein weiterer Nachteil der in dieser Druckschrift offenbarten Spannvorrichtung besteht
darin, dass vor dem Spannvorgang zunächst eine Drehung der Spannelemente um 90 Grad
vorgenommen werden muss. Dieses mag bei einem für die Montage gut zugänglichen Waschtisch
möglich sein, bei einem schweren WC-Körper, insbesondere einer verdeckten WC-Befestigung
ist dieses allerdings unmöglich.
[0007] Die Druckschrift
DE2252970A stellt den nächstkommenden Stand der Technik dar und offenbart eine Befestigungsvorrichtung
für ein Waschbecken. Bei dieser Befestigungsvorrichtung ist es ebenfalls erforderlich,
eine Halteöse in einem exakten Winkel zu einer Befestigungsbohrung innerhalb der Keramik
auszurichten. Ist dieses nicht der Fall, ist es unmöglich das Befestigungselement
durch die Öse zu führen. Auch bei dieser Lösung muss der verwendete Spannkeil insofern
durch den Installateur genau passend durch das entsprechende Loch in die Keramik eingeführt
werden. Insofern müssen mehrere Teile genau auf der Baustelle miteinander verbunden
werden, was im Punkto Montagekomfort sehr nachteilig und aufwendig ist.
[0008] Die
WO2009/071178A1 offenbart eine gattungsfremde Befestigungsvorrichtung für eine WC-Keramik. Bei dieser
Lösung muss ein Bolzen zwingend von oben oder von einer Seitenwand durch die Keramikwand
geschoben werden. Insofern ist auch diese Lösung für verdeckte Keramiken ohne Öffnungen
in der Keramik ungeeignet.
[0009] Nachteilig ist bei allen Lösungen der beschränkte Zugang an die Befestigungsbolzen
während der Montage, insbesondere seitlich an der WC-Keramik. Neue Designs sehen jedoch
geschlossene WC-Keramiken bzw. WC-Körper vor, bei denen die Bolzen und Muttern nicht
von der Seite, sondern nur von unten zugänglich sind; wenn überhaupt. Dieses erschwert
die Montage.
[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und eine Einheit mit einer Befestigungsvorrichtung
vorzusehen, die insbesondere bei WCs mit seitlich unzugänglichen Befestigungsbolzen,
also seitlich geschlossenen WCs, einfacher zu montieren ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Einheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Halter ausgebildet ist zur verschieblichen
Aufnahme und Führung des Klemmkeils, wobei zwischen Halter und Klemmkeil ein Lineargetriebe
ausgebildet ist, welches über das sich quer zur Längsachse des Befestigungsbolzens
erstreckende Schraubelement betätigbar ist, wobei die Einheit ein Halteelement umfasst,
das mit dem Befestigungsbolzen verbindbar ist, wobei der Klemmkeil und das Halteelement
zueinander korrespondierende Gleitflächen aufweisen und wobei der Halter einen Durchgang
zum Durchstecken des Befestigungsbolzens und des mit dem Befestigungsbolzen verbundenen
Halteelements aufweist zur Vorfixierung des WCs, wobei zur Vorfixierung das WC mit
an seiner Rückwand befestigtem Halter auf den Befestigungsbolzen mit mit ihm verbundenen
Halteelement aufschiebbar ist, bis die zueinander korrespondierenden Gleitflächen
des Halteelements und das Klemmkeils aneinander anliegen, wobei nach der Vorfixierung
der Klemmkeil über das Schraubelement zu dem stationär an dem WC fixierten Halter
verstellbar ist unter Bewirkung einer Bewegung des WCs durch die zwischen dem Halteelement
und dem Klemmkeil aufeinander abgleitenden Gleitflächen.
[0013] Anders ausgedrückt ist der Halter ausgebildet zur Befestigung an dem Befestigungsbolzen,
was vorzugsweise durch Aufstecken auf den Befestigungsbolzen erfolgt.
[0014] Diese Ausbildung hat zahlreiche Vorteile. Da das Lineargetriebe die Rotationsbewegung
des Schraubelements in eine Translationsbewegung umsetzt, kann die Rotationsbewegung
des Schraubelements nicht nur zur Befestigung, wie beim Stand der Technik, sondern
zum Heranziehen bzw. Heranschieben der Rückwand des WCs gegen die Wand umgesetzt werden,
und zwar ohne dass der Monteur das WC gegen die Wand drücken muss. Die Montage wird
insofern wesentlich vereinfacht und ist insbesondere als 1-Mann-Montage realisierbar
auch bei beengten Bauräumen, insbesondere bei einer verdeckten Montage mit einem seitlich
geschlossenen WC. Wenn bei der Montage der Halter zunächst mit dem Befestigungsbolzen
verbunden wird, kann dieser Halter bereits zur Vorfixierung des WCs dienen, indem
der Befestigungsbolzen ausgebildet ist, um ohne Betätigung des Lineargetriebes eingehängt
zu werden.
[0015] Erfindungsgemäß umfasst das Lineargetriebe ein in dem Halter bewegliches Klemmelement,
welches in Einbaulage mit dem Halteelement zusammenwirkt. Durch Drehung des Schraubelements
wird dieses Klemmelement somit aus einer Einbaulage in eine Spannlage verschoben.
Beim Verstellen wirken das Halte- und das Klemmelement so zusammen, dass die Rückwand
entlang des Befestigungsbolzens zunächst gegen die Wand geschoben und in der Einbaulage
gegen die Wand gepresst wird.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung umfasst demnach einen innenseitig auf der Rückseite des
WCs befestigbaren Halter, der ausgebildet ist zur längsverschieblichen bzw. translatorischen
Aufnahme bzw. Führung eines Klemmkeils und der einen Durchgang für das Befestigungsmittel
und das damit verbundene Halteelement aufweist. Das Halteelement ist ausgebildet zum
Zusammenwirken mit dem Klemmkeil in Einbaulage. Schließlich dient das Schraubelement
zum Verstellen des Klemmkeils relativ zu dem diesen aufnehmenden Halter. Der Klemmkeil
ist über dieses Schraubelements somit im Verhältnis zu dem stationär an dem WC fixierten
Halter verstellbar und bewirkt dabei durch die zwischen dem Halteelement und dem Klemmkeil
aufeinander abgleitenden Gleitflächen eine Bewegung des WCs. Oder anders ausgedrückt:
Die in Einbaulage einander zugewandten Flächen des Klemmkeils und des Halteelements
wirken derart zusammen, dass bei Betätigung das WC an die Wand herangezogen und in
Einbaulage fest gegen die Wand gedrückt wird.
[0017] Bei der bevorzugten Ausführungsform umfasst der Halter Mittel zum werkzeuglosen Verbinden
mit der Innenseite der Rückwand des WCs, z.B. Rastlaschen, welche in eine Durchgangsöffnung
der WC-Rückwand einschnappbar sind, das Schraubelement umfasst eine Einstellschraube
und das Halteelement umfasst eine Rändelmutter, welche auf den Befestigungsbolzen
aufschraubbar ist.
[0018] Vorzugsweise sind an dem Klemmkeil und der Rändelmutter korrespondierend ausgebildete
Gleitflächen ausgebildet, welche beim Verstellen harmonisch zusammenwirken. Unter
harmonisch ist gemeint, dass ein sprungloser und gleichmäßiger Verstellweg realisiert
wird. Durch eine harmonisch ansteigende Gleitfläche an dem Klemmkeil können auch unterschiedliche
Anzugskräfte bzw. Einzugswege bei unterschiedlicher Verstellung des Klemmkeils realisiert
werden, so kann z.B. zunächst ein leichtes Anziehen zu Beginn gewährleistet sein,
durch eine geringe Steigung und dann später durch eine zunehmende Steigung am unteren
Ende ein stärkeres Anziehen realisiert werden.
[0019] Vorzugsweise weisen die Gleitflächen des Klemmkeils im Wesentlichen die Form einer
Parabel auf, können aber auch als an den Anwendungsfall angepasste Freiformfläche
ausgebildet sein.
[0020] Der durch die erfindungsgemäße Einheit verwirklichte horizontale Verstellweg des
WCs kann im Bereich von 10 bis 20 mm, vorzugsweise 10 bis 15 mm bei einem vertikalen
Verstellbereich der Einstellschraube von etwa 57 mm betragen. Dabei wird typischerweise
ein Anzugsdrehmoment von ca. 10 Nm und eine rechnerische Flächenpressung des WCs zur
Wand von 3528 kN/m
2 realisiert.
[0021] Im Rahmen der Montage wird das WC zunächst auf die Befestigungsbolzen mit den grob
auf Länge eingestellten Halteelementen aufgeschoben, bis die vorderen Gleitflächen
der Halteelemente an den korrespondierenden Gleitflächen der Klemmkeile anliegen und
das WC bereits so aufgrund seines Eigengewichts gehalten wird. Die Klemmkeile werden
sodann über die Einstellschrauben verstellt, wobei die zusammenwirkenden und korrespondierend
ausgebildeten Gleitflächen an dem Klemmkeil um den Laufschlitz und die Gleitfläche
des Halteelements aneinander abgleiten. Somit wird durch die Wechselwirkung zwischen
Klemmkeil und Halteelement, vorzugsweise die Rändelmutter, eine genaue Fixierung der
WC-Keramik an der Wand realisiert. Der als Schlitten wirkende und im Verhältnis zu
dem stationären Halter relativbewegliche Klemmkeil kann somit einen durch die Gestaltung
der in Einbaulage zusammenwirkenden Gleitflächen beliebigen Verstellweg realisieren.
Bekannte verdeckte Befestigungen ermöglichen hingegen eigentlich nur das Befestigen
oder Lösen, also gar keinen Verstellweg der Horizontalbewegung des WCs in Abhängigkeit
der Drehung der Verstellmittel. Die vorgeschlagene Erfindung ermöglicht hingegen eine
einfache Einstellung ohne hohe Kraftaufbringung. Die Erfindung ermöglicht ferner das
einfache Nachstellen, z.B. beim Einsatz von Schallschutzelementen zwischen der Rückseite
des WCs und der Wand. Damit das WC fest an der Wand befestigt ist, muss ein Teil des
üblicherweise aus geschäumten Kunststoff bestehenden Schallschutzelements bei der
Befestigung des WCs komprimiert werden, was durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
jederzeit zum Vermeiden vom Wackeln nach der Erstmontage einfach möglich ist.
[0022] Zur Vereinfachung der Erstmontage kann das Schraubelement Schnellverstellmittel umfassen,
welche ein schnelles Verstellen über einen längeren Verstellweg ohne Rotation ermöglichen.
Vorzugsweise umfassen diese Schnellverstellmittel ein Löseelement, welches das Lineargetriebe
außer Eingriff bringt, besonders vorzugsweise eine Klammer.
[0023] Die Erfindung bietet somit erstmalig die Möglichkeit, den Bauraum oberhalb der Befestigung,
also den Schlitten für die WC-Technik zu verwenden, weil die Verstellung nur von unten
oder von der Seite erfolgen muss. Bestehende Befestigungsvorrichtungen erfordern einen
Zugang von der Oberseite her, wodurch dieser Bauraum für die Montage- und WC-Technik
blockiert ist.
[0024] Die Wand kann entweder als gemauerte Wand oder als Vorwand, also eine aus Profilrahmen
zusammengesetzte Rahmenkonstruktion umfassen, die mit Platten und/oder Fliesen kaschiert
ist, ausgebildet sein.
[0025] Vorzugsweise sind mindestens zwei der vorgeschlagenen Einheiten an der Rückwand des
WCs horizontal zueinander beabstandet vorgesehen, welche in Einbaulage mit korrespondierend
in der Wand befestigten Befestigungsbolzen verbindbar sind.
[0026] Die erfindungsgemäße Lösung ist insofern besonders geeignet für geschlossene WC-Körper,
also WC-Körper, vorzugsweise aus Keramik, ohne Öffnungen in der Außenwand des WC-Körpers
für den Zugang zum inneren bzw. hinteren Befestigungsbereich an der Rückwand, weil
durch den erfindungsgemäßen Aufbau keine Öffnungen in der Wand des WC-Körpers erforderlich
sind. Dadurch werden zahlreiche Vorteile erzielt, insbesondere,
- können die auf die zueinander an der Wand beabstandeten Befestigungsbolzen aufgesetzten
Halteelemente im Verhältnis zu den aus dem Stand der Technik bekannten Klemmkeilen
wesentlich kleiner ausgebildet sein,
- so dass nur kleine und leicht zu fertigende, runde Durchgangsöffnungen in der Rückwand
des WC-Körpers benötigt werden, welche bei einer Keramik in der Entformungsrichtung
angeordnet sind,
- so dass die Befestigungsvorrichtungen durch den vorzugsweise geschlossenen WC-Körper
völlig verdeckt werden können und insofern komplett unsichtbar sind.
[0027] Auch muss das vorzugsweise als Rändelmutter ausgebildete Halteelement für die Vorfixierung
im Gegensatz zum Stand der Technik nicht besonders exakt positioniert werden. Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglicht insofern eine besonders einfache
und montagetolerante Positionierung, weil durch Auswahl entsprechender Spannelemente
und/oder deren Gestaltung ein bedarfsgerecht gestaltbarer Spannbereich realisierbar
ist, mit dem der WC-Körper durch Betätigung des Schraubelements gegen die Wand gedrückt
werden kann.
[0028] Somit erlaubt erst die vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung die Vorkonfektionierung
der Baugruppe bestehend aus WC-Körper und den Befestigungsvorrichtungen, sodass der
Installateur lediglich den WC-Körper auf die an der Wand befestigten Gewindebolzen
aufsetzen muss und dann das vorzugsweise als Spannschraube ausgebildete Schraubelements
zur Endfixierung anzieht.
[0029] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einheit an Hand von vier Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt des hinteren Endes eines freihängenden WCs;
- Figur 2
- einen vergrößerten Längsschnitt der Ansicht gemäß Figur 1 mit der Befestigungsvorrichtung
in Einbaulage;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung; und
- Figur 4
- einen Längsschnitt der Befestigungsvorrichtung gemäß Figur 3.
[0030] Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0031] Das vorgeschlagene WC wird im Wesentlichen gebildet durch ein in seiner Gesamtheit
mit 2 bezeichnetes WC bzw. einen WC-Körper, vorzugsweise aus Keramik, in das bzw.
in den rückseitig ein als Spülwasserstutzen 4 ausgebildeter Spülwasseranschluss eingesetzt
ist zum Zuführen von Spülwasser aus einem in einer hinter der Wand angeordneten und
mit der Spülwasserstutzen 4 über einen nicht dargestelltes Spülrohr verbundenen Spülkasten,
der als verdeckter Spülkasten in der Wand verbaut ist. Über diesen Spülwasseranschluss
4 strömt Spülwasser im Rahmen einer Spülung in einen durch das WC 2 definierten Spülraum
2a und aus diesem über einen im unteren Ende des WCs 2 ausgebildeten Siphon 2b durch
den als Ablaufstutzen 6 ausgebildeten Abwasseranschluss in ein Abflussrohr. Der Siphon
2b verhindert somit in bekannter Weise durch das in der unteren Krümmung nach der
Spülung enthaltene Wasser das Ausströmen von Gerüchen aus der Abwasserleitung in das
WC 2.
[0032] Der Spülwasserstutzen 4 und der Ablaufstutzen 6 sind jeweils im Wesentlichen als
hohlzylindrische Spritzgussteile ausgebildet, die mit ihren - in Einbaulage gesehenen
- Vorderenden mittels einer kreisringförmigen Dichtmanschette rückseitig in entsprechend
ausgebildete Aufnahmen an der Rückseite des WC-Körpers 2 lösbar und dichtend eingesetzt
sind.
[0033] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
8 in Einbaulage bei entferntem Spülwasserstutzen 4 und entferntem Ablaufstutzen 6.
Die Befestigungsvorrichtung 8 besteht im Wesentlichen aus einem Halter 8a, einem Klemmkeil
8b und Einstellenmitteln.
[0034] Der Halter 8a ist ausgebildet zur Befestigung an der Innenseite einer Rückwand 2d
des WCs 2. Vorliegend ist dieser ausgebildet als kastenförmiges Kunststoffspritzgussteil,
das - in der Draufsicht - eine länglich, rechteckige Gestalt aufweist. Dabei definiert
eine Bodenplatte des Halters 8a eine Montageebene, von der sich seitliche Längs- und
stirnseitige Stirnwände quer zur Ebene der Bodenplatte erstrecken zur Bildung eines
geschlossenen, die Bodenplatte umschließenden Rahmens. Dieser Rahmen des Halters 8a
definiert mit der Bodenplatte einen Aufnahmeraum zur längsverschieblichen Aufnahme
des Klemmkeils 8b, der Aufnahmeraum ist also länger als der Klemmkeil 8b ausgebildet.
In der Mitte der Bodenplatte weist der Halter 8a eine Durchgangsöffnung auf, von der
sich an der Rückseite der Bodenplatte mehrere Rastlaschen 8c entgegen des durch die
Seitenwände definierten Aufnahmeraums des Halters 8a konzentrisch um die Durchgangsöffnung
erstrecken. Mittels dieser Rastlaschen kann der Halter 8a innenseitig mit einer korrespondierend
ausgebildeten Durchgangsöffnung in der Rückwand 2d des WC 2 lösbar zur Befestigung
eingeschnappt werden.
[0035] Ein mit seinem proximalen Ende in die Wand eingeschraubter Befestigungsbolzen 10
weist an seinem distalen, also dem von der Wand entfernten Ende, ein Außengewinde
auf, auf das ein als Rändelmutter 12 ausgebildetes Halteelement aufgeschraubt ist.
Der Befestigungsbolzen 10 kann mit aufgeschraubter Rändelmutter 12 durch die Durchgangsöffnung
des Halters 8a gesteckt werden, um so bereits eine Vorfixierung des WC-Körpers 2 an
der Wand zu bewirken, weil in dieser Position das in Einbaulage obere Stirnende des
rechteckig ausgebildeten Klemmkeils 8b auf der Oberseite des Befestigungsbolzens 10
aufliegt und das WC 2 durch die Rändelmutter 12 aufgrund seines Eigengewichts gehalten
wird.
[0036] Am in Einbaulage unteren Stirnende weist der Halter 8a eine Durchgangsöffnung mit
einem Innengewinde auf, in welche als Schraubelement eine Einstellschraube 8d eingedreht
ist, die mit ihrem Vorderende drehbeweglich befestigt ist in dem unteren Ende des
Klemmkeils 8b, so dass dieser relativ zu dem Halter 8a durch die Drehung der Einstellschraube
8d verstellbar ist.
[0037] Der Klemmkeil 8b besteht - in der Draufsicht - aus einem rechteckig geschlossenen
Rahmen, der vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist und dessen in Einbaulage
auf dem Halter 8a gleitende Rückseite eben und dessen Vorderseite mit einer Steigung
der Vorderkanten ausgebildet ist, welche vom in den Figuren 3 und 4 gesehenen oberen
Ende zum unteren Ende ansteigt. Die Längsseiten des Klemmkeils 8b definieren vorderseitige
Gleitflächen 8e, die in Einbaulage zusammen wirken mit einer korrespondierend an der
Vorderseite der Rändelmutter 12 ausgebildeten Gleitfläche 12a. Beim Verstellen des
Klemmkeils 8b gleitet diese vordere Gleitfläche der Rändelmutter 8d an den vorderen
Gleitflächen 8e des Klemmkeils 8b ab und zieht den WC-Körper 2 aufgrund der Steigung
der vorderseitigen Gleitflächen 8e harmonisch an die Wand heran.
[0038] Erkennbar ist für die Montage bzw. Feineinstellung nur ein Zugang von unten erforderlich.
Die Seiten und der obere Abschnitt des WCs 2 können also vollständig verschlossen
sein, was erhebliche hygienische und reinigungstechnische Vorteile bietet.
[0039] Die Erfindung lässt sich besonders gut für Dusch-WCs einsetzen, da diese für die
zusätzliche Spülarmatur mehr Bauraum benötigen, welcher durch die Erfindung leichter
zugänglich ist.
[0040] Da bei der Erfindung das Verspannen bzw. Anziehen von unterhalb der Keramik erfolgen
kann, sind insofern keine Öffnungen bzw. vergrößerte Öffnungen innerhalb der Wand
des WC-Köpers bzw. der Keramik für den Zugang erforderlich.
[0041] Beim typischen Anwendungsfall zur Befestigung eines freihängenden WCs an einer Wand
werden zunächst zwei Befestigungsbolzen in entsprechende Gewindebuchsen in der Wand
im Abstand zueinander eingeschraubt, das vorkonfektionierte und mit zwei erfindungsgemäßen
Befestigungseinrichtungen bestückte WC wird auf die Befestigungsbolzen aufgesetzt
und sodann von unten gegen die Wand verspannt. Insofern betrifft die Erfindung auch
ein Einbauset bestehend aus mindestens zwei Gewindebolzen und zwei zuvor beschriebenen
Befestigungseinrichtungen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 2
- WC-Körper
- 2a
- Spülraum
- 2b
- Primärsiphon
- 2c
- Absatz
- 2d
- Rückwand
- 4
- Spülwasserzufuhr
- 6
- Ablaufstutzen
- 8
- Befestigungsvorrichtung
- 8a
- Halter
- 8b
- Klemmkeil
- 8c
- Rastlasche
- 8d
- Einstellschraube
- 8e
- Gleitfläche
- 10
- Befestigungsbolzen
- 12
- Rändelmutter
- 12a
- Gleitfläche
1. Einheit umfassend ein Halteelement (12) und eine Befestigungsvorrichtung (8) zur Befestigung
eines freihängenden WCs auf einem an einer Wand vorgesehenen Befestigungsbolzen (10),
wobei das WC eine Rückwand umfasst, welche eine Befestigungsebene definiert und ausgebildet
ist zur Anlage gegen die Wand, wobei die Befestigungsvorrichtung (8) einen
an der Rückwand befestigbaren Halter (8a), der zur Aufnahme des Befestigungsbolzens
(10) in Einbaulage ausgebildet ist, ein Klemmelement sowie ein Schraubelement (8d)
zur Fixierung des Halters (8a) an dem Befestigungsbolzen (10) in Einbaulage umfasst,
wobei das als Klemmkeil (8b) ausgebildete Klemmelement mit dem Befestigungsbolzen
(10) verbindbar ist, wobei der Halter (8a) ausgebildet ist zur verschieblichen Aufnahme
und Führung des Klemmkeils (8b), wobei zwischen Halter (8a) und Klemmkeil (8b) ein
Lineargetriebe ausgebildet ist, welches über das sich quer zur Längsachse des Befestigungsbolzens
erstreckende Schraubelement (8d) betätigbar ist, wobei die Einheit ein Halteelement
(12) umfasst, das mit dem Befestigungsbolzen (10) verbindbar ist, wobei der Klemmkeil
(8b) und das Halteelement (12) zueinander korrespondierende Gleitflächen (8e, 12a)
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (8a) einen Durchgang zum Durchstecken des Befestigungsbolzens (10) und
des mit dem Befestigungsbolzen verbundenen Halteelements (12) aufweist zur Vorfixierung
des WCs (2), wobei zur Vorfixierung das WC (2) mit an seiner Rückwand innenseitig
befestigtem Halter (8a) auf den Befestigungsbolzen mit mit ihm verbundenen Halteelement
(12) aufschiebbar ist, bis die zueinander korrespondierenden Gleitflächen (8e, 12a)
des Halteelements (12) und des Klemmkeils (8b) aneinander anliegen, wobei nach der
Vorfixierung der Klemmkeil (8b) über das Schraubelement (8d) zu dem stationär an dem
WC fixierten Halter (8a) verstellbar ist unter Bewirkung einer Bewegung des WCs durch
die zwischen dem Halteelement und dem Klemmkeil aufeinander abgleitenden Gleitflächen
(8e, 12a).
2. Einheit nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Haltelement (12) als Rändelschraube (12) ausgebildet ist.
3. Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Halter (8a) ausgebildet ist zur lösbaren Befestigung an der Rückwand des WCs
(2).
4. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Schraubelement (8d) Schnellverstellmittel umfasst.
5. Einheit nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Schnellverstellmittel eine Klammer umfassen.
6. Einbauset zur Befestigung eines freihängenden WCs an einer Wand, umfassend zwei in
die Wand einschraubbare Befestigungsbolzen sowie zwei Einheiten nach einem der Ansprüche
1 bis 5.
1. Unit comprising a holding element (12) and a fastening device (8) for fastening a
freely suspended WC on a fixing bolt (10) provided on a wall, the WC comprising a
rear wall which defines a fixing plane and is adapted to abut against the wall, the
fastening device (8) comprising a holder (8a) that can be fixed to the rear wall and
is adapted to receive the fastening bolt (10) in the installed position, a clamping
element as well as a screw element (8d) for fixing the holder (8a) to the fastening
bolt (10) in the installation position, wherein the clamping element designed as a
clamping wedge (8b) is connectible to the fastening bolt (10), wherein the holder
(8a) is designed for displaceably receiving and guiding the clamping wedge (8b), wherein
a linear transmission is formed between the holder (8a) and clamping wedge (8b), which
is actuated via the screw element (8d) extending transversely to the longitudinal
axis of the fastening bolt, wherein the unit comprises a holding element (12) which
can be connected to the fastening bolt (10), wherein the clamping wedge (8b) and the
holding element (12) have sliding surfaces (8e, 12a) corresponding to one another,
characterized in that the holder (8a) has a passage for passing through the fastening bolt (10) and the
holding element (12) connected to the fastening bolt for pre-fixing the WC (2), wherein
for pre-fixing the WC (2) with the holder (8a) fixed on the inside of its rear wall
can be pushed onto the fixing bolt with the holding element (12) connected thereto
until the mutually corresponding sliding surfaces (8e, 12a) of the holding element
(12) and of the clamping part (8b) abut one another, wherein, after the pre-fixing,
the clamping wedge (8b) is adjustable via the screw element (8d) to the holder (8a)
fixed stationarily to the WC, causing a movement of the WC through the sliding surfaces
(8e, 12a) sliding on one another between the holding element and the clamping wedge.
2. Unit according to claim 1, characterized in that the holding element (12) is designed as a knurled screw (12).
3. Unit according to one of the preceding claims, characterized in that the holder (8a) is designed for detachable fastening to the rear wall of the WC (2).
4. Unit according to one of the preceding claims, characterized in that the screw element (8d) comprises quick adjustment means.
5. Unit according to claim 4, characterized in that the quick adjustment means comprise a bracket.
6. Installation set for fixing a freely suspended WC to a wall, comprising two fixing
bolts which can be screwed into the wall and two units according to one of the claims
1 to 5.
1. Unité comportant un élément de support (12) et un dispositif de fixation (8) pour
fixer un WC suspendu librement sur un boulon de fixation (10) prévu sur un mur, le
WC comprenant une paroi arrière qui définit un plan de fixation et est adaptée pour
venir en butée contre le mur, le dispositif de fixation (8) comprenant un support
(8a) adapté à être fixé à la paroi arrière et adapté pour recevoir le boulon de fixation
(10) dans la position installée, un élément de serrage ainsi qu'un élément à vis (8d)
pour la fixation du support (8a) sur le boulon de fixation (10) dans la position installée,
l'élément de serrage conçu comme une clavette de serrage (8b) étant connectable au
boulon de fixation (10), le support (8a) étant conçu pour recevoir et guider de manière
mobile la clavette de serrage (8b), un engrenage linéaire étant formé entre le support
(8a) et la clavette de serrage (8b), qui est actionné par l'intermédiaire de l'élément
de vis (8d) s'étendant transversalement à l'axe longitudinal du boulon de fixation,
l'unité comprenant un élément de retenue (12) qui peut être relié au boulon de fixation
(10), la clavette de serrage (8b) et l'élément de retenue (12) présentant des surfaces
de glissement (8e, 12a) correspondant l'une à l'autre, caractérisé en ce que le support (8a) présente un passage pour le passage du boulon de fixation (10) et
de l'élément de retenue (12) relié au boulon de fixation pour la préfixation du WC
(2), le WC (2) pour la préfixation, avec le support (8a) fixé sur la face intérieure
de sa paroi arrière pouvant être poussé sur le boulon de fixation avec l'élément de
retenue (12) qui y est relié jusqu'à ce que les surfaces de glissement (8e, 12a) de
l'élément de retenue (12) et de la clavette de serrage (8b) qui se correspondent l'une
à l'autre viennent en butée, la clavette de serrage (8b) après la préfixation étant
réglable, par l'intermédiaire de l'élément de vis (8d), par rapport au support (8a)
fixé de manière immobile sur le WC, en provoquant un déplacement du WC par les surfaces
de glissement (8e, 12a) glissant l'une sur l'autre entre l'élément de support et la
clavette de serrage.
2. Unité selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de retenue (12) est conçu comme une vis moletée (12) .
3. Unité selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le support (8a) est conçu pour être fixé de manière amovible à la paroi arrière du
WC (2).
4. Unité selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de vis (8d) comporte des moyens de réglage rapide.
5. Unité selon la revendication 4, caractérisée en ce que les moyens de réglage rapide comprennent un clip.
6. Kit de montage pour la fixation d'un WC suspendu librement à un mur, comprenant deux
boulons de fixation pouvant être vissés dans le mur et deux unités selon l'une des
revendications 1 à 5.