(19)
(11) EP 2 358 254 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.03.2020  Patentblatt  2020/12

(21) Anmeldenummer: 09752163.7

(22) Anmeldetag:  09.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 15/46(2006.01)
A47L 15/48(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2009/064835
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/057803 (27.05.2010 Gazette  2010/21)

(54)

HAUSHALTS-GESCHIRRSPÜLMASCHINE MIT EINER SORPTIONSTROCKNUNGSEINRICHTUNG SOWIE ZUGEHÖRIGES VERFAHREN

HOUSEHOLD DISHWASHER HAVING A SORPTION DRYING DEVICE AND ASSOCIATED METHOD

LAVE-VAISSELLE À USAGE DOMESTIQUE COMPRENANT UN DISPOSITIF DE SÉCHAGE PAR SORPTION ET PROCÉDÉ CORRESPONDANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 20.11.2008 DE 102008043933

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.08.2011  Patentblatt  2011/34

(73) Patentinhaber: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • HEIDEL, Andreas
    89438 Holzheim (DE)
  • KRÄNZLE, Bernd
    89561 Demmingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A5- 694 495
DE-A1- 4 418 721
DE-A1- 19 705 819
DE-A1-102005 004 097
DE-A1- 2 555 052
DE-A1- 10 058 188
DE-A1-102005 004 092
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Haushalts-Geschirrspülmaschine mit mindestens einer Spülflottenpumpe, die als Umwälzpumpe in einem Spülflottenzirkulationssystem ausgebildet ist, sowie mit mindestens einer Sorptionstrocknungseinrichtung, die mindestens einen Sorptionsbehälter mit reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial umfasst und deren ein oder mehreren elektrischen Komponenten mit mindestens einer Kontroll-/Steuerungseinrichtung ansteuerbar sind.

    [0002] Bei einer Haushalts-Geschirrspülmaschine mit einem Sorptionstrocknungssystem wie z.B. der DE 10 353 775 A1 wird im Teilprogrammschritt "Trocknen" des jeweiligen Geschirrspülprogramms zum Trocknen von Geschirrgut feucht-heiße Luft aus dem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine mittels eines Gebläses fortlaufend durch die Sorptionskolonne der Sorptionstrocknungseinrichtung geleitet. Dabei wird deren reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial Feuchtigkeit aus der hindurchgeführten Luft aufgrund von Kondensation entzogen. Die derart getrocknete Luft wird in den Spülbehälter zurückgeführt, wo sie mit Feuchtigkeit aus der vorhandenen feucht-heißen Luft neu beladen und erneut dem Kreislaufsystem der Sorptionstrocknungseinrichtung zugeführt wird. Zur Regenerierung des reversibel dehydrierbaren Sorptionstrocknungsmaterials der Sorptionskolonne wird dieses getrocknet, indem ihm während eines Desorptionsvorgangs gespeicherte Flüssigkeit, insbesondere Wasser, durch Desorption entzogen wird. Dazu wird Luft, die das Sorptionstrocknungsmaterial durchströmt, mit Hilfe mindestens einer Heizungseinrichtung auf derart hohe Temperaturen erhitzt, dass im Sorptionstrocknungsmaterial gespeicherte Flüssigkeit, insbesondere Wasser, als heißer Dampf möglichst vollständig austritt. Der ausgetriebene Wasserdampf wird von der mittels des Gebläses erzeugten Luftströmung in den Spülbehälter mitgenommen. Das derart getrocknete Sorptionstrocknungsmaterial steht dann für den nächsten Trocknungsschritt z.B. eines nachfolgenden Geschirrspülprogramms wiederaufbereitet, d.h. regeneriert zur Verfügung. Die während des jeweiligen Desorptionsvorgangs mittels der Heizungseinrichtung aufgeheizte Luft kann zusätzlich dazu verwendet werden, Spülflotte, Luft und/oder Spülgut im Spülbehälter für mindestens einen Spülvorgang und/oder Reinigungsvorgang wie z.B. eines neu gestarteten Geschirrspülprogramms durch die für den jeweiligen Desorptionsvorgang erzeugte warme Luftströmung mit aufzuwärmen bzw. aufzuheizen. Dadurch ist eine energieeffiziente Reinigung und Trocknung von Spülgut möglich.

    [0003] Aus der DE 10 2005 004 092 A1 ist bereits eine Geschirrspülmaschine mit einer Sorptionstrocknungseinrichtung bekannt, wobei die Spülflotte über zur Desorption verwendbare heiße Luft mittelbar mit erhitzbar sein kann. Irgendein Überhitzungsschutz ist hier nicht vorgesehen und ist auch nicht thematisiert.

    [0004] Aus der DE 197 05 819 A1 ist bereits bekannt, einen Schutzmechanismus für ein in Wirkkontakt mit flüssiger Spülflotte stehendes Heizelement vorzusehen. Der Schutz ist dabei so ausgebildet, daß das Heizelement dann nicht betrieben wird, wenn ein Sensor, der die Drehfunktion des Motors einer vor dem Heizelement im Flüssigkeitskreislauf angeordneten Umwälzpumpe überwacht, eine Störung der Drehfunktion des Motors der Umwälzpumpe feststellt. Auf diese kann vermieden werden, dass das Heizelement in Ermangelung einer Durchströmung durch die Spülflotte überhitzen könnte.

    [0005] Bei einer derartigen Sorptionstrocknungseinrichtung einer Haushalts-Geschirrspülmaschine wie z.B. der DE 10 2005 004 092 A1 werden in der Praxis hohe Anforderungen an deren Funktionssicherheit gestellt, um einen einwandfreien Betrieb der Haushalts-Geschirrspülmaschine über deren gewünschte Produkt-Lebensdauer sicherstellen zu können.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg aufzuzeigen, wie eine Haushalts-Geschirrspülmaschine mit mindestens einer Sorptionstrocknungseinrichtung weitgehend funktionssicher betrieben werden kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei einer Haushalts-Geschirrspülmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass deren Kontroll-/Steuerungseinrichtung aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe bewirkten Volumenstrom mindestens ein Steuersignal zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung ableitet, die als elektrische Komponenten mindestens eine Lüftereinheit und/oder mindestens eine dem Sorptionsbehälter zugeordnete Heizungseinrichtung umfasst.

    [0008] Dadurch, dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe bewirkten Volumenstrom mindestens ein Steuersignal zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung ableitet, ist es ermöglicht, die Sorptionstrocknungseinrichtung beim jeweiligen Sorptions- und/oder Desorptionsvorgang in funktionssicherer Weise steuern bzw. einstellen zu können. Mit Hilfe dieses Steuersignals können spezifische Anforderungen an zulässige Betriebszustände der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung verbessert überwacht und/oder umgesetzt werden. Insbesondere kann mit Hilfe des Steuersignals das spezifische Zusammenspiel der ein oder mehreren Betriebsparameter der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung derart aufeinander abgestimmt werden, dass die Sorptionstrocknungseinrichtung während ihres jeweiligen Sorptionsvorgangs und/oder Desorptionsvorgangs in einem gewünschten, zulässigen Arbeitsbereich sicher betrieben werden kann.

    [0009] Erfindungsgemäß umfasst die Sorptionstrocknungseinrichtung mindestens einen Sorptionsbehälter mit reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial. Dieser erlaubt eine platz- und materialsparende Unterbringung von Sorptionstrocknungsmaterial, das für einen einwandfreien Sorptionstrocknungsprozess ausreicht. Die Sorptionstrocknungseinrichtung weist ferner erfindungsgemäß mindestens eine Lüftereinheit sowie mindestens eine dem Sorptionsbehälter zugeordnete Heizungseinrichtung, insbesondere eine Luftheizung auf. Dadurch lässt sich eine weitgehend einwandfreie, materialschonende Desorption des Sorptionstrocknungsmaterials sicherstellen.

    [0010] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann die Kontroll-/Steuerungseinrichtung den jeweilig von der Spülflottenpumpe aufgenommenen elektrischen Strom als Messkriterium für den jeweilig bewirkten Volumenstrom heranziehen und aus diesem von der Spülflotte gezogenen elektrischen Strom mindestens ein Steuersignal zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung ableiten. Dieser Messparameter ist in einfacher Weise in der Kontroll-/Steuerungseinrichtung verfügbar. Insbesondere wird er bei einer Spülflottenpumpe mit steuer- bzw. regelbarem Elektromotor, bevorzugt einer sogenannten BLDC ("brushless direct current")-Spülflottenpumpe, d.h. einer Pumpe mit bürstenlosem Gleichstrommotor, als Einstellparameter verwendet. Da der von der jeweiligen Spülflottenpumpe gezogene elektrische Strom vom geförderten Spülflottenvolumen, d.h. Spülflottendurchsatz, als Betriebslast in eindeutiger Weise, insbesondere im Wesentlichen in direkt proportionaler Weise abhängt, ist durch den erfassten elektrischen Strom ein Messkriterium für den durch die Spülflottenpumpe hindurch gepumpten Spülflottenvolumenstrom und damit ggf. indirekt auch für das Gesamtvolumen an Spülflotte im Flüssigkeitszirkulationssystem der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine bereitgestellt. Es ist somit nicht erforderlich, eigens einen Sensor zur Bestimmung des Spülflottenvolumens im Zirkulationssystem oder des Spülflottendurchsatzes des Spülflottenpumpe vorzusehen.

    [0011] Wenn die Überwachungslogik der Kontroll-/Steuerungseinrichtung feststellt, dass die Stromaufnahme der Spülflottenpumpe vor dem Beginn oder während des jeweiligen Desorptionsvorgangs der Sorptionstrocknungseinrichtung unterhalb einer Mindeststromaufnahme bleibt, die einen geforderten Mindestvolumenstrom durch die Spülflottenpumpe repräsentiert, so schaltet die Kontroll-/Steuerungseinrichtung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Sorptionstrocknungseinrichtung deren ein oder mehreren elektrischen Komponenten, insbesondere alle deren elektrischen Komponenten, mittels des Steuersignals ab. Ist z.B. aufgrund eines Fehlerfalls der Volumenstrom an Spülflotte durch die Spülflottenpumpe oder die Spülflottenmenge im Spülbehälter für den jeweilig anstehenden Desorptionsvorgang zu gering, so wird die Heizungseinrichtung und ggf. auch die Lüftereinheit der Sorptionstrocknungseinrichtung gar nicht erst eingeschaltet. Falls der Desorptionsvorgang schon gestartet wurde, wird in diesem Fall der bereits gestartete Desorptionsvorgang deaktiviert und die Heizungseinrichtung sowie ggf. auch die Lüftereinheit ausgeschaltet. Durch die Deaktivierung insbesondere der Heizungseinrichtung können in zuverlässiger Weise unzulässig hohe thermische Beanspruchungen des Sorptionstrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung, die beim Aufheizen des Sorptionstrocknungsmaterials bei dessen Desorbieren auftreten könnten, weitgehend vermieden werden. Damit ist eine thermische Absicherung des Sorptionsbehälters mit dem Sorptionstrocknungsmaterial bereitgestellt. Weiterhin ist somit auch eine unzulässig hohe Aufheizung des Spülbehälters der derart ausgebildeten Haushalts-Geschirrspülmaschine, von Bauteilen oder Komponenten wie z.B. Sprüharmen, Geschirrkörben, Kunststoffteilen im oder unter dem Spülbehälter, der Bodenbaugruppe unter dem Spülbehälter, und/oder von Spülgut im Spülbehälter weitgehend vermieden, da das Aufheizen von Luft, die in den Spülbehälter von der Sorptionstrocknungseinrichtung ausgeblasen wird, durch die Heizungseinrichtung rechtzeitig gestoppt bzw. abgebrochen oder gar nicht erst gestartet wird. Auf diese Weise ist ein funktionssicherer Betrieb der Haushalts-Geschirrspülmaschine verbessert gewährleistet. Wird über den von der Spülflottenpumpe gezogenen elektrischen Strom ein zu geringer Spülflottendurchsatz registriert, der ein zu geringes Flüssigkeitsvolumen im Spülflottenzirkulationssystem der Geschirrspülmaschine indiziert, so wird durch das gezielte Abschalten oder Nichteinschalten der Heizungseinrichtung weitgehend vermieden, dass es zu einer Überhitzung im Innenraum des Spülbehälters und/oder des Sorptionstrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung kommen kann. Dadurch kann sicher überprüft werden, dass im Spülflottenzirkulationssystem der Geschirrspülmaschine eine derart große Spülflottenmenge vorhanden ist, dass diese ausreicht, die in den Spülbehälter aus dem Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung beim jeweilig laufenden Desorptionsvorgang eingeblasene Luft soweit abzukühlen, das unzulässige thermische Beanspruchungen oder gar Beschädigungen von Komponenten des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine, und/oder von zu trocknendem Spülgut im Spülbehälter weitgehend vermieden sind. Dadurch bleibt auch die Luft, die in das Luftzirkulationssystem der Sorptionstrocknungseinrichtung beim jeweiligen Desorptionsvorgang aus dem Inneren des Sorptionsbehälters angesaugt wird, unterhalb einer kritischen Grenztemperatur, die bei Überschreiten ansonsten zu einer unzulässigen thermischen Beanspruchung, Schädigung oder gar Zerstörung des Sorptiontrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung aufgrund einer fortgesetzten Aufheizung mittels der Heizungseinrichtung führen könnte. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Sorptionstrocknungsmaterial mittels der Heizungseinrichtung der Sorptionstrocknungseinrichtung lediglich materialschonend aufgeheizt wird. Auf diese Weise ist eine irreparable Materialschädigung weitgehend vermieden.

    [0012] In der Praxis kann es insbesondere zweckmäßig sein, wenn der Mindestvolumenstrom etwa gleich oder kleiner als die Hälfte des Nennbetriebsvolumenstroms der Spülflottenpumpe, insbesondere zwischen 5 und 17l/min, bevorzugt etwa 16l/min, gewählt ist.

    [0013] Gemäß eine zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist als Spülflottenpumpe eine Umwälzpumpe im Spülflottenzirkulationssystem der Geschirrspülmaschine vorgesehen. Diese Umwälzpumpe erlaubt es, in einfacher und zuverlässiger Weise indirekt über den von ihr je nach Lastzustand gezogenen elektrischen Strom eindeutige Informationen über den von ihr hindurchgepumpten Spülflotten-Volumenstrom und damit ggf. auch insbesondere über das im Spülflottenzirkulationssystem insgesamt vorhandene Gesamtvolumen an Spülflotte zu gewinnen.

    [0014] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung weist die Kontroll-/Steuerungseinrichtung mindestens eine Hauptsteuerungseinrichtung und mindestens eine Zusatzsteuerungseinheit auf, die über mindestens eine Steuerleitung, insbesondere einen Datenbus, miteinander verbunden sind. Die Zusatzsteuerungseinheit ist der Heizungseinrichtung und/oder der Lüftereinheit der Sorptionstrocknungseinrichtung spezifisch, d.h. eigens zugeordnet ist. Dadurch lassen sich die Betriebsparameter dieser elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung in einfacher und zuverlässiger Weise überwachen und/oder einstellen.

    [0015] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, dass die Zusatzsteuerungseinheit die Lüftereinheit der Sorptionstrocknungseinrichtung nach dem Abschaltzeitpunkt der Heizungseinrichtung erst nach Ablauf einer vorgebbaren Nachlaufzeitdauer abschaltet. Dadurch, dass die Lüftereinheit auch noch nach dem Abschaltzeitpunkt der Heizungseinrichtung für eine vorgebbare Zeitdauer weiterläuft, kann die Heizungseinrichtung und/oder das Sorptionstrocknungsmaterial im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung weiterhin mit Luft durchströmt werden. Durch diesen fortgesetzten Luftdurchsatz kann Hitze von der Heizungseinrichtung und/oder aus dem Sorptionsbehälter abtransportiert werden, so dass eine Überhitzung im Bereich der Heizungseinrichtung und/oder des Sorptionsbehälters weitgehend vermieden ist. Dieses Weiterbetreiben der Lüftereinheit ist insbesondere vorteilhaft, weil das Sorptionstrocknungsmaterial bei seinem Aufheizungsvorgang während des Desorbierens aufgrund seiner Wärmespeicherkapazität träge reagiert und Wärme speichert. Die Lüftereinheit wird deshalb zweckmäßigerweise solange über den Abschaltzeitpunkt der Heizungseinrichtung hinaus weiterbetrieben, dass durch den fortgesetzten Luftdurchsatz genügend Wärmeenergie aus dem Sorptionstrocknungsmaterial und dem Sorptionsbehälter abtransportiert wird, so dass Materialschädigungen des Sorptionstrocknungsmaterials, unzulässige Beanspruchungen der Heizungseinrichtung sowie der sonstigen Komponenten des Sorptionsbehälters sowie von den Sorptionsbehälter umgebenden Komponenten bzw. Bauteilen der Geschirrspülmaschine weitgehend vermieden sind. Durch die fortgesetzte Luftzirkulation mittels der Lüftereinheit wird eine Abkühlung des Sorptionstrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter und/oder der Heizungseinrichtung beschleunigt sichergestellt. Ohne den Fortlauf der Lüftereinheit könnte es hingegen zu einem Hitzestau im Sorptionsbehälter kommen, der zu unzulässig hohen Temperaturen führen könnte.

    [0016] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Steuern der mindestens einen Sorptionsbehälter mit reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial umfassenden Sorptionstrocknungseinrichtung einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, die mindestens eine als Umwälzpumpe in einem Spülflottenzirkulationssystem ausgebildete Spülflottenpumpe aufweist, mit Hilfe mindestens einer Kontroll-/Steuerungseinrichtung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass von der Kontroll-/Steuerungseinrichtung aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe bewirkten Volumenstrom mindestens ein Steuersignal zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung abgeleitet wird, die als elektrische Komponenten mindestens eine Lüftereinheit und/oder mindestens eine dem Sorptionsbehälter zugeordnete Heizungseinrichtung umfasst.

    [0017] Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

    [0018] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

    [0019] Es zeigen:
    Fig. 1
    in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haushalts-Geschirrspülmaschine,
    Fig. 2
    in schematischer Darstellung ein Diagramm zur Veranschaulichung der Überwachung des Spülflottenvolumens im Flüssigkeitszirkulationssystem der Haushalts- Geschirrspülmaschine von Figur 1 mit Hilfe des elektrischen Stroms deren Umwälzpumpe, und
    Fig. 3
    in schematischer Darstellung ein Ein-/Ausschaltdiagramm für die Heizungseinrichtung sowie die Lüftereinheit der Sorptionstrocknungseinrichtung der Haushalts- Geschirrspülmaschine von Figur 1, wenn bei einem Desorptionsvorgang zu wenig Spülflottenvolumen in deren Flüssigkeitszirkulationssystem vorhanden ist.


    [0020] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 mit 3 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

    [0021] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haushalts-Geschirrspülmaschine. Sie weist als Hauptkomponenten einen Spülbehälter SPB, eine darunter angeordnete Bodenbaugruppe BG, sowie eine Sorptionstrocknungseinrichtung STE als Luft-Trocknungsvorrichtung auf. Die Sorptionstrocknungseinrichtung STE ist vorzugsweise extern, d.h. außerhalb des Spülbehälters SPB teils an einer Seitenwand SW sowie teils in der Bodenbaugruppe BG vorgesehen. Sie umfasst als Hauptbestandteile mindestens einen Luftführungskanal LK mit mindestens einer in diesem eingefügten Lüfter- bzw. Gebläseeinheit LT sowie mindestens einen Sorptionsbehälter SB mit Sorptionstrocknungsmaterial ZEO, insbesondere Zeolith oder dergleichen. Im Spülbehälter SPB sind vorzugsweise ein oder mehrere Gitterkörbe GK zur Aufnahme und zum Spülen von Spülgut wie z. B. Geschirrstücken untergebracht. Zum Besprühen des zu reinigenden Spülguts mit einer Flüssigkeit sind ein oder mehrere Sprüheinrichtungen wie z. B. ein oder mehrere rotierende Sprüharme SA im Inneren des Spülbehälters SPB vorgesehen. Hier im Ausführungsbeispiel sind im Spülbehälter SPB sowohl ein unterer Sprüharm als auch ein oberer Sprüharm rotierend aufgehängt.

    [0022] Zur Reinigung von Spülgut durchläuft die Geschirrspülmaschine Spülprogramme, die eine Mehrzahl von Programmschritten aufweisen. Das jeweilige Spülprogramm kann insbesondere mindestens folgende, zeitlich nacheinander ablaufende Einzel-Programmschritte umfassen:
    • mindestens einen Vorspülschritt zur Entfernung grober Anschmutzungen mittels Klarwasser und/oder ausreichend sauberem Brauchwasser,
    • mindestens einen nachfolgenden Reinigungsschritt mit Reinigungsmittelzugabe zur Spülflottenflüssigkeit, insbesondere Wasser,
    • mindestens einen nachfolgenden Zwischenspülschritt,
    • mindestens einen nachfolgenden Klarspülschritt mit Aufbringen von mit Entspannungsmitteln, insbesondere Klarspüler, versetzter Flüssigkeit, insbesondere Wasser, sowie
    • einen abschließenden Trocknungsschritt, bei dem das gereinigte Spülgut getrocknet wird.


    [0023] Je nach Spülvorgang bzw. Reinigungsschritt eines gewählten Geschirrspülprogramms wird dabei mit Reiniger versetztes Frischwasser und/oder Brauchwasser z. B. für einen Reinigungsvorgang, für einen Zwischenspülgang, und/oder für einen Klarspülvorgang auf das jeweilig zu spülende Spülgut aufgebracht. Hier im Ausführungsbeispiel wird die jeweilig verwendete Flüssigkeit als sogenannte Spülflotte bezeichnet.

    [0024] Die Lüftereinheit LT sowie der Sorptionsbehälter SB sind hier im Ausführungsbeispiel in der Bodenbaugruppe BG unterhalb des Bodens BO des Spülbehälters SPB untergebracht. Der Luftführungskanal LK verläuft von einer Auslassöffnung ALA, die oberhalb des Bodens BO des Spülbehälters SPB in dessen Seitenwand SW vorgesehen ist, außen an dieser Seitenwand SW mit einem einlassseitigen Rohrabschnitt RA1 nach unten zur Lüftereinheit LT in der Bodenbaugruppe BG. Über einen endseitigen Verbindungsabschnitt VA des Luftführungskanals LK ist der Ausgang der Lüftereinheit LT mit einer Eintrittsöffnung EO des Sorptionsbehälters SB verbunden. Die Auslassöffnung ALA des Spülbehälters SPB ist oberhalb dessen Bodens BO in einer derartigen Höhe vorgesehen, dass das Eindringen von Spülflottenflüssigkeit oder Reinigerschaum beim jeweiligen Spülschritt oder Reinigungsschritt weitgehend vermieden ist.

    [0025] Die Lüftereinheit LT ist vorzugsweise als Axiallüfter ausgebildet. Sie dient der Zwangsbeströmung einer Sorptionseinheit SE im Sorptionsbehälter SB mit feucht-heißer Luft aus dem Spülbehälter SPB beim jeweiligen Trocknungsvorgang. Die Sorptionseinheit SE enthält reversibel dehydrierbares Sorptionstrocknungsmaterial ZEO, insbesondere Zeolith oder dergleichen, das Feuchtigkeit aus der durch sie hindurch geleiteten Luft LS2 aufnehmen und speichern kann. Der Sorptionsbehälter SB weist im deckennahen Bereich seines Gehäuses auf der Oberseite eine Ausströmöffnung AO auf, die über ein Auslasselement AU, insbesondere einem Ausströmstutzen, durch eine Durchstecköffnung im Boden BO des Spülbehälters SPB mit dessen Innerem verbunden ist. Auf diese Weise kann während des Trocknungsschritts des jeweiligen Geschirrspülprogramms zum Trocknen von gereinigtem Spülgut feucht-heiße Luft LS1 aus dem Inneren des Spülbehälters SPB durch dessen Auslassöffnung ALA hindurch mittels der eingeschalteten Lüftereinheit LT in den Luftführungskanal LK eingesaugt werden und über den rohrförmigen Verbindungsabschnitt VA zwischen der Lüftereinheit und dem Sorptionsbehälter SB in dessen Inneres zur Zwangsbeströmung des dort in Form der Sorptionseinheit SE gelagerten, reversibel dehydrierbaren Sorptionstrocknungsmaterials ZEO transportiert werden. Das Sorptionstrocknungsmaterial ZEO, insbesondere Zeolith oder ein sonstiger Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften, der Sorptionseinheit SE zieht aus der durchströmenden, feuchten Luft Flüssigkeitströpfchen, insbesondere Wasserfeuchtigkeit heraus, so dass nach der Sorptionseinheit SE durch das Sorptionstrocknungsmaterial getrocknete Luft LS2 über das Auslasselement bzw. Ausblaselement AU in das Innere des Spülbehälters SPB eingeblasen werden kann. Auf diese Weise ist ein geschlossenes Luftzirkulationssystem durch diese Sorptionstrocknungseinrichtung STE bereitgestellt.

    [0026] Im Sorptionsbehälter SB ist in Strömungsrichtung betrachtet vor dessen Sorptionseinheit SE mindestens eine Luft-Heizungseinrichtung HZ1 zur Desorption und damit Regenerierung des Sorptionstrocknungsmaterials ZEO angeordnet. Die Luft-Heizungseinrichtung HZ1 dient dabei zur Aufheizung von Luft LS2, die mittels der Lüftereinheit LT über den Luftführungskanal LK in den Sorptionsbehälter SB hineingeleitet und dort durch das Sorptionstrocknungsmaterial ZEO der Sorptionseinheit SE hindurchgeblasen wird. Diese zwangsaufgeheizte Luft LS2 nimmt dabei gespeicherte Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, aus dem Sorptionstrocknungsmaterial ZEO beim Durchströmen durch das Sorptionstrocknungsmaterial ZEO auf, das in diesem zuvor bei einem vorausgehenden Trocknungsschritt eines abgelaufenen Geschirrspülprogramms eingelagert worden ist. Dieses aus dem Sorptionstrocknungsmaterial ZEO durch Aufheizen ausgetriebene Wasser wird durch die aufgeheizte Luft LS2 über das Auslasselement AU des Sorptionsbehälters SB in das Innere des Spülbehälters SB transportiert. Dieser Desorptionsvorgang findet vorzugsweise dann statt, wenn die Erwärmung bzw. das Aufheizen der Spülflotten-Flüssigkeit zu Beginn eines Spülvorgangs, insbesondere Vorspülvorgangs, und/oder eines sich daran anschließenden Reinigungsvorgangs eines nachfolgenden Geschirrspülprogramms gefordert ist. Dann kann in vorteilhafter Weise die für den Desorptionsvorgang durch die Luft-Heizungseinrichtung HZ1 erhitzte Luft gleichzeitig zur Erhitzung der Spülflotten-Flüssigkeit im Spülbehälter SPB, zur Erhitzung dessen Innenwände, und/oder des Spülguts im Spülbehälter herangezogen werden, was energiesparend ist. Die Aufheizung der jeweiligen Spülflottenflüssigkeit kann dabei ggf. bereits allein mit der Sorptionstrocknungseinrichtung durch Desorption erfolgen. Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann eine separate Flüssigkeits-Heizungseinrichtung wie z.B. ein Durchlauferhitzer zum Aufheizen der Spülflotte vorgesehen sein.

    [0027] Die Geschirrspülmaschine GS weist ferner im Boden BO ihres Spülbehälters SPB einen Pumpensumpf PS auf, der über ein Siebsystem verfügt. Der Pumpensumpf PS dient zum Sammeln der Spülflotte, die während des jeweiligen Spülvorgangs von den Sprüharmen SA versprüht wird. Der Pumpensumpf PS ist über ein Leitungssystem ZL mit dem oberen und dem unteren Sprüharm SA verbunden. Dabei ist im Anschlussbereich des Pumpensumpfes PS eine Umwälzpumpe UP vorgesehen, die die Spülflottenflüssigkeit aus dem Pumpensumpf PS in die Zuführleitungen des Zirkulationsleitungssystems ZL einspeist. Weiterhin ist an dem Pumpensumpf PS eine Absaug- bzw. Laugenpumpe LP angeschlossen, mit der eine verbrauchte Spülflotten-Flüssigkeit aus dem Pumpensumpf PS teilweise oder vollständig in eine Abwasserleitung EL abgepumpt werden kann.

    [0028] Zum Erwärmen der Spülflotte ist im Zirkulationsleitungssystem ZL, hier im Ausführungsbeispiel in dessen Umwälzpumpe UP, ggf. ein Durchlauferhitzer DLE oder ein Wärmetauscher als zusätzliche Flüssigkeits-Heizungsvorrichtung zur Sorptionstrocknungseinrichtung STE vorgesehen. Mit ihm kann die jeweilige Spülflottenflüssigkeit zusätzlich oder unabhängig zum Desorptions-Aufheizungsvorgang der Sorptionstrocknungseinrichtung aufgeheizt werden. Die Umwälzpumpe UP sowie der Durchlauferhitzer DLE werden jeweils gemeinsam oder getrennt voneinander über mindestens eine elektrische Energieversorgungsleitung SVL5 von einer Hauptsteuerungseinrichtung HE aus mit elektrischer Energie versorgt. Insbesondere umfasst die elektrische Energieversorgungsleitung SVL5 mindestens eine erste Stromzuführleitung als spannungsführende Phase und mindestens eine zweite Stromzuführleitung als Nullleiter. Ferner ist die Laugenpumpe LP in analoger Weise wie die Umwälzpumpe UP über eine Stromversorgungsleitung SVL6 mit der Hauptsteuerungseinrichtung HE verbunden. Die Hauptsteuerungseinrichtung HE ist über eine Anschlussenergieversorgungsleitung SVL1 an das öffentliche Energieversorgungsnetz EN angeschlossen. Sie schaltet die Energieversorgungsleitung SVL5 zum Durchlauferhitzer DLE und/oder der Umwälzpumpe UP durch, wenn für den jeweiligen Spülvorgang oder Reinigungsvorgang eine Erwärmung bzw. Erhitzung von Spülflotte gewünscht ist und schaltet diese ab, wenn keine Erwärmung von Spülflotte gefordert ist. In analoger Weise schaltet die Hauptsteuerungseinrichtung HE die Absaug- bzw. Laugenpumpe LP an, wenn in einem Spül- oder Reinigungsschritt von der Hauptsteuerungseinrichtung HE gefordert ist, dass eine verbrauchte Spülflotten-Flüssigkeit aus dem Pumpensumpf PS teilweise oder vollständig in die Abwasserleitung EL abgepumpt werden soll.

    [0029] In der Figur 1 ist in der Bodenbaugruppe BG zusätzlich zur Hauptsteuerungseinrichtung HE eine Zusatzsteuerungseinrichtung ZE als Kontroll-/Steuereinrichtung vorgesehen, die der spezifischen Steuerung bzw. Kontrolle sowie der Energieversorgung der Lüftereinheit LT und der Luft- Heizungseinrichtung HZ1 der Sorptionstrocknungseinrichtung STE dient. Dazu ist die Zusatzsteuerungseinrichtung ZE über eine Energieversorgungsleitung SVL2 mit der Hauptsteuerungseinrichtung HE verbunden. Zusätzlich wird die Zusatzsteuerungseinrichtung ZE von der Hauptsteuerungseinrichtung HE aus über mindestens eine Busleitung bzw. Signalleitung DB angesteuert. Von der Zusatzsteuerungseinrichtung ZE ist mindestens eine Energieversorgungsleitung SVL3 zur Heizungseinrichtung HZ1 des Sorptionsbehälters SB geführt. Sie umfasst insbesondere mindestens eine erste Stromzuführleitung als spannungsführende Phase sowie mindestens eine zweite Stromzuführleitung als Nullleiter. Die Zusatzsteuerungseinrichtung ZE steuert über eine Steuerleitung SLV4 auch die Lüftereinheit LT an. In die Steuerleitung SLV4 kann insbesondere auch eine Stromversorgungsleitung für die Lüftereinheit LT mit integriert sein.

    [0030] Die Zusatzsteuerungseinheit ZE ist hier im Ausführungsbeispiel als separate Funktionskomponente ausgebildet und von der Hauptsteuerungseinrichtung räumlich getrennt in einer Entfernung EF, d.h. mit einem vorgebbaren räumlichen Lückenabstand angeordnet. Dadurch lässt sich in vorteilhafter Weise die Funktionssicherheit für die Zusatzsteuerungseinheit erhöhen, die für die ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung zuständig ist, falls es zu einem Fehlerfall in der Hauptsteuerungseinrichtung käme. Umgekehrt lässt sich die Hauptsteuerungseinrichtung von der Zusatzsteuerungseinheit entkoppeln, so dass sie ihr zugeordnete Betriebsfunktionen weiterhin einwandfrei ausführen kann, und zwar selbst dann, wenn die Zusatzsteuerungseinheit ausfällt oder eine sonstige Fehlfunktion aufweist. Hier im Ausführungsbeispiel von Figur 1 ist die Zusatzsteuerungseinheit in vorteilhafter Weise an einem anderen Ort in der Haushalts-Geschirrspülmaschine als die Hauptsteuerungseinrichtung untergebracht. Dadurch lässt sich die Funktionssicherheit sowohl für die Hauptsteuerungseinrichtung als auch für die Zusatzsteuerungseinheit erhöhen.

    [0031] Alternativ kann es ggf. zweckmäßig und ausreichend sein, die Steuerfunktionen der Zusatzsteuerungseinheit ZE für die verschiedenen elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung STE in der Hauptsteuerungseinrichtung HE unterzubringen. Diese bildet dann alleine eine Kontroll-/Steuereinrichtung für die verschiedenen elektrischen Komponenten der Haushalts-Geschirrspülmaschine.

    [0032] Ferner ist hier im Ausführungsbeispiel die Zusatzsteuerungseinheit ZE in einem vorgebbaren Mindestabstand MA vom Sorptionsbehälter SB der Sorptionstrocknungseinrichtung STE räumlich entfernt, d.h. mit einer Distanzlücke angeordnet. Durch diesen einzuhaltenden Mindestabstand können in zuverlässiger Weise unzulässig hohe thermische Beanspruchungen der Zusatzsteuerungseinheit, die durch das thermische Aufheizen von Sorptionstrocknungsmaterial im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung mittels mindestens einer Heizungseinrichtung auftreten könnten, weitgehend vermieden werden. Ihr funktionssicherer Betrieb ist somit gewährleistet.

    [0033] Sobald nun zum Abschluss eines Geschirrspülprogramms ein Trocknungsvorgang mittels der Sorptionstrocknungseinrichtung STE gewünscht ist, übermittelt die Hauptsteuerungseinrichtung HE über die Steuerleitung DB ein Steuersignal SS1 an die Zusatzsteuerungseinrichtung ZE dahingehend, dass diese über die Steuerleitung SLV4 die Lüftereinheit LT einschaltet, so dass feucht-heiße Luft aus dem Spülbehälter in den Luftführungskanal LK angesaugt und dem Sorptionsbehälter SB zur Trocknung zugeführt werden kann. Die Trocknung von Spülgut kann dabei allein durch die Sorptionseigenschaften des Sorptionstrocknungsmaterials bewirkt werden. Dabei kann die Heizungseinrichtung HZ1 der Sorptionstrocknungseinrichtung ausgeschaltet bleiben. Nur wenn die Trocknungswirkung des Sorptionsmaterials für ein gewünschtes Trocknungsergebnis nicht ausreicht, kann es ggf. zweckmäßig sein, zusätzlich den Durchlauferhitzer DLE und/oder die Heizungseinrichtung HZ1 hinzuzuschalten.

    [0034] Sobald von der Hauptsteuerungseinrichtung HE jeweils ein Desorptionsvorgang eingeleitet wird, übermittelt diese mittels des Steuersignals SS1 an die Zusatzsteuerungseinrichtung ZE einen Einschaltbefehl zum Einschalten der Heizungseinrichtung HZ1 des Sorptionsbehälters SB sowie die Lüftereinheit LT. Daraufhin schaltet die Zusatzsteuerungseinheit ZE diese beiden elektrischen Komponenten HZ1, LT der Sorptionstrocknungseinrichtung STE ein.

    [0035] Beim jeweiligen Desorptionsvorgang, d.h. beim Dehydrieren des Sorptionstrocknungsmaterials ZEO durch dessen Aufheizung mittels durchströmender heißer Luft LS2, die mittels der Heizungseinrichtung HZ1 erwärmt wird, wird die heiße Luft LS2 in den Spülbehälter SPB über das Auslasselement AU ausgeblasen. Sie trägt dazu bei oder wird sogar ausschließlich dazu genutzt, die mittels der Umwälzpumpe UP umgewälzte Spülflotte während eines Spül- oder Reinigungsvorgangs auf eine gewünschte Aufheiztemperatur aufzuheizen. Da die durch die Heizungseinrichtung HZ1 der Luftströmung während der Desorptionszeitdauer des Desorptionsvorgangs zugeführte Heizungsenergie im Wesentlichen konstant ist, steigt die Temperatur der Schüttung des Sorptionstrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter SB an. Damit geht ein Anstieg der Ausblastemperatur der durch das Auslasselement AU des Sorptionsbehälters SB ausgeblasenen Luft LS2 einher. Durch die fortlaufende Zirkulation der Luft LS1 aus dem Inneren des Spülbehälters SPB durch die Sorptionstrocknungseinrichtung STE mit der Eintrittsöffnung ALA (= Auslassöffnung des Spülbehälters SPB), dem Luftführungskanal LK, dem Sorptionsbehälter SB und dem Auslasselement AU kann schließlich die Einblas- bzw. Ansaugtemperatur der angesaugten Luft LS1 sowie die Ausblastemperatur der ausgeblasenen Luft über eine kritische Grenztemperatur ansteigen, je länger die Desorption andauert, wenn die im Zirkulationskreislauf ZL jeweilig vorhandene Spülflottenmenge eine zu geringe spezifische Wärmeenergiemenge aufgrund ihrer begrenzten Wärmespeicherkapazität aufnimmt.

    [0036] Um die Funktionssicherheit der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS beim jeweiligen Desorptionsvorgang im Fall sicherstellen zu können, dass im Flüssigkeitszirkulationssystem ZL für eine ausreichende Kühlung des Spülbehälters SPB, des Sorptionsbehälters SB sowie der sonstigen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung STE zu wenig Spülflotte vorhanden ist, ermittelt die Hauptsteuerungseinrichtung HE den jeweilig von der Umwälzpumpe UP aufgenommenen elektrischen Strom I (siehe Figur 2) in Abhängigkeit von ihrer Last und leitet aus der Stromverlaufskurve mindestens ein Steuersignal zur Einstellung von ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungsvorrichtung STE ab. Insbesondere verläuft dabei der von der Umwälzpumpe aufgenommene elektrische Strom I im Wesentlichen proportional, insbesondere direkt proportional zum geförderten Volumendurchsatz bzw. Volumenstrom Q. Die an der Umwälzpumpe UP jeweilig anliegende Last ist also allgemein ausgedrückt maßgeblich durch den durch sie hindurchgeförderten Volumenstrom bzw. Volumendurchsatz Q an Spülflotte festgelegt. Der Volumenstrom Q ergibt sich dabei aus dem durch die Umwälzpumpe UP hindurchgepumpten Volumen V an Spülflotte pro Zeit t. Figur 2 zeigt schematisch ein Stromaufnahme-/Volumenstrom- Diagramm DI mit einer mit dem Volumenstrom Q ansteigenden Stromaufnahmeverlaufskurve IQ für die Umwälzpumpe UP. Entlang der Abszisse dieses Diagramms DI ist dabei der Volumenstrom Q in Liter I pro Minute min aufgetragen. Der Ordinaten ist der elektrische Strom I in Ampere A zugeordnet, der von der Umwälzpumpe UP für den jeweiligen Volumenstrom bzw. Volumendurchsatz Q aus dem Energieversorgungsnetz EN gezogen bzw. aus diesem aufgenommen wird. In einem Anfangsbereich FZ der Stromaufnahmeverlaufskurve IQ zwischen dem Anfangsstrom I0 und dem Mindeststromaufnahmewert Imin wird von der Umwälzpumpe UP ein zugehöriger Volumenstrom Q zwischen dem Anfangsvolumenstromwert Q0 und dem Mindestvolumenstromwert Qmin=Vmin/t gefördert. Solange der Volumenstrom Q kleiner als der Mindestvolumenstromwert Qmin ist, reicht die im Zirkulationssystem ZL vorhandene Spülflotten-Flüssigkeitsmenge Q < Qmin für eine ausreichende Kühlung des Spülbehälters, dessen Komponenten wie z.B. Geschirrkörbe, Sprüharme sowie sonstigen Bauteile, insbesondere Plastikbauteile, nicht aus, d.h. es liegt eine Unterbefüllung des Spülbehälters SPB vor. Stellt eine Überwachungslogik CL der Hauptsteuerungseinrichtung HE eine solche Unterbefüllung dadurch fest, dass die Stromaufnahme I der Umwälzpumpe UP vor dem Beginn oder während des jeweiligen Desorptionsvorgangs der Sorptionstrocknungseinrichtung STE unterhalb der Mindeststromaufnahme Imin bleibt, die einen geforderten Mindestvolumenstrom (Vmin/t= Qmin durch die Umwälzpumpe UP repräsentiert, so schaltet sie die Heizungseinrichtung HZ1 der Sorptionstrocknungseinrichtung STE gar nicht erst ein oder - wenn der Desorptionsvorgang schon begonnen worden ist -ab. Dazu generiert sie im letzteren Fall ein Steuersignal SS1 und übermittelt mit diesem einen Abschaltbefehl über die Busleitung DB an die Zusatzsteuerungseinheit ZE. Nach Empfang dieses Abschaltbefehls deaktiviert die Zusatzsteuerungseinheit ZE die Heizungseinrichtung HZ1.

    [0037] Verallgemeinert wird somit eine Nichteinschaltung der Heizungseinrichtung der Sorptionstrocknungseinrichtung vor Beginn bzw. Start des jeweiligen Desorptionsvorgangs oder eine Zwangsabschaltung dieser Heizungseinrichtung während des jeweiligen Desorptionsvorgangs vorgenommen, wenn die Kontroll-/Steuerungseinrichtung wie z.B. HE der Haushalts-Geschirrspülmaschine erfasst bzw. feststellt, dass der von der Spülflottenpumpe umgewälzte Volumenstrom Q und damit die im Zirkulationssystem ZL sowie im Spülbehälter vorhandene Spülflottenmenge für eine ausreichende Kühlungswirkung so gering ist, dass eine kritische Grenztemperatur im Sorptionstrocknungssystem, insbesondere im Sorptionsbehälter, und/oder im Spülbehälter überschritten werden würde.

    [0038] In der Praxis ist zweckmäßigerweise ein Mindestvolumenstrom Qmin gewählt, der etwa gleich oder kleiner als die Hälfte des Nennbetriebsvolumenstroms QN der Spülflottenpumpe UP, insbesondere zwischen 5 und 17l/min, bevorzugt bei etwa 16l/min, ist.

    [0039] Stellt hier im Ausführungsbeispiel die Hauptsteuerungseinrichtung HE während des jeweiligen Desorptionsvorgangs hingegen fest, dass der von der Umwälzpumpe UP gezogene elektrische Strom I größer als der Mindeststromaufnahmewert Imin, oder insbesondere etwa dem Nennstromaufnahmewert IN der Umwälzpumpe UP entspricht, dem der Nennvolumenstrom QN zugeordnet ist, so wird der Desorptionsvorgang und der damit einhergehende Aufheizungsvorgang durch die Heizungseinrichtung HZ1 bis zum Ende der vorgegebenen Desorptionszeitdauer fortgesetzt, bis eine ausreichende Dehydrierung des Sorptionstrocknungsmaterials ZEO erreicht worden ist. Dieser betriebssichere Bereich der Stromaufnahmekurve IQ oberhalb dem Mindeststromaufnahmewert Imin ist in der Figur 2 mit NZ bezeichnet.

    [0040] Um im Fall einer Zwangsabschaltung der Heizungseinrichtung HZ1 zu vermeiden, dass trotz ausgeschalteter Heizungseinrichtung HZ1 deren Restwärme noch zu einem unzulässig hohen Anstieg der Temperaturen im Sorptionstrocknungsmaterial ZEO führen kann, kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, die Lüftereinheit LT erst später als die Heizungseinrichtung HZ1 auszuschalten. Dies veranschaulicht das Zustandsdiagramm von Fig. 3. Der zeitliche Verlauf des Einschaltzustands der Heizungseinrichtung HZ1 ist mit der Kurve CLT bezeichnet, während der Verlauf des Einschaltzustands der Lüftereinheit LT mit CHZ gekennzeichnet ist. Die Heizungseinrichtung HZ1 wird zum Zeitpunkt tEH eingeschaltet, um einen Desorptionsvorgang zu starten. Sobald die Hauptsteuerungseinrichtung HE eine Unterschreitung des Mindeststromaufnahmewerts Imin registriert hat, schaltet sie die Heizungseinrichtung HZ1 zum Abschaltzeitpunkt tAH ab, d.h. aus. Erst nach Ablauf nach einer vorgebbaren Nachlaufzeitdauer NLZ schaltet die Zusatzsteuerungseinheit ZE auch die Lüftereinheit LT ab. Dadurch, dass die Lüftereinheit LT auch nach dem Abschaltzeitpunkt tAH der Heizungseinrichtung weiterhin einen Luftstrom LS2 durch den Sorptionsbehälter SB mit dem Sorptionstrocknungsmaterial ZEO durchbläst, wird durch diesen aufrecht erhaltenen Luftdurchsatz Wärmeenergie aus dem Sorptionsbehälter SB in den Spülbehälter SPB abtransportiert. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass es aufgrund der Restwärme der Heizungseinrichtung HZ1 und/oder des Sorptionstrocknungsmaterials ZEO im Sorptionsbehälter SB auch nach dem Abschaltzeitpunkt tAH zu einem Überschreiten einer Temperaturobergrenze kommen kann, ab der eine unzulässige Materialbeanspruchung des Sorptionstrocknungsmaterials einsetzen würde. Auf diese Weise kann das Sorptionstrocknungsmaterial ZEO bei einem Störfall in besonders zuverlässiger Weise materialschonend behandelt werden.

    [0041] Die Lüftereinheit LT kann von der Zusatzsteuerungseinheit entweder vor dem Einschaltzeitpunkt tEH für die Heizungseinrichtung HZ1, oder zeitgleich, oder etwas zeitversetzt danach eingeschaltet werden. Hier im Ausführungsbeispiel von Figur 4 wird die Lüftereinheit LT zum Zeitpunkt tEL bereits vor dem Einschaltzeitpunkt tEH der Heizungseinrichtung HZ1 in Betrieb gesetzt.

    [0042] Ggf. kann die Hauptsteuerungseinrichtung HE an die Zusatzsteuerungseinheit ZE einen Abschaltbefehl senden, um die ein oder mehreren Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung, insbesondere deren Heizungseinrichtung HZ1 und/Lüftereinheit LT abzuschalten, wenn eine kritische Grenztemperatur im Innenraum des Spülbehälters SPB der Haushalts-Geschirrspülmaschine GS und/oder im Bereich des Sorptionsbehälters SB der Sorptionstrocknungseinrichtung überschritten wird. Dadurch ist eine weitere thermische Absicherung insbesondere beim Desorptionsbetrieb der Sorptionstrocknungseinrichtung STE bereitgestellt. Die Temperatur im Innenraum des Spülbehälters SPB kann beispielsweise mit Hilfe mindestens eines Temperatursensors ermittelt werden, der z.B. an einer der Seitenwände des Spülbehälters SPB der Geschirrspülmaschine angebracht ist. In der Figur 1 ist ein Temperatursensor TS an der Seitenwand des Spülbehälters SPB über eine Messleitung ML mit der Hauptsteuerungseinrichtung HE verbunden. In entsprechender Weise kann zusätzlich oder unabhängig hiervon die jeweilige Temperatur im Bereich des Sorptionsbehälters mit Hilfe mindestens eines Temperatursensors bestimmt werden.

    [0043] Allgemein betrachtet kann durch die Hauptsteuerungseinrichtung unter Zuhilfenahme der Zusatzsteuerungseinheit die Sorptionstrocknungseinrichtung, insbesondere deren Heizungseinrichtung und/oder Lüftereinheit, abgeschaltet werden, wenn eine kritische Kenngröße, insbesondere ein Mindestvolumen an Spülflotte im Flüssigkeitszirkulationssystem oder und/oder im Spülbehälter für oder während eines Desorptionsvorgangs unterschritten werden würde. Im Fall, dass eine solche Unterbefüllung mit Spülflotte von der Hauptsteuerungseinrichtung vor dem Start eines anstehenden Desorptionsvorgangs festgestellt wird, wird die Heizungseinrichtung zweckmäßigerweise gar nicht erst eingeschaltet. Dadurch sind die Sorptionstrocknungseinrichtung, der Spülbehälter und dessen Bauteile, und/oder im Spülbehälter vorhandenes Spülgut gegenüber unzulässig hohen Temperaturentwicklungen abgesichert. Insbesondere kann dadurch im Fall einer unzulässig geringen Flüssigkeitsmenge im Spülbehälter und/oder im Zirkulationssystem sichergestellt werden, dass die Heizungseinrichtung der Sorptionstrocknungseinrichtung von vornherein gar nicht erst eingeschaltet oder - wenn ein anstehender Desorptionsvorgang bereits gestartet worden ist - rechtzeitig ausgeschaltet wird, bevor die Heizungseinrichtung eine zu große Heizleistung an das Sorptionstrocknungsmaterial des Sorptionsbehälters abgibt.

    [0044] Allgemein ausgedrückt kann also durch die Hauptsteuerungseinrichtung zusammen mit der Zusatzsteuerungseinheit sichergestellt werden, dass ein unzulässig hohes Aufheizen des Sorptionstrocknungsmaterials im Sorptionsbehälter der Sorptionstrocknungseinrichtung weitgehend vermieden wird. Insbesondere wird das Überschreiten einer kritischen Grenztemperatur unterbunden, die zu einer Materialschädigung des Sorptionstrocknungsmaterials führen würde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Sorptionstrocknungsmaterial mittels der Heizungseinrichtung lediglich materialschonend aufgeheizt wird. Auf diese Weise ist eine irreparable Materialschädigung weitgehend vermieden.

    [0045] Zusätzlich wird dadurch auch vermieden, dass es zu einer unzulässig hohen thermischen Beanspruchung oder gar Schädigung von Teilen des Spülbehälters wie z.B. Geschirrkörben, Kunststoffeinbauteilen wie z.B. Siebe im Spülbehälter, Spülgut, Teilen der Sorptionstrocknungseinrichtung wie z.B. des Luftführungskanals, oder sonstigen Bauteilen der Geschirrspülmaschine im Bereich des Sorptionsbehälters kommen kann. Insbesondere ist dadurch ein zuverlässiger Brandschutz sichergestellt.

    [0046] In Verallgemeinerung kann es dadurch, dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung den jeweilig von der Spülflottenpumpe bewirkten Volumenstrom oder einen zu diesem korrespondierenden Betriebsparameter der Spülflottenpumpe oder eines sonstigen Betriebsbauteils der Geschirrspülmaschine überwacht bzw. kontrolliert und aus dem erfassten Volumenstrom oder einem zu diesem korrespondierenden Betriebsparameter der Spülflottenpumpe oder eines sonstigen Betriebsbauteils der Geschirrspülmaschine mindestens ein Steuersignal zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung ableitet, ermöglicht werden, die Sorptionstrocknungseinrichtung beim jeweiligen Sorptions- und/oder Desorptionsvorgang in funktionssicherer Weise steuern bzw. einstellen zu können. Mit Hilfe dieses Steuersignals können spezifische Anforderungen an zulässige Betriebszustände der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung verbessert überwacht und/oder umgesetzt werden. Insbesondere kann mit Hilfe des Steuersignals das spezifische Zusammenspiel der ein oder mehreren Betriebsparameter der ein oder mehreren elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung derart aufeinander abgestimmt werden, dass die Sorptionstrocknungseinrichtung während ihres jeweiligen Sorptionsvorgangs und/oder Desorptionsvorgangs in einem gewünschten, zulässigen Arbeitsbereich sicher betrieben werden kann.


    Ansprüche

    1. Haushalts-Geschirrspülmaschine (GS) mit mindestens einer Spülflottenpumpe (UP), die als Umwälzpumpe (UP) in einem Spülflottenzirkulationssystem (ZL) ausgebildet ist, sowie mit mindestens einer Sorptionstrocknungseinrichtung (STE), die mindestens einen Sorptionsbehälter (SB) mit reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial (ZEO) und mindestens eine Lüftereinheit (LT) und/ oder mindestens eine dem Sorptionsbehälter (SB) zugeordnete Heizungseinrichtung (HZ1) als elektrische Komponenten umfasst, deren ein oder mehreren elektrischen Komponenten (HZ1, LT) mit mindestens einer Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) ansteuerbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe (UP) bewirkten Volumenstrom (Q) mindestens ein Steuersignal (SS1) zur Einstellung von ein oder mehreren elektrischen Komponenten (HZ1, LT) der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) ableitet.
     
    2. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) den jeweilig von der Spülflottenpumpe (UP) aufgenommenen elektrischen Strom (I) als Messkriterium für den jeweilig bewirkten Volumenstrom (Q) heranzieht und dass von der Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe (UP) aufgenommenen elektrischen Strom (I) mindestens ein Steuersignal (SS1) zur Einstellung von ein oder mehreren elektrischen Komponenten (HZ1, LT) der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) abgeleitet wird.
     
    3. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) mindestens eine elektrische Komponente (HZ1, LT) oder alle elektrischen Komponenten der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) mittels des Steuersignals (SS1) abschaltet, wenn ihre Überwachungslogik (CL) feststellt, dass die Stromaufnahme (I) der Spülflottenpumpe (UP) vor dem Beginn oder während des jeweiligen Desorptionsvorgangs der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) unterhalb einer Mindeststromaufnahme (Imin) bleibt, die einen geforderten Mindestvolumenstrom (Vmin/t= Qmin) durch die Spülflottenpumpe (UP) repräsentiert.
     
    4. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Mindestvolumenstrom (Qmin) etwa gleich oder kleiner als die Hälfte des Nennbetriebsvolumenstroms der Spülflottenpumpe (UP), insbesondere zwischen 5 und 17l/min, bevorzugt bei etwa 16l/min, gewählt ist.
     
    5. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Überwachungslogik (CL) der Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) die Heizungseinrichtung (HZ1) der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) abschaltet, wenn von ihrer Überwachungslogik (CL) festgestellt wird, dass die Stromaufnahme (I) der Spülflottenpumpe (UP) vor dem Beginn oder während des jeweiligen Desorptionsvorgangs der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) unterhalb einer Mindeststromaufnahme (Imin) bleibt.
     
    6. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) die Lüftereinheit (LT) der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) erst nach dem Abschaltzeitpunkt (tAH) deren Heizungseinrichtung (HZ1) nach Ablauf einer vorgebbaren Nachlaufzeitdauer (NLZ) abschaltet.
     
    7. Haushalts-Geschirrspülmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontroll-/Steuerungseinrichtung mindestens eine Hauptsteuerungseinrichtung (HE) und mindestens eine Zusatzsteuerungseinheit (ZE) umfasst, die über mindestens eine Steuerleitung (DB) miteinander verbunden sind.
     
    8. Verfahren zum Steuern der mindestens einen Sorptionsbehälter (SB) mit reversibel dehydrierbarem Sorptionstrocknungsmaterial (ZEO) und mindestens eine Lüftereinheit (LT) und/oder mindestens eine dem Sorptionsbehälter (SB) zugeordnete Heizungseinrichtung (HZ1) als elektrische Komponenten umfassenden Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) einer Haushalts-Geschirrspülmaschine (GS), die mindestens eine als Umwälzpumpe (UP) in einem Spülflottenzirkulationssystem (ZL) ausgebildete Spülflottenpumpe (UP) aufweist, mit Hilfe mindestens einer Kontroll-/Steuerungseinrichtung (STE), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass von der Kontroll-/Steuerungseinrichtung (HE) aus dem jeweilig von der Spülflottenpumpe (UP) bewirkten Volumenstrom (Q) mindestens ein Steuersignal (SS1) zur Einstellung der ein oder mehreren elektrischen Komponenten (HZ1, LT) der Sorptionstrocknungseinrichtung (STE) abgeleitet wird.
     


    Claims

    1. Household dishwasher (GS) with at least one washing liquor pump (UP), which is embodied as a recirculation pump (UP) in a washing liquor circulation system (ZL), and with at least one sorption drying device (STE), which comprises at least one sorption container (SB) with reversibly dehydratable sorption drying material (ZEO) and at least one fan unit (LT) and/or at least one heating device (HZ1) assigned to the sorption container (SB) as electrical components, the one or more electrical components (HZ1, LT) of which can be actuated with at least one monitoring/control device (HE),
    characterised in that
    the inspection/control device (HE) derives at least one control signal (SS1) for setting one or more electrical components (HZ1, LT) of the sorption drying device (STE) from the particular volume flow (Q) effected by the washing liquor pump (UP).
     
    2. Household dishwasher according to at least one of the preceding claims,
    characterised in that
    the inspection/control device (HE) uses the particular electric current (I) received from the washing liquor pump (UP) as a measuring criterion for the particular effective volume flow (Q) and that the inspection/control device (HE) derives at least one control signal (SS1) for setting one or more electric components (HZ1, LT) of the sorption drying device (STE) from the particular electric current (I) received from the washing liquor pump (UP).
     
    3. Household dishwasher according to claim 2,
    characterised in that
    the inspection/control device (HE) switches off at least one electric component (HZ1, LT) or all electric components of the sorption drying device (STE) by means of the control signal (SS1), when its monitoring logic (CL) determines that the current consumption (I) of the washing liquor pump (UP) remains below a minimum current consumption (Imin), before the start or during the particular desorption process of the sorption drying device (STE), which represents a required minimum volume flow (Vmin/t=Qmin) through the washing liquor pump (UP).
     
    4. Household dishwasher according to claim 3,
    characterised in that
    the minimum volume flow (Qmin) is approximately equal to or smaller than half of the nominal operating volume flow of the washing liquor pump (UP), in particular between 5 and 17 l/min, preferably approximately 16 l/min.
     
    5. Household dishwasher according to one of claims 3 or 4, characterised in that the monitoring logic (CL) of the inspection/control device (HE) switches off the heating device (HZ1) of the sorption drying device (STE) when it is determined by its monitoring logic (CL) that the power consumption (I) of the washing liquor pump (UP) remains below a minimum current consumption (Imin) before the start or during the particular desorption process of the sorption drying device (STE).
     
    6. Household dishwasher according to claim 5,
    characterised in that
    the monitoring/control device (HE) only switches off the fan unit (LT) of the sorption drying device (STE) after the switch-off time instant (tAH), the heating device (HZ1) of which switches off after a predeterminable follow-up duration (NLZ) elapses.
     
    7. Household dishwasher according to at least one of the preceding claims,
    characterised in that
    the inspection/control device comprises at least one main control device (HE) and at least one additional control unit (ZE) which are connected to one another by way of at least one control line (DB).
     
    8. Method for controlling the at least one sorption container (SB) with reversibly dehydratable sorption drying material (ZEO) and at least one fan unit (LT) and/or at least one sorption drying device (STE) of a household dishwasher (GS) comprising at least one fan unit (LT) and/or at least one heating device (HZ1) assigned to the sorption container (SB) as electric components, said sorption drying device having at least one washing liquor pump (UP) embodied as a recirculation pump (UP) in a washing liquor circulation system (ZL), with the aid of at least one inspection/control device (STE), in particular according to one of the preceding claims,
    characterised in that
    the inspection/control device (HE) derives at least one control signal (SS1) for setting the one or more electric components (HZ1, LT) of the sorption drying device (STE) from the particular volume flow (Q) effected by the washing liquor pump (UP).
     


    Revendications

    1. Lave-vaisselle à usage domestique (GS) avec au moins une pompe à eau de lavage (UP) qui est réalisée en tant que pompe de recyclage (UP) dans un système de circulation d'eau de lavage (ZL), ainsi qu'avec au moins un dispositif de séchage par sorption (STE) qui comprend en tant que composants électriques au moins un récipient de sorption (SB) avec un matériau de séchage par sorption (ZEO) apte à être déshydraté de manière réversible et au moins une unité d'aération (LT) et/ou au moins un dispositif chauffant (HZ1) associé au récipient de sorption (SB), dont un ou plusieurs composants électriques (HZ1, LT) sont aptes à être commandés avec au moins un dispositif de contrôle/commande (HE), caractérisé en ce que le dispositif de contrôle/commande (HE) dérive au moins un signal de commande (SS1) destiné au réglage d'un ou plusieurs composants électriques (HZ1, LT) du dispositif de séchage par sorption (STE) à partir du débit volumique (Q) induit respectivement par la pompe à eau de lavage (UP).
     
    2. Lave-vaisselle à usage domestique selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de contrôle/commande (HE) utilise le courant électrique (I) absorbé respectivement par la pompe à eau de lavage (UP) en tant que critère de mesure pour le débit volumique (Q) induit respectivement et en ce qu'au moins un signal de commande (SS1) destiné au réglage d'un ou plusieurs composants électriques (HZ1, LT) du dispositif de séchage par sorption (STE) est dérivé à partir du courant électrique (I) absorbé respectivement par la pompe à eau de lavage (UP).
     
    3. Lave-vaisselle à usage domestique selon la revendication 2, caractérisé en ce que le dispositif de contrôle/commande (HE) met hors tension au moins un composant électrique (HZ1, LT) ou tous les composants électriques du dispositif de séchage par sorption (STE) au moyen d'un signal de commande (SS1) lorsque sa logique de surveillance (CL) décèle que le courant absorbé (I) de la pompe à eau de lavage (UP) reste en dessous d'un courant absorbé minimum (lmin) avant le début ou pendant le processus de désorption respectif du dispositif de séchage par sorption (STE), lequel courant absorbé minimum représente un débit volumique minimum demandé (Vmin/t = Qmin) à travers la pompe à eau de lavage (UP).
     
    4. Lave-vaisselle à usage domestique selon la revendication 3, caractérisé en ce que le débit volumique minimal (Qmin) est choisi à peu près identique ou inférieur à la moitié du débit volumique nominal de fonctionnement de la pompe à eau de lavage (UP), en particulier entre 5 et 17 l/min, de préférence environ 16 l/min.
     
    5. Lave-vaisselle à usage domestique selon l'une des revendications 3 ou 4, caractérisé en ce que la logique de surveillance (CL) du dispositif de contrôle/commande (HE) met hors tension le dispositif chauffant (HZ1) du dispositif de séchage par sorption (STE) lorsqu'il est décelé par sa logique de surveillance (CL) que le courant absorbé (I) de la pompe à eau de lavage (UP) reste en dessous d'un courant absorbé minimum (lmin) avant le début ou pendant le processus de désorption respectif du dispositif de séchage par sorption (STE).
     
    6. Lave-vaisselle à usage domestique selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de contrôle/commande (HE) ne met hors tension l'unité d'aération (LT) du dispositif de séchage par sorption (STE) qu'après le moment de mise hors tension (tAH) de son dispositif chauffant (HZ1) après l'écoulement d'une durée de suivi (NLZ) apte à être prédéfinie.
     
    7. Lave-vaisselle à usage domestique selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de contrôle/commande comprend au moins un dispositif de commande principal (HE) et au moins une unité de commande supplémentaire (ZE) qui sont reliées l'une à l'autre par le biais d'au moins un câble de commande (DB).
     
    8. Procédé destiné à la commande de l'au moins un récipient de sorption (SB) avec un matériau de séchage par sorption (ZEO) apte à être déshydraté de manière réversible et au moins une unité d'aération (LT) et/ou au moins un dispositif chauffant (HZ1) associé au récipient de sorption (SB) en tant que dispositif de séchage par sorption (STE), comprenant des composants électriques, d'un lave-vaisselle à usage domestique (GS) qui présente une pompe à eau de lavage (UP) réalisée en tant que pompe de recyclage (UP) dans un système de circulation d'eau de lavage (ZL), à l'aide d'au moins un dispositif de contrôle/commande (STE), en particulier selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un signal de commande (SS1) destiné au réglage des un ou plusieurs composants électriques (HZ1, LT) du dispositif de séchage par sorption (STE) est dérivé par le dispositif de contrôle/commande (HE) à partir du débit volumique (Q) induit respectivement par la pompe à eau de lavage (UP).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente