[0001] Die Erfindung betrifft Sicherheitselemente zur Darstellung zumindest einer optisch
variablen Information, Verfahren zur Herstellung solcher Sicherheitselemente und einen
Datenträger mit derartigen Sicherheitselementen.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten und die zugleich als
Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit
betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten
nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei mit optisch
variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel
einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein anderes graphisches Motiv
zeigen.
[0004] Die Druckschrift
US 2013/0154250 A2 befasst sich mit personalisierten Sicherheitsartikeln, die als Sicherheitsmerkmal
ein zusammengesetztes Bild enthalten, das über oder unter der Folie zu schweben scheint.
Der personalisierte Sicherheitsartikel umfasst dabei eine Folie mit wenigstens einer
partiellen Schicht aus Mikrolinsen, und eine daran angrenzende Materialschicht. Das
zusammengesetzte Bild wird durch eine in der Materialschicht erzeugte, wenigstens
als Teilbild vorliegende und mit der Anordnung von Mikrolinsen zusammenwirkende Vielzahl
von Bildern gebildet.
[0005] Aus der Druckschrift
WO 2014/012667 A1 ist ein Sicherheitselement bekannt, das ein Substrat mit mehreren, in einem Muster
angeordneten Mikroreflektoren und mehreren Mikrostrukturen aufweist, die zusammen
mit den Mikroreflektoren ein von einem Betrachter wahrnehmbares Bild erzeugen. Jede
Mikrostruktur ist dabei als reflektives Gitter ausgebildet und einem der Mikroreflektoren
zugeordnet, wodurch Gitterreflektoren bestehend aus jeweils einem Mikroreflektor und
mindestens einem Gitter gebildet sind. Zur Erzeugung des Bilds variiert innerhalb
des Musters mindestens eine von vorgegebenen Eigenschaften der Gitterreflektoren.
[0006] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
der eingangs genannten Art mit hoher Nachahmungssicherheit und attraktivem visuellem
Erscheinungsbild anzugeben, das idealerweise auch von Laien einfach auf Echtheit geprüft
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung enthält ein Sicherheitselement der eingangs
genannten Art
- ein Trägersubstrat mit gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen,
- eine auf der ersten Hauptfläche angeordnete Reflexionsschicht, und
- ein in oder über der Reflexionsschicht vorliegendes Raster optisch wirksamer Elemente,
die durch Prägeelemente identischer Grundform gebildet sind,
- wobei das Raster optisch wirksamer Elemente zumindest eine, bei gerichteter Beleuchtung
ohne Hilfsmittel in Reflexion erkennbare, optisch variable Information enthält, die
durch eine Teilmenge der Prägeelemente gebildet ist, bei der in die identische Grundform
zumindest ein lokaler Defekt eingebracht ist, durch den das optische Erscheinungsbild
des defektbehafteten Prägeelements betrachtungswinkelabhängig verändert ist.
[0009] Die Forderung, dass die Prägeelemente identische Grundform aufweisen bedeutet dabei,
dass die defektfreie Grundform der Prägeelemente identisch ist, lässt aber zu, dass
die Prägeelemente unterschiedliche Größe aufweisen. Die Grundformen der Prägeelemente
sind im mathematischen Sinn daher ähnlich zueinander aber nicht notwendigerweise kongruent.
In vorteilhaften Gestaltungen sind die Grundformen der Prägeelemente allerdings sogar
kongruent, weisen neben identischer Form also auch gleiche Größe auf. In anderen Gestaltungen
weisen die Prägeelemente bei identischer Grundform beispielsweise eine zufällige Größenverteilung
innerhalb eines bestimmten Größenintervalls auf. Wie weiter unten genauer erläutert
skaliert in diesem Fall die Größe der lokalen Defekte vorzugweise mit der Größe der
Prägeelemente, so dass die relativen Proportionen trotz unterschiedlicher absoluter
Größen erhalten sind.
[0010] Die optisch wirksamen Elemente können als reflektive oder refraktive optische Elemente
ausgebildet sein. Insbesondere sind die optisch wirksamen Elemente so ausgebildet,
dass sie keine optisch diffraktive Wirkung aufweisen.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die optisch wirksamen Elemente durch gewölbte
Strukturen gebildet, insbesondere durch konkav gewölbte oder konvex gewölbte Strukturen.
Die gewölbten Strukturen bilden dabei zusammen mit der Reflexionsschicht mit Vorteil
Hohlspiegel (konkav gewölbte Spiegel) oder Wölbspiegel (konvex gewölbte Spiegel).
Die gewölbten Strukturen können insbesondere sphärisch gekrümmt, astigmatisch oder
rinnenförmig ausgebildet sein. Die Rinnen können dabei geradlinig oder gekrümmt verlaufen.
Auch die Ausbildung der gewölbten Strukturen als Fresnelstrukturen kommt in Betracht.
Die Defekte sind in diesem Fall mit Vorteil auf einem oder mehreren der ringförmigen
Bereiche der Fresnelstruktur angeordnet. Daneben können die optisch wirksamen Elemente
auch durch pyramidenförmige Strukturen gebildet sein. Die Grundfläche eines pyramidenförmigen
optisch wirksamen Elements kann ein beliebiges Polygon, insbesondere ein Dreieck,
Viereck oder Sechseck sein. Alle genannten Formen können als Vertiefungen oder Erhebungen
ausführt sein.
[0012] In zweckmäßigen Gestaltungen sind die Prägeelemente durch Vertiefungen gebildet.
Dabei kann es sich in manchen Gestaltungen anbieten, die defektbehafteten Prägeelemente
zusätzlich von der Grundfläche abzusenken, um die optisch variable Information deutlicher,
beispielsweise in Form einer Konturlinie sichtbar zu machen. Entsprechend können bei
der Ausbildung als Erhebungen die defektbehafteten Prägeelemente zusätzlich gegenüber
der Grundfläche erhöht sein.
[0013] In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung sind die optisch wirksamen
Elemente durch über der Reflexionsschicht angeordnete Linsen gebildet, wobei die Linsen
vorzugsweise im Abstand von im Wesentlichen einer halben Fokuslänge über der Reflexionsschicht
angeordnet sind. Die lokalen Defekte sind dabei vorteilhaft in die Linsenoberfläche
integriert. Die Reflexionsschicht ist bei dieser Ausgestaltung mit Vorteil eben und
bildet einen Planspiegel. Wie weiter unten genauer erläutert, kann ein derartiges
Sicherheitselement wesentlich dünner als herkömmliche Linsengestaltungen mit vergleichbarem
optischem Eindruck ausgebildet werden, da durch die Spiegelebene die fokale Ebene
der Linse auf der Linse selbst liegt.
[0014] In zweckmäßigen Gestaltungen weisen die Prägeelemente Vertiefungen auf, die mit einem
transparenten oder transluzenten Material, insbesondere einem transparenten oder transluzenten
Lack aufgefüllt sind. Das transparente oder transluzente Material kann auch in Form
einer die Reflexionsschicht vollständig bedeckenden Deckschicht vorliegen. Die Befüllung
der Vertiefungen erfolgt vorzugsweise drucktechnisch, insbesondere im Siebdruck- oder
Flexodruckverfahren, wobei mit Vorteil ein bei erhöhter Temperatur oder unter UV-Bestrahlung
aushärtender Lack verwendet wird.
[0015] Die lokalen Defekte sind in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jeweils
durch eine Auswölbung, eine Einwölbung, eine Aussparung, insbesondere eine Demetällisierung,
oder eine Modifikation der Oberflächenstruktur der Grundform der Prägeelemente gebildet.
Die Modifikation kann beispielsweise in einer Schwärzung oder einer anderen Verfärbung,
oder in einer Änderung der Reflexionseigenschaften (glatt/rau, höhere/ niedrigere
Reflektivität) bestehen. Auch durch das lokale Vorsehen von Mikro- oder Nanostrukturen,
wie etwa Hologrammen, Mottenaugenstrukturen oder Subwellenlängengittern kann eine
Modifikation der Oberflächenstruktur erreicht werden.
[0016] Mit besonderem Vorteil stellen die lokalen Defekte Prägesubstrukturen innerhalb der
Prägeelemente dar, die vorzugsweise gleichzeitig mit den Prägeelementen erzeugt worden
sind. Dies ermöglicht eine besonders effektive Herstellung, da die Erzeugung der Prägeelemente
und der lokalen Defekte dann nur einen Arbeitsschritt erfordert. Zudem ist eine perfekte
Passerung von Prägeelementen und Defekten sichergestellt, selbst wenn beispielsweise
herstellungsbedingte Dimensionsschwankungen im Prägeelementraster auftreten.
[0017] In vorteilhaften Gestaltungen nehmen die lokalen Defekte nur einen kleinen Teil der
Oberfläche der Grundform der Prägeelemente ein, insbesondere weniger als 33%, vorzugsweise
sogar weniger als 10%. Dadurch wird zum einen ein scharf definierter Sichtbarkeitsbereich
für die optisch variable Information geschaffen, zum anderen können auch mehrere verschiedene
optisch variable Informationen in einem Prägeelementraster untergebracht werden.
[0018] Die lokalen Defekte sind vorzugsweise von der Grundfläche der Prägeelemente beabstandet,
so dass alle Prägeelemente einen an die Grundfläche angrenzenden, umlaufenden defektfreien
Bereich aufweisen. Dadurch wird insbesondere sichergestellt, dass die optisch variable
Information nicht bereits ohne gerichtete Beleuchtung oder aus allen Betrachtungswinkeln
sichtbar ist. Die optische Variabilität und der Kopierschutzeffekt werden auf diese
Weise verstärkt.
[0019] Weiter sind die lokalen Defekte vorteilhaft azentrisch innerhalb der Grundform angeordnet.
Insbesondere sind die lokalen Defekte außerhalb des Mittelpunkts der Grundform auf
einer der Flanken der Grundform angeordnet.
[0020] In vorteilhaften Gestaltungen ist die Form der lokalen Defekte in allen Prägeelementen
der Teilmenge gleich und/ oder sind die lokalen Defekte in allen Prägeelementen der
Teilmenge an derselben Stelle der Grundform der Prägeelemente eingebracht. Neben der
Form kann dabei auch die Größe der lokalen Defekte gleich sein, nämlich insbesondere
dann, wenn die Größe der Prägeelemente der Teilmenge gleich ist. Variiert dagegen
die Größe der Prägeelemente, so skaliert vorzugsweise die Größe der lokalen Defekte
mit der Größe der Prägeelemente, so dass die relativen Proportionen von Defekten und
Prägeelementen unverändert bleiben.
[0021] Alternativ kann sich auch die Gestalt oder Farbe der Defekte über die Fläche des
Prägeelementrasters langsam verändern. Auch in diesem Fall skaliert die Größe der
Defekte vorteilhaft mit der Größe der Prägeelemente. Weiter kann auch vorgesehen sein,
dass sich die Defektposition innerhalb der Grundform langsam verändert, so dass sich
auch die Betrachtungsrichtung, aus der die Defekte sichtbar sind, langsam verändert.
Eine langsame Veränderung bedeutet dabei, dass sich die Betrachtungsrichtung, aus
der ein Defekt sichtbar ist, von einem Prägeelement zum nächsten nur um einen kleinen
Winkel, nämlich um 4° oder weniger, vorzugsweise sogar nur um 2° oder weniger verändert.
Je nach Art der Positionsänderung werden die an unterschiedlichen Positionen angeordneten
Defekte nacheinander beim Kippen oder Drehen des Sicherheitselements sichtbar.
[0022] Die Prägeelemente der Teilmenge und die lokalen Defekte können auch jeweils in einem
periodischen Raster angeordnet sein, deren Rasterperioden sich geringfügig unterscheiden
und/oder die gegeneinander gedreht sind, so dass Schwebungseffekte und/oder Moiréeffekte
entstehen können. Dabei unterscheiden sich die Rasterperioden mit Vorteil um weniger
als 10%, insbesondere weniger als 5% oder sogar weniger als 2%. Sind die Raster gegeneinander
gedreht, beträgt die Verdrehung mit Vorteil weniger als 5°, insbesondere weniger als
2° oder sogar weniger als 1°.
[0023] Die lokalen Defekte sind vorzugsweise in Form von Zeichen oder Mustern ausgebildet.
[0024] In vorteilhaften Gestaltungen beträgt der Abstand benachbarter optisch wirksamer
Elemente zumindest in einer Raumrichtung nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr
als 10%, besonders bevorzugt nicht mehr als 5% der kleinsten Abmessung der Grundfläche
der Prägeelemente.
[0025] Die Grundfläche der Prägeelemente weist je nach Anwendung typischerweise ein kleinste
Abmessung von 2 µm bis 2000 µm auf. Ist die Prägeschicht, also die Schicht, in der
das Raster der Prägeelemente ausgebildet ist, eine Folie oder folienbasiert, liegt
die kleinste Abmessung vorzugsweise zwischen 5 µm und 500 µm, insbesondere zwischen
10 µm und 300 µm. Die Prägetiefe, bzw. im Fall von Erhebungen die Prägehöhe, liegt
typischerweise zwischen 3 µm und 200 µm.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die optisch wirksamen Elemente unterschiedliche
Größe auf, wobei vorzugsweise die Größe der lokalen Defekte in der Teilmenge der Prägeelemente
mit der Größe der Grundform der Prägeelemente skaliert. Die Größe der optisch wirksamen
Elemente kann dabei regelmäßig oder auch unregelmäßig, beispielsweise gemäß einer
Zufallsverteilung variieren.
[0027] Das Sicherheitselement kann auch mehrere optisch variable Informationen darstellen,
die jeweils durch eine mit Defekten versehene Teilmenge der Prägeelemente gebildet
sind. Dabei sind vorzugsweise in unterschiedlichen Teilmengen unterschiedliche Defekte
vorgesehen und/oder sind in unterschiedlichen Teilmengen Defekte an unterschiedlichen
Stellen der Grundform der Prägeelemente eingebracht. Beispielsweise können zwei Informationen
durch an gegenüberliegenden Flanken der Prägeelemente angeordnete Defekte kodiert
werden, so dass die jeweiligen Informationen nur aus im Wesentlichen gegenüberliegenden
Betrachtungsrichtungen sichtbar sind.
[0028] Neben Kippbildern mit sich abwechselnden Bildmotiven lassen sich auf diese Weise
auch Bewegungsbilder erzeugen, bei denen sich ein Bildmotiv beim Kippen oder Drehen
des Sicherheitselements zu bewegen oder zu verändern, beispielsweise zu vergrößern
öder verkleinern scheint. Eindrucksvoll sind auch Gestaltungen, bei denen ein Bildmotiv
beim Kippen oder Drehen des Sicherheitselements entgegen der Intuition seine Position
beizubehalten scheint. In diesem Fall führt das Bildmotiv eine in dem Raster kodierte
Bewegung aus, die die Bewegung des Sicherheitselements durch das Kippen oder Drehen
gerade kompensiert, so dass das Bildmotiv im Ergebnis ortsfest zu bleiben scheint.
[0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält das Trägersubstrat ein
Stichtiefdruckmerkmal, das passergenau zu dem Raster optisch wirksamer Elemente angeordnet
ist. Wie weiter unter erläutert, lässt sich dies durch die Erzeugung von Stichtiefdruckmerkmal
und Prägeelementraster in einem gemeinsamen Druck- und Prägeschritt erreichen.
[0030] Das Trägersubstrat kann aus Papier, insbesondere Baumwollvelinpapier, Kunststoff
oder einem aus verschiedenen Materialien bestehenden Verbund bestehen.
[0031] Die Reflexionsschicht weist eine möglichst hohe Reflexion auf, wobei vorzugsweise
30% oder mehr der reflektierten Intensität auf die gerichtete Reflexion entfällt.
Die Reflexionsschicht kann insbesondere durch eine Schicht mit metallischen Pigmenten,
beispielsweise Silberpigmenten, in einem Bindemittel gebildet sein. Die Reflexionsschicht
wird in diesem Fall vorzugsweise mittels Siebdruck aufgebracht. Die Reflexionsschicht
kann auch durch eine metallische oder metallbedampfte Folie gebildet sein, oder durch
einen applizierten Metallpatch in Form einer metallisierten, z. B. mit Aluminium oder
Silber bedampften Kalt- oder Heißprägefolie. Auch ein- oder mehrschichtige hochreflektierende
Schichten oder farbige Schichten hoher Oberflächengüte können reflektierend wirken
und damit erfindungsgemäß als Reflexionsschicht eingesetzt werden.
[0032] Das Raster der optisch wirksamen Elemente ist vorzugsweise in zumindest einer Raumrichtung
periodisch. Die Symmetrie des Rasters ist vorteilhaft ausgewählt aus der Gruppe Quadrat-Gitter,
Rechteck-Gitter, Rauten-Gitter, Sechseck-Gitter und Parallelogramm-Gitter.
[0033] Bei periodischen Anordnungen haben benachbarte optisch wirksame Elemente in einer
Gitterrichtung einen festen Mittelpunktsabstand a (Abstand der Mittelpunkte der benachbarten
optisch wirksamen Elemente). Neben solchen periodischen Anordnungen kommen auch aperiodische
Anordnungen der optisch wirksamen Elemente in Betracht, bei denen der Mittelpunktsabstand
benachbarter Elemente durch a + rnd(b,c) gegeben ist, wobei rnd(b,c) eine Zufallszahl
im Intervall [b, c] bezeichnet. Beispielsweise kann a = 325 µm und die Zufallszahl
aus dem Intervall [-20 µm, + 50 µm] gewählt sein, so dass der Mittelpunktsabstand
benachbarter Elemente zufällig im Bereich [305 µm, 375 µm] variiert.
[0034] Weiter kann der Mittelpunktsabstand benachbarter optisch wirksamer Elemente in einer
Gitterrichtung auch selbst mit dem Ort variieren, a = a(x,y). Periodische Variationen
des Mittelpunktsabstands führen dabei zu Übergittern, die auch als Schwebung der Gitterperiode
betrachtet werden kann. Ist beispielsweise

so ändert sich der Mittelpunktsabstand a benachbarter Elemente in x-Richtung periodisch
zwischen (a
0 - a
1) und (a
0 +a
1) und zwar im vorstehenden Beispiel mit einer Übergitterperiode von a
ÜG = 10
∗a
0. Vorzugsweise ist a
1 viel kleiner als a
0 und a
0 viel kleiner als a
ÜG. Viel kleiner bedeutet dabei einen Faktor von 3 oder mehr, insbesondere von 5 oder
mehr, bei der Übergitterperiode sogar vorteilhaft von 10 oder mehr. Es versteht sich,
dass auch andere Übergitterperioden in Betracht kommen, ebenso gleiche oder unterschiedliche
Übergitterperiodenin verschiedenen Gitterrichtungen.
[0035] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements
zur Darstellung zumindest einer optisch variablen Information, bei dem
- ein Trägersubstrat mit gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen bereitgestellt
wird,
- auf der ersten Hauptfläche eine Reflexionsschicht angeordnet wird,
- in oder über der Reflexionsschicht ein Raster optisch wirksamer Elemente erzeugt wird,
die durch Prägeelemente identischer Grundform gebildet werden, und
- eine Teilmenge der Prägeelemente mit zumindest einem lokalen Defekt in der identischen
Grundform versehen wird, durch den das optische Erscheinungsbild des defektbehafteten
Prägeelements betrachtungswinkelabhängig verändert ist, so dass das Raster optisch
wirksamer Elemente zumindest eine, bei gerichteter Beleuchtung ohne Hilfsmittel in
Reflexion erkennbare, optisch variable Information aufweist.
[0036] Die Reflexionsschicht kann drucktechnisch, vorzugsweise im Flexodruck- oder Siebdruckverfahren,
auf das Trägersubstrat aufgebracht werden. Das Trägersubstrat kann ein raues Substrat,
etwa ein Papier- oder Baumwollvelinpapiersubstrat, aber auch auf ein glattes Substrat,
wie etwa ein Polymersubstrat oder eine Folie eines mehrschichtigen Verbunds, insbesondere
eines Verbunds mehrerer unterschiedlicher Folien oder eines Papier-Folien Verbunds,
sein.
[0037] Die Prägung der Prägeelemente bzw. Prägestrukturen erfolgt vorzugsweise im Stichtiefdruck,
insbesondere durch Blindprägung. Durch gleichzeitige Verwendung von farbführendem
Stichtiefdruck und einer farblosen Blindprägung an derselben Stichmaschine ist es
möglich, auf dem Trägersubstrat verschiedene Designs in verschiedenen Teilbereichen
des Substrats passergenau zu integrieren. Insbesondere ist es möglich, die in dieser
Anmeldung beschriebenen, in Blindprägung erzeugten Prägeelemente ohne Passerschwankungen
zu weiteren Designs oder Sicherheitsmerkmalen des Trägersubstrats zu erzeugen. Eine
solche passergenaue Anordnung ist nicht nachstellbar, wenn die Produktionsschritte
getrennt ablaufen und verleiht dem Sicherheitselement daher eine außerordentlich hohe
Fälschungssicherheit.
[0038] In einer vorteilhaften Verfahrensvariante stellen die Defekte Prägesubstrukturen
dar, die in einem Prägeschritt gleichzeitig mit den Prägeelementen erzeugt werden.
In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Verfahrensvariante werden die Defekte durch
Laserbeaufschlagung defektfreier Prägeelemente erzeugt.
[0039] In einem zweiten Aspekt der Erfindung enthält ein Sicherheitselement der eingangs
genannten Art
- ein zumindest bereichsweise transparentes oder transluzentes Trägersubstrat, und
- ein in einem transparenten oder transluzenten Bereich des Trägersubstrats vorliegendes
Raster refraktiver optischer Elemente, die durch Prägeelemente identischer Grundform
gebildet sind,
- wobei das Raster refraktiver optischer Elemente zumindest eine, bei Durchleuchtung
mit einem selbstleuchtenden Display ohne Hilfsmittel erkennbare, optisch variable
Information enthält, die durch eine Teilmenge der Prägeelemente gebildet ist, bei
der in die identische Grundform zumindest ein lokaler Defekt eingebracht ist, durch
den das optische Erscheinungsbild des defektbehafteten Prägeelements betrachtungswinkelabhängig
verändert ist.
[0040] Das zumindest bereichsweise transparente oder transluzente Trägersubstrat kann aus
einer transparenten oder transluzenten Folie bestehen, oder auch aus Papier, das partiell
ausgespart und mit einer transparenten oder transluzenten Folie verschlossen ist.
Als transparente oder transluzente Folie kommt beispielsweise eine Folie aus Polyamid,
Polyester, Polyethylen oder biaxial orientiertem Polypropylen in Betracht. Die Folie
kann auch gefärbt sein.
[0041] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Erfindungsaspekts sind die refraktiven
optischen Elemente durch gewölbte Strukturen gebildet, insbesondere durch konkav gewölbte
oder konvex gewölbte Strukturen. Die gewölbten Strukturen können dabei insbesondere
sphärisch gekrümmt, astigmatisch oder rinnenförmig ausgebildet sein. Die Rinnen können
dabei geradlinig oder gekrümmt verlaufen. Auch die Ausbildung der gewölbten Strukturen
als Fresnelstrukturen kommt in Betracht. Die Defekte sind in diesem Fall mit Vorteil
auf einem oder mehreren der ringförmigen Bereiche der Fresnelstruktur angeordnet.
Daneben können die refraktiven optischen Elemente auch durch pyramidenförmige Strukturen
gebildet sein. Die Grundfläche eines pyramidenförmigen refraktiven optischen Elements
kann ein beliebiges Polygon, insbesondere ein Dreieck oder ein Viereck sein. Alle
genannten Formen können als Vertiefungen oder Erhebungen ausführt sein.
[0042] In zweckmäßigen Gestaltungen weisen die Prägeelemente Vertiefungen auf, die mit einem
transparenten oder transluzenten Material, insbesondere einem transparenten oder transluzenten
Lack aufgefüllt sind. Das transparente oder transluzente Material kann, muss aber
nicht denselben Brechungsindex wie der transparente oder transluzente Bereich des
Trägersubstrats haben. Die Befüllung der Vertiefungen erfolgt vorzugsweise drucktechnisch,
insbesondere im Siebdruck- oder Flexodruckverfahren, wobei mit Vorteil ein bei erhöhter
Temperatur oder unter UV-Bestrahlung aushärtender Lack verwendet wird.
[0043] Bezüglich der Form, Größe, Eigenschaften und Herstellung der lokalen Defekte gelten
die im Zusammenhang mit dem ersten Erfindungsaspekt gemachten Ausführungen. Insbesondere
sind die lokalen Defekte mit Vorteil jeweils durch eine Auswölbung, eine Einwölbung,
eine Aussparung, oder eine Modifikation der Oberflächenstruktur der Grundform der
Prägeelemente gebildet. Mit besonderem Vorteil stellten die lokalen Defekte Prägesubstrukturen
innerhalb der Prägeelemente dar, die insbesondere gleichzeitig mit den Prägeelementen
erzeugt sind.
[0044] Auch für die Form, Größe, Eigenschaften und Herstellung der Prägeelemente und die
Möglichkeit, mehrere optisch variable Informationen in dem Sicherheitselement vorzusehen,
gelten die im Zusammenhang mit dem ersten Erfindungsaspekt gemachten Ausführungen.
[0045] Im zweiten Erfindungsaspekt enthält die Erfindung weiter ein Verfahren zur Herstellung
eines Sicherheitselements zur Darstellung zumindest einer optisch variablen Information,
bei dem
- ein zumindest bereichsweise transparentes oder transluzentes Trägersubstrat bereitgestellt
wird,
- in einem transparenten oder transluzenten Bereich des Trägersubstrats ein Raster refraktiver
optischer Elemente erzeugt wird, die durch Prägeelemente identischer Grundform gebildet
werden, und
- eine Teilmenge der Prägeelemente mit zumindest einem lokalen Defekt in der identischen
Grundform versehen wird, durch den das optische Erscheinungsbild des defektbehafteten
Prägeelements betrachtungswinkelabhängig verändert ist, so dass das Raster refraktiver
optischer Elemente zumindest eine, bei Durchleuchtung mit einem selbstleuchtenden
Display ohne Hilfsmittel erkennbare, optisch variable Information aufweist.
[0046] Für die Prägung der Prägeelemente, die Erzeugung der Defekte und die Auffüllung von
Vertiefungen mit einem transparenten oder transluzenten Material gelten ebenfalls
die im Zusammenhang mit dem ersten Erfindungsaspekt gemachten Ausführungen.
[0047] Die Erfindung enthält weiter einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der beschriebenen
Art. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote,
insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote,
aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte,
eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite
handeln. Das Sicherheitselement kann in einer vorteilhaften Erfindungsvariante insbesondere
in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers
angeordnet sein.
[0048] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0049] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
zur Darstellung einer optischen variablen Information,
- Fig. 2
- schematisch eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement,
- Fig. 3
- schematisch das Sicherheitselement der Fig. 2 im Querschnitt,
- Fig. 4
- einige Grundformen von Prägeelementen, die geeignete optisch wirksame Elemente bilden
können,
- Fig. 5
- einige Ausgestaltungen der in die Grundform der Prägeelemente eingebrachten lokalen
Defekte,
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die in der Reflexionsschicht vorliegenden
Prägeelemente durch Pyramiden mit quadratischer Grundfläche gebildet sind,
- Fig. 7
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, in dem
zwei unterschiedliche optisch variable Informationen kodiert sind, wobei in (a) und
(b) jeweils nur die ersten bzw. zweiten lokalen Defekte dargestellt sind, und (c)
das Raster der Prägeelemente mit beiden lokalen Defekten zeigt,
- Fig. 8
- in (a) bis (e) einige Ausgestaltungen periodischer Raster für die Anordnung der optisch
wirksamen Elemente,
- Fig. 9
- ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, das eine transparente Folie als Trägersubstrat
aufweist,
- Fig. 10
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 11
- ein Sicherheitselement, bei dem die optisch wirksamen Elemente durch Linsen gebildet
sind,
- Fig. 12
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Erfindungsaspekt, das mithilfe eines selbstleuchtenden
Displays verifiziert werden kann,
- Fig. 13
- eine Banknote mit einem Papiersubstrat und einer durchgehenden Öffnung, die mit einem
Sicherheitselement der in Fig. 12 gezeigten Art einseitig verschlossen ist, und
- Fig. 14, 15
- schematische Aufsichten auf Sicherheitselemente nach weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
[0050] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu eine Banknote 10 mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
12 zur Darstellung einer optischen variablen Information. Bei gerichteter Beleuchtung
des Sicherheitselements 12, etwa mit Tageslicht öder dem Licht einer Taschenlampe,
erscheint für einen Betrachter 14 aus einer vorbestimmten Betrachtungsrichtung 16
eine in dem Sicherheitselement kodierte Information 18, im Ausführungsbeispiel die
Buchstabenfolge "PL". Aus anderen Betrachtungsrichtungen erscheint das Sicherheitselement
12 dagegen mit einem homogenen metallisch reflektierenden Erscheinungsbild. Durch
dieses betrachtungswinkelabhängige Erscheinungsbild stellt das Sicherheitselement
12 einen wirksamen Kopierschutz dar, da sein Erscheinungsbild mit heutigen Kopiergeräten
nicht reproduziert werden kann.
[0051] Der Aufbau und die Funktionsweise eines Sicherheitselements 12 nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun mit Bezug auf Figuren 2 und 3 näher erläutert, wobei Fig. 2
schematisch eine Aufsicht und Fig. 3 einen Querschnitt des Sicherheitselements 12
zeigen.
[0052] Das Sicherheitselement 12 enthält ein Trägersubstrat 20 mit einer ersten Hauptfläche
22 und einer gegenüberliegenden zweiten Hauptfläche 24. Im Ausführungsbeispiel besteht
das Trägersubstrat 20 aus Papier, es kann jedoch in anderen Gestaltungen auch durch
eine Folie oder einen Papier-Folien-Verbund gebildet sein. Auf der ersten Hauptfläche
22 ist eine metallisch glänzende Spiegelschicht 26 angeordnet, die beispielsweise
durch eine mittels Siebdruck aufgebrachte Schicht aus silberfarbenen Pigmenten gebildet
ist. Alternativ kann die Spiegelschicht beispielsweise auch durch eine farbige Beschichtung
hoher Oberflächengüte gebildet sein, welche ebenfalls reflektierend wirkt.
[0053] In der Spiegelschicht 26 wurde dann durch einen Prägeschritt ein Raster optisch wirksamer
Elemente erzeugt, die durch Prägeelemente 30, 32 mit jeweils identischer Grundform
gebildet sind. Die Prägeelemente 30, 32 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Hohlkugelabschnitte,
so dass zusammen mit der Spiegelschicht 26 ein Raster aus Hohlspiegeln identischer
Grundform gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel weisen die Prägeelemente 30, 32 jeweils
einen Durchmesser von 300 µm, eine Prägetiefe von etwa 75 µm auf, und sind in einem
Quadratraster mit einer Rasterweite Rw (Fig. 8) von 325 µm angeordnet. Der Abstand
zwischen benachbarten Prägeelementen ergibt sich dabei aus der Differenz der Rasterweite
Rw des Quadratrasters und des Durchmessers der Prägeelemente 30, 32 (der hier der
kleinsten Abmessung der Grundfläche der Prägeelemente 30, 32 entspricht) und beträgt
im Ausführungsbeispiel 25 µm.
[0054] In eine Teilmenge von Prägeelementen, nämlich in die in den Figuren 2 und 3 mit dem
Bezugszeichen 32 bezeichneten Prägeelemente, wurde durch Laserdemetallisierung jeweils
auf einer Flanke lokale Defekte 34 eingebracht, durch die das optische Erscheinungsbild
der Prägeelemente 32 betrachtungswinkelabhängig verändert ist. Im Ausführungsbeispiel
verringert die Demetallisierung lokal das Reflexionsvermögen der verspiegelten Flanken
signifikant, so dass die Prägeelemente 32 je nach Betrachtungsrichtung mit deutlich
unterschiedlicher Helligkeit erscheinen. Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, bildet
die Teilmenge der defektbehafteten Prägeelemente 32 die gewünschte optisch variable
Information, vorliegend die Buchstabenfolge "PL". Im Ausführungsbeispiel sind die
lokalen Defekte 34 dabei in allen Prägeelementen 32 der Teilmenge gleich und sind
zudem alle an derselben Stelle innerhalb der Grundform der Prägeelemente 32 eingebracht.
[0055] Aus der Betrachtungsrichtung 16 nimmt der Betrachter 14 die auf der linken Flanke
der Prägeelemente 32 eingebrachten Defekte 34 kollektiv wahr, so dass die defektbehafteten
Prägeelemente 32 einen Kontrast mit den defektfreien Prägeelementen 30 bilden und
die optisch variable Information "PL" sichtbar machen. Aus anderen Beträchtungsrichtungen,
wie etwa der Betrachtungsrichtung 36 blickt der Betrachter 14 dagegen auch bei den
defektbehafteten Prägeelementen 32 auf unveränderte Bereiche der Grundform, so dass
aus diesen Richtungen kein Kontrast zwischen den defektbehafteten Prägeelementen 32
und den defektfreien Prägeelementen 30 entsteht und die optisch variable Information
nicht sichtbar ist. Beim Wechsel der Betrachtungsrichtung bzw. beim Drehen oder Kippen
des Sicherheitselements 12 entsteht so ein leicht erkennbarer und sicher abrufbarer
Informationswechsel.
[0056] Zum Schutz der Prägeelemente 30, 32 vor Verschmutzung und Abformung sind die Vertiefungen
der Prägeelemente darüber hinaus mit einem transparenten Lack 38 aufgefüllt.
[0057] Figur 4 zeigt zur Illustration einige Grundformen von Prägeelementen, die geeignete
optisch wirksame, insbesondere reflektive oder refraktive optische Elemente bilden
können. Es versteht sich, dass in einem Sicherheitselement nicht nur ein Prägeelement,
sondern jeweils ein Raster aus einer Vielzahl solcher Prägeelemente vorgesehen ist
und dass eine Teilmenge der Prägeelemente zusätzlich mit lokalen Defekten versehen
ist. Die Prägeelemente der Fig. 4 sind in eine Prägeschicht 40 eingeprägt, die beispielsweise
durch ein mit einer Reflexionsschicht versehenes Trägersubstrat, durch eine transparente
oder transluzente Folie oder durch eine auf einer Reflexionsschicht vorliegende Prägelackschicht
gebildet sein kann.
[0058] Die Prägeelemente 42 wurden bereits bei den Figuren 2 und 3 beschrieben und sind
durch kugelabschnittsförmige Vertiefungen in der Prägeschicht 40 gebildet. Die Prägeelemente
44, 46 stellen ebenfalls Vertiefungen in der Prägeschicht 40 dar, allerdings mit parabelförmigem
statt kugelförmigem Vertiefungsquerschnitt. Das Prägeelement 44 illustriert eine rotationssymmetrische
Gestaltung mit kreisförmiger Grundfläche, während das Prägeelement 46 eine rinnenförmige
Gestaltung zeigt. Die Rinnen können dabei geradlinig oder gekrümmt verlaufen. Auch
Prägeelemente mit elliptischer Grundfläche und parabelförmigem Vertiefungsquerschnitt
sind möglich. Die Prägeelemente 44-K, 46-K sind Abwandlung der Prägeelemente 44,46,
bei denen der parabelförmige Vertiefungsquerschnitt in eine Richtung verkippt ist,
so dass eine asymmetrische Gestaltung entsteht. Der Verkippungswinkel liegt dabei
mit Vorteil zwischen 5° und 40°, insbesondere zwischen 5° und 30°.
[0059] Neben gerundeten Grund- und Seitenflächen kommen auch polygonale Grund- und Seitenflächen
für die Prägeelemente in Betracht, wie beispielhaft anhand des pyramidenförmigen Prägeelements
48 gezeigt. Die Grundfläche eines pyramidenförmigen Prägeelements 48 kann dabei ein
beliebiges Polygon, insbesondere ein Dreieck oder ein Viereck sein, während die Seitenflächen
jeweils durch Dreiecke gebildet sind.
[0060] Die Prägeelemente können nicht nur Vertiefungen bilden, sondern auch durch Erhebungen
aus der Prägeschicht 40 gebildet sein, wie durch das halbkugelförmige Prägeelement
50 illustriert. Als Erhebungen kommen in invertierter Form dieselben geometrischen
Formen wie für die Vertiefungen in Frage. Alle gezeigten Formen können auch in einer
abgeschnittenen Geometrie vorliegen, beispielsweise in Form eines abgeschnittenen
Kugelabschnitts oder eines abgeschnittenen Paraboloids, oder auch in Form eines Kegel-
oder Pyramidenstumpfes. Die Schnittebene kann dabei parallel zur Grundfläche des Prägeelements
liegen, kann aber auch mit dieser einen Winkel einschließen, der typischerweise zwischen
15° und 45° liegt.
[0061] Die Grundfläche der Prägeelemente weist je nach Anwendung typischerweise ein kleinste
Abmessung von 2 µm bis 300 µm, in manchen Anwendungen auch bis 2000 µm auf. Ist die
Prägeschicht eine Folie oder folienbasiert, liegt die kleinste Abmessung vorzugsweise
zwischen 5 µm und 50 µm, insbesondere zwischen 10 µm und 30 µm. Die Prägetiefe, bzw.
im Fall von Erhebungen die Prägehöhe, liegt typischerweise zwischen 3 µm und 200 µm.
[0062] In einer reflektierenden Prägeschicht 40 werden durch die Prägeelemente 42 bis 50
gewölbte Spiegel als reflektive optische Elemente gebildet, wobei die Prägeelemente
42-48 Hohlspiegel und die Prägeelemente 50 Wölbspiegel darstellen. Rinnenförmige Prägeelemente,
wie etwa die Prägeelemente 46 und 46-K erzeugen zylindrische Hohl- oder Wölbspiegel,
die insbesondere für die praktisch wichtigen Kipp- oder Bewegungseffekte eingesetzt
werden können, bei denen nur ein Kippen um eine Achse vorgesehen ist.
[0063] Figur 5 illustriert einige Ausgestaltungen der in die Grundform der Prägeelemente
eingebrachten lokalen Defekte. Der einfacheren Darstellung halber geht Fig. 5 dabei
wie Fig. 3 von Prägeelementen mit halbkugelförmigen Vertiefungen aus, die in einer
Reflexionsschicht 26 vorliegen. Dabei ist das erste Prägeelement 60 mit einer lokalen
Auswölbung 62 versehen, das zweite Prägeelement 64 mit einer lokalen Einwölbung 66,
das dritte Prägeelement 68 mit einer lokalen Aussparung 70 in Form einer Demetallisierung
der metallischen Reflexionsschicht 26, und das vierte Prägeelement 72 mit einem lokalen
Modifikationsbereich 74, in dem das visuelle Erscheinungsbild der Reflexionsschicht
26 verändert ist. Der Modifikationsbereich 74 kann beispielsweise durch eine Schwärzung
oder eine andere Verfärbung gebildet sein, oder auch durch einen Bereich mit unterschiedlichen
Reflexionseigenschaften, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher lokaler Rauigkeit
der Reflexionsschicht. Im Modifikationsbereich 74 können auch Mikro- oder Nanostrukturen
vorliegen, wie etwa Hologramme, Mottenaugenstrukturen oder Subwellenlängengitter,
die ebenfalls das Erscheinungsbild des Modifikationsbereichs 74 lokal verändern.
[0064] Bei allen Prägeelementen 60, 64, 68, 72 erstrecken sich die lokalen Defekte 62, 66,
70, 74 jeweils nicht bis zur Grundfläche 76 der Prägeelemente, so dass alle Prägeelemente
einen an die Grundfläche 76 angrenzenden, umlaufenden defektfreien Bereich 78 aufweisen.
[0065] Die lokalen Defekte weisen meist einen Durchmesser bzw. eine kleinste Abmessung von
10 µm oder mehr auf. Typischerweise liegt der Durchmesser bzw. die kleinste Abmessung
bei 5 µm bis 100 µm, wobei sich versteht, dass die Größe der Defekte in der Regel
auf die Größe der Prägeelemente abgestimmt ist. Vorzugsweise nimmt jeder der lokalen
Defekte weniger als 33% oder sogar weniger als 10% der Oberfläche der Grundform der
Prägeelemente ein.
[0066] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die in der Reflexionsschicht 26 vorliegenden
Prägeelemente 80 durch Pyramiden mit quadratischer Grundfläche gebildet. Eine Teilmenge
von Prägeelementen 82 weist als lokale Defekte in einer der Seitenflächen 84 eine
Riffelung 86 auf, die zu einer starken Streuung des Lichts führt. Die anderen Seitenflächen
88 sind glatt und reflektieren das Licht daher gerichtet. Durch das unterschiedliche
Reflexionsverhalten bilden die defektbehafteten Prägeelemente 82 aus der Betrachtungsrichtung
90 einen deutlichen Kontrast mit den defektfreien Prägeelementen 80 und machen dadurch
die gewünschte optisch variable Information sichtbar.
[0067] Indem für unterschiedliche Informationen verschiedene Seitenflächen genutzt werden,
können in einem solchen Raster aus jeder der vier Himmelsrichtungen unterschiedliche
optisch variable Informationen sichtbar werden. Allgemein können in einer Pyramide
mit n-eckiger Grundfläche bis zu n unterschiedliche optisch variable Informationen
kodiert sein, die aus einer jeweils unterschiedlichen Raumrichtung sichtbar werden.
Die defektfreien Pyramiden bilden dabei den Hintergrund, vor dem die defektbehafteten
Pyramiden zur Bildung der optisch variablen Information jeweils mit Kontrast erscheinen.
[0068] In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausgestaltung erstrecken sich die als Riffelung
86 in der Seitenfläche 84 einer Teilmenge von Prägeelementen 82 vorliegenden lokalen
Defekte jeweils nicht bis zur Grundfläche der Prägeelemente, so dass die Prägeelemente
der Teilmenge einen an die Grundfläche angrenzenden, umlaufenden defektfreien Bereich
aufweisen.
[0069] Figur 7 zeigt ein Sicherheitselement 100 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in dem zwei unterschiedliche optisch variable Informationen kodiert
sind. Das Sicherheitselement 100 ist dabei grundsätzlich wie das Sicherheitselement
12 der Figuren 2 und 3 aufgebaut, insbesondere weist eine erste Teilmenge von Prägeelementen
32 auf einer Flanke erste lokale Defekte 34 auf, die zusammen die erste optisch variable
Information, vorliegend die Buchstabenfolge "PL" ergeben (Fig. 7(a)). Zusätzlich sind
in einer zweiten Teilmenge von Prägeelementen 102 auf der gegenüberliegenden Flanke
zweite lokale Defekte 104 eingebracht, durch die das optische Erscheinungsbild der
Prägeelemente 102 betrachtungswinkelabhängig verändert ist. Die Teilmenge von defektbehafteten
Prägeelementen 102 bildet dabei eine andere optisch variable Information, vorliegend
die Wertzahl "10" (Fig. 7(b)). Auch die zweiten lokalen Defekte 104 sind in allen
Prägeelementen 102 der zweiten Teilmenge gleich und sind zudem alle an derselben Stelle
innerhalb der Grundform der Prägeelemente 102 eingebracht.
[0070] Der Deutlichkeit halber sind in Fig. 7(a) und 7(b) jeweils nur die ersten bzw. zweiten
lokalen Defekte 34 bzw. 104 und die dadurch gebildete optisch variable Information
dargestellt. Figur 7(c) zeigt das Raster der Prägeelemente mit beiden lokalen Defekten
34 und 104.
[0071] Aufgrund der Anordnung der lokalen Defekte 34,104 an gegenüberliegenden Flanken der
Prägeelemente 32, 102 nimmt der Betrachter die Defekte 34, 104 jeweils aus gegenüberliegenden
Betrachtungsrichtungen 16, 106 kollektiv wahr, wobei die Defekte 34, 104 jeweils einen
Kontrast mit den defektfreien Prägeelementen 30 bilden und die optisch variable Information
"PL" (aus Richtung 16) bzw. "10" (aus Richtung 106) sichtbar machen. Aus anderen Betrachtungsrichtungen
blickt der Betrachter auch in den defektbehafteten Prägeelementen 32, 102 auf unveränderte
Bereiche der Grundform, so dass aus diesen Richtungen kein Kontrast zwischen den defektbehafteten
Prägeelementen 32, 102 und den defektfreien Prägeelementen 30 entsteht und die optisch
variablen Informationen somit nicht sichtbar sind. Es versteht sich, dass wegen der
ebenen Darstellung der Zeichnung dort, anders als in einem realen, dreidimensionalen
Sicherheitselement, aufgrund der fehlenden räumlichen Tiefe und der dadurch fehlenden
Abhängigkeit des visuellen Eindrucks von der Betrachtungsrichtung stets beide Defekte
34,104 gleichzeitig zu sehen sind.
[0072] Wie aus Fig. 7(c) auch hervorgeht, müssen die erste und zweite Teilmenge nicht disjunkt
sein, sondern können gemeinsame Elemente aufweisen, so dass es Prägeelemente 108 gibt,
die sowohl mit einem ersten Defekt 34, als auch mit einem zweiten Defekt 104 versehen
sind.
[0073] Die optisch wirksamen Elemente sind in vorteilhaften Ausgestaltungen in einem periodischen
Raster angeordnet. Figur 8(a) zeigt zur Illustration ein einfaches Quadratraster,
das aus einer Vielzahl quadratischer Kacheln 110 besteht. Jede Kachel 110 enthält
ein Prägeelement 112, im Ausführungsbeispiel ein Prägeelement mit kreisförmiger Grundfläche,
so dass auch die Prägeelemente 112 in einem Quadratraster angeordnet sind. Der klareren
Darstellung halber ist nur in den Figuren 8(a) und (b) jeweils eines der Prägeelemente
112 eingezeichnet. Die Größe der Kacheln 110 bestimmt die Rasterweite Rw des Quadratrasters
der Prägeelemente 112, beispielsweise beträgt die Rasterweite des in Fig. 2 gezeigten
Quadratrasters Rw = 325 µm. Die in Fig. 8 eingezeichnete Linienumrandung der Kacheln
dient nur der Veranschaulichung der Form und Größe der Kacheln und entspricht in der
Regel keiner physikalischen Struktur des Sicherheitselements.
[0074] Die Erfindung ist nicht auf Quadratraster beschränkt. Beispielsweise zeigt Fig. 8(b)
ein Rechteckraster aus einer Vielzahl rechteckiger Kacheln 116, wobei jede Kachel
116 im Ausführungsbeispiel ein Prägeelement 118 mit elliptischer Grundfläche enthält.
Wieder ist nur eines der Prägeelemente 118 dargestellt. Neben rechtwinkligen Rastern
kommen beispielsweise auch hexagonale Raster mit hexagonalen Kacheln 120 in Betracht,
wie in Fig. 8(c) gezeigt. Auch dreieckige Kacheln 122 sind möglich, wie in Fig. 8(d)
illustriert. Schließlich kommen auch komplexere Kachelformen in Betracht, wie etwa
die kreuzförmigen Kacheln 124 der Fig. 8(e). Die Kachelform legt dabei nicht die Form
der enthaltenen Prägeelemente bzw. der Grundfläche der Prägeelemente fest. Diese kann
vielmehr im Rahmen der Erfindung frei gewählt werden.
[0075] Figur 14 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Sicherheitselement 220, bei dem
die lokalen Defekte 34 der defektbehafteten Prägeelemente 32 in Form von Zeichen oder
Mustern ausgebildet sind. Die Prägeelemente 30, 32 sind in diesem Ausführungsbeispiel
halbkugelförmige Hohlkugeln, die in einem regelmäßigen Raster, hier einem Quadratraster
der Rasterperiode R
P angeordnet sind. Die lokalen Defekte 34 sind im Ausführungsbeispiel in Form der Buchstabenfolge
"PL" ausgebildet. Wie in Fig. 14 dargestellt, bilden auch die lokalen Defekte ein
regelmäßiges Quadratraster, dessen Rasterperiode R
D allerdings geringfügig, beispielsweise 2% größer als die Rasterperiode R
P der Prägeelemente ist. Entsprechend verändert sich die relative Position der lokalen
Defekte 34 auf den Prägeelementgrundformen langsam mit dem Ort. Durch die beiden leicht
unterschiedlichen Raster der Prägeelemente und der lokalen Defekte ändert sich die
Betrachtungsrichtung, aus der ein lokaler Defekt 34 sichtbar ist, somit ebenfalls
langsam mit dem Ort und es entstehen visuell eindrucksvolle Moiréeffekte.
[0076] Das Sicherheitselement 230 der Fig. 15 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
der Fig. 14. Auch bei dem Sicherheitselement 230 sind die lokalen Defekte 34 der defektbehafteten
Prägeelemente 32 in Form der Buchstabenfolge "PL" ausgebildet und in einem geringfügig
vom Prägeelementraster abweichen Defektraster angeordnet, so dass sich die relative
Position der lokalen Defekte 34 auf den Prägeelementen 32 langsam verschiebt. Zusätzlich
weisen die Prägeelemente 32 des Sicherheitselements 230 eine zufällige Größenverteilung
in einem bestimmten Größenintervall auf. Wie in Fig. 15 illustriert, skalieren die
lokalen Defekte 34 mit den Grundformen der Prägeelemente 32, so dass die relativen
Proportionen von Defekten 34 und Grundformen von der Größenvariation nicht beeinflusst
wird.
[0077] Figur 9 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Figuren 2 und 3, wobei
das Sicherheitselement 130 der Fig. 9 im Unterschied zu der oben beschriebenen Gestaltung
eine transparente Folie 132 als Trägersubstrat aufweist. Über der Reflexionsschicht
26 mit den Prägeelementen 30, 32 kann optional zudem eine transparente Lackschicht
134 aufgebracht sein, die auch die Vertiefungen der Prägeelemente ausfüllt. Auf diese
Weise ist das Raster der Prägeelemente 30, 32 mit den Defekten 34 sowohl von der Oberseite
als auch von der Unterseite des Sicherheitselements 130 her sichtbar, wobei die Prägeelemente
für die Betrachtungsrichtung auf der Oberseite als Hohlspiegel und für die Betrachtungsrichtung
auf der Unterseite als Wölbspiegel wirken.
[0078] Die Teilmenge der defektbehafteten Prägeelemente 32 erzeugt eine optisch variable
Information, die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite jeweils aus
bestimmten Betrachtungsrichtungen, hier aus den Betrachtungsrichtung 16 bzw. 136,
gegen den Hintergrund der defektfreien Prägeelemente 30 erkennbar ist. Ein derartiges
Sicherheitselement 130 kann beispielsweise in einem Fensterbereich oder einer durchgehenden
Öffnung einer Banknote oder eines anderen Wertdokuments vorgesehen sein.
[0079] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung ist in Fig. 10 dargestellt. Das Sicherheitselement
140 enthält ein Trägersubstrat 20 aus Papier, dessen erste Hauptfläche mit einer ebenen,
metallisch glänzenden Spiegelschicht 142 versehen ist. Auf der Spiegelschicht 142
ist eine Prägelackschicht 144 angeordnet, in die ein Raster von Prägeelementen 146
in Form halbkugelförmiger Vertiefungen eingeprägt ist. Die Vertiefungen der Prägelackschicht
144 sind mit einem transparenten Lack 148 gefüllt, dessen Brechungsindex sich von
dem Brechungsindex der Prägelackschicht 144 um Δn = 0,1 oder mehr unterscheidet. Aufgrund
des Brechungsindexunterschieds ist die Grenzfläche der Lackschichten 144, 148 optisch
wirksam. Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 wurden in einer
Teilmenge von Prägeelementen, nämlich in die in den Figuren mit dem Bezugszeichen
150 bezeichneten Prägeelemente, lokale Defekte 152 eingebracht, beispielsweise durch
Laserbeaufschlagung, durch die das optische Erscheinungsbild der Prägeelemente 150
betrachtungswinkelabhängig verändert ist.
[0080] Bei dem in Fig. 11 gezeigten Sicherheitselement 160 sind die optisch wirksamen Elemente
nicht durch Spiegel, sondern durch Linsen 162 gebildet, die über einer auf dem Trägersubstrat
20 aufgebrachten ebenen Reflexionsschicht 164 angeordnet sind. Die Linsen 162 wurden
in dem gewünschten Raster in eine Prägelackschicht 166 eingeprägt, wobei eine Teilmenge
von Linsen 168 an der Linsenfläche mit lokalen Defekten 170 versehen wurde, welche
in Fig. 11 schematisch durch Punkte eingezeichnet sind. Die Defekte 170 können insbesondere
durch Prägesubstrukturen in den Linsenoberflächen 168 gebildet sein, so dass die Gestalt
der Defekte 170 bereits bei der Origination in die Prägeform für die Linsen 162, 168
geschrieben werden kann.
[0081] Die Schichtdicke der Prägelackschicht 166 ist dabei so gewählt und auf die Linsenform
abgestimmt, dass die Linsen 162, 168 einen Abstand einer halben Fokuslänge f/2 zur
ebenen Reflexionsschicht 164 aufweisen. Die ebene Reflexionsschicht 164 bildet einen
Planspiegel, durch den die Linsen 162, 168 ihre Linsenoberfläche selbst abbilden und
dadurch das Vorhandsein oder Fehlen der Defekte 170 in den jeweiligen Linsen betrachtungswinkelabhängig
erkennbar machen. Die Faltung des Strahlengangs durch den Planspiegel 164 ist für
senkrechte Betrachtung durch den Strahlengang 172 in Fig. 11 veranschaulicht.
[0082] Zudem kann durch die Integration der Defekte 170 in die Linsen 168 selbst eine perfekte
Passerung zwischen den Linsen und den Defekten erreicht werden. Dadurch sinken die
Anforderungen an die Dimensionsstabilität des Linsenrasters, da Schwankungen im Abstand
bzw. der geometrischen Anordnung der Linsen die perfekte Passerung von Linsen und
Defekten nicht beeinflussen. Darüber hinaus kann durch die Integration der Defekte
in die Linsen gegenüber Gestaltungen, bei denen Linsen und Bildinformationselemente
separat geprägt werden, ein Prägeschritt eingespart werden, so dass auch das Herstellungsverfahren
einfach und kostengünstig umgesetzt werden kann.
[0083] In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Sicherheitselement auf eine Verifikation
mithilfe eines selbstleuchtenden Displays, wie etwa dem Display eines Smartphones
oder eines Computermonitors eingerichtet.
[0084] Mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 12 weist das dort gezeigte Sicherheitselement
180 ein transluzentes Trägersubstrat 182 in Form einer Polyesterfolie auf, die optional
gefärbt sein kann. In das Trägersubstrat 182 wurde durch einen Prägeschritt ein Raster
refraktiver optischer Elemente geprägt, die durch Prägeelemente 184, 186 identischer
Grundform gebildet sind. Ähnlich wie die oben beschriebenen reflektierenden Ausgestaltungen
enthält das Raster refraktiver optischer Elemente 184, 186 zumindest eine, hier allerdings
bei Durchleuchtung mit einem selbstleuchtenden Display 200 ohne Hilfsmittel erkennbare,
optisch variable Information. Die optisch variable Information ist durch eine Teilmenge
von Prägeelementen 186 gebildet, bei denen in die identische Grundform zumindest ein
lokaler Defekt 188 eingebracht ist, durch den das optische Erscheinungsbild des defektbehafteten
Prägeelements 186 betrachtungswinkelabhängig verändert ist. Die Vertiefungen der Prägeelemente
184, 186 sind mit einem transparenten Lack 190 aufgefüllt, der auch einen anderen
Brechungsindex als das Trägersubstrat 182 aufweisen kann.
[0085] Wird das Sicherheitselement 180 auf ein selbstleuchtendes Display 200 aufgelegt,
so führen die Defekte 188 durch die Veränderung der vom Display 190 ausgehenden Lichtstrahlen
zu einem Ausblenden und/oder einer Veränderung der Displayanzeige, durch die auf die
Echtheit des Sicherheitselements geschlossen werden kann.
[0086] Figur 13 zeigt eine Banknote 210 mit einem Papiersubstrat 212 und einer durchgehenden
Öffnung 214, die mit einem Sicherheitselement 180 der in Fig. 12 gezeigten Art einseitig
verschlossen ist. Zur Verifikation wird die Banknote 210 auf ein selbstleuchtendes
Display 200 aufgelegt und die optisch variable Information dadurch abgerufen.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitselement
- 14
- Betrachter
- 16
- Betrachtungsrichtung
- 20
- Trägersubstrat
- 22, 24
- Hauptflächen
- 26
- Spiegelschicht
- 30, 32
- Prägeelemente
- 34
- lokale Defekte
- 36
- Betrachtungsrichtung
- 40
- Prägeschicht
- 42, 44, 46, 48, 50
- Prägeelemente
- 44-K, 46-K
- Prägeelemente
- 60,64, 68, 72
- Prägeelemente
- 62
- Auswölbung
- 66
- Einwölbung
- 70
- Aussparung
- 74
- Modifikationsbereich
- 80, 82
- Prägeelemente
- 84, 88
- Seitenflächen
- 86
- Riffelung
- 90
- Betrachtungsrichtung
- 100
- Sicherheitselement
- 102,108
- Prägeelemente
- 104
- lokale Defekte
- 106
- Betrachtungsrichtung
- 110
- quadratische Kacheln
- 112
- Prägeelement
- 116
- rechteckige Kacheln
- 118
- Prägeelement
- 120, 122, 124
- hexagonale, dreieckige, kreuzförmige Kacheln
- 130
- Sicherheitselement
- 132
- transparente Folie
- 134
- transparente Lackschicht
- 136
- Betrachtungsrichtung
- 140
- Sicherheitselement
- 142
- Spiegelschicht
- 144
- Prägelackschicht
- 146, 150
- Prägeelemente
- 148
- transparenter Lack
- 152
- lokale Defekte
- 160
- Sicherheitselement
- 162, 168
- Linsen
- 164
- Reflexionsschicht
- 166
- Prägelackschicht
- 168
- Linsenoberfläche
- 170
- lokale Defekte
- 172
- Strahlengang
- 180
- Sicherheitselement
- 182
- transluzentes Trägersubstrat
- 184, 186
- Prägeelemente
- 188
- lokale Defekte
- 190
- transparenter Lack
- 200
- selbstleuchtendes Display
- 210
- Banknote
- 212
- Papiersubstrat
- 214
- durchgehende Öffnung
- 220
- Sicherheitselement
- 230
- Sicherheitselement
- RW
- Rasterweite
- RP, RD
- Rasterperiode
1. Sicherheitselement (12) zur Darstellung zumindest einer optisch variablen Information,
mit
- einem Trägersubstrat (20) mit gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen
(22, 24),
- einer auf der ersten Hauptfläche angeordneten Reflexionsschicht (26), und
- einem in oder über der Reflexionsschicht (26) vorliegenden Raster optisch wirksamer
Elemente, die durch Prägeelemente (30, 32) identischer Grundform gebildet sind,
- wobei das Raster optisch wirksamer Elemente zumindest eine, bei gerichteter Beleuchtung
ohne Hilfsmittel in Reflexion erkennbare, optisch variable Information enthält, die
durch eine Teilmenge (32) der Prägeelemente gebildet ist, bei der in die identische
Grundform zumindest ein lokaler Defekt (34) eingebracht ist, durch den das optische
Erscheinungsbild des defektbehafteten Prägeelements (32) betrachtungswinkelabhängig
verändert ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksamen Elemente so ausgebildet sind, dass sie keine optisch diffraktive
Wirkung aufweisen.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksamen Elemente durch gewölbte Strukturen gebildet sind, insbesondere
durch konkav oder konvex gewölbte Strukturen.
4. Sicherheitselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gewölbten Strukturen sphärisch gekrümmt, astigmatisch oder rinnenförmig ausgebildet
sind, und/oder durch Fresnel-Strukturen gebildet sind.
5. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksamen Elemente durch über der Reflexionsschicht angeordnete Linsen
gebildet sind, wobei die Linsen vorzugsweise im Abstand von im Wesentlichen einer
halben Fokuslänge über der Reflexionsschicht angeordnet sind.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägeelemente Vertiefungen aufweisen, die vorzugsweise mit einem transparenten
oder transluzenten Material aufgefüllt sind.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Defekte jeweils durch eine Auswölbung, eine Einwölbung, eine Aussparung,
insbesondere eine Demetallisierung, oder eine Modifikation der Oberflächenstruktur
der Grundform der Prägeelemente gebildet sind.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Defekte Prägesubstrukturen innerhalb der Prägeelemente darstellen.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Defekte jeweils weniger als 33%, vorzugsweise weniger als 10% der Oberfläche
der Grundform der Prägeelemente einnehmen.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die lokalen Defekte von der Grundfläche der Prägeelemente beabstandet sind,
so dass alle Prägeelemente einen an die Grundfläche angrenzenden, umlaufenden defektfreien
Bereich aufweisen.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der lokalen Defekte in allen Prägeelementen der Teilmenge gleich ist und/oder
dass die lokalen Defekte in allen Prägeelementen der Teilmenge an derselben Stelle
der Grundform der Prägeelemente eingebracht sind.
12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägeelemente der Teilmenge und die lokalen Defekte jeweils in einem periodischen
Raster angeordnet sind, deren Rasterperioden sich geringfügig unterscheiden und/oder
die gegeneinander gedreht sind.
13. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Defekte in Form von Zeichen oder Mustern ausgebildet sind.
14. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand benachbarter optisch wirksamer Elemente zumindest in einer Raumrichtung
nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr als 10%, besonders bevorzugt nicht mehr
als 5% der kleinsten Abmessung der Grundfläche der Prägeelemente beträgt.
15. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksamen Elemente unterschiedliche Größe aufweisen, wobei vorzugsweise
die Größe der lokalen Defekte in der Teilmenge der Prägeelemente mit der Größe der
Grundform der Prägeelemente skaliert.
16. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement mehrere optisch variable Informationen darstellt, die jeweils
durch eine mit Defekten versehene Teilmenge der Prägeelemente gebildet sind, wobei
vorzugsweise in unterschiedlichen Teilmengen unterschiedliche Defekte vorgesehen sind
und/oder in unterschiedlichen Teilmengen Defekte an unterschiedlichen Stellen der
Grundform der Prägeelemente eingebracht sind.
17. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersubstrat ein Stichtiefdruckmerkmal enthält, das passergenau zu dem Raster
optisch wirksamer Elemente angeordnet ist.
18. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements (12) zur Darstellung zumindest
einer optisch variablen Information, bei dem
- ein Trägersubstrat (20) mit gegenüberliegenden ersten und zweiten Hauptflächen (22,
24) bereitgestellt wird,
- auf der ersten Hauptfläche eine Reflexionsschicht (26) angeordnet wird, und
- in oder über der Reflexionsschicht (26) ein Raster optisch wirksamer Elemente erzeugt
wird, die durch Prägeelemente (30, 32) identischer Grundform gebildet werden,
- eine Teilmenge (32) der Prägeelemente mit zumindest einem lokalen Defekt (34) in
der identischen Grundform versehen wird, durch den das optische Erscheinungsbild des
defektbehafteten Prägeelements (32 betrachtungswinkelabhängig verändert ist, so dass
das Raster optisch wirksamer Elemente zumindest eine, bei gerichteter Beleuchtung
ohne Hilfsmittel in Reflexion erkennbare, optisch variable Information aufweist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Defekte Prägesubstrukturen darstellen, die in einem Prägeschritt gleichzeitig
mit den Prägeelementen erzeugt werden, oder dass die Defekte durch Laserbeaufschlagung defektfreier Prägeelemente erzeugt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung der Prägeelemente und gegebenenfalls der Prägesubstrukturen im Stichtiefdruckverfahren
erfolgt.
21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersubstrat mit einem Stichtiefdruckmerkmal versehen wird, das in einem Druck-
und Prägeschritt gleichzeitig und passergenau mit den Prägeelementen und gegebenenfalls
den Prägesubstrukturen erzeugt wird.
22. Sicherheitselement (180) zur Darstellung zumindest einer optisch variablen Information,
mit
- einem zumindest bereichsweise transparenten oder transluzenten Trägersubstrat (182),
und
- einem in einem transparenten oder transluzenten Bereich des Trägersubstrats vorliegenden
Raster refraktiver optischer Elemente, die durch Prägeelemente (184, 186) identischer
Grundform gebildet sind,
- wobei das Raster refraktiver optischer Elemente zumindest eine, bei Durchleuchtung
mit einem selbstleuchtenden Display (200) ohne Hilfsmittel erkennbare, optisch variable
Information enthält, die durch eine Teilmenge (186) der Prägeelemente gebildet ist,
bei der in die identische Grundform zumindest ein lokaler Defekt (188) eingebracht
ist, durch den das optische Erscheinungsbild des defektbehafteten Prägeelements (186)
betrachtungswinkelabhängig verändert ist.
23. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Anspruch 1 bis
17 oder 22.
24. Datenträger nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden
Öffnung des Datenträgers angeordnet ist.
1. A security element (12) for depicting at least one piece of optically variable information,
having
- a carrier substrate (20) having opposing first and second main surfaces (22, 24),
- a reflection layer (26) arranged on the first main surface and,
- present in or over the reflection layer (26), a grid of optically effective elements
that are formed by embossing elements (30, 32) of identical base form,
- the grid of optically effective elements including at least one piece of optically
variable information that, under directional illumination, is perceptible in reflection
without auxiliary means and that is formed by a subset (32) of the embossing elements
in which there is introduced into the identical base form at least one local defect
(34) by which the optical appearance of the defect-marked embossing element (32) is
changed viewing-angle dependently.
2. The security element according to claim. 1, characterized in that the optically effective elements are developed in such a way that they have no optically
diffractive effect.
3. The security element according to claim 1 or 2, characterized in that the optically effective elements are formed by arched structures, especially by concavely
or convexly arched structures.
4. The security element according to claim 3, characterized in that the arched structures are developed to be spherically curved, astigmatic or trough-shaped,
and/ or are formed by Fresnel structures.
5. The security element according to claim 1 or 2, characterized in that the optically effective elements are formed by lenses arranged over the reflection
layer, the lenses preferably being arranged at a distance of substantially half a
focal length above the reflection layer.
6. The security element according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that the embossing elements comprise depressions that are preferably filled with a transparent
or translucent material.
7. The security element according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the local defects are each formed by an outward arch, an inward arch, a gap, especially
a demetalization, or a modification of the surface structure of the base form of the
embossing elements.
8. The security element according to at least one of claims 1 to 7, characterized in that the local defects constitute embossing substructures within the embossing elements.
9. The security element according to at least one of claims 1 to 8, characterized in that the local defects each occupy less than 33%, preferably less than 10% of the surface
of the base form of the embossing elements.
10. The security element according to at least one of claims 1 to 9, characterized in that the local defects are spaced apart from the base area of the embossing elements,
such that all embossing elements comprise a circumferential defect-free region that
adjoins the base area.
11. The security element according to at least one of claims 1 to 10, characterized in that the form of the local defects is the same in all embossing elements in the subset
and/or in that the local defects are introduced at the same location in the base form of the embossing
elements in all embossing elements in the subset.
12. The security element according to at least one of claims 1 to 11, characterized in that the embossing elements in the subset and the local defects are each arranged in a
periodic grid, the grating periods of which differ slightly and/ or are rotated against
each other.
13. The security element according to at least one of claims 1 to 12, characterized in that the local defects are developed in the form of characters or patterns.
14. The security element according to at least one of claims 1 to 13, characterized in that the distance between adjacent optically effective elements is, at least in one spatial
direction, no more than 20%, preferably no more than 10%, particularly preferably
no more than 5% of the smallest dimension of the base area of the embossing elements.
15. The security element according to at least one of claims 1 to 14, characterized in that the optically effective elements have different sizes, the size of the local defects
in the subset of the embossing elements preferably scaling with the size of the base
form of the embossing elements.
16. The security element according to at least one of claims 1 to 15, characterized in that the security element constitutes multiple pieces of optically variable information,
each of which is formed by a subset of the embossing elements that is furnished with
defects, with different defects preferably being provided in different subsets and/
or with defects being introduced at different locations in the base form of the embossing
elements in different subsets.
17. The security element according to at least one of claims 1 to 16, characterized in that the carrier substrate includes an intaglio feature that is arranged in perfect register
with the grid of optically effective elements.
18. A method for manufacturing a security element (12) for depicting at least one piece
of optically variable information, in which
- a carrier substrate (20) having opposing first and second main surfaces (22, 24)
is provided,
- a reflection layer (26) is arranged on the first main surface, and
- in or over the reflection layer (26) is produced a grid of optically effective elements
that are formed by embossing elements (30, 32) of identical base form,
- a subset (32) of the embossing elements is furnished with at least one local defect
(34) in the identical base form, by which the optical appearance of the defect-marked
embossing element (32) is changed viewing-angle dependently such that the grid of
optically effective elements comprises at least one piece of optically variable information
that, under directional illumination, is perceptible in reflection without auxiliary
means.
19. The method according to claim 18, characterized in that the defects constitute embossing substrutcures that are produced simultaneously with
the embossing elements in an embossing step, or in that the defects are produced by laser impingement of defect-free embossing elements.
20. The method according to claim 18 or 19, characterized in that the embossing of the embossing elements and, if applicable, of the embossing substructures
is done in the intaglio process.
21. The method according to at least one of claims 18 to 20, characterized in that the carrier substrate is furnished with an intaglio feature that is produced simultaneously
and in perfect register with the embossing elements and, if applicable, the embossing
substructures in a printing and embossing step.
22. A security element (180) for depicting at least one piece of optically variable information,
having
- a carrier substrate (182) that is transparent or translucent at least in some regions
and,
- present in a transparent or translucent region of the carrier substrate, a grid
of refractive optical elements that are formed by embossing elements (184, 186) of
identical base form,
- the grid of refractive optical elements including at least one piece of optically
variable information that is perceptible without auxiliary means when transilluminated
with a self-illuminated display (200) and that is formed by a subset (186) of the
embossing elements in which there is introduced into the identical base form at least
one local defect (188) by which the optical appearance of the defect-marked embossing
element (186) is changed viewing-angle dependently.
23. A data carrier having a security element according to at least one of claims 1 to
17 or 22.
24. The data carrier according to claim 23, characterized in that the security element is arranged in or over a window region or a through opening
in the data carrier.
1. Élément de sécurité (12), destiné à représenter au moins une information optiquement
variable, comprenant
- un substrat porteur (20), pourvu d'une première et deuxième surfaces principales
(22, 24) opposées,
- une couche réfléchissante (26), placée sur la première surface principale
- une trame d'éléments optiquement actifs, qui sont conçus en des éléments gaufrés
(30, 32) de forme de base identique, présente dans ou au-dessus de la couche réfléchissante
(26),
- la trame d'éléments optiquement actifs contenant au moins une information optiquement
variable, identifiable en réflexion sans moyen auxiliaire sous un éclairage dirigé,
qui est formée d'une quantité partielle (32) des éléments gaufrés, dans laquelle dans
la forme de base identique est ménagé au moins un défaut (34) local, par lequel l'apparence
optique de l'élément gaufré (32) frappé d'un défaut est modifiée en fonction de l'angle
d'observation.
2. Élément de sécurité selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments optiquement actifs sont conçus de sorte à ne faire preuve d'aucun effet
optique diffractif.
3. Élément de sécurité selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments optiquement actifs sont formés par des structures bombées, notamment
par des structures bombées concaves ou convexes.
4. Élément de sécurité selon la revendication 3, caractérisé en ce que les structures bombées sont conçues en étant courbées de forme sphérique, astigmatique,
ou en forme de gouttière, et/ou par des structures de Fresnel.
5. Élément de sécurité selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments optiquement actifs sont formés de lentilles placées au-dessus de la
couche réfléchissante, les lentilles étant placées de préférence avec un écart de
sensiblement une demi longueur focale au-dessus de la couche réfléchissante.
6. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les éléments gaufrés comportent des creux qui sont remplis de préférence d'une matière
transparente ou translucide.
7. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les défauts locaux sont formés d'une convexité, d'une concavité, d'un évidement,
notamment d'une démétallisation, ou d'une modification de la structure superficielle
de la forme de base des éléments gaufrés.
8. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les défauts locaux représentent des substructures gaufrées à l'intérieur des éléments
gaufrés.
9. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les défauts locaux occupent moins de 33 %, de préférence moins de 10 % de la surface
de la forme de base des éléments gaufrés.
10. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les défauts locaux sont écartés de la surface de base des éléments gaufrés, de sorte
que tous les éléments gaufrés comportent une zone exempte de défauts, périphérique,
adjacente à la surface de base.
11. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la forme des défauts locaux dans tous les éléments gaufrés est égale à la quantité
partielle et/ou en ce que les défauts locaux dans tous les éléments gaufrés de la quantité partielle sont ménagés
au même endroit de la forme de base des éléments gaufrés.
12. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les éléments gaufrés de la quantité partielle et les défauts locaux sont respectivement
placés dans une trame périodique, dont les périodes de trame se différencient légèrement
et/ ou qui sont tournées les unes vers les autres.
13. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que les défauts locaux sont conçus sous la forme de caractères ou de motifs.
14. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que l'écart entre des éléments optiquement actifs voisins dans une direction spatiale
ne correspond de préférence à pas plus de 20 %, de préférence à pas plus de 10 %,
de manière préférentielle, à pas plus de 5 % de la plus petite dimension de la surface
de base des éléments gaufrés.
15. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que les éléments optiquement actifs présentent différentes tailles, de préférence la
taille des défauts locaux dans la quantité partielle des éléments gaufrés étant à
l'échelle de la taille de la forme de base des éléments gaufrés.
16. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que l'élément de sécurité représente plusieurs informations optiquement variables, qui
sont formées chacune d'une quantité partielle des éléments gaufrés munie de défauts,
de préférence, dans différentes quantités partielles étant prévus différents défauts
et/ ou dans différentes quantités partielles, des défauts étant ménagés en différents
endroits de la forme de base des éléments gaufrés.
17. Élément de sécurité selon au moins l'une quelconque des revendications 1 à 16, caractérisé en ce que le substrat porteur comprend une caractéristique en surimpression en taille douce,
qui est placée en adaptation parfaite à la trame d'éléments optiquement actifs.
18. Procédé, destiné à fabriquer un élément de sécurité (12) pour représenter au moins
une information optiquement variable, lors duquel
- on met à disposition un substrat porteur (20), pourvu d'une première et deuxième
surfaces principales (22, 24) opposées,
- on place sur la première surface principale une couche réfléchissante (26), et
- on créé dans ou au-dessus de la couche réfléchissante (26) une trame d'éléments
optiquement actifs qui sont formés d'éléments gaufrés (30, 32) de forme de base identique,
- on munit une quantité partielle (32) des éléments gaufrés d'au moins un défaut (34)
local dans la forme de base identique, par lequel l'apparence optique de l'élément
gaufré (32) frappé d'un défaut est modifiée en fonction de l'angle d'observation,
de telle sorte que la trame d'éléments optiquement actifs comporte au moins une information
optiquement variable identifiable en réflexion sans moyen auxiliaire, sous un éclairage
dirigé.
19. Procédé selon la revendication 18, caractérisé en ce que les défauts représentent des substructures gaufrées que l'on créé en une étape de
gaufrage, simultanément avec les éléments gaufrés ou en ce que l'on créé les défauts en exposant au laser des éléments gaufrés exempts de défauts.
20. Procédé selon la revendication 18 ou 19, caractérisé en ce que le gaufrage des éléments gaufrés et le cas échéant, des substructures gaufrées s'effectue
par procédé de surimpression en taille douce.
21. Procédé selon au moins l'une quelconque des revendications 18 à 20, caractérisé en ce que l'on munit le substrat porteur d'une caractéristique de surimpression en taille douce,
que l'on créé dans une étape d'impression et de gaufrage, simultanément et en parfaite
adaptation avec les éléments gaufrés et le cas échéant, les substructures gaufrées.
22. Élément de sécurité (180), destiné à représenter au moins une information optiquement
variable, comprenant
- un substrat porteur (182), transparent ou translucide, au moins par endroits et
- une trame d'éléments optiques réfractifs, qui sont formé par des éléments gaufrés
(184, 186) de forme de base identique, présente dans la zone transparente ou translucide
- la trame d'éléments optiques réfractifs contenant au moins une information optiquement
variable, identifiable sans moyen auxiliaire, lors d'une transillumination avec un
écran auto-éclairant (200), qui est formée d'une quantité partielle (186) des éléments
gaufrés, dans laquelle est ménagé dans la forme de base identique au moins un défaut
(188) local, par lequel l'apparence optique de l'élément gaufré (186) frappé d'un
défaut est modifiée en fonction de l'angle d'observation.
23. Support de données, pourvu d'un élément de sécurité selon au moins l'une quelconque
des revendications 1 à 17 ou 22.
24. Support de données selon la revendication 23, caractérisé en ce que l'élément de sécurité est placé dans ou au-dessus d'une zone de fenêtre ou d'une
ouverture continue dans le support de données.