[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten
für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung einer Vorrichtung
zur Bearbeitung von Wertdokumenten und Mittel zur Durchführung des Verfahrens. Vorzugsweise
kann der Verwendungszweck der Messdaten die Anpassung von Parametern der Vorrichtung
umfassen.
[0002] Unter Wertdokumenten werden dabei blattförmige Gegenstände verstanden, die beispielsweise
einen monetären Wert repräsentieren und daher nicht beliebig durch Unbefugte herstellbar
sein sollen. Sie weisen daher nicht einfach herzustellende, insbesondere zu kopierende
Merkmale auf, deren Vorhandsein ein Indiz für die Echtheit, d.h. die Herstellung durch
eine dazu befugten Stelle, ist. Wichtige Beispiele für solche Wertdokumente sind Gutscheine,
Schecks und insbesondere Banknoten.
[0003] Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen, insbesondere Banknotenbearbeitungsvorrichtungen,
klassifizieren Wertdokumente, insbesondere Banknoten, hinsichtlich des Wertdokumenttyps,
bei Banknoten hinsichtlich der Währung und/oder des Werts, und/oder der Echtheit und/oder
der Qualität und/oder der Orientierung. Unter der Orientierung eines Wertdokuments
wird im Folgenden bei einem rechteckigen Wertdokument eine der vier möglichen Lagen
verstanden, die durch Drehungen des Wertdokuments um seine Längs- und Querachse um
jeweils 180° erhalten werden können. Unter der Qualität eines Wertdokuments wird insbesondere
dessen Zustand verstanden; der Zustand kann bei Banknoten beispielsweise durch Zuordnung
zu Klassen wie "umlauffähig" und/oder "nicht umlauffähig" und/oder "beschädigt" oder
"beschädigt" in Verbindung mit der Art der Beschädigung gegeben sein. In Abhängigkeit
von der Klassifizierung können die Wertdokumente dann beispielsweise sortiert und
gegebenenfalls in entsprechenden Ausgabebereichen abgelegt werden. Dies sei am Beispiel
von Wertdokumenten in Form von Banknoten erläutert.
[0004] Die Klassifizierung erfolgt aufgrund verschiedener physikalischer Eigenschaften der
individuellen, d. h. jeweils bearbeiteten, Banknote. Beispiele für solche physikalischen
Eigenschaften sind optische Eigenschaften, beispielsweise Farbeigenschaften, magnetische
Eigenschaften oder Ultraschalleigenschaften.
[0005] Bei der Erfassung der verschiedenen physikalischen Eigenschaften der individuellen,
d. h. jeweils zu bearbeitenden bzw. bearbeiteten, Banknote werden bei der Bearbeitung
von Banknoten in Banknotenbearbeitungsvorrichtungen mittels Sensoren Messdaten erzeugt,
die für die Klassifizierung verwendet werden. Die Messdaten eines jeweiligen Sensors
beschreiben die von dem jeweiligen Sensor erfasste physikalische Eigenschaft bzw.
erfassten physikalischen Eigenschaften. Unter Messdaten werden im Folgenden allgemein
insbesondere von einem Sensor gebildete Rohdaten verstanden, die, bis auf Bearbeitungsvorgänge
im Sensor und/oder Korrekturen, beispielsweise auch in Bezug auf Kalibrierung und/oder
Beseitigung von Rausch- oder Hintergrundanteilen, unverarbeitet sind.
[0006] Die von den Sensoren gelieferten Messdaten werden in einer angeschlossenen Auswerteeinrichtung,
die auch wenigstens teilweise zur Steuerung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
bzw. als Steuer- und Auswerteeinrichtung ausgebildet sein kann, ausgewertet. Bei dieser
Auswertung werden Banknotenmerkmale, die den Banknotentyp, die Echtheit und die Qualität
der Banknote charakterisieren, durch geeignete Auswerteverfahren bestimmt. In Abhängigkeit
von den bestimmten Banknotenmerkmalen wird dann von der Auswerteeinrichtung ein Klassifizierungsergebnis
berechnet, das in der Folge bestimmt, in welchem Ausgabefach der Banknotenbearbeitungsvorrichtung
die Banknote abgelegt werden soll. Bei Ausbildung der Auswerteeinrichtung als Steuer-
und Auswerteeinrichtung kann diese in Abhängigkeit von dem Klassifizierungsergebnis
eine Transporteinrichtung der Banknotenbearbeitungsvorrichtung ansteuern.
[0007] Die Auswerteverfahren und die Ermittlung des Klassifizierungsergebnisses müssen an
den Typ der zu verarbeitenden Banknoten und auch an die Anforderungen der Betreiber
von Banknotenbearbeitungsvorrichtungen angepasst werden. Dazu ist die Auswerteeinrichtung,
vorzugsweise wenigstens ein darin ablaufendes Auswerteprogramm, parametrierbar, d.
h. es sind Klassifizierungsparameter vorhanden, deren Werte vorgebbar sind und die
bei der Auswertung und Klassifizierung bzw. der Ermittlung des Klassifizierungsergebnisses
verwendet werden; diese Anpassung der Klassifizierungsparameterwerte, auch als Anpassung
der Klassifizierungsparameter bezeichnet, wird im Folgenden als Adaption bezeichnet.
[0008] Um passende Klassifizierungsparameter zu ermitteln, werden häufig die Messdaten entsprechender,
geeignet vorgegebener Banknoten zur Klassifizierungsparameteranpassung verwendet.
Genauer werden in einem ersten Schritt bei einer Messdatenaufnahme für die vorgegebenen
Banknoten mit der Banknotenbearbeitungsvorrichtung entsprechende Messdaten erfasst
und abgespeichert. Diese Messdaten werden dann in einem zweiten Schritt zur Ermittlung
der Klassifizierungsparameterwerte benutzt.
[0009] Um eine gute Parametrisierung zu ermöglichen, werden häufig bei der Messdatenaufnahme
Messdaten für Banknoten erfasst, die sich in verschiedenen Bearbeitungseigenschaften
unterscheiden, beispielsweise deren Typ, insbesondere Währung und/oder Wert, und/oder
deren Qualität bzw. Zustand, deren Echtheit und/oder der Orientierung, in der sie
in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung an den Sensoren vorbeitransportiert werden.
[0010] Für die anschließende Parameterermittlung ist es dann erforderlich, dass auf die
Messdaten für die verschiedenen Bearbeitungseigenschaften gezielt zugegriffen werden
kann. Die Messdaten müssen also in entsprechend unterschiedliche Datenstrukturen,
z. B. Dateien, gespeichert werden. Außerdem muss zusätzlich die Information verfügbar
sein, für welche Banknote die Messdaten ermittelt wurden.
[0011] Bei der Bereitstellung von Messdaten werden häufig große Anzahlen von Banknoten verwendet,
so dass zum einen sehr große Datenmengen anfallen und zum anderen bei der Bereitstellung
von Messdaten aufgetretene Fehler nur mit einigem Aufwand festzustellen und zu korrigieren
sind.
[0012] In
US 5 971 128 ist ein Münz- oder Banknotenprüfer beschrieben, der kalibriert wird, um Wertgegenstände
zu akzeptieren. Dazu werden Messungen von aufeinanderfolgenden Gegenständen genommen
und verwendet, um Akzeptanzdaten zu aktualisieren, die wenigstens ein Akzeptanzkriterium
zum Prüfen definieren. Jede Messung wird zuerst mit einem Eignungskriterium geprüft
und wird nur zum Aktualisieren der Akzeptanzdaten genutzt, wenn das Eignungskriterium
erfüllt ist. Auf diese Weise könne die Akzeptanzdaten abgeleitet werden, ohne alle
die individuellen Messungen zu speichern, während weiterhin solche Messungen verworfen
werden, die statistisch unzuverlässig sind. Das Eignungskriterium ist derart, dass,
wenn sich eine Messung von den aktuellen Akzeptanzdaten um mehr als einen vorgegeben
Wert unterscheidet, das Kriterium nicht erfüllt ist. Um Probleme zu vermeiden, die
dadurch entstehen, dass die erste Messung unzuverlässig ist, wird die erste Messung
verworfen, wenn sie nicht innerhalb eines vorgegebenen Bereichs zweiter Messung liegt.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bereitstellung
von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen Verwendungszweck unter Verwendung
einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten anzugeben,
das eine einfache Bereitstellung von Messdaten erlaubt, und Mittel zur Durchführung
des Verfahrens bereitzustellen. Vorzugsweise umfasst der Verwendungszweck die Anpassung
von Parametern der Wertdokumentbearbeitungseinrichtung.
[0014] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für
Wertdokumente mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0015] Bei dem Verfahren wird geprüft, ob die Messdaten der Wertdokumente ein für den Verwendungszweck
vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen, und in Abhängigkeit von dem Ergebnis des
Prüfens werden Messdaten für jeweils eines der Wertdokumente entweder dauerhaft gespeichert
oder verworfen.
[0016] Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten
mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
[0017] Die Steuer- und Auswerteeinrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, mittels der
Transporteinrichtung Wertdokumente zu der Sensoreinrichtung zu transportieren und
für diese mittels der Sensoreinrichtung jeweils Messdaten zu erfassen, zu prüfen,
ob die Messdaten für die Wertdokumente ein für den Verwendungszweck vorgegebenes Eignungskriterium
erfüllen, und in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens Messdaten für jeweils eines
der Wertdokument entweder dauerhaft zu speichern oder zu verwerfen.
[0018] Bei dem Verfahren werden mittels der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung Messwerte
für Wertdokumente ermittelt. Dazu werden die Wertdokumente mittels der Transporteinrichtung,
vorzugsweise vereinzelt, zu der Sensoreinrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
transportiert.
[0019] Die Sensoreinrichtung erfasst wenigstens eine physikalische Eigenschaft eines Wertdokuments.
Sie kann dazu einen oder mehrere Sensoren aufweisen. Ist nur ein Sensor vorhanden,
ist dieser zur Erfassung der wenigstens einen physikalischen Eigenschaft ausgebildet.
Werden mehrere physikalische Eigenschaften erfasst, können auch mehrere Sensoren verwendet
werden, die jeweils wenigstens eine der mehreren physikalischen Eigenschaften erfassen.
Beispiele für die Eigenschaften eines Wertdokuments sind dessen Remissions- und/oder
Transmissionseigenschaften im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums,
insbesondere auch aufgelöst nach Wellenlängen oder Farben, die Remissions- und/oder
Transmissionseigenschaften im infraroten und/oder ultravioletten Spektralbereich des
elektromagnetischen Spektrums, Lumineszenzeigenschaften, magnetische Eigenschaften
oder Remissions- oder Transmissionseigenschaften für Ultraschall in vorgegebenen Frequenzbereichen
sowie daraus abgeleitete Eigenschaften. Entsprechend kann die Sensoreinrichtung wenigstens
einen optischen Sensor, insbesondere einen Farbsensor und/oder wenigstens einen IR-Sensor
und/oder einen UV-Sensor, wenigstens einen Lumineszenzsensor und/oder einen Magnetsensor
und/oder wenigstens einen Ultraschallsensor aufweisen. Die Sensoreinrichtung bzw.
deren Sensor oder Sensoren bilden bei der Erfassung Sensorsignale, aus denen die Messdaten
erhalten werden können oder die die Messdaten repräsentieren.
[0020] Es wird dann, mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung, vorzugsweise der Steuer-
und Auswerteeinrichtung, geprüft, ob die Messdaten für die Wertdokumente ein für den
Verwendungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen. Das Eignungskriterium ist
für den vorgegebenen Verwendungszweck vorgegeben und ein Kriterium dafür, ob die Messdaten
für ein Wertdokument als für den Verwendungszweck geeignet behandelt werden oder nicht.
[0021] Vorzugsweise können aus den für die Wertdokumente erfassten Messdaten vorgegebene
Merkmale der Wertdokumente ermittelt werden, d. h. für ein Wertdokument wird jeweils
wenigstens ein Merkmal ermittelt. Die Abhängigkeit des Eignungskriteriums von den
Messdaten kann dann durch die Abhängigkeit des Eignungskriteriums von den Merkmalen
gegeben sein. Das Eignungskriterium hängt dann vorzugsweise von dem wenigstens einen
Merkmal des Wertdokuments ab.
[0022] Unter anderem zur Prüfung des Eignungskriteriums dient bei der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
die Steuer- und Auswerteeinrichtung. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann beispielsweise
durch ein Modul wie zum Beispiel eine Datenverarbeitungseinrichtung gegeben sein,
dem die Messdaten der Sensoreinrichtung zugeführt werden. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung
kann aber auch zum Teil durch entsprechende Teile der Sensoreinrichtung oder einen
entsprechenden Teil des Sensors bzw. wenigstens eines der Sensoren der Sensoreinrichtung
gebildet sein. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung ist weiter zur Steuerung der Vorrichtung
ausgebildet und dazu mit der Auswerteeinrichtung und wenigstens der Transporteinrichtung
über Signalverbindungen verbunden.
[0023] In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Prüfung werden die Messdaten für das jeweilige
Wertdokument entweder dauerhaft gespeichert oder verworfen. Es werden also von den
Messdaten nur solche dauerhaft gespeichert, die das Eignungskriterium erfüllen. In
Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens werden von den Messdaten dagegen verworfen,
die das Eignungskriterium nicht erfüllen.
[0024] Auf diese Weise können auch große Mengen von Wertdokumenten verwendet werden, um
Messdaten für den vorgegebenen Verwendungszweck zu erhalten, ohne dass gemäß dem Eignungskriterium
ungeeignete Messdaten später noch einzeln von Hand gelöscht werden müssen.
[0025] Das Eignungskriterium kann für die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung fest vorgegeben
sein. Es ist aber bevorzugt, dass bei dem Verfahren vor dem Transportieren der Wertdokumente
zu der Sensoreinrichtung dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten
erfasst werden, die das Eignungskriterium festlegen, und beim Prüfen das durch die
Filterdaten vorgegebene Eignungskriterium verwendet wird. Dazu kann die Vorrichtung
weiter eine Einrichtung aufweisen, mittels derer dem vorgegebenen Verwendungszweck
entsprechende Filterdaten erfassbar sind, die das Eignungskriterium festlegen. Die
Einrichtung kann eine Eingabeeinrichtung wie eine Tastatur oder eine berührungsempfindliche
Anzeige umfassen. Vorzugsweise umfasst sie jedoch eine Schnittstelle zum Erfassen
von Daten von einer externen Speichereinrichtung, beispielsweise eine USB-Schnittstelle
zum Anschluss eines Flash-Speichers oder einer Festplatte oder eine Netzwerkschnittstelle
zum Anschluss an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung. Dies erlaubt eine sehr
flexible Änderung des Eignungskriteriums in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck.
Die Filterdaten können vorzugsweise Daten umfassen, mittels derer Parameterwerte und/oder
aus den Messdaten für ein Wertdokument ermittelbare Merkmale identifizierbar sind.
[0026] Prinzipiell unterliegt das Eignungskriterium keinen Einschränkungen, außer dass es
von den Messdaten, vorzugsweise wenigstens einem Merkmal, abhängt. Vorzugsweise kann
die Prüfung des Eignungskriteriums folgende Prüfungen allein oder in Kombination umfassen.
Eine solche Prüfung entspricht dann der Prüfung eines entsprechenden Teilkriteriums.
In dem Fall, dass die Prüfung des Eignungskriteriums eine Kombination von Prüfungen
umfasst, kann das Eignungskriterium beispielsweise erfüllt sein, wenn wenigstens eine
vorgegebene Anzahl von der Prüfungen, vorzugsweise jede der Prüfungen, eine Eignung
für den Verwendungszweck ergibt. Das Eignungskriterium kann auch als nicht erfüllt
gelten, wenn wenigstens eine der Prüfungen eine Eignung ausschließt; je nach Art der
Teilkriterien sind andere Verknüpfungen der Ergebnisse der Prüfungen möglich.
[0027] Gemäß einer ersten Möglichkeit ist es bevorzugt, dass bei dem Verfahren beim Prüfen
des Eignungskriteriums geprüft wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise
überlappende Wertdokumente und/oder für vereinzelte Wertdokumente erfasst wurden.
Unter vereinzelten Wertdokumenten werden transportierte Wertdokumente verstanden,
die aufeinanderfolgen, aber durch eine Lücke getrennt sind. Bei der Vorrichtung ist
die Steuer- und Auswerteeinrichtung dann dazu ausgebildet, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums
geprüft wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise überlappende Wertdokumente
und/oder für vereinzelte Wertdokumente erfasst wurden. Auf diese Weise können Messdaten
für Wertdokumente, die beispielsweise durch einen Vereinzelungsfehler nicht vollständig
vereinzelt wurden und sich noch überlappen, einfach identifiziert und verworfen werden,
wenn gemäß dem Verwendungszweck solche Messdaten unbrauchbar sind. Als Merkmal kann
dann verwendet werden, dass das Wertdokument vereinzelt erfasst wurde.
[0028] Gemäß einer zweiten Möglichkeit ist bei dem Verfahren bevorzugt, dass beim Prüfen
des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst
wurden, während der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war. Bei der Vorrichtung
ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dann dazu ausgebildet, dass beim Prüfen des
Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden,
während der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war. Zum Prüfen, ob das
Wertdokument bei der Erfassung der Messdaten fehlerhaft ausgerichtet war, kann insbesondere
ein Ausrichtkriterium geprüft werden, das vorzugsweise von den für das Wertdokument
erfassten Messdaten abhängt. Beispielsweise kann bei der Prüfung auf die fehlerhaft
Ausrichtung während des Erfassens der Messdaten geprüft werden, ob das Wertdokument
in einer Richtung quer zu einer Transportrichtung, entlang derer es an der Sensoreinrichtung
vorbeitransportiert wird, um mehr als ein vorgegebener Wert verschoben ist und/oder
das Wertdokument mit einem seiner Ränder bzw. einer seiner Kanten gegenüber einer
Transportrichtung entlang derer es an der Sensoreinrichtung vorbeitransportiert wird,
um mehr als einen vorgegebenen Grenzwinkel gedreht ist Eine fehlerhafte Ausrichtung
kann vorzugsweise ein Grund sein, die Messdaten zu verwerden. Als Merkmal kann dann
die geeignete Ausrichtung des Wertdokuments verwendet werden.
[0029] Gemäß einer dritten Möglichkeit ist es bei dem Verfahren bevorzugt, dass beim Prüfen
des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst
wurden, einen vorgegebenen Wertdokumenttyp und/oder eine vorgegebene Orientierung
aufweist. Bei der Vorrichtung ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dann dazu ausgebildet,
dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird, ob ein Wertdokument, für das
Messdaten erfasst wurden, einen vorgegebenen Wertdokumenttyp und/oder eine vorgegebene
Orientierung aufweist. Sollen Messdaten nur für Wertdokumente eines oder mehrerer
vorgegebener Typen und/oder Orientierungen erfasst werden, können auf diese Weise
beispielsweise Messdaten nur für Wertdokumente des oder der mehreren vorgegebenen
Typen und/oder Orientierungen erfasst werden, während die Messdaten für Wertdokumente
anderer Typen und/oder Orientierungen verworfen werden. So kann beispielsweise bei
Verwendung eines Stapels mit einer großen Anzahl von Wertdokumenten verschiedener
Typen und Orientierungen eine Vorsortierung entfallen, da nur die Messdaten für die
geeigneten Wertdokumente dauerhaft gespeichert werden. Als Merkmal kann dann der Wertdokumenttyp
bzw. die Orientierung verwendet werden.
[0030] Gemäß einer weiteren Möglichkeit kann bei dem Verfahren beim Prüfen des Eignungskriteriums
geprüft werden, ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen,
Falten oder Eselsohren aufweist. Bei der Vorrichtung kann dazu die Steuer- und Auswerteeinrichtung
weiter so ausgebildet sein, dass beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft wird,
ob ein Wertdokument, für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen, Falten oder
Eselsohren aufweist. Für viele Verwendungszwecke, beispielsweise die Prüfung eines
Druckbildes eines Wertdokuments können die genannten Eigenschaften störend sein, so
dass entsprechende Messdaten verworfen werden. Durch Verwendung dieser Ausführungsform
können Messdaten entsprechende Wertdokumente einfach ausgesondert werden. Als Merkmal
kann daher dann der Beschädigungs- oder Faltzustand verwendet werden. Weitere Teilprüfungen
bzw. -kriterien sind, je nach Verwendungszweck, denkbar.
[0031] Obwohl für einige der vorgehenden Möglichkeiten erwähnt wurde, dass die Messdaten
für Wertdokumente, die als Doppelabzüge zu werten sind oder Beschädigungen oder Falten
aufweisen, verworfen werden, kann es je nach Verwendungszweck auch möglich sein, gerade
diese Messdaten dauerhaft zu speichern und andere zu verwerfen, wenn nämlich die Erkennung
dieser Merkmale verbessert werden soll. Beispielsweise kann der Verwendungszweck darin
bestehen, Parameter so anzupassen, dass Doppelabzüge oder Falten besonders gut erkannt
werden.
[0032] Vorzugsweise ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet, mehrere vorgegebene
Teilkriterien prüfen zu können, wobei sie weiter dazu ausgebildet ist, von diesen
Teilkriterien bei der Durchführung des Verfahrens nur einige auszuwählen und zu verwenden.
[0033] Je nach dem Ergebnis des Prüfens können die Messdaten dauerhaft gespeichert oder
verworfen werden. Unter einem dauerhaften Speichern wird hierbei ein Speichern über
wenigstens den Zeitpunkt hinaus verstanden, bei dem das Erfassen von Messdaten für
einen Stapel von Wertdokumenten beendet ist, vorzugsweise zu dem die verwendete Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
bereits ausgeschaltet ist. Bei dem Verfahren werden vorzugsweise beim Verwerfen von
Messdaten, die jeweiligen Messdaten gelöscht oder wenigstens nicht dauerhaft gespeichert.
Unter einer nicht dauerhaften Speicherung wird dabei verstanden, dass die jeweiligen
Messdaten nur temporär, vorzugsweise höchstens bis zur Erfassung der Messdaten für
das übernächste transportierte Wertdokument, besonders bevorzugt höchstens bis zur
Erfassung der Messdaten für das nächste transportierte Wertdokument gespeichert und
dann gelöscht oder überschrieben werden.
[0034] Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann bei dem Verfahren in Abhängigkeit von dem
Ergebnis des Prüfens für diejenigen Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen,
eine Fehlermeldung dauerhaft gespeichert und/oder ausgegeben, vorzugsweise mittels
einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Besonders bevorzugt kann eine Kennung für
das jeweilige oder die jeweiligen Wertdokumenten, für die Messdaten verworfen wurden,
gespeichert und/oder ausgegeben werden, die das Wertdokument bzw. die Wertdokumente
wenigstens unter den bei dem Messdatenerfassungsvorgang verwendeten Wertdokumenten
eindeutig kennzeichnet. Bei der Vorrichtung kann dazu die Steuer- und Auswerteeinrichtung
dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens für diejenigen
Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen, eine Fehlermeldung dauerhaft
zu speichern und/oder auszugeben, vorzugsweise mittels einer Anzeigeeinrichtung anzuzeigen.
Besonders bevorzugt kann sie dazu ausgebildet sein, dabei eine Kennung für das jeweilige
oder die jeweiligen Wertdokumente, für die Messdaten verworfen wurden, zu speichern
und/oder auszugeben, die das Wertdokument bzw. die Wertdokumente wenigstens unter
den bei dem Messdatenerfassungsvorgang verwendeten Wertdokumenten eindeutig kennzeichnet.
Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, dass leicht nachvollziehbar, dass für Wertdokumente
keine Messdaten erfasst wurden und welche Wertdokumente dies waren.
[0035] Die dauerhaft zu speichernden Messdaten können grundsätzlich auf beliebige Art und
Weise dauerhaft gespeichert werden. So können vorzugsweise bei dem Verfahren die dauerhaft
zu speichernden Messdaten in einer abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder
in einer externen Speichereinrichtung dauerhaft gespeichert werden. Bei der Vorrichtung
kann hierzu die Steuer- und Auswerteeinrichtung weiter so ausgebildet sein, dass sie
dauerhaft zu speichernde Messdaten zu einer abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung
oder einer externen Speichereinrichtung übertragen kann. Dazu kann die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
eine entsprechende Schnittstelle aufweisen, die auch Teil der Einrichtung sein kann,
mittels derer Filterdaten gelesen werden. Beispielsweise können solche Schnittstellen
Netzwerkschnittstellen, z. B. Ethernet- oder Fibre Channel Schnittstellen hoher Übertragungsrate,
oder USB-, Firewire- oder Thunderbolt-Schnittstellen umfassen. Andere Schnittstellen
sind auch möglich. Diese Ausführungsform erlaubt eine kostengünstige Speicherung auch
großer Mengen von Messdaten.
[0036] Alternativ oder zusätzlich können bei dem Verfahren die dauerhaft zu speichernden
Messdaten in einer Speichereinrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung dauerhaft
gespeichert werden. Die Vorrichtung kann dazu vorzugsweise eine Speichereinrichtung
zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweisen oder die Steuer- und Auswerteeinrichtung
kann eine Speichereinrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweisen, und
die Steuer- und Auswerteeinrichtung kann in beiden Fällen zum dauerhaften Speichern
der dauerhaft zu speichernden Messdaten in der Speichereinrichtung ausgebildet sein.
Diese Alternative bietet den Vorteil eines geringeren Aufwands.
[0037] Die Steuer- und Auswerteeinrichtung der Vorrichtung kann prinzipiell beliebig aufgebaut
sein, muss aber selbstverständlich die geschilderten Funktionen ausführen können.
Vorzugsweise weist die Steuer- und Auswerteeinrichtung der Vorrichtung jedoch wenigstens
einen Prozessor auf, der Programmcode eines in wenigstens einem Programmspeicher gespeicherten
Computerprogramms ausführen kann, derart, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt
wird. Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Computerprogramm, das Programmcode
enthält, bei dessen Ausführung mittels eines Prozessors einer Steuer- und Auswerteeinrichtung
einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung, die eine Zuführeinrichtung für zu bearbeitende
Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar
sind, eine Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, eine
Sensoreinrichtung zur Erfassung wenigster einer Eigenschaft von Wertdokumenten, und
eine Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten von der
Zuführeinrichtung zu der Sensoreinrichtung und von der Sensoreinrichtung zu der Ausgabeeinrichtung
aufweist, das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird.
[0038] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein physischer Datenträger, auf dem ein erfindungsgemäßes
Computerprogramm gespeichert ist. Das Programm ist darauf dauerhaft, d. h. in diesem
Fall nicht nur während der Ausführung des Programms oder des Betriebs einer den Datenträger
enthaltenden Vorrichtung, gespeichert.
[0039] Bei der Vorrichtung weist die Steuer- und Auswerteeinrichtung vorzugsweise wenigstens
einen Prozessor und einen Programmspeicher, in dem ein erfindungsgemäßes Computerprogramm
gespeichert ist, auf.
[0040] Die Erfindung wird im Folgenden noch weiter beispielhaft an Hand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung in Form einer
Banknotensortiervörrichtung,
- Fig. 2
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung
in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten,
- Fig. 3
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung
in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten, und
- Fig. 4
- ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform eines mittels der Vorrichtung
in Fig. 1 durchführbaren Verfahrens zur Bereitstellung von Messdaten.
[0041] Eine Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 in Fig. 1, im Beispiel eine Vorrichtung
zur Bearbeitung von Wertdokumenten 12 in Form von Banknoten, ist zur Sortierung von
Wertdokumenten in Abhängigkeit von der Erkennung der Echtheit und des Zustands von
bearbeiteten Wertdokumenten ausgebildet. Die im Folgenden beschriebenen Komponenten
der Vorrichtung sind in einem nicht gezeigten Gehäuse der Vorrichtung angeordnet oder
an diesem gehalten, soweit sie nicht als extern bezeichnet sind.
[0042] Die Vorrichtung verfügt über eine Zuführeinrichtung 14 zur Zuführung von Wertdokumenten,
eine Ausgabeeinrichtung 16 zur Aufnahme bearbeiteter, d. h. sortierter Wertdokumente,
und eine Transporteinrichtung 18 zum Transportieren von vereinzelten Wertdokumenten
von der Zuführeinrichtung 14 zu der Ausgabeeinrichtung 16.
[0043] Die Zuführeinrichtung 14 umfaßt im Beispiel ein Eingabefach 20 für einen Wertdokumentstapel
und einen Vereinzeler 22 zum Vereinzeln von Wertdokumenten aus dem Wertdokumentstapel
in dem Eingabefach 20 und zum Zuführen der vereinzelten Wertdokumente zu der Transporteinrichtung
18.
[0044] Die Ausgabeeinrichtung 16 umfaßt im Beispiel drei Ausgabeabschnitte 24, 25 und 26,
in die bearbeitete Wertdokumente sortiert nach dem Ergebnis der Bearbeitung sortiert
werden können. Im Beispiel umfaßt jeder der Abschnitte ein Stapelfach und ein nicht
gezeigtes Stapelrad, mittels dessen zugeführte Wertdokumente in dem Stapelfach abgelegt
werden können.
[0045] Die Transporteinrichtung 18 verfügt über wenigstens zwei, im Beispiel drei Zweige
28, 29 und 30, an deren Enden jeweils einer der Ausgabeabschnitte 24 bzw. 25 bzw.
26 angeordnet ist, und an den Verzweigungen über durch Stellsignale steuerbare Weichen
32 und 34, mittels derer Wertdokumente in Abhängigkeit von Stellsignalen den Zweigen
28 bis 30 und damit den Ausgabeabschnitten 24 bis 26 zuführbar sind.
[0046] An einem durch die Transporteinrichtung 18 definierten Transportpfad 36 zwischen
der Zuführeinrichtung 14, im Beispiel genauer dem Vereinzeler 22, und der in Transportrichtung
ersten Weiche 32 nach dem Vereinzeler 22 ist eine Sensoreinrichtung 38 angeordnet,
die während des Vorbeitransports von Wertdokumenten physikalische Eigenschaften der
Wertdokumente misst und die Messergebnisse wiedergebende Sensorsignale bildet. In
diesem Beispiel verfügt die Sensoreinrichtung 38 über drei Sensoren, nämlich einen
optischen Remissionssensor 40, der ein Remissionsfarbbild und ein Remissions-IR-Bild
des Wertdokuments erfasst, einen optischen Transmissionssensor 42, der ein Transmissionsfarbbild
und eine Transmissions-IR-Bild des Wertdokuments erfasst, und einen Transmissionsultraschallsensor
44, der ortsaufgelöst Ultraschalltransmissionseigenschaften des Wertdokuments erfasst
bzw. misst und im Folgenden der Einfachheit halber nur als Ultraschallsensor bezeichnet
wird. Die von den Sensoren gebildeten Sensorsignale entsprechen Messdaten bzw. Rohdaten
der Sensoren, die je nach Sensor bereits einer Korrektur, beispielsweise in Abhängigkeit
von Kalibrierdaten und/oder Rauscheigenschaften, unterzogen worden sein können.
[0047] Zur Erfassung und Anzeige von Bedienungsdaten verfügt die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
10 über eine Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46, die eine Anzeigeeinrichtung umfasst. Die
Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 ist im Beispiel durch eine berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung
("touch screen") realisiert. In anderen Ausführungsbeispielen kann sie beispielsweise
eine Tastatur und eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise eine LCD-Anzeige, umfassen.
[0048] Eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 ist über Signalverbindungen mit der Sensoreinrichtung
38, der Anzeigeeinrichtung 46 und der Transporteinrichtung 18, insbesondere den Weichen
32 und 34, verbunden. Weiter ist eine Datenschnittstelle 50 mit der Steuer- und Auswerteeinrichtung
48 verbunden, mittels derer die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 Datensätze von
einer externen Einrichtung lesen kann. Im vorliegenden Beispiel weist die Datenschnittstelle
50 eine USB-Schnittstelle mit einem USB-Anschluss auf, über den Daten von einer externen
Speichereinrichtung 60, im Beispiel ein USB-Speichermedium, gelesen und/oder auf dieses
geschrieben werden können.
[0049] Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, in zwei Betriebsarten
bzw. Betriebsmodi betrieben zu werden, einer Sortierbetriebsart zum Sortieren von
Wertdokumenten in Abhängigkeit von deren Zustand bzw. Qualität und deren Echtheit
und einer Messdatenerfassungsbetriebsart zum Erfassen von Messdaten für vorgegebenen
Wertdokumente. Insbesondere ist hierfür die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 entsprechend
ausgebildet.
[0050] In der Sortierbetriebsart werden Wertdokumente aus der Zuführeinrichtung vereinzelt
und an der Sensoreinrichtung 38 vorbei bzw. durch diese hindurch transportiert. Die
Sensoreinrichtung 38 erfasst bzw. misst physikalische Eigenschaften des jeweils an
ihr vorbei bzw. durch sie hindurch transportierten Wertdokuments und bildet Sensorsignale
bzw. Messdaten, die die Messwerte für die physikalischen Eigenschaften beschreiben.
Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 klassifiziert in Abhängigkeit von den Sensorsignalen
der Sensoreinrichtung 38 für ein Wertdokument und von in der Auswerteeinrichtung gespeicherten
Klassifizierungsparametern das Wertdokument in eine von vorgegebenen Echtheitsklassen
und steuert durch Abgabe von Stellsignalen die Transporteinrichtung 18, hier genauer
die Weichen 32 bzw. 34 so an, dass das Wertdokument entsprechend seiner bei der Klassifizierung
ermittelten Klasse in einen der Klasse zugeordneten Ausgabeabschnitt der Ausgabeeinrichtung
16 ausgegeben wird. Die Zuordnung zu einer der vorgegebenen Echtheitsklassen bzw.
die Klassifizierung erfolgt dabei in Abhängigkeit von wenigstens einem vorgegebenen
Echtheitskriterium.
[0051] In der Messdatenerfassungsbetriebsart werden Wertdokumente aus der Zuführeinrichtung
vereinzelt und an der Sensoreinrichtung 38 vorbei bzw. durch diese hindurch transportiert.
Die Sensoreinrichtung 38 erfasst bzw. misst physikalische Eigenschaften des jeweils
an ihr vorbei bzw. durch sie hindurch transportierten Wertdokuments und bildet Sensorsignale
die Messdaten entsprechen Messdaten, die die Messwerte für die physikalischen Eigenschaften
beschreiben. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 erfasst die Sensorsignale und
speichert entsprechende Messdaten wenigstens zeitweise. Nach der Erfassung werden
die Wertdokumente in der Ausgabeeinrichtung 16, beispielsweise in dem Ausgabeabschnitt
24 gestapelt.
[0052] Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 verfügt dazu insbesondere neben entsprechenden
in den Figuren nicht gezeigten Datenschnittstellen für die Sensoreinrichtung 38 bzw.
deren Sensoren über einen Prozessor 52 und einen mit dem Prozessor 52 verbundenen
Speicher 54, in dem wenigstens ein Computerprogramm mit Programmcode gespeichert ist,
bei dessen Ausführung der Prozessor 52 die Vorrichtung entsprechend der Betriebsart
steuert. So kann sie die Sensorsignale bzw. Messdaten, insbesondere zur Ermittlung
einer Echtheitsklasse eines bearbeiteten Wertdokuments, auswerten und entsprechend
der Auswertung die Transporteinrichtung 18 ansteuern oder die Messdaten speichern.
Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 verfügt weiter über einen mit dem Prozessor
52 verbundenen Messdatenspeicher 56, der Teil der Steuer- und Auswerteeinrichtung
48 sein kann, wie in Fig. 1 dargestellt, oder von dieser getrennt. Bei diesem Messdatenspeicher
handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen nicht-flüchtigen Speicher,
beispielsweise eine Festplatte.
[0053] Weiter steuert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 die Ein-/ Ausgabeeinrichtung
46, unter anderem zur Anzeige von Bedienungsdaten, an und erfasst über diese Bedienungsdaten,
die Eingaben eines Bedieners entsprechen.
[0054] Im Folgenden werden die Aspekte der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 beschrieben,
die insbesondere die Messdatenerfassungsbetriebsart betreffen.
[0055] Das in der Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 gespeicherte Computerprogramm weist
insbesondere Instruktionen auf, um das im Folgenden beschriebene, in Fig. 2 veranschaulichte
Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente zu einem vorgegebenen
Verwendungszweck durchzuführen.
[0056] Es sollen Messdaten zu dem Verwendungszweck erfasst werden, Klassifizierungsparameter
der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 oder für eine andere Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
anzupassen. Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 braucht zur Durchführung des
im Folgenden beschriebenen Verfahrens nur Klassifizierungsparameter aufzuweisen, die
es ermöglichen, das im Folgenden beschriebene Eignungskriterium prüfen zu können.
[0057] Zunächst werden in Schritt S10 Banknotendaten erfasst, die die Reihenfolge, den Typ
und die Orientierung der Banknoten angeben, die in der Folge der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
10 zugeführt werden sollen. Dies erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel über
die Datenschnittstelle 50, an die eine externe Speichereinrichtung 60, im Beispiel
ein USB-Speichermedium 60, also ein mittels einer USB-Schnittstelle anschließbares
Speichermedium, angeschlossen ist, auf dem die entsprechenden Daten gespeichert sind.
Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 liest nach Erfassung eines Startsignals von
der Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 diese Daten von der externen Speichereinrichtung 60
und speichert sie ab.
[0058] In dem folgenden Schritt S12 erfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 Filterdaten,
die das im Folgenden verwendete Eignungskriterium festlegen. Das Eignungskriterium
ist ein Kriterium dafür, ob für ein Wertdokument erfasste Messdaten für den vorgegebenen
Verwendungszweck geeignet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel steuert die Steuer-
und Auswerteeinrichtung 48 dazu die Ein-/ Ausgabeeinrichtung 46 so an, dass auf dieser
ein Menü anzeigt wird, das auswählbare Teilkriterien des Eignungskriteriums und mögliche
logische Verknüpfungen, d. h. "und"- oder "oder" Verknüpfungen, zwischen den ausgewählten
Teilkriterien darstellt. Sie erfasst dann mögliche Eingaben eines Benutzers, mit denen
dieser die jeweiligen Teilkriterien und deren logische Verknüpfungen festlegt.
[0059] In diesem Beispiel sind folgende Auswahlmöglichkeiten für Teilkriterien gegeben:
- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass das Wertdokument vereinzelt ist, d. h.
kein Doppelabzug erkannt wurde, bei dem sie Wertdokumente bei der Erfassung der Messdaten
überlappen. Zur Ermittlung des Merkmals bzw. der Prüfung des Teilkriteriums werden
die Messdaten des Ultraschallsensors in an sich bekannter Weise verwendet;
- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es einen hinreichenden mechanischen Zustand
hat, d. h. weder Eselsohren noch abgerissene Teile aufweist. Zur Ermittlung des Merkmals
bzw. der Prüfung des Teilkriteriums werden die Messdaten des optischen Transmissionssensors
42 verwendet.
- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es bei der Erfassung der Messdaten eine
hinreichend gute Lage relativ zu der Sensoreinrichtung 38 aufweist, d. h. dass die
die im Wesentlichen in Transportrichtung verlaufende Kante des Wertdokuments höchstens
um einen vorgegebenen Winkel, beispielsweise einen Winkel von 5°, gegenüber der Transportrichtung
gedreht ist und diese Kante um weniger als ein vorgegebener Abstand von einer vorgegebenen
Mitte des Transportpfades oder Erfassungsbereichs der Sensoreinrichtung entfernt ist.
Hierzu werden im Beispiel die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet.
- Das Wertdokument weist das Merkmal auf, dass es den gemäß des erfassten Banknotendaten
zutreffenden Typ und die zutreffende Orientierung aufweist. Hierzu werden im Beispiel
die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet. In der Steuer- und Auswerteeinrichtung
48 müssen hierzu entsprechende Referenzdaten gespeichert sein.
[0060] Entsprechend den vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung
48, insbesondere deren Computerprogramm, so ausgebildet, dass jedes der Teilkriterien
geprüft werden kann, wenn es als Teilkriterium ausgewählt ist.
[0061] Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 speichert entsprechende Filterdaten ab, die
festlegen, welche der Teilkriterien geprüft und wie logisch miteinander verknüpft
werden sollen, damit Messdaten als für den vorgegebenen Verwendungszweck geeignet
erkannt werden.
[0062] Es werden nun die Schritte S14 bis S24 durchgeführt, bis alle Wertdokumente, für
die gemäß den Banknotendaten Messwerte erfasst werden sollen, vereinzelt sind. Je
nach Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung 10 können dabei gewisse Schritte für ein
Wertdokument wenigstens teilweise parallel zu anderen Schritten für ein nächstes Wertdokument
ausgeführt werden, im Beispiel könnte beispielsweise während der Erfassung von Messdaten
für ein vereinzeltes Wertdokuments bereits ein weiteres Wertdokument in Schritt S14
vereinzelt werden.
[0063] Genauer steuert die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S14 die Eingabeeinrichtung
14, insbesondere den Vereinzler 22, und die Transporteinrichtung 18 so an, dass ein
Wertdokument des Wertdokumentstapels in dem Fach 20 vereinzelt und mittels der Transporteinrichtung
18 zu der Sensoreinrichtung 38 transportiert wird.
[0064] In Schritt S16 erfasst die Sensoreinrichtung 38 dann für das Wertdokument Messdaten.
Die Messdaten werden an die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 übertragen, die diese
Daten in dem Speicher 54 zwischenspeichert.
[0065] In Schritt S18 prüft die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48, ob die für das Wertdokument
erfassten Messdaten das Eignungskriterium erfüllen. Dazu prüft sie zunächst nacheinander
oder wenigstens teilweise parallel die ausgewählten Teilkriterien und verknüpft die
Ergebnisse entsprechend den ausgewählten logischen Verknüpfungen. Das Ergebnis ist
das Ergebnis der Prüfung des Eignungskriteriums. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung
48 bildet dann ein entsprechendes Eignungssignal, das das Ergebnis der Prüfung darstellt
und speichert entsprechende Daten ab. Wurden beispielsweise als Teilkriterien ausgewählt,
dass das Wertdokument vereinzelt vorliegen soll und dass das Wertdokument eine hinreichend
gute Lage aufweisen soll, und dass zur Erfüllung des Eignungskriteriums beide Teilkriterien
erfüllt sein müssen, d. h. sie logisch mit "und" verknüpft werden müssen, prüft die
Steuer- und Auswerteeinrichtung unter Verwendung der Messdaten, ob das Wertdokument
während der Erfassung der Messdaten vereinzelt vorlag, und ob dessen Lage hinreichend
gut war.
[0066] Ist das Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums negativ, so verwirft die Steuer-
und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S22 die Messdaten, indem sie im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Messdaten aus dem Speicher 54 löscht. Vorzugsweise werden
in eine log-Datei in dem Speicher 56 eine Kennung für das Wertdokument, beispielsweise
die Position in der Reihe der zugeführten Wertdokument, und Daten, die anzeigen, dass
für das Wertdokument keine Messdaten für den vorgegebenen Verwendungszweck erfasst
wurden, gespeichert
[0067] Ist das Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums positiv, so speichert die Steuer-
und Auswerteeinrichtung 48 in Schritt S20 die Messdaten für das Wertdokument dauerhaft.
Dazu verschiebt die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 die in dem Speicher 54 zwischengespeicherten
Messdaten aus dem Speicher 54 in den Speicher 56 und speichert sie dort dauerhaft,
vorzugsweise zusammen mit der oben erwähnten Kennung. Die Messdaten finden sich dann
nicht mehr in dem Speicher 54.
[0068] Danach wird in Schritt S24 geprüft, ob ein weiteres Wertdokument zur Vereinzelung
bereitliegt. Ist dies der Fall, wird das Verfahren mit Schritt S14 fortgesetzt, andernfalls
beendet.
[0069] Im vorliegenden Fall ist der Speicher 56 eine Festplatte, auf der die Messdaten dauerhaft
gespeichert bleiben, auch wenn das Verfahren beendet ist. Die gespeicherten Daten
können in dem Speicher 56 belassen und/oder über die Datenschnittstelle 50 in der
externen Speichereinrichtung 60 gespeichert werden.
[0070] Ein zweites, in Fig. 3 veranschaulichtes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem ersten Ausführungsbeispiel allein dadurch, dass der Schritt S12 durch den Schritt
S12' ersetzt ist, d. h. die Erfassung der Filterdaten anders durchgeführt wird. Alle
anderen Schritte sind unverändert.
[0071] In Schritt S12' erfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 nun die Filterdaten,
in dem sie mittels der Datenschnittstelle 50 die Filterdaten aus einer entsprechenden,
in der externen Speichereinrichtung 60 gespeicherten Datei einliest. Dazu sind für
die Teilkriterien Stichworte vorgegeben und es ist vorgegeben, wie die logischen Verknüpfungen
zwischen Teilkriterien in der Datei anzugeben sind. In der Datei befinden sich dann
die Stichworte für die zu verwendenden Teilkriterien sowie die logischen Verknüpfung
der Teilkriterien darstellende Daten. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 erfasst
die Daten, sucht darin nach den vorgegebenen Stichworten und Daten zur logischen Verknüpfung
und verwendet diese bei der Durchführung des weiteren Verfahrens analog zum ersten
Ausführungsbeispiel; es werden die den Stichworten entsprechenden Teilprüfungen durchgeführt,
deren Ergebnisse gemäß den angegebenen logischen Verknüpfungen verknüpft und das Verknüpfungsergebnis
als Ergebnis des Prüfens des Eignungskriteriums verwendet. Wie im ersten Ausführungsbeispiel
ist die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48, insbesondere deren Computerprogramm, entsprechend
den vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten so ausgebildet, dass jedes der Teilkriterien
geprüft werden kann, wenn es als Teilkriterium ausgewählt ist
[0072] Ein drittes, in Fig. 4 veranschaulichtes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem zweiten Ausführungsbeispiel unter anderem dadurch, dass der Verwendungszweck der
Messdaten ein anderer ist. Der Verwendungszweck der Messdaten soll darin liegen, die
Anpassung von Parametern für die Erkennung von Seriennummern zu verbessern. Dazu wird
als weiteres Teilkriterium verwendet, dass das Wertdokument das Merkmal aufweist,
dass die Seriennummer lesbar ist. Das bedeutet, dass eine Seriennummer erkannt werden
kann, ohne dass die erkannte Seriennummer zutreffend erkannt zu sein braucht. Hierzu
werden die Messdaten des optischen Remissionssensors 40 verwendet.
[0073] Dazu sind nun die Schritte S12' durch den Schritt S12" und der Schritt S18 durch
den Schritt S18" ersetzt. Alle anderen Schritte sind unverändert.
[0074] Der Schritt S12" unterscheidet sich von Schritt S12' dadurch, dass als verwendbares
Stichwort zusätzlich zu den Stichworten des zweiten Ausführungsbeispiels ein Stichwort
für das Teilkriterium, dass das Wertdokument das Merkmal aufweist, dass die Seriennummer
lesbar ist, vorgesehen ist. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 48 bzw. das Computerprogramm
ist dahingehend modifiziert, dass es eingelesene Filterdaten auch auf das Vorhandensein
des Stichworts für die Lesbarkeit der Seriennummer prüft und bei Auffinden des Stichworts
das im Folgenden durchzuführende Verfahren, insbesondere die Prüfung des entsprechenden
Teilkriteriums, entsprechend ausführt.
[0075] Dazu ist in Schritt S18" vorgesehen, dass bei Filterdaten, die das Stichwort für
die Lesbarkeit der Seriennummer umfassen, in Abhängigkeit von den Messdaten des optischen
Remissionssensors 40 als Teilkriterium geprüft wird, ob das Wertdokument das Merkmal
aufweist, dass die Seriennummer lesbar ist. Das Ergebnis des Prüfens dieses Teilkriteriums
wird entsprechend den in den Filterdaten enthaltenen logischen Verknüpfungen mit den
Ergebnissen des Prüfens anderer ausgewählter Teilkriterien verknüpft und als Ergebnis
des Prüfens des Eignungskriteriums verwendet.
[0076] Die anderen Schritte sind unverändert.
[0077] Auf diese Weise ist möglich, ohne eine Vorsortierung der Wertdokumente, die der Vorrichtung
zugeführt werden, nur Messdaten für Wertdokumente zu erfassen, die zur Verbesserung
der Seriennummernlesung geeignet sind. Weitere Ausführungsbeispiele unterscheiden
sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass als Datenschnittstelle
50 eine Netzwerkschnittstelle, vorzugsweise eine kabelgebundene Netzwerkstelle, beispielsweise
eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle vorgesehen ist. Die externe Speichereinrichtung
60 ist dann durch einen mittels der Netzwerkschnittstelle verbundenen Speicher, beispielsweise
eine Festplatte eines abgesetzten Computers gegeben.
[0078] Noch weitere Ausführungsbeispiele können sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
dadurch unterscheiden, dass der Speicher 56 entfällt und Speichervorgänge, also das
Speichern als geeignet ermittelter Messdaten und optional auch der log-Datei, direkt
mittels der Datenschnittstelle 50 in der externen Speichereinrichtung 60 erfolgen.
1. Verfahren zur Bereitstellung von Messdaten für Wertdokumente (12) zu einem vorgegebenen
Verwendungszweck unter Verwendung einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung (19),
die eine Transporteinrichtung (18) zum Transportieren der Wertdokumente (12) und eine
Sensoreinrichtung (38) zum Erfassen wenigstens einer Eigenschaft von in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
(10) mittels der Transporteinrichtung (18) transportierten Wertdokumenten (12) und
Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft beschreiben, aufweist, bei dem:
mittels der Transporteinrichtung (18) Wertdokumente (12) zu der Sensoreinrichtung
(38) transportiert und für diese mittels der Sensoreinrichtung (38) jeweils Messdaten
erfasst werden,
geprüft wird, ob die Messdaten für jeweils eines der Wertdokumente (12) ein für den
Verwendungszweck vorgegebenes Eignungskriterium erfüllen, und
in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Prüfens Messdaten für das jeweils eine der Wertdokumente
(12) entweder dauerhaft gespeichert oder verworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Transportieren der Wertdokumente (12) zu
der Sensoreinrichtung (38) dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten
erfasst werden, die das Eignungskriterium festlegen, und
beim Prüfen das durch die Filterdaten vorgegebene Eignungskriterium verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums geprüft
wird, ob die Messdaten für sich wenigstens teilweise überlappende Wertdokumente (12)
und/oder für vereinzelte Wertdokumente (12) erfasst wurden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums
geprüft wird, ob ein Wertdokument (12), für das Messdaten erfasst wurden, bei der
Erfassung fehlerhaft ausgerichtet war.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums
geprüft wird, ob ein Wertdokument (12), für das Messdaten erfasst wurden, einen vorgegebenen
Wertdokumenttyp und/oder eine vorgegebene Orientierung aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim Prüfen des Eignungskriteriums
geprüft wird, ob ein Wertdokument (12), für das Messdaten erfasst wurden, Beschädigungen
oder Eselsohren aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem bei Verwerfen von Messdaten
die Messdaten gelöscht oder nicht dauerhaft gespeichert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in Abhängigkeit von dem
Ergebnis des Prüfens für diejenigen Messdaten, die das Eignungskriterium nicht erfüllen,
eine Fehlermeldung dauerhaft gespeichert und/oder ausgegeben, vorzugsweise mittels
einer Anzeigeeinrichtung (46) angezeigt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die dauerhaft zu speichernden
Messdaten in einer abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder in einem externen
Speicher (60) dauerhaft gespeichert werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die dauerhaft zu speichernden
Messdaten in einer Speichereinrichtung (52) der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
dauerhaft gespeichert werden.
11. Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten (12) mit
einer Zuführeinrichtung (14) für zu bearbeitende Wertdokumente (12), in die Wertdokumente
(12) einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind,
einer Ausgabeeinrichtung (16), in der bearbeitete Wertdokumente (12) ablegbar sind,
einer Sensoreinrichtung (38) zum Erfassen wenigstens einer Eigenschaft von in der
Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung (10) mittels der Transporteinrichtung (18) transportierten
Wertdokumenten und Bilden von Messdaten, die die erfasste Eigenschaft beschreiben,
einer Transporteinrichtung (18) zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten
(12) von der Zuführeinrichtung(14) zu der Sensoreinrichtung (38) und von der Sensoreinrichtung
(38) zu der Ausgabeeinrichtung (16), und
einer mit der Sensoreinrichtung (38) und der Transporteinrichtung (18) über Signalverbindungen
verbundenen Steuer- und Auswerteeinrichtung (48), die dazu ausgebildet ist, ein Verfahren
nach einem vorhergehenden Ansprüche auszuführen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, die weiter eine Einrichtung aufweist, mittels derer
dem vorgegebenen Verwendungszweck entsprechende Filterdaten erfassbar sind, die das
Eignungskriterium festlegen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung
(48) weiter so ausgebildet ist, dass sie dauerhaft zu speichernde Messdaten zu einer
abgesetzten Datenverarbeitungsvorrichtung oder einem externen Speicher (60) übertragen
kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, die eine Speichereinrichtung zur Speicherung
der erfassten Messdaten aufweist oder bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung
(38) eine Speichereinrichtung zur Speicherung der erfassten Messdaten aufweist, und
bei der die Steuer- und Auswerteeinrichtung (38) zum dauerhaften Speichern der dauerhaft
zu speichernden Messdaten in der Speichereinrichtung ausgebildet ist.
15. Computerprogramm, das Programmcode enthält, bei dessen Ausführung mittels eines Prozessors
(54) einer Steuer- und Auswerteeinrichtung (38) einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung
(10), die eine Zuführeinrichtung (14) für zu bearbeitende Wertdokumente (12), in die
Wertdokumente (12) einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, eine Ausgabeeinrichtung
(16), in der bearbeitete Wertdokumente (12) ablegbar sind, eine Sensoreinrichtung
(38) zur Erfassung wenigster einer Eigenschaft von Wertdokumenten (12), und eine Transporteinrichtung
(18) zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumenten (10) von der Zuführeinrichtung
(14) zu der Sensoreinrichtung (38) und von der Sensoreinrichtung (38) zu der Ausgabeeinrichtung
(16) aufweist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgeführt wird.
16. Datenträger, auf dem ein Computerprogramm nach Anspruch 15 gespeichert ist.
1. A method for providing measurement data for value documents (12) to a specified purpose
of use employing a value-document processing device (19) which has a transport device
(18) for transporting the value documents (12) and a sensor device (38) for capturing
at least one property of value documents (12) transported in the value-document processing
apparatus (10) by means of the transport device (18) and forming measurement data
describing the captured property, in which:
value documents (12) are transported to the sensor device (38) by means of the transport
device (18) and measurement data for these are respectively captured by means of the
sensor device (38),
it is tested whether the measurement data for respectively one of the value documents
(12) meet a suitability criterion specified for the purpose of use, and
measurement data for the respectively one of the value documents (12) either are permanently
stored or discarded in dependence on the result of the testing.
2. The method according to claim 1, in which filter data corresponding to the specified
purpose of use are captured before the transport of the value documents (12) to the
sensor device (38), which filter data establish the suitability criterion, and
the suitability criterion specified by the filter data is employed upon testing.
3. The method according to claim 1 or 2, in which upon testing the suitability criterion
it is tested whether the measurement data were captured for at least partly overlapping
value documents (12) and/or for singled value documents (12).
4. The method according to any of the preceding claims, in which upon testing the suitability
criterion it is tested whether a value document (12) for which measurement data were
captured was incorrectly aligned upon the capture.
5. The method according to any of the preceding claims, in which upon testing the suitability
criterion it is tested whether a value document (12) for which measurement data were
captured has a specified value document type and/or a specified orientation.
6. The method according to any of the preceding claims, in which upon testing the suitability
criterion it is tested whether a value document (12) for which measurement data were
captured has defects or dog-ears.
7. The method according to any of the preceding claims, in which upon discarding measurement
data the measurement data are deleted or not permanently stored.
8. The method according to any of the preceding claims, in which, in dependence on the
result of the testing, for those measurement data which do not meet the suitability
criterion an error message is permanently stored and/or output, preferably displayed
by means of a display device (46).
9. The method according to any of the preceding claims, in which the measurement data
to be permanently stored are permanently stored in a remote data processing apparatus
and/or in an external storage (60).
10. The method according to any of the preceding claims, in which the measurement data
to be permanently stored are permanently stored in a storage device (52) of the value-document
processing apparatus.
11. An apparatus for processing value documents (12) with
a feeding device (14) for value documents (12) to be processed, into which value documents
(12) are introducible and are outputable in singled form therefrom,
an output device (16) in which processed value documents (12) are depositable,
a sensor device (38) for capturing at least one property of value documents transported
in the value-document processing apparatus (10) by means of the transport device (18)
and forming measurement data describing the captured property,
a transport device (18) for the singled transport of value documents (12) from the
feeding device (14) to the sensor device (38) and from the sensor device (38) to the
output device (16), and
a control and evaluation device (48) connected via signal connections with the sensor
device (38) and the transport device (18), which is configured to execute a method
according to any of the preceding claims.
12. The apparatus according to claim 11, which further has a device by means of which
filter data corresponding to the specified purpose of use are capturable, which filter
data establish the suitability criterion.
13. The apparatus according to either of claims 11 or 12, in which the control and evaluation
device (48) is further configured such that it can transmit measurement data to be
permanently stored to a remote data processing apparatus or an external storage (60).
14. The apparatus according to any of claims 11 to 13, which has a storage device for
storing the captured measurement data, or in which the control and evaluation device
(38) has a storage device for storing the captured measurement data, and in which
the control and evaluation device (38) is configured for permanently storing the measurement
data, which are to be permanently stored, in the storage device.
15. A computer program which contains program code upon the execution of which by means
of a processor (54) of a control and evaluation device (38) of a value-document processing
apparatus (10) which has a feeding device (14) for value documents (12) to be processed,
into which value documents (12) are introducible and are outputable in singled form
therefrom, an output device (16) in which processed value documents (12) are depositable,
a sensor device (38) for capturing at least one property of value documents (12),
and a transport device (18) for the singled transport of value documents (10) from
the feeding device (14) to the sensor device (38) and from the sensor device (38)
to the output device (16), a method according to any of claims 1 to 10 is executed.
16. A data carrier on which a computer program according to claim 15 is stored.
1. Procédé de mise à disposition de données de mesure pour documents de valeur (12) dans
un but d'utilisation prédéterminé en utilisant un dispositif de traitement de documents
de valeur (19) qui comporte un équipement de transport (18) pour le transport des
documents de valeur (12) et un équipement capteur (38) pour la saisie d'au moins une
propriété de documents de valeur (12) transportés dans le dispositif de traitement
de documents de valeur (10) au moyen de l'équipement de transport (18) et pour la
constitution de données de mesure qui décrivent la propriété saisie, dans lequel :
au moyen de l'équipement de transport (18), des documents de valeur (12) sont transportés
à l'équipement capteur (38) et, pour ces derniers, respectivement des données de mesure
sont saisies au moyen de l'équipement capteur (38),
il est examiné si les données de mesure remplissent pour respectivement un des documents
de valeur (12) un critère d'aptitude prédéterminé pour le but d'utilisation, et
en fonction du résultat de l'examen, des données de mesure pour le respectivement
un des documents de valeur (12) sont soit mémorisées durablement, soit rejetées.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel, avant le transport des documents de
valeur (12) à l'équipement capteur (38), des données de filtre qui correspondent au
but d'utilisation prédéterminé et définissent le critère d'aptitude sont saisies,
et
lors de l'examen, le critère d'aptitude prédéterminé par les données de filtre est
utilisé.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, dans lequel, lors de l'examen du critère d'aptitude,
il est examiné si les données de mesure ont été saisies pour des documents de valeur
(12) se chevauchant au moins partiellement et/ou pour des documents de valeur (12)
déliassés.
4. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, lors de l'examen du
critère d'aptitude, il est examiné si un document de valeur (12) pour lequel des données
de mesure ont été saisies était mal aligné lors de la saisie.
5. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, lors de l'examen du
critère d'aptitude, il est examiné si un document de valeur (12) pour lequel des données
de mesure ont été saisies présente un type prédéterminé de document de valeur et/ou
une orientation prédéterminée.
6. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, lors de l'examen du
critère d'aptitude, il est examiné si un document de valeur (12) pour lequel des données
de mesure ont été saisies présente des détériorations ou des coins cornés.
7. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, lors du rejet de données
de mesure, les données de mesure sont effacées ou mémorisées non durablement.
8. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel, en fonction du résultat
de l'examen, pour les données de mesure qui ne remplissent pas le critère d'aptitude,
un message d'erreur est mémorisé durablement et/ou émis, de préférence affiché au
moyen d'un équipement d'affichage (46).
9. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel les données de mesure
à mémoriser durablement sont mémorisées durablement dans un dispositif de traitement
de données désolidarisé et/ou dans une mémoire externe (60).
10. Procédé selon une des revendications précédentes, dans lequel les données de mesure
à mémoriser durablement sont mémorisées durablement dans un équipement de mémorisation
(52) du dispositif de traitement de documents de valeur.
11. Dispositif de traitement de documents de valeur (12) ayant un équipement d'amenée
(14) pour des documents de valeur (12) à traiter, dans lequel et à partir duquel des
documents de valeur (12) peuvent être introduits et délivrés sous forme déliassée,
un équipement de délivrance (16) dans lequel des documents de valeur (12) traités
peuvent être déposés,
un équipement capteur (38) pour la saisie d'au moins une propriété de documents de
valeur transportés dans le dispositif de traitement de documents de valeur (10) au
moyen de l'équipement de transport (18) et pour la constitution de données de mesure
qui décrivent la propriété saisie,
un équipement de transport (18) pour le transport sous forme déliassée de documents
de valeur (12) de l'équipement d'amenée (14) à l'équipement capteur (38) et de l'équipement
capteur (38) à l'équipement délivrance (16), et
un équipement de commande et d'évaluation (48), relié à l'équipement capteur (38)
et à l'équipement de transport (18) par l'intermédiaire de connexions de signaux,
conçu pour exécuter un procédé selon une des revendications précédentes.
12. Dispositif selon la revendication 11, lequel comporte en outre un équipement au moyen
duquel des données de filtre qui correspondent au but d'utilisation prédéterminé et
définissent le critère d'aptitude peuvent être saisies.
13. Dispositif selon une des revendications 11 ou 12, dans lequel l'équipement de commande
et d'évaluation (48) est en outre conçu de telle façon qu'il peut transmettre à un
dispositif de traitement de données désolidarisé et/ou à une mémoire externe (60)
des données de mesure à mémoriser durablement.
14. Dispositif selon une des revendications de 11 à 13, lequel comporte un équipement
de mémorisation pour la mémorisation des données de mesure saisies, ou dans lequel
l'équipement de commande et d'évaluation (38) comporte un équipement de mémorisation
pour la mémorisation des données de mesure saisies, et dans lequel l'équipement de
commande et d'évaluation (38) est conçu pour la mémorisation durable des données de
mesure à mémoriser durablement dans l'équipement de mémorisation.
15. Programme d'ordinateur qui contient des codes de programme lors de l'exécution desquels,
au moyen d'un processeur (54) d'un équipement de commande et d'évaluation (38) d'un
dispositif de traitement de documents de valeur (10) comprenant un équipement d'amenée
(14) pour des documents de valeur (12) à traiter dans lequel et à partir duquel des
documents de valeur (12) peuvent être introduits et délivrés sous forme déliassée,
un équipement de délivrance (16) dans lequel des documents de valeur (12) traités
peuvent être déposés, un équipement capteur (38) pour la saisie d'au moins une propriété
de documents de valeur (12), et un équipement de transport (18) pour le transport
sous forme déliassée de documents de valeur (10) de l'équipement d'amenée (14) à l'équipement
capteur (38) et de l'équipement capteur (38) à l'équipement délivrance (16), un procédé
selon une des revendications de 1 à 10 est exécuté.
16. Support de données sur lequel un programme d'ordinateur selon la revendication 15
est mémorisé.