GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälterboden sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Im Tank- und Apparatebau sowie im Behälterbau sind unterschiedliche Behälterböden
bekannt. Bei Behälterböden handelt es sich meist um gewölbte Blechelemente, die dazu
dienen, die Enden eines in der Regel zylindrischen Behälters zu verschließen oder
diesen in mehrere Kammern zu unterteilen.
[0003] Die Behälter selbst sind normalerweise zylindrisch gestaltet und weisen unterschiedliche
Querschnitte auf (zum Beispiel kreisförmig, elliptisch, zweischalig, vierschalig,
kofferförmig). Der Behältermantel wird dabei aus einem oder mehreren gekrümmten (in
Walzverfahren hergestellten) Blechelementen gebildet und weist eine rohrförmige Gestalt
mit entsprechender Querschnittsgeometrie auf. Die Enden eines solchen Mantelschusses
sind mit entsprechenden Behälterböden verschlossen. Üblicherweise werden dazu die
Behälterböden mit dem Mantelschuss verschweißt. Dazu weist der Behälterboden eine
dem Mantelschuss entsprechende Anschlusskontur auf, so dass Mantel und Boden an ihren
jeweiligen Anschlusskonturen zusammenstoßen und über eine fertigungs- und festigkeitstechnisch
vorteilhafte Stumpfnaht miteinander verbunden werden können. Es gibt auch Anschlusskonfigurationen,
bei denen der Behälterboden in den Mantelschuss eingeschoben bzw. auf diesen aufgesteckt
wird und die Verbindung zwischen beiden Elementen über eine sogenannte Kehlnaht erfolgt.
Neben zylindrisch gestalteten Behälterschüssen gibt es auch kegelstumpfförmige Ausführungen.
[0004] Die Behälterböden weisen in der Regel einen zylindrischen bzw. konischen Rand oder
Bord auf, der über einen relativ eng gekrümmten (torisch gewölbten) Krempenbereich
in eine flacher - meist sphärisch - gewölbten Kalottenbereich übergeht, der den überwiegenden
Flächenanteil des eigentlichen Bodens bildet.
[0005] Bei Behältern mit kreisförmigem Querschnitt werden üblicherweise sogenannte torisphärische
Böden verwendet, die eine Klöpperbodenform nach DIN 28011, eine Korbbogenbodenform
nach DIN 28013 aufweisen oder als elliptischer Boden bzw. als normal-/flachgewölbter
Boden ausgeführt sind.
[0006] Die Herstellung solcher Böden erfolgt meist in einem zweistufigen Verfahren, bei
dem - ausgehend von einer ebenen Blechscheibe (Ronde oder Platine) - zunächst die
sphärische Wölbung in einem Pressverfahren ausgebildet wird (Kümpeln) und anschließend
der Krempenbereich und der sogenannte Bord in einem Drückverfahren (Bördeln) angeformt
wird. Bei dünnwandigen Böden können diese auch vollständig in einem Pressverfahren
(meist ein Tiefziehverfahren) hergestellt werden.
[0007] Besonders anspruchsvoll ist die Herstellung solcher gewölbter Böden für nicht-kreisförmige
Tankquerschnitte. Solche Böden sind z.B. aus der
DE 200 05 521 U bekannt. Unterschiedliche Auslastbereiche für sogenannte Silobehälter, die an nicht
kreisförmigen Tankquerschnitten anschließen, sind bspw. auch der
US 6,059,372 und der
US 6,401,983 B1 bekannt. Solche Bereiche können aus glasfaserverstärkten Kunststoffen ausgeführt
werden. Zum einen kann man hier nicht auf die weitgehend mechanisierbaren Kümpel-
und Bördelverfahren für kreiszylindrischen Böden zurückgreifen. Dabei ist insbesondere
das Anbördeln, das Anformen des Krempenbereiches und des Bords schwierig. Zum anderen
sind die üblichen Bodenformen, bei denen ein einheitlicher Wölbungsradius im Kalottenbereich
in einen einheitlichen Krempenradius übergeht, für Press- und insbesondere für Tiefziehverfahren
nur eingeschränkt geeignet, da es bei Formen für nicht-kreisförmigen Behälterquerschnitten
unterschiedliche und asymmetrische Krümmungsverläufe gibt, die gemeinsam mit den herstellbedingten
Festigkeitsasymmetrien eines üblicherweise gewalzten Bleches zu Verformungsanomalien
führen können. Dazu können Falten, Beulen sowie ungewollte Ausdünnungen bzw. Verdickungen
im Ausgangsmaterial gehören, die beim Umformprozesss entstehen. Daher werden solche
Böden in aufwändigen manuellen Formverfahren hergestellt oder werden aus vorgefertigten
Teilelementen zusammengefügt. Ein aus Teilelementen zusammengesetzter Endbodenbereich
für einen Transportbehälter ist z.B. aus der
EP 0 399 099 A bekannt.
[0008] Daher ist es aus Qualitäts- und Rationalisierungsgründen wünschenswert, solche Böden
- beispielsweise für elliptische, kofferförmige oder andere asymmetrische Querschnitte
- mit unterschiedlichen Konturkrümmungen in einem definierten Werkzeug mit reproduzierbarer
Geometrie herzustellen, um die passgenaue Verbindung zu ebenso hergestellten Mantelschüssen
ohne aufwändige Nacharbeiten sicherstellen zu können. Insbesondere besteht ein Bedarf
für solche, insbesondere tiefgezogene, Behälterböden, die eine Wandstärke von mehr
als 2 mm aufweisen und für Behälterquerschnitte geeignet sind, deren Durchmesser in
der Größenordnung von über 500 mm in einer Achsrichtung und über 1000 mm in einer
anderen Achsrichtung liegen und die bei einem engen Krempenradius von etwa 50 bis
75 mm eine Wölbungstiefe von mehr als 250 mm aufweisen.
[0009] Solche Behälterböden sind mit einfachen Tiefziehverfahren (einstufig) gar nicht oder
nur mit den oben genannten Qualitätsmängeln herstellbar. Mehrstufige Tiefziehverfahren,
bei denen in mehreren unterschiedlichen Werkzeugen und mehreren Verfahrensschritten
die gewünschte Geometrie schrittweise ausgeformt wird, sind zwar möglicherweise geeignet,
aber nur für Großserienstückzahlen (mehrere Tausend) wirtschaftlich sinnvoll. Tiefziehverfahren
für metallische Behälterbestandteile sind aus der
US 2008/0148799 A1 sowie aus der
EP 0 970 764 A1 bekannt.
[0010] Es besteht daher die Aufgabe, einen unrunden Behälterboden bereitzustellen, der auch
bei relativ hoher Wandstärke und in vergleichsweise großen Abmessungen in einem einstufigen
Tiefziehverfahren herstellbar ist und dessen Endgeometrie wiederholgenau und toleranzarm
in einem dazu geeigneten Verfahren und einem und mit einem geeigneten Werkzeug herstellbar
ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0011] Diese Aufgabe löst ein Behälterboden gemäß Anspruch 1, bzw. das Verfahren gemäß Anspruch
10. Der erfindungsgemäße Behälterboden weist einen gewölbten Kalottenbereich mit einem
Wölbungsradius R auf, eine Anschlusskontur, die in einem ersten Konturabschnitt einen
ersten Krümmungsradius und in einem zweiten Konturabschnitt einen zweiten Krümmungsradius
aufweist, wobei der erste Krümmungsradius größer ist als der zweite Krümmungsradius
und zwischen Umfangskontur und Kalottenbereich ein den Kalottenbereich umgebender
und der Anschlusskontur folgender Krempenbereich ausgebildet ist, welcher einen ersten
Krempenabschnitt mit einem ersten Krempenradius und einen zweiten Krempenabschnitt
mit einem zweiten Krempenradius aufweist, wobei der erste Krempenradius größer ist
als der zweite Krempenradius.
[0012] Die Variation des Krempenradius in einem einzigen Konturabschnitt mit flacherer Krümmung
(größerer Krümmungsradius) optimiert die Verformungsverhältnisse für ein Tiefziehverfahren
in diesem Bereich. Der Materialfluss wird so verbessert, dass ein weitgehend faltenfreier
Übergang aller verformten Flächen ineinander realisierbar ist, und zwar in einem einzigen
Tiefziehvorgang, bei dem eine entsprechende Platine (Ronde) mit Hilfe eines Tiefziehwerkzeugs,
das einen Stempel, einen Ziehrahmen und einen Niederhalter und ggf. eine Gegenform
aufweist. Dabei entspricht die Stempelgeometrie der Behälterbodengeometrie.
[0013] In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff "Tiefziehen" sowohl das eigentliche
Tiefziehen, bei dem die Blechdicke über dem Ziehteil in etwa konstant bleibt, also
die Oberfläche der Platine gleich der Oberfläche des Ziehteils (Behälterboden) ist,
als auch das sogenannte Streckziehen, bei dem die Formgebung des Ziehteils durch eine
(teilweise) Oberflächenvergrößerung zu Lasten der Blechdicke erfolgt.
[0014] Die erfindungsgemäße Formgebung erlaubt auch eine verbesserte Druckfestigkeit (innerer
Überdruck, der auf den konkaven Wandbereich des Behälterbodens wirkt), der die Verwendbarkeit
eines solchen Behälterbodens für einen Druckbehälter steigert. Damit kann bei gleicher
Stabilität die Mindestwanddicke und damit das Gewicht und der Preis (Werkstoffkosten)
des Bodens reduziert werden. Darüber hinaus sind die Spannungsübergänge in dem flach
gekrümmten, zylindrischen Mantelbereich glatter zu gestalten.
[0015] Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0016] Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Behälterbodens,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Behälterbodens aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines zweites Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Behälterbodens,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung des in Fig. 3 dargestellten Behälterbodens,
- Fig. 5
- einen stehenden Behälter mit einem erfindungsgemäßen Behälterboden,
- Fig. 6
- eine Tankcontaineranordnung mit einem liegend angeordneten Behälter mit einem erfindungsgemäßen
Behälterboden,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines nach dem Tiefziehprozess entstandenen Rohteils
für einen Behälterboden entsprechend den Fig. 1-4, und
- Fig. 8
- einen schematischen Verfahrensablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Behälterbodens.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0017] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht. Vor einer detaillierten Beschreibung folgen zunächst allgemeine Erläuterungen
zu den Ausführungsformen.
[0018] Der Begriff "gewölbt" wird im Zusammenhang mit dieser Anmeldung so verwendet, dass
es sich um eine mehrachsig gekrümmte Fläche handelt, wie bei einer Kugelform. Während
der Begriff "gekrümmt" eine einachsige Flächenkrümmung bezeichnet, wie bei einer Zylinderform.
[0019] Weiter gilt folgende Besonderheit im Hinblick auf den Krempenbereich eines Bodens,
der zwar gemäß der oben angegebenen Definition gewölbt ist, die Krempenfläche aber
(ggf. unterschiedliche) Krümmungen aufweist. Zum einen die Krümmung, die durch den
sogenannten Krempenradius oder die Krempenkrümmung angegeben wird. Dieser Krempenradius
liegt in einer Schnittebene, die normal zur Krempen- bzw. Bodenfläche verläuft und
die Krümmung des Krempenbereiches in dieser Ebene angibt. Bei einem kreisrunden Krempenbereich
beschreibt die Krempenfläche einen Torus bzw. eine Teilfläche eines Torus (Hüllfläche,
die eine Kreiskontur bildet, wenn sie entlang eines durch ihren Mittelpunkt verlaufenden
Ringes verschoben wird). Ist dieser den Torus definierende Kurve nicht kreisförmig,
sondern weist seinerseits unterschiedlich gekrümmte Bereiche auf - wie dies bei nicht
kreisförmigen Behälter- oder Bodenquerschnitten der Fall ist -, so ist der entsprechend
durch den Krempenradius erzeugte Körper zum einen mit der einen, dem Krempenradius
entsprechenden Krümmung versehen und zum anderen entsprechend der Krümmung der Erzeugenden
gekrümmt.
[0020] Es gibt Ausführungen, bei denen der erste (schwächer gekrümmte Krempenabschnitt)
zwischen zwei stärker gekrümmten Krempenabschnitten angeordnet ist, und zwar derart,
dass sich der Krempenradius nicht sprunghaft ändert, sondern zwischen dem ersten Krempenabschnitt
und dem zweiten Krempenabschnitt jeweils ein Übergangsabschnitt ausgebildet ist, in
dem der erste Krempenradius in den zweiten Krempenradius übergeht. Diese Maßnahme
trägt weiter dazu bei, dass drucktechnisch und fertigungstechnisch optimierte Bodenstrukturen
ausgebildet werden können.
[0021] In einer anderen Ausführung ist entlang dem zweiten (stärker gekrümmten) Konturabschnitt
ein dritter Krempenabschnitt vorgesehen, der einen dritten Krempenradius aufweist.
Dabei gibt es Ausführungen, in denen dieser dritte Krempenradius gleich dem zweiten
Krempenradius ausgebildet ist. In anderen Ausführungen kann der dritte Krempenradius
auch kleiner als der zweite Krempenradius ausgebildet sein. Es gibt auch weiter Ausführungen,
bei denen jeweils zwischen einem dritten Krempenabschnitt und einem angrenzenden zweiten
Krempenabschnitt ebenfalls Übergangsabschnitte ausgebildet sind, so dass auch hier
unterschiedlich gekrümmte Krempenflächen glatt ineinander übergehen.
[0022] Bei Behältern, die beispielsweise zur Lagerung und zum Transport von Flüssigkeiten
genutzt werden, ist es oft erforderlich, dass im Sohlenbereich des Behälters ein Anschluss
vorgesehen werden soll, über den eine restlose Entleerung des Behälters möglich ist.
Bei liegenden Behältern muss so ein zur Restlos-Entleerung geeigneter Anschluss tangential
in die Sohle des zylindrischen Mantels einmünden. Um dort einen entsprechenden Rohranschluss
vorzusehen, nämlich im Krempenbereich des Behälterbodens, ist dort ein relativ großer
Ausschnitt vorzusehen, dessen Kontur durch die Verschneidungslinie eines dort tangential
in den Behälter mündenden Rohres ausgebildet wird. Diese Verschneidungskontur ist
relativ komplex, und kann druck- und fertigungstechnisch problematisch sein. Darüber
hinaus ist zum Anschluss eine relativ lange Schweißnaht erforderlich, mit dem ein
entsprechender Rohrstutzen in den Behälterboden einzuschweißen ist.
[0023] Daher gibt es Ausführungen, bei welchen im ersten, zweiten und/oder dritten Krempenabschnitt
- je nach Lage des Behälters - ein Anschlussbereich ausgeformt ist, der eine Anschlusskontur
aufweist, die einen Kreiszylinderabschnitt beschreibt, insbesondere einen schrägen
Kreiszylinderabschnitt. So ein Anschlussbereich kann im entsprechenden Tiefziehverfahren
durch eine entsprechende Ausbildung am Presswerkzeug ausgebildet werden. Ein dort
anzuschließendes Anschlussrohr braucht ebenfalls nur schräg abgeschnitten werden,
ohne eine komplexe Schnittkontur aufweisen zu müssen, die bei direktem Anschluss an
die Behälterkrempe erforderlich wäre.
[0024] Dabei kann der Anschlussbereich so ausgeformt werden, dass er sowohl für einen liegenden
(mit horizontal verlaufender Längsachse) als auch für einen stehenden Behälter (mit
vertikal verlaufender Längsachse) geeignet ist. Der Anschlussbereich ist dann so auszuformen,
dass er zum einen tangential von der Anschlusskontur ausgehend - gegebenenfalls mit
entsprechenden Ausrundungen - in den Kragen oder Bord des Behälterbodens mündet (liegende
Anordnung des Behälters) und/oder tangential in den tiefsten Punkt des Kalottenbereichs
des Behälterbodens mündet (bei stehender Anordnung des Behälters). Falls ein Anschluss
vorzusehen ist, braucht der Anschlussbereich nur im Bereich der Anschlusskontur und
dieser folgend ausgeschnitten werden. Dort kann dann ein entsprechendes schräg abgeschnittenes
Rohr angeschlossen werden.
[0025] Es gibt Ausführungen, bei welchen der erste Krempenradius das 1,5- bis 3-fache des
zweiten Krempenradius beträgt, in anderen Ausführungen beträgt er das 1,8- bis 2,5-fache,
und es gibt auch Ausführungen, bei denen er das 2-fache des zweiten Krempenradius
beträgt. Diese Verhältnisse haben sich hinsichtlich der Fertigung und der drucktechnischen
Auslegung von solchen Behälterböden bewährt. Sie erlauben eine fertigungstechnisch
günstige Gestaltung und/oder eine drucktechnisch günstige Gestaltung oder aber auch
eine vorteilhafte Gestaltung hinsichtlich der strukturellen Festigkeit des Behälters
im Krempenbereich, der dort gegebenenfalls über Zwischenelemente mit Tragstrukturen
verbunden werden kann.
[0026] Bei anderen Ausführungen besteht folgender Zusammenhang zwischen dem Wölbungsradius
und dem ersten Krümmungsradius. Diese stehen in einem Verhältnis von 2,6 zu 1 bis
1:1 zueinander. In anderen Fällen ist ein Bereich von 1,5:1 bis 1:1 vorgesehen und
es gibt auch Ausführungen, bei denen ein Verhältnis von 1,2:1 bis 1:1 vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme lassen sich unterschiedlich flache (z.B. ovale, zweischalige,
oder kofferförmige) Behälter und verschiedenste Behältergeometrien realisieren, die
entweder hinsichtlich des verfügbaren Raumvolumens oder der Druckfestigkeit optimiert
sind.
[0027] Dabei gibt es Ausführungen, bei welchen der erste Krempenradius und der Wölbungsradius
in einem Verhältnis von 1:10 bis 1:50 stehen, in anderen Ausführungen ist ein Bereich
von 1:20 bis 1:30 vorgesehen und in anderen Ausführungen besteht ein Verhältnis von
1:25. Auch hier können die Verhältnisse zwischen Wölbungsradius (der Kalotte) und
Krempenradius hinsichtlich unterschiedlicher drucktechnischer Anforderungen oder hinsichtlich
der Volumenoptimierung (in der Regel engere Krümmungsradien/Krempenradien) ausgebildet
sein.
[0028] Es gibt Ausführungen, bei denen die Form- oder Wölbungstiefe T (entspricht der "Bodenhöhe"
von der Anschlusskontur bis zum Kalottenscheitelpunkt) das 3 bis 5-fache des zweiten
Krempenradius beträgt, insbesondere das 3,5 bis 4-fache und speziell das 3,75-fache.
[0029] Es gibt Ausführungen, bei welchen zwischen der Anschlusskontur (zum Behältermantel)
und dem Krempenbereich ein kegelstumpfförmiger und/oder zylindrischer Bordbereich
ausgebildet ist. Bei Ausbildung eines kegelstumpfförmigen Bordbereichs kann der Anschlussdurchmesser
(bzw. die Anschlussdurchmesserverhältnisse) variiert werden, in dem ein entsprechend
gefertigter Rohboden in unterschiedlicher Höhe (unterschiedliche Bordhöhe) abgeschnitten
wird, so dass der verbleibende Bordbereich unterschiedlich lang/hoch ausgebildet ist.
Bei einem kurzen Bordbereich ist der Durchmesser entsprechend kleiner, bei einem langen
Bordbereich entsprechend größer.
[0030] Es gibt auch Ausführungen, bei welchen in Umfangsrichtung gesehen abschnittsweise
ein zylindrischer Bordbereich und ein kegelstumpfförmiger Bordbereich vorgesehen ist.
So eine Ausführung kann fertigungstechnisch Vorteile bieten, da die Verformungseigenschaften
insbesondere in den stark umgeformten Randbereichen so verbessert werden können.
[0031] Erfindungsgemäße Behälterböden sind aus einem duktilen, verformungsfähigen Metallwerkstoff,
insbesondere aus einem üblichen Edelstahlwerkstoff (z.B. in den Qualitäten 1.4301,
1.4404; 1.4571) ausgebildet.
[0032] Bei kofferförmigen, ovalen oder etwa elliptischen Behälterquerschnitten beträgt das
Durchmesserverhältnis (großer zu kleiner Durchmesser; Breite zu Höhe bei liegendem
Behälter; Breite zu Tiefe bei stehendem Behälter) 2:1 bis 3,5:1, insbesondere 3:1.
[0033] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Tiefziehwerkzeug, insbesondere ein
Stempel, zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Behälterbodens.
[0034] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Behälterbodens, das die Schritte aufweist: Bereitstellen einer Blechronde (Platine),
Verformen der Blechronde mittels eines Tiefziehwerkzeugs zu einem Tiefziehzwischenprodukt
und Beschneiden eines Tiefziehzwischenproduktes entlang einer Umfangskontur, wobei
die Umfangskontur durch mehrere nacheinander durchzuführende Konturschnitte ausgebildet
wird. Dieses Verfahren trägt dazu bei, die gewünschte Anschlusskontur bzw. Umfangskontur
des Behälterbodens wiederholgenau und toleranzarm auszuführen. Optional kann das Verfahren
auch das Ausbilden einer Anschlussöffnung im Tiefziehzwischenprodukt bzw. im Behälterboden
mitumfassen.
[0035] Zurückkommend zu Fig. 1 und 2, zeigen diese ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Behälterbodens 1, der einen gewölbten Kalottenbereich 2 mit einem
Wölbungsradius R aufweist. Der Kalottenbereich 2 geht über einen Krempenbereich 3
in einen Bordbereich 4 über, der in einer Anschlusskontur 5 endet, die dem Behälterquerschnitt
entspricht.
[0036] Die Anschlusskontur 5 weist im Scheitel- und Bodenbereich einen flach gekrümmten
ersten Konturabschnitt 6 mit einem ersten Krümmungsradius r
1 auf. Die beiden ersten Konturabschnitte 6 sind über zweite, stärker gekrümmte Konturabschnitte
7 in den Flankenbereichen, die einen Krümmungsradius r
2 aufweisen, miteinander verbunden, wobei die Anschlusskontur 5 glatt über die ersten
und zweiten Konturabschnitte 6 und 7 verläuft.
[0037] Der den Kalottenbereich 2 umgebende Krempenbereich 3 schließt mit seinem kalottenseitigen
Rand 8 an den Kalottenbereich 2 an und grenzt mit seinem anschlussseitigen Rand 9
an den Bordbereich 4, der optional zwischen Krempenbereich 3 und der Anschlusskontur
5 ausgebildet ist. In einer Ausführungsform, bei der kein Bordbereich 4 vorgesehen
ist, bildet der anschlussseitige Rand 9 auch die Anschlusskontur 6.
[0038] Der Krempenbereich 3 weist im Bereich der ersten Konturabschnitte 6 einen ersten
Krempenabschnitt 10 mit einem Krempenradius r
1k1 auf. Dieser erste Krempenabschnitt 10 geht über einen optionalen Übergangsabschnitt
11 in einen zweiten Krempenabschnitt 12 über, der einen zweiten Krempenradius r
1k2 aufweist. Der zweite Krempenabschnitt 12 grenzt an einen dritten Krempenabschnitt
13, der im Bereich des zweiten Konturabschnitts 7 verläuft, und einen dritten Krempenradius
r
2k3 aufweist.
[0039] Der zwischen dem Krempenbereich 3 und der Anschlusskontur 5 verlaufende optionale
Bordbereich 4 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel einen kegelstumpfförmigen
(frustokonischen) Bordbereich 14 und einen sich daran anschließenden zylindrischen
Bordbereich 15, der in der Anschlusskontur 5 endet.
[0040] In anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist entweder nur ein kegelstumpfförmiger
Bordbereich 14 vorgesehen oder es grenzt unmittelbar an den Krempenbereich 3 ein zylindrischer
Bordbereich 15 an. Es gibt auch Ausführungen, bei denen beispielsweise im Bereich
des ersten Konturabschnitts 6 ein kegelstumpfförmiger Bordbereich 14 vorgesehen ist,
der im Bereich des zweiten Konturabschnitts in einen zylindrischen Bordbereich 15
übergeht oder umgekehrt.
[0041] Im Kalottenbereich 2 des Behälterbodens 1 sind Vertiefungen 16 eingeprägt, die zur
Handhabung des Behälters bzw. des Behälterbodens 1 während der Fertigung vorgesehen
sind. Dort können in definierter Lage Anschlussstücke (zum Beispiel Anschlussbolzen,
Gewindebolzen etc.) vorgesehen werden, über die der Behälterboden 1 in definierter
Lage in einer Handhabungsvorrichtung fixiert werden kann.
[0042] Im Sohlenbereich ist ein Anschlussbereich 17 ausgebildet, der einen Anschlussrand
18 aufweist, dessen Kontur einen ebenen Kreiszylinderabschnitt beschreibt und zum
Anschluss eines schräg abgeschnittenen Anschlussrohres 19 (gestrichelt angedeutet)
dient, dass entlang dem Anschlussrand 18 verschweißbar ist. Der Anschlussbereich 17
ist so ausgebildet, dass die Anschlusssohle 20 in gleicher Ebene mit der Sohle des
zylindrischen Bordbereichs 15 bzw. des an die Anschlusskontur 5 angrenzenden zylindrischen
Behälterschusses 31 (siehe Fig. 5) verläuft. Damit ist eine Restlosentleerung des
gesamten Behälters 30 zu realisieren. Zum Anschließen des Anschlussrohres 19 wird
die innerhalb des Anschlussrandes 18 angeordnete Blechronde ausgeschnitten und das
Anschlussrohr 19 am Anschlussrand 18 angeschweißt. Soll kein Anschlussrohr 19 vorgesehen
werden, bleibt der Anschlussbereich verschlossen.
[0043] Fig. 3 und 4 zeigen einen Anschlussbereich 17', der sowohl für einen stehenden (siehe
Fig. 6) als auch für eine liegende Anordnung (vgl. Fig. 7) eines Behälters bzw. des
Behälterbodens 1 geeignet ist. Hier ist der Anschlussbereich 17' so ausgeformt, dass
er eine Anschlusssohle 20 aufweist, die in einer Linie mit der Behältersohle verläuft,
und eine Anschlusssohle 20', die tangential in den Tiefpunkt T des Kalottenbereiches
2 einläuft. Der Anschlussbereich 17' endet auch hier in einem Anschlussrand 18, dessen
Kontur einem geraden Zylinderabschnitt entspricht. Damit kann an diesem Anschlussbereich
17' ein Entnahmerohr entlang der Rohrachse 21 angeschlossen werden (liegender Behälter,
ähnlicher Verlauf wie in Fig. 2) oder alternativ entlang einer Rohrachse 22 (stehender
Behälter wie in Fig. 6 dargestellt, bei dem der tiefste Behälterpunkt im Tiefpunkt
T des Kalottenbereiches 2 angeordnet ist). Die Anschlussbereiche 17, 17' sind jeweils
optional im Behälterboden 1 ausgebildet.
[0044] Folgende Tabelle gibt typische Maße für einen erfindungsgemäßen Boden 1 mit ovalem
Querschnitt an:
Wölbungsradius R: |
4000 mm |
erster Krümmungsradius r1: |
4000 mm |
zweiter Krümmungsradius r2: |
260 mm |
erster Krempenradius r1k1: |
160 mm |
zweiter Krempenradius r1k2: |
80 mm |
dritter Krempenradius r2k3: |
80 mm |
Verformungstiefe T: |
∼300 mm |
langer Durchmesser D1: |
2100 mm |
kurzer Durchmesser D2: |
700 mm |
Wanddicke s: |
∼2 bis 4 mm |
[0045] Fig. 5 zeigt einen zylindrischen Behälter 30, der einen der Anschlusskontur 5 entsprechenden
zylindrischen Mantelschuss 31 aufweist, dessen oberes und unteres Ende jeweils mit
einem Behälterboden 1 verschlossen sind. Dabei sind die beiden Anschlusskonturen des
Behälters jeweils mit der Anschlusskontur 5 der Behälterböden 1 mittels einer Stoßnaht
verschweißt. In anderen Ausführungen kann der Behälterboden in den Behälterschuss
31 eingeschoben bzw. auf diesen aufgesteckt werden. Die Verbindung erfolgt dann über
ein oder zwei sogenannte Kehlnähte. Fig. 5 zeigt einen stehenden Behälter, dessen
Längsachse 32 vertikal verläuft. Zur Stabilisierung weist der Behälter zwei Verstärkungsringe
33 auf, die den Behälterschuss 31 umgeben und mit diesem verschweißt sind. Der untere
Behälterboden 1 ist mit einem Ringsockel 34 verbunden, der als Standfuß dient.
[0046] Fig. 6 zeigt eine liegende Behälteranordnung, bei welcher ebenfalls ein Behälter
30 vorgesehen ist, dessen Längsachse 32 hier jedoch horizontal verläuft. Der Behälter
ist an seinen Enden über Ringsockel 34 mit einer Rahmenstruktur 35 verbunden. Rahmenstruktur
35 und Behälter 30 bilden eine Tankcontainereinheit, die zum Transport und zur Lagerung
von Flüssigkeiten geeignet ist.
[0047] Fig. 7 zeigt ein Tiefziehzwischenprodukt 36, welches bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Behälterbodens 1 entsteht. Ausgehend von einer ebenen Blechplatine (Ronde) wird diese
mittels eines Stempels, welcher der Innenform des Behälterbodens 1 entspricht, verformt.
Dabei wird der Rand 37 der Platine mittels eines Niederhalters auf einem Tiefziehrahmen
fixiert und die Behälterbodenform durch Eindrücken des Stempels in die Platine ausgeformt.
Zur Herstellung des endgültigen Behälterbodens 1 wird dann der verbleibende Rand 37
am Tiefziehzwischenprodukt 36 in einem oder mehreren Schneidprozessen entlang der
Schnittlinien 38 entfernt, so dass schließlich die Anschlusskontur 5 am Behälterboden
1 ausgebildet ist. Alternativ zu der in Verbindung mit den Fig. 2 und 4 beschriebenen
Anschlussbereichen, die im Behälterboden 1 ausgeformt sind, können bei der Herstellung
auch Konturschnitte 39, 40 vorgesehen werden, die beispielsweise zum Anschluss eines
Rohres oder einer Armatur vorgesehen werden.
[0048] Das in Fig. 8 dargestellte Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Behälterbodens
1 läuft grundsätzlich in folgenden Schritten ab:
- Bereitstellen einer Blechplatine,
- Verformen der Blechplatine mittels eines Tiefziehwerkzeugs zu einem Tiefziehzwischenprodukt
36, welches eine Behälterbodengeometrie aufweist,
- Beschneiden des Tiefziehzwischenproduktes entlang einer Umfangskontur 38
[0049] Optional kann der Schritt vorgesehen werden, dass eine Anschlussöffnung 39, 40 am
Tiefziehzwischenprodukt 36 vorgesehen wird. Das Ausprägen der Vertiefungen 16 bzw.
der Anschlussbereiche 17/17' kann entweder im eigentlichen Tiefziehprozess beim Ausformen
des Behälterbodens 1 bzw. des Tiefziehzwischenproduktes 36 erfolgen oder in einem
zweiten Schritt, in dem das Tiefziehzwischenprodukt 36 mit einem weiteren Prägewerkzeug
entsprechend verarbeitet wird.
1. Behälterboden (1) für einen Behälter (30), hergestellt mittels eines Tiefziehverfahrens,
aufweisend:
eine Anschlusskontur (5), die in einem ersten Konturabschnitt (6) einen ersten Krümmungsradius
(r1) und in einem zweiten Konturabschnitt (7) einen zweiten Krümmungsradius (r2) aufweist,
wobei der erste Krümmungsradius (r1) größer ist als der zweite Krümmungsradius (r2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (1) einen gewölbten Kalottenbereich (2) mit einem Wölbungsradius
(R) aufweist und
zwischen Anschlusskontur (5) und Kalottenbereich (2) ein den Kalottenbereich (2) umgebender
und der Anschlusskontur (5) folgender Krempenbereich (3) ausgebildet ist, der entlang
dem ersten Konturabschnitt (6) verlaufend einen ersten Krempenabschnitt (10) mit einem
ersten Krempenradius (r1k1) und einen zweiten Krempenabschnitt (12) mit einem zweiten Krempenradius (r1k2) aufweist wobei der erste Krempenradius und der zweite Krempenradius jeweils in einer
Schnittebene liegen, die normal zur Krempen- bzw. Bodenfläche verläuft und die Krümmung
des Krempenbereiches in dieser Ebene angibt und
wobei der erste Krempenradius (r1k1) größer ist als der zweite Krempenradius (r1k2).
2. Behälterboden (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Krempenabschnitt (10) zwischen
zwei zweiten Krempenabschnitten (12) angeordnet ist und zwischen dem ersten und den
zweiten Krempenabschnitten (10; 12) jeweils ein Übergangsabschnitt (11) ausgebildet
ist, in denen der erste Krempenradius (r1k1) in den zweiten Krempenradius (r1k2) übergeht.
3. Behälterboden (1) nach Anspruch 2 wobei im ersten Krempenabschnitt (10), im zweiten
Krempenabschnitt (12) und im Übergangsabschnitt (11) Krempenflächen ausgebildet sind,
die glatt ineinander übergehen.
4. Behälterboden (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei entlang dem zweiten Konturabschnitt
(7) ein dritter Krempenabschnitt (13) mit einem dritten Krempenradius (r2k3) ausgebildet ist.
5. Behälterboden (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem im ersten,
zweiten und/oder dritten Krempenabschnitt (10; 12; 13) ein Anschlussbereich (17; 17')
ausgeformt ist, der einen Anschlussrand (18) aufweist, der einen Kreiszylinderabschnitt
beschreibt.
6. Behälterboden (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der erste Krempenradius
(r1) das anderthalb bis dreifache, vorzugsweise das 1,8 bis 2,5fache und insbesondere
das doppelte des zweiten Krempenradius (r2) beträgt.
7. Behälterboden (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Wölbungsradius
(R) und der erste Krümmungsradius (r1) in einem Verhältnis von 2,6:1 bis 1:1, vorzugsweise von 1,5:1 bis 1:1 und insbesondere
von 1,2:1 bis 1:1 zueinander stehen.
8. Behälterboden (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der erste Krempenradius
(r1k1) und der Wölbungsradius (R) in einem Verhältnis von 1:10 bis 1:50, vorzugsweise von
1:20 bis 1:30 und insbesondere von 1:25 zueinander stehen.
9. Behälterboden (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem zwischen Anschlusskontur
(5) und Krempenbereich (3) ein frustokonischer und/oder zylindrischer Bordbereich
(14; 15) ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Behälterbodens (1) nach einem der Ansprüche 1-9 mit:
- Bereitstellen einer Blechronde
- Verformen der Blechronde mittels eines Tiefziehwerkzeugs zur Herstellung eines Behälterbodens
nach einem der Ansprüche 1-9, zu einem Tiefziehzwischenprodukt (36)
- Beschneiden eines Tiefziehzwischenproduktes (36) entlang einer Schnittlinie (38).
11. Verfahren nach Anspruch 10, aufweisend
- Ausbilden einer Anschlussöffnung (39, 40) im Tiefziehzwischenprodukt (36) und oder
- Ausformen eines Anschlussbereichs (17; 17'), der einen Anschlussrand (18) aufweist,
der einen Kreiszylinderabschnitt beschreibt.
1. Vessel head (1) for a vessel (30), manufactured by means of a deep-drawing method,
comprising:
a connecting contour (5) comprising in a first contour section (6) a first radius
of curvature (r1) and in a second contour section (7) a second radius or curvature (r2),
wherein the first radius of curvature (r1) is larger than the second radius or curvature (r2), characterized in that the vessel head (1) comprises a curved knuckle area (2) with a vault radius (R) and
a knuckle area (3) surrounding the dish area (2) and tracing the connecting contour
(5) is configured between the connecting contour (5) and the dish area (2) comprising,
extending along the first contour section (6), a first knuckle section (10) having
a first knuckle radius (r1k1) and a second knuckle section (12) having a second knuckle radius (r1k2)
whereby the first knuckle radius and the second knuckle radius each are lying in a
sectional plane which is perpendicular to the knuckle surface and/or the floor surface
respectively and indicate the curvature of the knuckle section in this plane and whereby
the first knuckle radius (r1k1) is larger than the second knuckle radius (r1k2).
2. Vessel head (1) according to claim 1, wherein the first knuckle section (10) is disposed
between two second knuckle sections (12) and a transition section (11) each is configured
between the first and the second knuckle sections (10; 12) in which the first knuckle
radius (r1k1) makes a transition to the second knuckle radius (r1k2).
3. Vessel head (1) according to claim 2 wherein knuckle surfaces are configured in the
first knuckle section (10), in the second knuckle section (12) and in the transition
section (11), which make smooth transitions to one another.
4. Vessel head (1) according to claim 1, 2 or 3, wherein a third knuckle section (13)
having a third knuckle radius (r2k3) is configured along the second contour section (7).
5. Vessel head (1) according to any of the preceding claims wherein a connection region
(17; 17') is configured in the first, second, and/or third knuckle section (10; 12;
13) comprising a connecting rim (18) which describes a circular cylinder section.
6. Vessel head (1) according to any of the preceding claims wherein the first knuckle
radius (r1) is one and a half to three times, preferably 1.8 to 2.5 times, and in particular
two times the second knuckle radius (r2).
7. Vessel head (1) according to any of the preceding claims where the vault radius (R)
and the first radius of curvature (r1) show a relationship to one another of 2.6:1 to 1:1, preferably 1.5:1 to 1:1, and
in particular of 1.2:1 to 1:1.
8. Vessel head (1) according to any of the preceding claims wherein the first knuckle
radius (r1h1) and the vault radius (R) show a relationship to one another of 1:10 to 1:50, preferably
of 1:20 to 1:30 and in particular of 1:25.
9. Vessel head (1) according to any of the preceding claims wherein a frusto-conical
and/or cylindrical straight flange area (14; 15) is configured between the connecting
contour (5) and the knuckle area (3).
10. Method for manufacturing a vessel head (1) according to any of the preceding claims
1-9 comprising:
- providing a circular metal blank
- deforming the circular metal blank by means of a deep-drawing tool for manufacturing
the vessel head according to any of the preceding claims 1-9 to obtain a deep-drawing
intermediate product (36)
- trimming a deep-drawing intermediate product (36) along a cutting line (38).
11. The method according to claim 10, comprising
- forming a connection port (39, 40) in the deep-drawing intermediate product (36)
and/or
- forming a connection region (17; 17') comprising a connecting rim (18) that describes
a circular cylinder section.
1. Fond de conteneur (1) pour un conteneur (30), fabriqué selon un procédé d'emboutissage
profond, comprenant :
un contour de raccordement (5) présentant dans une première partie de contour (6)
un premier rayon de courbure (r1) et dans une seconde partie de contour (7) un second rayon de courbure (r2),
où le premier rayon de courbure (r1) est plus grand que le second rayon de courbure (r2), caractérisé en ce que le fond de conteneur (1) présente une partie de calotte (2) bombée avec un rayon
de courbure (R), et
une zone de bord (3) qui entoure la partie de calotte (2) et suit le contour de raccordement
(5) est formée entre le contour de raccordement (5) et la partie de la calotte (2),
comprenant une première partie de bord (10) ayant un premier rayon de bord (r1k1) et une seconde partie de bord (12) ayant un second rayon de bord (r1k2) qui s'étendent le long de la première partie de contour (6),
le premier rayon de bord et le second rayon de bord étant respectivement situés dans
un plan de coupe qui s'étend perpendiculairement à la surface de bord respectivement
surface de fond et indique la courbure de la zone de bord dans ce plan, et
le premier rayon de bord (r1k1) étant plus grand que le second rayon de bord (r1k2).
2. Fond de conteneur (1) selon la revendication 1, dans lequel la première partie de
bord (10) est disposée entre deux secondes parties de bord (12) et une partie de transition
(11) est formée respectivement entre le premier et les secondes parties de bord (10
; 12), dans laquelle le premier rayon de bord (r1k1) rejoint le second rayon de bord (r1k2).
3. Fond de conteneur (1) selon la revendication 2, dans lequel des surfaces de bord sont
formées dans la première partie de bord (10), dans la seconde partie de bord (12)
et dans la partie de transition (11), lesquelles surfaces de bord se rejoignent de
manière continue.
4. Fond de conteneur (1) selon la revendication 1, 2 ou 3, dans lequel une troisième
partie de bord (13) ayant un troisième rayon de bord (r2k3) est formée le long de la seconde partie de contour (7).
5. Fond de conteneur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel une
zone de raccordement (17 ; 17') est formée dans la première, seconde et/ou troisième
partie de bord (10; 12; 13), laquelle zone de raccordement présente un bord de raccordement
(18) qui décrit un segment de cylindre circulaire.
6. Fond de conteneur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le premier
rayon de bord (r1) est de une fois et demie à trois fois, de préférence de 1,8 à 2,5 fois et en particulier
deux fois le second rayon de bord (r2).
7. Fond de conteneur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le rayon
de courbure (R) et le premier rayon de courbure (r1) sont dans un rapport de 2,6:1 à 1:1, de préférence de 1,5:1 à 1:1 et en particulier
de 1,2:1 à 1:1 l'un par rapport à l'autre.
8. Fond de conteneur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le premier
rayon de bord (r1k1) et le rayon de courbure (R) sont dans un rapport de 1:10 à 1:50, de préférence de
1:20 à 1:30 et en particulier de 1:25 l'un par rapport à l'autre.
9. Fond de conteneur (1) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel une
zone de bord tronconique et/ou cylindrique (14 ; 15) est formée entre le contour de
raccordement (5) et la zone de bord (3).
10. Procédé de fabrication d'un fond de conteneur (1) selon l'une des revendications 1
à 9 comprenant :
- la fourniture d'une tôle ronde
- la déformation de la tôle ronde au moyen d'un outil d'emboutissage profond pour
la fabrication d'un fond de conteneur selon l'une des revendications 1 à 9 en un produit
intermédiaire d'emboutissage profond (36)
- le découpage d'un produit intermédiaire d'emboutissage profond (36) le long d'une
ligne de découpe (38).
11. Procédé selon la revendication 10, comprenant
- la formation d'une ouverture de raccordement (39, 40) dans le produit intermédiaire
d'emboutissage profond (36), et ou
- le façonnage d'une zone de raccordement (17 ; 17') présentant un bord de raccordement
(18) qui décrit un segment de cylindre circulaire.