[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Gargerät, aufweisend mehrere elektrisch betreibbare
Heizkörper zum Heizen eines Garraums, einen Betriebswahlschalter zum Zuschalten mindestens
eines Heizkörpers in Abhängigkeit von einer eingestellten Betriebsart, einen mechanischen
Temperaturregler zum Regeln der zugeschalteten Heizkörper in Abhängigkeit von einer
Temperatur des Garraums, welcher mechanische Temperaturregler mit den Heizkörpern
elektrisch in Reihe geschaltet ist, und eine elektronische Schaltung. Die Erfindung
ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Öfen, insbesondere Backöfen. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushalts-Gargeräts.
[0002] DE 10 2011 017 638 A1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts, bei welchem der Betrieb zumindest
einer Heizeinheit des Gargeräts zumindest zeitweise durch eine Reglereinheit des Gargeräts
erfolgt, wobei während eines ablaufenden Garprogramms in einem ersten Zeitintervall
die Reglereinheit aktiviert wird und der Betrieb der Heizeinheit durch die Reglereinheit
erfolgt, und in einem zweiten Zeitintervall die Reglereinheit deaktiviert wird und
ein getakteter Betrieb der Heizeinheit durch eine Zeitschaltuhr des Gargeräts gesteuert
wird.
[0003] EP 2 063 180 A2 offenbart einen Heizzyklus für einen Garraum eines Gargeräts, der die folgenden Schritte
umfasst: Aktivieren mindestens eines Heizkörpers zum Aufheizen des Garraums bis zum
Erreichen einer vorbestimmten Grenztemperatur; folgend Herunterschalten einer Heizleistung
des mindestens einen Heizkörpers zum Abkühlenlassen des Garraums unter die vorbestimmte
Grenztemperatur; und folgend getaktetes Aktivieren mindestens eines Heizkörpers mit
einer vorbestimmten Taktungseigenschaft für ein vorbestimmtes Taktungs-Zeitintervall
zum Aufheizen des Garraums bis zum Erreichen der vorbestimmten Grenztemperatur.
[0004] EP 1 461 568 B1 offenbart ein Verfahren zur Steuerung der Energieaufnahme in einem Backofen, der
mit einem Nahrungsmittel befüllt wird, wenn er kalt ist, und anschließend mit voller
Leistung während eines Aufwärmzeitraums auf seine Betriebstemperatur erwärmt wird
und während eines anschließenden Zeitraums, bei dem die Betriebstemperatur gehalten
wird, durch Zuführen der vollen Leistung mit einer gewissen Wiederholungsrate erwärmt
wird. Eine zum Durchführen des Verfahrens eingesetzte elektrische Schaltung weist
einen Thermostaten auf, der in Reihe mit den Heizelementen geschaltet ist, sowie eine
Zeitgeber-Schalteinrichtung, die ausgebildet ist, um den gewünschten Tastgrad und
die gewünschte Wiederholungsrate zu liefern, und die Wirkung des Thermostaten während
des anschließenden Beheizungszeitraums außer Kraft zu setzen. Die Zeitgeber-Schalteinrichtung
kann eine Energieregeleinrichtung sein, die zwischen den Thermostatschalter und die
elektrischen Elemente parallel mit einem ersten Temperaturschalter geschaltet ist,
der normalerweise offen ist und bei einer Temperatur von ca. 130° C schließt, und
parallel mit einem zweiten Temperaturschalter, der normalerweise geschlossen ist und
bei einer Temperatur von ca. 65° C öffnet.
[0005] DE 201 18 291 U1 offenbart eine Herdschaltuhr mit Temperaturfühler, wobei die Herdschaltuhr eine Uhr,
eine Temperatureinheit zur Verarbeitung der Temperatursignale des Temperaturfühlers,
eine Bedieneinheit, eine Anzeigeeinheit zur Anzeige von Zeit- und Temperaturwerten,
eine Schalteinheit zum Ein- und Ausschalten mindestens eines angeschlossenen Verbrauchers
sowie Anschlüsse zum Anschluss des Temperaturfühlers, des Verbrauchers und einer Spannungsversorgung
aufweist, wobei Temperaturfühler unterschiedlicher Art an die Herdschaltuhr anschließbar
sind, wobei die Temperatureinheit der Herdschaltuhr derart ausgebildet ist, dass sie
Signale der unterschiedlichen Arten von Temperaturfühlern verarbeiten kann, wobei
weiterhin die unterschiedlichen Arten von Temperaturfühlern unterschiedlich kodierte
Stecker aufweisen, und wobei aufgrund der Steckerkodierung die Temperatureinheit der
Herdschaltuhr auf die entsprechende Art des angeschlossenen Temperaturfühlers automatisch
einstellbar ist.
[0006] DE 10 2004 032 074 B3 offenbart eine Herdschaltuhr, die mehrere Anschlüsse für Verbraucher, einen Betriebsartenschalter
zum Schalten der mehreren Verbraucher in Abhängigkeit von einer gewählten Betriebsart
und eine Schalteinheit zum zeit- und temperaturabhängigen Schalten der mehreren Verbraucher
aufweist. Um die Flexibilität bei der Programmierung der Herdschaltuhr zu erhöhen,
sind die mehreren Anschlüsse für die Verbraucher in wenigstens zwei Gruppen von Anschlüssen
aufgeteilt, und die Schalteinheit weist für jede Gruppe der Verbraucher jeweils eine
zeit- und temperaturabhängige Schaltvorrichtung in Form zum Beispiel eines Relais
auf.
[0007] DE 42 28 769 C2 offenbart eine Backofen mit einem Temperaturfühler zur Bratautomatik-Regelung, wobei
der Temperaturfühler als Wärmeleitelement ausgeführt ist und garraumseitig im Bereich
des Grillrohrheizkörpers angeordnet ist, und wobei ein Regler außerhalb des Garraumes
an einer Backofenwand befestigt ist und mit dem Temperaturfühler gekoppelt ist, wobei
das Wärmeleitelement als Wärmeleitstab ausgebildet und mindestens teilweise von einem
Schutzrohr umgeben ist, und dass der Wärmeleitstab sich senkrecht auf der Backofenwand
stehend ins Innere des Garraums erstreckt.
[0008] EP 1 387 127 A2 offenbart ein Verfahren zur zeitlichen Steuerung eines Haushaltsgargerätes, bei dem
ein Nutzer in eine Steuerung Zeitdaten eingibt, die die Dauer und die tageszeitliche
Einordnung wenigstens eines Garvorganges definieren, wobei die Steuerung aus den eingegebenen
Zeitdaten Steuersignale erzeugt, die den tageszeitlichen Beginn des Garvorgangs, den
Anschluss eines Warmhaltevorgangs an den Garvorgang und das tageszeitliche Ende des
Warmhaltevorgangs sicherstellen. Darüber wird eine entsprechende Vorrichtung offenbart.
[0009] DE 35 45 108 A1 offenbart ein Haushalts-Gargerät gemäß dem Oberbegriffes des Anspruchs 1.
[0010] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Haushalts-Gargerät bereitzustellen,
das mit geringen Kosten eine hohe Zahl an Betriebsarten, insbesondere Automatikprogrammen,
ermöglicht.
[0011] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0012] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushalts-Gargerät gemäß dem Anspruch 1.
[0013] Dieses Haushalts-Gargerät weist den Vorteil auf, dass es für einige Betriebsarten
(nämlich "manuell" einstellbare Betriebsarten) wie ein rein mechanisch geregeltes
Gargerät arbeitet, wobei das Heizkreisrelais im laufenden Betrieb dauerhaft geschlossen
ist. Dies ermöglicht einen besonders preisgünstigen Aufbau. Für zumindest eine weitere
Betriebsart ("Sonderbetriebsart") ist das Haushalts-Gargerät in der Lage, die Heizkörper
mittels einer einfachen und preiswerten elektronischen Schaltung über eine entsprechende
Ansteuerung des Heizkreisrelais im Rahmen einer Temperaturregelung zu betreiben. Das
Heizkreisrelais kann folglich bei einer Sonderbetriebsart mittels der elektronischen
Schaltung im laufenden Betrieb bzw. während der Sonderbetriebsart ein- und ausgeschaltet
werden, insbesondere getaktet werden. Die elektronische Einheit kann einfach gehalten
werden, da Funktionalitäten wie eine Temperatureinstellung und eine Temperaturmessung
für einfache Betriebsarten bereits durch das sehr kostengünstige mechanische Regelelement
(mechanischer Temperaturregler) abgedeckt sind. Ein solches Haushalts-Gargerät ist
nur geringfügig teurer als ein rein mechanisch geregeltes Gargerät, aber erheblich
preisgünstiger als ein rein elektronisch geregeltes Gargerät. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich dadurch, dass nun automatisch ablaufende Garprogramme ("Automatikprogramme")
mit unterschiedlichen Soll-Garraumtemperaturen angeboten werden können, wodurch eine
Vielfalt der Automatikprogramme und folglich eine Varianz der damit behandelbaren
Speisen deutlich erhöht wird. Es können nun Automatikprogramme für Speisen mit unterschiedlichen
Inhaltsstoffen, Konsistenz, Volumen und Größe angeboten werden, z.B. für Hähnchen,
Kalbsbraten oder Gemüseeintöpfe.
[0014] Das Haushalts-Gargerät weist mindestens einen Garraum auf. Das Haushalts-Gargerät
weist mindestens eine Ofenfunktionalität auf, ggf. auch eine Dampfzuführfunktionalität,
insbesondere Dampfgarfunktionalität. Das Haushalts-Gargerät kann ein Backofen sein
oder einen Backofen bzw. dessen Funktionalität aufweisen. Das Haushalts-Gargerät kann
ein eigenständiges Gargerät oder eine Gargerät/Kochfeld-Kombination bzw. ein Herd
(z.B. ein Standherd oder ein Einbauherd) sein.
[0015] Die Heizkörper können beispielsweise mindestens einen Oberhitze- oder Grillheizkörper,
einen Unterhitzeheizkörper und/oder einen Ring- oder Umluftheizkörper aufweisen. Diese
Heizkörper können Widerstandsheizkörper sein.
[0016] Unter eine Sonderbetriebsart kann auch eine Betriebsart gezählt werden, bei der das
Heizkreisrelais im laufenden Betrieb für mindestens einen Abschnitt dauerhaft geschlossen
ist und für einen anderen Abschnitt mittels der elektronischen Schaltung über eine
entsprechende Ansteuerung des Heizkreisrelais im Rahmen einer Temperaturregelung zu
betrieben wird. Eine solche Sonderbetriebsart kann beispielsweise die Sonderbetriebsart
"Garen mit Temperaturabsenkung" sein. Bei dieser wird eine Garraumtemperatur mittels
des mechanischen Tempertaturreglers auf einen vorgegebenen Sollwert eingeregelt. Nach
einer, ggf. temperaturabhängigen, Zeitdauer wird die Solltemperatur automatisch abgesenkt,
z.B. um 30°C, und Garraumtemperatur wird nun mittels der elektronischen Schaltung
auf die neue, niedrigere Solltemperatur eingeregelt. Dadurch kann z.B. eine Temperatur
eines Sichtfensters einer Garraumtür unterhalb eines gewünschten Werts gehalten werden,
was eine Nutzersicherheit erhöht. Ein Garergebnis wird durch die Temperaturabsenkung
nicht oder nur geringfügig geändert. Ggf. mag sich eine Gardauer verlängern. Diese
Sonderbetriebsart kann als eine "hybride" Betriebsart angesehen werden, da sie einen
herkömmlichen, mittels des Temperaturreglers temperaturregelnden Betriebsabschnitt
und einen mittels der elektronischen Schaltung temperaturregelnden Betriebsabschnitt
aufweist.
Unter einem Zuschalten und Abschalten eines elektrischen Verbrauchers, z.B. Heizkörpers,
wird insbesondere verstanden, dass durch den Betriebswahlschalter ein zu dem elektrischen
Verbraucher gehöriger Stromkreis im laufenden Betrieb der eingestellten Betriebsart
schließbar ist (wodurch dieser Verbraucher bestrombar ist) bzw. dauerhaft offen ist
(wodurch dieser Verbraucher nicht bestrombar ist). Im abgeschalteten Zustand ist also
der zugehörige elektrische Verbraucher nicht betreibbar.
[0017] Es ist eine Weiterbildung, dass der Betriebswahlschalter ein mechanisch schaltender
Betriebswahlschalter ist. Er kann eingerichtet sein, mittels einer manuellen Betätigung
mindestens einen zugehörigen elektrischen Kontakt in Abhängigkeit von der gewählten
bzw. betätigten Stellung und damit Betriebsart zu öffnen oder zu schließen. Insbesondere
kann durch das Öffnen oder Schließen des mindestens einen Kontakts mindestens ein
Heizkörper zum Betreiben unter der eingestellten Betriebsart zugeschaltet werden.
Der Betriebswahlschalter kann für verschiedene Betriebsarten unterschiedliche Heizkörper
oder Kombinationen von Heizkörpern zuschalten. Der Betriebswahlschalter kann auch
als Vorwahlschalter bezeichnet werden.
[0018] Der mechanische oder "elektromechanische" Temperaturregler ist dazu eingerichtet,
in Abhängigkeit von einer von einem Nutzer daran eingestellten Soll-Temperatur die
Garraumtemperatur zu regeln. Dies geschieht ohne elektronische Regelungsbeiträge,
sondern mechanisch bzw. mechanisch/fluidisch. Ein mechanischer Temperaturregler ist
sehr preiswert und robust. Dadurch, dass der mechanische Temperaturregler mit den
Heizkörpern elektrisch in Reihe geschaltet ist, wird ein Stromfluss durch die Heizkörper
und durch den mechanischen Temperaturregler ermöglicht. Liegt die an dem mechanischen
Temperaturregler anliegende Temperatur oberhalb der daran eingestellten Soll-Temperatur,
ist der mechanische Temperaturregler offen, und es fließt kein Strom durch die Heizkörper.
Liegt die an dem mechanischen Temperaturregler anliegende Temperatur unterhalb der
eingestellten Soll-Temperatur, ist der mechanische Temperaturregler geschlossen, und
es kann Strom durch die (zugeschalteten) Heizkörper fließen. Der mechanische Temperaturregler
kann ein Kapillarrohrregler sein.
[0019] Es ist eine Weiterbildung, dass das Heizkreisrelais in Abhängigkeit von dem mechanischen
Temperaturregler schaltbar ist bzw. geschaltet werden kann. Dazu ist der mechanischen
Temperaturregler mit der elektronischen Schaltung verbunden. Das Heizkreisrelais kann
insbesondere in Abhängigkeit von einer Temperatureinstellung des mechanischen Temperaturreglers,
z.B. einer Drehstellung eines Kapillarrohrreglers, geschaltet werden. Das Heizkreisrelais
kann auch in Abhängigkeit von einem temperaturbedingten Schalten des mechanischen
Temperaturreglers, z.B. einem Öffnen oder Schließen eines Kapillarrohrreglers, geschaltet
werden.
[0020] Es ist eine alternative Weiterbildung, dass der mechanische Temperaturregler ein
autonom arbeitender mechanischer Temperaturregler ist, was insbesondere bedeutet,
dass der mechanische Temperaturregler nicht unmittelbar mit der elektronischen Schaltung
zusammenarbeitet. Die elektronische Schaltung schaltet das Heizkreisrelais im laufenden
Betrieb also z.B. nicht in Abhängigkeit von einer Einstellung des mechanischen Temperaturreglers,
oder umgekehrt.
[0021] Die elektronische Schaltung kann eine einfache elektronische Schaltung mit einem
integrierten Schaltkreis - z.B. einem Controller - sein, der das Heizkreisrelais ansteuern
bzw. schalten kann.
[0022] Das Heizkreisrelais kann allgemein ein elektrisch gesteuertes, mechanisch schaltendes
Schaltelement (z.B. ein Relais als solches) oder ein elektronisch gesteuertes Schaltelement
(z. B. ein Triac) sein. Allgemein kann die elektronische Schaltung mindestens ein
Schaltelement zum Schalten mindestens eines Verbrauchers (insbesondere Heizkörpers
und/oder Nebenverbrauchers) ansteuern und insbesondere aufweisen, was eine besonders
kompakte Schaltung ermöglicht.
[0023] Dass die elektronische Schaltung dazu eingerichtet ist, das Heizkreisrelais in Abhängigkeit
von der erkannten Betriebsart anzusteuern, umfasst insbesondere, dass das Heizkreisrelais
für mindestens eine Betriebsart (insbesondere für eine Automatikbetriebsart) im laufenden
Betrieb mittels der elektronischen Schaltung gezielt ein- und ausgeschaltet werden
kann. Ist das Heizkreisrelais ansteuerbar, so kann es beispielsweise zur Durchführung
einer Temperaturregelung entsprechend ein- und ausgeschaltet werden.
[0024] Zusätzlich kann ein ansteuerbares Heizkreisrelais in der ausgewählten Betriebsart
taktend betrieben werden. Dabei kann die elektronische Schaltung das Heizkreisrelais
insbesondere mit einem vorgegebenen Tastgrad und einer vorgegebenen Periodendauer
ein- und ausschalten.
[0025] Dass die elektronische Schaltung dazu eingerichtet ist, das Heizkreisrelais in Abhängigkeit
von der erkannten Betriebsart geschlossen zu halten, umfasst insbesondere, dass für
mindestens eine andere Betriebsart (insbesondere manuelle Betriebsart) die elektronische
Schaltung das Heizkreisrelais im laufenden Betrieb dauernd elektrisch durchleitend
("geschlossen") hält, welches dann in Bezug auf seine Schaltfunktion nicht genutzt
wird. Für den Fall, dass eine hybride Sonderbetriebsart vorliegt, umfasst dies, dass
die elektronische Schaltung das Heizkreisrelais für mindestens einen anderen Abschnitt
der Betriebsart im laufenden Betrieb dauernd elektrisch durchleitend hält.
[0026] Grundsätzlich ist jedoch auch ein "hybrider" Betrieb bzw. eine "hybride" Betriebsart
durchführbar, bei deren Ablauf sowohl der mechanische Temperaturregler als auch die
"elektronische Temperaturregelung" die Garraumtemperatur regeln können, und zwar zeitlich
nacheinander und/oder zur gleichen Zeit.
[0027] Dadurch, dass das Heizkreisrelais mit den (zugeschalteten) Heizkörpern und dem mechanischen
Temperaturregler elektrisch in Reihe geschaltet ist, wird eine besonders einfache
Schaltung ermöglicht.
[0028] Unter einer "Automatikbetriebsart" kann eine Betriebsart des Haushalts-Gargeräts
verstanden werden, bei der mindestens ein Automatikprogramm auswählbar und/oder durchführbar
ist. Unter einem "Automatikprogramm" kann insbesondere ein Speisenbehandlungs- oder
Garablauf verstanden werden, bei dem zumindest ein Garparameter (hier: zumindest die
Garraumtemperatur, ggf. z.B. auch eine Gardauer, eine Wahl mindestens eines Heizkörpers
usw.) automatisch durch das Gargerät einstellbar ist. Zumindest einer dieser Garparameter
kann auch automatisch zeitlich variierbar sein, z.B. die Soll-Garraumtemperatur als
ein Temperaturprofil usw. Im Gegensatz dazu können bei einer "manuellen Betriebsart"
die Garparameter vollständig durch einen Nutzer eingestellt werden.
[0029] Die Eingabeeinrichtung kann ein oder mehrere Bedienelemente (z.B. Taster, Drehwählschalter
usw.) und/oder eine oder mehrere Anzeigeeinrichtungen (z.B. Segmentanzeige, LCD-Display
usw.) aufweisen, mittels deren Betätigung ein Nutzer das gewünschte Automatikprogramm
auswählen kann. Die Eingabeeinrichtung kann alternativ oder zusätzlich ein oder mehrere
berührungsempfindliche Anzeigevorrichtungen oder "Touch-Displays" aufweisen. Die elektronische
Schaltung kann erkennen, welche Auswahl und/oder Eingabe an der Eingabeeinrichtung
getätigt worden ist. Die Eingabeeinrichtung kann auch noch für andere Eingaben oder
Anzeigen verwendet werden, z.B. einer Gardauer.
[0030] Dass die elektronische Schaltung dazu eingerichtet ist, mindestens eine zu dem ausgewählten
Automatikprogramm zugehörige Soll-Garraumtemperatur aus einer Gruppe mehrerer unterschiedlicher
Soll-Garraumtemperaturen bereitzustellen, kann umfassen, dass ein Automatikprogramm
mit einer zugehörigen Soll-Garraumtemperatur betrieben wird. Alternativ kann ein Automatikprogramm
mehrere unterschiedliche Soll-Garraumtemperaturen in zeitlicher Abfolge verwenden
("Temperaturprofil"). Unterschiedliche Automatikprogramme können mit unterschiedlichen
Soll-Garraumtemperaturen und/oder Temperaturverläufen betrieben werden.
[0031] Die elektronische Schaltung kann zum Ansteuern oder Schalten des Heizkreisrelais,
um auf die Soll-Garraumtemperatur zu regeln, einen vorgegebenen Regelalgorithmus verwenden.
Dieser kann in der elektronischen Schaltung hinterlegt sein. In der elektronischen
Schaltung können mehrere Regelalgorithmen hinterlegt sein.
[0032] Ein Nutzer kann also an dem Haushalts-Gargerät eine für rein mechanisch geregelte
Haushalts-Gargeräte übliche "manuelle" Betriebsart auswählen, indem er den Betriebswahlschalter
entsprechend einstellt und den mechanischen Temperaturregler auf die gewünschte Soll-Garraumtemperatur
einstellt. Er kann auch, je nach Gerät, eine Zeitdauer des laufenden Betriebs und/oder
eine Verzögerungszeit bis zum Beginn des laufenden Betriebs an einer Zeitschaltuhr
einstellen, z.B. an der Eingabeeinrichtung. Dabei ist das Heizkreisrelais insbesondere
dauernd geschlossen, so dass ein Schließen und Öffnen des Stromkreises des mindestens
einen Heizkörpers zur Temperaturregelung nur mittels des mechanischen Temperaturreglers
erfolgt. Dies kann analog auf die unterschiedlich geregelten Abschnitte einer hybriden
Sonderbetriebsart angewandt werden.
[0033] Alternativ kann der Nutzer den Betriebswahlschalter in eine Stellung bringen, in
der das Haushalts-Gargerät mittels einer Automatikbetriebsart betreibbar ist. Der
Betriebswahlschalter kann mehrere solche Stellungen einnehmen, die zu unterschiedlichen
Automatikbetriebsarten gehören. Der Nutzer kann nun mittels der Eingabeeinrichtung
ein Automatikprogramm (z.B. Hähnchen) aus einer Gruppe mehrerer Automatikprogramme
(z.B. Hähnchen, Fisch, Kalbsbraten, Eintopf usw.) auswählen und z.B. das passende
Gewicht eingeben. Das Haushalts-Gargerät wählt dann automatisch die geeignete Soll-Garraumtemperatur
und eine passende Zeitdauer aus. Mit Aktivierung des Automatikprogramms regelt das
Haushalts-Gargerät mittels der elektronischen Schaltung die durch den Temperatursensor
abgefühlte Ist-Garraumtemperatur auf die Soll-Garraumtemperatur ("elektronische Temperaturregelung").
Dabei erfolgt ein Schließen und Öffnen des Stromkreises des mindestens einen Heizkörpers
zur Temperaturregelung nur mittels des Heizkreisrelais.
[0034] Erfindungsgemäß ist das Heizkreisrelais mit einer Einstellung einer Automatikbetriebsart
mit dem mechanischen Temperaturregler elektrisch in Reihe geschaltet und der mechanische
Temperaturregler ist auf einen Temperaturwert einstellbar der mindestens einem maximalen
Wert aller Soll-Garraumtemperaturen aus der Gruppe der mehreren Soll-Garraumtemperaturen
entspricht. So lässt sich eine besonders einfach und preiswert umsetzbare elektronische
Temperaturregelung erreichen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der weiterhin
vorhandene Thermostat zur Sicherstellung einer Betriebssicherheit, insbesondere vor
einer Überhitzung, verwendet werden kann. So kann beispielsweise vermieden werden,
dass die elektronische Schaltung erhöhten Sicherheitsanforderungen genügen muss, was
sie erheblich verteuern würde. Der mechanische Temperaturregler kann in einer speziellen
Ausgestaltung z.B. auf seinen maximal einstellbaren Temperaturwert eingestellt sein,
wodurch besonders zuverlässig erreichbar ist, dass der mechanische Temperaturregler
nicht in die elektronische Temperaturregelung während eines normalen Ablaufs eines
Automatikprogramms eingreift.
[0035] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mit einer Einstellung einer Automatikbetriebsart
der mechanische Temperaturregler elektrisch überbrückt ist oder wird. Dadurch wird
sichergestellt, dass bei einem Ablauf eines Automatikprogramms ein Schließen und Öffnen
des Stromkreises des mindestens einen Heizkörpers zur Temperaturregelung nur mittels
des Heizkreisrelais erfolgt, und zwar unabhängig von einer Einstellung des mechanischen
Temperaturreglers. In einer manuellen Betriebsart ist der mechanische Temperaturregler
elektrisch nicht überbrückt.
[0036] Dabei kann "mit einer Einstellung" insbesondere bedeuten, dass die entsprechende
mindestens eine Handlung (z.B. das elektrische Überbrücken des mechanischen Temperaturreglers)
frühestens mit Einstellen der Automatikbetriebsart und spätestens mit Beginn des Ablaufs
des Automatikprogramms erfolgt.
[0037] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mittels der Eingabeeinrichtung für ein ausgewähltes
Automatikprogramm nutzerseitig ein Gewicht bzw. ein Gewichtsbereich eines zu garenden
Garguts eingebbar ist und mindestens ein Garparameter mittels des Automatikprogramms
automatisch abhängig von dem eingegebenen Gewicht variierbar ist. Dadurch wird der
Vorteil erreicht, dass eine Qualität der Speisenbehandlung verbessert werden kann.
Die Automatikprogramme können feiner auf die Speise(n) bzw. das Gargut abgestimmt
werden. Auch kann so ein gewünschter Garpunkt deutlich besser erreicht werden. Beispielsweise
kann das Automatikprogramm den Nutzer auffordern, das Gewicht eines Garguts über die
Eingabeeinrichtung einzugeben. Für unterschiedliche Automatikprogramme können sich
unterschiedliche Werte der Garparameter ergeben.
[0038] Außerdem ist es eine Ausgestaltung, dass eine Programmdauer (als ein möglicher Garparameter)
abhängig von dem eingegebenen Gewicht bzw. Gewichtsbereich automatisch variierbar
ist. Die Programmdauer kann eine Gardauer und/oder eine sich daran anschließende Ruhedauer
(in der nicht weiter geheizt wird) umfassen. Für unterschiedliche Automatikprogramme
(z.B. "Geflügel", "Fisch" usw.) können sich unterschiedliche Programmdauern für das
gleiche Gewicht ergeben.
[0039] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass eine in der Programmdauer enthaltene Gardauer
abhängig von dem eingegebenen Gewicht automatisch variierbar ist. Dies ermöglicht
noch weiter verbesserte Garergebnisse. Für unterschiedliche Automatikprogramme (z.B.
"Geflügel", "Fisch" usw.) können sich unterschiedliche Gardauern für das gleiche Gewicht
ergeben.
[0040] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass eine Gardauer als eine Multiplikation des
eingegebenen Gewichts mit einem zugehörigen Normierungsfaktor bereitgestellt wird.
Dies ermöglicht besonders gute Garergebnisse bei einfacher Berechnung der Gardauer.
Dem Normierungsfaktor kann z.B. gedanklich eine Einheit min/g zugeordnet werden. Es
ist noch eine Ausgestaltung, dass der Wert des Normierungsfaktors von dem eingegebenen
Gewicht oder Gewichtsbereich abhängig ist, was noch bessere Garergebnisse ergibt.
Für unterschiedliche Automatikprogramme (z.B. "Geflügel", "Fisch" usw.) können unterschiedliche
Normierungsfaktoren verwendet werden.
[0041] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass eine in der Programmdauer enthaltene, an die
Gardauer anschließende Ruhezeit abhängig von dem eingegebenen Gewicht automatisch
variierbar ist. In der Ruhezeit wird der Garraum nicht mehr oder nur noch mit einer
wesentlichen verringerten Wärmemenge aktiv geheizt. Insbesondere können dann die Heizkörper
ausgeschaltet sein. Für unterschiedliche Automatikprogramme (z.B. "Geflügel", "Fisch"
usw.) können sich unterschiedliche Ruhedauern für das gleiche Gewicht ergeben.
[0042] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Soll-Garraumtemperatur abhängig von dem
eingegebenen Gewicht bzw. Gewichtsbereich automatisch variierbar ist. Dies ermöglicht
noch weiter verbesserte Garergebnisse.
[0043] Auch ist es eine Ausgestaltung, dass die Soll-Garraumtemperatur von dem eingegebenen
Gewicht abhängig ist bzw. gewichtsabhängig automatisch variierbar ist.
[0044] In einem Speicher der elektronischen Schaltung oder in einem mit der elektronischen
Schaltung verbundenen Speicher kann dazu z.B. eine Korrespondenzliste, welche den
Zusammenhang zwischen einem gewählten Automatikprogramm, einem eingestellten Gewicht,
der Soll-Garraumtemperatur, der Gardauer und/oder der sich daran anschließende Ruhedauer
usw. enthält, gespeichert sein. Grundsätzlich ist es möglich, in jedem Automatikprogramm
abhängig von der benötigten Garraumtemperatur und dem Gewicht des Garguts andere Steuerwerte,
anzuwenden.
[0045] Als ein Beispiel kann bei einer Auswahl eines bestimmten Automatikprogramms (z.B.
"Hähnchen") automatisch eine zugehörige Soll-Garraumtemperatur eingestellt werden.
Für unterschiedliche Automatikprogramme (z.B. "Geflügel", "Fisch" usw.) können sich
unterschiedliche Soll-Garraumtemperaturen ergeben.
[0046] Die Programmdauer kann automatisch gemäß der Beziehung
eingestellt werden. Grundsätzlich kann auf eine Ruhezeit aber auch verzichtet werden
(Dauer gleich Null). Der Normierungsfaktor kann gewichtsabhängig sein, z.B. abhängig
von einem vorgegebenen Gewichtsbereich (aus mehreren möglichen Gewichtsbereichen)
unterschiedlich ausfallen. Der Normierungsfaktor und die ggf. genutzte Ruhezeit können
für unterschiedliche Automatikprogramme unterschiedlich sein.
[0047] Bei einem anderen Automatikprogramm (z.B. "Kalbsbraten") kann z.B. automatisch eine
andere Soll-Garraumtemperatur eingestellt werden. Die Ruhezeit kann sich von der Ruhezeit
des Automatikprogramms "Hähnchen" unterscheiden oder dazu gleich sein.
[0048] Bei noch einem anderen Automatikprogramm kann die Soll-Garraumtemperatur abhängig
von dem gewählten Gewicht oder Gewichtsbereich eingestellt werden.
[0049] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die elektronische Schaltung eine elektronische
Uhrschaltung ("Elektronikuhr") zum zumindest zeitbegrenzten Betreiben des mindestens
einen Heizkörpers ist. Eine solche Uhrschaltung ist preisgünstig verfügbar und kommt
insbesondere mit wenigen elektronischen Bauteilen aus, z.B. mit einem Mikrocontroller.
Die Uhrschaltung kann insbesondere einen Mikrocontroller, das Heizkreisrelais zur
Steuerung eines Stromflusses zumindest durch die Heizkörper und eine Verarbeitung
eines von dem Betriebswahlschalter kommenden Eingangssignals aufweisen. Die elektronische
Uhrschaltung kann in dieser Ausgestaltung also auch dazu verwendet werden, um Verbraucher
(insbesondere Heizkörper) in einem laufenden Betrieb zu steuern oder zu regeln. Dazu
brauchen herkömmliche Uhrschaltungen nur geringfügig modifiziert zu werden, ggf. auch
durch eine Anpassung ihrer Software oder Firmware.
[0050] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der Betriebswahlschalter ein Drehwählschalter
ist, der eine Kodierschalterplatine aufweist, deren Ausgang mit einem Eingang der
elektronischen Schaltung verbunden ist. Dies gilt insbesondere, falls der Betriebswahlschalter
ein mechanisch schaltender Betriebswahlschalter ist. Alternativ kann der Drehwählschalter
anstelle einer Kodierschalterplatine einfache geschaltete Kontakte aufweisen. Diese
Ausgestaltungen ergeben den Vorteil, dass eine Information über eine gewählte Betriebsstellung
oder Betriebsart der elektronischen Schaltung von dem Drehwählschalter einfach und
preiswert bereitstellbar ist.
[0051] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die elektronische Schaltung ein Hauptrelais
aufweist, das in Reihe mit den Heizkörpern und mit Nebenverbrauchern des Haushalts-Gargeräts
geschaltet ist. Dadurch können besonders viele, insbesondere alle, Verbraucher mittels
nur eines Relais gemeinsam abgeschaltet werden.
[0052] Zu Nebenverbrauchern können beispielsweise eine Gargerätebeleuchtung (z.B. eine Backofenlampe),
ein Umluftmotor, eine Betriebsanzeigelampe und/oder ein Kühlgebläsemotor gehören.
[0053] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die elektronische Schaltung ein weiteres elektrisch
oder elektronisch schaltbares Schaltelement ("Nebenverbraucherrelais") schalten kann,
das in Reihe mit zumindest einem Nebenverbraucher des Haushalts-Gargeräts und parallel
zu den Heizkörpern geschaltet ist. Eine Heizkörperleistung wird insbesondere nicht
über das Nebenverbraucherrelais geschaltet. Dadurch kann das Nebenverbraucherrelais
kostengünstig ausgeführt werden, da nur kleine Ströme geschaltet zu werden brauchen.
Ferner kann der zumindest eine Nebenverbraucher so auch unabhängig von den Heizkörpern
geschaltet werden. Dies ermöglicht eine flexiblere Möglichkeit eines unabhängigen
- z.B. auch zeitlich versetzten - Betriebs von Heizkörpern und Nebenverbrauchern.
Insbesondere können die Heizkörper mittels eines gemeinsamen Relais abgeschaltet sein,
was eine besonders hohe Sicherheit ermöglicht, während der zumindest eine Nebenverbraucher
weiterhin betreibbar ist. Die elektronische Schaltung kann das Nebenverbraucherrelais
aufweisen bzw. das Nebenverbraucherrelais kann ein Bauelement der elektronischen Uhrschaltung
sein, was eine besonders kompakte Schaltung ermöglicht.
[0054] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass zumindest ein Kühlgebläsemotor in Reihe
zu dem Nebenverbraucherrelais und insbesondere parallel zu den anderen Verbrauchern
angeordnet ist. Dadurch kann der Kühlgebläsemotor mittels der elektronischen Schaltung
unabhängig von den anderen Nebenverbrauchern geschaltet (z.B. an- oder ausgeschaltet
werden), insbesondere zeitgesteuert. Die sonst für mechanisch geregelte Gargeräte
übliche Steuerung eines Lüfternachlaufs über einen Temperaturklixon kann entfallen.
Des Weiteren ist es gegenüber heute bekannten Schaltungen von mechanisch geregelten
Geräten einfacher möglich, die Ansteuerung und Funktion eines von dem Kühlgebläsemotor
angetriebenen Kühllüfters in der Endprüfung zu testen. Bei der sonst üblichen Ansteuerung
des Kühllüfters über einen Temperaturklixon ist dies nur mit einer aufwändigen Erwärmung
des Temperaturklixons möglich.
[0055] Es ist eine Weiterbildung davon, dass die Gargerätebeleuchtung, der Umluftmotor (ggf.
alle befindlichen Nebenverbraucher bis auf den Kühlgebläsemotor, falls vorhanden)
jeweils in Reihe mit dem Betriebswahlschalter verbunden sind, insbesondere so, dass
in einer Aus-Stellung des Betriebswahlschalters die Stromkreise dieser Verbraucher
unterbrochen sind. Dadurch kann erreicht werden, dass nur der Kühlgebläsemotor auch
in einer Aus-Stellung des Betriebswahlschalters betreibbar ist.
[0056] Es ist noch eine Weiterbildung, dass die elektronische Schaltung dazu eingerichtet
ist, das Heizkreisrelais für mindestens eine Sonderbetriebsart im laufenden Betrieb
von der Gartemperatur unabhängig, insbesondere taktend (z.B. mit vorgegebener Taktfrequenz
und Tastgrad), zu schalten. So kann beispielsweise eine Energiespar-Betriebsart oder
Energiesparfunktion ("Energiesparmodus") bereitgestellt werden. Der mechanische Temperaturregler
ist dann vorzugsweise so eingestellt, dass er während des Betriebsablaufs geschlossen
bleibt. Er kann dann als ein zusätzlicher Überhitzungsschutz verwendet werden.
[0057] In einer weiteren Weiterbildung ist ein Nachlauf eines Kühllüfters (z.B. dessen Dauer
oder "Nachlaufdauer" und/oder dessen Drehzahl) in Abhängigkeit von der mittels des
Temperatursensors gemessenen Garraumtemperatur steuerbar, beispielsweise durch eine
temperaturabhängige Schaltung des Nebenverbraucherrelais. Dadurch ergibt sich der
Vorteil, dass die Nachlaufzeit nicht unnötig lang ist, aber eine ausreichende Abkühlung
und eine Entwrasung des Garraums erreichbar sind. Der Energieverbrauch und die Lärmbelästigung
während des Lüfternachlaufs werden dadurch reduziert. Die Nachlaufdauer kann der Ruhedauer
entsprechen.
[0058] Auch ist es eine Weiterbildung, dass in die elektronische Schaltung eine temperaturbasierte
Türöffnungserkennung integriert ist, um beispielsweise einen Folgebetrieb (d.h. einen
Betrieb nach Ablauf einer voreingestellten Gardauer) ohne Nachteile für das Garergebnis
sicherzustellen. Dies kann mit Hilfe der elektronischen Temperaturmessung und eines
entsprechend implementierten Algorithmus für die Auswertung des Temperaturverlaufes
des Gargeräts umgesetzt sein. Beispielsweise kann die Garraumtemperatur nach Erkennen
eines Einbruchs der Garraumtemperatur anders gesteuert und/oder geregelt werden, um
den Einfluss dieses Temperatureinbruchs auszugleichen. Insbesondere kann der mittels
der elektronischen Schaltung geschaltete Betrieb für die benötigte Ausgleichsdauer
unterbrochen werden. Der Temperatureinbruch kann z.B. durch ein Öffnen einer Garraumtür
bewirkt worden sein.
[0059] Es ist noch eine Weiterbildung, dass eine mittels des mechanischen Temperaturreglers
eingestellte Garraumtemperatur während eines Ablaufs einer manuellen Betriebsart in
Abhängigkeit von der mittels des Temperatursensors bzw. "elektronisch" gemessenen
Garraumtemperatur geräteseitig durch Ansteuerung des Heizkreisrelais verringerbar
ist, insbesondere zeit- und/oder temperaturabhängig steuerbar oder regelbar ist. Dies
kann beispielsweise umfassen, dass eine mittels des Thermostaten nutzerseitig eingestellte
Garraumtemperatur (z.B. von 270°C) nach einer vorgegebenen Zeitdauer automatisch mittels
der elektronischen Schaltung und des Heizkreisrelais abgesenkt wird (z.B. auf 230°C),
um eine Fronttemperatur an der Garraumtür zu begrenzen. Diese Absenkung der Garraumtemperatur
kann z.B. durch ein entsprechend langes und/oder häufiges Öffnen des Heizkreisrelais
erreicht werden. Es ist also grundsätzlich auch ein "hybrider" Garbetrieb oder Garablauf
denkbar, bei dem die elektronische Schaltung durch Ansteuerung des Heizkreisrelais
die Garraumtemperatur auf eine Soll-Garraumtemperatur regelt, die unterhalb der durch
den mechanischen Temperaturregler eingestellten Soll-Garraumtemperatur liegt, und
zwar z.B. in Abhängigkeit einer durch den Temperatursensor abgefühlten Garraumtemperatur
und/oder einer Gardauer. In anderen Worten kann eine mechanisch eingestellte Temperaturregelung
automatisch durch eine elektronische Temperaturregelung zu kälteren Garraumtemperaturen
hin korrigiert werden.
[0060] Vorzugsweise ist der Temperatursensor am Halter des Thermostaten, insbesondere mechanischen
Kapillarrohrreglers, befestigt, da dort bei unterschiedlichen Betriebsarten identische
Temperaturwerte relativ zu einer Garraummittentemperatur herrschen.
[0061] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 12.
[0062] Dass die Garraumtemperatur unabhängig von dem mechanischen Temperaturregler auf die
ausgewählte Soll-Garraumtemperaturen einregelt wird, kann beispielsweise bedeuten,
dass der mechanische Temperaturregler mit dem Heizkreisrelais elektrisch in Reihe
geschaltet ist und der mechanische Temperaturregler auf einen Temperaturwert einstellbar
ist, der mindestens einem maximalen Wert aller Soll-Garraumtemperaturen aus der Gruppe
der mehreren Soll-Garraumtemperaturen entspricht. Es kann alternativ bedeuten, dass
der mechanische Temperaturregler elektrisch überbrückt ist.
[0063] Die Garraumtemperatur kann unabhängig von dem mechanischen Temperaturregler auf eine
durch das Automatikprogramm ausgewählte Solltemperatur einregelt werden. Der mechanische
Temperaturregler kann aber auch dazu genutzt werden, um das Automatikprogramm zu unterbrechen
und einen Fehler anzuzeigen, falls der mechanische Temperaturregler auf eine zu geringe
Soll-Garraumtemperatur eingestellt ist.
[0064] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
Fig.1 zeigt eine erste Schaltung eines ersten Backofens; und
Fig.2 zeigt eine zweite Schaltung eines zweiten Backofens.
[0065] Fig.1 zeigt eine erste Schaltung 1 zum Betreiben eines Haushaltsgeräts in Form eines
ersten Backofens B1 unter mehreren Betriebsarten. Dazu weist der Backofen B1 mehrere
Heizkörper auf, nämlich hier beispielsweise einen ersten Oberhitze- oder Grillheizkörper
2, einen zweiten Oberhitze- oder Grillheizkörper 3, einen Unterhitzeheizkörper 4 und
einen Umluft- oder Ringheizkörper 5. Die Heizkörper 2 bis 5 sind elektrisch an einen
Außenleiter L (z.B. mit einer Wechselspannung von 230 V) und an einen Neutralleiter
N angeschlossen. Die Heizkörper 2 bis 5 sind hier beispielhaft elektrisch parallel
zueinander angeordnet.
[0066] Zwischen die Heizkörper 2 bis 5 und den Neutralleiter N ist ein Temperaturbegrenzer
6 geschaltet. Ferner sind zwischen den Außenleiter L und die Heizkörper 2 bis 5 in
Reihe: ein Hauptrelais 7, ein mechanischer Drehwählschalter 8, ein mechanischer Backofenregler
in Form eines mechanischen Temperaturreglers - hier z.B. ausgebildet als ein nutzerbetätigbarer
Kapillarrohrregler 9 - und ein Heizkreisrelais 10 geschaltet. Das Hauptrelais 7 und
das Heizkreisrelais 10 sind Bauteile einer Uhrschaltung 11.
[0067] Die Uhrschaltung 11 ist als eine elektronische Schaltung aufgebaut und kann außer
den Relais 7 und 10 mindestens einen integrierten Schaltkreis (z.B. einen Mikrocontroller,
o. Abb.) usw. aufweisen. Die Uhrschaltung 11 dient unter anderem zur Zeitsteuerung
des Backofens B1 (z.B. zur Umsetzung einer Timerfunktion und zur Zeitanzeige) und
kann dazu eine Anzeigeeinrichtung 12 (z.B. eine 7-Segment-Anzeige) aufweisen. Die
Uhrschaltung 11 ist hier direkt zwischen den Außenleiter L und den Neutralleiter N
angeschlossen.
[0068] Mit der Uhrschaltung 11 ist ein Temperaturfühler oder Temperatursensor 20 zum Abfühlen
einer Garraumtemperatur verbunden, beispielsweise ein temperaturabhängiger Widerstand,
z.B. ein NTC, ein PTC oder Platin-Messwiderstand, z.B. vom Typ Pt 500. Die Uhrschaltung
11 kann dazu eine passende Messschaltung aufweisen. Der Temperatursensor 20 ermöglicht
eine Temperaturregelung z.B. auch für Automatikprogramme, bei denen der Kapillarrohrregler
9 z.B. so eingestellt ist, dass er keine Regelfunktion übernimmt. Jedoch kann der
Kapillarrohrregler 9 eine Sicherheitsfunktion übernehmen, so dass die Uhrschaltung
11 weiterhin besonders einfach und preiswert umsetzbar ist. Die Uhrschaltung 11 ist
zudem optional auch noch so eingerichtet, dass sie das Heizkreisrelais 10 rein schaltend
(d.h. nur steuernd, aber nicht regelnd) betreiben kann, z.B. auch getaktet betreiben
kann.
[0069] Vorzugsweise ist der Temperatursensor 20 an einem Halter (o. Abb.) des Kapillarrohrreglers
9 befestigt.
[0070] Ferner ist ein Eingang 13 der Uhrschaltung 11 mit einem Ausgang 14 des Drehwählschalters
8 verbunden. Der Drehwählschalter 8 ist dabei mit einer Kodiereinrichtung 15 (z.B.
in Form einer Kodierschalterplatine, z.B. auf der Grundlage einer Kodierung mittels
eines Bit-Codes) ausgestattet, welcher jeder Drehstellung des Drehwählschalters 8
ein eindeutiges Ausgangssignal bzw. eine eindeutige elektrische Schnittstellenkonfiguration
zuordnet. Daher kann die Uhrschaltung 11 (z.B. mittels einer geeigneten Auswertelogik
oder Auswerteschaltung) erkennen, in welcher Drehstellung sich der Drehwählschalter
8 befindet. Eine Drehstellung des Drehwählschalters 8 kann insbesondere einer jeweiligen
Betriebsart oder einer Gruppe von Betriebsarten entsprechen.
[0071] Der Drehwählschalter 8 ist zudem so ausgebildet und angeordnet, dass er eine Verbindung
zwischen dem Hauptrelais 7 und dem Kapillarrohrregler 9, zwischen dem Temperaturbegrenzer
6 und dem Neutralleiter N, zwischen den Heizkörpern 2 bis 5 und dem Heizkreisregler
10, zwischen den Heizkörpern 2 bis 5 und der Uhrschaltung 11, zwischen den Heizkörpern
2 bis 5 und einem Umluftmotor 16 sowie zwischen dem Umluftmotor 16 und dem Neutralleiter
N wahlweise schließen und öffnen kann. Alle diese Verbindungen können in Abhängigkeit
von der gewählten Drehstellung individuell geschlossen oder geöffnet sein. In einer
Aus- oder Null-Stellung, in der keine Betriebsart ausgewählt ist, kann der Drehwählschalter
8 so eingerichtet sein, dass alle Verbindungen geöffnet sind. Insbesondere kann jeder
dieser Verbindungen ein mechanischer Einzelschalter Sn (n = 1, ..., 9) des Drehwählschalters
8 zugeordnet sein, welcher dann entsprechend mehrere solcher mechanischen Einzelschalter
Sn aufweist. Die Einzelschalter Sn können beispielsweise mittels einer passenden,
z.B. mit einem Drehknebel verbundenen, Welle betätigt werden. Grundsätzlich kann jeder
Wählstellung des Drehwählschalters 8 eine beliebige, aber feststehende Kombination
der Schließzustände (offen/geschlossen) der Einzelschalter Sn zugeordnet sein.
[0072] Die Einzelschalter S1 bis S9 können beispielsweise umfassen: einen Einzelschalter
S1 zwischen dem Kapillarrohrregler 9 und dem Heizrelais 7, einen Einzelschalter S2
zwischen dem ersten Grillheizkörper 2 und dem Heizkreisrelais 10, einen Einzelschalter
S3 zwischen dem zweiten Grillheizkörper 3 und dem Heizkreisrelais 10, einen Einzelschalter
S4 zwischen dem Unterhitzeheizkörper 4 und dem Heizkreisrelais 10, einen Einzelschalter
S5 zwischen dem Umluftheizkörper 5 und dem Heizkreisrelais 10, einen Einzelschalter
S6 zwischen dem Neutralleiter N und dem Temperaturbegrenzer 6, einen Einzelschalter
S7 zwischen den Einzelschaltern S2 bis S5 und einem Signaleingang der Uhrschaltung
11, einen Einzelschalter S8 zwischen dem Einzelschalter S6 und dem Umluftmotor 16
und einen Einzelschalter S9 zwischen den Einzelschaltern S2 bis S5 und dem Umluftmotor
16. In der Aus-Stellung des Drehwählschalters 8 sind hier beispielhaft alle Einzelschalter
S1 bis S9 geöffnet. Die Uhrschaltung 11 kann die Aus-Stellung des Drehwählschalters
8 durch einen entsprechenden Bit-Code - z.B. "000" - erkennen.
[0073] Außer dem Umluftmotor 16 sind noch weitere Nebenverbraucher zwischen den Außenleiter
L und den Neutralleiter N geschaltet. Beispielsweise ist eine Backofenlampe 17 vorhanden,
die einerseits zwischen den Drehwählschalter 8 und den Kapillarrohrregler 9 und andererseits
zwischen den Temperaturbegrenzer 6 und den Einzelschalter S6 geschaltet ist. Eine
Backofenbetriebsanzeigelampe 18 ist zu der Backofenlampe 17 parallel geschaltet. Ein
Kühlgebläsemotor 19 ist einerseits direkt mit dem Neutralleiter N verbunden und andererseits
zwischen den Drehwählschalter 8 und das Hauptrelais 7 geschaltet. Alle beschriebenen
Verbraucher 2 bis 5 und 16 bis 19 bis auf die Uhrschaltung 11 sind also elektrisch
in Reihe mit dem Hauptrelais 7 geschaltet, so dass bei geöffnetem Hauptrelais 7 diese
Verbraucher 2 bis 5 und 16 bis 19 nicht mit elektrischer Energie versorgt werden und
folglich abgeschaltet sind.
[0074] Zum Betrieb des Backofens 1 dreht ein Nutzer den Drehwählschalter 8 aus seiner Ausoder
Null-Stellung in eine Drehstellung, die einer von dem Nutzer gewünschten Betriebsart
entspricht. Die Betriebsart kann eine für Backöfen mit mechanischen Backofenreglern
(z.B. Kapillarrohrreglern 9) übliche "manuelle" Betriebsart wie eine Grillbetriebsart,
eine Unterhitze- und/oder Oberhitze-Betriebsart oder eine Umluftbetriebsart sein.
Jedoch ermöglicht das an der Uhrschaltung 11 ansteuerbare Heizkreisrelais 10 auch
den Betrieb mit Sonderbetriebsarten wie mindestens einer Automatikbetriebsart, energiesparend
Garen (z.B. einem "Energiesparmodus") usw. Für die üblichen "manuellen" Betriebsarten
wird das Heizkreisrelais 10 nicht benötigt und ist im Ablauf der manuellen Betriebsart
dauerhaft geschlossen.
[0075] Stellt ein Nutzer an dem Drehwählschalter 8 beispielsweise die Grillbetriebsart ein,
so schließt der Drehwahlschalter 8 den Einzelschalter S1 zwischen dem Kapillarrohrregler
9 und dem Heizrelais 7, den Einzelschalter S6 zwischen dem Neutralleiter N und dem
Temperaturbegrenzer 6 sowie die Einzelschalter S2 und S3 zwischen den Grillheizkörpern
2 bzw. 3 und dem Heizkreisrelais 10. Zudem wird der Einzelschalter S7 zwischen den
Grillheizkörpern 2 und 3 und der Uhrschaltung 11 geschlossen sein, so dass die Uhrschaltung
11 eine Rückmeldung darüber erhält, dass zumindest einer der Heizkörper 2 bis 5 mit
elektrischer Energie versorgbar ist bzw. angeschaltet ist.
[0076] Hingegen sind die Einzelschalter S4 und S5 offen, so dass die Heizkörper 4 und 5
nicht betrieben werden. Außerdem sind die Einzelschalter S8 und S9 offen, so dass
der Umluftmotor 16 nicht betrieben wird.
[0077] Ferner kann an dem Drehwählschalter 8 nun von der Uhrschaltung 11 ein entsprechender
Bit-Code abgelesen werden bzw. wird von dem Drehwählschalter 8 nun ein entsprechender
Bit-Code an die Uhrschaltung 11 ausgegeben. Die Uhrschaltung 11 verarbeitet den Bit-Code
(z.B. mittels einer entsprechenden Verarbeitungseinrichtung) und schließt folgend
das Heizkreisrelais 10 oder belässt es geschlossen. Dadurch wird auch eine elektrische
Verbindung zwischen dem Grillheizkörper 2 und dem Kapillarrohrregler 9 hergestellt,
so dass der Grillheizkörper 2 nun sowohl an den Außenleiter L als auch an den Neutralleiter
N angeschlossen ist und daher mit elektrischer Energie versorgbar ist. Die zugehörige
Temperaturregelung erfolgt wie üblich über eine Tempertaureinstellung an dem Kapillarrohrregler
9.
[0078] Über die Uhrschaltung 11 kann ferner ein zeitversetzter und/oder ein zeitbegrenzter
Betrieb der Grillbetriebsart eingestellt werden, z.B. beginnend in einer Stunde nach
Aktivierung mit einer Dauer von zwei Stunden. Die Uhrschaltung 11 öffnet bzw. schließt
dazu das Hauptrelais 7 entsprechend.
[0079] Wird an dem Drehwählschalter 8 eine Umluftbetriebsart gewählt, so kann anstelle der
Schalter S2 und S3 der Schalter S5 geschlossen werden, um nur den Umluftheizkörper
5 zu betreiben. Dabei kann der Schalter S9 geschlossen sein, um auch den Umluftmotor
16 zu betreiben.
[0080] Für die Sonderbetriebsarten mag der Kapillarrohrregler 9 jedoch nicht geeignet sein,
weil je nach Vorauswahl unterschiedliche Temperaturen eingeregelt werden sollen.
[0081] Wird an dem Drehwählschalter 8 eine Sonderbetriebsart ausgewählt, z.B. "Automatikbetrieb",
so wird ähnlich zu der Auswahl einer bisher üblichen manuellen Betriebsart der passende
mindestens eine Heizkörper aus der Gruppe der Heizkörper 2 bis 5 mittels Schließens
der entsprechenden Einzelschalter S2 bis S5 zugeschaltet, ggf. auch der Umluftmotor
16.
[0082] Im Gegensatz zu einer der üblichen manuellen Betriebsarten wird bei der Auswahl "Automatikbetrieb"
ein Nutzer aufgefordert, über eine Eingabeeinrichtung 25 ein bestimmtes Automatikprogramm
aus einer Gruppe möglicher Automatikprogramme auszuwählen. Die Eingabeeinrichtung
25 ist dazu mit der Uhrschaltung 11 verbunden, so dass Eingaben an der Eingabeeinrichtung
25 von der Uhrschaltung 11 erkannt und/oder verarbeitet werden können. Nach Auswahl
des bestimmten Automatikprogramms, wird der Nutzer aufgefordert, ein Gewicht bzw.
einen Gewichtsbereich der zu behandelnden Speise bzw. des zu behandelnden Garguts
an der Eingabeeinrichtung 25 einzugeben. Folgend wird das Heizkreisrelais 10 von der
Uhrschaltung 11 so angesteuert, so dass eine Regelung der Garraumtemperatur in einem
zugehörigen Garraum oder Ofenraum des Backofens 1 stattfindet. Beispielsweise kann
die Uhrschaltung 11 das Heizkreisrelais 10 gemäß einem vorgegebenen Regelalgorithmus
ein- und ausschalten. Ein besonders einfacher Regelalgorithmus kann darin bestehen,
das Heizkreisrelais 10 dann, wenn die mittels des Temperatursensors 20 abgefühlte
("Ist-")Garraumtemperatur die Soll-Garraumtemperatur erreicht oder überschritten hat,
zu öffnen und dann, wenn die Ist-Garraumtemperatur die Soll-Garraumtemperatur erreicht
oder unterschritten hat, zu schließen. Der Kapillarrohrregler 9 kann dabei von einem
Nutzer auf einen Temperaturwert (an welchem der Kapillarrohrregler 9 öffnet oder unterbricht)
eingestellt worden sein, der oberhalb eines in der gewählten Automatikbetriebsart
typischerweise erreichbaren Temperaturwerts liegt, beispielsweise auf einen maximal
einstellbaren Temperaturwert. Die für die gewählte Sonderbetriebsart geeigneten Betriebsparameter
(z.B. eine Soll-Garraumtemperatur, eine Gardauer, eine Ruhedauer und/oder deren zeitliche
Änderung usw.) kann die Uhrschaltung 11 selbsttätig beruhend auf den nutzerseitig
eingegebenen oder ausgewählten Eingabe (Automatikproprogramm, Gewicht usw.) bestimmen
oder festlegen.
[0083] Bei einer Auswahl einer Sonderbetriebsart wird das Heizkreisrelais 10 von der Uhrschaltung
11 getaktet angesteuert, so dass auch die passenden Heizkörper 2 bis 5 im laufenden
Betrieb geschaltet, insbesondere getaktet, betrieben werden. Dabei findet in einer
Variante keine Regelung der Temperatur in einem zugehörigen Garraum oder Ofenraum
des Backofens 1 statt, z.B. dadurch, dass eine Taktung (z.B. eine Periodendauer, ein
Tastgrad usw.) nicht abhängig von einer Ofentemperatur in dem Ofenraum ist. Dazu kann
der Kapillarrohrregler 9 von einem Nutzer auf einen Temperaturwert (an welchem der
Kapillarrohrregler 9 öffnet oder unterbricht) eingestellt worden sein, der oberhalb
eines in der gewählten Sonderbetriebsart typischerweise erreichbaren Temperaturwerts
liegt, beispielsweise auf einen maximal einstellbaren Temperaturwert. Die für die
gewählte Sonderbetriebsart geeigneten Taktungsparameter (Periodendauer, Tastgrad usw.)
kann die Uhrschaltung 11 anhand des von dem Drehwählschalter 8 übertragenen oder ausgelesenen
Bit-Codes bestimmen oder festlegen.
[0084] Folglich kann der Backofen 1 mindestens eine Betriebsart (insbesondere eine dafür
übliche Betriebsart) mittels einer mechanisch-thermischen Regelung über den mechanisch
einstellbaren Drehwählschalter 8 und den Kapillarrohrregler 9 durchführen und in mindestens
einer Automatikbetriebsart auf einfache und besonders preiswerte Weise einen elektronisch
geregelten Heizbetrieb durchführen. Die Betriebsart kann auch eine hybride Betriebsart
sein.
[0085] Es können also vielfältige Automatikprogramme in Gargeräten mit einer mechanischen
Regelung angeboten werden. Die hier als Uhrschaltung 11 ausgebildete Elektronikeinheit
kann besonders einfach gehalten werden, da grundsätzliche Funktionalitäten (Temperatureinstellung,
Temperaturmessung und Regelung) insbesondere für übliche Betriebsarten bereits durch
das sehr kostengünstige mechanische Regelelement (z.B. den Kapillarrohrregler 9) abgedeckt
sind.
[0086] Durch die Integration einer solchen einfachen "elektronischen Temperaturmessung"
ist zudem mittels der Uhrschaltung 11 ein Nachlauf eines Kühllüfters bzw. des zugehörigen
Kühlluftmotors 19 in Abhängigkeit von der Garraumtemperatur steuerbar. Auch kann die
Uhrschaltung 11 dazu eingerichtet sein, eine temperaturbasierte Türöffnungserkennung
umzusetzen. Zudem kann die Uhrschaltung 11 dazu eingerichtet sein, die Garraumtemperatur
in Abhängigkeit von der elektronisch gemessenen Garraumtemperatur geräteseitig zu
verringern, insbesondere im Rahmen eines "hybriden" Betriebs.
[0087] Fig.2 zeigt eine zweite Schaltung 21 eines zweiten Backofens B2. Die Schaltung 21
unterscheidet sich von der Schaltung 1 dadurch, dass das Hauptrelais 7 fehlt, aber
ein weiteres Relais ("Nebenverbraucher-Relais" 22) an einer Uhrschaltung 23 vorhanden
ist. Das Nebenverbraucher-Relais 22 ist elektrisch in Reihe mit den Nebenverbrauchern
16, 18 und 19 geschaltet, so dass diese vorteilhafterweise auch dann betreibbar sind,
wenn die Heizkörper 2 bis 5 durch andauerndes Öffnen des Heizkreisrelais 10 abgeschaltet
sind. Zudem kann nun der Kühlluftmotor 19 unabhängig von den anderen Verbrauchern
durch den Backofen B2 betrieben werden, z.B. um ein Nachlaufenlassens eines Wrasenabzugs
und/oder einer Kühlluftzufuhr auch einfache Weise zu ermöglichen.
[0088] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
[0089] So kann auch in der Schaltung 1 eine LED anstelle der Backofenlampe 17 verwendet
werden.
[0090] Ferner kann bei einer nicht-manuellen Betriebsart wie einer Automatikbetriebsart
der Kapillarrohrregler 9 gebrückt sein.
[0091] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0092] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0093]
- 1
- Schaltung
- 2
- Erster Grillheizkörper
- 3
- Zweiter Grillheizkörper
- 4
- Unterhitzeheizkörper
- 5
- Umluftheizkörper
- 6
- Temperaturbegrenzer
- 7
- Hauptrelais
- 8
- Drehwählschalter
- 9
- Kapillarrohrregler
- 10
- Heizkreisrelais
- 11
- Uhrschaltung
- 12
- Anzeigeeinrichtung
- 13
- Eingang der Uhrschaltung
- 14
- Ausgang des Drehwählschalters
- 15
- Kodiereinrichtung
- 16
- Umluftmotor
- 17
- Backofenlampe
- 18
- Backofenbetriebsanzeigelampe
- 19
- Kühlgebläsemotor
- 20
- Temperatursensor
- 21
- Schaltung
- 22
- Nebenverbraucher-Relais
- 23
- Uhrschaltung
- 25
- Eingabeeinrichtung
- B1
- Backofen
- B2
- Backofen
- L
- Außenleiter
- N
- Neutralleiter
- S1-S9
- Einzelschalter
1. Haushalts-Gargerät (B1; B2), aufweisend
- mehrere elektrisch betreibbare Heizkörper (2-5) zum Heizen eines Garraums,
- einen Betriebswahlschalter (8) zum Zuschalten mindestens eines Heizkörpers (2-5)
in Abhängigkeit von einer eingestellten Betriebsart,
- einen mechanischen Temperaturregler (9) zum Regeln der zugeschalteten Heizkörper
(2-5) in Abhängigkeit von einer Temperatur des Garraums, welcher mechanische Temperaturregler
(9) mit den Heizkörpern (2-5) elektrisch in Reihe geschaltet ist, und
- eine elektronische Schaltung (11; 23) mit einem Heizkreisrelais (10), das mit den
Heizkörpern (2-5) elektrisch in Reihe geschaltet ist,
- welche elektronische Schaltung (11; 23) mit dem Betriebswahlschalter (8) verbunden
ist, um eine durch den Betriebswahlschalter (8) eingestellte Betriebsart zu erkennen,
und
- welche elektronische Schaltung (11; 23) dazu eingerichtet ist, das Heizkreisrelais
(10) in Abhängigkeit von der erkannten Betriebsart anzusteuern oder geschlossen zu
halten,
wobei
- mindestens eine Betriebsart, bei der das Heizkreisrelais (10) ansteuerbar ist, eine
Automatikbetriebsart ist,
- die elektronische Schaltung (11; 23) mit einem Temperatursensor (20) zum Abfühlen
der Garraumtemperatur verbunden ist,
- die elektronische Schaltung (11; 23) mit einer Eingabeeinrichtung (25) verbunden
ist, mittels der bei einer Einstellung einer Automatikbetriebsart mehrere Automatikprogramme
auswählbar sind und
- die elektronische Schaltung (11; 23) dazu eingerichtet ist, die mittels des Temperatursensors
(20) abgefühlte Garraumtemperatur mittels Ansteuerns des Heizkreisrelais (10) auf
die bereitgestellte Soll-Garraumtemperatur einzuregeln, dadurch gekennzeichnet, dass
- die elektronische Schaltung (11; 23) dazu eingerichtet ist, mindestens eine zu dem
ausgewählten Automatikprogramm zugehörige Soll-Garraumtemperatur aus einer Gruppe
mehrerer Soll-Garraumtemperaturen bereitzustellen und dass
- mit einer Einstellung einer Automatikbetriebsart das Heizkreisrelais (10) mit dem
mechanischen Temperaturregler (9) elektrisch in Reihe geschaltet ist und der mechanische
Temperaturregler (9) auf einen Temperaturwert eingestellt ist, der mindestens einem
maximalen Wert aller Soll-Garraumtemperaturen aus der Gruppe der mehreren Soll-Garraumtemperaturen
entspricht.
2. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Einstellung der Automatikbetriebsart der mechanische Temperaturregler (9)
auf seinen maximalen Temperaturwert einstellbar ist.
3. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Eingabeeinrichtung (25) für ein ausgewähltes Automatikprogramm nutzerseitig
ein Gewicht eines zu garenden Garguts eingebbar ist und mindestens ein Garparameter
mittels des Automatikprogramms automatisch abhängig von dem eingegebenen Gewicht variierbar
ist.
4. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Programmdauer abhängig von dem eingegebenen Gewicht variierbar ist.
5. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Programmdauer enthaltene Gardauer abhängig von dem eingegebenen Gewicht
automatisch variierbar ist.
6. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gardauer als eine Multiplikation des eingegebenen Gewichts mit einem zugehörigen
Normierungsfaktor bereitgestellt wird.
7. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wert des Normierungsfaktors von dem eingegebenen Gewicht abhängig ist.
8. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Programmdauer enthaltene, an die Gardauer anschließende Ruhezeit abhängig
von dem eingegebenen Gewicht automatisch variierbar ist.
9. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Garraumtemperatur abhängig von dem eingegebenen Gewicht automatisch variierbar
ist.
10. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltung (11; 23) eine elektronische Uhrschaltung zum zumindest
zeitbegrenzten Betreiben des mindestens einen Heizkörpers (2-5) ist.
11. Haushalts-Gargerät (B1; B2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswahlschalter (8) ein Drehwählschalter ist, der dessen Ausgang mit einem
Eingang der elektronischen Schaltung (11; 23) verbunden ist.
12. Verfahren zum Betreiben eines Haushalts-Gargeräts (B1; B2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem
- mittels eines mechanisch schaltenden Betriebswahlschalters (8) eine Betriebsart
gewählt wird und
- dann, wenn eine manuelle Betriebsart ausgewählt wurde, ein mechanischer Temperaturregler
(9) auf eine Soll-Garraumtemperatur eingestellt und ein Heizkreisrelais (10) für die
Dauer dieser Betriebsart durchleitend geschaltet wird,
- dann, wenn eine Automatikbetriebsart ausgewählt wurde, nutzerseitig mittels einer
Eingabeeinrichtung ein bestimmtes Automatikprogramm ausgewählt wird und das Heizkreisrelais
(10) so geschaltet wird, dass es eine mittels eines Temperatursensors (20) abgefühlte
Garraumtemperatur auf eine durch das Automatikprogramm aus einer Gruppe mehrerer Soll-Garraumtemperaturen
ausgewählte Soll-Garraumtemperatur einregelt und
- mit einer Einstellung einer Automatikbetriebsart das Heizkreisrelais (10) mit dem
mechanischen Temperaturregler (9) elektrisch in Reihe geschaltet ist und der mechanische
Temperaturregler (9) auf einen Temperaturwert eingestellt wird, der mindestens einem
maximalen Wert aller Soll-Garraumtemperaturen aus der Gruppe der mehreren Soll-Garraumtemperaturen
entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine Programmdauer des Automatikprogramms automatisch
auf der Grundlage eines eingegebenen Gewichts eines Garguts bestimmt wird.
1. Household cooking appliance (B1; B2), having
- a number of electrically operable heating elements (2-5) for heating a cooking compartment,
- an operating mode selector switch (8) for switching on at least one heating element
(2-5) as a function of a set mode of operation,
- a mechanical temperature regulator (9) for regulating the switched-on heating element
(2-5) as a function of a temperature of the cooking compartment, which mechanical
temperature regulator (9) is connected electrically in series with the heating elements
(2-5), and
- an electronic circuit (11; 23) with a heating circuit relay (10) which is connected
electrically in series with the heating elements (2-5),
- which electronic circuit (11; 23) is connected to the operating mode selector switch
(8) in order to identify a mode of operation set by the operating mode selector switch
(8), and
- which electronic circuit (11; 23) is designed to actuate or keep closed the heating
circuit relay (10) as a function of the identified mode of operation,
wherein
- at least one mode of operation, in which the heating circuit relay (10) can be actuated,
is an automatic mode of operation,
- the electronic circuit (11; 23) is connected with a temperature sensor (20) in order
to sense the cooking compartment temperature,
- the electronic circuit (11; 23) is connected to an input device (25), by means of
which a number of automatic programs can be selected when an automatic mode of operation
is selected and
- the electronic circuit (11; 23) is designed to adjust the cooking compartment temperature
sensed by means of the temperature sensor (20), by means of actuating the heating
circuit relay (10), to the target cooking compartment temperature provided,
characterised in that
- the electronic circuit (11; 23) is designed to provide at least one target cooking
compartment temperature associated with the selected automatic program from a group
comprising a number of target cooking compartment temperatures, and that
- with a setting of an automatic mode of operation, the heating circuit relay (10)
is connected electrically in series with the mechanical temperature regulator (9)
and the mechanical temperature regulator (9) is set to a temperature value which corresponds
at least to a maximum value of all target cooking compartment temperatures from the
group comprising the number of target cooking compartment temperatures.
2. Household cooking appliance (B1; B2) according to claim 1, characterised in that the mechanical temperature regulator (9) can be set to its maximum temperature value
with the setting of the automatic mode of operation.
3. Household cooking appliance (B1; B2) according to one of the preceding claims, characterised in that for a selected automatic program the input device (25) can be used by a user to input
a weight of a food item to be cooked and at least one cooking parameter can be automatically
varied by means of the automatic program as a function of the input weight.
4. Household cooking appliance (B1; B2) according to claim 3, characterised in that a program duration can be varied as a function of the input weight.
5. Household cooking appliance (B1; B2) according to claim 4, characterised in that a cooking duration contained in the program duration can be automatically varied
as a function of the input weight.
6. Household cooking appliance (B1; B2) according to claim 5, characterised in that the cooking duration is provided as a multiplication of the input weight by an associated
standardisation factor.
7. Household cooking appliance (B1; B2) according to claim 6, characterised in that a value of the standardisation factor is dependent upon the input weight.
8. Household cooking appliance (B 1; B2) according to one of claims 4 to 7, characterised in that a rest time contained in the program duration and following the cooking time can
be automatically varied as a function of the input weight.
9. Household cooking appliance (B1; B2) according to one of claims 3 to 8, characterised in that the target cooking compartment temperature can be automatically varied as a function
of the input weight.
10. Household cooking appliance (B1; B2) according to one of the preceding claims, characterised in that the electronic circuit (11; 23) is an electronic clock circuit for operating the
at least one heating element (2-5) at least in a time-limited manner.
11. Household cooking appliance (B1; B2) according to one of the preceding claims, characterised in that the operating mode selector switch (8) is a rotary switch, the output of which is
connected to an input of the electronic circuit (11; 23).
12. Method for operating a household cooking appliance (B1; B2) according to one of the
preceding claims, in which
- a mode of operation is selected by means of a mechanically switching operating mode
selector switch (8) and
- when a manual mode of operation has been selected, a mechanical temperature regulator
(9) is set to a target cooking compartment temperature and a heating circuit relay
(10) is continuously switched for the duration of this mode of operation,
- wherein when an automatic mode of operation has been selected, a specific automatic
program is selected by a user by means of an input device and the heating circuit
relay (10) is switched so that a cooking compartment temperature sensed by means of
a temperature senor (20) is regulated to a target cooking compartment temperature
selected by the automatic program from a group comprising a number of target cooking
compartment temperatures, and
- with a setting of an automatic mode of operation, the heating circuit relay (10)
is connected electrically in series with the mechanical temperature regulator (9)
and the mechanical temperature regulator (9) is set to a temperature value which corresponds
at least to a maximum value of all target cooking compartment temperatures from the
group comprising a number of target cooking compartment temperatures.
13. Method according to claim 12, wherein a program duration of the automatic program
is autonomically determined on the basis of an input weight of a food item.
1. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique, présentant
- plusieurs éléments chauffants (2 - 5) fonctionnant électriquement pour chauffer
un espace de cuisson,
- un sélecteur de mode de fonctionnement (8) destiné à connecter au moins un élément
chauffant (2 - 5) en fonction d'un mode de fonctionnement réglé,
- un régulateur de température (9) mécanique destiné à réguler les éléments chauffants
(2 - 5) commutés en fonction d'une température de l'espace de chauffage, lequel régulateur
de température (9) mécanique est électriquement connecté en série avec les éléments
chauffants (2 - 5), et
- un circuit électronique (11 ; 23) comprenant un relais de circuit de chauffage (10)
qui est électriquement connecté en série avec les éléments chauffants (2 - 5),
- lequel circuit électronique (11 ; 23) est relié au sélecteur de mode de fonctionnement
(8) afin d'identifier un mode de fonctionnement réglé au moyen du sélecteur de mode
de fonctionnement (8), et
- lequel circuit électronique (11 ; 23) est configuré pour commander le relais de
circuit de chauffage (10) en fonction du mode de fonctionnement identifié ou pour
le maintenir fermé,
dans lequel
- au moins un mode de fonctionnement, dans lequel le relais de circuit de chauffage
(10) est commandable, est un mode de fonctionnement automatique,
- le circuit électronique (11 ; 23) est relié à un capteur de température (20) pour
détecter la température de l'espace de cuisson,
- le circuit électronique (11 ; 23) est relié à un dispositif d'entrée (25) au moyen
duquel, lors d'un réglage d'un mode de fonctionnement automatique, plusieurs programmes
automatiques sont sélectionnables, et
- le circuit électronique (11 ; 23) est configuré pour régler la température de l'espace
de cuisson détectée au moyen du capteur de température (20) à la température théorique
de l'espace de cuisson fournie au moyen de la commande du relais de circuit de chauffage
(10),
caractérisé en ce que
- le circuit électronique (11 ; 23) est configuré pour fournir au moins une température
théorique d'espace de cuisson correspondant au programme automatique sélectionné,
à partir d'un groupe de plusieurs températures théoriques d'espace de cuisson, et
en ce qu'
- avec un réglage d'un mode de fonctionnement automatique, le relais de circuit de
chauffage (10) est électriquement connecté en série au régulateur de température (9)
mécanique, et en ce que le régulateur de température (9) mécanique est réglé sur une valeur de température
qui correspond au moins à une valeur maximale de toutes les températures théoriques
d'espace de cuisson provenant du groupe des plusieurs températures théoriques d'espace
de cuisson.
2. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'avec le réglage du mode de fonctionnement automatique, le régulateur de température
(9) mécanique est réglable sur sa valeur de température maximale.
3. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'au moyen du dispositif d'entrée (25), un poids d'un produit à cuire peut être entré
côté utilisateur pour un programme automatique sélectionné, et en ce qu'au moins un paramètre de cuisson est automatiquement variable en fonction du poids
entré au moyen du programme automatique.
4. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'une durée de programme est variable en fonction du poids entré.
5. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'une durée de cuisson contenue dans la durée du programme est automatiquement variable
en fonction du poids entré.
6. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon la revendication 5, caractérisé en ce que la durée de cuisson est fournie en tant qu'une multiplication du poids entré par
un facteur de normalisation correspondant.
7. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'une valeur du facteur de normalisation est fonction du poids entré.
8. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon l'une quelconque des revendications
4 à 7, caractérisé en ce qu'un temps de repos contenu dans la durée du programme, succédant à la durée de cuisson,
est automatiquement variable en fonction du poids entré.
9. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon l'une quelconque des revendications
3 à 8, caractérisé en ce que la température théorique d'espace de cuisson est automatiquement variable en fonction
du poids entré.
10. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le circuit électronique (11 ; 23) est un circuit d'horloge électronique pour le fonctionnement
au moins temporellement limité de l'au moins un élément chauffant (2 - 5).
11. Appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le sélecteur de mode de fonctionnement (8) est un sélecteur rotatif dont la sortie
est reliée à une entrée du circuit électronique (11 ; 23).
12. Procédé de fonctionnement d'un appareil de cuisson (B1 ; B2) à usage domestique selon
l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
- un mode de fonctionnement est sélectionné au moyen d'un sélecteur de mode de fonctionnement
(8) à commutation mécanique, et dans lequel,
- lorsqu'un mode de fonctionnement manuel a été sélectionné, un régulateur de température
(9) mécanique est réglé sur une température théorique d'espace de cuisson et un relais
de circuit de chauffage (10) est connecté de manière conductrice pour la durée de
ce mode de fonctionnement,
- lorsqu'un mode de fonctionnement automatique a été sélectionné, un programme automatique
déterminé est sélectionné côté utilisateur au moyen d'un dispositif d'entrée et le
relais de circuit de chauffage (10) est connecté de manière à ce qu'il règle une température
d'espace de cuisson détectée au moyen d'un capteur de température (20) à une température
théorique d'espace de cuisson sélectionnée par le programme automatique à partir d'un
groupe de plusieurs températures théoriques d'espace de cuisson, et dans lequel,
- avec un réglage d'un mode de fonctionnement automatique, le relais de circuit de
chauffage (10) est électriquement connecté en série au régulateur de température (9)
mécanique, et le régulateur de température (9) mécanique est réglé sur une valeur
de température qui correspond au moins à une valeur maximale de toutes les températures
théoriques d'espace de cuisson provenant du groupe des plusieurs températures théoriques
d'espace de cuisson.
13. Procédé selon la revendication 12, une durée de programme du programme automatique
étant automatiquement déterminée sur la base d'un poids entré d'un produit à cuire.