(19)
(11) EP 3 354 795 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.03.2020  Patentblatt  2020/12

(21) Anmeldenummer: 17207721.6

(22) Anmeldetag:  15.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01C 5/00(2006.01)
E04H 6/42(2006.01)
G08G 1/042(2006.01)
G08G 1/14(2006.01)
E01C 9/00(2006.01)
G08G 1/04(2006.01)
G08G 1/065(2006.01)

(54)

SYSTEM ZUR DETEKTION DER ANWESENHEIT EINES FAHRZEUGS AUF EINEM FAHRZEUGSTELLPLATZ

SYSTEM FOR DETECTING THE PRESENCE OF A VEHICLE ON A PARKING SPOT

SYSTEME DE DETECTION DE LA PRESENCE D'UN VEHICULE SUR UNE PLACE DE PARKING


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 30.01.2017 DE 202017100471 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.08.2018  Patentblatt  2018/31

(73) Patentinhaber: Geiger, Peter
92318 Neumarkt (DE)

(72) Erfinder:
  • Geiger, Peter
    92318 Neumarkt (DE)

(74) Vertreter: Lösch, Christoph Ludwig Klaus 
LÖSCH Patentanwälte
Albrecht-Dürer-Platz 4 90403 Nürnberg
Albrecht-Dürer-Platz 4 90403 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 581 494
DE-A1-102015 202 786
WO-A1-2013/134703
DE-A1-102015 212 689
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz.

    [0002] WO 2013/134703 A1 beschreibt ein quaderförmiges Steinelement mit einer Bohrung, in der eine elektronische Baugruppe positioniert ist. Diese elektronische Baugruppe kann beispielsweise als Sensor ausgebildet sein, der die Anwesenheit eines Fahrzeugs detektiert.

    [0003] EP 2 581 494 A1 offenbart ein quaderförmiges Steinelement mit einer Bohrung, in der eine elektronische Baugruppe positioniert ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz anzubieten, welches eine besonders einfache Auswertung der detektieren Sensorinformationen ermöglicht.

    [0005] Die Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0006] Das erfindungsgemäße quaderförmige Steinelement weist eine befahrbare Oberseite, eine parallel zur Oberseite ausgebildeten Unterseite und Seitenflächen auf, wobei eine elektronische Baugruppe zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs in das Steinelement integriert ist. Durch die Integration der elektronischen Baugruppe ist es möglich, festzustellen, ob ein Fahrzeug (z.B. PKW, LKW) in der unmittelbaren Umgebung des Steinelements vorhanden ist. Das Steinelement erhält somit neben seiner eigentlichen Funktion der Befestigung des Fahrbahnbelages bzw. der Befestigung der Fahrbahnabgrenzung eine zusätzliche Funktion.

    [0007] Die durch die elektronische Baugruppe durchgeführte Detektion kann durch geeignete Einrichtungen (z.B. Steuervorrichtungen, Kontrollvorrichtungen) weiterverarbeitet werden, sodass beispielsweise Aussagen über den ruhenden oder fließenden Verkehr im Bereich des Steinelements getroffen werden. Ist das Steinelement im Bereich eines Fahrzeugstellplatzes (Parkplatz) angebracht, ist es etwa möglich, zu erfassen, ob der Fahrzeugstellplatz belegt oder noch frei ist. Es ist jedoch auch möglich, mit Hilfe der elektronischen Baugruppe die Anzahl der das Steinelement überfahrenden Fahrzeuge pro Zeiteinheit zu ermitteln (z.B. für eine Verkehrszählung). Werden mehrere Steinelemente mit jeweils mindestens einer elektronischen Baugruppe verwendet, so kann auch beispielsweise eine (visuelle) Leitlinie entlang eines Parkplatzes oder entlang einer Straße erzeugt werden.

    [0008] Bei dem quaderförmigen Steinelement kann es sich insbesondere um einen Betonpflasterstein, eine Betonplatte, einen Randstein, einen Bordstein, einen Rasenfugenstein, ein Rasengitter, einen Begrenzungsstein oder ein Natursteinelement oder Keramikelement handeln. Insbesondere kann es sich auch um einen Betonstein mit Naturstein- oder Keramikoberseite handeln. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Steinelement als Bordstein am Ende einer Parkbucht bzw. am Ende eines Fahrzeugstellplatzes oder als Pflasterstein in einem gepflasterten Parkplatz/Fahrzeugstellplatz/Parkbucht ausgebildet ist.

    [0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die elektronische Baugruppe in einer im Grundkörper des Steinelements ausgebildeten Tasche (Vertiefung, Aussparung) angeordnet. Auf diese Weise ist die elektronische Baugruppe gut vor äußeren Einwirkungen (z.B. Befahren, insbesondere mit Kehrmaschinen oder Schneeräumer) geschützt. Zugleich stört die elektronische Baugruppe beim Verlegen des Steinelements nicht.

    [0010] Es ist auch möglich, die elektronische Baugruppe in einen im Steinelement vorhandenen Zwischenraum bzw. im Fugenbereich zwischen zwei Steinelemente einzubringen. Insbesondere ist es möglich, die elektronische Baugruppe in einen der bei Rasenfugensteinen oder Rasengittern vorhandenen Zwischenräume anzuordnen.

    [0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die elektronische Baugruppe in einer in einem Kantenbereich zwischen der Unterseite und einer der Seitenflächen oder der Oberseite und einer der Seitenflächen ausgebildeten Ausnehmung positioniert. Auch auf diese Weise stört die elektronische Baugruppe beim Verlegen des Steinelements nicht.

    [0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Oberseite des Steinelements vollflächig aus einem Betonwerkstoff ausgebildet. Auf diese Weise ist das Steinelement besonders stabil und gut befahrbar. Die elektronische Baugruppe ist entsprechend gut gegen äußere mechanische Beanspruchung geschützt.

    [0013] Ist die elektronische Baugruppe in eine Vergussmasse eingebettet, so wird deren Empfindlichkeit gegenüber äußeren Beanspruchungen weiter verringert.

    [0014] Des Weiteren ist es möglich, einen verschließbaren Deckel zur Abdeckung der elektronischen Baugruppe vorzusehen. Auch dieser Deckel schützt die elektronische Baugruppe zusätzlich vor äußerer mechanischer Beanspruchung.

    [0015] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die elektronische Baugruppe ein Sensorelement sowie ein Kommunikationselement, insbesondere ein kabelloses Kommunikationselement, und eine Energieversorgungseinheit auf. Das Sensorelement ist hierbei insbesondere aus Magnetfeldsensor, Ultraschallsensor, Radarwellensensor oder Helligkeitssensor ausgebildet. Die Energieversorgungseinheit kann als Batterie, als Akkumulator oder als Solarzelle ausgebildet sein. In vorteilhafter Weise kann die Energieversorgungseinheit auch zur Aufnahme von elektrischer Energie, die von einer externen Versorgungseinheit kabellos zur Verfügung gestellt wird (z.B. über eine RFID-Verbindung), ausgebildet sein.

    [0016] Erfindungsgemäß sind zwei oder mehr elektronische Baugruppen in das Steinelement integriert, wobei jede der elektronischen Baugruppen die Anwesenheit eines Fahrzeugs detektiert. In vorteilhafter Weise unterscheiden sich die Detektionsfelder der beiden elektronischen Baugruppen. Auf diese Weise können beispielsweise mehrere nebeneinanderliegende Fahrzeugstellplätze mittels eines einzigen Steinelements überwacht werden.

    [0017] Der Satz aus Steinelementen weist mindestens eines der erfindungsgemäßen Steinelemente mit einer quaderförmigen Außenform sowie eine Mehrzahl von weiteren Steinelementen, welche die identische Außenform aufweisen, auf. Ein derartiger Satz aus Steinelementen eignet sich daher gut zur maschinellen Verlegung. Außerdem fügt sich das erfindungsgemäße Steinelement optisch gut in die restliche Oberfläche ein.

    [0018] Das erfindungsgemäße System zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz weist mindestens ein erfindungsgemäßes Steinelement und eine Zentraleinheit, welche ausgebildet ist, kabellos versendete elektronische Daten der elektronischen Baugruppe zu empfangen, auf. Mit Hilfe dieses Systems ist eine besonders einfache Auswertung der von der elektronischen Baugruppe detektieren Sensorinformationen möglich.

    [0019] In besonders vorteilhafter Weise versorgt die Zentraleinheit das erfindungsgemäße Steinelement zusätzlich kabellos mit elektrischer Energie. Dadurch ist ein in sich geschlossenes System möglich, das auf keine externen Leitungen angewiesen ist.

    [0020] In vorteilhafter Weise ist die Zentraleinheit ebenfalls in ein Steinelement integriert. Auf diese Weise wird eine einheitliche Optik erzeugt. Es ist jedoch auch möglich, die Zentraleinheit beispielsweise in einer Säule in der Nähe des oder der erfindungsgemäßen Steinelemente auszubilden.

    [0021] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. gleichwirkende Komponenten bezeichnen. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Ansicht eines als Betonpflasterstein ausgebildeten quaderförmigen Steinelements mit elektronischer Baugruppe;
    Fig. 2
    eine Schnittansicht des Betonpflastersteins aus Fig. 1;
    Fig. 3
    eine Schnittansicht eines zweiten Steinelements;
    Fig. 4
    eine Schnittansicht eines dritten Steinelements; und
    Fig. 5
    eine perspektivische Ansicht eines Systems zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz.


    [0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines als Betonpflasterstein 1 ausgebildeten quaderförmigen Steinelements. Der Betonpflasterstein 1 weist eine vollflächig aus Betonwerkstoff ausgebildete Oberseite 2 auf, die von Fahrzeugen (PKW, LKW) befahrbar ist. Parallel zur Oberseite 2 ist eine Unterseite 3 ausgebildet. Seitenfläche 4, 5, 6 begrenzen den Betonpflasterstein 1 in seitlichen Richtungen, sodass insgesamt eine quaderförmige Außenform entsteht. In den Betonpflasterstein 1 ist eine elektronische Baugruppe 7 zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs integriert.

    [0023] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch den Betonpflasterstein 1. Die elektronische Baugruppe 7 weist ein Sensorelement 8, ein Kommunikationselement 9 und eine Energieversorgungseinheit 10 auf. Das Sensorelement 8 ist als Magnetfeldsensor zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs ausgebildet. Das Kommunikationselement 9 ist als kabelloses Kommunikationselement (z.B. in Form einer Funkverbindung, etwa ein RFID-Funkverbindung) ausgebildet und dient dazu, die vom Sensorelement 8 detektierten Werte weiterzuleiten (z.B. an eine Empfangseinheit, Zentraleinheit, Auswerteeinheit). Die Energieversorgungseinheit 10 stellt die zum Betrieb des Sensorelements 8 und des Kommunikationselements 9 benötigte elektrische Energie zur Verfügung. Die Energieversorgungseinheit 10 ist hierbei insbesondere als Batterie oder Solarzelle ausgebildet.

    [0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform (nicht abgebildet) kann der Betonpflasterstein 1 auch einen Transponder (insbesondere einen RFID-Transponder) aufweisen der in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform einen beschreibbaren Speicher besitzt. Hierdurch kann der Flächenbereich, der dem Betonpflasterstein 1 zugeordnet ist nicht nur eine Detektion der Anwesenheit oder Nicht-Anwesenheit eines Fahrzeugs vollziehen sondern auch spezifische Informationen aufnehmen, die im Zusammenhang mit einem zur Belegung vorgesehenen Fahrzeug von Bedeutung sein können.

    [0025] So kann je nach Planung und Interesse des Betreibers einer Parkfläche ein bestimmter Flächenbereich einem bestimmten (erwarteten) Fahrzeug zugewiesen werden. Wenn dieses erwartete Fahrzeug sich dem Flächenbereich nähert (also z.B. dem Parkplatz, der für das Fahrzeug reserviert ist) sendet ein am Fahrzeug befindliches Lesegerät Signale aus und fragt die ihm zugewiesene Parkfläche ab.

    [0026] Das erfindungsgemäße System gemäß Anspruch 13 kann somit über die Detektion von freien/belegten Parkfeldern hinaus den einzelnen Parkfeldern individuelle Informationen zuweisen und somit beim z.B. Besuch von namentlich bekannten Parkgästen deren Fahrzeugen durch die fahrzeugbezogenen in den Parkfeldern abgespeicherten jeweils relevanten Informationen nicht nur einen freien sondern einen bestimmten Parkplatz zuweisen.

    [0027] Die Zentraleinheit 22 gemäß Figur 5 kann dabei neben der Kommunikation und dem Datenaustausch mit den Transpondern in den Betonpflastersteinen 1 auch über eine separate Kommunikation Mobilfunkgeräte z.B. der Halter von Fahrzeugen, die einen bestimmten reservierten Parkplatz ansteuern sollen, ansprechen und mit Informationen versorgen.

    [0028] So kann dem Fahrer des jeweils Fahrzeugs per Mobilfunknachricht (z.B. als SMS-Nachricht oder Whatsapp-Nachricht) mitgeteilt werden, welcher Parkplatz für den jeweiligen Fahrer vorgehalten und reserviert werden soll. Hierzu kann die Zentraleinheit 22 auch mit dem Internet und/oder einem Mobilfunkgerät zum Datenaustausch verbindbar sein und hierdurch einer spezifischen Internetadresse und/oder einem bestimmten Mobilfunkanschluss Informationen hinsichtlich der Parkfläche übermitteln (z.B. Ortskoordinaten der Parkfläche, Übermittlung einer Anfahrtsbeschreibung vom aktuellen Ort des Fahrzeugs bis zum Zielort, also dem Ort der Parkfläche).

    [0029] Damit kann die Zentraleinheit 22 neben der Kommunikation mit den Transpondern und entsprechenden korrespondierenden Elementen in den Betonpflastersteinen 1 auch mit weiteren Sendern und Empfängern (z.B. bestimmten Fahrzeugen oder Fahrern dieser Fahrzeuge) kommunizieren und vorteilhafte Informationen zum Auffinden der geeigneten und reservierten Parkfläche übermitteln (in Fig. 5 nicht näher abgebildet).

    [0030] Das erfindungsgemäße System kann somit zum einen zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz dienen und alternativ/ergänzend auch als programmierbares und individuell konfigurierbares Parkleitsystem fungieren.

    [0031] Dabei kann es durch Kommunikation zwischen Zentraleinheit 22, Betonpflastersteinen 1 und den Sendern und Empfängern bestimmter Fahrzeuge oder Fahrern dieser Fahrzeuge die Fahrzeuge und/oder deren Fahrer zu bestimmten zugewiesenen oder reservierten Parkbereichen hinführen und damit leiten und lotsen.

    [0032] Die elektronische Baugruppe 7 ist in einer Tasche 11 positioniert und in eine Vergussmasse 13 eingebettet. Die Tasche 11 ist auf der Rückseite 3 des Betonpflastersteins 1 ausgebildet. Die Tasche 11 ist mit einem Deckel 14 verschlossen. Auf diese Weise ist die elektronische Baugruppe 7 gut vor äußeren Einwirkungen geschützt.

    [0033] Fig. 3 zeigt einen weitere Ausführungsform des quaderförmigen Steinelements. Der in Fig. 3 geschnitten dargestellte Betonpflasterstein 101 weist ebenfalls eine vollflächig ausgebildete Oberseite 2 auf. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Betonpflasterstein 1 ist die elektronische Baugruppe 7 jedoch nicht in einer Tasche 11, sondern in einer Ausnehmung 12 angeordnet. Die Ausnehmung befindet sich in einem Kantenbereich zwischen der Unterseite 103 und der Seitenfläche 104. Die elektronische Baugruppe 7 ist in einer Vergussmasse 13 eingebettet.

    [0034] Fig. 4 zeigt einen weitere Ausführungsform des quaderförmigen Steinelements. Der in Fig. 4 geschnitten dargestellte Betonpflasterstein 201 weist ebenfalls eine elektronische Baugruppe 7 mit einem Sensorelement 8, einem Kommunikationselement 9 und einer Energieversorgungseinheit 10 auf. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Betonpflasterstein 1 ist die elektronische Baugruppe 7 jedoch nicht in einer Tasche 11 auf der Unterseite angeordnet, sondern in einer auf der Oberseite 202 ausgebildeten Tasche 211. Die Unterseite 203 des Betonpflastersteins 201 ist hingegen vollflächig ausgebildet. Zum Schutz der elektronischen Baugruppe 7 vor äußerer mechanischer Einwirkung kann zusätzlich ein Deckel vorgesehen sein, der die Tasche 211 verschließt.

    [0035] Fig. 5 zeigt ein System 20 zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs. In Fig. 5 sind insgesamt fünf Fahrzeugstellplätze A bis E dargestellt. Die Fahrzeugstellplätze A, B, C, D, E sind jeweils gepflastert. Das Pflaster eines jeden Fahrzeugstellplatzes A, B, C, D, E besteht jeweils aus einer Vielzahl von Betonpflastersteinen 21, von denen aus Übersichtlichkeitsgründen in Fig. 5 jeweils nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist, und einem Betonpflasterstein 1. Die Betonpflastersteine 21 und der Betonpflasterstein 1 weisen identische äußere Abmessungen auf und unterscheiden sich voneinander dadurch, dass der Betonpflasterstein 1 die integrierte elektronische Baugruppe 7 aufweist, während die restlichen Betonpflastersteine 21 diese elektronische Baugruppe 7 nicht aufweisen. Die Pflastersteine eines Fahrzeugstellplatzes bilden somit zusammen einen Satz aus Steinelementen. Die Fahrzeugstellplätze A, B, C, D, E werden endseitig von einem Begrenzungsstein 23 abgeschlossen.

    [0036] In einer in unmittelbarer Nähe zu den Fahrzeugstellplätzen A, B, C, D, E aufgestellten Säule ist eine Zentraleinheit 22 angeordnet. Diese Zentraleinheit empfängt die von den Kommunikationselementen 9 der Betonpflastersteine 1 gesendeten Daten. Insbesondere kann die Zentraleinheit 22 bestimmen, welche Fahrzeugstellplätze A, B, C, D, E belegt sind und welche frei sind. Zugleich kann die Zentraleinheit 22 die Energieversorgungseinheiten 10 der Betonpflastersteine mit elektrischer Energie versorgen. Auch kann die Zentraleinheit 22 die Daten der einzelnen Betonpflastersteine 1 weiterleiten (z.B. über eine Internetverbindung an ein Parkleitsystem).

    [0037] In den Zeichnungsfiguren sind Ausführungsbeispiele dargestellt, in denen das quaderförmige Steinelement als Betonpflasterstein ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, das Steinelement als Betonplatte, Randstein, Bordstein, Rasenfugenstein, Rasengitter oder Begrenzungsstein auszubilden. Insbesondere ist es möglich, das Steinelement als Bordstein auszubilden, der einen Parkplatz/Fahrzeugstellplatz begrenzt. Beispielsweise kann das quaderförmige Steinelement als Begrenzungsstein 23 (vgl. Fig. 5) ausgebildet sein.

    [0038] In Fig. 5 ist die elektronische Baugruppe 7 in den Betonpflasterstein 1 integriert und der Betonpflasterstein 1 stellt damit ein quaderförmiges Steinelement im Sinn der Erfindung dar. Es ist jedoch auch möglich, die elektronische Baugruppe 7 in den Begrenzungsstein 23 zu integrieren. Dann würde der Begrenzungsstein 23 das quaderförmige Steinelement im Sinn der Erfindung darstellen.

    [0039] In Fig. 5 ist die Zentraleinheit 22 als Säule ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die Zentraleinheit in ein Steinelement zu integrieren. Außerdem sind in Fig. 5 sämtliche Fahrzeugstellplätze A bis E mit jeweils einem Betonpflasterstein 1 versehen, der jeweils eine elektronische Baugruppe 7 besitzt. Es ist jedoch auch möglich, nur einzelne Fahrzeugstellplätze mit einem Betonpflasterstein 1 zu versehen und/oder in einem Fahrzeugstellplatz mehrere elektronische Bauteile 7 anzuordnen, um auf diese Weise benachbarte Stellplätze abzudecken.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0040] 
    1, 101, 201
    Betonpflasterstein
    2, 202
    Oberseite
    3, 103, 203
    Unterseite
    4, 5, 6, 104
    Seitenfläche
    7
    elektronische Baugruppe
    8
    Sensorelement
    9
    Kommunikationselement
    10
    Energieversorgungseinheit
    11, 211
    Tasche
    12
    Ausnehmung
    13
    Vergussmasse
    14
    Deckel
    20
    System zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs
    21
    Betonpflasterstein
    22
    Zentraleinheit
    23
    Begrenzungsstein
    A, B, C, D, E
    Fahrzeugstellplatz



    Ansprüche

    1. System (20) zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugstellplatz (A, B, C, D, E), aufweisend:

    - mindestens ein quaderförmiges Steinelement (1, 101, 201) mit einer befahrbaren Oberseite (2, 202), einer parallel zur Oberseite (2, 202) ausgebildeten Unterseite (3, 103, 203) und Seitenflächen (4, 5, 6, 104), wobei eine elektronische Baugruppe (7) zur Detektion der Anwesenheit eines Fahrzeugs in das Steinelement (1, 101, 201) integriert ist,
    wobei das Steinelement einen Transponder aufweist, der einen beschreibbaren Speicher besitzt, wobei konkrete Fahrzeuginformationen in den beschreibbaren Speicher abgespeichert sind, und
    wobei mindestens zwei elektronische Baugruppen (7) in das Steinelement integriert sind,
    gekennzeichnet durch - ein Lesegerät für den Fahrzeug zum Auslesen der in dem beschreibbaren Speicher abgespeicherten Fahrzeuginformationen, und

    - eine Zentraleinheit (22), welche ausgebildet ist, die Fahrzeuginformationen in den beschreibbaren Speicher zu schreiben und die Fahrzeuginformationen aus dem beschreibbaren Speicher auszulesen.


     
    2. System nach Anspruch 1, wobei die Oberseite (2) vollflächig aus einem Betonwerkstoff ausgebildet ist, und die elektronische Baugruppe (7) in einer auf der Unterseite (3, 103) oder einer der Seitenflächen (4, 5, 6, 104) ausgebildeten Tasche (11) positioniert ist.
     
    3. System nach Anspruch 1, wobei die elektronische Baugruppe (7) in einer auf der Oberseite (202) ausgebildeten Tasche (211) positioniert ist.
     
    4. System nach Anspruch 1, wobei die elektronische Baugruppe (7) in einer in einem Kantenbereich zwischen der Unterseite (3, 103) und einer der Seitenflächen (4, 5, 6, 104) oder der Oberseite (2, 202) und einer der Seitenflächen (4, 5, 6, 104) ausgebildeten Ausnehmung (12) positioniert ist.
     
    5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steinelement ein Betonpflasterstein, eine Betonplatte, ein Randstein, ein Bordstein, ein Rasenfugenstein, ein Rasengitter, ein Begrenzungsstein oder ein Natursteinelement ist.
     
    6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektronische Baugruppe (7) in einer Vergussmasse (13) eingebettet ist.
     
    7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner aufweisend einen verschließbaren Deckel (14) zur Abdeckung der elektronischen Baugruppe (7).
     
    8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektronische Baugruppe (7) ein Sensorelement (8), insbesondere einen Magnetfeldsensor, sowie ein Kommunikationselement (9), insbesondere ein kabelloses Kommunikationselement, und eine Energieversorgungseinheit (10) aufweist.
     
    9. System nach Anspruch 8, wobei die Energieversorgungseinheit (10) als Batterie, als Akkumulator oder als Solarzelle ausgebildet ist.
     
    10. System nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Energieversorgungseinheit (10) zur Aufnahme von elektrischer Energie, die von einer externen Versorgungseinheit kabellos zur Verfügung gestellt wird, ausgebildet ist.
     
    11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend einen Satz aus Steinelementen, wobei der Satz aus Steinelementen aufweist:

    - mindestens ein Steinelement (1, 101, 201) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer quaderförmigen Außenform, und

    - eine Mehrzahl von weiteren Steinelementen (21), welche die identische Außenform aufweisen.


     
    12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentraleinheit (22) ferner ausgebildet ist, das Steinelement (1, 101, 201) kabellos mit elektrischer Energie zu versorgen.
     
    13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentraleinheit (22) in ein Steinelement integriert ist.
     


    Claims

    1. System (20) for detecting the presence of a vehicle in a parking space (A, B, C, D, E), having:

    - at least one cuboidal stone element (1, 101, 201) having a drive-on top side (2, 202), an underside (3, 103, 203) parallel to the top side (2, 202) and side surfaces (4, 5, 6, 104),
    wherein an electronic assembly (7) for detecting the presence of a vehicle is integrated in the stone element (1, 101, 201),
    wherein the stone element has a transponder having a writable memory, wherein specific vehicle information is stored in the writable memory, and
    wherein at least two electronic assemblies (7) are integrated in the stone element,
    characterized by

    - a reader for the vehicle for reading the vehicle information stored in the writable memory, and

    - a central unit (22) which is designed to write the vehicle information to the writable memory and to read the vehicle information from the writable memory.


     
    2. System according to Claim 1, wherein the top side (2) is fully formed from a concrete material, and the electronic assembly (7) is positioned in a pocket (11) formed on the underside (3, 103) or one of the side surfaces (4, 5, 6, 104).
     
    3. System according to Claim 1, wherein the electronic assembly (7) is positioned in a pocket (211) formed on the top side (202).
     
    4. System according to Claim 1, wherein the electronic assembly (7) is positioned in a recess (12) formed in an edge region between the underside (3, 103) and one of the side surfaces (4, 5, 6, 104) or the top side (2, 202) and one of the side surfaces (4, 5, 6, 104).
     
    5. System according to one of the preceding claims, wherein the stone element is a concrete paving stone, a concrete slab, a kerbstone, a kerb, a grass paving stone, a grass paver, a boundary stone or a natural stone element.
     
    6. System according to one of the preceding claims, wherein the electronic assembly (7) is embedded in a potting compound (13).
     
    7. System according to one of the preceding claims, also having a closable cover (14) for covering the electronic assembly (7).
     
    8. System according to one of the preceding claims, wherein the electronic assembly (7) has a sensor element (8), in particular a magnetic field sensor, and a communication element (9), in particular a wireless communication element, and an energy supply unit (10).
     
    9. System according to Claim 8, wherein the energy supply unit (10) is in the form of a battery, a rechargeable battery or a solar cell.
     
    10. System according to Claim 8 or 9, wherein the energy supply unit (10) is designed to receive electrical energy wirelessly provided by an external supply unit.
     
    11. System according to one of the preceding claims, having a set of stone elements, wherein the set of stone elements has:

    - at least one stone element (1, 101, 201) according to one of Claims 1 to 10 with a cuboidal outer form, and

    - a plurality of further stone elements (21) which have the identical outer form.


     
    12. System according to one of the preceding claims, wherein the central unit (22) is also designed to wirelessly supply the stone element (1, 101, 201) with electrical energy.
     
    13. System according to one of the preceding claims, wherein the central unit (22) is integrated in a stone element.
     


    Revendications

    1. Système (20) pour détecter la présence d'un véhicule sur une place de stationnement de véhicule (A, B, C, D, E), comportant :

    - au moins un élément en pierre parallélépipédique (1, 101, 201) présentant une face supérieure (2, 202) sur laquelle il est possible de rouler, une face inférieure (3, 103, 203) réalisée parallèlement à la face supérieure (2, 202) et des surfaces latérales (4, 5, 6, 104), dans lequel un module électronique (7) destiné à détecter la présence d'un véhicule est intégré dans l'élément en pierre (1, 101, 201), dans lequel l'élément en pierre comprend un transpondeur ayant une mémoire inscriptible, dans lequel des informations de véhicules concrètes sont stockées dans la mémoire inscriptible, et
    dans lequel au moins deux modules électroniques (7) sont intégrés dans l'élément en pierre, caractérisé par

    - un appareil de lecture destiné au véhicule et permettant de lire les informations de véhicule stockées dans la mémoire inscriptible, et

    - une unité centrale de traitement (22) conçue pour écrire les informations de véhicule dans la mémoire inscriptible et pour lire les informations de véhicule à partir de la mémoire inscriptible.


     
    2. Système selon la revendication 1, dans lequel la face supérieure (2) est entièrement formée d'un matériau en béton, et le module électronique (7) est positionné dans une poche (11) réalisée sur la face inférieure (3, 103) ou sur l'une des faces latérales (4, 5, 6, 104).
     
    3. Système selon la revendication 1, dans lequel le module électronique (7) est positionné dans une poche (211) réalisée sur la face supérieure (202).
     
    4. Système selon la revendication 1, dans lequel le module électronique (7) est positionné dans un évidement (12) réalisé dans une zone de bord entre la surface inférieure (3, 103) et l'une des surfaces latérales (4, 5, 6, 104) ou la surface supérieure (2, 202) et l'une des surfaces latérales (4, 5, 6, 104).
     
    5. Système selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément en pierre est un pavé de béton, une dalle de béton, un bord de trottoir, une pierre de bordure, une pierre de joint de pelouse, une grille de pelouse, une pierre de périmètre ou un élément en pierre naturelle.
     
    6. Système selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique (7) est incorporé dans une masse de moulage (13).
     
    7. Système selon l'une des revendications précédentes, comprenant en outre un couvercle pouvant être refermé (14) pour recouvrir le module électronique (7).
     
    8. Système selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique (7) comprend un élément capteur (8), en particulier un capteur de champ magnétique, et un élément de communication (9), en particulier un élément de communication sans fil, et une unité d'alimentation en énergie (10).
     
    9. Système selon la revendication 8, dans lequel l'unité d'alimentation en énergie (10) est réalisée sous forme de batterie, d'accumulateur ou de cellule solaire.
     
    10. Système selon la revendication 8 ou 9, dans lequel l'unité d'alimentation en énergie (10) est conçue pour recevoir de l'énergie électrique qui est fournie par une unité d'alimentation externe sans fil.
     
    11. Système selon l'une des revendications précédentes, comprenant un ensemble d'éléments en pierre, dans lequel l'ensemble d'éléments en pierre comprend :

    - au moins un élément en pierre (1, 101, 201) selon l'une des revendications 1 à 10 présentant une forme extérieure parallélépipédique, et

    - une pluralité d'autres éléments en pierre (21) présentant la même forme extérieure.


     
    12. Système selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'unité centrale (22) est en outre conçue pour alimenter sans fil l'élément en pierre (1, 101, 201) en énergie électrique.
     
    13. Système selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'unité centrale (22) est intégrée dans un élément en pierre.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente