[0001] Die Erfindung betrifft ein Volumenstrom-Regelventil zum Steuern des Volumenstroms
eines fluiden Mediums in zwei Ablaufkanälen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
die Anwendung eines solchen Volumenstrom-Regelventils in einem Einbaustück zum drehbaren
Lagern eines Walzenzapfens einer Walze in einem Walzgerüst zum Walzen von vorzugsweise
metallischem Walzgut.
[0003] Insbesondere die letztgenannte deutsche Offenlegungsschrift
DE 2051 949 A1 offenbart ein Volumenstrom-Regelventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Konkret offenbart diese Druckschrift ein Volumenstrom-Regelventil mit einem Zylinder,
in dessen Hohlraum ein hantelförmiger Doppelkolben axial verschiebbar geführt ist.
Der Doppelkolben besteht aus einem ersten und einem zweiten Kolben, die über ein verjüngtes
Mittelstück miteinander verbunden sind. Im Bereich des verjüngten Mittelstückes ist
eine zentrale Druckkammer des Volumenstrom-Regelventils ausgebildet. An den Stirnseiten
des Zylinders sind Federn angeordnet, welche sich in das Innere seines Hohlraums hinein
erstrecken und zwischen denen der Doppelkolben in einer Mittelstellung gehalten ist.
Im Bereich der Federn sind jeweils eine erste und eine zweite periphere Druckkammer
des Volumenstrom-Regelventils ausgebildet. In dem Zylinder sind ein Zulaufkanal und
ein erster Ablaufkanal zum Zu- bzw. Ablaufen eines fluiden Mediums in den Zylinder
vorgesehen.
[0004] Neben den beschriebenen Volumenstrom-Regelventilen sind z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 36 894 A1 auch Einbaustücke als Ölfilmlager für Walzenzapfen einer Walze in einem Walzgerüst
zum Walzen von metallischem Walzgut im Stand der Technik bekannt. Das dort offenbarte
Einbaustück umfasst eine Lagerbuchse, welche einen zylinderförmigen Aufnahmeraum für
den Walzenzapfen aufspannt. An ihrer Innenseite weist die Lagerbuchse beispielsweise
zwei, im wesentlichen in einer gemeinsamen axialen Linie angeordnete Hydrostatik-Taschen
auf, die über ein Rückschlagventil und über in der Lagerbuchse bzw. dem Einbaustück
verlaufende Bohrungen mit einem Kühl- und/oder Schmiermittel speisbar sind. Drosseln
in den Bohrungen sollen auch bei einer Schieflage des Walzenzapfens in der Lagerbuchse
eine optimale hydrostatische Lagerung des Walzenzapfens gewährleisten.
[0005] Genau diese Funktion erfüllen die Drosseln, auch Restriktoren oder Blenden genannt,
in der Praxis jedoch nur unbefriedigend. Konkret sind die Drosseln bzw. Restriktoren
nicht geeignet, den Volumenstrom an fluidem Medium bzw. Kühl-und/oder Schmiermittel
gleichmäßig auf die beiden Hydrostatik-Taschen zu verteilen, insbesondere nicht bei
einer Schrägstellung des Walzenzapfens in dem Aufnahmeraum. Darüber hinaus zeigen
die Drosseln bzw. Restriktoren hohe Druckverluste, teilweise über 200 bar.
[0006] Die deutsche Offenlegungsschrift
2751082 offenbart ein Volumenstrom-Regelventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Volumenstrom-Regelventil,
insbesondere für den Einsatz im Zusammenhang mit einem Einbaustück zum Lagern von
Walzenzapfen, dahingehend weiterzubilden, dass der Volumenstrom des fluiden Mediums
in den Ablaufkanälen des Volumenstrom-Regelventils auch bei unterschiedlichen Druckverhältnissen
in den Ablaufkanälen vergleichmäßigt wird.
[0008] Diese Aufgabe wird bezüglich des Regelventils durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Der Begriff Mittelstellung meint auch Symmetriestellung. In der beanspruchten Mittelstellung
bzw. Symmetriestellung des Doppelkolbens sind die von den beiden Ablaufkanälen freigegebenen
Öffnungsquerschnittsflächen größer Null; d.h. in dieser Mittel- bzw. Symmetriestellung
kann das fluide Medium auf jeden Fall abfließen; die Ablaufkanäle sind jedenfalls
nicht versperrt.
[0010] Diese beanspruchte Ausgestaltung des Volumenstrom-Regelventils ist die konstruktive
Voraussetzung für die Lösung der genannten Aufgabe, nämlich die Sicherstellung, dass
die Volumenströme in dem ersten Ablaufkanal und in dem zweiten Ablaufkanal jeweils
gleich groß gehalten werden können, auch bei unterschiedlichen Druckverhältnissen
in den Ablaufkanälen.
[0011] Die Länge L des Mittelstücks des Doppelkolbens ist beispielsweise gleich dem Abstand
2d der Mittelachsen des ersten und des zweiten Ablaufkanals. Bei Unterstellung, dass
es sich bei dem ersten und dem zweiten Kolben des Doppelkolbens jeweils um Zylinder
handelt, deren Stirnseiten, auch Steuerkanten für die Ablaufkanäle genannt, sich senkrecht
zu dem Mittelstück erstrecken, gewährleistet diese beanspruchte Länge des Mittelstücks,
dass - wenn sich der Doppelkolben in der Mittelstellung befindet - der erste Ablaufkanal
durch den ersten Kolben des Doppelkolbens und der zweite Ablaufkanal durch den zweiten
Kolben des Doppelkolbens jeweils nur halb verschlossen sind.
[0012] Zur Gewährleistung eines gleichgroßen Volumenstroms in beiden Ablaufkanälen auch
bei unterschiedlichen Druckverhältnissen in den Ablaufkanälen muss der Doppelkolben,
auch Ventilschieber genannt, jeweils geeignet positioniert bzw. geeignet, d. h. in
Abhängigkeit der Druckverhältnisse in den Ablaufkanälen verschoben werden. Zu diesem
Zweck sieht die Erfindung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vor, dass ein erster
Druckkanal vorgesehen ist zum Zuführen des statischen Drucks in dem ersten Ablaufkanal
in die zweite periphere Druckkammer und dass ein zweiter Druckkanal vorgesehen ist
zum Zuführen des statischen Drucks in dem zweiten Ablaufkanal in die erste periphere
Druckkammer.
[0013] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in der ersten peripheren Druckkammer ein erster
Stößel axial verschiebbar gelagert ist zum Einwirken auf die die erste periphere Druckkammer
begrenzende Stirnseite des ersten Kolbens des Doppelkolbens, wobei der erste Stößel
mit dem Gesamtdruck in dem ersten Ablaufkanal beaufschlagbar ist und dass in der zweiten
peripheren Druckkammer ein zweiter Stößel axial verschiebbar gelagert ist zum Einwirken
auf die die zweite periphere Drucckammer begrenzende Stirnseite des zweiten Kolbens
des Doppelkolbens, wobei der zweite Stößel mit dem Gesamtdruck in dem zweiten Ablaufkanal
beaufschlagbar ist.
[0014] Durch die beiden beschriebenen Maßnahmen, nämlich Zuführung der statischen und der
Gesamtdrücke jeweils in die peripheren Druckkammern, stellt sich der Doppelkolben
automatisch entsprechend einem Kräftegleichgewicht ein, welches aus den Druckverhältnissen
und vorzugsweise auch den Federkräften in den beiden peripheren Druckkammern resultiert.
[0015] Durch die Beaufschlagung der peripheren Druckkammern mit den genannten Drücken wird
erreicht, dass sich der Doppelkolben in Bezug auf die Ablaufkanäle automatisch so
positioniert, dass sich in den Ablaufkanälen der gewünschte betraglich gleiche Volumenstrom
einstellt.
[0016] Für die nachfolgend beschriebene vorgesehene Anwendung des Volumenstrom-Regelventils
bei Einbaustücken zum Lagern von Stützwalzen in Walzgerüsten ist es vorteilhaft, wenn
das Volumenstrom-Regelventil für Drücke bis zu 2.000 bar ausgelegt ist.
[0017] Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Einbaustück gemäß
Anspruch 4 gelöst. Demnach ist das Einbaustück dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumenstrom-Regelventil
gemäß der Erfindung vorgesehen ist zum Regeln des Volumenstroms des Kühl- und/oder
Schmiermittels als fluides Medium in den Aufnahmeraum des Einbaustücks. Der erste
Ablaufkanal des Volumenstrom-Regelventils ist dann an den ersten Zuführkanal und der
zweite Ablaufkanal ist an den zweiten Zuführkanal angeschlossen zum Zuführen des Kühl-
und/oder Schmiermittels in den Aufnahmeraum des Einbaustücks.
[0018] Diese beanspruchte und erfindungsgemäße Ausgestaltung des Einbaustücks gewährleistet
vorteilhafterweise, dass auch bei einer Schrägstellung des Walzenzapfens in dem Aufnahmeraum
des Einbaustücks die Volumenströme des Kühl-und/oder Schmiermittels in den beiden
Zuführkanälen zu dem Aufnahmeraum stets gleich groß sind.
[0019] Insofern entsprechen die Vorteile des beanspruchten Einbaustücks den oben mit Bezug
auf das erfindungsgemäße Volumenstrom-Regelventil genannten Vorteilen.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Volumenstrom-Regelventils und des Einbaustücks
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0021] Der Beschreibung sind 3 Figuren beigefügt, wobei
- Figur 1
- das erfindungsgemäße Volumenstrom-Regelventil;
- Figur 2
- eine Detaildarstellung zu Figur 1; und
- Figur 3
- ein Einbaustück zum drehbaren Lagern eines Walzenzapfens einer Walze in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Regelventil
zeigt.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form
von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. In allen Figuren sind gleiche technische
Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0023] Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Volumenstrom-Regelventil 100. Es besteht im Wesentlichen
aus einem Zylinder 110, in welchem ein hantelförmiger Doppelkolben 120 axial verschiebbar
gelagert ist. Der Begriff "axial" wird im Sinne der Erfindung für die Bewegungsrichtung
des Doppelkolbens verwendet. Der Doppelkolben 120 besteht aus einem ersten Kolben
120-1 und einem zweiten Kolben 120-2, welche über ein verjüngtes Mittelstück 126 fest
miteinander verbunden sind. Der erste und der zweite Kolben liegen soweit wie möglich
dichtend an der Zylinderwand an. Im Bereich des verjüngten Mittelstücks 126 ist eine
zentrale Druckkammer 130 des Volumenstrom-Regelventils 100 ausgebildet. In den Endbereichen
des Zylinders ist eine erste periphere Druckkammer 150-1 und eine zweite periphere
Druckkammer 150-2 ausgebildet, welche jeweils durch die dem Mittelstück 126 abgewandten
Stirnseiten des ersten und des zweiten Kolbens begrenzt sind. An zentraler Stelle,
vorzugsweise auf halber Höhe des Hohlraums des Zylinders 110 ist ein Zulaufkanal 160
ausgebildet zum Zuführen von einem fluiden Medium, beispielsweise einem Kühl- und/oder
Schmiermittel mit Hilfe einer Pumpeinrichtung 250 in die zentrale Druckkammer 130.
Zum Ablaufen des fluiden Mediums aus der zentralen Druckkammer 130 sind in der Zylinderwand
ein erster Ablaufkanal 170-1 sowie ein zweiter Ablaufkanal 170-2 ausgebildet. Der
erste und der zweite Ablaufkanal 170-1, 170-2 weisen jeweils einen gleichen axialen
Abstand d zu beiden Seiten des Zulaufkanals 160 auf. Gleichzeitig entspricht die Länge
L des Mittelstücks 126 des Doppelkolbens 120 vorzugsweise dem Abstand 2d der Mittelachsen
des ersten und des zweiten Ablaufkanals 170-1, 170-2. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass - wenn sich der Doppelkolben 120 in einer Mittelstellung befindet - der erste
Ablaufkanal 170-1 durch den ersten Kolben 120-1 und dass gleichzeitig auch der zweite
Ablaufkanal 170-2 durch den zweiten Kolben 120-2 so verschlossen sind, dass beide
die gleiche Öffnungsquerschnittsfläche freigeben.
[0024] In den peripheren Druckkammern 150-1, 150-2 ist vorzugsweise jeweils eine Feder 140
angeordnet, um den Doppelkolben, insbesondere bei Nichtbetrieb des Volumenstrom-Regelventils
in einer Mittelstellung zu halten. Die Federn 140 verhindern jedoch nicht die grundsätzliche
Möglichkeit zum axialen Verschieben des Doppelkolbens 120 innerhalb des Zylinders
110.
[0025] Die oben genannte Aufgabe der Erfindung, nämlich betraglich gleiche Volumenströme
in dem ersten und dem zweiten Ablaufkanal 170-1, 170-2 auch bei unterschiedlichen
dortigen Druckverhältnissen zu gewährleisten, wird insbesondere dadurch gelöst, dass
die peripheren Druckkammern 150-1, 150-2 des Volumenstrom-Regelventils in geeigneter
Weise mit bestimmten Drücken beaufschlagt werden. Konkret wird zu diesem Zweck die
erste periphere Druckkammer 150-1 mit dem statischen Druck in der zweiten Ablaufleitung
170-2 beaufschlagt. Analog wird die zweite periphere Druckkammer 150-2 mit dem statischen
Druck in dem ersten Ablaufkanal 170-1 beaufschlagt. Die Beaufschlagung erfolgt über
einen jeweils vorgesehenen ersten und zweiten Druckkanal 180-1, 180-2.
[0026] Weiterhin ist in der ersten peripheren Druckkammer 150-1 ein erster Stößel 190-1
axial verschiebbar gelagert zum Einwirken auf die die erste periphere Druckkammer
begrenzende Stirnseite des ersten Kolbens 120-1 des Doppelkolbens. Während des Betriebs
des Regelventils wird der erste Stößel 190-1 über einen Druckkanal mit dem Gesamtdruck
in dem ersten Ablaufkanal 170-1 beaufschlagt. Analog ist in der zweiten peripheren
Druckkammer 150-2 ein zweiter Stößel 190-2 axial verschiebbar gelagert zum Einwirken
auf die die zweite periphere Druckkammer 150-2 begrenzende Stirnseite des zweiten
Kolbens 120-2 des Doppelkolbens. Wiederum analog wird der zweite Stößel 190-2 über
einen Druckkanal mit dem Gesamtdruck in dem zweiten Ablaufkanal 170-2 beaufschlagt.
Die Druckkanäle sind in Figur 1 als gestrichelte Linien dargestellt.
[0027] Figur 2 zeigt den Anschluss der Druckkanäle für den statischen und den Gesamtdruck
an den ersten oder den zweiten Ablaufkanal 170-1, 170-2. Konkret ist zu erkennen,
dass in den Ablaufkanälen 170-1, 170-2 ein fluides Medium strömt. Dabei kann es sich
um ein Kühl- und/oder Schmiermittel handeln, welches aus der zentralen Druckkammer
130 an einen Verbraucher, z. B. ein Einbaustück zum drehbaren Lagern eines Walzenzapfens
fließt. Dabei zeigt das fluide Medium innerhalb der Ablaufkanäle eine Geschwindigkeitsverteilung,
wie sie in Figur 2 mit dem Bezugszeichen 1 gezeigt ist. Zur Erfassung des Gesamtdrucks
p
Total in dem Ablaufkanal ist eine Pitotsonde vorgesehen, welche so ausgerichtet ist, dass
das fluide Medium in die Pitotsonde hineinströmt. Weiterhin ist an der Wandung des
Ablaufkanals 170 eine Öffnung vorgesehen, welche das Ende des ersten bzw. zweiten
Druckkanals 180-1, 180-2 repräsentiert zum Erfassen des statischen Drucks p
Stat in dem Ablaufkanal.
[0028] Während des Betriebs des Volumenstrom-Regelventils 100 stellt sich der Doppelkolben
120 automatisch bzw. selbsttätig entsprechend eines Gleichgewichtes der auf ihn einwirkenden
Kräfte ein. Dieses Kräftegleichgewicht stellt sich insbesondere aufgrund der auf die
dem Mittelstück 126 abgewandten Stirnseiten des ersten und des zweiten Kolbens 120-1,
120-2 einwirkenden Kräfte ein. Bei den Kräften handelt es sich zum einen um die Kraft,
die durch die Einwirkung der statischen Drücke auf die Stirnseiten des ersten und
des zweiten Kolbens resultiert sowie durch die Kraft, die von den Stößeln auf dieselben
Stirnseiten ausgeübt wird. Auch die von den Federn 140 ausgeübte Kraft auf dieselben
Stirnseiten hat Einfluss auf das Kräftegleichgewicht. Das Kräftegleichgewicht bestimmt
die axiale Position des Doppelzylinders und damit auch das Verhältnis von Öffnungsgrad
des ersten Ablaufkanals zu Öffnungsgrad des zweiten Ablaufkanals. Entsprechend dieses
Verhältnisses der Öffnungsgrade sind die Volumenströme in dem ersten und dem zweiten
Ablaufkanal 170-1, 170-2 betraglich gleich einstellbar.
[0029] Figur 3 zeigt die besagte Anwendung des erfindungsgemäßen Volumenstrom-Regelventils
100 in Verbindung mit einem Einbaustück 200. Das Einbaustück 200 dient zum drehbaren
Lagern eines Walzenzapfens 300 einer Walze in einem Walzgerüst zum Walzen von Walzgut.
Das Einbaustück 200 weist einen zylindrischen Aufnahmeraum 210 auf, in welchem der
Walzenzapfen 300 drehbar gelagert ist. Der zylindrische Aufnahmeraum wird typischerweise
von einer Lagerbuchse 220 aufgespannt, welche als Verschleißteil in das Einbaustück
200 eingesetzt ist. An der inneren Wandung der Lagerbuchse 220 sind mehrere, typischerweise
2 Hydrostatik-Taschen 2, 3 ausgebildet, durch welche das Kühl-und/oder Schmiermittel
in den Aufnahmeraum 210, genauer gesagt in den Ringspalt zwischen der Lagerbuchse
220 und dem Walzenzapfen 300 unter Hochdruck gepumpt wird. Zu diesem Zweck sind der
erste Ablaufkanal 170-1 des Volumenstrom-Regelventils, auch erster Zuführkanal genannt,
mit der ersten Hydrostatik-Tasche 2 und der zweite Ablaufkanal 170-2 des Volumenstrom-Regelventils,
auch zweiter Zuführkanal genannt, mit der zweiten Hydrostatik-Tasche 3 verbunden.
[0030] Insbesondere für die Verwendung des erfindungsgemäßen Volumenstrom-Regelventils 100
in Verbindung mit dem Einbaustück 200 ist es vorteilhaft, wenn das Volumenstrom-Regelventil
für Drücke bis zu 2.000 bar ausgelegt ist.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Geschwindigkeitsprofil
- 2
- Hydrostatik-Tasche
- 3
- Hydrostatik-Tasche
- 100
- Volumenstrom-Regelventil
- 110
- Zylinder
- 120
- Doppelkolben
- 120-1
- erster Kolben
- 120-2
- zweiter Kolben
- 126
- Mittelstück
- 130
- zentrale Druckkammer
- 140
- Feder
- 150-1
- erste periphere Druckkammer
- 150-2
- zweite periphere Druckkammer
- 160
- Zulaufkanal für zentrale Druckkammer
- 170-1
- erster Ablaufkanal für fluides Medium aus der zentralen Druckkammer
- 170-2
- zweiter Ablaufkanal für fluides Medium aus der zentralen Druckkammer
- 180-1
- erster Druckkanal
- 180-2
- zweiter Druckkanal
- 190-1
- erster Stößel
- 190-2
- zweiter Stößel
- 200
- Einbaustück
- 210
- zylindrischer Aufnahmeraum
- 220
- Lagerbuchse
- 250
- Pumpeinrichtung
- 300
- Walzenzapfen
- d
- axialer Abstand
- L
- Länge des Mittelstücks
- pTotal
- Gesamtdruck
- pStat
- statischer Druck
1. Volumenstrom-Regelventil (100), aufweisend:
einen Zylinder (110) mit einem in seinem Hohlraum geführten hantelförmigen Doppelkolben
(120), welcher einen ersten Kolben (120-1) und einen zweiten Kolben (120-2) aufweist,
die über ein verjüngtes Mittelstück (126) fest miteinander verbunden sind, wobei im
Bereich des verjüngten Mittelstücks eine zentrale Druckkammer (130) des Volumenstrom-Regelventils
ausgebildet ist;
eine erste und eine zweite periphere Druckkammer (150-1, 150-2) in dem Zylinder des
Volumenstrom-Regelventils, welche durch die dem Mittelstück (126) abgewandten Stirnseiten
des ersten und des zweiten Kolbens begrenzt sind; und
in dem Zylinder einen Zulaufkanal (160) und einen ersten Ablaufkanal (170-1) zum Zu-
bzw. Ablaufen eines fluiden Mediums in die bzw. aus der zentralen Druckkammer (130),
wobei neben dem ersten Ablaufkanal (170-1) ein zweiter Ablaufkanal (170-2) zum Ablaufen
des fluiden Mediums aus der zentralen Druckkammer (130) vorgesehen ist, und
wobei der erste und der zweite Ablaufkanal (170-1, 170-2) in einem solchen axialen
Abstand 2d an dem Zylinder angeordnet sind, dass - wenn sich der Doppelkolben (120)
in Bezug auf die beiden Ablaufkanäle in einer Mittelstellung befindet - der erste
Ablaufkanal (170-1) - bei vorzugsweise teilweiser Abdeckung durch den ersten Kolben
(120-1) - und der zweite Ablaufkanal (170-2) - bei vorzugsweise teilweiser Abdeckung
durch den zweiten Kolben (120-2) - jeweils eine gleiche Öffnungsquerschnittsfläche
freigeben;
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Druckkanal (180-1) vorgesehen ist zum Zuführen des statischen Drucks in
dem ersten Ablaufkanal (170-1) in die zweite periphere Druckkammer (150-2);
dass ein zweiter Druckkanal (180-2) vorgesehen ist zum Zuführen des statischen Drucks
in dem zweiten Ablaufkanal (170-2) in die erste periphere Druckkammer (150-1);
dass in der ersten peripheren Druckkammer (150-1) ein erster Stößel (190-1) axial verschiebbar
gelagert ist zum Einwirken auf die die erste periphere Druckkammer begrenzende Stirnseite
des ersten Kolbens (120-1) des Doppelkolbens, wobei der erste Stößel (190-1) mit dem
Gesamtdruck in dem ersten Ablaufkanal (170-1) beaufschlagbar ist; und
dass in der zweiten peripheren Druckkammer (150-2) ein zweiter Stößel (190-2) axial verschiebbar
gelagert ist zum Einwirken auf die die zweite periphere Druckkammer begrenzende Stirnseite
des zweiten Kolbens (120-2) des Doppelkolbens, wobei der zweite Stößel (190-2) mit
dem Gesamtdruck in dem zweiten Ablaufkanal (170-2) beaufschlagbar ist.
2. Volumenstrom-Regelventil (100) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Volumenstrom-Regelventil für Drücke bis zu 2000bar ausgelegt ist.
3. Volumenstrom-Regelventil (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten und der zweiten peripheren Druckkammer (150-1, 150-2) jeweils eine
Feder (140) angeordnet ist, zwischen denen der Doppelkolben in der Mittelstellung
- aber axial verschiebbar - gehalten ist.
4. Einbaustück (200) zum drehbaren Lagern eines Walzenzapfens (300) einer Walze in einem
Walzgerüst zum Walzen von Walzgut:
mit einem zylindrischen Aufnahmeraum (210) zum Aufnehmen des Walzenzapfens (300);
mit einem ersten und einem zweiten Zuführkanal (170-1, 170-2) zum Zuführen von Kühl-
und / oder Schmiermittel in den Aufnahmeraum (210); und
mit einem Element zum Regeln des Volumenstromes des Kühl- und/oder Schmiermittels
in den Zuführkanälen (170-1, 170-2);
dadurch gekennzeichnet,
dass das Element ausgebildet ist in Form eines Volumenstrom-Regelventils (100) nach einem
der vorangegangenen Ansprüche,
dass das fluide Medium als Kühl- und/oder Schmiermittel ausgebildet ist; und
dass der erste Ablaufkanal (170-1) des Volumenstrom-Regelventils (100) an den ersten Zuführkanal
des Einbaustücks und der zweite Ablaufkanal (170-2) an den zweiten Zuführkanal des
Einbaustücks angeschlossen ist.
5. Einbaustück nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Zuführkanäle in eine Hydrostatik-Tasche (2, 3) mündet, welche
an der inneren Wandung des Aufnahmeraumes ausgebildet ist.
6. Einbaustück nach einem der Ansprüche 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (210) von einer Lagerbuchse (220) aufgespannt ist, welche als Verschleißteil
in das Einbaustück (200) eingesetzt ist; und dass die Hydrostatik-Tasche (2, 3) an
der Innenseite der Lagerbuchse (220) ausgebildet ist.
7. Einbaustück nach einem der Ansprüche 4 bis 6;
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Pumpeinrichtung (250) vorgesehen ist zum Zuführen des Kühl-und/oder Schmiermittels,
vorzugsweise mit Drücken bis zu 2.000 bar, über den Zulaufkanal (160) in die zentrale
Druckkammer (130) des Volumenstrom-Regelventils (100).
1. Volume flow regulating valve (100), comprising:
a cylinder (110) with a dumbbell-shaped double piston (120), which is guided in the
cavity of the cylinder and which comprises a first piston (120-1) and a second piston
(120-2), the pistons being fixedly connected together by way of a narrowed centre
member (126),
wherein a central pressure chamber (130) of the volume flow regulating valve is formed
in the region of the narrowed centre member;
a first peripheral pressure chamber (150-1) and a second peripheral pressure chamber
(150-2) in the cylinder of the volume flow regulating valve, the chambers being bounded
by the end faces, which are remote from the centre member (126), of the first and
second pistons; and
a feed channel (160) and a first drain channel (170-1) in the cylinder respectively
for feeding a fluid medium to and draining a fluid medium from the central chamber
(130);
wherein in addition to the first drain channel (170-1) a second drain channel (170-2)
for draining the fluid medium from the central pressure chamber (130) is provided
and
wherein the first and second drain channels (170-1, 170-2) are arranged at the cylinder
at such an axial spacing 2d that when the double piston (120) is disposed in a centre
setting with respect to the two drain channels the first drain channel (170-1) - preferably
with partial covering by the first piston (120-1) - and the second drain channel (170-2)
- preferably with partial covering by the second piston (120-2) - respectively free
the same opening cross-sectional area;
characterised in that a first pressure channel (180-1) is provided for supplying the static pressure in
the first drain channel (170-1) to the second peripheral pressure chamber (150-2);
a second pressure channel (180-2) is provided for supplying the static pressure in
the second drain channel (170-2) to the first peripheral pressure chamber (150-1);
a first plunger (190-1) is mounted in the first peripheral pressure chamber (150-1)
to be axially displaceable for action on the end face, which bounds the first peripheral
pressure chamber, of the first piston (120-1) of the double piston, wherein the first
plunger (190-1) can be loaded by the total pressure in the first drain channel (170-1);
and
a second plunger (190-2) is mounted in the second peripheral pressure chamber (150-2)
to be axially displaceable for action on the end face, which bounds the second peripheral
pressure chamber, of the second piston (120-2) of the double piston, wherein the second
plunger (190-2) can be loaded by the total pressure in the second drain channel (170-2).
2. Volume flow regulating valve (100) according to claim 1,
characterised in that
the volume flow regulating valve is designed for pressures up to 2,000 bars.
3. Volume flow regulating valve (100) according to any one of the preceding claims,
characterised in that
a respective spring (140) between which the double piston is held in the centre setting,
but is axially displaceable, is arranged in each of the first and second peripheral
pressure chambers (150-1, 150-2).
4. Chock (200) for rotatable mounting of a roll pin (300) of a roll in a roll stand for
the rolling of material to be rolled, comprising:
a cylindrical receiving chamber (210) for receiving the roll pin (300);
a first feed channel (170-1) and a second feed channel (170-2) for the feed of coolant
and/or lubricant to the receiving chamber (210); and
an element for regulating the volume flow of the coolant and/or lubricant in the feed
channels (170-1, 170-2);
characterised in that
the element is constructed in the form of a volume flow regulating valve (100) according
to any one of the preceding claims;
the fluid medium is formed as a coolant and/or lubricant; and
the first drain channel (170-1) of the volume flow regulating valve (100) is connected
with the first feed channel of the chock and the second drain channel (170-2) is connected
with the second feed channel of the chock.
5. Chock according to claim 4,
characterised in that
at least one of the feed channels communicates with a hydrostatic pocket (2, 3) formed
at the inner wall of the receiving space.
6. Chock according to claim 5,
characterised in that
the receiving space (210) is spanned by a bearing bush (220) inserted into the chock
(200) as a wear component; and
the hydrostatic pocket (2, 3) is formed at the inner side of the bearing bush (220).
7. Chock according to any one of claims 4 to 6,
characterised in that
a pump device (250) is provided for feeding the coolant and/or lubricant, preferably
at pressures up to 2,000 bars, via the feed channel (160) to the central pressure
chamber (130) of the volume flow regulating valve (100).
1. Soupape de réglage (100) pour le débit volumique, présentant :
un cylindre (110) comprenant un double piston (120) en forme d'haltère guidé dans
l'espace creux du cylindre en question, double piston qui présente un premier piston
(120-1) et un second piston (120-2) qui sont reliés à demeure l'un à l'autre par l'intermédiaire
d'un élément central (126) de forme conique ; dans lequel, dans la zone de l'élément
central de forme conique, on réalise une chambre de pression centrale (130) de la
soupape de réglage pour le débit volumique ;
une première et une deuxième chambre de pression périphérique (150-1, 150-2) dans
le cylindre de la soupape de réglage pour le débit volumique, qui sont délimitées
par les côtés frontaux du premier et du second piston, qui se détournent de l'élément
central (126) ; et
dans le cylindre, un canal d'alimentation (160) et un premier canal d'évacuation (170-1)
pour l'alimentation, respectivement l'évacuation d'un milieu fluide dans la chambre
de pression centrale (130), respectivement à partir de cette dernière ;
dans lequel, à côté du premier canal d'évacuation (170-1), on prévoit un second canal
d'évacuation (170-2) pour l'évacuation du milieu fluide à partir de la chambre de
pression centrale (130) ; et
dans lequel le premier et le second canal d'évacuation (170-1, 170-2) sont disposés
contre le cylindre, à une distance axiale 2d telle que - lorsque le double piston
(120) se trouve dans une position médiane par rapport aux deux canaux d'évacuation
- le premier canal d'évacuation (170-1) - de préférence dans un état dans lequel il
est recouvert en partie par le premier piston (120-1) - et le second canal d'évacuation
(170-2) - de préférence dans un état dans lequel il est recouvert en partie par le
second piston (120-2) - libèrent respectivement une surface de section transversale
d'ouverture identique ;
caractérisée
ce que l'on prévoit un premier canal de pression (180-1) pour l'acheminement de la
pression statique régnant dans le premier canal d'évacuation (170-1) jusque dans la
deuxième chambre de pression périphérique (150-2) ;
en ce que l'on prévoit un second canal de pression (180-2) pour l'acheminement de
la pression statique régnant dans le second canal d'évacuation (170-2) jusque dans
la première chambre de pression périphérique (150-1) ;
en ce que, dans la première chambre de pression périphérique (150-1), est monté un
premier coulisseau (190-1) apte à se déplacer en direction axiale, destiné à agir
sur le côté avant du premier piston (120-1) du double piston, qui délimite la première
chambre de pression périphérique; dans lequel le premier coulisseau (190-1) peut être
sollicité avec la pression totale régnant dans le premier canal d'évacuation (170-1)
; et
en ce que, dans la deuxième chambre de pression périphérique (150-2), est monté un
second coulisseau (190-2) apte à se déplacer en direction axiale, destiné à agir sur
le côté avant du second piston (120-2) du double piston, qui délimite la deuxième
chambre de pression périphérique; dans lequel le second coulisseau (190-2) peut être
sollicité avec la pression totale régnant dans le second canal d'évacuation (170-2).
2. Soupape de réglage (100) pour le débit volumique selon la revendication 1,
caractérisée
en ce que la soupape de réglage pour le débit volumique est dimensionnée pour des pressions
s'élevant jusqu'à 2000 bar.
3. Soupape de réglage (100) pour le débit volumique selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisée
en ce que, dans la première et dans la seconde chambre de pression périphérique (150-1, 150-2),
est disposé respectivement un ressort (140), ressorts entre lesquels est maintenu
le double piston - tout en étant à même de pouvoir se déplacer en direction axiale
- dans la position médiane.
4. Empoise (200) pour le montage en rotation d'un tourillon de cylindre (300) d'un cylindre
dans une cage de laminoir destinée au laminage d'un produit à laminer :
comprenant un espace de réception cylindrique (210) destiné à la réception du tourillon
de cylindre (300) ;
comprenant un premier et un second canal d'alimentation (170-1, 170-2) pour acheminer
des moyens de refroidissement et/ou de lubrification dans l'espace de réception (210)
; et
comprenant un élément qui est destiné au réglage du débit volumique du moyen de refroidissement
et/ou de lubrification dans les canaux d'alimentation (170-1, 170-2) ;
caractérisée
en ce que l'élément est réalisé sous la forme d'une soupape de réglage (100) pour le débit
volumique selon l'une quelconque des revendications précédentes ;
en ce que le milieu fluide est réalisé sous la forme d'un moyen de refroidissement et/ou de
lubrification ; et
en ce que le premier canal d'évacuation (170-1) de la soupape de réglage (100) pour le débit
volumique est raccordé au premier canal d'alimentation de l'empoise et le second canal
d'évacuation (170-2) est raccordé au second canal d'alimentation de l'empoise.
5. Empoise selon la revendication 4,
caractérisée
en ce qu'au moins un des canaux d'alimentation débouche dans une poche hydrostatique (2, 3)
qui est réalisée contre la paroi interne de l'espace de réception.
6. Empoise selon la revendication 5,
caractérisée
en ce que l'espace de réception (210) est maintenu à l'état tendu par l'intermédiaire d'une
douille de palier (220) qui est incorporée dans l'empoise (200) pour faire office
d'élément d'usure ; et
en ce que la poche hydrostatique (2, 3) est réalisée contre le côté interne de la douille de
palier (220).
7. Empoise selon l'une quelconque des revendications 4 à 6,
caractérisée
en ce qu'on prévoit un mécanisme de pompage (250) destiné à l'acheminement du moyen de refroidissement
et/ou de lubrification, de préférence avec des pressions allant jusqu'à 2000 bars,
via le canal d'alimentation (160), jusque dans la chambre de pression centrale (130)
de la soupape de réglage (100) pour le débit volumique.