[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen stapelbaren Ventilsack enthaltend eine Einfüllvorrichtung
mit Ventil eingelegt in eine Bodenfaltung eines Ventilbodens gebildet aus Eckeinschlag
und Seitenlaschen, wobei die Einfüllvorrichtung mindestens zwei zu jeweils einem Schlauch
gefaltete Zettel enthält oder daraus besteht, die bezüglich der Befüllrichtung konzentrisch
ineinander angeordnet sind, und der erste, äußere Zettel (Rückschlagzettel) bezüglich
der Befüllrichtung einen Rückschlag aufweist und kürzer als der zweite, innere Zettel
(Ventilzettel) ist. Ventilsäcke, bei denen das Ventil zwei einzelne, ggf. unterschiedliche
Zettel enthält, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0002] Aus der
EP 3 098 178 ist z.B. ein Ventil bekannt, welches aus einem Ventilzettel eine schlauchförmige
Einfüllvorrichtung bildet. Im Inneren dieser Einfüllvorrichtung befindet sich, konzentrisch
angeordnet, ein zweiter Zettel. Der zweite Zettel ragt zum Sackinneren über den Ventilzettel
hinaus. Beide Zettel weisen zum Sackinneren hin jeweils einen Rückschlag auf. Eine
ähnliche Vorrichtung ist aus der
US 2 635 803 bekannt, welche einen Ventilsack mit Einfüllvorrichtung offenbart, wobei die Einfüllvorrichtung
aus nur einem Zettel so gefaltet ist, dass der außen liegende Teil bezüglich der Befüllrichtung
kürzer ist, als der innen liegende Teil des Zettels.
[0003] Die
GB 2 074 983 offenbart ein Ventil, welches aus einem Kraftpapier gebildet wird und einer selbsttragenden
Ethylen-Folie. Letztere ist auf der Innenseite des zu einem Ventilschlauch geformten
Kraftpapiers angebracht. Beide bilden gemeinsam einen Einschlag ins Innere des Ventilschlauchs
an der Einfüllöffnung auf.
[0004] Die Verwendung zweier unterschiedlicher Zettel ist auch aus der
WO 2015/000559 A1 bekannt. Hier wird ein Ventilschlauch aus einem Thermomaterial und einem das Thermomaterial
umhüllende Trägermaterial beschrieben, wobei der Flächenanteil des Thermomaterials
kleiner als der Flächenanteil des Trägermaterials ist.
[0005] Die Ventile sind im Ventilboden zwischen Eckeinschlag und Seitenlaschen eingearbeitet.
Dabei kann es bei der Verwendung von zwei oder mehr Zetteln, insbesondere, falls diese
auch Rückschlage aufweisen, kann es senkrecht zur Einfüllvorrichtung zu einer Anordnung
vieler einzelner Schichten übereinander kommen. Dies führt zu unterschiedlichen Dicken
entlang der Einfüllrichtung bei den gefalteten, noch nicht gefüllten Säcken. Dadurch
erfolgt eine schräge Stapelung.
[0006] Aufgrund dieser Schräge können die einzelnen Säcke im Magazin der Abfüllanlagen nicht
richtig angesaugt werden. Es kommt mithin beim Abfüllen solcher Säcke zu Verzögerungen
während des Befüllvorgangs, zum Verlust von Füllstoff, da die Säcke falsch angesaugt
werden, oder beschädigt werden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Säcke, insbesondere Papiersäcke zur Verfügung
zu stellen, die ein reibungsloses Befüllen in automatischen Abfüllanlagen ermöglichen.
Ferner sollen die Säcke und insbesondere die Einfüllvorrichtung die notwendige Stabilität
für ein schnelles, automatisches Befüllen aufweisen. Dabei sollen die ungefüllten,
gegebenenfalls gefalteten Säcke jedoch über die gesamte Breite in Einfüllrichtung
eine möglichst einheitliche Dicke aufweisen, um sowohl im Transport als auch bei der
Stapelung in den Magazinen der Abfüllanlagen eine horizontale Stapelung zu ermöglichen.
[0008] Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Einfüllvorrichtung sowie
ein Ventil zur Verfügung zu stellen, welches mit möglichst geringem Materialaufwand
ein schnelles und reibungsloses maschinelles Befüllen der Säcke ermöglicht. Des Weiteren
soll das Ventil auch ein schnelles und leichtes Verschließen der Säcke nach dem Befüllen
ermöglichen, um ein Verlust von Füllstoffen zu vermeiden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ventilsack enthaltend eine Einfüllvorrichtung
mit Ventil eingelegt in eine Bodenfaltung eines Ventilbodens gebildet aus Eckeinschlag
und Seitenlaschen, wobei das Ventil mindestens zwei zu jeweils einem Schlauch gefaltete
Zettel enthält oder daraus besteht, die bezüglich der Befüllrichtung (im Wesentlichen)
konzentrisch ineinander angeordnet sind und der erste, äußere Zettel bezüglich der
Befüllrichtung einen Rückschlag aufweist und kürzer als der zweite, innere Zettel
ist.
[0010] Der erste, äußere Zettel kann als Rückschlagzettel bezeichnet werden. Der zweite,
innere Zettel kann als Ventilzettel bezeichnet werden.
[0011] Im Sinne der Erfindung definiert der Begriff "Umschlag" einen Teilbereich eines Zettels,
also eine Teilfläche, die durch Falten oder Falzen entlang einer Knickkante gebildet
wird. Falzen definiert in der Papiertechnik das Herstellen einer scharfen Knickkante
mit Hilfe eines Werkzeuges oder einer Maschine, wird die Knickkante jedoch ohne Werkzeug
hergestellt, wird häufig der Begriff "Falten" verwendet. Das Falten oder Falzen erfolgt
bevorzugt parallel zu einer Kante eines rechteckigen Zettels.
[0012] Sowohl der erste Zettel als auch der zweite Zettel im Sinne der Erfindung sind bevorzugt
rechteckig.
[0013] Ein Rückschlag im Sinne der Erfindung definiert einen Umschlag, der sich auf der
äußeren Seite des Ventils befindet. Der Rückschlag ist somit nicht in das Innere des
Ventilschlauchs, also nicht zur Achse des Ventils hin gerichtet beziehungsweise gefalzt.
[0014] Ein Einschlag im Sinne der Erfindung ist ein Umschlag in die entgegensetzte Richtung
eines Rückschlags, also ein Umschlag in das Innere des Ventilschlauchs, hin zur Ventilachse.
Als Ventilachse wird die Achse längs des Schlauches, in der Mitte des Querschnitts,
parallel zur Befüllrichtung bezeichnet.
[0015] Beide Zettel bilden zusammen eine Einfüllvorrichtung mit Ventil zur Befüllung des
Papiersacks.
[0016] Der erste Zettel dient der Verstärkung des Ventils. Der zweite Zettel bildet das
Ventil mit einer inneren Oberfläche die ein Schließen des Ventils ermöglicht.
[0017] Der Flächenanteil des zweiten Zettels ist größer als der Flächenanteil des ersten
Zettels.
[0018] Die von den beiden Zetteln gebildete Einfüllvorrichtung mit Ventil hat die Form eines
Schlauches, beziehungsweise zweier ineinander angeordneter Schläuche. Die Einfüllvorrichtung
ist ausgebildet aus den beiden rechteckigen Zetteln, bei denen jeweils zwei gegenüberliegende
Flächen entlang der Kanten miteinander verbunden sind, wobei ausgehend von einer Draufsicht
(Aufsicht, bei welcher ein Objekt zweidimensional von oben dargestellt wird) bevorzugt
eine Fläche entlang der Kante auf der Vorderseite des Zettels mit einer Fläche auf
der Rückseite des Zettels entlang der gegenüberliegenden Kante verbunden wird. Die
beiden Zettel bilden mithin zwei ineinander liegende (im Wesentlichen) konzentrische
Schläuche.
[0019] Dabei ist die Länge des Schlauches gebildet aus dem ersten Zettel in Befüllrichtung
kleiner als die Länge des Schlauches gebildet aus dem zweiten Zettel.
[0020] In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Ventilsack
um einen Papiersack. Als Material für die Papiersäcke kommen übliche Stoffe in Betracht,
zum Beispiel Kraftsackpapier.
[0021] Im Sinne dieser Ausführung wird der Papiersack aus einem Papierschlauch hergestellt.
Dieser wird durch eine überlappende Verbindung der Ränder einer Papierbahn gebildet.
[0022] Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Verbindung zweier Teile, wie hier z.B. der
Ränder einer Papierbahn, bevorzugt um eine Verklebung, wobei die üblichen Klebstoffe
eingesetzt werden, bevorzugt Leim, Stärke-Kleber, Dispersionskleber usw.
[0023] Zur Herstellung des Papierschlauchs werden mithin ein Rand, also eine Fläche entlang
einer Kante, oder beide Ränder einer Papierbahn mit einem Kleber versehen. Anschließend
wird die Papierbahn parallel zu diesen Rändern entlang zweier parallel zur Papierbahn
laufenden Kanten gefalzt. Dabei werden die beiden Ränder miteinander verbunden. Eine
sogenannte Längsnaht entsteht. Aus diesem Schlauch werden Segmente beliebiger Länge
geschnitten, um daraus Säcke zu falten.
[0024] In einer Ausführung enthält der erfindungsgemäße Papiersack eine Sperrschicht. Diese
Sperrschicht ist eine Folie oder ein beschichtetes Material.
[0025] In einer Ausführung kann sich zwischen den Doppellagen aus Papier eine Folie befinden.
Die Folie kann aus einer oder zwei oder mehreren Bahnen bestehen die parallel zueinander
vom Oberteil zum Unterteil des Sacks verlaufen. Jeweils ein freier Rand einer Bahn
kann an die Innen -oder Außenlage aus Papier befestigt sein, während jeweils ein weiterer
freier Rand einen befestigten Rand überlappen kann.
[0026] Die Folie kann entlang der Längsnaht auch verklebt sein, womit der Sack hermetisch
abgeschlossen wäre.
[0027] Ausgehend von der gemäß GemPSI (Gemeinschaft Papiersackindustrie eV) verwendeten
Bezeichnung, bei welcher der Ventilsack so auf seiner Längsnaht liegt, daß diese sich
von oben gesehen in der rechten Sackhälfte befindet, kann erfindungsgemäß das Ventil
oben oder unten und links oder rechts eingefügt sein.
[0028] Die erfindungsgemäßen Säcke werden verwendet für Schüttgut, bevorzugt feinkörniges
Schüttgut wie Lebensmittel, Tierfutter, Gips, Zement, Granulat,
Im Sinne der Erfindung ist es bei solchen Papiersäcken, hergestellt aus einem Papierschlauch,
wesentlich, dass die überlappende Verbindung (also die Längsnaht) senkrecht zur Befüllrichtung
nicht über dem ersten oder zweiten Zettel angeordnet ist. Mit anderen Worten, in Befüllrichtung
ist die überlappende Verbindung des Papierschlauches nach dem ersten und zweiten Zettel
angeordnet.
[0029] Auch eine ggf. vorhandene Überlappung von Papier und Folie, von Folie und Folie oder
Verklebung von Folie an der Längsnaht ist im Sinne der Erfindung senkrecht zur Befüllrichtung
nicht über den ersten oder zweiten Zettel angeordnet.
[0030] In einer weiteren Ausführung hat der Ventilsack mindestens einen Kreuzboden oder
einen Blockboden, bevorzugt sind beide Böden, Kreuz- oder Blockböden. In dieser Ausführung
ist der Ventilsack mit vorzugsweise zwei rechteckigen Böden ausgestaltet. Die sich
zwischen den Böden befindliche schlauchartige Mantelwandung weist im gefüllten Zustand
einen rechteckigen Querschnitt parallel zu den gefalteten Böden und entsprechend deren
Form auf. Ein solcher Sack hat mithin zwei schmale und zwei breite Seitenwände entsprechend
dem rechteckigen Querschnitt.
[0031] Im unbefüllten, stapelbaren und ggf. gefalteten Zustand hat ein Blockboden eine rechteckige
Form, der durch Faltung des Mantelschlauchs mit Seitenfalz gebildet wird.
[0032] Bevorzugt liegt im Sinne der Erfindung ein Ventilschlauch mit Kreuzboden vor. Im
ungefüllten, stapelbaren und ggf. gefalteten Zustand hat der Boden die Form eines
Sechseckes, welches beim Befüllen eine rechteckige Form annimmt. Kreuzböden werden
durch Faltung des Mantelschlauchs gebildet. Dabei werden zunächst zwei gegenüberliegende
Eckeinschläge in Form von rechtwinkligen Dreiecken gebildet. Die rechtwinklige Spitze
des Dreiecks ist in der Mitte der sich beim Befüllen ausbildenden schmalen Seitenwand
angeordnet. Gegenüber der rechtwinkligen Dreieckspitze befindet sich die Kante des
Eckeinschlags, also die Kante des Papierschlauchs aus welchem der Sack gebildet wird
beziehungsweise ist. Senkrecht zu diesen Kanten (mithin in Befüllrichtung) erfolgt
die Falz der Seitenlaschen. Diese stellen die Fortsetzung der im befüllten Zustand
breiten Seitenwand des Sackes dar.
[0033] Die beiden gegenüberliegenden Seitenlaschen sind so gefaltet, dass die Seitenkanten
(also die Kanten des schlauchförmigen Mantels aus welchem der Sack gebildet wird beziehungsweise
ist) in einer Ausführung auf Stoß sind, dass dazwischen ein Abstand vorliegt oder
dass diese Seitenkanten überlappen.
[0034] Bevorzugt ist eine Ausführung bei der die gefalteten Seitenlaschen überlappen. Der
überlappende Bereich der Seitenlaschen wird bevorzugt miteinander verbunden.
[0035] Sofern ein Abstand zwischen den Kanten der Seitenlaschen vorliegt, wird der Boden
gegebenenfalls mit einem Deckblatt versehen.
[0036] Ein Deckblatt kann jedoch auch in den anderen Alternativen eingesetzt werden, so
dass der erfindungsgemäße Ventilsack ggf. jeweils ein Deckblatt auf einem oder beiden
Böden aufweist. Mithin ist in einer Ausführung der vorliegenden Erfindung am Standboden
und/oder auf dem Oberteil jeweils ein Deckblatt angebracht. Das Deckblatt bildet die
äußerste Schicht, bzw. den Abschluss des Sacks bzw. des Sackverschlusses.
[0037] Das Deckblatt ist fest verbunden mit den darunter liegenden, gefalteten Seitenlaschen.
In einigen Bereichen kann die Verbindung lediglich punktuell erfolgen bzw. können
in einer Ausführung ein oder mehrere nicht verknüpfte Bereiche zwischen Deckblatt
und Seitenlasche vorliegen. Das Deckblatt am Ventilboden ist zusätzlich mit der Einfüllvorrichtung
fest verbunden.
[0038] Das Deckblatt ist aus einem reiß- und/oder zugfesten Material gebildet bzw. hergestellt.
Ein solches Material wird insbesondere bei dem Deckblatt mit integriertem Tragegriff
verwendet. Die Verwendung dieses Materials verhindert das Einreißen des Deckblattes
bei Verwendung des Tragegriffs. Außerdem weist das Material eine genügend hohe Tragfähigkeit
auf, die ein Abreißen des Tragegriffs verhindert. Bevorzugt wird das Deckblatt aus
mit Kunststoff verstärktem Papier hergestellt bzw. gebildet. Dabei handelt es sich
um eine Kunststoffschicht, bevorzugt aus Polyethylen oder Polypropylen und/oder in
Netzform, die in Papierschichten eingearbeitet ist. Bevorzugt liegt das Kunststoffnetz
zwischen mindestens zwei Papierschichten (Lagen). Gegebenenfalls enthält das verstärkte
Papier als weitere Schicht eine Kunststofffolie. Bevorzugt handelt es sich um sogenanntes
Bändchengewebe.
[0039] In einer Variante der vorliegenden Erfindung ist das Deckblatt aus mindestens zwei
Schichten gebildet.
[0040] In einer Variante weist der erfindungsgemäße Sack mindestens ein Deckblatt auf, in
welchem der Tragegriff integriert ist. Bevorzugt befindet sich dieses an jenem Sackboden
welcher dem Ventilboden gegenüber liegt. Das den Tragegriff enthaltende Deckblatt
wird mit den darunter liegenden Seitenlaschen fest verbunden bevorzugt verklebt. In
einer Variante ragt das Deckblatt in Längsrichtung über die gefalteten Seitenlaschen
hinaus und wird in diesem Bereich auch mit dem Seiteneinschlag verbunden.
[0041] Zur Bildung des Tragegriffs sind in dem Deckblatt zwei Schnitte ausgestanzt, die
die Seitenkanten des Tragegriffs bilden. Die ausgestanzten Schnitte bzw. Seitenkanten
können gerade, aber auch konvex/konkav sein. Der Tragegriff hal eine Länge in Richtung
Längsachse des Sackbodens von 40 cm, 30 cm, 25, cm, 20 cm, bevorzugt 15 cm, 14 cm,
13 cm, besonders bevorzugt 12,5 cm, 12 cm oder kürzer und eine Breite in senkrechter
Richtung dazu von 7 cm, 6 cm, bevorzugt 10 5 cm, 4 cm, 3 cm, 2,5 cm, besonders bevorzugt
3,5 cm oder 3 cm an der breitesten Stelle.
[0042] Das Deckblatt mit integriertem Tragegriff wird bevorzugt mittels Kleber mit den darunter
liegenden Elementen des Sacks verbunden. Bevorzugt wird als Kleber Stärke-Kleber oder
Dispersions-Kleber verwendet.
[0043] In einer Ausführung kann der Sackboden, welcher dem Ventilboden gegenüberliegt, einen
Aufreißstreifen aufweisen, welcher bevorzugt die Öffnung des Sackes über seinen gesamten
Querschnitt ermöglicht und so eine vollständige Entleerung gewährleistet. In einer
Alternative ermöglicht der Aufreißstreifen nur eine teilweise Öffnung des Sackes in
Bezug auf seinen Querschnitt. In einer weiteren Alternative kann der Sack wieder verschlossen
werden.
[0044] In einer Ausführung ist der Aufreißstreifen auf der Innenseite des Sackes angebracht
und erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Breite des Querschnitts.
[0045] Der Aufreißstreifen ist aus einem Material mit entsprechender Reiß- und/oder Zugfestigkeit
damit er bei Öffnen des Sacks nicht reißt. Bevorzugt ist der Aufreißstreifen aus Kunststoff,
insbesondere Polypropylen. Der Aufreißstreifen kann in Form eines flachen Streifens
ausgebildet sein oder aber auch rund sein, zum Beispiel in Form einer Schnur oder
eines Fadens.
[0046] In einer weiteren Ausführung ist das Ventil des erfindungsgemäßen Ventilsacks ein
Thermoventil. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Thermoventil. Dabei handelt es
sich um ein Ventil, das so mit verschweißbarem Material beschichtet ist, dass nach
Befüllen des Ventilsacks dieser thermisch verschlossen werden kann.
[0047] Im Falle eines Thermoventils ist der zweite Zettel ein Thermomaterial, d.h. ein Zettel
der aus einem verschweißbaren Material besteht oder dessen eine Seite, die nach der
Faltung im Inneren des Schlauches ist, mit einem verschweißbarem Material zumindest
teilweise beschichtet ist und so den Ventilschlauch nach Befüllen verschließt.
[0048] Das Ventil und mithin auch der Ventilschlauch ist zwischen Eckeinschlag und Seitenlaschen
- in dem Schlauch gebildet aus dem Rückschlagzettel - angeordnet und mit diesen Elementen
(Eckeinschlag, Seitenlaschen und Rückschlagzettel) so verbunden, dass der Füllstoff
(die Füllung) des Sackes nicht entweichen kann, mithin schüttgut-dicht verbunden.
Der zweite Zettel ist zusammen mit den Seitenlaschen gefaltet, wobei die Falz parallel
zur Befüllrichtung sich im nicht überlappenden Teil des Seitenzettels mit den Seitenlaschen
fortgesetzt ist. Der zweite Zettel hat eine entsprechende Größe und weist eine entsprechende
Faltung vor, so dass die Kanten parallel zur Befüllrichtung auf Stoss sind oder bevorzugt
überlappen. Die überlappenden Bereiche werden dicht miteinander verbunden. So entsteht
ein schlauchförmiges Ventil. Das Innere des Ventilschlauches wird als die Innenseite
des Ventils bezeichnet.
[0049] Die innenliegende Seite des zweiten Zettels, also die Innenseite des Ventils, ist
zumindest teilweise mit einem verschweißbaren Material beschichtet. Die beschichtete
Fläche ist mindestens ein Streifen senkrecht zur Befüllrichtung der sich über mindestens
den halben inneren Umfang des Ventilschlauchs erstreckt. Möglich sind auch mehrere
kürzere Streifen, die in Befüllrichtung so gegeneinander versetzt sind, dass letztendlich
ebenfalls mindestens der halbe Umfang beschichtet ist.
[0050] Eine weitere Variante ist ein bezüglich der Befüllrichtung in einem Winkel kleiner
als 90° aufgetragener Streifen oder mehrere kürzere, gegeneinander versetzte Streifen,
die allerdings ebenfalls so angeordnet sein müssen, dass zusammen mindestens der halbe
Umfang beschichtet ist.
[0051] Es ist Stand der Technik, den Ventilschlauch nach dem Befüllen durch Verbinden der
aufeinander liegenden Flächen des flach gedrückten Ventilschlauchs zu verschließen.
[0052] Als halber Umfang ist erfindungsgemäß ein Streifen senkrecht zur Befüllrichtung auf
einer der beiden Flächen des flachgedrückten Ventilschlauchs definiert, wobei die
Fläche sich mindestens von einer Falte zur anderen des flach gedrückten Ventilschlauchs
erstreckt. Das Verschließen erfolgt somit über die gesamte Breite des flachgedrückten
Ventilschlauchs, so dass eine hermetische Versiegelung des Ventils erfolgt. Das verschweißbare
Material kann durch alle den Fachmann bekannte Verfahren aufgetragen werden wie z.B.
Streichen, Spritzen, Drucken o.ä.
[0053] Für das sichere und dichte Verschließen des Sackes ist das Ventil mit einer verschweißbaren
Schicht, also einem verschweißbaren Material versehen. Das Ventil kann durch Einwirkung
von Wärme, Ultraschall oder elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung verschweißt werden.
Hierzu werden Heißluft, Schweißzangen und/oder Ultraschallanlagen eingesetzt. Die
verschweißbare Schicht kann eine Polyethylen-, Surlyn- oder Hotmeltbeschichtung sein.
[0054] Bevorzugt umfasst die Einfüllvorrichtung ein Thermo- Außenventil, das heisst, dieses
ragt nach außen in Bezug auf den Bodeneinschlag und/oder den Eckeinschlag.
[0055] In einer Ausführungsform als wasserlösliche Säcke muss die verschweißbare Schicht
ebenfalls wasserlöslich, zumindest dispergierbar oder emulgierbar sein. Ferner darf
sie keine negativen Wirkungen auf das Füllgut haben. Hierzu werden Beschichtungen,
enthaltend beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Copolymere aus Ethylen
und Polyvinylacetat und/oder Dextrin, bevorzugt enthaltend Polyvinylacetat und Dextrin
eingesetzt.
[0056] Erfindungsgemäß enthält das Ventil einen weiteren Zettel; dieser erste, äußere Zettel
(Rückschlagzettel) ist um den Ventilschlauch, gebildet aus dem zweiten Zettel, schlauchartig,
bevorzugt konzentrisch in Befüllrichtung angeordnet. D.h., dieser erste, äußere Zettel
hat gleiche Faltungen, wie der zweite Zettel, nämlich zusammen mit den Seitenlaschen
und in Fortsetzung deren Falz in dem nicht damit überlappenden Bereich. In Befüllrichtung
ist dieser erste äußere Zettel kürzer als der zweite innere Zettel. Beide Zettel bilden
mithin beim Befüllen zwei ineinander konzentrisch angeordnete Schläuche. Diese sind
miteinander dicht verbunden, so dass kein Füllgut austreten kann. Zu diesem Zweck
ist der äußere Zettel ebenso dicht mit den Seitenlaschen und dem Eckeinschlag verbunden.
[0057] In einer Alternative, in welcher der erste, äußere Zettel mit dem Eckeinschlag und
den Seitenlaschen dicht verbunden ist so dass kein Füllgut entweichen kann, ist der
zweite innere Zettel lediglich optional mit den Seitenlaschen und/oder dem Eckeinschlag
verbunden.
[0058] Zur Ausbildung des oben beschriebenen äußeren Schlauches ist der erste Zettel ebenfalls
so gefaltet, dass die Kanten parallel zur Befüllrichtung auf Stoss sind oder bevorzugt
überlappen. In dem Überlappungsbereich sind die Ränder, also Flächen , entlang der
Kanten miteinander verbunden, so dass kein Füllgut entweichen kann.
[0059] In einer Alternative sind beide Zettel so angeordnet, dass jeweils ein Randbereich
parallel zur Seitenkante in Befüllrichtung mit dem gegenüberliegenden Bereich desselben
Zettels miteinander verbunden ist, bevorzugt durch Überlappung.
[0060] In einer weiteren Alternative ist erster und zweiter Zettel so angeordnet, dass bei
Faltung zur Bildung der schlauchförmigen Einfüllvorrichtung, der innen liegende (innenliegend
in Bezug auf den zu bildenden Schlauch, beziehungsweise das Füllgut beim Befüllen)
Randbereich parallel zur Seitenkante in Befüllrichtung des zweiten, inneren Zettels
den gegenüberliegenden, entsprechenden Randbereich des außenliegenden, ersten Zettels
überlappt und damit verbunden ist.
[0061] Da der Rückschlagzettel im Befüllrichtung kürzer als der Ventilzettel ist, ist eine
Verbindung des Randes der Innenseite des zweiten Zettels mit dem Rand der Außenseite
des ersten Zettels über die Länge des ersten Zettels in Befüllrichtung ausreichend.
Zusätzlich kann in dem Bereich, in welchem der Ventilzettel länger als der Rückschlagzettel
ist, auch eine Verknüpfung des Randes der Außenseite des Ventilzettels mit dem gegenüberliegenden
Rand der Innenseite des Ventilzettels erfolgen.
[0062] Eine solche Verknüpfung von zwei gegenüberliegenden Rändern des Ventilzettels ab
Ende des Rückschlagzettels in Befüllrichtung ist nicht erforderlich, insbesondere
falls die Kante des Rückschlagzettels im Wesentlichen auf Stoß zu der aufgeklappten
Kante des Einschnitts angeordnet ist oder falls auch für den Ventilboden ein Deckblatt
verwendet wird, welches die Kante des Rückschlag des ersten Zettels abdeckt.
[0063] In jeder Alternative müssen jedoch beide Zettel so miteinander verbunden sein, dass
Schüttgut nicht entweichen kann, also zumindest eine dichte Verbindung über den ganzen
Umfang der Schläuche gewährleistet ist.
[0064] An der zum Sack äußeren liegenden Seite der Schläuche, gebildet durch den ersten
und zweiten Zettel schließen beide Zettel zusammen oder nahezu zusammen ab. D.h. die
Zettelkanten senkrecht zur Befüllrichtung liegen im wesentlichen übereinander.
[0065] Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "nahezu" wie z.B. "nahezu
zusammen abschließen", dass die Zettelkanten senkrecht zur Befüllrichtung genau übereinanderliegen,
oder maximal um 2 cm, bevorzugt 1 cm, besonders bevorzugt 0,5 cm gegeneinander in
Befüllrichtung verschoben sind.
[0066] Im Sinne der Erfindung bedeutet der Begriff "im Wesentlichen", wie z.B. im Wesentlichen
übereinander, dass die Kanten genau übereinander sind, oder in Befüllrichtung um maximal
2 cm, bevorzugt 1 cm, besonders bevorzugt maximal 0,5 cm gegeneinander verschoben
sind.
[0067] Ferner bedeutet der Begriff "im Wesentlichen" wie z.B. im Wesentlichen erstreckt
sich ein beliebiges Element bis zu einem bestimmten Ort oder bis zu einem anderen
Element (z.B. der erste Zettel erstreckt sich vom Ventileingang parallel zur Ventilachse
im Wesentlichen bis zu einer aufgeklappten Kante eines Einschnitts zwischen Eckeinschlag
und Seitenlasche), dass die beiden Elemente auf Stoß oder nahezu auf Stoß zueinander
sind. In diesem Beispiel ist die Falz des Rückumschlags des Rückschlagszettels im
Wesentlichen auf Stoß zur aufgeklappten Kante des Einschnitts zwischen Eckeinschlag
und Seitenlasche. Im Wesentlichen bedeutet, dass die Falz und die Kante sich berühren,
aber nicht überlappen, sie können jedoch auch in einem Bereich von maximal 2 cm, bevorzugt
1 cm, insbesondere 0,5 cm überlappen oder einen Spalt bilden von maximal 2 cm, bevorzugt
1 cm, insbesondere 0,5 cm.
[0068] Der Ventilsack weist einen zweiten Zettel (Ventilzettel) aus, der bis in das Sackinnere
reicht, mithin sich mindestens bis zur Kante des Eckeinschlags erstreckt. D.h. der
zweite Zettel bildet ein schlauchförmiges Ventil, welches sich von der oben beschriebenen
Sackaußenseite (der Einfüllöffnung), wo er mit dem ersten Zettel im Wesentlichen gemeinsam
abschließt bis mindestens zur Kante des Eckeinschlages erstreckt, mithin ins Sackinnere.
Dadurch ist ein unmittelbares Befüllen des Sachinneren gewährleistet.
[0069] In einer Alternative weist auch dieser zweite, innere Zettel einen Rückschlag auf.
Dieser hat eine Falz senkrecht zur Befüllrichtung und ist wie schon oben definiert,
nach aussen hin in Bezug zum Inneren des Ventilschlauchs, also zur Befüllung gefaltet.
[0070] In einer weiteren Ausführung ist der Rückschlag des zweiten Zettels im Sackinneren
angeordnet, d.h., der Rückschlag endet bezüglich der Befüllrichtung nach der Kante
des Eckeinschlags, in welchem sich das Ventil befindet. Eckeinschlag und Rückschlag
des zweiten Zettels berühren einander nicht. In einer Alternative ist die Kante des
Rückschlags auf Stoss mit der Kante des Eckeinschlags.
[0071] In der ersten Alternative wie oben beschrieben, überragt der Rückschlag des zweiten
Zettels die Kante des Eckeinschlags in Befüllrichtung. Dies bedeutet, dass der zweite
Zettel in Befüllrichtung, also parallel zur Befüllrichtung sich soweit in das Sackinnere
erstreckt, dass sowohl die Falz des Rückschlags als auch die freie Kante des Rückschlags
sich im Sackinneren befinden und die Kante des Eckeinschlag in welchem das Ventil
angeordnet ist, nicht berühren oder höchstens auf Stoß sind.
[0072] In einer weiteren Alternative ist der Rückschlag des zweiten Zettels zumindest teilweise
mit den Seitenlaschen verbunden. Der Rückschlag kann auch Einschnitte parallel zur
Befüllrichtung aufweisen.
[0073] In einer weiteren Alternative ist der Rückschlag des zweiten Zettels zumindest teilweise
mit dem Eckeinschlag verbunden.
[0074] In der Alternative in der keine Verbindung zwischen dem Rückschlag oder nur eine
teilweise Verbindung zwischen dem Rückschlag und den Seitenlaschen und/oder dem Eckeinschlag
besteht, kann das Füllgut in die vom Rückschlag gebildete Tasche gelangen und so zu
einem dichten Verschluss des Ventils beitragen. In einer weiteren Alternative ist
der Rückschlag des zweiten Zettels mindestens teilweise mit einer oder beiden Seitenlaschen
und dem Eckeinschlag verbunden.
[0075] Wie oben beschrieben, bildet bei Kreuzbodensäcken der Eckeinschlag ein rechtwinkliges,
gleichschenkliges Dreieck, wobei der rechte Winkel sich an der schmalen Seitenwand
des befüllten Sackes befindet. Die beiden Winkel von jeweils 45 Grad werden durch
die Kante des Eckeinschlags senkrecht zur Befüllrichtung und die Falz des Eckeinschlags
gebildet. Die erfindungsgemäßen Kreuzbodensäcke besitzen in einer Ausführung jeweils
einen Einschnitt parallel zur Befüllrichtung, welche von der Kante des Eckeinschlags
bis zur Falz des Eckeinschlags sich erstreckt. In jeder 45-Grad-Ecke der Eckeinschläge
liegt nun ein Einschnitt senkrecht zur Kante des Eckeinschlags vor. Damit liegt ein
rechtwinkliges Dreieck vor mit senkrechten Winkel gebildet von Kante des Eckeinschlags
und Einschnitt. Es handelt sich dabei um ein gleichschenkliges Dreieck, wobei ein
Winkel von 45 Grad derselbe Winkel ist, wie der des Eckeinschlags. Der andere Winkel
von 45 Grad befindet sich zwischen Einschnitt und Falz des Eckeinschlags. Das so gebildete
Dreieck wird bzw. ist zur Verbindung der Seitenlaschen miteinander und/oder mit dem
Eckschlag, also zum Schließen des Sackes entlang der Falz des Eckeinschlags aufgeklappt.
[0076] Der erste, äußere Zettel besitzt einen Rückschlag an der zum Sackinneren hinweisenden
Seite. Bezüglich des sich bildenden Schlauches ist der Rückschlag nach außen gerichtet,
also nicht nach innen zum zweiten Zettel hin. Die Falz des Rückschlags des ersten
Zettels schließt im Wesentlichen auf Stoss mit den oben beschriebenen, aufgeklappten
Kante des Einschnitts ab. D.h., der erste Zettel erstreckt sich von der äußeren Seite,
der Einfüllöffnung der schlauchförmigen Einfüllvorrichtung im Wesentlichen bis zu
dem oben beschriebenen Einschnitt also bis zu jener Stelle der Falz des Eckeinschlags
an welcher sich der Einschnitt befindet. In einer Alternative ist der Zettel kürzer,
so dass aufgeklappten Kante des Einschnitts und Falz des Rückschlags des ersten Zettels
nicht auf Stoss sind und auch nicht überlappen. In einer weiteren Alternative überlappen
Falz des Rückschlags und aufgeklappten Kante des Einschnitts.
[0077] Aus der der obigen Beschreibung der erfindungsgemäßen Säcke wird deutlich, dass ein
Überlappen verschiedene Merkmale senkrecht zur Befüllrichtung vermieden wird. So ist
der erste Zettel in Befüllrichtung kürzer, als der zweite Zettel, um ein Überlappen
der gegebenenfalls vorhandenen Rückschläge senkrecht zur Befüllrichtung zu vermeiden.
Beide Zettel überlappen auch nicht mit dem überlappenden Bereich des Mantels, also
der Längsnaht. Ebenso wird eine Überlappung vom Rückschlag des zweiten Zettels und
Eckeinschlag vermieden.
[0078] Diese oben beschriebenen Merkmale führen dazu, dass der Ventilboden möglichst wenige
Überlappungen unterschiedlicher Merkmale bzw. Elemente aufweist. Dadurch zeigt der
zusammengefaltete Boden und der zusammengefaltete Sack insgesamt von einem schmalen
Sackende zum anderen in Befüllrichtung eine nahezu konstante Höhe bei der Stapelung.
[0079] Durch die erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung mit Ventil, gebildet aus einem Ventilschlauch
des zweiten Zettels mit einem diesen umschließenden Schlauch des ersten Zettels mit
Rückschlag, wird ein Einreißen des Ventils beim maschinellen Befüllen vermieden.
[0080] Durch die stabile Einfüllvorrichtung trotz geringen Materialaufwandes ergeben sich
Zeit -und Kostenersparnis nicht nur bei der Herstellung der Säcke sondern auch beim
Befüllen.
[0081] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.
Die Figuren sind lediglich beispielhafte, schematische Darstellungen, nicht unbedingt
maßstabgetreu.
Figur 1:
Dargestellt sind der erste, äußere Zettel 1 (Rückschlagzettel), sowie der zweite,
innere Zettel 2 (Ventilzettel). Figur 1 beschreibt die beiden Zettel vor der Faltung
zur Bildung der Einfüllvorrichtung und des Ventilschlauchs, mithin vor der Faltung
im Eckeinschlag. Die beiden Zettel sind übereinander angeordnet, so dass die linke,
senkrechte Kante 4 des Rückschlagzettels im Wesentlichen deckungsgleich, übereinander
mit der linken Kante 5 des Ventilzettels angeordnet ist. Die Faltung im Eckeinschlag
erfolgt senkrecht dazu, also parallel zur oberen bzw. unteren Kante 6 und 7, beziehungsweise
8 und 9 der Zettel. Die Zettel sind in Form eines Rechtecks gestaltet.
Der erste Zettel, der Rückschlagzettel 1, weist einen Rückschlag 3 auf. Der Rückschlag
wird auf die vom Ventilzettel entgegengesetzte Seite gefaltet.
Figur 2-A:
In Figur 2-A ist schematisch der Kreuzbodensack in Aufsicht dargestellt. Der Pfeil
10 symbolisiert die spätere Befüllrichtung.
Die Elemente 1 bis 9 sind identisch mit jenen der Figur 1.
Die gestrichelten Linien 11 und 12 symbolisieren die spätere Falz der Seitenlaschen
13 beziehungsweise 14. Diese werden entlang der Falz 11 im oberen sowie 12 im unteren
Bereich (gemäß Fig. 2-A) zum Verschließen des Sackes zusammen mit den Eckeinschlägen
15 und den beiden Zetteln, Rückschlagzettel 1 und Ventilzettel 2 gefaltet.
Mit 15 wird rechts (gemäß Fig. 2-A) der Eckeinschlag bezeichnet, mit den entsprechenden
Kanten und Falz. Spiegelbildlich befindet sich auch auf der linken Seite (gemäß Fig.
2-A) ein solcher Eckeinschlag. Die jeweils linke Kante 4 und 5 der beiden Zettel sind
im Wesentlichen deckungsgleich übereinander angeordnet. Der innere Zettel reicht bis
in das Sackinnere mit der Kante die der Kante 5 gegenüber liegt. Der erste Zettel
ist in Befüllrichtung kürzer als der zweite Zettel und weist den Rückschlag 3 auf.
Die beiden Zettel können mit ihrer jeweils linken Kante 4 und 5 in einer hier nicht
dargestellten Alternative auch über den späteren Sackrand hinausragen.
Mit 16 sind die Einschnitte zwischen Seitenlasche und Eckeinschlag bezeichnet. Spiegelbildlich
befinden diese 17 sich auch auf der unteren Seite, mithin auf der zweiten Seitenlasche
(gemäß Fig. 2-A).
Figur 2-B:
Hier wird eine Alternative dargestellt, in welcher der innere, der Ventilzettel 2
auch einen Rückschlag 12 aufweist. Dieser ist in Bezug auf die spätere Innenseite
des Ventilschlauchs nach außen gerichtet, es handelt sich mithin um einen Rückschlag
in Bezug auf die Befüllrichtung. Die Kante gegenüberliegend der Kante 5 des Ventilzettels
2 befindet sich im Sackinneren. In einer Ausführung befindet sich auch der Rückschlag
12 im Sackinneren.
Die aufgeklappten Kanten der Einschnitte 16 und 17 sowie Rückschlag 3 des ersten,
äußeren Zettels 1 schließen im Wesentlichen auf Stoß ab. Mithin sind sie senkrecht
zur Befüllrichtung nicht übereinander angeordnet.
Figur 3:
In Figur 3 ist der Kreuzbodensack nach Faltung der Seitenlaschen 13 und 14 entlang
der Falz 11 und 12 dargestellt. Durch Faltung der Seitenlaschen zusammen mit den beiden
Zetteln, dem Rückschlagzettel 1 und Ventilzettel 2 wird die Einfüllvorrichtung mit
Ventil als Schlauch ausgestaltet. Die Einfüllvorrichtung mit Ventilschlauch befindet
sich mithin zwischen den beiden Faltungen 11 und 12. Der Ventilzettel 2 ist somit
zum Ventilschlauch ausgestaltet. Um diesen herum befindet sich der Schlauch ausgestaltet
aus dem Rückschlagzettel 1. Dieser weist parallel zur Befüllrichtung 10 Faltungen
auf. Schematisch ist der Rückschlag 3 des Rückschlagzettels 1 dargestellt. Bei den
Seitenlaschen 13 und 14 überlappen in der dargestellten Alternative dieser Figur in
dem Bereich 19.
Die Einfüllvorrichtung wird durch Faltung des Ventilzettels 2 und des Rückschlagzettels
1, bevorzugt durch Überlappung der Seitenkanten 6, 7, 8 und 9 gebildet.
Auf der Außenseite des Ventilzettels, also gemäß Figur 1 die Rückseite des Ventilzettels,
ist dieser mit der Vorderseite des Rückschlagzettels 1 verbunden. Um einen Verlust
an Füllmaterial zu vermeiden, muss die Verbindung zwischen Vorderseite des Rückschlagzettels
und Rückseite des Ventilzettels über die gesamte Höhe, also über die gesamte Länge
der Kante 4 oder 5, erfolgen. Eine solche Verbindung muss jedoch nicht über die gesamte
Höhe schon vor Faltung vorliegen. Ebenso muss eine solche Verbindung auch nicht über
die gesamte Breite der Zettel, also entlang der Kanten 6,7,8 oder 9 vorliegen.
Zur Bildung des Ventilbodens befinden sich die miteinander verknüpften Rückschlagzettel
und Ventilzettel auf einem Eckeinschlag und ine Seitenlaschen. In einem ersten Schritt
erfolgt z.B. eine Faltung beider Zettel 1 und 2 entlang der Falz 12. Anschließend
erfolgt die Faltung beider Zettel entlang der Falz 11. Im Überlappungsbereich erfolgt
eine Verknüpfung des Randbereichs entlang Kante 7 des Rückschlagzettels, der sich
gemäß Fig. 1 auf der Rückseite befindet mit entsprechenden Randbereich entlang Kante
8 der sich auf der Vorderseite des Ventilzettels gem. Fig. 1 befindet über eine Länge,
die gleich der Länge des Rückschlagzettels in Befüllrichtung ist. Der überlappende
Bereich des Ventilzettels der in Befüllrichtung über den Rückschlagzettel hinausragt
kann ebenso miteinander verknüpft werden; d.h. ein Randbereich entlang Kante 9 auf
der Rückseite Fig. 1 des Zettels 1 mit den gegenüber liegenden Randbereich entlang
Kante 8 auf der Vorderseite gem. Fig. 1.
Anschließend erfolgt die Faltung der Seitenlaschen so dass diese im Bereich 19 überlappen
und dort miteinander verknüpft werden.
In einer Alternative erfolgt die Faltung der Zettel 1 und 2 zusammen mit der Faltung
der Seitenlasche 14. Anschließend werden beide Zettel und Seitenlasche 13 entlang
Falz 11 gefaltet. Es erfolgt eine Verknüpfung über die Länge des Rückschlagzettels
in Befüllrichtung wie oben beschrieben. Des Weiteren erfolgt eine Verknüpfung der
Seitenlaschen. Auf eine Verknüpfung der Seitenlaschen kann auch verzichtet werden,
falls ein Deckblatt aufgebracht wird. Sofern sich das Deckblatt bis zu der Kante 4
des Rückschlagzettels erstreckt, kann auch eine Verknüpfung des Rückschlagzettels
mit der Rückseite gemäß Fig. 1 des Ventilzettels verzichtet werden. Die Verknüpfung
zwischen Rückschlagzettel und Seitenumschlag mit dem Deckblatt ist schüttgut-dicht.
Des Weiteren ist in Figur 3 der überlappende Bereich 19 der Seitenlaschen 13 und 14
schematisch dargestellt.
In den Fig. 2-A, 2-B sowie 3 ist im Sinne einer klaren und deutlichen Darstellung
die Falz des Rückschlags 3 des Rückschlagszettels 1 neben dem Einschnitt 16 dargestellt.
Diese beiden Elemente, also die Falz des Rückschlags und die aufgeklappte Kante sind
jedoch im Wesentlichen auf Stoß.
Figur 4:
In Figur 4 ist ein Kreuzbodensack schematisch dargestellt, wobei der Kreuzboden mit
Einfüllvorrichtung oben liegt. Dargestellt werden eine schmale Seitenwand 20 sowie
eine breite Seitenwand 21, die in den Seitenlaschen 14 bzw. auf der Rückseite 13 endet.
Skizziert ist ferner die Falz des Eckeinschlags 15. Die Einfüllvorrichtung wird aus
Rückschlagzettel 1 und Ventilzettel 2 gebildet. Die Kanten 4 und 5 sind im Wesentlichen
übereinander angeordnet. Ferner ist der Rückschlag 3 skizziert. Dargestellt wird außerdem
die überlappende Verbindung der Seitenlaschen 13 und 14 als Bereich 19. Deutlich zu
sehen ist, dass der Ventilzettel 2 bis in das Sackinnere hineinragt, also deutlich
hinter dem Bereich der Faltungen des Eckeinschlags in Befüllrichtung im Sackinneren
endet. Ferner sind die Einschnitte 16 angedeutet. Diese befinden sich spiegelbildlich
auch auf der linken Seite des Bodens. Die Befüllung erfolgt durch Einführen eines
Stutzens zwischen die Seitenkanten 5 des Ventilzettels.
1. Ventilsack enthaltend eine Einfüllvorrichtung mit Ventil gebildet aus Eckeinschlag
und Seitenlaschen, wobei die Einfüllvorrichtung mit Ventil mindestens zwei zu einem
Schlauch gefaltete Zettel (1,2) enthält oder daraus besteht, die bezüglich der Befüllrichtung
konzentrisch ineinander angeordnet sind und der erste, äußere Zettel (1) bezüglich
der Befüllrichtung einen Rückschlag (3) aufweist und kürzer als der zweite (2), innere
Zettel ist, wobei die Einfüllvorrichtung in eine Bodenfaltung eines Ventilbodens eingelegt
ist.
2. Ventilsack nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass es ein Papiersack ist.
3. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche mit mindestens einem Kreuz- oder
Blockboden.
4. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil ein Thermoventil ist.
5. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zettel (2) auf der innen liegenden Seite mindestens teilweise mit einem
verschweißbaren Material beschichtet ist.
6. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der erste (1) und der zweite Zettel (2) senkrecht zur Befüllrichtung an der Einfüllöffnung
des Ventilschlauchs zusammen oder nahezu zusammen abschließen.
7. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zettel (2) sich parallel zur Ventilachse ins Sackinnere mindestens bis
zur Kante (5) des Eckeinschlags erstreckt.
8. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zettel (2) bezüglich der Ventilachse einen Rückschlag (12) aufweist.
9. Ventilsack nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Rückschlag (12) des zweiten Zettels (2) im Sackinneren angeordnet ist.
10. Ventilsack nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zettel (2) parallel zur Befüllrichtung um mindestens den Rückschlag (12)
die Kante des Eckeinschlags (15) zum Sackinneren hin überragt.
11. Ventilsack nach einem der Ansprüche 8 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Rückschlag (12) des zweiten Zettels (2) mit keinem Element des Sackes verbunden
ist.
12. Ventilsack nach einem der Ansprüche 8 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Rückschlag (12) des zweiten Zettels (2) mindestens teilweise mit den Seitenlaschen
und/oder dem Eckeinschlag verbunden ist.
13. Ventilsack nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zettel (1) sich vom Ventileingang parallel zur Ventilachse im Wesentlichen
bis zu einer aufgeklappten Kante eines Einschnitts zwischen Eckeinschlag und Seitenlasche
erstreckt.
1. Valve sack comprising a filling device containing a valve formed by a corner folding
and side flaps, the filling device with valve containing or consisting of at least
two slips (1,2) folded to a tube, which are, with respect to the filling direction,
arranged concentrically within each other and the first, outer slip (1) with respect
to the filling direction has a backfolding (3) and is shorter than the second, inner
slip (2),
whereby the filling device is inlaid in a bottom folding of a valve bottom.
2. Valve sack according to claim 1, characterised in that it is a paper sack.
3. Valve sack according to any of the preceding claims having at least a cross bottom
or a block bottom.
4. Valve sack according to any of the preceding claims, characterised in that the valve is a thermo valve.
5. Valve sack according to any of the preceding claims, characterised in that the second slip (2) on the inner side is coated at least with a weldable material.
6. Valve sack according to any of the preceding claims, characterised in that the first slip (1) and second slip (2), perpendicular to the filling opening of the
valve tube, bond or nearly bond together.
7. Valve sack according to any of the preceding claims, characterised in that the second slip (2) extends parallel to the valve axis into the interior of the sack
at least until the edge (5) of the corner folding.
8. Valve sack according to any of the preceding claims characterised in that the second slip (2) has a backfolding (12) with respect to the valve axis.
9. Valve sack according to claim 8, characterised in that the backfolding (12) of the second slip (2) is arranged in the interior of the sack.
10. Valve sack according to claim 8 or 9, characterised in that the second slip (2), parallel to the filling direction, overtops the edge of the
border folding (15) in direction to the interior of the sack by at least the backfolding
(12).
11. Valve sack according to any of the claims 8 to 10, characterised in that the backfolding (12) of the second slip (2) is not connected with any other element
of the sack.
12. Valve sack according to any of the claims 8 to 10, characterised in that the backfolding (12) of the second slip (2) is at least partially connected with
the side flaps and/or the border folding.
13. Valve sack according to any of the preceding claims, characterised in that the first slip (1) extends from the valve entry parallel to the valve axis essentially
until an unfolded edge of an incision between the border folding and the side flap.
1. Sac à valve comportant un dispositif de remplissage avec une valve fait d'un emballage
de coin et des rabats latéraux, le dispositif de remplissage avec valve comportant
ou consistant d' au moins deux fiches (1,2) pliées en tube, qui, par rapport à la
direction de remplissage, sont arrangées concentriquement l'un dans l'autre et le
première, fiche extérieure(1), a, par rapport à la direction de remplissage, un pli
en arrière (3) et est plus courte que la deuxième, fiche intérieure(2),
le dispositif de remplissage étant inséré dans un pli de fond d'un fond de valve.
2. Sac à valve selon la revendication 1, caractérisé en ce que que c'est un sac en papier.
3. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes avec au moins un fond croisé
ou un fond de bloque.
4. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valve est une valve thermique.
5. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième fiche (2) au côte intérieur est revêtue au moins partiellement d'un matériau
soudable.
6. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première fiche(1) et la deuxième fiche (2) bordent ensemble ou prèsqu'ensemble
perpendiculairement à la direction de l'ouverture de remplissage du tube à valve.
7. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième fiche (2) s'étend parallélement vers l'axe de valve dans l'intérieur
du sac au moins jusqu'au bord (5) du pli de coin.
8. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième fiche (2) a un pli en arrière (12) par rapport à l'axe de valve.
9. Sac à valve selon la revendication 8, caractérisé en ce que le pli en arrière (12) de la deuxième fiche (2) est arrangé à l'intérieur du sac.
10. Sac à valve selon les revendications 8 ou 9, caractérisé en ce que la deuxième fiche (2) surpasse, parallèlement à la direction de remplissage, le bord
du pli de coin (15) d'au moins par le pli en arrière (12).
11. Sac à valve selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le pli en arrière (12) de la deuxième fiche (2) n'est pas lié avec un autre élément
du sac.
12. Sac à valve selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le pli en arriére (12) de la deuxième fiche (2) est au moins partiellement lié avec
des rabats latéraux et/ou avec le pli de coin.
13. Sac à valve selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première fiche (1) s'étend parallèlement vers l'axe de valve jusqu'à un bord ouvert
d'une incision entre le pli de coin et le rabat latéral.