(19)
(11) EP 3 623 056 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.2020  Patentblatt  2020/12

(21) Anmeldenummer: 19195281.1

(22) Anmeldetag:  04.09.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B05B 15/62(2018.01)
A47F 5/04(2006.01)
A47F 5/02(2006.01)
B05B 7/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.09.2018 DE 202018004269 U

(71) Anmelder: Riccobene, Antonio
86179 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Riccobene, Antonio
    86179 Augsburg (DE)

(74) Vertreter: Wiedemann, Markus 
Patentanwalt Ludwigstrasse 1
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) LACKIERBECHERREGAL ZUR LAGERUNG VON LACKIERBECHERN


(57) Die Erfindung betrifft ein Lackierbecherregal (1), welches ausgebildet ist zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllten Lackierbechers (15) in einer Lagerungslage, wobei der wenigstens eine Lackierbecher (15) einen becherförmigen Grundkörper (28) beinhaltet, der durch einen Deckel (29) mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass (27) verschließbar ist, wobei der Auslass (27) des Deckels (29) ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung (30) einer Spritzpistole (17) eingesetzt zu werden und um einem in dem Lackierbecher (15) aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung zu ermöglichen, wobei das Lackierbecherregal (1) wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) mit wenigstens einer Aufnahme (8, 8a, 8b) für den wenigstens einen Lackierbecher (15) derart aufweist, dass der wenigstens eine Lackierbecher (15) an dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) in der Lagerungslage gehalten werden kann, in welcher der Auslass (27) des Deckels (29) nach unten weist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Lackierbecherregal zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbechers in einer Lagerungslage gemäß Anspruch 1 sowie ein Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers gemäß Anspruch 13.

[0002] Beispielsweise werden zum Lackieren von Fahrzeugen, insbesondere von deren Karosserieteilen, Lacke oder Farben insbesondere auf Wasserbasis für Spritzpistolen benutzt, die, nachdem sie entsprechend der jeweiligen Farbe des zu lackierenden Kraftfahrzeugs gemischt worden sind, im Regelfall nicht vollständig aufgebraucht werden. Da solche Lacke oder Farben jedoch relativ teuer sind und auch aus Umweltschutzgründen ist eine Lagerung des verbliebenen Rests des Lacks oder der Farbe wünschenswert, um ihn oder sie nochmals zum Lackieren verwenden zu können.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht dann darin, eine Möglichkeit zur Lagerung von Farben oder Lacken zu schaffen, welche möglichst günstig und umweltfreundlich ist.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die nebengeordneten Ansprüche 1 und 13 gelöst.

[0005] Die Erfindung basiert auf der Idee, dass die Farbe oder der Lack, wie sich beispielsweise als nicht aufgebrauchter Rest noch in dem Lackierbecher befindet zusammen mit dem Lackierbecher in einem Lackierbecherregal in einer Lagerungslage gelagert wird, in welcher ein rohrförmiger Auslassstutzen des Deckels nach unten weist, mit welchem der Lackierbecher in der Spritzpistole zerstörungsfrei lösbar befestigbar ist. Denn ein üblicherweise für eine lösbare Befestigung an Spritzpistolen verwendeter Lackierbecher weist einen becherförmigen Grundkörper auf, der durch einen Decke! mit dem eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass, z.B. in Form eines rohrförmigen Auslassstutzens verschließbar ist, wobei der Auslass des Deckels ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung der Spritzpistole eingesetzt zu werden und um einem (einer) in dem Lackierbecher aufgenommenen Lack oder Farbe einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung des Auslasses in die Spritzpistole zu ermöglichen. In einer Gebrauchslage des Lackierbechers an der Spritzpistole weist der Auslass folglich nach unten, d.h. zum Boden hin bzw. in Richtung der Schwerkraft. Zwischen dem Deckel und dem becherförmigen Grundkörper ist in der Regel noch ein Sieb gehalten, welches der Lack oder die Farbe passieren muss, um aus dem becherförmigen Grundkörper in den Auslass und von dort in die Spritzpistole fließen zu können.

[0006] Da eine Lagerung eines noch mit einem Rest an Farbe oder Lack befüllten Lackierbechers in der Gebrauchslage wegen der nicht vorhandenen Standfestigkeit des meist als rohrförmiger Auslassstutzen ausgebildeten Auslasses auf ebenen Untergründen ohne weitere Maßnahmen nicht möglich ist, wurden in der Vergangenheit solche Lackierbecher nach dem Gebrauch von der Spritzpistole gelöst und oft in einer gegenüber der Gebrauchslage um 180 Grad umgedrehten Lage gelagert, in welcher der Lackierbecher mit dem Boden des becherförmigen Grundkörpers auf den ebenen Untergrund gestellt und dann der Auslass nicht mehr nach unten sondern nach oben, d.h. entgegen der Schwerkraftrichtung weist und sich dann das Sieb nicht mehr unterhalb des Farb- oder Lackspiegels befindet. Bei Lufteintritt in den Lackierbecher wird aber das in dem Deckel integrierte Sieb nach kürzester Zeit unbrauchbar und muss bei Weiter- oder Wiederverwendung der Farbe oder des Lacks zusammen mit dem Deckel ausgetauscht werden. Meist wurde dann die Farbe oder der Lack in einen neuen Lackierbecher umgefüllt, wobei der ursprünglich verwendete Lackierbecher zusammen mit dem Deckel und dem Sieb entsorgt wurde. Dies ist jedoch im Hinblick auf Kosten und Umweltverträglichkeit negativ zu bewerten.

[0007] Erfindungsgemäß wird daher ein Lackierbecherregal vorgeschlagen, welches ausgebildet ist zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllten Lackierbechers in einer Lagerungslage, wobei der wenigstens eine Lackierbecher einen becherförmigen Grundkörper beinhaltet, der durch einen Deckel mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass verschließbar ist, wobei der Auslass des Deckels ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung einer Spritzpistole eingesetzt zu werden und um einem in dem Lackierbecher aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung zu ermöglichen, wobei das Lackierbecherregal wenigstens einen Regalboden mit wenigstens einer Aufnahme für den wenigstens einen Lackierbecher derart aufweist, dass der wenigstens eine Lackierbecher an dem wenigstens einen Regalboden in der Lagerungslage gehalten werden kann, in welcher der Auslass des Deckels nach unten weist.

[0008] Dann kann der Lackierbecher als Verbrauchsbehälter in dem Lackierbecherregal im Wesentlichen in seiner Gebrauchslage, nämlich mit dem Auslass des Deckels nach unten (im Wesentlichen in Richtung der Schwerkraft) weisend gelagert werden, wodurch der Rest an Farbe oder Lack das Sieb weiterhin benetzen und an dem Sieb anhaftende Farbe dadurch nicht eintrocknen kann. Bei der Lagerung des wenigstens einen Lackierbechers in dem Lackierbecherregal wird insbesondere die zentrale Öffnung des Auslasses durch ein Verschlussmittel, beispielsweise durch einen aufgeschraubten Verschlussdeckel verschlossen, damit der Rest an Farbe oder Lack nicht aus dem Lackierbecher auslaufen kann.

[0009] Unter einem Lackierbecher im Sinne der Erfindung soll jeglicher Becher verstanden werden, welcher in der Lage ist, einen Lack oder eine Farbe aufzunehmen und welcher insbesondere an einer Spritzpistole zerstörungsfrei lösbar befestigt werden kann, um den Lack oder die Farbe in die Spritzpistole einzuführen und wieder von der Spritzpistole zerstörungsfrei gelöst werden kann.

[0010] Die Erfindung bietet daher den Vorteil, dass die Lackierbecher nach Ihrem Gebrauch mitsamt dem in ihnen befindlichen Rest an Farbe oder Lack in dem Lackierbecherregal an den Aufnahme des Regalbodens oder der Regalböden in der Lagerungslage gelagert werden, in welcher jeweils der Auslass des Deckels nach unten weist und dann gewährleistet ist, dass der wenigstens eine Lackierbecher mit dem Rest an Farbe oder Lack für einen weiteren Lackiervorgang ohne weiteres wiederverwendet werden kann, was sich günstig auf die Kosten und die Umweltbilanz auswirkt.

[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung wiedergegeben, insbesondere in Verbindung mit den Zeichnungen.

[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Aufnahme an die Form des wenigstens einen Lackierbechers angepasst, dessen Deckel einen zylindrischen, parallel zur einer Mittelachse des Lackierbechers verlaufenden Ringflächenabschnitt aufweist, welcher in Richtung der Mittelachse gesehen einerseits durch einen insbesondere kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels und andererseits durch einen radial vorstehenden und umlaufenden Kragen des Deckels begrenzt wird, an welchem ein erster Teil einer Verschraubung ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen Grundkörper ausgebildet ist, wobei in Richtung der Mittelachse gesehen sich der insbesondere kegelförmige Außenflächenabschnitt zwischen dem Ringflächenabschnitt und dem Auslass erstreckt und sich insbesondere zum Auslass hin verjüngt, und wobei zwischen dem Deckel und dem becherförmigen Grundkörper wenigstens ein Siebelement für den Lack oder die Farbe gehalten ist.

[0013] Gemäß einer Weiterbildung kann diese Anpassung der wenigstens einen Aufnahme an einen solchen Lackierbecher dadurch realisiert sein, dass die wenigstens eine Aufnahme als runde Bohrung in dem wenigstens einen Regalboden ausgestaltet ist.

[0014] Insbesondere kann der Innendurchmesser der runden Bohrung im Wesentlichen dem Außendurchmesser des zylindrischen Ringflächenabschnitts des Deckels entsprechen, derart, dass der Lackierbecher mit dem zylindrischen Ringflächenabschnitt des Deckels in die runde Bohrung eingeführt werden kann bis der radial vorstehende Kragen des Deckels einen Bohrungsrand der Bohrung des Regalbodens kontaktiert und der Lackierbecher dann in der Bohrung in der Lagerungslage formschlüssig gehalten ist. Mit anderen Worten steht dann der wenigstens eine Lackierbecher mit dem umlaufenden Kragen des Deckels auf dem Bohrungsrand der runden Bohrung auf.

[0015] Dabei kann diese bevorzugte formschlüssige Aufnahme des Lackierbechers in der runden Bohrung die einzige formschlüssige Aufnahme oder auch eine zusätzliche formschlüssige Aufnahme darstellen, wie später noch erläutert wird.

[0016] Folglich passt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung die Aufnahme an dem Regalboden an die vorhandene Geometrie üblicher Lackierbecher an, um den Lackierbecher an der Aufnahme in der Lagerungslage halten zu können, ohne dass Veränderungen an dem Lackierbecher vorgenommen werden müssten. Zudem sind solche runden Bohrungen in einem Regalboden sehr günstig herstellbar.

[0017] Zusätzlich oder alternativ kann auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden wenigstens ein Halteelement angeordnet ist, durch welches der Lackierbecher in der Lagerungslage gehalten werden kann.

[0018] Dabei kann die Innenkontur des wenigstens einen Halteelements an die Außenkontur des wenigstens einen Lackierbechers angepasst sein.

[0019] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass das wenigstens eine Halteelement einen auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden angeordneten Ring umfasst, der einen derartigen Innendurchmesser aufweist, dass der Lackierbecher wenigstens teilweise (von oben) in den Ring eingesetzt werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen kann.

[0020] Insbesondere kann der Ring einen Innendurchmesser aufweisen, welcher einem Außendurchmesser der Mehrzahl an Außendurchmessern entspricht, welcher der kegelförmige Außenflächenabschnitt des Deckels in Richtung der Mittelachse gesehen aufweist. Der Ring kann zusätzlich an seinem Rand komplementär konisch oder kegelig in Bezug zu dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels ausgebildet sein, um einen kippsicheren Formschluss zwischen dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels und dem Ring bzw. dem Regalboden zu gewährleisten. Der Lackierbecher ist dann beispielsweise ausschließlich über mit dem Ring zusammenwirkenden kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels an dem Regalboden gehalten. Alternativ könnte auch zusätzlich die bereits oben beschriebene formschlüssige Aufnahme des Lackierbechers über den zylindrischen Ringflächenabschnitt und den radial vorstehenden Kragen des Deckels in der runden Bohrung vorgesehen sein.

[0021] Besonders bevorzugt ist das Lackierbecherregal als Stand- oder Säulenregal ausgebildet, mit mehreren, von einer zentralen Säule getragenen Regalböden, die in Etagen übereinander angeordnet sind, wobei die zentrale Säule senkrecht von einem Traggestell nach oben weg ragt. Das Traggestell bildet dann insbesondere ein Fußteil des Stand- oder Säulenregals aus.

[0022] Der Vorteil eines solchen Stand- oder Säulenregals liegt darin, dass die Regalböden von allen Seiten her zugänglich sind, um Lackierbecher auf oder in den Regalböden zu lagern bzw. diese zu entnehmen. Weiterhin können die mehreren Regalböden auch für ein Ordnungsprinzip herangezogen werden, nach welchem beispielsweise an oder in einem bestimmten Regalboden Lackierbecher enthaltend Farben oder Lacke mit einem bestimmten Grundfarbton (z.B. rot, grün blau) oder Lackierbecher enthaltend Farben oder Lacke für eine bestimmte Anwendung gelagert werden, beispielsweise Farbtöne, wie sie ausschließlich für eine bestimmte Marke von Kraftfahrzeug oder ausschließlich für einen bestimmten Typ einer Marke von Kraftfahrzeugen verwendet werden.

[0023] Gemäß einer Weiterbildung können die Regalböden (in der Draufsicht gesehen) eine runde oder polygone Form aufweisen.

[0024] Eine besonders gute Übersichtlichkeit beim Einsetzen der Lackierbecher in das Stand- oder Säulenregal und auch bei deren Entnahme ergibt sich, wenn die Fläche der Regalböden entlang der Säule gesehen von oben nach unten hin abnimmt.

[0025] Insbesondere können auch die Regalböden jeweils einzeln oder in Gruppen gegenüber der Säule drehbar angeordnet sein, um eine noch bessere Zugänglichkeit zu den dort gelagerten Lackierbechern zu ermöglichen. Ebenso ist eine Ausführungsform vorteilhaft, bei der die Regalböden jeweils einzeln verdrehbar gegenüber der Säule angeordnet sind, um den jeweils gewünschten Lackierbecher leicht in das Blickfeld des Benutzers rücken zu können.

[0026] Gemäß einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform können die Regalböden durch zentrale Gleitlager, die jeweils in einer zentralen Öffnung der Regalböden angeordnet sind gegenüber der Säule gelagert sein. Diese Gleitlager können insbesondere Drehscheiben aus Kunststoff umfassen, welche radial zwischen der Säule und den Öffnungen der Regalböden angeordnet und axial gehalten sind. Alternativ können selbstverständlich auch Wälzlager zur Lagerung der Regalböden an der Säule vorgesehen sein.

[0027] Alternativ könnte das Lackierbecherregal auch als Wandregal ausgebildet sein, welches dann den wenigstens einen Regalboden umfasst. Unter einem Wandregal ist insbesondere ein Regal zu verstehen, welches an einer Wand befestigt ist.

[0028] Weiterhin alternativ könnte der wenigstens eine Regalboden auch als Schrankboden eines beispielsweise mit Schranktüren versehenen Schranks ausgebildet sein, welcher dann das Lackierbecherregal darstellt.

[0029] Insgesamt erlaubt die Erfindung eine übersichtliche, nach Farben und Farbmischungen sortierte Anordnung der Lackierbecher. Dadurch wird Kunststoffabfall eingespart, die Übersicht bei der Farbsuche wird stark verbessert, so dass das Arbeiten mit verschiedenen Farb- und Lackmischungen effizienter wird.

[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die wenigstens eine Aufnahme mit einem Sensor versehen sein, insbesondere einem piezoelektrischen Sensor, welcher das Gewicht des wenigstens einen Lackierbechers erfasst.

[0031] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass an dem Bohrungsrand der runden Bohrung, auf welchem der wenigstens eine Lackierbecher mit dem umlaufenden Kragen des Deckels aufsteht, ein solcher Sensor angeordnet ist, oder im Bereich des Rings, in welchem der wenigstens Lackierbecher aufgenommen ist, ist ein entsprechender Sensor angebracht.

[0032] Wenn Sensoren zur Gewichtserfassung vorhanden sind, lässt sich auch vorsehen, dass jeder Sensor mit einer Sendeeinheit, insbesondere einem Transponder, verbunden ist, und dass der jeweilige Transponder, die Information über das Gewicht des Behälters oder Bechers, an eine zentrale Erfassungseinheit, insbesondere einen Computer, übermittelt. Gleichzeitig lässt sich hierbei vorsehen, dass der Sensor auch andere Daten des wenigstens einen Lackierbechers erfasst, die auf diesem beispielsweise in Form eines QR-Codes oder eines Barcodes aufgebracht sind und von einem mit dem sensorverbundenen Lesegerät ausgelesen werden.

[0033] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform lässt sich vorsehen, dass der Computer einen Monitor umfasst, auf dem Daten über die Lackierbecher anzeigbar sind, insbesondere das jeweilige Gewicht der Lackierbecher.

[0034] Die Erfindung betrifft auch ein Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers beinhaltend wenigstens ein oben beschriebenes Lackierbecherregal und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbecher, welcher durch das wenigstens eine Lackierbecherregal in der Lagerungslage gehalten ist.

[0035] Bei einem solchen Lackierbecher-Lagerungssystem kann der wenigstens eine, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllte Lackierbecher mit Daten versehen sein oder Daten tragen, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks oder der Farbe und/oder das mit dem Lack zum Lackieren vorgesehene Objekt kennzeichnen.

[0036] Die Daten können beispielsweise durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder durch einen QR-Code und/oder einen Barcode und/oder auch durch einen Transponder in oder an dem wenigstens einen Lackierbecher realisiert sein. Durch einen die Daten tragenden und an eine Empfangsstation übermittelnden Transponder ist es möglich, den Lackierbecher automatisiert zu identifizieren und optional automatisiert in das Lackierbecherregal einzusetzen und/oder den Lackierbecher automatisiert aus dem Lackierbecherregal zu entnehmen.

[0037] Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Anwendung kann der in dem wenigstens einen Lackierbecher enthaltene Lack zum Lackieren von Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen vorgesehen sein. Denkbar ist aber jegliche Anwendung von Lack oder Farbe, welcher sich in dem wenigstens einen, durch das Lackierbecherregal gelagerten oder zur dortigen Lagerung vorgesehene Lackierbecher befindet. Der wenigstens eine durch das Lackierbecherregal gelagerte oder dort zur Lagerung vorgesehene Lackierbecher kann mit jeglicher Art von Spritzpistole zusammenwirken, eine Beschränkung auf eine bestimmte Art von Spritzpistole ist nicht vorgesehen.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen



[0038] Nachstehend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lackierbecherregals in einer isometrischen Ansicht,
Fig. 2
eine Draufsicht auf das Lackierbecherregal von Fig. 1,
Fig. 3
das Lackierbecherregal von Fig. 1 im Längsschnitt entlang einer Schnittlinie A -A,
Fig. 4
eine vergrößerte Schnittdarstellung des Details D aus Fig. 3,
Fig. 5
einen zur Lagerung in dem Lackierbecherregal gemäß Fig. 1 bis Fig.3 vorgesehenen Lackierbecher in einer an einer Spritzpistole angeordneten Gebrauchslage, welche teilweise aufgeschnitten dargestellt ist;
Fig. 6
den Lackierbecher von Fig. 4 in einer Lagerungslage in dem Lackierbecherregal gemäß Fig. 1 bis Fig.3;
Fig. 7
den Lackierbecher von Fig. 4 in einer Lagerungslage in einem Lackierbecherregal gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.


[0039] Ein Lackierbecherregal 1 (Fig. 1 - Fig. 3) gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Säulenregal ausgebildet, umfasst eine Säule 2, die auf einem Traggestell 3 aufgebaut ist und mit dem Traggestell 3 vorzugsweise über eine Schraubverbindung verbunden ist.

[0040] Das Traggestell 3 umfasst beispielsweise H-förmig angeordnete Vierkantrohre 4, die beispielsweise miteinander verschweißt sind. Die Säule 2 nimmt hier beispielsweise eine Mehrzahl von Regalböden 5, 6, 7 auf, die in einem solchen Abstand zueinander angeordnet sind, dass sie das Einbringen von in Fig. 5 bis Fig. 7 gezeigten Lackierbechern 15 in Aufnahmen 8 erlauben, die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel als beispielsweise runde Bohrungen 8a ausgebildet sind. Die Regalböden 5, 6, 7 sind in der dargestellten Ausführungsform beispielsweise jeweils sechseckig ausgebildet, sie können jedoch auch eine runde, ovale oder beliebige polygone Form haben. Die Bohrungen 8a sind in Fig. 3 und in Fig. 6 beispielsweise als zylindrische Öffnungen oder Ausnehmungen in den Regalböden 5, 6, 7 ausgebildet. Anstelle der Bohrungen 8a oder zusätzlich zu diesen lassen sich die Aufnahmen 8 beispielsweise auch als insbesondere ringförmige Halteelemente 8b gestalten, die fest mit dem jeweiligen Regalboden 5, 6, 7 verbunden oder einstückig mit diesen ausgeführt sind, wie die Ausführungsform von Fig. 7 zeigt.

[0041] Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltung des Bodenbereichs des Lackierbecherregals 1 ist an der Unterseite der Säule 2, die in ihrem unteren Teil als Hohlrohr 20 ausgebildet ist, ein stirnseitiger Stopfen 10 eingebracht. Dieser ist mit zwei Schrauben 11, 12 mit einem der Rohre 4 verschraubt, das beispielsweise ebenfalls als Vierkant-Hohlrohr ausgebildet ist.

[0042] Um zu gewährleisten, dass sich die Regalböden 5, 6 gegenüber der Säule 2 verdrehen lassen, sind die Regalböden 5, 6 beispielsweise durch Gleit- oder Wälzlager 16, insbesondere durch Kunststoffscheiben als Gleitlager oder Schrägkugellager als Wälzlager gegenüber der Säule 2 um eine Mittelachse der Säule drehbar gelagert (Fig. 3). Wie aus Fig. 2 hervorgeht, nimmt die Fläche der Regalböden 5, 6, 7 entlang der Säule 2 gesehen bevorzugt von oben nach unten hin ab.

[0043] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen jeweils einen Lackierbecher 15 in einer Lagerlage, wie er an einem Regalboden 5 der Regalböden 5, 6 und 7 formschlüssig gehalten ist. Die Lagerlage des Lackierbechers 15 entspricht im Wesentlichen einer Gebrauchslage des Lackierbechers 15 von Fig. 5, wie er zum bestimmungsgemäßen Gebrauch an einer Spritzpistole 17 lösbar befestigt ist.

[0044] Die Spritzpistole 17 von Fig. 5 ist hier eine Farb- oder Lackspritzpistole mit einem an einen Zuführkanal 18 der Spritzpistole 17 angeschlossenen Lackierbecher 15 gezeigt. Im Falle der hier verwendeten Spritzpistole 2 wird die zu versprühende bzw. verspritzende Farbe mittels Druckluft zerstäubt. Die Spritzpistole 17 weist hierzu einen Sprühkopf 19 mit einer mittigen Farbdüse 21 und einem Luftdüsenring 7 auf. Des Weiteren umfasst die Spritzpistole 17 einen Pistolenkörper 23 mit einem Handgriff 24 und einen am Pistolenkörper 23 drehbar gelagerten Betätigungshebel 25. Der Handgriff 24 ist mit einem Druckluftanschluss 26 versehen, an welchem eine nicht gezeigte Druckluftleitung zur Zuführung der Druckluft angeschlossen werden kann. Die Spritzpistole 17 entspricht damit einer üblichen durchluftzerstäubenden Spritzpistole 17. Die zu versprühende Substanz, hier insbesondere ein Lack, eine Farbe oder ähnliches, wird über den Zuführkanal 18 der Farbdüse 21 zugeführt. Der Lackierbecher 15 mit der zu versprühenden Substanz weist einen Auslass 27 auf, der in den Zuführkanal 18 eingeführt ist. Aufgrund der Schwerkraftwirkung und eines durch die Druckluft im Bereich der Farbdüse 21 erzeugten Unterdrucks wird die Substanz aus dem Lackierbecher 15 zur Farbdüse 21 gefördert. In der Gebrauchslage des Lackierbehälters 15 weist daher der Auslass 27 in etwa nach unten, in Richtung der Schwerkraft.

[0045] In Fig. 6 und in Fig. 7 sind jeweils eine Schnittdarstellung eines Lackierbechers 15 gezeigt. Der Lackierbecher 15 umfasst einen becherförmigen Grundkörper 28, der durch einen Deckel 29 mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass 27 verschließbar ist, der hier beispielsweise als rohrförmiger Auslassstutzen ausgeführt ist. Die in dem Lackierbecherregal zu halternden Lackierbecher 15 sind hinsichtlich ihrer Geometrie alle beispielsweise identisch ausgeführt und entsprechen insofern handelsüblichen Lackierbechern 15.

[0046] Der Auslass 27 bzw. der rohrförmige Auslassstutzen des Deckels 29 ist ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung 30 der Spritzpistole 17 eingesetzt zu werden und um einem in dem Lackierbecher aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung zu ermöglichen. Der Auslass 12 ist daher an dem Deckel 29 angeordnet ist. Es handelt sich bei dem Lackierbecher 15 daher um einen sogenannten Upside-Down-Farbbehälter der hier als Mehrwegbecher ausgebildet ist. Der becherförmige Grundkörper 28 weist an seinem Boden ein in den Figuren nicht gezeigtes Belüftungsventil auf, welches erlaubt, dass im Betrieb der Spritzpistole 17 zum Volumenausgleich der nach und nach abfließenden Farbe Luft in den Lackierbecher 15 strömen kann.

[0047] Der Deckel 29 ist insbesondere dicht auf den becherförmigen Grundkörper 28 aufgeschraubt. Der Deckel 29 mitsamt dem Auslass 27 ist beispielsweise als einstückiges Kunststoffbauteil in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Gleiches trifft beispielsweise auch für den becherförmigen Grundkörper 28 zu. Im Inneren des Lackierbechers 15 und vorzugsweise im Bereich einer Verschraubung des Deckels 29 mit dem becherförmigen Grundkörper 28 ist der Lackierbecher 15 beispielsweise mit einem Siebelement 33 versehen, durch welches die zu versprühende Farbe hindurchtreten muss, bevor sie den Lackierbecher 15 verlässt und in die Spitzpistole 2 einströmt.

[0048] Der Deckel 29 weist einen zylindrischen, parallel zur einer Mittelachse 34 des Lackierbechers 15 verlaufenden Ringflächenabschnitt 35 auf, welcher in Richtung der Mittelachse 34 gesehen einerseits durch einen hier beispielsweise kegelförmigen Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 und andererseits durch einen radial vorstehenden und umlaufenden Kragen 37 des Deckels 29 begrenzt wird, an welchem ein erster Teil der Verschraubung 32 ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen Grundkörper 28 ausgebildet ist.

[0049] In Richtung der Mittelachse 34 gesehen erstreckt sich der insbesondere kegelförmige Außenflächenabschnitt 36 zwischen dem Ringflächenabschnitt 35 und dem Auslass 27 und verjüngt sich insbesondere zum Auslass 27 hin, der hier durch einen rohrförmigen Auslassstutzen gebildet wird.

[0050] Die Aufnahmen 8 für die Lackierbecher 15 sind hier beispielsweise als runde Bohrungen 8a in den Regalböden 5, 6 und 7 ausgestaltet. Insbesondere entsprechen die Innendurchmesser der runden Bohrungen 8a im Wesentlichen dem Außendurchmesser des zylindrischen Ringflächenabschnitte 35 der Deckel 29, derart, dass die Lackierbecher 15 jeweils mit dem zylindrischen Ringflächenabschnitt 35 des Deckels 29 in die runde Bohrung 8a eingeführt werden bis der radial vorstehende Kragen 37 des Deckels 29 einen Bohrungsrand der Bohrung 8a des jeweiligen Regalbodens 5, 6, 7 kontaktiert und der Lackierbecher 15 dann in der runden Bohrung 8a in der in Fig. 6 gezeigten Lagerungslage formschlüssig gehalten ist, in welcher der Auslass 27 nach unten weist. Mit anderen Worten stehen dann die Lackierbecher 15 aufgrund ihrer Schwerkraft jeweils mit den umlaufenden Krägen 37 der Deckels 29 auf den Bohrungsrändern der runden Bohrungen 8a in den Regalböden 5, 6, 7 auf und sind radial durch die Ringflächenabschnitte 35 in den runden Bohrungen 8a gehalten, wie in Fig. 6 gezeigt ist.

[0051] Es ist dabei klar, dass in dem Lackierbecherregal 1 je Regalboden 5, 6, 7 mehrere runde Bohrungen 8a ausgebildet sein können, um mehrere Lackierbecher 15 in der Lagerungslage aufnehmen zu können (Fig. 1).

[0052] Zusätzlich oder alternativ können hier beispielsweise auf den Regalböden 5, 6, 7 Halteelemente 8b als Aufnahmen 8 angeordnet ist, durch welches die Lackierbecher 15 in der Lagerungslage gehalten werden, wie bei der Ausführungsform von Fig. 7 gezeigt ist. Dabei ist die Innenkontur der Halteelemente an wenigstens einen Abschnitt der Außenkontur der Lackierbecher 15 angepasst.

[0053] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass das die Halteelemente 8b jeweils einen auf einem Regalboden 5, 6, 7 angeordneten Ring 38 umfassen, der einen derartigen Innendurchmesser aufweist, dass ein Lackierbecher 15 von oben in den Ring 38 eingesetzt werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen kann, wie anhand von Fig. 7 leicht vorstellbar ist. In der Lagerungslage des Lackierbechers 15 in dem Ring 38 kann dann zwischen einem freien Ende des Auslasses 27 und dem betreffenden Regalboden 5 noch ein lichter Spalt vorhanden sein, so dass das freie Ende des Auslasses 27 den Regalboden 5 nicht berührt, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Alternativ kann in der Lagerungslage des Lackierbechers 15 auch das freie Ende des Auslasses 27 auch den Regalboden 5 kontaktieren oder berühren, so dass durch diesen Kontakt neben dem Kontakt an dem Ring 38 ein weiterer Aufstand des Lackierbechers 15 auf dem Regalboden 5 gegeben ist.

[0054] Insbesondere kann der Ring 38 einen Innendurchmesser aufweisen, welcher einem Außendurchmesser der Mehrzahl an Außendurchmessern entspricht, welcher der kegelförmige Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 in Richtung der Mittelachse 34 gesehen aufweist. Der Ring 38 kann zusätzlich an seinem Rand 39 komplementär konisch oder kegelig in Bezug zu dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 ausgebildet sein, um einen kippsicheren Formschluss zwischen dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 und dem Ring 38 bzw. dem Regalboden 5, 6, 7 zu gewährleisten. Die Lackierbecher 15 sind dann beispielsweise ausschließlich über die mit den Ringen 38 zusammenwirkenden kegelförmigen Außenflächenabschnitte 36 der Deckel 29 an dem jeweiligen Regalboden 5, 6, 7 gehalten.

[0055] Alternativ oder zusätzlich könnte auch die bereits oben zu Fig. 6 beschriebene formschlüssige Aufnahme der Lackierbecher 15 über die zylindrischen Ringflächenabschnitte 35 und die radial vorstehenden Krägen 37 der Deckel 29 in den runden Bohrungen 8a vorgesehen sein.

[0056] Alternativ zu dem Säulenregal gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 könnte das Lackierbecherregal 1 auch als Wandregal ausgebildet sein, welches dann ebenfalls wenigstens einen Regalboden umfasst. Unter einem Wandregal ist insbesondere ein Regal zu verstehen, welches an einer Wand befestigt ist.

[0057] Weiterhin alternativ könnte der wenigstens eine Regalboden auch als Schrankboden eines beispielsweise mit Schranktüren versehenen Schranks ausgebildet sein, welcher dann das Lackierbecherregal 1 darstellt.

[0058] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Aufnahme 8 mit einem Sensor versehen sein, insbesondere einem piezoelektrischen Sensor, welcher das Gewicht des in der betreffenden Aufnahme 8 aufgenommenen Lackierbechers 15 erfasst.

[0059] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass an dem Bohrungsrand der runden Bohrung 8a (Fig. 6), auf welchem der betreffende Lackierbecher 15 mit dem umlaufenden Kragen 37 des Deckels 29 aufsteht, ein solcher Sensor angeordnet ist, oder im Bereich des Rings 8b (Fig. 7), in welchem der betreffende Lackierbecher 15 aufgenommen ist, ist ein entsprechender Sensor angebracht.

[0060] Wenn Sensoren zur Gewichtserfassung vorhanden sind, lässt sich auch vorsehen, dass jeder Sensor mit einer Sendeeinheit, insbesondere einem Transponder, verbunden ist, und dass der jeweilige Transponder, die Information über das Gewicht des Behälters oder Bechers, an eine zentrale Erfassungseinheit, insbesondere einen hier nicht gezeigten Computer, übermittelt. Gleichzeitig lässt sich hierbei vorsehen, dass der Sensor auch andere Daten der Lackierbecher 15 erfasst, die auf diesem beispielsweise in Form eines QR-Codes oder eines Barcodes aufgebracht sind und von einem mit dem sensorverbundenen Lesegerät ausgelesen werden.

[0061] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform lässt sich vorsehen, dass der Computer einen Monitor umfasst, auf dem Daten über die Lackierbecher anzeigbar sind, insbesondere das jeweilige Gewicht eines Lackierbechers 15.

[0062] Mit den oben beschriebenen Merkmalen wird auch ein Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers 15 beschrieben, welches ein oben beschriebenes Lackierbecherregal 1 und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbecher 15 umfasst, welcher durch das Lackierbecherregal 1 in der Lagerungslage gehalten ist.

[0063] Bei einem solchen Lackierbecher-Lagerungssystem kann dann der wenigstens eine, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllte Lackierbecher 15 mit Daten versehen sein oder Daten tragen, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks oder der Farbe und/oder das mit dem Lack zum Lackieren vorgesehene Objekt kennzeichnen.

[0064] Die Daten können beispielsweise durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder durch einen QR-Code und/oder einen Barcode und/oder auch durch einen Transponder in oder an dem betreffenden Lackierbecher 15 realisiert sein. Durch einen die Daten tragenden und an eine hier nicht gezeigte Empfangsstation übermittelnden Transponder ist es möglich, den oder die Lackierbecher 15 automatisiert zu identifizieren und optional automatisiert in das Lackierbecherregal 1 einzusetzen und/oder den oder die Lackierbecher 15 automatisiert aus dem Lackierbecherregal 1 zu entnehmen.

[0065] Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Anwendung kann der in dem wenigstens einen Lackierbecher 15 enthaltene Lack zum Lackieren von Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen vorgesehen sein. Denkbar ist aber jegliche Anwendung von Lack oder Farbe, welcher sich in dem wenigstens einen, durch das Lackierbecherregal gelagerten oder zur dortigen Lagerung vorgesehene Lackierbecher befindet. Die durch das Lackierbecherregal 1 gelagerten oder dort zur Lagerung vorgesehenen Lackierbecher 15 können mit jeglicher Art von Spritzpistole 17 zusammenwirken, eine Beschränkung auf eine bestimmte Art von Spritzpistole 17 ist nicht vorgesehen.

[0066] Weiterhin ist auch die Aufnahme 8 der Lackierbecher 15 an den Regalböden 5, 6, 7 nicht auf die in den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Aufnahmen 8a, 8b beschränkt, sondern kann durch jegliche Aufnahmen realisiert sein, welche an die Außenkontur der Lackierbecher 15 angepasst ist.
Bezugszahlenliste
1 Lackierbecherregal 39 Rand
2 Säule    
3 Traggestell    
4 Rohre    
5 Regalboden    
6 Regalboden    
7 Regalboden    
8 Aufnahme    
8a Bohrungen    
8b Ringe    
10 Stopfen    
11 Schraube    
12 Schraube    
15 Lackierbecher    
16 Gleit- oder Wälzlagerungen    
17 Spritzpistole    
18 Zuführkanal    
19 Sprühkopf    
20 Hohlrohr    
21 Farbdüse    
22 Luftdüsenring    
23 Pistolenkörper    
24 Handgriff    
25 Betätigungshebel    
26 Druckluftanschluss    
27 Auslass    
28 becherförmiger Grundkörper    
29 Deckel    
30 Aufnahmeöffnung    
31 Boden    
32 Verschraubung    
33 Siebelement    
34 Mittelachse    
35 Ringflächenabschnitt    
36 Außenflächenabschnitt    
37 Kragen    
38 Ring    



Ansprüche

1. Lackierbecherregal (1), welches ausgebildet ist zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllten Lackierbechers (15) in einer Lagerungslage, wobei der wenigstens eine Lackierbecher (15) einen becherförmigen Grundkörper (28) beinhaltet, der durch einen Deckel (29) mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass (27) verschließbar ist, wobei der Auslass (27) des Deckels (29) ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung (30) einer Spritzpistole (17) eingesetzt zu werden und um einem in dem Lackierbecher (15) aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung zu ermöglichen, wobei das Lackierbecherregal (1) wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) mit wenigstens einer Aufnahme (8, 8a, 8b) für den wenigstens einen Lackierbecher (15) derart aufweist, dass der wenigstens eine Lackierbecher (15) mittels der Aufnahme (8, 8a, 8b) an dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) in der Lagerungslage gehalten werden kann, in welcher der Auslass (27) des Deckels (29) nach unten weist.
 
2. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahme (8) an die Form des wenigstens einen Lackierbechers (15) angepasst ist, dessen Deckel (29) einen zylindrischen, parallel zur einer Mittelachse (34) des Lackierbechers (15) verlaufenden Ringflächenabschnitt (35) aufweist, welcher in Richtung der Mittelachse (34) gesehen einerseits durch einen insbesondere kegelförmigen Außenflächenabschnitt (36) des Deckels (29) und andererseits durch einen radial vorstehenden und umlaufenden Kragen (37) des Deckels (29) begrenzt wird, an welchem ein erster Teil einer Verschraubung (32) ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen Grundkörper (28) ausgebildet ist, wobei in Richtung der Mittelachse (34) gesehen sich der insbesondere kegelförmige Außenflächenabschnitt (36) zwischen dem Ringflächenabschnitt (35) und dem Auslass (27) erstreckt und sich insbesondere zum Auslass (27) hin verjüngt, und wobei zwischen dem Deckel (29) und dem becherförmigen Grundkörper (28) wenigstens ein Siebelement (33) für den Lack oder die Farbe gehalten ist.
 
3. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahme (8) als runde Bohrung (8a) in dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) ausgestaltet ist.
 
4. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der runden Bohrung (8a) im Wesentlichen dem Außendurchmesser des zylindrischen Ringflächenabschnitts (35) des Deckels (29) entspricht, derart, dass der Lackierbecher (15) mit dem zylindrischen Ringflächenabschnitt (35) des Deckels (29) in die runde Bohrung (8a) eingeführt werden kann bis der radial vorstehende Kragen (37) des Deckels (29) einen Bohrungsrand der runden Bohrung (8a) des Regalbodens (5, 6, 7) kontaktiert und der Lackierbecher (15) dadurch in der runden Bohrung (8a) in der Lagerungslage formschlüssig gehalten ist.
 
5. Lackierbecherregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) wenigstens ein Halteelement (8b) angeordnet ist, durch welches der Lackierbecher (15) in der Lagerungslage gehalten werden kann.
 
6. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur des wenigstens einen Halteelements (8b) an die Außenkontur des wenigstens einen Lackierbechers (15) angepasst ist.
 
7. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteelement (8b) einen auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) angeordneten Ring (38) umfasst, der einen derartigen Innendurchmesser aufweist, dass der Lackierbecher (15) wenigstens teilweise in den Ring (37) eingesetzt werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen kann.
 
8. Lackierbecherregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Stand- oder Säulenregal ausgebildet ist, mit mehreren, von einer zentralen Säule (2) getragenen Regalböden (5, 6, 7), die in Etagen übereinander angeordnet sind, wobei die zentrale Säule (2) senkrecht von einem Traggestell (3) nach oben weg ragt.
 
9. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalböden (5, 6, 7) eine runde, ovale oder polygone Form aufweisen.
 
10. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Regalböden (5, 6, 7) entlang der Säule (2) gesehen von oben nach unten hin abnimmt.
 
11. Lackierbecherregal (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalböden (5, 6, 7) jeweils einzeln oder in Gruppen gegenüber der Säule (2) drehbar angeordnet sind.
 
12. Lackierbecherregal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wandregal ausgebildet ist, welches den wenigstens einen Regalboden umfasst.
 
13. Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers (15) beinhaltend wenigstens ein Lackierbecherregal (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbecher (15), welcher durch das wenigstens eine Lackierbecherregal (1) in der Lagerungslage gehalten ist.
 
14. Lackierbecher-Lagerungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine, wenigstens teilweise mit Lack befüllte Lackierbecher (15) mit Daten versehen ist oder Daten trägt, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks oder der Farbe und/oder das mit dem Lack oder der Farbe zum Lackieren vorgesehene Objekt kennzeichnen.
 
15. Lackierbecher- Lagerungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder einen Transponder in oder an dem wenigstens einen Lackierbecher (15) realisiert sind.
 
16. Lackierbecher-Lagerungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem wenigstens einen Lackierbecher (15) enthaltene Lack zum Lackieren von Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen vorgesehen ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht