[0001] Die Erfindung betrifft ein Lackierbecherregal zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens
teilweise mit Lack befüllten Lackierbechers in einer Lagerungslage gemäß Anspruch
1 sowie ein Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers
gemäß Anspruch 13.
[0002] Beispielsweise werden zum Lackieren von Fahrzeugen, insbesondere von deren Karosserieteilen,
Lacke oder Farben insbesondere auf Wasserbasis für Spritzpistolen benutzt, die, nachdem
sie entsprechend der jeweiligen Farbe des zu lackierenden Kraftfahrzeugs gemischt
worden sind, im Regelfall nicht vollständig aufgebraucht werden. Da solche Lacke oder
Farben jedoch relativ teuer sind und auch aus Umweltschutzgründen ist eine Lagerung
des verbliebenen Rests des Lacks oder der Farbe wünschenswert, um ihn oder sie nochmals
zum Lackieren verwenden zu können.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht dann darin, eine Möglichkeit zur Lagerung von Farben
oder Lacken zu schaffen, welche möglichst günstig und umweltfreundlich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die nebengeordneten Ansprüche 1 und 13 gelöst.
[0005] Die Erfindung basiert auf der Idee, dass die Farbe oder der Lack, wie sich beispielsweise
als nicht aufgebrauchter Rest noch in dem Lackierbecher befindet zusammen mit dem
Lackierbecher in einem Lackierbecherregal in einer Lagerungslage gelagert wird, in
welcher ein rohrförmiger Auslassstutzen des Deckels nach unten weist, mit welchem
der Lackierbecher in der Spritzpistole zerstörungsfrei lösbar befestigbar ist. Denn
ein üblicherweise für eine lösbare Befestigung an Spritzpistolen verwendeter Lackierbecher
weist einen becherförmigen Grundkörper auf, der durch einen Decke! mit dem eine zentrale
Öffnung aufweisenden Auslass, z.B. in Form eines rohrförmigen Auslassstutzens verschließbar
ist, wobei der Auslass des Deckels ausgebildet ist, um in eine Aufnahmeöffnung der
Spritzpistole eingesetzt zu werden und um einem (einer) in dem Lackierbecher aufgenommenen
Lack oder Farbe einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung des Auslasses in die Spritzpistole
zu ermöglichen. In einer Gebrauchslage des Lackierbechers an der Spritzpistole weist
der Auslass folglich nach unten, d.h. zum Boden hin bzw. in Richtung der Schwerkraft.
Zwischen dem Deckel und dem becherförmigen Grundkörper ist in der Regel noch ein Sieb
gehalten, welches der Lack oder die Farbe passieren muss, um aus dem becherförmigen
Grundkörper in den Auslass und von dort in die Spritzpistole fließen zu können.
[0006] Da eine Lagerung eines noch mit einem Rest an Farbe oder Lack befüllten Lackierbechers
in der Gebrauchslage wegen der nicht vorhandenen Standfestigkeit des meist als rohrförmiger
Auslassstutzen ausgebildeten Auslasses auf ebenen Untergründen ohne weitere Maßnahmen
nicht möglich ist, wurden in der Vergangenheit solche Lackierbecher nach dem Gebrauch
von der Spritzpistole gelöst und oft in einer gegenüber der Gebrauchslage um 180 Grad
umgedrehten Lage gelagert, in welcher der Lackierbecher mit dem Boden des becherförmigen
Grundkörpers auf den ebenen Untergrund gestellt und dann der Auslass nicht mehr nach
unten sondern nach oben, d.h. entgegen der Schwerkraftrichtung weist und sich dann
das Sieb nicht mehr unterhalb des Farb- oder Lackspiegels befindet. Bei Lufteintritt
in den Lackierbecher wird aber das in dem Deckel integrierte Sieb nach kürzester Zeit
unbrauchbar und muss bei Weiter- oder Wiederverwendung der Farbe oder des Lacks zusammen
mit dem Deckel ausgetauscht werden. Meist wurde dann die Farbe oder der Lack in einen
neuen Lackierbecher umgefüllt, wobei der ursprünglich verwendete Lackierbecher zusammen
mit dem Deckel und dem Sieb entsorgt wurde. Dies ist jedoch im Hinblick auf Kosten
und Umweltverträglichkeit negativ zu bewerten.
[0007] Erfindungsgemäß wird daher ein Lackierbecherregal vorgeschlagen, welches ausgebildet
ist zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens teilweise mit Lack oder Farbe befüllten
Lackierbechers in einer Lagerungslage, wobei der wenigstens eine Lackierbecher einen
becherförmigen Grundkörper beinhaltet, der durch einen Deckel mit einem eine zentrale
Öffnung aufweisenden Auslass verschließbar ist, wobei der Auslass des Deckels ausgebildet
ist, um in eine Aufnahmeöffnung einer Spritzpistole eingesetzt zu werden und um einem
in dem Lackierbecher aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale Öffnung
zu ermöglichen, wobei das Lackierbecherregal wenigstens einen Regalboden mit wenigstens
einer Aufnahme für den wenigstens einen Lackierbecher derart aufweist, dass der wenigstens
eine Lackierbecher an dem wenigstens einen Regalboden in der Lagerungslage gehalten
werden kann, in welcher der Auslass des Deckels nach unten weist.
[0008] Dann kann der Lackierbecher als Verbrauchsbehälter in dem Lackierbecherregal im Wesentlichen
in seiner Gebrauchslage, nämlich mit dem Auslass des Deckels nach unten (im Wesentlichen
in Richtung der Schwerkraft) weisend gelagert werden, wodurch der Rest an Farbe oder
Lack das Sieb weiterhin benetzen und an dem Sieb anhaftende Farbe dadurch nicht eintrocknen
kann. Bei der Lagerung des wenigstens einen Lackierbechers in dem Lackierbecherregal
wird insbesondere die zentrale Öffnung des Auslasses durch ein Verschlussmittel, beispielsweise
durch einen aufgeschraubten Verschlussdeckel verschlossen, damit der Rest an Farbe
oder Lack nicht aus dem Lackierbecher auslaufen kann.
[0009] Unter einem Lackierbecher im Sinne der Erfindung soll jeglicher Becher verstanden
werden, welcher in der Lage ist, einen Lack oder eine Farbe aufzunehmen und welcher
insbesondere an einer Spritzpistole zerstörungsfrei lösbar befestigt werden kann,
um den Lack oder die Farbe in die Spritzpistole einzuführen und wieder von der Spritzpistole
zerstörungsfrei gelöst werden kann.
[0010] Die Erfindung bietet daher den Vorteil, dass die Lackierbecher nach Ihrem Gebrauch
mitsamt dem in ihnen befindlichen Rest an Farbe oder Lack in dem Lackierbecherregal
an den Aufnahme des Regalbodens oder der Regalböden in der Lagerungslage gelagert
werden, in welcher jeweils der Auslass des Deckels nach unten weist und dann gewährleistet
ist, dass der wenigstens eine Lackierbecher mit dem Rest an Farbe oder Lack für einen
weiteren Lackiervorgang ohne weiteres wiederverwendet werden kann, was sich günstig
auf die Kosten und die Umweltbilanz auswirkt.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung
wiedergegeben, insbesondere in Verbindung mit den Zeichnungen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Aufnahme an die Form
des wenigstens einen Lackierbechers angepasst, dessen Deckel einen zylindrischen,
parallel zur einer Mittelachse des Lackierbechers verlaufenden Ringflächenabschnitt
aufweist, welcher in Richtung der Mittelachse gesehen einerseits durch einen insbesondere
kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels und andererseits durch einen radial
vorstehenden und umlaufenden Kragen des Deckels begrenzt wird, an welchem ein erster
Teil einer Verschraubung ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen
Grundkörper ausgebildet ist, wobei in Richtung der Mittelachse gesehen sich der insbesondere
kegelförmige Außenflächenabschnitt zwischen dem Ringflächenabschnitt und dem Auslass
erstreckt und sich insbesondere zum Auslass hin verjüngt, und wobei zwischen dem Deckel
und dem becherförmigen Grundkörper wenigstens ein Siebelement für den Lack oder die
Farbe gehalten ist.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung kann diese Anpassung der wenigstens einen Aufnahme an einen
solchen Lackierbecher dadurch realisiert sein, dass die wenigstens eine Aufnahme als
runde Bohrung in dem wenigstens einen Regalboden ausgestaltet ist.
[0014] Insbesondere kann der Innendurchmesser der runden Bohrung im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des zylindrischen Ringflächenabschnitts des Deckels entsprechen, derart, dass der
Lackierbecher mit dem zylindrischen Ringflächenabschnitt des Deckels in die runde
Bohrung eingeführt werden kann bis der radial vorstehende Kragen des Deckels einen
Bohrungsrand der Bohrung des Regalbodens kontaktiert und der Lackierbecher dann in
der Bohrung in der Lagerungslage formschlüssig gehalten ist. Mit anderen Worten steht
dann der wenigstens eine Lackierbecher mit dem umlaufenden Kragen des Deckels auf
dem Bohrungsrand der runden Bohrung auf.
[0015] Dabei kann diese bevorzugte formschlüssige Aufnahme des Lackierbechers in der runden
Bohrung die einzige formschlüssige Aufnahme oder auch eine zusätzliche formschlüssige
Aufnahme darstellen, wie später noch erläutert wird.
[0016] Folglich passt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung die Aufnahme an dem
Regalboden an die vorhandene Geometrie üblicher Lackierbecher an, um den Lackierbecher
an der Aufnahme in der Lagerungslage halten zu können, ohne dass Veränderungen an
dem Lackierbecher vorgenommen werden müssten. Zudem sind solche runden Bohrungen in
einem Regalboden sehr günstig herstellbar.
[0017] Zusätzlich oder alternativ kann auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden
wenigstens ein Halteelement angeordnet ist, durch welches der Lackierbecher in der
Lagerungslage gehalten werden kann.
[0018] Dabei kann die Innenkontur des wenigstens einen Halteelements an die Außenkontur
des wenigstens einen Lackierbechers angepasst sein.
[0019] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass das wenigstens eine Halteelement
einen auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden angeordneten Ring umfasst,
der einen derartigen Innendurchmesser aufweist, dass der Lackierbecher wenigstens
teilweise (von oben) in den Ring eingesetzt werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen
kann.
[0020] Insbesondere kann der Ring einen Innendurchmesser aufweisen, welcher einem Außendurchmesser
der Mehrzahl an Außendurchmessern entspricht, welcher der kegelförmige Außenflächenabschnitt
des Deckels in Richtung der Mittelachse gesehen aufweist. Der Ring kann zusätzlich
an seinem Rand komplementär konisch oder kegelig in Bezug zu dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt
des Deckels ausgebildet sein, um einen kippsicheren Formschluss zwischen dem kegelförmigen
Außenflächenabschnitt des Deckels und dem Ring bzw. dem Regalboden zu gewährleisten.
Der Lackierbecher ist dann beispielsweise ausschließlich über mit dem Ring zusammenwirkenden
kegelförmigen Außenflächenabschnitt des Deckels an dem Regalboden gehalten. Alternativ
könnte auch zusätzlich die bereits oben beschriebene formschlüssige Aufnahme des Lackierbechers
über den zylindrischen Ringflächenabschnitt und den radial vorstehenden Kragen des
Deckels in der runden Bohrung vorgesehen sein.
[0021] Besonders bevorzugt ist das Lackierbecherregal als Stand- oder Säulenregal ausgebildet,
mit mehreren, von einer zentralen Säule getragenen Regalböden, die in Etagen übereinander
angeordnet sind, wobei die zentrale Säule senkrecht von einem Traggestell nach oben
weg ragt. Das Traggestell bildet dann insbesondere ein Fußteil des Stand- oder Säulenregals
aus.
[0022] Der Vorteil eines solchen Stand- oder Säulenregals liegt darin, dass die Regalböden
von allen Seiten her zugänglich sind, um Lackierbecher auf oder in den Regalböden
zu lagern bzw. diese zu entnehmen. Weiterhin können die mehreren Regalböden auch für
ein Ordnungsprinzip herangezogen werden, nach welchem beispielsweise an oder in einem
bestimmten Regalboden Lackierbecher enthaltend Farben oder Lacke mit einem bestimmten
Grundfarbton (z.B. rot, grün blau) oder Lackierbecher enthaltend Farben oder Lacke
für eine bestimmte Anwendung gelagert werden, beispielsweise Farbtöne, wie sie ausschließlich
für eine bestimmte Marke von Kraftfahrzeug oder ausschließlich für einen bestimmten
Typ einer Marke von Kraftfahrzeugen verwendet werden.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung können die Regalböden (in der Draufsicht gesehen) eine
runde oder polygone Form aufweisen.
[0024] Eine besonders gute Übersichtlichkeit beim Einsetzen der Lackierbecher in das Stand-
oder Säulenregal und auch bei deren Entnahme ergibt sich, wenn die Fläche der Regalböden
entlang der Säule gesehen von oben nach unten hin abnimmt.
[0025] Insbesondere können auch die Regalböden jeweils einzeln oder in Gruppen gegenüber
der Säule drehbar angeordnet sein, um eine noch bessere Zugänglichkeit zu den dort
gelagerten Lackierbechern zu ermöglichen. Ebenso ist eine Ausführungsform vorteilhaft,
bei der die Regalböden jeweils einzeln verdrehbar gegenüber der Säule angeordnet sind,
um den jeweils gewünschten Lackierbecher leicht in das Blickfeld des Benutzers rücken
zu können.
[0026] Gemäß einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform können die Regalböden
durch zentrale Gleitlager, die jeweils in einer zentralen Öffnung der Regalböden angeordnet
sind gegenüber der Säule gelagert sein. Diese Gleitlager können insbesondere Drehscheiben
aus Kunststoff umfassen, welche radial zwischen der Säule und den Öffnungen der Regalböden
angeordnet und axial gehalten sind. Alternativ können selbstverständlich auch Wälzlager
zur Lagerung der Regalböden an der Säule vorgesehen sein.
[0027] Alternativ könnte das Lackierbecherregal auch als Wandregal ausgebildet sein, welches
dann den wenigstens einen Regalboden umfasst. Unter einem Wandregal ist insbesondere
ein Regal zu verstehen, welches an einer Wand befestigt ist.
[0028] Weiterhin alternativ könnte der wenigstens eine Regalboden auch als Schrankboden
eines beispielsweise mit Schranktüren versehenen Schranks ausgebildet sein, welcher
dann das Lackierbecherregal darstellt.
[0029] Insgesamt erlaubt die Erfindung eine übersichtliche, nach Farben und Farbmischungen
sortierte Anordnung der Lackierbecher. Dadurch wird Kunststoffabfall eingespart, die
Übersicht bei der Farbsuche wird stark verbessert, so dass das Arbeiten mit verschiedenen
Farb- und Lackmischungen effizienter wird.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die wenigstens eine Aufnahme
mit einem Sensor versehen sein, insbesondere einem piezoelektrischen Sensor, welcher
das Gewicht des wenigstens einen Lackierbechers erfasst.
[0031] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass an dem Bohrungsrand der runden
Bohrung, auf welchem der wenigstens eine Lackierbecher mit dem umlaufenden Kragen
des Deckels aufsteht, ein solcher Sensor angeordnet ist, oder im Bereich des Rings,
in welchem der wenigstens Lackierbecher aufgenommen ist, ist ein entsprechender Sensor
angebracht.
[0032] Wenn Sensoren zur Gewichtserfassung vorhanden sind, lässt sich auch vorsehen, dass
jeder Sensor mit einer Sendeeinheit, insbesondere einem Transponder, verbunden ist,
und dass der jeweilige Transponder, die Information über das Gewicht des Behälters
oder Bechers, an eine zentrale Erfassungseinheit, insbesondere einen Computer, übermittelt.
Gleichzeitig lässt sich hierbei vorsehen, dass der Sensor auch andere Daten des wenigstens
einen Lackierbechers erfasst, die auf diesem beispielsweise in Form eines QR-Codes
oder eines Barcodes aufgebracht sind und von einem mit dem sensorverbundenen Lesegerät
ausgelesen werden.
[0033] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform lässt sich vorsehen,
dass der Computer einen Monitor umfasst, auf dem Daten über die Lackierbecher anzeigbar
sind, insbesondere das jeweilige Gewicht der Lackierbecher.
[0034] Die Erfindung betrifft auch ein Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens
eines Lackierbechers beinhaltend wenigstens ein oben beschriebenes Lackierbecherregal
und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbecher, welcher
durch das wenigstens eine Lackierbecherregal in der Lagerungslage gehalten ist.
[0035] Bei einem solchen Lackierbecher-Lagerungssystem kann der wenigstens eine, wenigstens
teilweise mit Lack oder Farbe befüllte Lackierbecher mit Daten versehen sein oder
Daten tragen, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks oder der Farbe und/oder
das mit dem Lack zum Lackieren vorgesehene Objekt kennzeichnen.
[0036] Die Daten können beispielsweise durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder durch
einen QR-Code und/oder einen Barcode und/oder auch durch einen Transponder in oder
an dem wenigstens einen Lackierbecher realisiert sein. Durch einen die Daten tragenden
und an eine Empfangsstation übermittelnden Transponder ist es möglich, den Lackierbecher
automatisiert zu identifizieren und optional automatisiert in das Lackierbecherregal
einzusetzen und/oder den Lackierbecher automatisiert aus dem Lackierbecherregal zu
entnehmen.
[0037] Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Anwendung kann der in dem wenigstens einen
Lackierbecher enthaltene Lack zum Lackieren von Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen
vorgesehen sein. Denkbar ist aber jegliche Anwendung von Lack oder Farbe, welcher
sich in dem wenigstens einen, durch das Lackierbecherregal gelagerten oder zur dortigen
Lagerung vorgesehene Lackierbecher befindet. Der wenigstens eine durch das Lackierbecherregal
gelagerte oder dort zur Lagerung vorgesehene Lackierbecher kann mit jeglicher Art
von Spritzpistole zusammenwirken, eine Beschränkung auf eine bestimmte Art von Spritzpistole
ist nicht vorgesehen.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0038] Nachstehend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lackierbecherregals in einer
isometrischen Ansicht,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Lackierbecherregal von Fig. 1,
- Fig. 3
- das Lackierbecherregal von Fig. 1 im Längsschnitt entlang einer Schnittlinie A -A,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Details D aus Fig. 3,
- Fig. 5
- einen zur Lagerung in dem Lackierbecherregal gemäß Fig. 1 bis Fig.3 vorgesehenen Lackierbecher
in einer an einer Spritzpistole angeordneten Gebrauchslage, welche teilweise aufgeschnitten
dargestellt ist;
- Fig. 6
- den Lackierbecher von Fig. 4 in einer Lagerungslage in dem Lackierbecherregal gemäß
Fig. 1 bis Fig.3;
- Fig. 7
- den Lackierbecher von Fig. 4 in einer Lagerungslage in einem Lackierbecherregal gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0039] Ein Lackierbecherregal 1
(Fig. 1 - Fig. 3) gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Säulenregal ausgebildet, umfasst eine
Säule 2, die auf einem Traggestell 3 aufgebaut ist und mit dem Traggestell 3 vorzugsweise
über eine Schraubverbindung verbunden ist.
[0040] Das Traggestell 3 umfasst beispielsweise H-förmig angeordnete Vierkantrohre 4, die
beispielsweise miteinander verschweißt sind. Die Säule 2 nimmt hier beispielsweise
eine Mehrzahl von Regalböden 5, 6, 7 auf, die in einem solchen Abstand zueinander
angeordnet sind, dass sie das Einbringen von in
Fig. 5 bis
Fig. 7 gezeigten Lackierbechern 15 in Aufnahmen 8 erlauben, die gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als beispielsweise runde Bohrungen 8a ausgebildet sind. Die Regalböden
5, 6, 7 sind in der dargestellten Ausführungsform beispielsweise jeweils sechseckig
ausgebildet, sie können jedoch auch eine runde, ovale oder beliebige polygone Form
haben. Die Bohrungen 8a sind in
Fig. 3 und in
Fig. 6 beispielsweise als zylindrische Öffnungen oder Ausnehmungen in den Regalböden 5,
6, 7 ausgebildet. Anstelle der Bohrungen 8a oder zusätzlich zu diesen lassen sich
die Aufnahmen 8 beispielsweise auch als insbesondere ringförmige Halteelemente 8b
gestalten, die fest mit dem jeweiligen Regalboden 5, 6, 7 verbunden oder einstückig
mit diesen ausgeführt sind, wie die Ausführungsform von
Fig. 7 zeigt.
[0041] Gemäß der in
Fig. 4 dargestellten Ausgestaltung des Bodenbereichs des Lackierbecherregals 1 ist an der
Unterseite der Säule 2, die in ihrem unteren Teil als Hohlrohr 20 ausgebildet ist,
ein stirnseitiger Stopfen 10 eingebracht. Dieser ist mit zwei Schrauben 11, 12 mit
einem der Rohre 4 verschraubt, das beispielsweise ebenfalls als Vierkant-Hohlrohr
ausgebildet ist.
[0042] Um zu gewährleisten, dass sich die Regalböden 5, 6 gegenüber der Säule 2 verdrehen
lassen, sind die Regalböden 5, 6 beispielsweise durch Gleit- oder Wälzlager 16, insbesondere
durch Kunststoffscheiben als Gleitlager oder Schrägkugellager als Wälzlager gegenüber
der Säule 2 um eine Mittelachse der Säule drehbar gelagert
(Fig. 3). Wie aus
Fig. 2 hervorgeht, nimmt die Fläche der Regalböden 5, 6, 7 entlang der Säule 2 gesehen bevorzugt
von oben nach unten hin ab.
[0043] Fig. 6 und
Fig. 7 zeigen jeweils einen Lackierbecher 15 in einer Lagerlage, wie er an einem Regalboden
5 der Regalböden 5, 6 und 7 formschlüssig gehalten ist. Die Lagerlage des Lackierbechers
15 entspricht im Wesentlichen einer Gebrauchslage des Lackierbechers 15 von
Fig. 5, wie er zum bestimmungsgemäßen Gebrauch an einer Spritzpistole 17 lösbar befestigt
ist.
[0044] Die Spritzpistole 17 von
Fig. 5 ist hier eine Farb- oder Lackspritzpistole mit einem an einen Zuführkanal 18 der
Spritzpistole 17 angeschlossenen Lackierbecher 15 gezeigt. Im Falle der hier verwendeten
Spritzpistole 2 wird die zu versprühende bzw. verspritzende Farbe mittels Druckluft
zerstäubt. Die Spritzpistole 17 weist hierzu einen Sprühkopf 19 mit einer mittigen
Farbdüse 21 und einem Luftdüsenring 7 auf. Des Weiteren umfasst die Spritzpistole
17 einen Pistolenkörper 23 mit einem Handgriff 24 und einen am Pistolenkörper 23 drehbar
gelagerten Betätigungshebel 25. Der Handgriff 24 ist mit einem Druckluftanschluss
26 versehen, an welchem eine nicht gezeigte Druckluftleitung zur Zuführung der Druckluft
angeschlossen werden kann. Die Spritzpistole 17 entspricht damit einer üblichen durchluftzerstäubenden
Spritzpistole 17. Die zu versprühende Substanz, hier insbesondere ein Lack, eine Farbe
oder ähnliches, wird über den Zuführkanal 18 der Farbdüse 21 zugeführt. Der Lackierbecher
15 mit der zu versprühenden Substanz weist einen Auslass 27 auf, der in den Zuführkanal
18 eingeführt ist. Aufgrund der Schwerkraftwirkung und eines durch die Druckluft im
Bereich der Farbdüse 21 erzeugten Unterdrucks wird die Substanz aus dem Lackierbecher
15 zur Farbdüse 21 gefördert. In der Gebrauchslage des Lackierbehälters 15 weist daher
der Auslass 27 in etwa nach unten, in Richtung der Schwerkraft.
[0045] In
Fig. 6 und in
Fig. 7 sind jeweils eine Schnittdarstellung eines Lackierbechers 15 gezeigt. Der Lackierbecher
15 umfasst einen becherförmigen Grundkörper 28, der durch einen Deckel 29 mit einem
eine zentrale Öffnung aufweisenden Auslass 27 verschließbar ist, der hier beispielsweise
als rohrförmiger Auslassstutzen ausgeführt ist. Die in dem Lackierbecherregal zu halternden
Lackierbecher 15 sind hinsichtlich ihrer Geometrie alle beispielsweise identisch ausgeführt
und entsprechen insofern handelsüblichen Lackierbechern 15.
[0046] Der Auslass 27 bzw. der rohrförmige Auslassstutzen des Deckels 29 ist ausgebildet
ist, um in eine Aufnahmeöffnung 30 der Spritzpistole 17 eingesetzt zu werden und um
einem in dem Lackierbecher aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die zentrale
Öffnung zu ermöglichen. Der Auslass 12 ist daher an dem Deckel 29 angeordnet ist.
Es handelt sich bei dem Lackierbecher 15 daher um einen sogenannten Upside-Down-Farbbehälter
der hier als Mehrwegbecher ausgebildet ist. Der becherförmige Grundkörper 28 weist
an seinem Boden ein in den Figuren nicht gezeigtes Belüftungsventil auf, welches erlaubt,
dass im Betrieb der Spritzpistole 17 zum Volumenausgleich der nach und nach abfließenden
Farbe Luft in den Lackierbecher 15 strömen kann.
[0047] Der Deckel 29 ist insbesondere dicht auf den becherförmigen Grundkörper 28 aufgeschraubt.
Der Deckel 29 mitsamt dem Auslass 27 ist beispielsweise als einstückiges Kunststoffbauteil
in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Gleiches trifft beispielsweise auch für
den becherförmigen Grundkörper 28 zu. Im Inneren des Lackierbechers 15 und vorzugsweise
im Bereich einer Verschraubung des Deckels 29 mit dem becherförmigen Grundkörper 28
ist der Lackierbecher 15 beispielsweise mit einem Siebelement 33 versehen, durch welches
die zu versprühende Farbe hindurchtreten muss, bevor sie den Lackierbecher 15 verlässt
und in die Spitzpistole 2 einströmt.
[0048] Der Deckel 29 weist einen zylindrischen, parallel zur einer Mittelachse 34 des Lackierbechers
15 verlaufenden Ringflächenabschnitt 35 auf, welcher in Richtung der Mittelachse 34
gesehen einerseits durch einen hier beispielsweise kegelförmigen Außenflächenabschnitt
36 des Deckels 29 und andererseits durch einen radial vorstehenden und umlaufenden
Kragen 37 des Deckels 29 begrenzt wird, an welchem ein erster Teil der Verschraubung
32 ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen Grundkörper 28 ausgebildet
ist.
[0049] In Richtung der Mittelachse 34 gesehen erstreckt sich der insbesondere kegelförmige
Außenflächenabschnitt 36 zwischen dem Ringflächenabschnitt 35 und dem Auslass 27 und
verjüngt sich insbesondere zum Auslass 27 hin, der hier durch einen rohrförmigen Auslassstutzen
gebildet wird.
[0050] Die Aufnahmen 8 für die Lackierbecher 15 sind hier beispielsweise als runde Bohrungen
8a in den Regalböden 5, 6 und 7 ausgestaltet. Insbesondere entsprechen die Innendurchmesser
der runden Bohrungen 8a im Wesentlichen dem Außendurchmesser des zylindrischen Ringflächenabschnitte
35 der Deckel 29, derart, dass die Lackierbecher 15 jeweils mit dem zylindrischen
Ringflächenabschnitt 35 des Deckels 29 in die runde Bohrung 8a eingeführt werden bis
der radial vorstehende Kragen 37 des Deckels 29 einen Bohrungsrand der Bohrung 8a
des jeweiligen Regalbodens 5, 6, 7 kontaktiert und der Lackierbecher 15 dann in der
runden Bohrung 8a in der in
Fig. 6 gezeigten Lagerungslage formschlüssig gehalten ist, in welcher der Auslass 27 nach
unten weist. Mit anderen Worten stehen dann die Lackierbecher 15 aufgrund ihrer Schwerkraft
jeweils mit den umlaufenden Krägen 37 der Deckels 29 auf den Bohrungsrändern der runden
Bohrungen 8a in den Regalböden 5, 6, 7 auf und sind radial durch die Ringflächenabschnitte
35 in den runden Bohrungen 8a gehalten, wie in
Fig. 6 gezeigt ist.
[0051] Es ist dabei klar, dass in dem Lackierbecherregal 1 je Regalboden 5, 6, 7 mehrere
runde Bohrungen 8a ausgebildet sein können, um mehrere Lackierbecher 15 in der Lagerungslage
aufnehmen zu können
(Fig. 1).
[0052] Zusätzlich oder alternativ können hier beispielsweise auf den Regalböden 5, 6, 7
Halteelemente 8b als Aufnahmen 8 angeordnet ist, durch welches die Lackierbecher 15
in der Lagerungslage gehalten werden, wie bei der Ausführungsform von
Fig. 7 gezeigt ist. Dabei ist die Innenkontur der Halteelemente an wenigstens einen Abschnitt
der Außenkontur der Lackierbecher 15 angepasst.
[0053] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass das die Halteelemente 8b jeweils
einen auf einem Regalboden 5, 6, 7 angeordneten Ring 38 umfassen, der einen derartigen
Innendurchmesser aufweist, dass ein Lackierbecher 15 von oben in den Ring 38 eingesetzt
werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen kann, wie anhand von
Fig. 7 leicht vorstellbar ist. In der Lagerungslage des Lackierbechers 15 in dem Ring 38
kann dann zwischen einem freien Ende des Auslasses 27 und dem betreffenden Regalboden
5 noch ein lichter Spalt vorhanden sein, so dass das freie Ende des Auslasses 27 den
Regalboden 5 nicht berührt, wie in
Fig. 7 gezeigt ist. Alternativ kann in der Lagerungslage des Lackierbechers 15 auch das
freie Ende des Auslasses 27 auch den Regalboden 5 kontaktieren oder berühren, so dass
durch diesen Kontakt neben dem Kontakt an dem Ring 38 ein weiterer Aufstand des Lackierbechers
15 auf dem Regalboden 5 gegeben ist.
[0054] Insbesondere kann der Ring 38 einen Innendurchmesser aufweisen, welcher einem Außendurchmesser
der Mehrzahl an Außendurchmessern entspricht, welcher der kegelförmige Außenflächenabschnitt
36 des Deckels 29 in Richtung der Mittelachse 34 gesehen aufweist. Der Ring 38 kann
zusätzlich an seinem Rand 39 komplementär konisch oder kegelig in Bezug zu dem kegelförmigen
Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 ausgebildet sein, um einen kippsicheren Formschluss
zwischen dem kegelförmigen Außenflächenabschnitt 36 des Deckels 29 und dem Ring 38
bzw. dem Regalboden 5, 6, 7 zu gewährleisten. Die Lackierbecher 15 sind dann beispielsweise
ausschließlich über die mit den Ringen 38 zusammenwirkenden kegelförmigen Außenflächenabschnitte
36 der Deckel 29 an dem jeweiligen Regalboden 5, 6, 7 gehalten.
[0055] Alternativ oder zusätzlich könnte auch die bereits oben zu
Fig. 6 beschriebene formschlüssige Aufnahme der Lackierbecher 15 über die zylindrischen
Ringflächenabschnitte 35 und die radial vorstehenden Krägen 37 der Deckel 29 in den
runden Bohrungen 8a vorgesehen sein.
[0056] Alternativ zu dem Säulenregal gemäß
Fig. 1 bis
Fig. 3 könnte das Lackierbecherregal 1 auch als Wandregal ausgebildet sein, welches dann
ebenfalls wenigstens einen Regalboden umfasst. Unter einem Wandregal ist insbesondere
ein Regal zu verstehen, welches an einer Wand befestigt ist.
[0057] Weiterhin alternativ könnte der wenigstens eine Regalboden auch als Schrankboden
eines beispielsweise mit Schranktüren versehenen Schranks ausgebildet sein, welcher
dann das Lackierbecherregal 1 darstellt.
[0058] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Aufnahme 8 mit
einem Sensor versehen sein, insbesondere einem piezoelektrischen Sensor, welcher das
Gewicht des in der betreffenden Aufnahme 8 aufgenommenen Lackierbechers 15 erfasst.
[0059] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass an dem Bohrungsrand der runden
Bohrung 8a
(Fig. 6), auf welchem der betreffende Lackierbecher 15 mit dem umlaufenden Kragen 37 des Deckels
29 aufsteht, ein solcher Sensor angeordnet ist, oder im Bereich des Rings 8b
(Fig. 7), in welchem der betreffende Lackierbecher 15 aufgenommen ist, ist ein entsprechender
Sensor angebracht.
[0060] Wenn Sensoren zur Gewichtserfassung vorhanden sind, lässt sich auch vorsehen, dass
jeder Sensor mit einer Sendeeinheit, insbesondere einem Transponder, verbunden ist,
und dass der jeweilige Transponder, die Information über das Gewicht des Behälters
oder Bechers, an eine zentrale Erfassungseinheit, insbesondere einen hier nicht gezeigten
Computer, übermittelt. Gleichzeitig lässt sich hierbei vorsehen, dass der Sensor auch
andere Daten der Lackierbecher 15 erfasst, die auf diesem beispielsweise in Form eines
QR-Codes oder eines Barcodes aufgebracht sind und von einem mit dem sensorverbundenen
Lesegerät ausgelesen werden.
[0061] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform lässt sich vorsehen,
dass der Computer einen Monitor umfasst, auf dem Daten über die Lackierbecher anzeigbar
sind, insbesondere das jeweilige Gewicht eines Lackierbechers 15.
[0062] Mit den oben beschriebenen Merkmalen wird auch ein Lackierbecher-Lagerungssystem
zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers 15 beschrieben, welches ein oben beschriebenes
Lackierbecherregal 1 und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten
Lackierbecher 15 umfasst, welcher durch das Lackierbecherregal 1 in der Lagerungslage
gehalten ist.
[0063] Bei einem solchen Lackierbecher-Lagerungssystem kann dann der wenigstens eine, wenigstens
teilweise mit Lack oder Farbe befüllte Lackierbecher 15 mit Daten versehen sein oder
Daten tragen, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks oder der Farbe und/oder
das mit dem Lack zum Lackieren vorgesehene Objekt kennzeichnen.
[0064] Die Daten können beispielsweise durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder durch
einen QR-Code und/oder einen Barcode und/oder auch durch einen Transponder in oder
an dem betreffenden Lackierbecher 15 realisiert sein. Durch einen die Daten tragenden
und an eine hier nicht gezeigte Empfangsstation übermittelnden Transponder ist es
möglich, den oder die Lackierbecher 15 automatisiert zu identifizieren und optional
automatisiert in das Lackierbecherregal 1 einzusetzen und/oder den oder die Lackierbecher
15 automatisiert aus dem Lackierbecherregal 1 zu entnehmen.
[0065] Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Anwendung kann der in dem wenigstens einen
Lackierbecher 15 enthaltene Lack zum Lackieren von Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen
vorgesehen sein. Denkbar ist aber jegliche Anwendung von Lack oder Farbe, welcher
sich in dem wenigstens einen, durch das Lackierbecherregal gelagerten oder zur dortigen
Lagerung vorgesehene Lackierbecher befindet. Die durch das Lackierbecherregal 1 gelagerten
oder dort zur Lagerung vorgesehenen Lackierbecher 15 können mit jeglicher Art von
Spritzpistole 17 zusammenwirken, eine Beschränkung auf eine bestimmte Art von Spritzpistole
17 ist nicht vorgesehen.
[0066] Weiterhin ist auch die Aufnahme 8 der Lackierbecher 15 an den Regalböden 5, 6, 7
nicht auf die in den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Aufnahmen 8a,
8b beschränkt, sondern kann durch jegliche Aufnahmen realisiert sein, welche an die
Außenkontur der Lackierbecher 15 angepasst ist.
Bezugszahlenliste
1 |
Lackierbecherregal |
39 |
Rand |
2 |
Säule |
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3 |
Traggestell |
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4 |
Rohre |
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5 |
Regalboden |
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6 |
Regalboden |
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7 |
Regalboden |
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8 |
Aufnahme |
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8a |
Bohrungen |
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8b |
Ringe |
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10 |
Stopfen |
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11 |
Schraube |
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12 |
Schraube |
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15 |
Lackierbecher |
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16 |
Gleit- oder Wälzlagerungen |
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17 |
Spritzpistole |
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18 |
Zuführkanal |
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19 |
Sprühkopf |
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20 |
Hohlrohr |
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21 |
Farbdüse |
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22 |
Luftdüsenring |
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23 |
Pistolenkörper |
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24 |
Handgriff |
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25 |
Betätigungshebel |
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26 |
Druckluftanschluss |
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27 |
Auslass |
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28 |
becherförmiger Grundkörper |
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29 |
Deckel |
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30 |
Aufnahmeöffnung |
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31 |
Boden |
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32 |
Verschraubung |
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33 |
Siebelement |
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34 |
Mittelachse |
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35 |
Ringflächenabschnitt |
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36 |
Außenflächenabschnitt |
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37 |
Kragen |
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38 |
Ring |
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1. Lackierbecherregal (1), welches ausgebildet ist zur Lagerung wenigstens eines, wenigstens
teilweise mit Lack oder Farbe befüllten Lackierbechers (15) in einer Lagerungslage,
wobei der wenigstens eine Lackierbecher (15) einen becherförmigen Grundkörper (28)
beinhaltet, der durch einen Deckel (29) mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden
Auslass (27) verschließbar ist, wobei der Auslass (27) des Deckels (29) ausgebildet
ist, um in eine Aufnahmeöffnung (30) einer Spritzpistole (17) eingesetzt zu werden
und um einem in dem Lackierbecher (15) aufgenommenen Lack einen Durchfluss durch die
zentrale Öffnung zu ermöglichen, wobei das Lackierbecherregal (1) wenigstens einen
Regalboden (5, 6, 7) mit wenigstens einer Aufnahme (8, 8a, 8b) für den wenigstens
einen Lackierbecher (15) derart aufweist, dass der wenigstens eine Lackierbecher (15)
mittels der Aufnahme (8, 8a, 8b) an dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) in der
Lagerungslage gehalten werden kann, in welcher der Auslass (27) des Deckels (29) nach
unten weist.
2. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahme (8) an die Form des wenigstens einen Lackierbechers
(15) angepasst ist, dessen Deckel (29) einen zylindrischen, parallel zur einer Mittelachse
(34) des Lackierbechers (15) verlaufenden Ringflächenabschnitt (35) aufweist, welcher
in Richtung der Mittelachse (34) gesehen einerseits durch einen insbesondere kegelförmigen
Außenflächenabschnitt (36) des Deckels (29) und andererseits durch einen radial vorstehenden
und umlaufenden Kragen (37) des Deckels (29) begrenzt wird, an welchem ein erster
Teil einer Verschraubung (32) ausgebildet ist, deren zweiter Teil an dem becherförmigen
Grundkörper (28) ausgebildet ist, wobei in Richtung der Mittelachse (34) gesehen sich
der insbesondere kegelförmige Außenflächenabschnitt (36) zwischen dem Ringflächenabschnitt
(35) und dem Auslass (27) erstreckt und sich insbesondere zum Auslass (27) hin verjüngt,
und wobei zwischen dem Deckel (29) und dem becherförmigen Grundkörper (28) wenigstens
ein Siebelement (33) für den Lack oder die Farbe gehalten ist.
3. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahme (8) als runde Bohrung (8a) in dem wenigstens einen Regalboden
(5, 6, 7) ausgestaltet ist.
4. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der runden Bohrung (8a) im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des zylindrischen Ringflächenabschnitts (35) des Deckels (29) entspricht, derart,
dass der Lackierbecher (15) mit dem zylindrischen Ringflächenabschnitt (35) des Deckels
(29) in die runde Bohrung (8a) eingeführt werden kann bis der radial vorstehende Kragen
(37) des Deckels (29) einen Bohrungsrand der runden Bohrung (8a) des Regalbodens (5,
6, 7) kontaktiert und der Lackierbecher (15) dadurch in der runden Bohrung (8a) in
der Lagerungslage formschlüssig gehalten ist.
5. Lackierbecherregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf, in oder unter dem wenigstens einen Regalboden (5, 6, 7) wenigstens ein Halteelement
(8b) angeordnet ist, durch welches der Lackierbecher (15) in der Lagerungslage gehalten
werden kann.
6. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur des wenigstens einen Halteelements (8b) an die Außenkontur des wenigstens
einen Lackierbechers (15) angepasst ist.
7. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteelement (8b) einen auf, in oder unter dem wenigstens einen
Regalboden (5, 6, 7) angeordneten Ring (38) umfasst, der einen derartigen Innendurchmesser
aufweist, dass der Lackierbecher (15) wenigstens teilweise in den Ring (37) eingesetzt
werden und dadurch die Lagerungslage einnehmen kann.
8. Lackierbecherregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Stand- oder Säulenregal ausgebildet ist, mit mehreren, von einer zentralen
Säule (2) getragenen Regalböden (5, 6, 7), die in Etagen übereinander angeordnet sind,
wobei die zentrale Säule (2) senkrecht von einem Traggestell (3) nach oben weg ragt.
9. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalböden (5, 6, 7) eine runde, ovale oder polygone Form aufweisen.
10. Lackierbecherregal (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Regalböden (5, 6, 7) entlang der Säule (2) gesehen von oben nach unten
hin abnimmt.
11. Lackierbecherregal (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalböden (5, 6, 7) jeweils einzeln oder in Gruppen gegenüber der Säule (2)
drehbar angeordnet sind.
12. Lackierbecherregal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wandregal ausgebildet ist, welches den wenigstens einen Regalboden umfasst.
13. Lackierbecher-Lagerungssystem zur Lagerung wenigstens eines Lackierbechers (15) beinhaltend
wenigstens ein Lackierbecherregal (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
und wenigstens einen, wenigstens teilweise mit Lack befüllten Lackierbecher (15),
welcher durch das wenigstens eine Lackierbecherregal (1) in der Lagerungslage gehalten
ist.
14. Lackierbecher-Lagerungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine, wenigstens teilweise mit Lack befüllte Lackierbecher (15) mit
Daten versehen ist oder Daten trägt, welche die Art und/oder den Farbton des Lacks
oder der Farbe und/oder das mit dem Lack oder der Farbe zum Lackieren vorgesehene
Objekt kennzeichnen.
15. Lackierbecher- Lagerungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten durch eine Aufschrift, einen Aufdruck und/oder einen Transponder in oder
an dem wenigstens einen Lackierbecher (15) realisiert sind.
16. Lackierbecher-Lagerungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem wenigstens einen Lackierbecher (15) enthaltene Lack zum Lackieren von
Land-, Luft- oder Wasser-Fahrzeugen vorgesehen ist.