[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender zur manuell betätigten Abgabe einer Mischung
von wenigstens zwei Komponenten. Der Spender umfasst ein Abgabesystem ausgebildet
zur gleichzeitigen Abgabe der wenigstens zwei Komponenten und ein Gehäuse, in welches
wenigstens zwei Druckbehälter einbringbar sind, in denen sich jeweils eine der Komponenten
unter Druck befindet.
[0002] Es sind Spender bekannt, mit denen eine Substanz durch manuelle Betätigung eines
Abgabesystems abgebbar ist, wobei sich die Substanz unter Druck in einem Behälter
befindet. Die Substanz wird dabei insbesondere durch eine Düse in die Umgebung gesprüht.
Dies ist beispielsweise bei Deodorants oder Raumdüften der Fall. Ferner sind Spender
zur Abgabe von Schäumen bekannt, wie dies beispielsweise bei Duschschäumen der Fall
ist.
[0003] Oftmals besteht bei Nutzern jedoch der Wunsch, sich eine Mischung aus mehreren Substanzen
individuell zusammenzustellen, um ein personalisiertes Produkt zu erhalten. Dies kann
beispielsweise durch die Abgabe mehrerer Substanzen aus einem jeweiligen Spender erfolgen,
wobei die Mischung der Substanzen dann in der Umgebung der Spender erfolgt. Effektiver
und einfacher wäre jedoch ein Spender, der gleichzeitig mehrere Substanzen aus darin
befindlichen Druckbehältern abgeben kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Spender zur manuell betätigten Abgabe einer
Mischung von wenigstens zwei Komponenten bereitzustellen, mit dem sich mehrere Komponenten
auf einfache und effektive Weise gleichzeitig abgeben und insbesondere auch mischen
lassen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Spender gemäß dem unabhängigen Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Spenders ergeben sich aus den Unteransprüchen
2-9. Die Aufgabe wird auch durch ein zugehöriges Spender-Druckbehälter-System gemäß
Anspruch 10 und einen geeigneten Druckbehälter gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0006] Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale
in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und
weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert
und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
[0007] Der erfindungsgemäße Spender dient zur manuell betätigten Abgabe von wenigstens zwei
Komponenten. Der Spender umfasst ein Abgabesystem ausgebildet zur gleichzeitigen Abgabe
der wenigstens zwei Komponenten und ein Gehäuse, in welches wenigstens zwei Druckbehälter
einbringbar sind, in denen sich jeweils eine der Komponenten unter Druck befindet.
Das Abgabesystem weist Ventilelemente zur gasdichten Verbindung mit einem Ventil jeweils
eines Druckbehälters auf und das Abgabesystem ist dazu ausgebildet, bei Verbindung
eines Ventils mit einem Ventilelement eine leitende Verbindung zwischen diesem Ventil
und einer Abgabeöffnung des Spenders herzustellen. Diese leitende Verbindung ist vorzugsweise
dazu ausgebildet, um feste, flüssige oder gasförmige Stoffe aufzunehmen und zu führen
und kann bei flüssigen und gasförmigen Stoffen auch als fluidleitende Verbindung bezeichnet
werden. Das Abgabesystem weist ferner einen manuell betätigbaren Auslösemechanismus
auf, der dazu ausgebildet ist, die Ventile der Druckbehälter zu öffnen und zu schließen.
[0008] Bei den Ventilen der Druckbehälter kann es sich um männliche oder weibliche Ventile
handeln, die mit entsprechenden Ventilelementen des Abgabesystems verbunden und von
diesen betätigt werden. Bei einem männlichen Ventil ist vorzugsweise ein Druckventilstift
vorgesehen, der von einer Ventilaufnahme des Abgabesystem gasdicht aufgenommen wird.
Bei einem weiblichen Ventil nimmt hingegen das Ventil ein Ventilelement gasdicht auf.
[0009] Bei den abzugebenden Komponenten kann es sich um die gleiche Art von Substanz, oder
auch um unterschiedliche Arten von Substanzen handeln, die miteinander vermischt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Spender handelt sich vorzugsweise um ein Handgerät, welches
insbesondere in den Bereichen Kosmetik, Chemie und Medizin angewendet werden kann.
Mit dem Gerät können wenigstens zwei Komponenten bzw. ein oder mehrere Substanzen
gleichzeitig in einem Arbeitsgang vermischt und aufgetragen oder versprüht werden.
Dabei ist die Handhabung sehr intuitiv und einfach. Die zu verarbeitenden Komponenten/Substanzen
befinden sich in auswechselbaren Druckbehältern, die auch als Druckkartuschen bezeichnet
werden. Dabei kann das Gerät mehrere Druckbehälter aufnehmen, wobei das Gerät insbesondere
zur Aufnahme von 2, 3, 4, 5 oder mehr Druckbehältern ausgebildet ist. Bei einer Ausführung,
bei welcher das Gerät zur Verwendung von mehreren Druckbehältern ausgebildet ist,
kann das Gerät bei Bedarf aber auch nur mit einem Druckbehälter betrieben werden.
Das Gerät ist daher so ausgebildet, dass nicht zwingend mehrere Druckbehälter eingebaut
sein müssen, um es als Sprühvorrichtung nutzen zu können. Auch der Einsatz von Druckbehältern
unterschiedlicher Größe ist möglich. Die Druckbehälter können nach ihrer Leerung aus
dem Spender entnommen und durch einen neuen Druckbehälter ersetzt werden. Auch für
eine neu gewünschte Mischung von Substanzen können die Druckbehälter ausgetauscht
werden.
[0010] Der erfindungsgemäße Spender bietet daher den Vorteil, dass mit ihm unterschiedliche
Substanzen individuell gemischt bzw. abgegeben werden können. Die Handhabung des Spenders
ist dabei sehr einfach und Druckbehälter mit Substanzen können flexibel ausgetauscht
werden. Da Druckbehälter mit entsprechenden Ventilen vorzugsweise selbstschließend
ausgeführt sind, ist ein Austausch jederzeit möglich. Dies bedeutet, dass auch angebrochene
Druckbehälter bis zur völligen Entleerung wiederholt eingesetzt werden können.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Abgabesystem des Spenders Mittel
zur Führung der Druckbehälter in axialer Richtung auf. Auf diese Weise wird das Einführen
des Druckbehälter in der gewünschten Lage erleichtert. Eine solche gezielte Einführung
ist erforderlich, damit Ventile der Druckbehälter in einer definierten Position liegen,
welche ein Auslösen des jeweiligen Ventils durch das Abgabesystem ermöglichen. Dies
ist bei Spendern mit nicht auswechselbaren Druckbehältern beispielsweise nicht erforderlich.
Der Auslösemechanismus und das Abgabesystem sind vorzugsweise dazu ausgebildet, die
Ventile der Druckbehälter simultan zu öffnen und zu schließen. Auf diese Weise können
die Substanzen besonders einfach und effektiv aus den Druckbehältern abgegeben werden.
[0012] Ventilelemente zur Aufnahme und Auslösung der Druckventilstifte der Druckbehälter
können auf verschiedene geeignete Arten ausgebildet sein. Eine Ventitaufnahme wird
beispielsweise durch eine Öffnung innerhalb einer Platte oder einem anderen Bauteil
gebildet. Insbesondere wird ein Ventilelement durch ein Rohr gebildet. Hierdurch kann
innerhalb des Abgabesystems ein größerer Abstand überwunden werden.
[0013] Die Verbindung zwischen einem Ventilelement und einer Abgabeöffnung kann ebenfalls
auf verschiedene Arten ausgebildet sein. Beispielsweise ist sie durch einen flexiblen
Schlauch und/oder einen Durchflusskanal innerhalb eines starren Bauteils gebildet
ist. Die Abgabeöffnung ist in einer Ausführungsform eine Düsenöffnung eines Düsenelementes.
Insbesondere ist dieses Düsenelement auswechselbar ausgebildet. So können je nach
Bedarf an einem Spender unterschiedliche Arten von Düsenelementen eingesetzt werden.
Beispielsweise erfordert die Abgabe von Parfüm oder Raumspray ein anderes Düsenelement
als die Abgabe eines Schaumes.
[0014] Das Düsenelement ist Teil eines Düsenkopfes, der vorzugsweise so ausgebildet ist,
dass er bei Anbringung an dem Spender automatisch in einer definierten Position ausgerichtet
wird. Diese definierte Position beinhaltet, dass mehrere Verbindungen zu einer jeweiligen
Abgabeöffnung hin an jeweils einem Ventilelement ausgerichtet sind, um eine leitende
Verbindung zwischen Ventilelement und Abgabeöffnung herzustellen. Dies ist erforderlich,
um die Verbindung zu einem Düsenelement mit Ventilelementen in Eingriff zu bringen,
damit die Funktion des Spenders nach dem Austausch eines Düsenkopfes schnell und einfach
gewährleistet ist. Dies erhöht vorteilhaft die Variabilität des erfindungsgemäßen
Spenders.
[0015] Die Abgabeöffnung kann Teil eines Düsenelementes sein, in dem die aus den Druckbehältern
zugeführten Komponenten gemischt werden, bevor sie durch eine oder mehrere Abgabeöffnungen
aus dem Düsenelement austreten. Auf diese Weise kann eine Mischkammer realisiert werden,
die einsetzbar ist, wenn das entsprechende Düsenelement ein- bzw. aufgesetzt wird.
[0016] Der manuell betätigbare Auslösemechanismus betätigt die Ventile der Druckbehälter
für ein Öffnen und Schließen in ihrer Längsrichtung oder schräg zu dieser. Dies ist
insbesondere bei Druckventilstiften der Fall. Dabei weist der Auslösemechanismus Federmittel
zur Unterstützung und/oder Rückstellung von Mitteln zum Betätigen der Ventile der
Druckbehälter auf.
[0017] Ferner weist der manuell betätigbare Auslösemechanismus beispielsweise ein Betätigungselement
auf, welches quer zur Längsrichtung der Ventile der Druckbehälter beweglich ist, insbesondere
in einem Winkel von 90° zur Längsrichtung der Ventile der Druckbehälter. Die Bewegung
dieses Betätigungselementes wird in eine Kraft umgelenkt, mit welcher die Ventile
der Druckbehälter für ein Öffnen und Schließen in ihrer Längsrichtung oder schräg
zu dieser betätigt werden. Der Auslösemechanismus weist hierzu beispielsweise eine
Hebelmechanik oder ein mechanisches Getriebe auf zum simultanen Betätigen der Ventile
der Druckbehälter auf. Insbesondere wird ein Keilgetriebe verwendet. In einer Ausführungsform
der Erfindung weist der Auslösemechanismus eine Übertragungsplatte auf, die um eine
Achse schwenkbar und zum simultanen Betätigen der Ventile der Druckbehälter ausgebildet
ist.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Abgabesystem wenigstens ein Dosierelement
zum Dosieren des Durchflusses von einem Ventilelement zu einer Abgabeöffnung auf.
Insbesondere wird ein Drehrad oder ein Schieber verwendet, mit dem sich der Querschnitt
einer Zuleitung variieren lässt. So kann die vom Spender abgegebene Mischung aus mehreren
Substanzen weiter individualisiert werden.
[0019] Von der Erfindung umfasst ist auch ein Spender-Druckbehälter-System aufweisend einen
Spender gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und wenigstens einen Druckbehälter,
in welchem eine Substanz unter Druck aufgenommen ist. Der Druckbehälter ist in dem
Gehäuse angeordnet und ein Ventil des Druckbehälters ist mit einem Ventilelement des
Spenders verbunden. Insbesondere ist ein Druckventilstift eines Druckbehälters in
einer Ventilaufnahme aufgenommen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist am Druckbehälter
eine Außenkontur ausgebildet, über welche der Druckbehälter in seiner Längsrichtung
in dem Gehäuse und/oder dem Abgabesystem des Spenders geführt ist. Auf diese Weise
wird die erforderliche genaue Positionierung eines Druckbehälters im Gehäuse des Spenders
erreicht. Auch eine Kodierung des Spenders auf autorisierte Druckbehälter kann über
diese Außenkontur bewirkt werden. Diese Außenkontur kann dabei an verschiedenen Stellen
am Druckbehälter ausgebildet sein. Beispielsweise ist sie am Körper des Druckbehälters
ausgebildet, in welchem die Substanz unter Druck aufgenommen ist. Alternativ oder
ergänzend kann eine Außenkontur auch an einer Kappe ausgebildet sein, welche das Ventil
eines Druckbehälters abdeckt.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Ventil des Druckbehälters mit einer
Kappe abgedeckt, die einen Durchbruch und ein Siegel aufweist, welches den Durchbruch
abdeckt. Durch das Siegel ist unter Durchbruch des Siegels ein Ventilelement des Spenders
geführt, wobei das Ventilelement mit dem Ventil des Druckbehälters verbunden ist.
Beispielsweise ist eine Ventilaufnahme durch das Siegel geführt und nimmt den Druckventilstift
eines Druckbehälters auf. Die Kappe zur Abdeckung eines Ventils eines Druckbehälters
verbleibt somit bei der Einbringung in den Spender am Druckbehälter. Dies erleichtert
die Handhabung des Spenders, ermöglicht jedoch auch Zusatzfunktionen der Kappe. Beispielsweise
kann sie die beschriebene Außenkontur aufweisen, welche für eine Führung und/oder
feste Positionierung der Kappe innerhalb des Spenders verwendet werden kann. Eine
formschlüssige Aufnahme der Außenkontur der Kappe in einer Aufnahme des Spenders mit
einer entsprechenden Innengeometrie ermöglicht auch die Kodierung des Spenders auf
autorisierte Druckbehälter mit den erforderlichen Kappen.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Kappe ferner eine Führungsaufnahme
auf, in welcher ein Ventilelement des Spenders formschlüssig geführt ist. Diese Führungsaufnahme
gewährleistet eine sichere Verbindung eines Ventilelementes mit einem Ventil eines
Druckbehälters. Ferner kann auch die Führungsaufnahme für eine Kodierung des Spenders
auf autorisierte Druckbehälter verwendet werden. Auch können die Innenkontur eines
Durchbruchs in einer Kappe und die Außenkontur eines Ventilelementes für den Durchbruch
des Siegels so geometrisch aufeinander abgestimmt sein, dass das Ventilelement in
dem Durchbruch geführt wird. Dies kann ebenfalls für eine verbesserte Positionierung
des Druckbehälters zum Ventilelement des Spenders genutzt werden. Es kann jedoch auch
als weitere Möglichkeit für eine Kodierung auf autorisierte Druckbehälter eingesetzt
werden. Von der Erfindung umfasst ist auch ein Druckbehälter zur Verwendung in einem
Spender-Druckbehälter-System gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Druckbehälter
zeichnet sich dadurch aus, dass er ein Ventil aufweist, das mit einer Kappe abgedeckt
ist, die einen Durchbruch und ein Siegel aufweist, welches den Durchbruch abdeckt.
Ein solcher Druckbehälter hat den Vorteil, dass sein Ventil durch die Kappe gegen
unbeabsichtigtes Auslösen geschützt ist. Für eine Verwendung des Druckbehälters in
einem Spender gemäß der Erfindung muss die Kappe jedoch nicht entfernt werden, sondern
sie kann am Druckbehälter verbleiben. Für die Verbindung des Ventils mit einem Ventilelement
des Spenders wird das Siegel von dem Ventilelement durchbrochen. Die Kappe kann dann
dazu genutzt werden, um die beschriebenen Führungs-, Positionierungs- und Kodierungsfunktionen
zu verwirklichen. Hierzu ist in einer Ausführungsform der Erfindung im Inneren der
Kappe eine beschriebene Führungsaufnahme ausgebildet, welche in den Durchbruch der
Kappe mündet.
[0022] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0023] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Prinzipdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Spenders;
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung eines Düsenkopfes mit Betätigungselement;
- Fig. 3
- eine Innenansicht des Düsenkopfes gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Ansicht des Spenders gemäß Fig. 1 ohne Düsenkopf;
- Fig. 5
- eine dreidimensionale Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Gehäusebodens;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gehäusebodens;
- Fig. 7
- einen Gehäuseboden gemäß Fig. 6 in einer Seitenansicht;
- Fig. 8A
- eine erste Ausführungsform für eine Kappe eines Druckbehälters;
- Fig. 8B
- einen Druckbehälter mit einer zweiten Ausführungsform einer Kappe;
- Fig. 9A
- eine Prinzipdarstellung eines Druckbehälters mit einer versiegelten Kappe;
- Fig. 9B
- eine Prinzipdarstellung einer Kappe mit einer Innenkontur;
- Fig. 10
- eine dritte Ausführungsform einer Kappe mit Siegel;
- Fig. 11
- eine Innenansicht einer Kappe gemäß Fig. 10;
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Spenders mit Druckbehältern gleicher
Größe;
- Fig. 13
- einen vergrößerten Ausschnitt X des Düsenkopfes in einer Ausführungsform mit Vermischung
vor dem Austritt;
- Fig. 14
- einen Schnitt Y-Y durch einen Düsenkopf gemäß Fig. 13;
- Fig. 15
- einen vergrößerten Ausschnitt des Düsenkopfes in einer Ausführungsform ohne Vermischung
vor dem Austritt;
- Fig. 16
- einen Spender mit Druckbehältern verschiedener Größe ohne montiertes Gehäuseunterteil;
- Fig. 17
- eine Seitenansicht des Spenders gemäß Fig. 16 mit zwei Druckbehältern gleicher Größe
und montiertem Gehäuseunterteil;
- Fig. 18
- eine Vorderansicht des Spenders gemäß Fig. 16;
- Fig. 19
- eine Rückansicht des Spenders gemäß Fig. 16;
- Fig. 20
- ein Gehäuseunterteil in einer Seitenansicht;
- Fig. 21
- eine Aufsicht auf einen Spender mit manueller Betätigung;
- Fig. 22
- mehrere Schnittverläufe durch einen Spender mit Druckbehältern gleicher Größe;
- Fig. 23
- einen Schnitt A-A durch einen Spender gemäß Fig. 22;
- Fig. 24
- a) einen Schnitt A-A, b) einen Schnitt D-D, c) einen Schnitt B-B, d) einen Schnitt
E-E und e) einen Schnitt C-C durch einen Spender gemäß Fig. 22;
- Fig. 25
- a) eine Aufsicht und b) bis d) drei Seitenansichten eines Zwischenrahmens;
- Fig. 26
- a) eine Untersicht, b) und c) zwei Seitenansichten und d) eine Aufsicht auf einen
Keilschieber; und
- Fig. 27
- a) eine Untersicht, b) und c) zwei Seitenansichten und d) eine Aufsicht auf einen
Ventilkolben.
[0024] Die Figuren zeigen beispielhaft Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Spenders
mit drei Druckbehältern, aber eine Anzahl von zwei oder auch mehr als drei Druckbehältern
ist ebenfalls möglich. Das Abgabesystem des Spenders ist dann entsprechend an die
Anzahl der Druckbehälter angepasst.
[0025] Der prinzipielle Aufbau und die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Spenders werden
zunächst anhand der Darstellung der Fig. 1 erläutert. Der Spender 10 weist im Prinzip
einen Düsenkopf 40 und ein Gehäuse 20 auf. Das Gehäuse 20 bildet das Unterteil des
Spenders 20 und in dem Gehäuse 20 sind mehrere auswechselbare Druckbehälter aufgenommen.
Die Druckbehälter werden vorzugsweise über die Unterseite des Gehäuses 20 in dieses
eingeführt, so dass das Gehäuse 20 auf seiner Unterseite einen abnehmbaren Gehäuseboden
30 aufweist. Der Düsenkopf 40 bildet das Oberteil des Spenders 10. Er weist einen
Auslösemechanismus auf, der durch ein Betätigungselement 50 betätigt werden kann.
Über den Auslösemechanismus ist ein Abgabesystem des Spenders 10 so angesteuert, dass
bei Betätigung des Betätigungselementes 50 Substanzen aus mehreren Druckbehältern
gleichzeitig freigesetzt werden. Sie werden über ein Verbindungssystem einem Düsenelement
41 zugeführt. Das Düsenelement 41 weist ein oder mehrere Düsenöffnungen auf, durch
welche die Substanzen an die Umgebung freigesetzt werden. Optional kann dieses Düsenelement
mit einer Mischkammer ausgeführt sein, in welcher die aus den Druckbehältern freigesetzten
Substanzen gemischt werden, bevor sie aus dem Düsenelement austreten. Spender und
Druckbehälter bilden zusammen ein Spender-Druckbehälter-System
[0026] Der Spender 10 ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Er kann aber auch aus einem
anderen Material ausgeformt sein wie z.B. einem Metall wie Aluminium. Der Spender
10 hat beispielsweise einen symmetrischen, dreieckigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. Ferner ist der Spender 10 ist in einer beispielhaften Ausführungsform max.
350mm hoch und hat einen Gehäuseumfang von max. 300mm. Er ist so konzipiert, dass
es gut mit einer Hand gehalten werden und von Rechts- und Linkshändern betätigt werden
kann. Am oberen Ende des Gerätes befindet sich der Düsenkopf 40 und der Auslösemechanismus
mit dem Abgabesystem. Der untere Teil des Geräts, die Gehäusekammer 20, ist hohl und
bietet Platz für mehrere Druckbehälter.
[0027] Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform des Düsenkopfes 40 in einer Detailansicht.
Der Düsenkopf 40 beinhaltet in einer Ausführungsform 1 bis max. 15 einzelne Düsen.
Die Düsenform und Düsenöffnung unterscheiden sich nach der zu verarbeitenden Substanz.
Es können Düsen nach dem aktuellen Stand der Technik für Substanzen aller Aggregatzustände
verbaut werden.
[0028] im Inneren des Düsenkopfes 40 befinden sich beispielsweise fest verbaute, kurze Zulaufkanäle
vom Dosierventil (= z.B. Druckventilstift) eines jeweiligen Druckbehälters zu den
Düsen. Jeder Zulaufkanal ist optional zur Regulierung der Durchflussmenge einstellbar.
Dies erfolgt in einer Ausführungsform durch Veränderung des Kanalquerschnitts, z.B.
durch ein Drehrad oder/und einen Schieber. In der Ausführungsform der Fig. 2 sind
beispielsweise auf der Oberseite des Düsenkopfes 40 drei Drehräder 70, 71 und 72 vorgesehen.
Durch Betätigung dieser Drehräder lässt sich die Durchflussmenge in einem jeweiligen
Zulaufkanal regulieren. Derartige Drehräder und/oder Schieber können jedoch auch an
anderen geeigneten Positionen am Düsenkopf 40 vorgesehen werden.
[0029] Die Düsen sind je nach Inhalt und Anwendungszweck in einer speziellen Position und
Winkel angeordnet. Der Düsenkopf 40 umschließt die einzelnen Druckbehälterventile
(= z.B. Druckventilstifte) bzw. die Zuleitungen zu diesen dicht ab. Der Düsenkopf
40 kann in einer Ausführungsform durch Ein- und Ausrasten werkzeuglos ausgewechselt
werden. In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass zum Anbringen des Düsenkopfes
ein Werkzeug erforderlich ist. So können an einem Spender wahlweise Düsenköpfe mit
verschieden ausgestalteten Düsen verwendet werden. Darüber hinaus können einzelne
Düsen im Bedarfsfall aus dem Düsenkopf entfernt und neue eingesetzt werden.
[0030] Vor die Austrittsöffnungen der Düsen des Düsenkopfes 40 kann optional durch aufclipsen,
schrauben oder schieben eine Mischkammer mit oder ohne spezielles Werkzeug angebracht
werden. Um die Vermischung der Substanzen in der Mischkammer zu begünstigen, befinden
sich im inneren der Mischkammer feine Profile oder/und Strukturen, an denen die Substanzen
vorbei- bzw. hindurchgedrückt werden (statischer Mischer bzw. Strömungsmischer). Die
Mischkammer kann nach Gebrauch wieder entfernt, gereinigt und wiederverwendet oder
entsorgt werden. Fig. 2 zeigt mehrere einbaubare Düsen bzw. Düsenelemente 41' und
41", die verschiedene Arten von Mischkammern aufweisen können.
[0031] Bei einem Ventil an einem Druckbehälter handelt es sich um ein männliches oder ein
weibliches Ventil. Insbesondere handelt es sich um ein männliches Ventil mit einem
Druckventilstift, aber die Erfindung kann bei entsprechender Anpassung eines Ventilelementes
im Abgabesystem auch für weibliche Ventile modifiziert werden. Die Ventile der Druckbehälter
im Gehäuse 20 werden durch Drücken oder/und Kippen geöffnet. Um dies auszulösen und
den dafür notwendigen Kraftaufwand zu reduzieren, ist am Düsenkopf 40 ein beweglicher
Hebel 50 angebracht. Durch Heranziehen des Hebels 50 an das Gehäuse 20 öffnen und
schließen sich die Ventile der Druckbehälter. Der Hebel 50 ist beispielsweise durch
eine abstehende Platte oder Lasche gebildet. Es kann sich jedoch auch um eine andere
Art von Betätigungselement handeln, wie beispielsweise um eine Druckplatte, einen
Druckknopf oder einen Schieber. Der zugehörige Mechanismus des Betätigungselementes
kann unterschiedlich aufgebaut sein. Beispielsweise senkt oder verschiebt sich eine
Auslöseplatte innerhalb des Düsenkopfes 40 und öffnet gleichzeitig die Ventile der
eingesetzten Druckbehälter. Metall oder Kunststofffedern können in Druck- oder Zugrichtung
so angebracht werden, dass der Kraftaufwand zusätzlich reduziert wird. Der Hebelmechanismus
ist so konzipiert, dass weniger Kraftaufwand benötigt wird, als der für das direkte
Auslösen aller Ventile. Die Zulaufkanäle laufen entweder unter oder über der Auslöseplatte.
[0032] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Auslösemechanismus in einer schematischen
Innenansicht. Der Auslösemechanismus ist in einem Düsenkopfgehäuse 48 untergebracht.
Der Hebel 50 geht in eine Druckplatte 52 über, die durch eine Öffnung in das Düsenkopfgehäuse
48 hineinragt. Diese Druckplatte 52 ist schwenkbar über eine erste Schwenkachse 53
am Düsenkopfgehäuse 48 gelagert, so dass eine Betätigung des Hebels 50 ein Verschwenken
der Druckplatte 52 um die Schwenkachse 53 bewirkt. Eine weitere Übertragungsplatte
62 ist ebenfalls über eine zweite Schwenkachse 61 am Düsenkopfgehäuse 48 gelagert.
Diese Übertragungsplatte 62 liegt teilweise oberhalb der Druckplatte 52, so dass sich
die beiden Platten 52, 62 teilweise überlappen. Ein Verschwenken der Druckplatte 52
bewirkt so ein Anheben der Übertragungsplatte 62 im Überlappungsbereich, was wiederum
ein Verschwenken der Übertragungsplatte 62 um die Schwenkachse 61 bewirkt, wodurch
sich der gegenüberliegende Bereich absenkt. Dadurch wird eine weitere Druckplatte
60 nach unten gedrückt, d.h. in Richtung der Druckbehälter, die sich unterhalb des
Düsenkopfes befinden. Durch die Druckplatte 60 können die Ventile (= z.B. Druckventilstifte)
aller Druckbehälter gleichzeitig betätigt werden.
[0033] Dabei wird die Druckplatte 60 optional mit Unterstützung durch die Federkraft mehrerer
Federmittel 63, 64 und 65 nach unten gedrückt. Sobald der Hebel 50 losgelassen wird,
hebt sich die Druckplatte 60 wieder an, wodurch sich die Ventile (= z.B. Druckventilstifte)
aller Druckbehälter wieder schließen. Dieses Anheben der Druckplatte 60 kann ebenfalls
durch Federmittel unterstützt werden, die dann als Rückstellmittel dienen (nicht dargestellt).
[0034] In der Druckplatte 60 sind beispielsweise nicht dargestellte Öffnungen bzw. Aufnahmen
ausgebildet, in welche Druckventitstifte der Druckbehälter von unten eingeführt sind.
Ausgehend von diesen Druckventilstiften bestehen Zuleitungen zu dem Düsenelement des
Düsenkopfes. An der Unterseite des Druckplatte 60 können jedoch auch Ventilaufnahmen
ausgebildet sein, in denen Druckventilstifte der Druckbehälter aufgenommen sind. Ferner
können auch Ventilaufnahmen ausgebildet sein, die mit weiblichen Ventilen verbindbar
sind. Bei einem auswechselbaren Düsenkopf sind Spender und Düsenkopf so mit Führungen
ausgebildet, dass die Ventilelemente am Düsenkopf ohne aufwendige Justierung exakt
so positioniert sind, dass sie mit den Ventilen der Druckbehälter zusammenwirken können.
[0035] Das Gehäuse 20 kann auch als Gehäusekammer bezeichnet werden und ist hohl. Es nimmt
im inneren einen bis n Druckbehälter auf. Die Druckbehälter werden mit ihrem Ventil
(= Druckventilstift) voraus in die Kammer eingeschoben und rasten vorzugsweise leicht
in der Gehäusekammer ein. Dies kann beispielsweise über ihren oberen Rand oder andere
Bereiche erfolgen. Dadurch wird verhindert, dass die Druckbehälter ungewollt herausfallen.
Die Druckbehälter sind beispielsweise länger als die Gehäusekammer, sodass diese unten
aus der Gehäusekammer herausragen und das Einsetzen bzw. Herausziehen erleichtern.
Zur besseren Handhabung verjüngt sich das Gehäuse optional am Übergang zum Düsenkopf
40. Der Kopfteil des Gehäuses 20 nimmt den Düsenkopf 40 auf. Fig. 4 zeigt das Gehäuse
20 ohne eingesetzten Düsenkopf.
[0036] Am Gehäuse 20 können Kennzeichnungen angebracht sein, die ein wichtiges Informations-
und Designelement darstellen. Die Kennzeichnung hat insbesondere unterschiedliche
Farben, Designs und optional eine entsprechende Beschriftung und kennzeichnet (zusätzlich
zur Information auf dem Druckbehälter) den Inhalt eines Druckbehälters. Werden z.B.
drei Druckbehälter in das Gerät eingesetzt, können drei Kennzeichnungsringe oder Sticker
eingesetzt werden. Werden Ringe eingesetzt, werden diese beispielsweise über das Gehäuse
20 oder zwischen Boden 30 und Gehäusekammer 20 eingesetzt und sind allseitig von außen
gut sichtbar. Bei Stickern werden diese einfach am Gerät durch anstecken, aufschieben,
Adhäsion oder Magnet angebracht.
[0037] Die Unterseite des Spenders 10 hat in einer Ausführungsform eine transparente Aussparung
oder Fensteröffnung im Boden, durch den die Druckkartuschen von unten gut sichtbar
sind. In der Mitte befindet sich ein Knopf oder Drehrad, durch den der Gehäuseboden
30 fest mit der Gehäusekammer 20 verbunden/verriegelt wird und den/die inneren Druckbehälter
auch in Position hält. Fig. 5 zeigt einen Gehäuseboden 30 mit einem Griffelement 31
in Form eines Drehrads. Die Verriegelung kann beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses
oder Klick-/Hakenverschlusses ausgeführt sein. Der Boden 30 klickt beim Schließen
leicht an der Gehäusekammer 20 ein. Um zu verhindern, dass der Boden versehentlich
geöffnet wird und die Druckbehälter herausfallen könnten, ist beim Verriegeln und
Entriegeln ein leichter Widerstand zu überwinden (Ein-, Ausrasten).
[0038] Fig. 6 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines Gehäusebodens 30'. Dieser
Gehäuseboden 30' weist einen Gehäusebodenkörper 32 mit drei Seitenwänden auf, die
über abgerundete Kanten miteinander verbunden sind. Ferner ist eine Bodenfläche vorgesehen,
in der jedoch drei Öffnungen 33, 34 und 35 ausgeformt sind. Zwischen diesen Öffnungen
33, 34, 35 bildet sich so ein sternförmiger Steg 39' aus, in dessen Zentrum sich ein
Zentrierstift 39 befindet. Dieser Zentrierstift 39 kann mit einer entsprechend ausgeformten
Aufnahme im Gehäuse in Eingriff gebracht werden. Ferner ist an den Enden des sternförmigen
Stegs 39' im Bereich der jeweiligen Seitenwände jeweils eine Rastlasche 36, 37 und
38 ausgebildet, welche die jeweilige Seitenwand überragt. Fig. 7 zeigt den Gehäuseboden
30' in einer Seitenansicht. Eine Rastlasche 36, 37, 38 weist eine nach außen weisende
Rastnase auf, über welche sie mit einer entsprechenden Struktur innerhalb des Gehäuses
20 verrastbar ist An einer solchen Lasche können jedoch auch andere Arten von Rastelementen
ausgebildet sein.
[0039] Für ein Anbringen des Gehäusebodens 30' an der Unterseite eines Gehäuses des Spenders
wird der Gehäuseboden 30' gegriffen, indem z.B. drei Finger durch die Öffnungen 33,
34, 35 geschoben werden. Die Rastlaschen 36, 37, 38 werden in das Gehäuse geschoben,
wobei sie leicht nach innen gedrückt werden, bis sie in Aufnahmen im Gehäuse einrasten
können. Durch die Öffnungen 33, 34, 35 sind nun die Bodenflächen der zuvor eingebrachten
Druckbehälter zu sehen, wobei diese Bodenflächen vorzugsweise Kennzeichnungen aufweisen,
damit von außen erkennbar ist, welche Art von Druckbehälter in Benutzung ist.
[0040] Zum Lösen des Gehäusebodens 30' von dem Gehäuse werden erneut drei Finger in die
Öffnungen 33, 34, 35 geschoben, um den sternförmigen Steg 39' zu greifen. Die Verbindung
zwischen dem Steg 39' und den Rastlaschen 36, 37, 38 ist so ausgeführt, dass ein Ziehen
an dem Steg 39' in eine Richtung weg von dem Gehäuse ein Kippen der Rastlaschen 36,
37, 38 in eine Richtung weg von der Innenseite des Gehäuses bewirkt, wodurch sich
die Rastnasen der Rastlaschen radial nach innen bewegen. So können die Rastlaschen
36, 37, 38 durch ein Ziehen am Steg aus ihren Aufnahmen im Gehäuse gezogen werden,
so dass der Gehäuseboden 30' vom Gehäuse gelöst werden kann.
[0041] In einer alternativen Ausführungsform sind die Aufnahmen für die Rastnasen der Rastiaschen
36, 37, 38 von außen zugänglich, so dass die Rastlaschen radial nach innen gedrückt
werden können, um sie aus den Aufnahmen zu lösen.
[0042] Bei den verwendeten Druckbehältern handelt es sich vorzugsweise um übliche Druckkartuschen
in Form von Dosen mit rundem Querschnitt, wie sie beispielhaft in der Fig. 8B gezeigt
ist. Die Druckbehälter haben z.B. einen max. Durchmesser von 20-100mm, insbesondere
von etwa 30-40mm und eine Höhe von max. 50-300mm, insbesondere von etwa 150-200mm
ohne Ventil. Fest am Druckbehälter verbaut ist ein männliches Ventil, das bei vertikalem
Drücken oder/und horizontalem Kippen öffnet und den Inhalt in den Düsenkopf 40 des
Gerätes ausströmen lässt. Das Ventil ist bei Nichtbetätigung selbstschließend und
dicht.
[0043] Die Druckbehälter sind vorzugsweise sowohl auf der Außenseite als auch am Boden entsprechend
ihrem Inhalt gekennzeichnet. Um das Ventil vor unbeabsichtigtem Auslösen und hygienisch
zu schützen, wird über das Ventil eine Kappe gestülpt. Diese Kappe kann lediglich
das Ventil abdecken, wie es die Ausführungsform der Fig. 8B vorsieht. Dabei hat diese
Kappe 83 einen rechteckigen Querschnitt. Es kann sich jedoch auch um eine größere
Kappe mit einem anderen Querschnitt handelt, wie es beispielsweise bei der Kappe 82
mit rundem Querschnitt der Fig. 8A der Fall ist. In einer Ausführungsform der Erfindung
wird eine Kappe von einem Druckbehälter entfernt, bevor er in das Gehäuse des Spenders
eingebracht wird. Die Kappe dient dann lediglich als Schutz des Druckventils bis zur
Einbringung des Druckbehälters in den Spender. In einer anderen Ausführungsform der
Erfindung verbleibt eine Kappe beim Einbringen in das Gehäuse am Druckbehälter. Die
Kappe kann dann insbesondere für eine Führung des Druckbehälters im Gehäuse genutzt
werden. Auch eine definierte Positionierung des Druckbehälter in einer Endlage kann
durch die Kappe erreicht werden. Beispielsweise kann innerhalb des Spenders eine Aufnahme
ausgeformt sein, in welcher eine Kappe formschlüssig aufnehmbar ist. Betrachtet man
z.B. die Kappe 83 mit einem rechteckigen Querschnitt, kann der Druckbehälter nach
der Einbringung so in einer definierten Endlage positioniert werden, dass die Kappe
formschlüssig in einer Aufnahme mit rechteckiger Innenkontur aufgenommen ist.
[0044] In einer Ausführungsform der Erfindung ist auf der Oberseite einer Kappe 82, 83 ein
Durchbruch vorgesehen, der mit einem Siegel abgedeckt ist. Beispielsweise weisen die
Kappen 82, 83 ein rundes Siegel 86, 87. Durchbruch und Siegel können insbesondere
vorgesehen werden, wenn eine Kappe auf einem Druckbehälter verbleibt, wenn dieser
in den Spender eingeführt wird. Eine Ventilaufnahme zur Kontaktierung des Druckventilstifts
des Druckbehälters sticht beim Einführen des Druckbehälters in den Spender durch das
Siegel und nimmt im Inneren der Kappe den Druckventilstift auf. Dabei kann die Kappe
eine Führungsaufnahme aufweisen, in welcher die Ventilaufnahme bei diesem Vorgang
in Längsrichtung geführt ist. Durch eine entsprechende Geometrie von Ventilaufnahme
und Führungsaufnahme kann hierbei ebenfalls eine formschlüssige Aufnahme realisiert
werden, die eine Einführung der Ventilaufnahme nur in einer bestimmten radialen Position
der Kappe ermöglicht. Auch kann auf diese Weise eine Art Kodierung realisiert werden,
um sicherzustellen, dass nur autorisierte Druckbehälter mit einer bestimmten Kappenform
in dem erfindungsgemäßen Spender verwendet werden.
[0045] Fig. 9A zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Druckbehälter 80 mit einem
Druckventilstift 84 und einer Kappe 82, wobei die Komponenten des Druckbehälters gestrichelt
dargestellt sind. Fig. 9B zeigt diesen Druckbehälter 80 in einer Aufsicht, wobei hier
auch ein Siegel 86 gestrichelt dargestellt ist. Die Kappe 82 weist an ihrer Oberseite
einen Durchbruch 88 auf, der auf der Außenseite der Kappe 82 mit dem Siegel 86 versehen
ist. Eine Führungsaufnahme 89 mündet im Inneren des Kappe 82 in den Durchbruch 88.
Die Kappe 82 deckt den Druckventilstift 84 des Druckbehälters 80 ab und bei Einbringung
des Druckbehälters 80 in einen Spender, stößt eine Ventilaufnahme 22 des Spenders
durch das Siegel 86. Die Ventilaufnahme 22 wird durch die Führungsaufnahme 89 geführt,
bis sie den Druckventilstift 84 kontaktiert und in sich aufnimmt. Die Innenkontur
der Führungsaufnahme 89 hat beispielsweise eine sechseckige Form. Die Außenkontur
der Ventilaufnahme 22 hat dann vorzugsweise ebenfalls eine sechseckige Form. Auf diese
Weise kann die Führungsaufnahme 89 ebenfalls als eine Art Kodierung genutzt werden,
um sicherzustellen, dass nur autorisierte Druckbehälter mit einer bestimmten Kappenform
in dem erfindungsgemäßen Spender verwendet werden.
[0046] Die Figuren 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Kappe 82 mit einer
spezifischen Außenkontur. Die Kappe 82 weist im Wesentlichen drei Seitenflächen auf,
in welche jeweils eine Nut 130, 131, 132 eingebracht ist. Der Querschnitt dieser Nuten
130, 131, 132 verändert sich in Längsrichtung der Kappe 82. Insbesondere verjüngt
sich der Querschnitt in Richtung der Öffnung der Kappe 82, d.h. in Richtung Druckbehälter.
Diese Verjüngung kann kontinuierlich und/oder absatzweise erfolgen. Bei Einbringung
eines Druckbehälter mit einer solchen Kappe 82 in den Spender können diese Nuten 130,
131, 132 als Führung innerhalb eines Gehäuses dienen. Auf der Innenseite des Gehäuses
ist dann z.B. ein Stift oder Steg vorgesehen, welcher in einer jeweiligen Nut geführt
wird. So kann die Außenkontur der Kappe 82 für eine verbesserte Positionierung des
Druckbehälters innerhalb des Spenders genutzt werden.
[0047] Auf der Oberseite der Kappe 82 ist ein Durchbruch vorgesehen, der mit einem Siegel
86 abgedeckt ist. Der Durchbruch und das Siegel haben eine dreieckige Form. Ferner
bildet das Siegel 86 eine Vertiefung in Form eines Trichters aus. Diese Trichterform
kann ebenfalls für eine verbesserte Positionierung des Druckbehälters innerhalb des
Spenders genutzt werden. Bei Inbetriebnahme des Spenders wird das Siegel von einem
Ventilelement des Spenders durchbrochen.
[0048] Außenkontur eines Ventilelementes für den Durchbruch des Siegels und Innenkontur
des Durchbruchs können aufeinander abgestimmt sein, wodurch das Ventilelement in dem
Durchbruch geführt wird.
[0049] Mit dem erfindungsgemäßen Spender können Substanzen mit unterschiedlichen Aggregatzuständen
verarbeitet werden, die sich in den einsetzbaren Druckbehältern befinden. Als Substanzen
(Komponenten) kommen z.B. in Frage: Deo, Raumspray, Parfüm, Pflegeschaum, Gele, Lotionen,
sonstige Schäume, etc. Je nach zu verarbeitender Substanz wird der Spender 10 vertikal
(in der Regel zum Sprühen) mit Düsenkopf 40 nach oben oder Düsenkopf 40 horizontal,
respektive nach unten (in der Regel für Gele, Lotionen, Schäume, etc.) gerichtet angewendet.
[0050] Die Handhabung des Spenders 10 wird im Folgenden beschrieben. Zum Einsetzen eines
Druckbehälters 80 wird der Gehäuseboden 30 entriegelt und vom Gehäuse 20 entfernt.
Je nach Ausführungsform wird eine Kappe vom Ventil des Druckbehälters entfernt oder
verbleibt auf diesem. Der Druckbehälter 80 wird mit dem Ventil voran in das Gehäuse
20 eingesetzt, z.B. bis ein leichtes Einrasten spürbar ist. Der Gehäuseboden 30 wird
wieder am Gehäuse 20 angebracht und optional durch Betätigen des Drehrads 31 verriegelt.
Um einen Druckbehälter zu entnehmen, wird der Spender wie beschrieben an der unteren
Seite geöffnet und die betreffende Druckkartusche wird aus dem Gehäuse gezogen. Dies
erfolgt eventuell gegen einen geringen Widerstand, wenn eine Verrastung zu überwinden
ist.
[0051] Die Figuren 12 bis 27 zeigen eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Spenders 10. Der Spender 10 weist ein Gehäuse 20 auf, in dem drei Druckbehälter aufnehmbar
sind, wobei beispielsweise der Schnitt in Fig. 12 zwei Druckbehälter 80 und 81 zeigt.
Das Gehäuse 20 ist auf seiner Unterseite mit einem Gehäuseboden 30 verschließbar,
was durch eine Verrastung mit mehreren Rastlaschen erfolgen kann. Das Gehäuse 20 bildet
das Unterteil des Spenders 10 mit den Druckbehältern 80, 81, während ein Gehäuseoberteil
29 ein Abgabesystem 11 umfasst. Zwischen diesem Gehäuseoberteil 29 und dem Gehäuseunterteil
20 befindet sich ein Zwischenrahmen 21. Dieser Zwischenrahmen 21 ist über mehrere
Entriegelungsklinken 25 mit Öffnungen in dem Gehäuseunterteil 20 verclipst.
[0052] Das Abgabesystem 11 weist für jeden Druckbehälter 80, 81 jeweils ein Ventilelement
in Form einer rohrförmigen Ventilaufnahme 22, 23 auf, welche von dem Gehäuseoberteil
29 durch den Zwischenrahmen 21 bis zu den Druckventilstiften 84, 85 der Druckbehälter
80, 81 führt. Die Druckventilstifte 84, 85 sind in den Ventilaufnahmen 22, 23 aufgenommen.
Von den Ventilaufnahmen 22, 23 besteht jeweils eine Verbindung zu einem Düsenelement,
das z.B. in der Fig. 13 vergrößert in einer Detailansicht X gezeigt ist. Diese Verbindung
kann durch Schläuche und/oder Kanäle in einem starren Bauteil realisiert sein. Über
Dosiernadeln ist der Durchfluss durch diese Zuleitungen regulierbar, wobei in der
Fig. 12 beispielsweise eine Dosiernadel 73 gezeigt ist.
[0053] Ein Düsenelement 41 kann auf verschiedene Arten mit mehreren Düsenöffnungen und insbesondere
mit oder ohne Mischkammer ausgestaltet sein. In der Ausführungsform der Fig. 13 ist
in einem Düsenelement 41 eine Mischkammer 47 vorgesehen. In die Mischkammer 47 münden
Durchflusskanäle, von denen im Schnitt der Fig. 13 zwei Durchflusskanäle 92 und 93
gezeigt sind. Über jeweils einen Schlauch 90, 91 wird diesen Durchflusskanälen 92,
93 jeweils eine Substanz zugeführt, die unter Druck aus einem der Druckbehälter austritt.
Die Mischkammer 47 mit einer zentralen Düsenöffnung 44 zum Austritt einer Substanzmischung
ist in einem Düseneinsatz 42 ausgebildet. Fig. 14 zeigt schematisch einen Schnitt
Y-Y durch das Düsenelement, wobei die verschiedenen Eintrittsöffnungen der Durchflusskanäle
92, 93, 94 und die Mischkammer 47 gezeigt sind.
[0054] Fig. 15 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Düsenelementes 41' ohne Mischkammer
mit mehreren Düseneinsätzen 42, 43, die jeweils eine Düsenöffnung 44, 45 aufweisen.
Jeder Durchflusskanal 92, 93 führt zu jeweils einer Düsenöffnung 44, 45. Bei dieser
Ausführungsform treten die Substanzen getrennt voneinander aus dem Düsenelement 41'
aus.
[0055] Am Gehäuseoberteil 29 ist ein Betätigungselement 50 in Form einer Betätigungsplatte
angebracht. Die Betätigungsplatte 50 wird durch Druck betätigt und wirkt mit einem
Druckelement 51 zusammen, welches die Kraft der Betätigungsplatte 50 auf ein Keilgetriebe
überträgt. Durch das Keilgetriebe wird die Kraft der Betätigungsplatte 50 umgelenkt
in Richtung der Druckbehälter 80, 81. Dazu sind ein Keildrücker 28 und ein verschieblicher
Keilschieber 28' vorgesehen, deren Keilflächen aneinander abgleiten können. Bei Betätigung
des Betätigungselementes 50 in Pfeilrichtung wird der Keilschieber 28' von dem Druckelement
51 nach rechts geschoben. Dies erfolgt gegen die Federkraft von Rückstellmitteln 24
in Form von Federn. Hierdurch wird der Keildrücker 28 in Richtung der Ventilaufnahmen
22, 23 gedrückt, wodurch diese auf die Druckventilstifte 84, 85 gedrückt werden. Hierbei
kommt ein Ventilkolben zur Anwendung, der anhand der Fig. 27 näher beschrieben wird.
[0056] Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht eines Spenders ohne Gehäuseunterteil mit Druckbehältern
80 und 81, die unterschiedliche Größen haben. Ebenfalls gezeigt sind eine Dosiernadel
73 zur Durchflussregulierung und eine weitere Rastnase 12 zur Verrastung des Zwischenrahmens
21 mit dem Gehäuseoberteil 29. Fig. 17 zeigt einen solchen Spender mit angebrachtem
Gehäuseunterteil 20, das über Entriegelungsklinken 25 mit dem Zwischenrahmen 21 verrastet
ist. Diese Verriegelung kann durch Drücken auf die Entriegelungsklinken 25 aufgelöst
werden. Fig. 18 zeigt eine Frontalansicht des Spenders mit einer Sicht auf ein Düsenelement
41 mit mehreren Düsenöffnungen 44, 45, und 46, während Fig. 19 eine Rückansicht mit
zwei Rastnasen 12, 13 und zwei Entriegelungsklinken 25, 26 zeigt.
[0057] Fig. 20 zeigt eine Seitenansicht eines Gehäuseunterteils 20 mit einer Aufnahme 27
für eine Entriegelungsklinke am Zwischenrahmen. Fig. 21 zeigt eine Aufsicht auf einen
Spender bei der manuellen Betätigung durch zwei Finger. Fig. 22 zeigt den Verlauf
mehrerer Schnitte durch einen Spender, die im Folgenden erläutert werden. Fig. 23
zeigt einen Schnitt F-F durch einen Spender, anhand dessen die Druckübertragung zwischen
dem Keilgetriebe und den Ventilaufnahmen 22, 23 erläutert wird. Der Keildrücker 28
drückt über jeweils eine Halbkugel auf einen Ventilkolben 100, an dem eine Ventilaufnahme
22 ausgebildet ist. Der Ventilkolben 100 ist in einer Ventilkolbenhalterung 115 aufgenommen
und in Längsrichtung der Ventilaufnahme 22 beweglich gelagert. Bewegt sich der Ventilkolben
100 in Richtung eines Druckbehälters 81, erfolgt dies gegen die Federkraft eines Druckfeder
110, die den Ventilkolben 100 umgibt. Die Druckfeder 110 stützt sich an der Druckkolbenhalterung
115 ab. Ferner ist ein Sprengring 120 vorgesehen. Lässt der Druck des Keildrückers
28 nach, drückt die Druckfeder 110 den Ventilkolben 100 zurück in seine Ursprungsstellung.
[0058] Die Figuren 24 a) bis e) zeigen die Schnitte A-A, D-D, B-B, E-E und C-C durch einen
Spender gemäß Fig. 22. Fig. 25 zeigt in den Ansichten a) bis d) mehrere Ansichten
eines Zwischenrahmens 21 mit mehreren Entriegelungsklinken 25, 26, die mit dem Gehäuseunterteil
verrastet werden. Mit dem Gehäuseoberteil erfolgt eine Verrastung über mehrere Rastnasen
12.
[0059] Fig. 26 zeigt verschiedene Ansichten a) bis d) eines Keildrückers 28. Der Keildrücker
28 wird durch eine Platte gebildet, wobei auf einer Seite der Platte drei Halbkugeln
102 angebracht sind. Auf der gegenüber liegenden Seite der Platte sind drei Keilelemente
104 ausgebildet, die mit Keilelementen am Keilschieber 28' zusammenwirken. Fig. 27
zeigt verschiedene Ansichten a) bis d) eines Ventilkolbens 100. Auf der Oberseite
des Ventilkolbens 100 ist eine Senke 101 ausgebildet, die als Aufnahme einer Halbkugel
an einem Keildrücker 28 dient. Auf einer Seite des Ventilkolbens ist eine Bohrung
103 zur Aufnahme einer Dosiernadel ausgebildet. Auf der gegenüber liegenden Seite
befindet sich ein Kanal 105, welcher zur Abführung einer Substanz aus der Ventilaufnahme
22 dient.
Bezugszeichenliste:
[0060]
- 10
- Spender
- 11
- Abgabesystem
- 12,13
- Rastnase
- 20
- Gehäuse, Kammer, Gehäuseunterteil
- 21
- Zwischenrahmen
- 22,23
- Ventilelement, Ventilaufnahme
- 24
- Rückstellmittel, Federmittel
- 25,26
- Entriegelungsklinke
- 27
- Aufnahme
- 28
- Keildrücker
- 28'
- Keilschieber
- 29
- Gehäuseoberteil
- 30,30'
- Gehäuseboden
- 31
- Griffelement
- 32
- Gehäusebodenkörper
- 33,34,35
- Öffnung
- 36,37,38
- Rastlasche
- 39
- Zentrierstift
- 39'
- Steg
- 40
- Düsenkopf
- 41,41'
- Düsenelement
- 42,43
- Düseneinsatz
- 44,45
- Abgabeöffnung; Düsenöffnung
- 47
- Mischkammer
- 48
- Düsenkopfgehäuse
- 50
- Betätigungselement, Betätigungsplatte
- 51
- Druckelement
- 52
- Druckplatte
- 53
- Schwenkachse
- 60
- Druckplatte
- 61
- Schwenkachse
- 62
- Übertragungsplatte
- 63,64,65
- Federmittel
- 66
- Druckkissen
- 67
- Spannhülse
- 70,71,72
- Dosierelement
- 73,74
- Dosiernadel
- 80,81
- Druckbehälter; Druckkartusche
- 82,83
- Kappe
- 84,85
- Ventil, Druckventilstift
- 86,87
- Siegel
- 88
- Durchbruch
- 89
- Führungsaufnahme
- 90,91
- Schlauch
- 92,93,94
- Durchflusskanal
- 100
- Ventilkolben
- 101
- Senke
- 102
- Halbkugel
- 103
- Bohrung
- 104
- Keilelement
- 105
- Kanal
- 110
- Druckfeder
- 115
- Ventilkolbenhalterung
- 120
- Sprengring
1. Spender (10) zur manuell betätigten Abgabe von wenigstens zwei Komponenten, umfassend
ein Abgabesystem (11) ausgebildet zur gleichzeitigen Abgabe der wenigstens zwei Komponenten
und ein Gehäuse (20), in welches wenigstens zwei Druckbehälter (80;81) einbringbar
sind, in denen sich jeweils eine der Komponenten unter Druck befindet, wobei das Abgabesystem
(11) Ventilelemente (22;23) zur gasdichten Verbindung mit einem Ventil (84;85) jeweils
eines Druckbehälters (80;81) aufweist und das Abgabesystem (11) dazu ausgebildet ist,
bei Verbindung eines Ventils (84;85) mit einem Ventilelement (22;23) eine leitende
Verbindung zwischen dem Ventilelement (84;85) und einer Abgabeöffnung (44;45) des
Spenders (10) herzustellen, und das Abgabesystem (11) einen manuell betätigbaren Auslösemechanismus
aufweist, der dazu ausgebildet ist, die Ventile (84;85) der Druckbehälter (80;81)
zu öffnen und zu schließen.
2. Spender nach Anspruch 1, wobei ein Ventilelement (22;23) durch eine Ventilaufnahme
gebildet ist, während ein Ventil (84;85) eines Druckbehälters (80;81) einen beweglichen
Druckventilstift aufweist, und dass eine Ventilaufnahme (22;23) zur gasdichten Aufnahme
von dem beweglichen Druckventilstift (84;85) jeweils eines Druckbehälters (80;81)
ausgebildet ist, und das Abgabesystem (11) dazu ausgebildet ist, bei Einbringung eines
Druckventilstifts (84;85) in eine Ventilaufnahme (22;23) eine leitende Verbindung
zwischen dem Druckventilstift (84;85) und einer Abgabeöffnung (44;45) des Spenders
(10) herzustellen.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus dazu ausgebildet ist, die Ventile (84;85) der Druckbehälter
(80;81) simultan zu öffnen und zu schließen.
4. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung eine Düsenöffnung (44;45) eines auswechselbaren Düsenelementes
(41;41';41") ist.
5. Spender nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenelement (41;41';41") Teil eines Düsenkopfes (40) ist, der so ausgebildet
ist, dass er bei Anbringung an dem Spender (10) in einer definierten Position ausgerichtet
wird, wobei die definierte Position beinhaltet, dass mehrere Verbindungen zu einer
jeweiligen Abgabeöffnung (44;45) hin an jeweils einem Ventilelement (22;23) ausgerichtet
sind, um eine leitende Verbindung zwischen Ventilelement (22;23) und Abgabeöffnung
(44;45) herzustellen.
6. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (44;45) Teil eines Düsenelementes (41;41';41") ist, in dem die
aus den Druckbehältern (80;81) zugeführten Komponenten gemischt werden, bevor sie
durch eine oder mehrere Abgabeöffnungen (44;45) aus dem Düsenelement (41;41';41")
austreten.
7. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der manuell betätigbare Auslösemechanismus ein Betätigungselement (50) aufweist,
welches quer zur Längsrichtung der Ventile (84;85) der Druckbehälter (80;81) beweglich
ist, insbesondere in einem Winkel von 90° zur Längsrichtung der Ventile (22;23) der
Druckbehälter (80;81), und die Bewegung dieses Betätigungselementes (50) in eine Kraft
umgelenkt wird, mit welcher die Ventile (22;23) der Druckbehälter (80;81) für ein
Öffnen und Schließen in ihrer Längsrichtung oder schräg zu dieser betätigt werden.
8. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus eine Hebelmechanik oder ein mechanisches Getriebe, insbesondere
ein Keilgetriebe (28) zum simultanen Betätigen der Ventile (22;23) der Druckbehälter
(80;81) aufweist.
9. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabesystem (11) wenigstens ein Dosierelement (70;71;72) zum Dosieren des Durchflusses
von einem Ventilelement (22;23) zu einer Abgabeöffnung (44;45) aufweist, insbesondere
ein Drehrad oder einen Schieber.
10. Spender-Druckbehälter-System aufweisend einen Spender (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 und wenigstens einen Druckbehälter (80;81), in welchem eine Substanz unter
Druck aufgenommen ist, wobei der Druckbehälter (80;81) in dem Gehäuse (20) angeordnet
und ein Ventil (84;85) des Druckbehälters (80;81) gasdicht mit einem Ventilelement
(22;23) des Spenders (10) verbunden ist.
11. Spender-Druckbehälter-System nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass am Druckbehälter (80;81) eine Außenkontur ausgebildet ist, über welche der Druckbehälter
(80;81) in seiner Längsrichtung in dem Gehäuse (20) und/oder dem Abgabesystem des
Spenders (10) geführt ist.
12. Spender-Druckbehälter-System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur am Körper des Druckbehälters (80;81) ausgebildet ist, in welchem
die Substanz unter Druck aufgenommen ist, und/oder an einer Kappe (82;83), welche
das Ventil (84;85) eines Druckbehälters (80;81) abdeckt.
13. Spender-Druckbehälter-System nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (84;85) des Druckbehälters (80;81) mit einer Kappe (82;83) abgedeckt ist,
die einen Durchbruch (88) und ein Siegel (86;87) aufweist, welches den Durchbruch
(88) abdeckt und durch weiches unter Durchbruch des Siegels (86;87) ein Ventilelement
(22;23) des Spenders (10) geführt ist, wobei das Ventilelement (22;23) gasdicht mit
dem Ventil (84;85) des Druckbehälters (80;81) verbunden ist.
14. Spender-Druckbehälter-System nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (82;83) eine Führungsaufnahme (89) aufweist, in welcher das Ventilelement
(22;23) formschlüssig geführt ist.
15. Druckbehälter (80;81) zur Verwendung in einem Spender-Druckbehälter-System nach einem
der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass er ein Ventil (84;85) aufweist, das mit einer Kappe (82;83) abgedeckt ist, die einen
Durchbruch (88) und ein Siegel (86;87) aufweist, welches den Durchbruch (88) abdeckt.
16. Druckbehälter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Kappe (82;83) eine Führungsaufnahme (89) ausgebildet ist, welche in
den Durchbruch (88) mündet.