(19)
(11) EP 3 623 509 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.2020  Patentblatt  2020/12

(21) Anmeldenummer: 18194179.0

(22) Anmeldetag:  13.09.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D03D 15/00(2006.01)
B60N 2/58(2006.01)
D03D 1/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Lenzing Aktiengesellschaft
4860 Lenzing (AT)

(72) Erfinder:
  • Suchomel, Friedrich
    4861 Schörfling am Attersee (AT)
  • Eichinger, Dieter
    8280 Fürstenfeld (AT)

(74) Vertreter: Nemec, Harald 
Schwarz & Partner Patentanwälte Wipplingerstrasse 30
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) GEWEBE AUS MITEINANDER VERWOBENEN ZWIRNEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gewebe aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis zu 90 Gew.% beträgt. Das erfindungsgemäße Gewebe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe bzw. jene der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie die daraus hergestellten Zwirne zwei Beziehungen erfüllen, aus welchen sich die Eignung des Gewebes für Anwendungen in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, ergeben.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gewebe aus miteinander verwobenen Zwirnen, welches sich zur Verwendung in Automobil-Anwendungen, insbesondere als Stoffbezug in Automobilsitzen eignet.

[0002] Die Erfindung betrifft Gewebe für die Verwendung in Automobilsitzen (insbesondere für die Flächen, die in Kontakt mit den Fahrzeuginsassen kommen) sowie Automobilsitze, die die erfindungsgemäßen Gewebe enthalten. Derartige Gewebe unterliegen während des meist langjährigen Gebrauchs starker mechanischer Beanspruchung, dürfen aber möglichst wenig Verschleiß zeigen. Verschleiß wird insbesondere durch Scheuern und Pilling hervorgerufen.

[0003] Gleichzeitig steigen die Anforderungen an einen guten Sitzkomfort immer mehr an. Der Sitzkomfort kann spürbar erhöht werden durch die Verwendung von Fasern mit gutem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen. Dafür kämen vor allem cellulosische Fasern und Wolle in Frage, aber diese haben üblicherweise eine im Vergleich zu Synthesefasern deutlich reduzierte Scheuerfestigkeit und erhöhtes Pilling.

[0004] Autositzstoffe bestehen derzeit vorwiegend aus Synthesefasern und dabei hauptsächlich aus 100% Polyesterfasern (Garnfärbung / spinngefärbt) oder einer Mischung mit Wolle. In Geweben aus 100% Polyester wird überwiegend kostengünstiges Filamentgarn verwendet, wobei in Mischung mit Wolle ein hochpreisiges Kammgarn zum Einsatz kommt. Nur so können die hohen Anforderungen der Automobilindustrie erfüllt werden. Hohe Anforderungen, welche insbesondere von deutschen OEMs an Autositzstoffe gestellt werden, umfassen eine hohe Abriebfestigkeit, kein Auftreten von Pilling und Reibechtheit, insbesondere Naßreibechtheit. Seit dem Abgasskandal und der steigenden Produktion von Elektroautos wird das Argument der Nachhaltigkeit für die Automobilindustrie immer wichtiger. Gemäß dem Stand der Technik wird infolgedessen recyceltes Polyester mit oder ohne Wolle für die Produktion von Autositzstoffen verwendet. Der Einsatz von Baumwolle als ökologisch nachhaltigere Faser ist nicht möglich, da sie einen zu geringen Faserdurchmesser (schlechte Scheuerbeständigkeit) hat, zu geringe Faserlänge (leichtes Pilling) und schlechte Naßreibechtheiten bei dunklen Farben. Dies resultiert daraus, dass für Baumwolle nur eine Garn- bzw. Stückfärbung und keine Spinnfärbung möglich ist. In der Vergangenheit wurden auch Viskosefasern in Kombination mit Polyesterfasern eingesetzt. Die eingesetzten Fasertypen hatten aber die gleichen Nachteile wie Baumwolle.

[0005] Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe ein Gewebe, welches insbesondere als Autositzstoff verwendet werden kann, zur Verfügung zu stellen, in welchem zumindest ein Teil der derzeit verwendeten Fasermaterialien aus Polyester durch cellulosische Fasern ersetzt wird.

[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Gewebe gemäß Anspruch 1 gelöst.

[0007] Weiters betrifft die Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Gewebes in Automobilanwendungen, ein Verfahren zur Feststellung, ob sich ein Gewebe bzw. die darin enthaltenen Garne für Automobilanwendungen eignet, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes, welches den Schritt der Überprüfung, ob sich das Gewebe bzw. die darin enthaltenen Garne für Automobilanwendungen eignet, enthält.

[0008] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angeführt.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung



[0009] Das erfindungsgemäße Gewebe besteht aus in an sich bekannter Weise miteinander verwobenen Zwirnen (Kett- und Schussfaden), wobei die Zwirne ihrerseits jeweils aus zwei miteinander verzwirnten Garnen bestehen, welche Fasern enthalten.

[0010] Anstelle herkömmlicher Gewebe, die in Automobilsitzen verwendet werden, enthalten die erfindungsgemäßen Gewebe zumindest einen gewissen Anteil an Garnen, welche cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell (im Folgenden: "Lyocellfasern" genannt) und/oder der Gattungen Viskose (im Folgenden: "Viskosefasern") und/oder Modal (im Folgenden "Modalfasern") enthalten.

[0011] Die Begriffe "Lyocell", "Viskose" und "Modal" sind generische Begriffe, die in der EU Textilkennzeichnungsverordnung (https://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2011:272:0001:0064:DE:PDF) näher erläutert sind. Bei Lyocellfasern handelt es sich um Cellulosefasern, die durch das Verspinnen von Lösungen der Cellulose ohne Derivatisierung erhalten werden. Bei Viskose- und Modalfasern handelt es sich um Fasern, die durch das Verspinnen eines Cellulosederivats (Cellulosexanthogenat) erhalten werden und im Fall von Modalfasern zusätzlich durch bestimmte textile Parameter gekennzeichnet sind.

[0012] In den erfindungsgemäßen Geweben enthält zumindest eines der miteinander zu einem Zwirn verzwirnten Garne ein Gemisch aus Polyesterfasern und den erwähnten cellulosischen Stapelfasern.

[0013] Bevorzugt liegen in dem Garn als cellulosische Stapelfasern entweder nur Lyocellfasern oder nur Modalfasern bzw. nur Viskosefasern vor. Es sind aber auch Mischungen möglich.

[0014] Bevorzugt werden als cellulosische Stapelfasern Lyocellfasern oder Modalfasern bzw. Mischungen aus Lyocellfasern und Modalfasern eingesetzt.

[0015] Ebenso können in einem erfindungsgemäßen Gewebe verschiedene Garne eingesetzt werden, welche verschiedene Zusammensetzungen, sowohl was die Art der enthaltenen cellulosischen Stapelfasern als auch deren Mischungsverhältnis mit den Polyesterstapelfasern betrifft, aufweisen.

[0016] Der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im erfindungsgemäßen Gewebe liegt bei 10 Gew.% oder mehr, bevorzugt 20 Gew.% oder mehr, insbesondere bevorzugt 30 Gew.% oder mehr.

[0017] Die Obergrenze des Anteils an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe kann bis zu 90 Gew.%, insbesondere bis zu 70 Gew.%, bevorzugt bis zu 60 Gew.%, besonders bevorzugt bis zu 50 Gew.% betragen.

[0018] Was die Garne betrifft, in welchen die cellulosischen Stapelfasern enthalten sind, so kann der Anteil an cellulosischen Stapelfasern 10 Gew.% bis 90 Gew.%, bevorzugt 20 Gew.% bis 70 Gew.%, insbesondere 30 Gew.% bis 60 Gew.% betragen.

[0019] An folgenden Beispielen sei der Gewichtsanteil an cellulosischen Stapelfasern in den Garnen bzw. im Gewebe weiter erläutert:
  1. 1) Gewebe aus zwei Zwirnen, die jeweils aus zwei Garnen mit je 70% Polyesterstapelfasern und 30% Modalfasern bestehen:

    Gesamtanteil an cellulosischen Stapelfasern (hier: Modalfasern) im Gewebe: 30%.

    Anteil der Modalfasern in den Garnen: jeweils 30%

  2. 2) Gewebe aus zwei Zwirnen A und B
    Zwirn A besteht aus zwei Garnen mit je 70% Polyesterstapelfasern und 30% Modalfasern
    Zwirn B besteht aus zwei Garnen mit je 50% Polyesterstapelfasern und 50% Lyocellfasern Beide Zwirne haben gleiches Gewicht.


[0020] Gesamtanteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe: 40% (Mittel aus 30% und 50%) Anteil an cellulosischen Stapelfasern in den Garnen: 30% bzw. 50%.

[0021] Überraschenderweise wurde gefunden, dass sich Gewebe besonders gut zur Verwendung in automobilen Anwendungen, insbesondere in Automobilsitzen, eignen, wenn das Gewebe bzw. jene darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und die cellulosischen Stapelfasern enthalten, sowie die daraus hergestellten Zwirne die folgenden Beziehungen erfüllen:
  1. a) 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018 ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000
  2. b) -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155 ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900.


[0022] Dabei gilt
FaserartCell:
Faserart der cellulosischen Stapelfaser, wobei gilt: Lyocell=l; Modal=2, für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal ergibt sich ein Wert zwischen 1 und 2 je nach Gewichtsanteil der Lyocell- und Viskose- bzw. Modalfasern. D.h. z.B. bei Mischungen, die Lyocell und Modal im Verhältnis 80 zu 20 enthalten, ist der Wert für FaserartCell = 1,2 (1*0,8 + 2*0,2)
TiterCell
Einzelfasertiter der enthaltenen Cellulosestapelfasern in [dtex], für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal je nach Gewichtsanteil. Beispiel: Bei einer Mischung von Lyocell 1,3 dtex und Modal 1,7 dtex im Verhältnis 80 zu 20 ergibt sich ein Wert für TiterCell von 1,38 (1,3*0,8 + 1,7*0,2).
SchnittlängeCell
Schnittlänge der enthaltenen Cellulosestapelfasern in [mm], für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal je nach Gewichtsanteil wie im obigen Beispiel für TiterCell
SchnittlängePET
Schnittlänge der enthaltenen Polyesterstapelfasern in [mm]
Zα
Drehungsbeiwert des Zwirns:

wobei
T die Drehung des Zwirns in Anzahl Drehungen pro Meter und Titer den Titer des Zwirns (in tex) bedeuten
Gα
Drehungsbeiwert des Garns, zu ermitteln analog zum Drehungsbeiwert des Zwirns
Flächengewicht
Flächengewicht des Gewebes in [g/m2]
Kettdichte
Kettdichte des Gewebes in [Fd/10cm]
Schußdichte
Schussdichte des Gewebes in [Fd/10cm]
Garntiter
Titer der Garne in [dtex]


[0023] Die Ermittlung sämtlicher oben angegebenen textilen Parameter ist dem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig.

[0024] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass Gewebe, welche die obige Formeln erfüllen, die von der Autoindustrie geforderte Scheuerbeständigkeit im sogenannten "Martindale-Scheuertouren-Test" gemäß ISO 12947, insbesondere ISO 12947-2, erfüllen.

[0025] Die Autoindustrie verlangt dabei üblicherweise eine Scheuernote von mindestens 3 bei einer Scheuertourenzahl von 35.000 bis 60.000, insbesondere 50.000 bis 60.000 und einem Auflagendruck von 12 kPa. Die Scheuernote wird als Maß der Verfärbung/Vergrauung der Probe nach ISO 105-A02 auf einer Skala von 1 (schlechtester Wert) bis 5 (bester Wert) angegeben. Ab einem Wert von 3 kann das Gewebe als für die Verwendung in Automobilsitzen geeignet betrachtet werden. Dabei kann die Anforderung je nach Positionierung des Gewebes im Automobilsitz (z.B. Seitenbahnen gegenüber Mittelbahn) variieren, was sich entweder in einer geringeren Anforderung an die Scheuernote oder einer geringeren Scheuertourenzahl wiederspiegelt.

[0026] Weiters verlangt die Autoindustrie einen bestimmten (geringen) Beschädigungsgrad des Gewebes nach Beendigung des Scheuertourentests (also nach einer Scheuertourenzahl von 35.000 bis 60.000, insbesondere 50.000 bis 60.000). Wenn an der gescheuerten Stelle bei visueller Betrachtung zwei (oder mehr) Fadenbrüche auftreten, wird das Gewebe als für die Verwendung in Autositzen als ungeeignet angesehen.

[0027] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass eine eindeutige Beziehung zwischen der Kombination der genannten Parameter und der Eignung (oder auch Nicht-Eignung) eines Gewebes für eine Anwendung insbesondere in Automobilsitzen besteht.

[0028] Erfüllt das erfindungsgemäße Gewebe die beiden obigen Formeln a) und b), so erreicht es auch eine Scheuernote von zumindest 3 sowie den gewünschten (niedrigen) Beschädigungsgrad bei gegebener Scheuertourenzahl.

[0029] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gewebes muss der Fachmann lediglich die Parameter der eingesetzten Garne, Zwirne sowie die Gewebekonstruktion dahingehend anpassen, dass die obigen Beziehungen erfüllt sind.

[0030] In einem erfindungsgemäßen Gewebe ist der TiterCell bevorzugt ≥ 0,9 dtex, besonders bevorzugt ≥ 1,25 dtex.

[0031] Weiters bevorzugt beträgt die Schnittlänge der enthaltenen cellulosischen Stapelfaser SchnittlängeCell bevorzugt ≥ 34 mm, besonders bevorzugt ≥ 38 mm.

[0032] Für Viskosefasern gelten als besonders bevorzugte Bereiche für TiterCell ≥ 2,4 dtex und für SchnittlängeCell bevorzugt ≥ 50 mm.

[0033] Überraschenderweise wurde festgestellt, dass man die hohen Anforderungen der Automobilindustrie mit einer Kombination von Polyesterstapelfasern mit cellulosischen Stapelfasern insbesondere dann erfüllen kann, wenn man den Titer der Stapelfasern auf mindestens 2,5 dtex und die Schnittlänge der Stapelfasern auf mindestens 50 mm erhöht.

[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Drehungsbeiwert Zα jener Zwirne, welche Garne mit cellulosischen Stapelfasern enthalten, 140 - 165.

[0035] Weiters bevorzugt beträgt der Drehungsbeiwert Gα jener Garne, welche cellulosische Stapelfasern enthalten, 90 - 135, insbesondere 110 - 135

[0036] Das Flächengewicht des erfindungsgemäßen Gewebes kann bevorzugt 180 - 500 [g/m2] betragen.

[0037] Die Kett- und Schussdichte kann der Fachmann in Abhängigkeit von der Dicke der eingesetzten Garne im Rahmen seines Fachwissens einstellen.

[0038] Besonders bevorzugt ist ein Gewebe, welches eine Kombination sämtlicher oben beschriebener bevorzugte Werte aufweist, für welches also gilt:

TiterCell bevorzugt ≥ 0,9 dtex, besonders bevorzugt ≥ 1,25 dtex, insbesondere ≥ 2,4 dtex oder ≥ 2,5 dtex.

SchnittlängeCell bevorzugt ≥ 34mm, besonders bevorzugt ≥ 38 mm, insbesondere mindestens 50 mm

Drehungsbeiwert des Zwirns Zα 140 - 165

Drehungsbeiwert des Garns Gα 90 - 135, insbesondere 110 - 135

Flächengewicht: 80 - 500 [g/m2].



[0039] In einem erfindungsgemäßen Gewebe können die enthaltenen cellulosischen Stapelfasern gefärbt, insbesondere spinngefärbt sein. Unter einer Spinnfärbung versteht der Fachmann das Zumischen eines Farbstoffes in die Spinnlösung, aus welcher die Faser versponnen wird, oder in einen Vorläufer davon. Dadurch entstehen Fasern, welche nicht nur oberflächlich, sondern durchgehend über ihre Fasermatrix gefärbt sind.

[0040] Setzt man solche spinngefärbte man made Cellulosefasern innerhalb der Spezifikationen der obigen Formeln a) und b) ein, kann man selbst bei Fasern mit dunklen Farben die geforderte Spezifikation der Naßreibechtheit, die bei solchen Fasern besonders kritisch ist, erreichen.

[0041] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebes ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Zwirne ein Polyesterfilamentgarn enthält oder aus Polyesterfilamentgarnen besteht.

[0042] Überraschenderweise wurde gefunden, dass eine (teilweise) Verwendung von Polyesterfilamentgarnen, wie sie an sich bereits jetzt zur Herstellung von Geweben für Automobilsitzen eingesetzt werden, auf die durch die obigen Formeln a) und b) gegebenen Zusammenhänge keinen Einfluss hat.

[0043] Mit anderen Worten spielt ein gewisser Anteil an Polyesterfilamentgarnen für die Eignung der erfindungsgemäßen Gewebe in Automobilsitzen keine Rolle.

[0044] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewebes ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe außer Polyesterstapelfasern, Lyocellstapelfasern, Viskosestapelfasern und/oder Modalstapelfasern sowie ggf. Polyesterfilamentgarnen keine weiteren textilen Fasermaterialien enthält.

[0045] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gewebes in Automobil-Anwendungen, insbesondere als Stoffbezug in Automobilsitzen.

[0046] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Feststellung der Eignung eines Gewebes aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis zu 90 Gew.% beträgt, für die Anwendung in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass für das Gewebe bzw. jene der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie die daraus hergestellten Zwirne, die sich aus den beiden Expressionen

a') 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018
und

b') -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155
ergebenden Werte ermittelt werden und überprüft wird, ob
der sich aus der Expression a' ergebende Wert ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000 ist und
der sich aus der Expression b' ergebende Wert ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900 ist.



[0047] Die in den beiden Expressionen a' und b' verwendeten Parameter sowie deren Messung sind wie bereits oben angegeben.

[0048] Wenn beide sich aus den Expressionen a' und b' ergebenden Werte oberhalb der oben angegebenen Untergrenzen liegen, ist das Gewebe für die Anwendung in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, geeignet.

[0049] Die Untergrenzen können vom Fachmann in Abhängigkeit der vom Kunden (Automobilhersteller) vorgegebenen Spezifikationen gewählt werden. Wird vom Kunden z.B. für eine bestimmte Anwendung eine etwas niedrigere Scheuernote (z.B. 3) bzw. das Erreichen einer bestimmten Scheuernote bei einer geringeren Scheuertourenzahl (z.B. 35.000) als ausreichend angesehen, kann die Untergrenze des Werts für die Expression a' im niedrigeren Bereich (ab 100.000) angesetzt werden.

[0050] Weiters betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines für die Anwendung in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, bestimmten Gewebes aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis 90 Gew.% beträgt, umfassend
  • den Schritt des Einsetzens von bestehenden oder geplanten Parameter des Gewebes bzw. der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie der daraus hergestellten Zwirne in die Expressionen

    a') 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018
    und

    b') -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155,

  • gegebenenfalls Anpassen der bestehenden Parameter bzw. Vervollständigen der Parameter,
    sodass der sich aus der Expression a' ergebende Wert ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000 ist und
    der sich aus der Expression b' ergebende Wert ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900 ist.


[0051] Die in den beiden Expressionen a' und b' verwendeten Parameter sowie deren Messung sind erneut wie bereits oben definiert.

[0052] Der Fachmann kann somit im Zuge der Herstellung eines Gewebes anhand der Parameter der Garne, Zwirne und des Gewebes, die geplant sind, feststellen, ob damit ein geeignetes Gewebe herstellbar sein wird. Falls dies aufgrund einer Nichterfüllung der gewünschten Werte (rechte Seite der Formel) nicht zutrifft, kann der Fachmann einen oder mehrere Parameter entsprechend abändern.

Ausführungsbeispiele:



[0053] Aus Polyesterstapelfasern und Lyocellstapelfasern sowie spinngefärbten Modalstapelfasern wurden Garne hergestellt. Jeweils zwei dieser Garne wurden zu einem Zwirn verzwirnt, und die resultierenden Zwirne wurden miteinander zu einem Gewebe verwoben.

[0054] Das (Gewichts-)Verhältnis an cellulosischen Stapelfasern zu Polyesterstapelfasern in den Garnen betrug jeweils 30 zu 70.

[0055] Die resultierenden Gewebe wurden einem Martindale-Scheuertouren-Test ausgesetzt. Die Scheuertourenzahl betrug jeweils 50.000 Umdrehungen, mit Ausnahme jener Gewebe, die Cellulosefasern, die eine Schnittlänge von 75 mm aufwiesen. Bei diesen Geweben betrug die Scheuertourenzahl 60.000 Umdrehungen.

[0056] In den folgenden Tabellen sind die jeweiligen Parameter der eingesetzten Fasermaterialien, der Garne, der Zwirne sowie des Gewebes zusammengefasst.

[0057] Die Tabelle 1 führt dabei die für die Formel a) relevanten Parameter, den bei Einfügen in den linken Teil der Formel a) resultierenden Wert sowie die tatsächlich erhaltene Scheuernote an.

[0058] Die Tabelle 2 führt die für die Formel b) relevanten Parameter, den bei Einfügen in den linken Teil der Formel b) resultierenden Wert sowie das Ergebnis der tatsächlichen Beurteilung des Beschädigungsgrades an ("0" für "keine Beschädigung", d.h. weniger als 2 Fadenbrüche an der gescheuerten Stelle, "1" für "Beschädigung", also 2 oder mehr Fadenbrüche an der gescheuerten Stelle):
Tabelle 1:
Beispiel No. FaserartCell* TiterCell (dtex) SchnittlängeCell (mm) SchnittlängePET (mm) Zα Gα Flächengewicht (g/m2) Kettdichte (Fd/10cm) Schußdichte (Fd/10cm) Ergebnis Formel Gemessene Scheuernote
1 1 1,4 38 38 133 110 304 275 124 149814 3
2 1 2,8 50 50 154 120 299 272 124 224817 4,5
3 1 3,3 60 60 165 125 302 272 124 174819 3,5
4 2 3,3 51 60 160 135 328 316 188 224865 4,5
5 2 3,3 51 60 160 135 232 272 124 149919 3
6 1 2,8 50 60 165 125 300 248 168 172418 3,5
7 1 3,3 60 60 165 125 300 248 168 174833 3,5
8 2 2,5 50 60 165 125 300 248 168 202306 4
9 1 4,7 75 78,4 151 90 300 248 168 178591 3,5
10 1 6,7 75 78,4 151 90 300 248 168 198529 4
11 2 3,3 75 78,4 151 90 300 248 168 197515 4
* 1 = Lyocell, 2 = Modal
Tabelle 2:
Beispiel No. FaserartCell TiterCell (dtex) SchnittlängeCell (mm) SchnittlängePET (mm) Zα Gα Flächengewicht (g/m2) Kettdichte (Fd/10cm) Schußdichte (Fd/10cm) Garntiter (dtex) Ergebnis Formel Beschädigung
1 1 1,4 38 38 133 110 304 275 124 769,23 974 1
2 1 2,8 50 50 154 120 299 272 124 714,29 1984 0
3 1 3,3 60 60 165 125 302 272 124 714,29 1983 0
4 2 3,3 51 60 160 135 328 316 188 588,24 2054 0
5 2 3,3 51 60 160 135 232 272 124 588,24 1994 0
6 1 2,8 50 60 165 125 300 248 168 714,29 1989 0
7 1 3,3 60 60 165 125 300 248 168 714,29 1989 0
8 2 2,5 50 60 165 125 300 248 168 714,29 1989 0
9 1 4,7 75 78,4 151 90 300 248 168 714,29 1994 0
10 1 6,7 75 78,4 151 90 300 248 168 714,29 1994 0
11 2 3,3 75 78,4 151 90 300 248 168 714,29 1994 0
* 1 = Lyocell, 2 = Modal


[0059] Aus den Tabellen geht in eindrucksvoller Weise der Zusammenhang der Eignung bzw. auch Nichteignung der jeweiligen Gewebe mit den erhaltenen Werten aus den Formeln a) und b) hervor.

[0060] Beispiel 1 entspricht dabei zwar hinsichtlich der Scheuernote im Scheuertouren-Test den Anforderungen (die Bedingung der Formel a) ist erfüllt, siehe Tabelle 1), erfüllt aber nicht die Bedingung der Formel b) (siehe Tabelle 2) und wies daher einen zu hohen Beschädigungsgrad auf.


Ansprüche

1. Gewebe aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis zu 90 Gew.% beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe bzw. jene der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie die daraus hergestellten Zwirne die folgenden Beziehungen erfüllen:

a) 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018 ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000

b) -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155 ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900,

wobei gilt:

FaserartCell: Faserart der cellulosischen Stapelfaser, wobei gilt: Lyocell=l; Viskose sowie Modal=2, für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal ergibt sich ein Wert zwischen 1 und 2 je nach Gewichtsanteil der Lyocell- und Viskose- bzw. Modalfasern

TiterCell Einzelfasertiter der enthaltenen Cellulosestapelfasern in [dtex], für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal je nach Gewichtsanteil

SchnittlängeCell Schnittlänge der enthaltenen Cellulosestapelfasern in [mm], für Mischungen aus Lyocell und Viskose und/oder Modal je nach Gewichtsanteil

SchnittlängePET Schnittlänge der enthaltenen Polyesterstapelfasern in [mm]

Zα Drehungsbeiwert des Zwirns

Gα Drehungsbeiwert des Garns

Flächengewicht Flächengewicht des Gewebes in [g/m2]

Kettdichte Kettdichte des Gewebes in [Fd/10cm]

Schussdichte Schussdichte des Gewebes in [Fd/10cm]

Garntiter Titer der Garne in [dtex]


 
2. Gewebe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass TiterCell ≥ 0,9 dtex, bevorzugt ≥ 1,25 dtex ist.
 
3. Gewebe gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass SchnittlängeCell ≥ 34 mm, bevorzugt ≥ 38 mm ist.
 
4. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Zα 140 - 165 beträgt.
 
5. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gα 90 - 135, bevorzugt 110 - 135 beträgt.
 
6. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht 180 - 500 [g/m2] beträgt.
 
7. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe 20 Gew.% oder mehr, bevorzugt 30 Gew.% oder mehr beträgt.
 
8. Gewebe gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe bis 70 Gew,%, bevorzugt bis zu 60 Gew.%, besonders bevorzugt bis zu 50 Gew.% beträgt.
 
9. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an cellulosischen Stapelfasern in jenen Garnen, in welchen cellulosische Stapelfasern enthalten sind, 10 Gew.% bis zu 90 Gew.%, bevorzugt 20 Gew.% bis zu 70 Gew.%, insbesondere 30 Gew.% bis zu 60 Gew.% beträgt.
 
10. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die cellulosischen Stapelfasern spinngefärbt sind.
 
11. Gewebe gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Zwirne ein Polyesterfilamentgarn enthält oder aus Polyesterfilamentgarnen besteht.
 
12. Gewebe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe außer Polyesterstapelfasern, Lyocellstapelfasern, Viskosestapelfasern und/oder Modalstapelfasern sowie ggf. Polyesterfilamentgarnen keine weiteren textilen Fasermaterialien enthält.
 
13. Verwendung eines Gewebes gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche in Automobil-Anwendungen, insbesondere als Stoffbezug in Automobilsitzen.
 
14. Verfahren zur Feststellung der Eignung eines Gewebes aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis zu 90 Gew.% beträgt, für die Anwendung in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, dadurch gekennzeichnet, dass für das Gewebe bzw. jene der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie die daraus hergestellten Zwirne die sich aus den beiden Expressionen

a') 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018
und

b') -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155
ergebenden Werte ermittelt werden und überprüft wird, ob
der sich aus der Expression a' ergebende Wert ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000 ist und
der sich aus der Expression b' ergebende Wert ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900 ist.


 
15. Verfahren zur Herstellung eines für die Anwendung in Automobilen, insbesondere in Automobilsitzen, bestimmten Gewebes aus miteinander verwobenen Zwirnen, wobei jeweils zwei Garne miteinander zu einem Zwirn verzwirnt sind und wobei zumindest eines der Garne Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern der Gattungen Lyocell, Viskose und/oder Modal enthält, wobei der Anteil an cellulosischen Stapelfasern im Gewebe von 10 Gew.% bis zu 90 Gew.% beträgt, umfassend

- den Schritt des Einsetzens von bestehenden oder geplanten Parameter des Gewebes bzw. der darin enthaltenen Garne, welche Polyester-Stapelfasern und cellulosische Stapelfasern enthalten, sowie der daraus hergestellten Zwirne in die Expressionen

a') 32881*FaserartCell + 9969*TiterCell -257*SchnittlängeCell - 20714*SchnittlängePET + 24514*Zα - 20514*Gα - 4119*Flächengewicht + 5850*Kettdichte + 3004*Schussdichte - 833018
und

b') -115*SchnittlängePET + 171*Zα - 129*Gα - 29*Flächengewicht + 37*Kettdichte + 19*Schussdichte - Garntiter - 6155,

- gegebenenfalls Anpassen der bestehenden Parameter bzw. Vervollständigen der Parameter,
sodass der sich aus der Expression a' ergebende Wert ≥ 100.000, bevorzugt ≥ 140.000, besonders bevorzugt ≥ 170.000, insbesondere bevorzugt ≥ 195.000 ist und
der sich aus der Expression b' ergebende Wert ≥ 1500, bevorzugt ≥ 1800, besonders bevorzugt ≥ 1900 ist.


 





Recherchenbericht









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