[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser für eine Waschmaschine,
ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser für eine Waschmaschine
und eine Waschmaschine.
[0002] Die globale Erwärmung führt zu immer höheren Anforderungen an einen niedrigen Energieverbrauch
von Haushaltsgeräten. Somit haben Einsparmaßnahmen einen immer höheren Stellenwert,
so dass auch immer kleinere Einsparmaßnahmen in Betracht kommen.
[0003] Die
DE000003905222A1 beschreibt eine Nutzung von Umgebungswärme für eine wasserverbrauchende Maschine
zur Energieeinsparung.
[0004] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung zum Zuleiten
von Wasser für eine Waschmaschine, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer
Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser für eine Waschmaschine und eine verbesserte Waschmaschine
zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser
für eine Waschmaschine, ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Zuleiten
von Wasser für eine Waschmaschine und eine Waschmaschine mit den Merkmalen bzw. Schritten
der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf eine Umgebungstemperatur
vorgewärmtes Wasser für einen Waschprozess verwendet werden kann. Dies ist vorteilhafterweise
energiesparend und kostengünstig. Dabei kann das Wasser mittels einer Wasserweiche
gezielt während des Waschvorgangs eingesetzt werden, was vorteilhafterweise ein besonders
effizientes Einsetzen des in dem Tank vorgewärmten Wassers ermöglicht. Der beschriebene
Ansatz ermöglicht eine Raumwärmenutzung im Wasserzulauf, wodurch die Anforderungen
neuer Energie-Label leichter erfüllt werden können.
[0007] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgerätes beschrieben wird,
kann der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen
oder professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs-
oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer
Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0008] Eine Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser für eine Waschmaschine weist zumindest einen
Wasserzulauf zum Einleiten von Wasser in die Waschmaschine, einen Wassertank, eine
Düsenleitung, eine Wassertankleitung, eine Wasserweiche und eine Speicherwasserleitung
auf. Der Wassertank weist einen Eingang und einen Ausgang auf. Der Wassertank ist
dazu ausgeformt, eingeleitetes Wasser zu speichern und einen Wärmeeintrag aus einer
Umgebung der Waschmaschine zu ermöglichen. Die Düsenleitung ist dazu ausgeformt, eingeleitetes
Wasser zu einem Einspülkasten der Waschmaschine zu leiten. Die Wassertankleitung ist
mit dem Eingang des Wassertanks verbunden und dazu ausgeformt, das eingeleitete Wasser
zu dem Wassertank zu leiten. Die Wasserweiche ist dazu ausgebildet, in einer ersten
Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung der Düsenleitung zu leiten.
Zudem ist die Wasserweiche dazu ausgebildet, in einer zweiten Schaltposition Wasser
von dem Wasserzulauf in Richtung der Wassertankleitung zu leiten. Die Speicherwasserleitung
ist mit dem Ausgang des Wassertanks verbunden und dazu ausgeformt, gespeichertes Wasser
von dem Wassertank zu dem Einspülkasten zu leiten.
[0009] Bei der Waschmaschine kann es sich beispielsweise um einen Waschautomaten oder um
ein kombiniertes Waschtrockengerät handeln. Der Wasserzulauf kann mit einem Leitungswasseranschluss
verbindbar oder verbunden sein. Zudem kann der Wasserzulauf ein Ventil aufweisen,
das ausgeformt sein kann, ein Einleiten von Wasser durch den Wasserzulauf einzustellen.
Der Wassertank kann belüftet sein und fluidisch mit dem Wasserzulauf verbindbar sein.
Der Wassertank kann aus einem wärmeleitfähigen Material, beispielsweise aus Edelstahl
oder einem Kunststoff mit guter Wärmeleitfähigkeit gefertigt sein, um den Wärmeeintrag
zu ermöglichen. Die Düsenleitung ist fluidisch mit dem Wasserzulauf verbunden. In
einem Bereich des Einspülkastens kann die Düsenleitung eine oder mehrere Düsen oder
Düsenreihen aufweisen, um Wasser von dem Wasserzulauf in den Einspülkasten zu fördern.
Bei dem Einspülkasten kann es sich um ein Fach zum Einfüllen von Waschmittel in die
Waschmaschine handeln, das beispielsweise als Einschubfach ausgeformt sein kann. Der
Einspülkasten kann mehrere Waschmittelkammern aufweisen. Die Wasserweiche kann dazu
ausgeformt sein, über den Wasserzulauf einströmendes Wasser zu lenken. Je nach Schaltposition
der Wasserweiche kann das Wasser beispielsweise in die Düsenleitung oder in die Wassertankleitung
gelenkt werden, oder in eine Waschmittelkammer des Einspülkastens. Die Schaltposition
der Wasserweiche kann beispielsweise abhängig von einem Waschvorgang eingestellt werden.
Zum Verändern der Schaltposition kann die Wasserweiche beispielsweise mittels eines
elektrischen Signals angesteuert werden.
[0010] In der Regel ist eine Temperatur eines Aufstellungsraums, in dem die Waschmaschine
betrieben wird, höher als eine Temperatur von zulaufendem Wasser. Unter Verwendung
des Wassertanks und der Wasserweiche kann dieser Temperaturunterschied zur Energieeinsparung
optimal genutzt werden. Um eine Umgebungswärme des Aufstellungsraums der Waschmaschine
zum Erwärmen von Wasser für einen Waschvorgang der Waschmaschine zu nutzen, ist es
möglich, den Wassertank schaltbar mit dem Wasserzulauf der Waschmaschine zu koppeln.
In dem Wassertank kann sich die Wassertemperatur der Umgebungstemperatur annähern.
Bei Bedarf kann das vorgewärmte Wasser aus dem Tank in die Waschmaschine geleitet
werden und durch kaltes Wasser ersetzt werden.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform kann der Wassertank eine Mehrzahl an Trennwänden aufweisen,
die ein Vermischen des gespeicherten Wassers mit neu eingeleitetem Wasser verlangsamen.
Die Trennwände können sich beispielsweise über einen Großteil einer Breite eines Innenraums
des Wassertanks erstrecken und alternierend an gegenüberliegenden Längsseiten des
Wassertanks angeordnet sein. Auf diese Weise können die Trennwände einen langgezogenen
Kanal ausformen. Vorteilhafterweise kann somit über den Wärmeeintrag vorgewärmtes
Wasser zumindest teilweise von neu eingeleitetem Wasser getrennt werden, wodurch es
möglich ist, das vorgewärmte Wasser bedarfsweise einzuleiten.
[0012] Der Wassertank kann gemäß einer Ausführungsform auch eine Luftschicht aufweisen.
Die Luftschicht kann ausgeformt sein, einen Eingangsabschnitt des Wassertanks mit
dem Eingang thermisch von einem Ausgangsabschnitt des Wassertanks mit dem Ausgang
zu trennen. Die Luftschicht kann beispielsweise als mit Luft befüllbares Fach in dem
Wassertank ausgeformt sein. Vorteilhafterweise ermöglicht die Luftschicht auch, ein
Vermischen des gespeicherten Wassers mit neu eingeleitetem Wasser zu verlangsamen.
[0013] Zudem kann gemäß einer Ausführungsform der Eingangsabschnitt des Wassertanks ein
größeres Aufnahmevolumen für Wasser aufweisen als der Ausgangsabschnitt. Dies ist
vorteilhaft, um im Eingangsabschnitt mehr Wasser vorwärmen zu können.
[0014] Außerdem kann gemäß einer Ausführungsform ein Aufnahmevolumen des Tanks entsprechend
einer Wassermenge für eine maximale Beladungsmenge der Waschmaschine ausgeformt sein.
Bei einer maximalen Beladungsmenge von 8 Kilogramm kann der Tank beispielsweise für
8 Liter Wasser ausgelegt sein. Dabei kann die in dem Tank maximal aufnehmbare Wassermenge
beispielsweise zum thermischen Voraktivieren der Wäsche genutzt werden. Dazu kann
das in dem Tank vorgewärmte Wasser beispielsweise weiter erhitzt, mit Waschmittel
vermischt und in der Wäsche verteilt werden, um eine chemisch-thermische Waschphase
eines Waschvorgangs durchzuführen. Danach kann beispielsweise zusätzlich kaltes Leitungswasser
eingeleitet werden, wobei ein Vorwärmen nicht erforderlich ist. Vorteilhafterweise
ist es somit möglich, energiesparend eine effiziente Waschleistung zu erreichen.
[0015] Die Wasserweiche kann gemäß einer Ausführungsform ausgebildet sein, in einer dritten
Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung einer Türleitung zu einer Türschauglasbespülung
der Waschmaschine zu leiten. Zudem kann die Wasserweiche ausgebildet sein, in einer
vierten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung einer zweiten Düsenleitung
zu leiten. Außerdem kann die Wasserweiche ausgebildet sein, in einer fünften Schaltposition
Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung einer dritten Düsenleitung zu leiten. Die
zweite und die dritte Düsenleitung können beispielsweise in eine Waschmittelkammer
des Einspülkastens münden. Wenn der Einspülkasten beispielsweise drei Waschmittelkammern
aufweist, kann beispielsweise in jede Waschmittelkammer eine Düsenleitung münden.
Vorteilhafterweise kann Wasser über den Wasserzulauf auf diese Weise effizient eingeleitet
werden.
[0016] Auch kann gemäß einer Ausführungsform die Düsenleitung mit einer ersten Düsenreihe
verbunden sein, um das eingeleitete Wasser in den Einspülkasten einzuleiten. Zudem
kann die Speicherwasserleitung mit einer zweiten Düsenreihe verbunden sein, um das
gespeicherte Wasser in den Einspülkasten einzuleiten. Die erste und die zweite Düsenreihe
können beispielsweise ausgeformt sein, ein Beschleunigen des Wassers zu bewirken.
Vorteilhafterweise kann in dem Einspülkasten befindliches Waschmittel dadurch schnell
und effizient ausgespült werden.
[0017] Die Vorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform ferner eine Steuereinheit aufweisen.
Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, während eines Hauptwaschvorgangs die Wasserweiche
in die erste Schaltposition oder in die zweite Schaltposition zu stellen. Zudem kann
die Steuereinheit ausgebildet sein, die Wasserweiche auch vor oder nach dem Hauptwaschvorgang
in eine der Schaltpositionen zu stellen. Vorteilhafterweise ist es dadurch möglich,
das vorgewärmte Wasser in dem Wassertank gezielt einzusetzen, besonders während einer
energieintensiven Phase des Hauptwaschvorgangs, was energiesparend ist.
[0018] Es wird auch ein Verfahren zum Betreiben einer Ausführungsform der vorstehend genannten
Vorrichtung vorgestellt. Das Verfahren weist einen Schritt des Einleitens und einen
Schritt des Stellens auf. Im Schritt des Einleitens wird Wasser über den Wasserzulauf
eingeleitet. Im Schritt des Stellens wird die Wasserweiche in die erste Schaltposition
gestellt, um Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung der Düsenleitung zu leiten. Alternativ
wird die Wasserweiche im Schritt des Stellens in die zweite Schaltposition gestellt,
um Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung der Wassertankleitung zu leiten.
[0019] Zudem wird eine Waschmaschine mit einem Einspülkasten und mit einer Ausführungsform
der vorstehend genannten Vorrichtung vorgestellt. Auch durch diese Ausführungsvarianten
der Erfindung in Form eines Verfahrens und einer Waschmaschine kann die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Waschmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuleiten
von Wasser für die Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zuleiten von Wasser für die Waschmaschine
gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung zum Zuleiten von
Wasser für die Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0021] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden
Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0022] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Waschmaschine 100 mit einer Vorrichtung
105 zum Zuleiten von Wasser für die Waschmaschine 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Die Waschmaschine 100 umfasst neben der Vorrichtung 105 einen Einspülkasten 110. In
einer Waschtrommel der Waschmaschine 100 ist beispielhaft Wäsche aufgenommen. Die
Vorrichtung 105 weist einen Wasserzulauf 115 auf. Die Vorrichtung 105 umfasst einen
Wassertank und ist ausgebildet, über den Wasserzulauf eingeleitetes Wasser zu einem
Vorwärmen des Wassers auf eine Umgebungstemperatur eines Aufstellbereichs der Waschmaschine
100 in den Wassertank zu leiten, um das vorgewärmte Wasser zu einem späteren Zeitpunkt
in einem Waschvorgang zu verwenden. Zudem ist die Vorrichtung 105 ausgebildet, über
den Wasserzulauf 115 eingeleitetes Wasser unter Umgehung des Wassertanks direkt in
den Einspülkasten 110 zu leiten, um einem Waschvorgang Wasser zuzuführen.
[0023] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 105 zum Zuleiten von
Wasser für die Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um
ein Ausführungsbeispiel der anhand von Figur 1 beschriebenen Vorrichtung handeln.
Die Vorrichtung 105 weist den Wasserzulauf 115 zum Einleiten von Wasser in die Waschmaschine
auf. Zudem weist die Vorrichtung 105 einen Wassertank 205, eine Düsenleitung 210,
eine Wassertankleitung 215, eine Wasserweiche 220 und eine Speicherwasserleitung 225
auf.
[0024] Der Wassertank 205 umfasst einen Eingang 230 und einen Ausgang 232. Der Wassertank
205 ist dazu ausgeformt, eingeleitetes Wasser zu speichern und einen Wärmeeintrag
aus einer Umgebung der Waschmaschine in das sich innerhalb des Wassertanks 205 befindliche
Wasser zu ermöglichen.
[0025] Die Düsenleitung 210 ist dazu ausgeformt, eingeleitetes Wasser zu dem Einspülkasten
110 der Waschmaschine zu leiten. Die Wassertankleitung 215 ist mit dem Eingang 230
des Wassertanks 205 verbunden und dazu ausgeformt, das eingeleitete Wasser zu dem
Wassertank 205 zu leiten. Die Wasserweiche 220 ist ausgebildet, in einer ersten Schaltposition
Wasser von dem Wasserzulauf 115 in Richtung der Düsenleitung 210 zu leiten und in
einer zweiten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf 115 in Richtung der Wassertankleitung
215 zu leiten. Die Speicherwasserleitung 225 ist mit dem Ausgang 232 des Wassertanks
205 verbunden und dazu ausgeformt, gespeichertes Wasser von dem Wassertank 205 zu
dem Einspülkasten 110 zu leiten.
[0026] Zwischen dem Wasserzulauf 115 und der Wasserweiche 220 ist hier beispielhaft ein
Ventil 235 angeordnet. Der Einspülkasten 110 umfasst beispielhaft drei Waschmittelkammern.
Die Düsenleitung 210 und die Speichertankleitung 225 münden in die gleiche Waschmittelkammer,
die hier einem Hauptwaschvorgang zugeordnet ist.
[0027] Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Wassertank 205 eine Mehrzahl
an Trennwänden 240 auf, die ein Vermischen des gespeicherten Wassers mit neu eingeleitetem
Wasser verlangsamen. Die Trennwände 240 erstrecken sich hier beispielhaft über einen
Großteil einer Breite eines Innenraums des Wassertanks 205 und erstrecken sich alternierend
von einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Wassertanks 205 in einen Innenraum
des Wassertanks 205 hinein. Die Trennwände 240 erstrecken sich nicht über die gesamte
Länge des Innenraums, sodass jeweils ein Spalt zwischen einem freien Ende einer Trennwand
240 und der Seitenwand verbleibt, zu der sich die jeweilige Trennwand 240 hin erstreckt.
Auf diese Weise bilden die Trennwände 240 einen langgezogenen Kanal. Gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Eingang 230 an einem am niedrigsten liegenden Ende des
Kanals und der Ausgang 232 an einem am höchsten liegenden Ende des Kanals angeordnet.
Die Trennwende 240 sind horizontal ausgerichtet.
[0028] Der Wassertank 205 weist gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zudem eine
Luftschicht 242 auf. Die Luftschicht 242 ist ausgeformt, einen Eingangsabschnitt 244
des Wassertanks 205 mit dem Eingang 230 thermisch von einem Ausgangsabschnitt 246
des Wassertanks 205 mit dem Ausgang 232 zu trennen. Die Luftschicht 242 wird beispielsweise
durch eine sich in einen Innenraum des Wassertanks 205 hineinerstreckende Kammer ausgeformt,
die optional über zumindest eine Durchgangsöffnung mit der Umgebung des Wassertanks
205 verbunden ist. Der Eingangsabschnitt 244 des Wassertanks 205 weist gemäß einem
Ausführungsbeispiel ein größeres Aufnahmevolumen für Wasser auf als der Ausgangsabschnitt
246.
[0029] Ein Aufnahmevolumen des Wassertanks 205 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel entsprechend
einer Wassermenge für eine maximale Beladungsmenge der Waschmaschine ausgeformt.
[0030] Die Wasserweiche 220 ist gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet,
in einer dritten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf 115 in Richtung einer
Türleitung 250 zu einer Türschauglasbespülung 252 der Waschmaschine zu leiten. Zudem
ist die Wasserweiche 220 dazu ausgebildet, in einer vierten Schaltposition Wasser
von dem Wasserzulauf 115 in Richtung einer zweiten Düsenleitung 254 zu leiten und
in einer fünften Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf 115 in Richtung einer
dritten Düsenleitung 256 zu leiten.
[0031] Die Düsenleitung 210 ist gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer ersten
Düsenreihe 260 verbunden, um das eingeleitete Wasser in den Einspülkasten 110 einzuleiten.
Die erste Düsenreihe 260 ist hier beispielhaft als zweifache Düsenreihe 260 ausgeführt.
Die Speicherwasserleitung 225 ist zudem mit einer zweiten Düsenreihe 262 verbunden,
um das gespeichertes Wasser in den Einspülkasten 110 einzuleiten. Auch die zweite
Düsenreihe 262 ist hier als zweifache Düsenreihe 262 ausgeführt. Die zweite Düsenleitung
254 und die dritte Düsenleitung 256 weisen hier beispielhaft auch eine Düsenreihe
auf, wobei die Düsenreihe der zweiten Düsenleitung 254 zweifach und die Düsenreihe
der dritten Düsenleitung 256 einfach ausgeführt ist.
[0032] Die Vorrichtung 105 umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel zudem eine Steuereinheit,
die ausgebildet ist, während eines Hauptwaschvorgangs die Wasserweiche 220 wahlweise
in die erste Schaltposition oder in die zweite Schaltposition zu stellen. In der ersten
Schaltposition wird Wasser über die Düsenleitung 210 in den Einspülkasten 110 geleitet,
und in der zweiten Schaltposition wird Wasser in den Wassertank 205 eingeleitet.
[0033] Über die Speichertankleitung 225 ist es mittels der hier gezeigten Vorrichtung 105
vorteilhafterweise möglich, das in dem Wassertank 205 vorgewärmte Wasser nicht während
jeder Phase eines Waschvorgangs zu nutzen. Dadurch wird beispielweise in einem Spülgang
nicht das vorgewärmte Waser genutzt und durch kaltes Wasser ersetzt, sondern das vorgewärmte
Wasser wird gezielt während eines Hauptwaschvorgangs eingesetzt, in dem ein Erwärmen
des Waschwassers für eine Reinigungsleistung des Waschvorgangs erforderlich ist. Dadurch
wird ein Waschprozess ermöglicht, bei dem mit einem geringen Energieeinsatz sowohl
die Anforderungen an die Waschwirkung als auch an das Erreichen einer bestimmten Temperatur
in der Wäsche erreicht werden können. Anforderungen an eine Aktivierung des Waschmittels
mit Temperatur, und die daraus folgenden Wirkungen für Hygiene, Fleckentfernung und
Sauberkeit werden dabei vorteilhafterweise mit minimalem Energieeinsatz gelöst. Die
Ressourcen werden geschont und ein Beitrag gegen die Klimaerwärmung wird geleistet.
[0034] Im Folgenden wird beispielhaft eine Verwendung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
105 während eines Waschvorgangs in der Waschmaschine beschrieben: Der Wasserzulauf
115 wird von dem Ventil 235 geschaltet. Das zulaufende Wasser wird über die Wasserweiche
220 an die verschiedenen Wasserwege weitergeleitet, um die verschiedenen Fächer des
Einspülkastens 110 oder die Türschauglasbespülung 252 anzusteuern. Einer der Wasserwege
führt über die Wassertankleitung 215 zum zusätzlich eingebauten Speichertank, dem
Wassertank 205. Der Ausgang 232 des Wassertanks 205 ist mit den Düsenreihen 262 im
Einspülkasten 110 verbunden. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese
Düsenreihen 262 einem Fach II des Einspülkastens 110 und damit einer Hauptwäsche,
einem Hauptwaschvorgang, zugeordnet. Dazu wird das Fach II bei einem Einleiten von
Wasser über die Speichertankleitung 225 die Düsenreihen 262 ausgespült. Alternativ
wird das Hauptwaschfach II des Einspülkastens 110 direkt und nicht über den Wassertank
205 ausgespült, dazu wird Wasser über die Düsenleitung in die Düsenreihen 260 eingeleitet.
Wenn Wasser aus dem Wassertank 205 über die Speichertankleitung 225 eingeleitet wird,
wird das auf Raumtemperatur vorgewärmte Wasser aus dem Wassertank 205 für den Waschprozess
genutzt. Gleichzeitig läuft über die Wassertankleitung 215 kaltes Wasser in den Wassertank
205 nach, das sich dann wieder nach und nach auf die Raumtemperatur aufheizt.
[0035] Die Luftschicht 242 teilt den Wassertank 205 hier beispielhaft in zwei Hälften, den
Eingangsabschnitt 244 und den Ausgangsabschnitt 246. Die Waschmaschine ist optional
für große Beladungsmengen ausgelegt, um im Bedarfsfall eine große Wäschemenge bewältigen
zu können. In der Regel ist die anfallende Wäschemenge allerdings deutlich geringer,
so dass entsprechend weniger Wasser für den Waschprozess benötigt wird. Um zu erreichen,
dass nach Einlauf des vorgewärmten Wassers aus dem Wassertank 205 nach Einlauf des
halben Tankinhalts für einen folgenden Waschprozess noch eine gleich große auf Raumtemperatur
vorgewärmte Wassermenge zur Verfügung steht und sich das vorgewärmte Wasser in dem
Wassertank 205 durch Vibrationen und Turbulenzen beim Wassereinlauf nicht mit dem
restlichen vorgewärmten Wasser vermischt, werden die beiden Tankhälften des Wassertanks
205 durch die Luftschicht 242 thermisch getrennt. Neben der Trennung in zwei Bereiche
ist der Wassertank 205 durch die Trennwände 240 als langgezogener Kanal gestaltet.
Dadurch wird eine Vermischung des zulaufenden Kaltwassers mit dem im Wassertank 205
auf Raumtemperatur vorgewärmten Wasser weitgehend vermieden. Da eine gewisse Durchmischung
des Wassers im Wassertank 205 an der Grenze zwischen dem zulaufenden Kaltwasser und
dem im Wassertank 205 befindlichen auf Raumtemperatur vorgewärmten Wasser nicht gänzlich
zu vermeiden ist, ist die zulaufseitige Tankhälfte des Wassertanks 205, der Eingangsabschnitt
244 ein wenig größer dimensioniert als die ablaufseitige Tankhälfte des Wassertanks
205, der Ausgangsabschnitt 246. Der Eingangsabschnitt 244 ist dazu beispielsweise
um 5 bis 30 Prozent größer ausgeführt als der Ausgangsabschnitt 246. Das zusätzliche
Tankvolumen oder Aufnahmevolumen auf der Zulaufseite des Eingangsabschnitts 244 ist
zusätzlich für eine Nutzung des Tankvolumens des Wassertanks 205 vorgesehen.
[0036] Gemäß einem Ausführungsbeispiel beträgt das Aufnahmevolumen des Wassertanks 205 und
damit eine Wassermenge in dem Wassertank 205 1 Liter je kg der maximalen Beladungsmenge
an Wäsche in Kilogramm, für die die Waschmaschine ausgelegt und deklariert ist. Dabei
beinhaltet das Aufnahmevolumen des Wassertanks 205 beide Tankhälften. Bei einer deklarierten
Beladung von 8 Kilogramm wird der Wassertanks 205 z.B. für 8 Liter Wasser ausgelegt.
Hinzu kommt eine Vergrößerung der zulaufseitigen Tankhälfte um 5 bis 30%, gegen die
Durchmischung des Wassers in dem Wassertank 205. Der Wassertank 205 ist optional auch
größer ausgelegt, was jedoch durch den Bauraum im Geräteinneren der Waschmaschine
limitiert ist. Eine kleinere Auslegung des Wassertanks 205 ist ebenfalls möglich,
in diesem Fall steht im Verhältnis zur Wäschemenge eine geringere im Wassertank 205
vorgewärmte Wassermenge zur Verfügung. Daher ist eine Auslegung des Wassertanks 205
in der genannten Weise, entsprechend einer maximalen Beladungsmenge der Waschmaschine
mit einem Spielraum von +/- 50 Prozent hin zu größeren oder kleineren Auslegungsvolumina
vorteilhaft. Bei einer Beladung der Waschmaschine mit Textilien aus Baumwolle wird
ca. die doppelte Wassermenge im Verhältnis zur Masse der Textilien aufgesaugt. So
saugt 1 Kilogramm Baumwolle etwa 2 Kilogramm oder entsprechend 2 Liter Wasser auf.
Das zeigt, dass der Tankinhalt des Wassertanks 205 bei einer Entsprechung von Aufnahmevolumen
und maximaler Beladungsmenge je nach einer tatsächlichen Beladungsmenge im Waschgang
nicht ausreicht, um die Wäsche vollständig zu durchfeuchten. Daher wird mit der im
Wassertank 205 befindlichen Wassermenge nur ein thermisches Voraktiveren durchgeführt.
Das auf Raumtemperatur vorgewärmte Wasser aus dem Wassertank 205 wird zusammen mit
Waschmittel erhitzt und in der Wäsche verteilt. So gelangt eine thermisch hochaktive
Waschlauge an die Textilien und greift Schmutzsubstanzen chemisch und thermisch an.
Nach der chemisch-thermischen Waschphase wird über den Wasserzulauf 115 zusätzliches
Wasser eingelassen und der angelöste Schmutz herausgewaschen. Bei dieser Waschphase
ist das Wasser in Folge des Wasserzulaufs von zusätzlichem Kaltwasser kälter. Das
im Wassertank 205 befindliche Wasser wird für die chemisch-thermische Waschphase zunächst
mit Raumwärme erhitzt und danach mittels einer Heizeinheit der Waschmaschine weiter
auf die Zieltemperatur gebracht. So wird für den chemisch-thermischen Prozessteil
nur eine minimale Wassermenge verwendet, was die aufzuheizende Wärmekapazität erheblich
verringert und so entsprechend zur Energieeinsparung beiträgt.
[0037] Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Betreiben einer Vorrichtung
zum Zuleiten von Wasser für die Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das
Verfahren 300 umfasst einen Schritt 305 des Einleitens und einen Schritt 310 des Stellens
der Wasserweiche. Im Schritt 305 des Einleitens wird Wasser über den Wasserzulauf
eingeleitet. Im Schritt 310 des Stellens wird die Wasserweiche in die erste Schaltposition
gestellt, um Wasser von dem Wasserzulauf in Richtung der Düsenleitung zu leiten. Alternativ
wird die Wasserweiche in die zweite Schaltposition gestellt, um Wasser von dem Wasserzulauf
in Richtung der Wassertankleitung zu leiten.
[0038] Eine Verwendung des Verfahrens 300 zum Betreiben eines Ausführungsbeispiels der vorstehend
genannten Vorrichtung ist möglich.
[0039] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Vorrichtung (105) zum Zuleiten von Wasser für eine Waschmaschine (100), wobei die
Vorrichtung (105) folgende Merkmale aufweist:
einen Wasserzulauf (115) zum Einleiten von Wasser in die Waschmaschine (100);
einen Wassertank (205) mit einem Eingang (230) und einem Ausgang (232), wobei der
Wassertank (205) dazu ausgeformt ist, eingeleitetes Wasser zu speichern und einen
Wärmeeintrag aus einer Umgebung der Waschmaschine (100) zu ermöglichen;
eine Düsenleitung (210), die dazu ausgeformt ist, eingeleitetes Wasser zu einem Einspülkasten
(110) der Waschmaschine (100) zu leiten;
eine Wassertankleitung (215), die mit dem Eingang (230) des Wassertanks (205) verbunden
ist und dazu ausgeformt ist, das eingeleitete Wasser zu dem Wassertank (205) zu leiten;
eine Wasserweiche (220), die ausgebildet ist, in einer ersten Schaltposition Wasser
von dem Wasserzulauf (115) in Richtung der Düsenleitung (210) zu leiten und in einer
zweiten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf (115) in Richtung der Wassertankleitung
(215) zu leiten; und
eine Speicherwasserleitung (225), die mit dem Ausgang (232) des Wassertanks (205)
verbunden ist und dazu ausgeformt ist, gespeichertes Wasser von dem Wassertank (205)
zu dem Einspülkasten (110) zu leiten.
2. Vorrichtung (105) gemäß Anspruch 1, wobei der Wassertank (205) eine Mehrzahl an Trennwänden
(240) aufweist, die ein Vermischen des gespeicherten Wassers mit neu eingeleitetem
Wasser verlangsamen.
3. Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Wassertank
(205) eine Luftschicht (242) aufweist, die ausgeformt ist, einen Eingangsabschnitt
(244) des Wassertanks (205) mit dem Eingang (230) thermisch von einem Ausgangsabschnitt
(246) des Wassertanks (205) mit dem Ausgang (232) zu trennen.
4. Vorrichtung (105) gemäß Anspruch 3, wobei der Eingangsabschnitt (244) des Wassertanks
(205) ein größeres Aufnahmevolumen für Wasser aufweist als der Ausgangsabschnitt (246).
5. Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei ein Aufnahmevolumen
des Wassertanks (205) entsprechend einer Wassermenge von 1 Liter je kg der maximale
Beladungsmenge der Waschmaschine (100) +/- 50% ausgeformt ist.
6. Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Wasserweiche
(220) ausgebildet ist, in einer dritten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf
(115) in Richtung einer Türleitung (250) zu einer Türschauglasbespülung (252) der
Waschmaschine (100) zu leiten, in einer vierten Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf
(115) in Richtung einer zweiten Düsenleitung (254) zu leiten und in einer fünften
Schaltposition Wasser von dem Wasserzulauf (115) in Richtung einer dritten Düsenleitung
(256) zu leiten.
7. Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Düsenleitung
(210) mit einer ersten Düsenreihe (260) verbunden ist, um das eingeleitete Wasser
in den Einspülkasten (110) einzuleiten und wobei die Speicherwasserleitung (225) mit
einer zweiten Düsenreihe (262) verbunden ist, um das gespeichertes Wasser in den Einspülkasten
(110) einzuleiten.
8. Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einer Steuereinheit,
die ausgebildet ist, während eines Hauptwaschvorgangs die Wasserweiche (220) in die
erste Schaltposition oder in die zweite Schaltposition zu stellen.
9. Verfahren (300) zum Betreiben einer Vorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangen
Ansprüche, wobei das Verfahren (300) folgende Schritte aufweist:
Einleiten (305) von Wasser über den Wasserzulauf (115);
Stellen (310) der Wasserweiche (220) in die erste Schaltposition, um Wasser von dem
Wasserzulauf (115) in Richtung der Düsenleitung (210) zu leiten oder Stellen der Wasserweiche
(220) in die zweite Schaltposition, um Wasser von dem Wasserzulauf (115) in Richtung
der Wassertankleitung (215) zu leiten.
10. Waschmaschine (100) mit einem Einspülkasten (110) und mit einer Vorrichtung (105)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.