[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Tissuebahn, mit einem Formierbereich, umfassend eine Formierwalze und ein diese
zumindest teilweise gemeinsam mit einem äußeren Band umschlingendes permeables inneres
Band zur Bildung der Faserstoffbahn, mit einer dem Formierbereich direkt folgenden
Pressvorrichtung, umfassend einen durch eine Presswalze und eine Gegenwalze gebildeten
Pressnipp zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn, wobei der Pressnipp der erste
Pressnipp der Pressvorrichtung ist, wobei die Faserstoffbahn zwischen dem inneren
Band und einem unteren Pressband liegend durch den Pressnipp geführt ist, und mit
einem der Pressvorrichtung nachfolgenden Trockenzylinder, wobei die Faserstoffbahn
vom Formierbereich bis zur Übergabe, in einem zwischen einer Transferwalze und dem
Trockenzylinder gebildeten Transfernipp, vom inneren Band an die beheizte Oberfläche
des Trockenzylinders auf dem inneren Band liegend geführt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Tissuebahn.
[0003] Maschinen dieser Art sind bekannt. Das Dokument
EP2796617 B1 offenbart eine Crescent-Former Papiermaschine zur Herstellung von Tissue-Papier.
Die Tissuebahn wird in einem Formierbereich zwischen einem äußeren Sieb und einem
Filz gebildet und in einer ersten Konfiguration auf dem Filz liegend zusammen mit
einem weiteren Filz durch eine Schuhpresse geführt und anschließend in einem Walzennipp
an die Oberfläche des nachfolgenden Trockenzylinders übergeben. Mit dieser Konfiguration
sollen schwere Tissuepapiere mit hohen spezifischen Volumen energieeffizient hergestellt
werden. In einer vorgeschlagenen zweiten Konfiguration wird die Tissuebahn nicht durch
den Schuhpressnip geführt, sondern vom Formierbereich direkt an die Oberfläche des
nachfolgenden Trockenzylinders übergeben. Zusätzlich wird die Anordnung einer Saugfilzleitwalze
zur Konditionierung des Filzes vor der Schuhpresse vorgeschlagen. Nachteil dieser
Anordnung ist eine begrenzte Steigerung der Qualität, insbesondere des spezifischen
Volumens der Tissuebahn.
[0004] Im Dokument
US 6,547,924 B2 ist eine ähnliche Crescent-Former Papiermaschine offenbart. Allerdings ist anstelle
des Filzes im Former ein impermeables strukturiertes Band vorgesehen, auf dem die
Tissuebahn durch eine einfach befilzte Schuhpresse zum Trockenzylinder geführt ist.
Der Nachteil ist eine unzureichende Entwässerung in der Schuhpresse. Es kann nur ein
niedriger Trockengehalt der Tissuebahn vor dem Trockenzylinder erreicht werden. Die
Folge ist ein hoher Energieaufwand durch das thermische Trocknen der Bahn im Bereich
des Trockenzylinders. Zudem werden dadurch die Produktionsgeschwindigkeit und die
Produktion begrenzt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Maschine und ein Verfahren zur Verbesserung
der Qualität der produzierten Tissuebahn, insbesondere des spezifischen Volumens,
mit einer guten Runability bei hoher Produktionsgeschwindigkeit, mit effizientem Energieeinsatz,
sowie einfachem Aufbau, vorzuschlagen.
[0006] Die Aufgabe wird durch Merkmale des Anspruches 1 und Anspruch 14 gelöst. Es wird
eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Tissuebahn,
vorgeschlagen, mit einem Formierbereich, umfassend eine Formierwalze und ein diese
zumindest teilweise gemeinsam mit einem äußeren Band umschlingendes permeables inneres
Band zur Bildung der Faserstoffbahn, mit einer dem Formierbereich direkt folgenden
Pressvorrichtung, umfassend einen durch eine Presswalze und eine Gegenwalze gebildeten
Pressnipp zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn, wobei der Pressnipp der erste
Pressnipp der Pressvorrichtung ist, wobei die Faserstoffbahn zwischen dem inneren
Band und einem unteren Pressband liegend durch den Pressnipp geführt ist, und mit
einem der Pressvorrichtung nachfolgenden Trockenzylinder, wobei die Faserstoffbahn
vom Formierbereich bis zur Übergabe, in einem zwischen einer Transferwalze und dem
Trockenzylinder gebildeten Transfernipp, vom inneren Band an die beheizte Oberfläche
des Trockenzylinders auf dem inneren Band liegend geführt ist. Erfindungswesentlich
ist, dass das innere Band zur Strukturierung der Faserstoffbahn strukturiert ausgeführt
ist und die Transferwalze zur Bildung eines verlängerten Transfernipps als Schuhwalze
ausgeführt ist .
[0007] Diese Maschine zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, mit dem eine Faserstoffbahn,
insbesondere eine Tissuebahn mit hohem spezifischen Volumen und gleichzeitig einem
hohen erreichbaren Trockengehalt in der Pressvorrichtung bei hoher Geschwindigkeit
zuverlässig hergestellt werden kann. Durch die Formierung der Faserstoffbahn auf dem
strukturierten inneren Band erhält sie eine Struktur, welche zu einem hohen spezifischen
Volumen führt. Dieses bleibt im Wesentlichen auch nach dem Durchlaufen des Pressnipps
erhalten, da die Struktur des inneren Bandes die Struktur der Faserstoffbahn beim
Pressvorgang schützt. Die Kompressibilität des inneren Bandes ist vorzugsweise geringer
als die des unteren Pressbandes.
[0008] Das innere Band ist permeabel, das heißt luft- und wasserdurchlässig. Dies ermöglicht
eine zweiseitige Entwässerung der Faserstoffbahn im Pressnipp, wobei das ausgepresste
Wasser teilweise, das heißt in geringem Maße, von dem inneren Band und dem unteren
Pressband aufgenommen wird. Das untere Pressband, das in Kontakt mit der Faserstoffbahn
steht, kann hinsichtlich der Qualität, beispielsweise des spezifischen Volumens, der
hergestellten Faserstoffbahn und einer abgestimmten Wasseraufnahme optimiert sein.
Dies ermöglicht eine schonende Entwässerung ohne die Faserstoffbahn zu beschädigen
und zu zerdrücken. Dadurch können höhere Linienkräfte in dem Pressnipp gefahren werden.
Die Bahnführung ohne Übergabe zwischen zwei Bespannungen ermöglicht einen zuverlässigen
und stabilen Betrieb der Maschine, auch bei hoher Produktion und Geschwindigkeit.
Die Ausbildung der Transferwalze als Schuhwalze wirkt sich auf den Transfer der Faserstoffbahn
vom inneren Band auf die beheizte Oberfläche des Trockenzylinders vorteilhaft aus.
Durch die der Faserstoffbahn aufgeprägte Struktur des inneren Bandes wird die Bahn
im Transfernipp, der nur mit einer geringen Linienlast beziehungsweise einem geringen
Pressdruck gefahren wird, nur punktuell gepresst. Daher wirkt sich die erhöhte Verweilzeit
der Faserstoffbahn im Pressnipp positiv auf die Übergabe auf den Trockenzylinder aus.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Lösung ist die kompakte Bauweise bezüglich des geringen
Platzbedarfes bezüglich der Bauhöhe der Maschine. Die Länge des unteren Pressbandes
kann kurz ausgeführt werden. Die Filzführung des unteren Pressbandes kann sich daher
ausschließlich oberhalb des Maschinenbodens erstrecken. Dadurch entfällt die Anforderung
an das Vorhandensein eines Kellers. Somit lässt sich diese Maschine auch in vorhandene
Maschinenhallen ohne Keller für die Herstellung von hochwertigen Tissuebahnen mit
hohem spezifischem Volumen, beispielsweise von Küchentüchern, installieren.
[0010] Das innere, strukturierte Band kann gewoben hergestellt sein. Es kann auch als eine
permeable, zumindest auf der Faserstoffbahnseite strukturierte Membran oder Folie
ausgeführt sein.
[0011] Der Trockenzylinder kann als Yankee-Trockenzylinder, insbesondere bei der Herstellung
von Tissue-Faserstoffbahnen, ausgeführt sein. Der Aufbau von Yankee-Trockenzylindern
ist bekannt. Sie weisen sich beispielsweise durch große Durchmesser von über 6 m aus
und sind dampfbeheizt.
[0012] Für die Herstellung bestimmter Tissuesorten mit geringerer Anforderung an das spezifische
Volumen und höheren Anforderungen an die Produktionsleistung, kann diese Maschine
einfach und kostengünstig umgebaut werden. Hierfür kann das innere, strukturierte
Band durch einen konventionellen Pressfilz ersetzt und die Pressvorrichtung deaktiviert
werden. Das heißt dass die Pressvorrichtung entweder durch die Führung dieses Pressfilzes
umfahren oder dieser Pressfilz durch den geöffneten Pressnipp geführt wird. Diese
Anordnung entspricht somit einer bekannten Crescent-Former Maschine.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung ist das untere Pressband als wasseraufnehmendes
Pressband, insbesondere als Pressfilz ausgeführt.
[0014] Die Presswalze kann innerhalb der durch das innere Band gebildeten Schlaufe und die
Gegenwalze innerhalb der durch das untere Pressband gebildeten Schlaufe angeordnet
sein. Es ist auch möglich, die Presswalze innerhalb der durch das untere Pressband
gebildeten Schlaufe und die Gegenwalze innerhalb der durch das innere Band gebildeten
Schlaufe anzuordnen.
[0015] Ferner kann der Pressnipp als separater Pressnipp, das heißt als ein einzeln stehender
Pressnipp, ausgeführt sein. Das ergibt einen einfachen Aufbau der Maschine.
[0016] Die Presswalze kann als Schuhwalze zur Bildung eines verlängerten Pressnipps ausgeführt
sein. Dadurch können höhere Linienkräfte in dem Pressnipp gefahren werden. Der verlängerte
Pressnipp dieser Schuhpresse am Beginn der Pressvorrichtung, das heißt direkt nach
dem Formierbereich, ermöglicht eine schonende Entwässerung ohne die Faserstoffbahn
zu beschädigen und zu zerdrücken. Gleichzeitig kann ein höherer Trockengehalt der
Faserstoffbahn erreicht werden, als dies bei beispielsweise einer Bandpresse der Fall
ist.
[0017] In bestimmten Fällen ist es auch möglich, die Presswalze Vollmantelwalze auszuführen.
[0018] Die Gegenwalze kann als Saugwalze ausgeführt sein. Dadurch lässt sich die Entwässerung,
insbesondere die Entwässerungsrichtung, beeinflussen.
[0019] Zur Erhöhung der Temperatur und zur Verbesserung der Entwässerbarkeit der Faserstoffbahn
kann der Faserstoffbahn vor dem Pressnipp ein Dampfblaskasten zur Beaufschlagung der
Faserstoffbahn mit Dampf zugeordnet sein.
[0020] In einer möglichen praktischen Ausführung ist dem Pressnipp, in Maschinenlaufrichtung
gesehen, eine innerhalb der durch das innere Band gebildeten Schlaufe eine Saugvorrichtung
vorgeordnet. Dadurch kann die durch das innere, strukturierte Band erzeugte Struktur
der Faserstoffbahn stabilisiert und erhalten werden. Die Saugvorrichtung ist mit Unterdruck
beaufschlagt.
[0021] Der Saugvorrichtung kann eine Blashaube zur direkten Beaufschlagung der Faserstoffbahn
mit Dampf und/oder heißer trockener Luft und/oder heißer feuchter Luft zugeordnet
sein.
[0022] In einer möglichen Weiterbildung ist innerhalb der durch das innere Band gebildeten
Schlaufe und zwischen dem Pressnipp und der Transferwalze eine vom inneren Band teilweise
umschlungene Saugumlenkwalze angeordnet. Die Saugumlenkwalze kann mit Unterdruck beaufschlagt
werden. Dadurch kann die Bahnführung stabilisiert und der Trockengehalt für bestimmte
Faserstoffbahnsorten vor dem Trockenzylinder erhöht werden. Diese Anordnung wirkt
sich insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn die Transferwalze, entsprechend der Erfindung,
als Schuhpresswalze ausgeführt ist. Hierdurch gelingt die Übergabe der Faserstoffbahn
auf dem Trockenzylinder auch bei hohem Trockengehalt zuverlässig.
[0023] Ferner kann die Saugumlenkwalze teilweise von einem permeablen Pressband in direktem
Kontakt mit der Faserstoffbahn umschlungen sein. Das Pressband kann eine erhöhte Bandspannung
von beispielsweise mehr als 20kN/m, vorzugsweise mehr als 30 kN/m aufweisen. Dadurch
kann der Trockengehalt der Faserstoffbahn vor der Übergabe an den Trockenzylinder
bei bestimmten Faserstoffbahnsorten noch weiter erhöht werden.
[0024] In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann innerhalb der durch das Pressband
gebildeten Schlaufe und im Bereich der Umschlingung eine Haube zur indirekten Beaufschlagung
der Faserstoffbahn mit Dampf und/oder heißer trockener Luft und/oder heißer feuchter
Luft vorgesehen sein. Dadurch kann der Trockengehalt der Faserstoffbahn vor der Übergabe
an den Trockenzylinder bei bestimmten Faserstoffbahnsorten weiter erhöht werden.
[0025] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Tissuebahn, nach Anspruch 13 gelöst. Das untere Pressband wird vorzugsweise
als wasseraufnehmendes Pressband, insbesondere als Pressfilz ausgeführt.
[0026] Weitere Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile des Verfahrens ergeben sich entsprechend
der obigen Beschreibung der erfindungsgemäßen Maschine und aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0027] Es zeigen
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Figur 3
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
[0028] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 1 in vereinfachter,
schematischer Darstellung. Die Maschine 1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2,
in diesem Beispiel einer Tissuebahn 2, umfasst einem Formierbereich mit einer Formierwalze
5 und ein diese zumindest teilweise gemeinsam mit einem äußeren Band 3 umschlingendes
inneres Band 4. Ein Stoffauflauf 6 bringt zwischen diese Bänder 3, 4 eine Faserstoffsuspension
ein. Diese wird hauptsächlich im gemeinsamen Umschlingungsbereich der Bänder 3, 4
im Bereich der Formierwalze 5 unter Bildung der Tissuebahn 2, entwässert und auf dem
inneren Band 4 liegend zu einer und durch eine direkt folgenden Pressvorrichtung 7
geführt. Die Pressvorrichtung 7 umfasst in diesem Beispiel eine oben angeordnete Presswalze
8 und eine unten angeordnete Gegenwalze 9 die im Zusammenwirken einen Pressnipp 24
zur weiteren Entwässerung der Tissuebahn 2 bilden. Die Gegenwalze 9 und die Presswalze
8 können auch umgekehrt angeordnet sein. Die Gegenwalze 9 ist als Saugwalze mit angelegtem
Unterdruck ausgeführt. Dieser Pressnipp 24 der Pressvorrichtung 7 ist der erste Pressnipp
24 nach dem Formierbereich. Vor dem Pressnipp 24 ist in Maschinenlaufrichtung 22 gesehen,
eine innerhalb der durch das innere Band 4 gebildeten Schlaufe eine Saugvorrichtung
21, in diesem Falle ein Saugkasten 21, der durch Unterdruck beaufschlagt ist, vorgeordnet.
Der Saugvorrichtung 21 ist eine Blashaube 20 zur direkten Beaufschlagung der Tissuebahn
2 mit Dampf und/oder heißer trockener Luft und/oder heißer feuchter Luft zugeordnet.
Durch den Pressnipp 24 läuft außer der Tissuebahn 2 und dem inneren Band 4 noch ein
unteres Pressband 11, das die Tissuebahn 2 direkt berührt. Das untere Pressband 11
ist als wasseraufnehmender Pressfilz ausgebildet. Nach der weiteren Entwässerung der
Tissuebahn 2 in der Pressvorrichtung 7 wird die Tissuebahn 2 auf dem inneren Band
liegend um eine Transferwalze 13 geführt, welche als Schuhwalze ausgebildet ist Diese
bildet zusammen mit einem Trockenzylinder 14, der in diesem Falle als Yankee-Trockenzylinder
14 ausgeführt ist, einen Transfernipp 12, in dem die Tissuebahn 2 vom inneren Band
4 auf die beheizte Oberfläche des Yankee-Trockenzylinders 14 übergeben und weiter
thermisch getrocknet wird. Zusätzlich wird die Tissuebahn 2 über eine im Bereich des
Yankee-Trockenzylinders 14 angeordnete Trocknungshaube 15 mit heißer Luft und/oder
überhitztem Dampf beaufschlagt. Anschließend wird die Tissuebahn 2 an einem Schaber
16 gekreppt und von der Oberfläche des Yankee-Trockenzylinders abgenommen und direkt
oder indirekt zu einer nicht dargestellten Aufrollstation geführt. Die Tissuebahn
2 wird also durch ein einziges Band 4 vom Formierbereich bis zu Yankee-Trockenzylinder
14 geführt. Eine Übergabe an ein Zwischenband ist zur Herstellung qualitativ hochwertiger
Tissuebahnen mit hohem spezifischen Volumen entsprechend der Erfindung nicht erforderlich.
Dies fördert eine gute Runnability der Maschine. Das innere Band 4 ist permeabel,
das heißt luft- und wasserdurchlässig, ausgeführt und es weist zumindest auf der die
Tissuebahn 2 berührenden Seite eine Struktur zur Strukturierung der Tissuebahn 2 auf.
Diese Strukturierung der Tissuebahn 2 bewirkt ein hohes spezifisches Volumen, das
auch als Bulk bezeichnet wird. Das innere, strukturierte Band 4 ist in diesem Beispiel
ein gewobenes Band. Es kann auch als eine permeable, zumindest auf der Tissuebahnseite
strukturierte Membran oder Folie ausgeführt sein. Die Kompressibilität des inneren,
strukturierten Bandes ist geringer als die des unteren Pressbandes. Dadurch wird die
Struktur der Tissuebahn 2 beim Durchlaufen des Pressnipps 24 gut geschützt und nicht
zerdrückt. Die erfindungsgemäße Maschine 1 ermöglicht eine zweiseitige Entwässerung
der Tissuebahn 2 im Pressnipp 24, wobei das ausgepresste Wasser teilweise von dem
inneren Band 4 und hauptsächlich von dem unteren Pressband 11 aufgenommen wird. Das
untere Pressband 11, das in Kontakt mit der Tissuebahn 2 steht, ist hinsichtlich der
Qualität, beispielsweise des spezifischen Volumens, der hergestellten Tissuebahn 2
und hinsichtlich der Entwässerungskapazität optimiert. Die Transferwalze 13 ist als
Schuhpresswalze zur Bildung eines verlängerten Transfernipps 12 zusammen mit dem Yankee-Trockenzylinder
14 ausgeführt.
[0029] Die Maschine 1 ist bezüglich der Bauhöhe sehr kompakt. Die Länge des unteren Pressbandes
11 ist kurz ausgeführt. Die Filzführung des unteren Pressbandes 11 ist ausschließlich
oberhalb des Maschinenbodens 23 angeordnet. Dadurch entfällt die Anforderung an das
Vorhandensein eines Kellers, der bei bekannten Maschinen zur Herstellung von Tissuebahnen
mit hohem Bulk erforderlich ist. Somit lässt sich diese Maschine auch in vorhandene
Maschinenhallen ohne Keller für die Herstellung von hochwertigen Tissuebahnen 2 mit
hohem spezifischem Volumen, beispielsweise von Küchentüchern, installieren.
[0030] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 1 in vereinfachter,
schematischer Darstellung. Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur
1 durch eine innerhalb der durch das innere Band 4 gebildeten Schlaufe und zwischen
dem Pressnipp 24 und der Transferwalze 13 angeordnete und vom inneren Band 4 teilweise
umschlungene Saugumlenkwalze 17. Die Saugumlenkwalze 17 kann mit Unterdruck beaufschlagt
werden. Dadurch kann die Bahnführung stabilisiert und der Trockengehalt für bestimmte
Tissuebahnsorten vor dem Trockenzylinder 14 erhöht werden. Diese Anordnung wirkt sich
zusammen mit einer Transferwalze 13, welche entsprechend der Erfindung als Schuhpresswalze
ausgeführt ist, besonders vorteilhaft aus.
[0031] Die Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 1
in vereinfachter, schematischer Darstellung. Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Figur 2, dadurch, dass die Saugumlenkwalze 17 teilweise von einem permeablen
Pressband 18 umschlungen ist und in direktem Kontakt mit der Tissuebahn 2 steht. Das
Pressband übt einen Druck auf die Tissuebahn zur Steigerung des Trockengehaltes aus.
Das Pressband 18 weist eine erhöhte Bandspannung von mehr als 20kN/m, vorzugsweise
mehr als 30 kN/m auf. Dadurch kann der Trockengehalt der Tissuebahn 2 vor der Übergabe
an den Trockenzylinder 14 bei bestimmten Tissuebahnsorten erhöht werden. Innerhalb
der durch das Pressband 18 gebildeten Schlaufe und im Bereich der Umschlingung ist
eine Haube zur indirekten Beaufschlagung der Faserstoffbahn mit Dampf und/oder heißer
trockener Luft und/oder heißer feuchter Luft vorgesehen. Dadurch kann der Trockengehalt
der Faserstoffbahn vor der Übergabe an den Trockenzylinder bei bestimmten Tissuebahnsorten
noch weiter erhöht werden.
[0032] Korrespondierende Elemente der Ausführungsbeispiele in den Figuren sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Funktionen solcher Elemente in den einzelnen Figuren entsprechen
einander, sofern nichts anderes beschrieben ist und es nicht zu Widersprüchen führt.
Auf eine wiederholte Beschreibung wird daher verzichtet. Es wird auch darauf hingewiesen,
dass die sich unterscheidenden Merkmale der gezeigten Ausführungsbeispiele gegeneinander
ausgetauscht und miteinander kombiniert werden können. Die Erfindung ist daher nicht
auf die gezeigten Merkmalskombinationen der gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Maschine
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Äußeres Band
- 4
- Inneres Band
- 5
- Formierwalze
- 6
- Stoffauflauf
- 7
- Pressvorrichtung
- 8
- Presswalze
- 9
- Gegenwalze
- 11
- Unteres Pressband
- 12
- Transfernip
- 13
- Transferwalze
- 14
- Trockenzylinder
- 15
- Trocknungshaube
- 16
- Schaber
- 17
- Saugumlenkwalze
- 18
- Pressband
- 19
- Haube
- 20
- Blashaube
- 21
- Saugvorrichtung
- 22
- Maschinenlaufrichtung
- 23
- Maschinenboden
- 24
- Pressnipp
1. Maschine (1) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Tissuebahn,
mit einem Formierbereich, umfassend eine Formierwalze (5) und ein diese zumindest
teilweise gemeinsam mit einem äußeren Band (3) umschlingendes permeables inneres Band
(4) zur Bildung der Faserstoffbahn (2), mit einer dem Formierbereich direkt folgenden
Pressvorrichtung (7), umfassend einen durch eine Presswalze (8) und eine Gegenwalze
(9) gebildeten Pressnipp (24) zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn (2), wobei
der Pressnipp (24) der erste Pressnipp (24) der Pressvorrichtung (7) ist, wobei die
Faserstoffbahn (2) zwischen dem inneren Band (4) und einem unteren Pressband (11)
liegend durch den Pressnipp (24) geführt ist, und mit einem der Pressvorrichtung (7)
nachfolgenden Trockenzylinder (14), wobei die Faserstoffbahn (2) vom Formierbereich
bis zur Übergabe, in einem zwischen einer Transferwalze (13) und dem Trockenzylinder
(14) gebildeten Transfernipp (12), vom inneren Band (4) an die beheizte Oberfläche
des Trockenzylinders (14) auf dem inneren Band (4) liegend geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Band (4) zur Strukturierung der Faserstoffbahn (2) strukturiert ausgeführt
ist und die Transferwalze (13) zur Bildung eines verlängerten Transfernipps (12) als
Schuhwalze ausgeführt ist .
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das untere Pressband (11) als wasseraufnehmendes Pressband, insbesondere als Pressfilz
ausgeführt ist.
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Pressnipp (24) als separater Pressnipp ausgeführt ist.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass.
die Presswalze (8) als Schuhwalze zur Bildung eines verlängerten Pressnipps (24) ausgeführt
ist.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Presswalze (8) innerhalb der durch das innere Band (4) gebildeten Schlaufe und
die Gegenwalze (9) innerhalb der durch das untere Pressband (11) gebildeten Schlaufe
angeordnet ist oder die Presswalze (8) innerhalb der durch das untere Pressband (11)
gebildeten Schlaufe und die Gegenwalze (9) innerhalb der durch das innere Band (4)
gebildeten Schlaufe angeordnet ist..
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass.
Die Gegenwalze (9) als Saugwalze ausgeführt ist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faserstoffbahn (2) vor dem Pressnipp (24) ein Dampfblaskasten zur Beaufschlagung
der Faserstoffbahn (2) mit Dampf zugeordnet ist.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Pressnipp (24), in Maschinenlaufrichtung (22) gesehen, ein innerhalb der durch
das innere Band (4) gebildeten Schlaufe eine Saugvorrichtung (21) vorgeordnet ist.
9. Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Saugvorrichtung (21) eine Blashaube (20) zur direkten Beaufschlagung der Faserstoffbahn
(2) mit Dampf und/oder heißer trockener Luft und/oder heißer feuchter Luft zugeordnet
ist.
10. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb der durch das innere Band (4)gebildeten Schlaufe und zwischen dem Pressnipp
(24) und der Transferwalze (13) eine vom inneren Band (4) teilweise umschlungene Saugumlenkwalze
(17) angeordnet ist.
11. Maschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Saugumlenkwalze (17) teilweise von einem permeablen Pressband (18) in direktem
Kontakt mit der Faserstoffbahn (2) umschlungen ist.
12. Maschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb der durch das Pressband (18) gebildeten Schlaufe und im Bereich der Umschlingung
eine Haube (19) zur indirekten Beaufschlagung der Faserstoffbahn (2) mit Dampf und/oder
heißer trockener Luft und/oder heißer feuchter Luft vorgesehen ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Tissuebahn,
bei dem die Faserstoffbahn (2) in einem Formierbereich, gebildet wird, umfassend eine
Formierwalze (5) und einem diese zumindest teilweise gemeinsam mit einem äußeren Band
(3) umschlingenden permeablen inneren Band (4), und in einer dem Formierbereich direkt
folgenden Pressvorrichtung (7) weiter entwässert wird, umfassend einen durch eine
Presswalze (8) und eine Gegenwalze (9) gebildeten Pressnipp (24) unddie Faserstoffbahn
(2) zwischen dem inneren Band (4) und einem unteren Pressband (11) liegend durch den
Pressnipp (24) geführt wird, wobei der Pressnipp (24) der erste Pressnipp (24) der
Pressvorrichtung (7) ist durch den die Faserstoffbahn (2) geführt wird, und durch
einen der Pressvorrichtung (7) nachfolgenden Trockenzylinder (14) getrocknet wird,
wobei die Faserstoffbahn (2) in einem zwischen einer Transferwalze (13) und dem Trockenzylinder
(14) gebildeten Transfernipp (12) vom inneren Band (4) an die beheizte Oberfläche
des Trockenzylinders (14) abgegeben wird, und die Faserstoffbahn (2) vom Formierbereich
bis zur Übergabe, auf dem inneren Band (4) liegend geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Band (4) strukuriert ist, so dass die Faserstoffbahn (2) strukturiert wird
und die Faserstoffbahn (2) zwischen dem inneren Band (4) und einem unteren Pressband
(11) liegend durch den Pressnipp (24) geführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das untere Pressband (11) als wasseraufnehmendes Pressband, insbesondere als Pressfilz
ausgeführt wird.