[0001] Die Erfindung geht aus von einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise einer vorgehängten
hinterlüfteten Fassadenkonstruktion. Die Fassadenkonstruktion weist eine aus Tragprofilen
gebildete Unterkonstruktion auf, die vor einer Gebäudewand angeordnet und ortsfest
im Boden und/oder in der Gebäudewand verankert ist. Die Fassadenkonstruktion umfasst
stranggepresste Fassadenplatten aus keramischem Material, vorzugsweise Tonmaterial,
die über Plattenhalter an der Unterkonstruktion befestigt sind. An allen oder nur
einigen der Tragprofile sind die Plattenhalter, die die Fassadenplatten halten, angeordnet.
Die Plattenhalter sind unmittelbar oder über separate Träger an den Tragprofilen befestigt
sind. Die Plattenhalter weisen Aufnahmen auf, die zur Befestigung, d.h. Halterung
der Fassadenplatten mit Randbereichen der Fassadenplatten in Eingriff sind.
[0002] Derart aufgebaute Fassadenkonstruktionen sind in der
EP 2 186 966 A2, der
EP 1 878 847 A2 und der
DE 10 2007 037 566 A1 beschrieben. Die Fassadenplatten sind in diesen Fassadenkonstruktionen jeweils im
Querformat angeordnet, d.h. mit Strangpressrichtung horizontal verlaufend. Die Plattenhalter
weisen jeweils H-förmige Aufnahmen auf, d.h. Doppelaufnahmen, bestehend aus einer
nach oben offenen U-Aufnahme und einer nach unten offenen U-Aufnahme. Die Aufnahmen
greifen an den Fassadenplatten jeweils am unteren und am oberen horizontalen Falzrand
an. In den vertikal verlaufenden Fugenräumen zwischen horizontal benachbarten Fassadenplatten
sind Fugenprofile angeordnet, die für eine rüttelfeste Anordnung der Fassadenplatten
sorgen. In der
EP 1 878 847 A2 sind solche Fugenprofile in den vertikalen Fugen in der Fassadenkonstruktion eingebaut
gezeigt.
[0003] Eine Anordnung der Fassadenplatten im Hochformat, d.h. eine Fassadenkonstruktion,
bei der die Fassadenplatten mit Strangpressrichtung vertikal verlaufend angeordnet
sind, ist mit den bekannten identischen Bauteilen der Querformat-Fassadenkonstruktion
nicht in identischer Anordnung möglich, da bei der Hochformat-Anordnung der Fassadenplatten
die unteren und oberen horizontalen Kanten der Fassadenplatten durch die planen Schnittflächen,
die quer zur Strangpressrichtung liegen, gebildet werden, sodass ein vergleichbarer
Eingriff der H-förmigen Aufnahmen der Plattenhalter nicht möglich ist, insbesondere
nicht verdeckt von der Frontseite her, d.h. unsichtbar in der horizontalen Fuge.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassadenkonstruktion zu entwickeln,
die Ausführungen mit einer Anordnung der Fassadenplatten in Hochformat und Ausführungen
mit einer Anordnung der Fassadenplatten in Querformat unter Verwendung zumindest einiger
identischer Bauteile möglich macht.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs 1.
[0006] Der Hauptanspruch 1 sieht eine Fassadenkonstruktion, vorzugsweise eine vorgehängte
hinterlüftete Fassadenkonstruktion, vor. Die Fassadenkonstruktion umfasst Fassadenplatten
mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet. Die Fassadenplatten sind über Plattenhalter
an der Unterkonstruktion befestigt. Die Fassadenplatten sind in der Fassadenkonstruktion
in Hochformat eingesetzt, d.h. die Fassadenplatten sind in der Fassadenkonstruktion
so angeordnet, dass sie mit ihrer Falzlängserstreckung bzw. im Falle stranggepresster
Fassadenplatten in Strangpressrichtung vertikal ausgerichtet sind.
[0007] Die Falze erstrecken sich vorzugsweise entlang gegenüberliegender Außenkanten der
Fassadenplatten. Die Falzlängserstreckung entspricht daher der Längserstreckung dieser
Kanten. Die Falze bilden vorzugsweise die Randbereiche dieser Kanten.
[0008] Die Fassadenplatten sind vorzugsweise aus keramischem Material, z.B. Tonmaterial
ausgebildet.
[0009] Die Fassadenkonstruktion weist eine Unterkonstruktion auf, die eine Mehrzahl identischer
Tragprofile und ggf. zusätzliche abgewandelte Tragprofile und Träger umfasst. Die
Unterkonstruktion ist vor einer Gebäudewand angeordnet und ortsfest im Boden und/oder
in der Gebäudewand verankert.
[0010] An allen oder nur einigen der Tragprofile sind die Plattenhalter angeordnet, die
die Fassadenplatten halten. Die Plattenhalter sind unmittelbar oder über separate
Träger an den Tragprofilen vorzugsweise lösbar befestigt. Die Plattenhalter weisen
Aufnahmen auf, die zur Befestigung, d.h. Halterung der Fassadenplatten mit Randbereichen,
vorzugsweise mit den Falzen der Fassadenplatten in Eingriff sind. Der Begriff "Eingriff"
in Verbindung mit "Aufnahme des Plattenhalters" bedeutet, dass die Aufnahme den Randbereich
der Fassadenplatte mehrseitig umgreift oder nur einseitig im Sinne einer Auflage abstützt.
Die Aufnahmen können U-förmige Aufnahmen sein, die den betreffenden Randbereich der
Fassadenplatten umfassen.
[0011] Wesentlich bei der Hochformat-Fassadenkonstruktion gemäß dem Hauptanspruch 1 ist,
dass die Befestigung der Fassadenplatten über die Plattenhalter erfolgt, indem die
Plattenhalter so angeordnet werden, dass an gegenüberliegenden vertikalen Rändern
der Fassadenplatten der Eingriff der Aufnahme der Plattenhalter ausgebildet ist.
[0012] Zusätzlich zu den Plattenhaltern, die vorzugsweise U-förmige Aufnahmen aufweisen
und an den vertikalen Rändern der Fassadenplatten angreifen, ist gemäß dem Hauptanspruch
1 vorgesehen, dass Gewichtsabstützhalter jeweils am unteren Rand der Fassadenplatten
angreifen. Die Gewichtsabstützhalter am unteren Rand der Fassadenplatten sind in Verbindung
mit den seitlich an den vertikalen Rändern einwirkenden Plattenhaltern wesentlich,
um das Gewicht der Fassadenplatten aufzunehmen. Die Gewichtsabstützhalter sind an
den Tragprofilen, an denen die Plattenhalter befestigt sind, oder an weiteren Tragprofilen
der Unterkonstruktion unmittelbar oder über separate Träger vorzugsweise lösbar befestigt.
Die Gewichtsabstützhalter weisen Aufnahmen auf, vorzugsweise L-förmige Aufnahmen,
die an dem unteren Rand der Fassadenplatten angreifen, d.h. den unteren Rand der Fassadenplatten
untergreifen, um den Rand dort abzustützen zur Aufnahme des Gewichts der Fassadenplatten.
Der Begriff "angreifen" in Verbindung mit dem Gewichtsabstützhalter ist breit zu verstehen.
Er bedeutet, dass der Gewichtsabstützhalter den zugeordneten Rand der Fassadenplatte
ein- oder mehrseitig umgreifen oder auch nur daran anliegen kann. Insbesondere kann
der Gewichtsabstützhalter in eine im unteren Rand der Fassadenplatte eingeschnittene
Nut eingreifen oder zwischen an dem unteren Rand ausgebildete Falze eingreifen, vorzugsweise
den hinteren Falz umgreifend. Wesentlich ist, dass die Aufnahme des Gewichtsabstützhalters
ein Auflager für die Fassadenplatte bildet zur Gewichtsabstützung. Es können pro Fassadenplatte
jeweils mehrere solcher Gewichtsabstützhalter vorgesehen sein, es ist jedoch auch
möglich, jeweils nur einen Gewichtsabstützhalter für jede Fassadenplatte einzusetzen.
[0013] Bevorzugte Weiterbildungen der Fassadenkonstruktion betreffen die Gewichtsabstützhalter,
die insbesondere bei der Hochformat-Fassadenkonstruktion zum Einsatz kommen. Um einen
guten Eingriff der Gewichtsabstützhalter zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass die
Aufnahme des Gewichtsabstützhalters, die an dem horizontalen Rand der Fassadenplatte
angreift, L-förmig oder U-förmig ausgebildet ist. Zur Befestigung der Gewichtsabstützhalter
und/oder der oberen Stützhalter an der Unterkonstruktion kann vorgesehen sein, dass
der Gewichtsabstützhalter durch eine Schraubverbindung und/oder eine Nietverbindung
und/oder eine Klemmverbindung und/oder eine formschlüssige Einsteckeinrichtung an
dem Tragprofil befestigt ist.
[0014] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass an den Tragprofilen,
an denen die Plattenhalter befestigt sind, oder an weiteren Tragprofilen der Unterkonstruktion
unmittelbar oder über separate Träger obere Stützhalter befestigt sind, die Aufnahmen
aufweisen, die jeweils an einem oberen, vorzugsweise horizontalen Rand der Fassadenplatten
angreifen.
[0015] Der Begriff "angreifen" in Verbindung mit dem oberen Stützhalter ist breit zu verstehen.
Er bedeutet, dass der obere Stützhalter den zugeordneten Rand der Fassadenplatte ein-
oder mehrseitig umgreifen kann oder auch nur daran anliegen kann. Insbesondere kann
der obere Stützhalter in eine im oberen Rand der Fassadenplatte eingeschnittene Nut
eingreifen oder zwischen an dem oberen Rand ausgebildete Falze eingreifen, vorzugsweise
den hinteren Falz umgreifend. Es können pro Fassadenplatte jeweils mehrere solche
obere Stützhalter vorgesehen sein, es ist jedoch auch möglich, jeweils nur einen oberen
Stützhalter für jede Fassadenplatte einzusetzen.
[0016] Wesentlich ist, dass der obere Stützhalter primär ein Herauskippen der durch die
Plattenhalter und den Gewichtsabstützhalter gehaltene Fassadenplatte verhindern soll.
[0017] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass der obere Stützhalter identisch
ausgebildet ist wie der Gewichtsabstützhalter, z.B. eine L- oder U-förmig ausgebildete
Aufnahme aufweist.
[0018] Bevorzugte Ausführungen können vorsehen, dass der Gewichtsabstützhalter oder/und
die Aufnahme des Gewichtsabstützhalters oder/und der obere Stützhalter oder/und die
Aufnahme des oberen Stützhalters verdeckt hinter der zugeordneten Fassadenplatte oder
hinter den zugeordneten Fassadenplatten angeordnet ist bzw. sind.
[0019] Bevorzugte Ausführungen können vorsehen, dass der untere, vorzugsweise horizontale
Außenrand der Fassadenplatte oder/und der obere, vorzugsweise horizontale Außenrand
der Fassadenplatte mit einem hinteren Falzrand und einem vorderen Falzrand ausgebildet
ist bzw. sind, wobei die Aufnahme des Gewichtsabstützhalters bzw. die Aufnahme des
oberen Stützhalters an dem zugeordneten hinteren Falzrand angreift.
[0020] Bei bevorzugten Ausführungen kann der hintere Falz kürzer als der vordere Falz ausgebildet
sein, sodass der hintere Falz durch den vorderen Falz verdeckt ist.
[0021] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass vorzugsweise durch Einbringen
eines entsprechenden Einschnitts in dem unteren horizontalen Außenrand und in dem
oberen horizontalen Außenrand der Fassadenplatte der untere horizontale Außenrand
der Fassadenplatte und der obere horizontale Außenrand der Fassadenplatte jeweils
mit einem vorderen, d.h. frontseitigen Falzrand ausgebildet sind, wobei der am unteren
horizontalen Außenrand der Fassadenplatte angreifende Gewichtsabstützhalter verdeckt
hinter dem am unteren horizontalen Außenrand angeordneten vorderen Falzrand der Fassadenplatte
und verdeckt hinter dem am oberen horizontalen Außenrand ausgebildeten vorderen Falzrand
der unten angrenzenden Fassadenplatte angeordnet ist.
[0022] In entsprechender Weise können bei Ausführungen, die obere Stützhalter aufweisen,
diese verdeckt angeordnet sein hinter einem vorderen Falzrand am oberen horizontalen
Außenrand der Fassadenplatte und einem vorderen Falzrand am unteren horizontalen Außenrand
der oben angrenzenden Fassadenplatte.
[0023] Was die Ausgestaltung der Plattenhalter betrifft, kann zwecks eines guten Eingriffs
der Aufnahme des Plattenhalters mit den Fassadenplatten insbesondere bei der Hochformat-Fassadenkonstruktion
vorgesehen sein, dass die Aufnahme des Plattenhalters, die mit dem vertikalen Randbereich
der Fassadenplatte in Eingriff ist U-förmig ausgebildet ist, vorzugsweise als Doppelaufnahme
mit zwei voneinander abgewandten U-förmigen Aufnahmen. In bevorzugter Weiterbildung
kann vorgesehen sein, dass die vertikalen Ränder der Fassadenplatte, an denen die
Plattenhalter mit ihrer Aufnahme angreifen, an vertikalen Außenrändern der Fassadenplatte
ausgebildet sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die vertikalen Außenränder
der Fassadenplatte als Falzränder ausgebildet sind jeweils mit einem hinteren Falzrand
und einem vorderen Falzrand, wobei die Plattenhalter an dem hinteren Falzrand angreifen.
Bei bevorzugten Ausführungen der Fassadenplatte weist der eine vertikale Außenrand
einen hinteren Falzrand und einen vorderen Falzrand auf und aber der andere vertikale
Außenrand weist nur einen hinteren Falzrand auf, wobei die Plattenhalter jeweils an
dem hinteren Falzrand angreifen.
[0024] Bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass der Plattenhalter oder/und die Aufnahme des
Plattenhalters verdeckt hinter der zugeordneten Fassadenplatte oder hinter den zugeordneten
Fassadenplatten angeordnet ist bzw. sind.
[0025] Besonders günstige Arbeitsweise bei der Montage der Fassadenplatte ergibt sich, wenn
vorgesehen ist, dass an dem Tragprofil in einer fluchtenden horizontalen Linie mehrere
Plattenhalter vorzugsweise lösbar befestigt sind, die mit gegenüberliegenden vertikalen
Rändern der Fassadenplatten - vorzugsweise gegenüberliegenden vertikalen Rändern einer
horizontalen Reihe von Fassadenplatten - in Eingriff sind, wobei das Tragprofil horizontal
angeordnet ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass an einem Tragprofil in
einer fluchtenden vertikalen Linie mehrere Plattenhalter vorzugsweise lösbar befestigt
sind, die mit vertikalen Rändern der Fassadenplatte - vorzugsweise vertikalen Rändern
von Fassadenplatten in einer vertikalen Reihe von Fassadenplatten - in Eingriff sind,
wobei das Tragprofil vertikal angeordnet ist.
[0026] Alternativ oder zusätzlich zu Fugenprofilen kann vorgesehen sein, dass die Fassadenplatten
durch eine Andruckeinrichtung im Sinne einer rüttelfesten Anordnung beaufschlagt werden,
wobei vorgesehen sein kann, dass die Andruckeinrichtung durch separate Andruckelemente
gebildet ist, wobei jedes der Andruckelemente eine Druckfedereinrichtung aufweist
und nur auf eine zugeordnete Fassadenplatte unmittelbar einwirkt.
[0027] Was die Abstützung und Anordnung der Andruckelemente betrifft, kann vorgesehen sein,
dass das Andruckelement unmittelbar oder über einen separaten Träger an einem Tragprofil
lösbar befestigt ist. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Andruckelement verdeckt
hinter einer zugeordneten Fassadenplatte an der Unterkonstruktion abgestützt angeordnet
ist. Die Anordnung des Andruckelements kann jeweils so ausgebildet sein, dass das
Andruckelement an der Rückseite der zugeordneten Fassadenplatte in einem Bereich angreift,
der mit Abstand zu den mit ihren Aufnahmen an der Fassadenplatte angreifenden Plattenhaltern
angeordnet ist.
[0028] Was die Druckfedereinrichtung betrifft, kann vorgesehen sein, dass das Andruckelement
einen Andruckfederbügel zum Zusammenwirken mit der Rückseite der zugeordneten Fassadenplatte
aufweist. Der Andruckfederbügel wirkt mit der Außenseite des Federbügels mit der Rückseite
der Fassadenplatte zusammen. Der Andruckfederbügel kann bei besonderen Ausführungen
eine Riffelung an der Außenseite aufweisen.
[0029] Was die Befestigung der Andruckelemente an oder in der Unterkonstruktion betrifft,
ist es von Vorteil, wenn vorgesehen ist, dass das Andruckelement einen Befestigungsabschnitt
aufweist, der mittels einer Schraubverbindung und/oder Nietverbindung und/oder einer
Klemmverbindung und/oder einer in einen Schlitz im Tragprofil formschlüssig eingreifenden
Einsteckeinrichtung an dem Tragprofil befestigt ist.
[0030] Eine weitere erfindungsgemäße Lösung stellt der Gegenstand des nebengeordneten Hauptanspruchs
13 dar. Der Hauptanspruch 13 sieht einen Bausatz für die Herstellung einer Fassadenkonstruktion
vor, und zwar wahlweise als Hochformat-Fassadenkonstruktion oder als Querformat-Fassadenkonstruktion.
[0031] Ausführungen der Fassadenkonstruktion als Querformat-Fassadenkonstruktion, d.h. mit
einer Anordnung der Fassadenplatte mit Strangpressrichtung horizontal ausgerichtet,
sind möglich unter Einsatz der identischen Plattenhalter, die dann jeweils herkömmlich
an den unteren und oberen Randbereichen der Fassadenplatten angreifen. Zur Befestigung
der Plattenhalter können die identischen Tragprofile verwendet werden, wobei die Tragprofile
lediglich um 90° gedreht in der Unterkonstruktion anzuordnen sind. Die Befestigung
und Anordnung der Plattenhalter kann hierbei identisch an den Tragprofilen erfolgen,
wie bei der Ausführung, bei der die Fassadenplatten in Hochformat angeordnet werden.
[0032] Der Bausatz gemäß dem Hauptanspruch 13 ist ein Bausatz für die Herstellung einer
Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete Fassadenkonstruktion,
wahlweise als Hochformat-Fassadenkonstruktion oder als Querformat-Fassadenkonstruktion.
Es werden Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresste Fassadenplatten eingesetzt.
In der Hochformat-Fassadenkonstruktion werden die Fassadenplatten mit Ihrer Falzlängserstreckung
und/oder Strangpressrichtung vertikal ausgerichtet. In der Querformat-Fassadenkonstruktion
werden die Fassadenplatten mit Ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung
horizontal ausgerichtet.
[0033] Der Bausatz umfasst folgende Bauteile:
- a) mehrere Tragprofile, die zur Ausbildung einer Unterkonstruktion unmittelbar oder
über Zwischenträger an einer Gebäudewand oder am Boden befestigbar sind;
- b) mehrere Plattenhalter mit Aufnahme zum Eingriff mit einem Randabschnitt der Fassadenplatten,
wobei die Plattenhalter zur Befestigung an einem der Tragprofile ausgebildet sind;
- c) mehrere Gewichtsabstütz-Halter mit Aufnahme zum Auflager der Fassadenplatten, wobei
der Gewichtsabstütz-Halter zur Befestigung an einem der Tragprofile ausgebildet ist;
- d) stranggepresste Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet,
vorzugsweise aus keramischem Material, z.B. Tonmaterial.
Hierbei ist vorgesehen:
- dass zum Herstellen einer Hochformat-Fassadenkonstruktion zwingend die folgenden Bauteile
zum Einsatz kommen: a), b), c), d); und
- dass zur Herstellung einer Querformat-Fassadenkonstruktion zwingend die folgenden
Bauteile zum Einsatz kommen: a), b), d).
[0034] Es sind auch Ausführungen des Bausatzes möglich, die folgende Bauteile als zusätzliche
Details aufweisen: mehrere obere Stützhalter mit Aufnahme zum Angriff an einem oberen
Rand der Fassadenplatte, wobei die oberen Stützhalter zur Befestigung an einem der
Tragprofile ausgebildet sind.
[0035] Bei bevorzugten Ausführungen des Bausatzes ist vorgesehen, dass zum Herstellen einer
Hochformat-Fassadenkonstruktion und/oder zum Herstellen einer Querformat-Fassadenkonstruktion
Andruckeinrichtungen (28) zum Einsatz kommen, die jeweils nur einer Fassadenplatte
zugeordnet sind, vorzugsweise als separate Andruckelemente ausgebildet oder die jeweils
mehreren Fassadenplatten (12) zugeordnet sind, vorzugsweise als Fugenprofil ausgebildet.
[0036] Ferner löst die Erfindung die gestellte Aufgabe auch mit einem Verfahren gemäß dem
weiteren nebengeordneten Hauptanspruch 14. Es handelt sich hierbei um ein Verfahren
zum Herstellen einer Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion und/oder
als Querformat-Fassadenkonstruktion unter Verwendung zum Teil von identischen Bauteilen.
Bei dem Verfahren des Anspruchs 14 handelt es sich um ein Verfahren zum Herstellen
einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete Fassadenkonstruktion
jeweils aus Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet, vorzugsweise
aus keramischem Material, z.B. Tonmaterial, als Hochformat-Fassadenkonstruktion oder
als Querformat-Fassadenkonstruktion,
- wobei die Hochformat-Fassadenkonstruktion derart ausgebildet wird, dass die Fassadenplatten
mit ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) vertikal ausgerichtet
über Plattenhalter an einer vor einer Gebäudewand angeordneten Unterkonstruktion angeordnet
sind, und
- wobei die Querformat-Fassadenkonstruktion derart ausgebildet wird, dass die Fassadenplatten
mit ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) horizontal ausgerichtet
über Plattenhalter an einer vor einer Gebäudewand angeordneten Unterkonstruktion angeordnet
sind.
Hierbei ist vorgesehen:
- dass zur Herstellung der Hochformat-Fassadenkonstruktion die folgenden Bauteile eingesetzt
werden:
- Unterkonstruktionsbauteile umfassend Tragprofile, die zur Ausbildung der Unterkonstruktion
unmittelbar oder über Zwischenträger an der Gebäudewand oder am Boden befestigbar
sind;
- Plattenhalter mit Aufnahme zum Eingriff mit einem Randabschnitt der Fassadenplatten,
wobei die Plattenhalter zur Befestigung an einem der Tragprofile ausgebildet sind;
- Gewichtsabstütz-Halter mit Aufnahme zum Auflager der Fassadenplatten, wobei der Gewichtsabstütz-Halter
zur Befestigung an einem der Tragprofile ausgebildet ist; und
- stranggepresste Fassadenplatten; und
- dass zur Herstellung der Querformat-Fassadenkonstruktion die folgenden Bauteile eingesetzt
werden:
- Unterkonstruktionsbauteile umfassend Tragprofile, die zur Ausbildung einer Unterkonstruktion
unmittelbar oder über Zwischenträger an einer Gebäudewand oder am Boden befestigbar
sind;
- Plattenhalter mit Aufnahme zum Eingriff mit einem Randabschnitt der Fassadenplatten,
wobei die Plattenhalter zur Befestigung an einem der Tragprofile ausgebildet sind;
und
- stranggepresste Fassadenplatten.
[0037] Bei dem o.g. Verfahren gemäß Anspruch 14 kann es sich vorzugsweise um ein Verfahren
handeln zum Herstellen einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete
Fassadenkonstruktion, in mindestens einer Ausführung als Hochformat-Fassadenkonstruktion
und in mindestens einer Ausführung als Querformat-Fassadenkonstruktion, jeweils aus
Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst, vorzugsweise aus keramischem Material,
z.B. Tonmaterial ausgebildet.
[0038] Außerdem löst die Erfindung die gestellte Aufgabe auch mit der universellen Verwendung
eines identischen Tragprofils mit identischen Plattenhaltern sowohl in einer Hochformat-Fassadenkonstruktion
als auch in einer Querformat-Fassadenkonstruktion. Der nebengeordnete Hauptanspruch
15 ist in diesem Sinne eine Verwendung von Tragprofilen mit Plattenhaltern zur Herstellung
einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise einer vorgehängten hinterlüfteten Fassadenkonstruktion,
wobei die Fassadenkonstruktion aufweist:
- eine aus den Tragprofilen gebildete Unterkonstruktion, die vor einer Gebäudewand angeordnet
und ortsfest im Boden und/oder in der Gebäudewand verankert ist, und
- Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet, vorzugsweise aus keramischem
Material, z.B. Tonmaterial, die über Plattenhalter an der Unterkonstruktion befestigt
sind,
- wobei an mindestens einigen der Tragprofile der Unterkonstruktion die Plattenhalter
vorzugsweise lösbar befestigt sind, wobei die Plattenhalter Aufnahmen aufweisen, die
zur Halterung der Plattenhalter an Randbereichen der Fassadenplatten angreifen;
Hierbei ist vorgesehen:
- dass die Tragprofile, an denen die Plattenhalter befestigt sind, in der Hochformat-Fassadenkonstruktion
in einer ersten Stellung angeordnet werden, die spezifisch ist für die Hochformat-Fassadenkonstruktion
und
- dass die Tragprofile, an denen die Plattenhalter befestigt sind, in der Querformat-Fassadenkonstruktion
in einer zweiten Stellung angeordnet werden, die spezifisch ist für die Querformat-Fassadenkonstruktion
ist, wobei die zweite Stellung gegenüber der ersten Stellung um 90° gedreht angeordnet
ist.
- In der Hochformat-Fassadenkonstruktion sind die Fassadenplatten mit Ihrer Falzlängserstreckung
und/oder Strangpressrichtung vertikal ausgerichtet über Plattenhalter an einer vor
einer Gebäudewand angeordneten Unterkonstruktion angeordnet.
- In der Querformat-Fassadenkonstruktion sind die Fassadenplatten mit Ihrer Falzlängserstreckung
und/oder Strangpressrichtung horizontal ausgerichtet über Plattenhalter an einer vor
einer Gebäudewand angeordneten Unterkonstruktion angeordnet.
[0039] Die Erfindung wird nun anhand von Figuren näher erläutert.
[0040] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Fassadenkonstruktion als Querformat-Fassadenkonstruktion in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 1a
- die Fassadenkonstruktion der Fig. 1 in schematischer Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine zweite Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 3
- ein Andruckelement aus der Fassadenkonstruktion der Fig. 2 in Einzeldarstellung;
- Fig. 4
- ein gegenüber Fig. 3 abgewandeltes Andruckelement;
- Fig. 5a
- schematische Seitenansicht der Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion
aus Fig. 2 mit Einschnitten im unteren oder oberen Rand der Fassadenplatte für einen
Gewichtsabstützhalter;
- Fig. 5b
- schematische Seitenansicht der Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion
aus Fig. 2 mit Gewichtsabstützhalter in den Einschnitten.
- Fig. 5c
- schematische Seitenansicht der Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion
aus Fig. 2 mit einer zweiten Ausgestaltung der Einschnitte und U-förmigen Winkelhalter.
- Fig. 5d
- schematische Seitenansicht der Fassadenkonstruktion als Hochformat-Fassadenkonstruktion
aus Fig. 2 mit einer dritten Ausgestaltung der Einschnitte und H-förmigen Winkelhalter.
[0041] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführung einer Fassadenkonstruktion 1 und Fig. 2 eine zweite
Ausführung einer Fassadenkonstruktion 1. Übereinstimmend handelt es sich jeweils um
eine Fassadenkonstruktion mit Fassadenplatten 12, die an einer Unterkonstruktion 4
vor einer Gebäudewand 11 angeordnet sind. Die Fassadenplatten 12 sind jeweils stranggepresste,
im Grundriss rechteckige Platten aus keramischem Material. Die Platten sind im Grundriss
rechteckig und weisen in Strangpressrichtung SPR verlaufende parallele Langlöcher
12l auf. Die Langlöcher 12l sind in der Längsmittelebene der Platten mit identischem
gegenseitigem Abstand über die Grundrissfläche der Platte gleichmäßig verteilt angeordnet.
Die Fassadenplatten 12 sind in der Fassadenkonstruktion der Fig. 1 und 2 jeweils so
angeordnet, dass sie jeweils mit ihrer Frontseite unter Ausbildung einer gemeinsamen
Frontebene F miteinander fluchten.
[0042] Nun zu den Unterschieden der beiden Ausführungen in den Figuren 1 und 2:
In der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführung der Fassadenkonstruktion 1 sind die
Fassadenplatten 12 im Querformat angeordnet, d.h. die Fassadenplatten 12 sind in der
Fassadenkonstruktion so angeordnet, dass ihre Strangpressrichtung SPR horizontal angeordnet
ist. Im Unterschied dazu sind in der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführung der
Fassadenkonstruktion die Fassadenplatten 12 in Hochformat angeordnet, d.h. die Fassadenplatten
12 sind in dieser Fassadenkonstruktion so angeordnet, dass ihre Strangpressrichtung
SPR vertikal angeordnet ist. Die Fassadenplatten 12 sind in den beiden Ausführungen
der Fassadenkonstruktion identisch ausgestaltet. Sie sind lediglich in Fig. 1 in Querformat
und in Fig. 2 in Hochformat, d.h. um ihre Hochachse um 90° gedreht angeordnet.
[0043] Bei der ersten Fassadenkonstruktion in Fig. 1 ist die Unterkonstruktion 4 durch vertikale
Tragprofile 41 gebildet. An den Tragprofilen 41 sind in vertikalen Reihen Plattenhalter
13 befestigt. Die Plattenhalter 13 weisen jeweils eine H-Aufnahme 13h auf. In die
H-Aufnahmen 13h greifen jeweils in vertikaler Linie angeordnete Fassadenplatten 12
mit ihren der Aufnahme zugewandten hinteren Falzrändern ein. Die hinteren Falzränder
sind gegenüber der vorderen Frontseite der Fassadenplatte nach hinten in Richtung
Gebäudewand 11 versetzt. Die Fassadenplatten 12 in Fig. 1 weisen jeweils an ihrem
oberen Rand einen einzigen Kopffalz 12ko auf; dieser ist in der hinteren Ebene ausgebildet.
An ihrem unteren Rand weisen die Fassadenplatten jeweils einen längeren Fußfalz 12fl
in einer vorderen Ebene und einen kürzeren Fußfalz 12fk in der hinteren Ebene auf.
In die untere Aufnahme der H-Aufnahme 13h greift der Kopffalz 12ko der unteren Fassadenplatte
12 ein. In die obere Aufnahme greift der hintere kurze Fußfalz 12fk der oberen Fassadenplatte
12 ein, wobei der längere Fußfalz 12fl die H-Aufnahme 13h frontseitig abdeckt.
[0044] Die Fassadenplatten 12 werden in der Fassadenkonstruktion in Fig. 1 über die Plattenhalter
13 also dadurch gehalten, dass Plattenhalter 13 jeweils am oberen Rand und am unteren
Rand mit ihren H-Aufnahmen 13h angreifen, und zwar am oberen Rand der Fassadenplatte
mit der unteren Aufnahme der H-Aufnahme und am unteren Rand der Fassadenplatte mit
der oberen Aufnahme der H-Aufnahme.
[0045] Wie in Fig. 1 erkennbar, sind zwischen horizontal benachbarter Fassadenplatten vertikale
Fugen VF ausgebildet. In diese Fugen greifen Fugenprofile 18 ein. Die Fugenprofile
18 sind als Federblechprofile mit einem im wesentlichen Ω-förmigem Querschnitt mit
abgewinkelten Fußschenkeln ausgebildet. Das Fugenprofil 18 ist zwischen der Frontseite
des Tragprofils 41 und der Rückseite der über die Fuge horizontal benachbarten Fassadenplatten
angeordnet. Das Fugenprofil 18 erstreckt sich entlang der Längsmittelachse des Tragprofils
41 über mehrere horizontale Reihen der Fassadenplatten. Das Fugenprofil 18 beaufschlagt
die Fassadenplatten so, dass sie in den Aufnahmen 13h der Plattenhalter 13 in Richtung
zur Frontseite der Fassadenkonstruktion gedrängt werden und an der Innenseite des
frontseitigen Schenkels der U-Aufnahmen der Plattenhalter 13 in Anlage kommen. Damit
sorgt das Fugenprofil 18 für eine rüttelfeste Anordnung der Fassadenplatten in den
Plattenhaltern 13.
[0046] Bei den in der Ausführung in Fig. 1 eingesetzten Plattenhaltern 13 sind in den Aufnahmen
der Plattenhalter bügelförmige Edelstahlfedern 13f aus Stahlblech integriert, die
in zugeordnete rückwärtige Nuten in den Fassadenplatten eingreifen und damit ein Ausheben
der Fassadenplatten verhindern. Derartige Edelstahlfedern 13f in Aufnahmen von Plattenhaltern
sind z.B. in der
EP 1 878 847 A2 beschrieben. Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführung der Fassadenkonstruktion
- es handelt sich wie gesagt um eine Hochformat-Fassadenkonstruktion - ist die Unterkonstruktion
4 durch horizontale Tragprofile 42 gebildet. An den Tragprofilen 42 sind Plattenhalter
13 in horizontalen Reihen befestigt. Die Plattenhalter 13 sind gleich aufgebaut wie
die Plattenhalter in Fig. 1. Sie weisen H-Aufnahmen 13h mit darin integrierten bügelförmigen
Edelstahlfedern 13f auf. Insbesondere bei diesem Einsatz der Plattenhalter 13 in der
Hochformat-Fassadenkonstruktion können bei besonderen Ausführungen in den H-Aufnahmen
in beiden Aufnahmen bügelförmige Edelstahlfedern 13f angeordnet sein, um den eingreifenden
Falzrand zu halten. Die Plattenhalter 13 greifen mit ihren H-Aufnahmen an den vertikalen
Seitenrändern der in Hochformat angeordneten Fassadenplatten 12 an. Hierbei greifen
die jeweils hinteren Falzränder der Fassadenplatten in die Aufnahmen der Plattenhalter
13 ein. Der Eingriff der seitlichen Falzränder in Fig. 2 erfolgt in die H-Aufnahmen
der Plattenhalter 13 in entsprechender Weise wie der Eingriff der oberen und unteren
Falzränder bei der Querformat-Fassadenkonstruktion in Fig. 1. Vorzugsweise handelt
es sich bei den horizontalen Tragprofilen 42 in Fig. 2 um identische Bauteile wie
bei den vertikalen Tragprofilen 41 der Fig. 1, wobei diese in Fig. 2 lediglich in
horizontaler Anordnung, d.h. um 90° um die Hochachse gedreht angeordnet sind. Auch
bei den Plattenhaltern 13 in Fig. 2 handelt es sich vorzugsweise um Plattenhalter,
die identisch ausgebildet und an den Tragprofilen 42 identisch angeordnet sind wie
die Plattenhalter 13 in Fig. 1. Hinsichtlich der Funktion unterscheiden sich die Plattenhalter
13 in der Fassadenkonstruktion in Fig. 2 jedoch von den Plattenhaltern 13 in der Fassadenkonstruktion
in Fig. 1. In Fig. 2 tragen die Plattenhalter 13 lediglich die Windlasten, da sie
mit ihren Aufnahmen lediglich seitlich an den vertikalen Rändern der Fassadenplatten
angreifen.
[0047] Zur Abstützung der Gewichtslasten sind in der Hochformat-Fassadenkonstruktion in
Fig. 2 separate Winkelhalter 19 mit L-winkelförmiger Aufnahme an den Tragprofilen
42 angebracht. Die Befestigung der Winkelhalter 19 an den Tragprofilen 42 erfolgt
wie in Fig. 2 gezeigt über eine Schrauben- oder Nietverbindung an der Frontseite des
Tragprofils 42 außerhalb der Langlochbefestigungsreihen, in denen die Winkelhalter
19 über Nietverbindung befestigt sind. Die Fassadenplatten 12 lagern mit ihrem unteren
Rand auf den Winkelhaltern 19 auf. Der freie L-Schenkel der L-winkelförmigen Aufnahme
der Winkelhalter 19 untergreift hierfür den unteren Rand der Fassadenplatten 12, vorzugsweise
ohne frontseitig vorzustehen (siehe Figuren 5).
[0048] Wie in den Figuren 5 gezeigt, kann der am unteren Rand der Fassadenplatte 12 angreifende
Winkelhalter 19 durch einen Falz verdeckt werden, der durch einen unteren Einschnitt
12a am unteren Rand dieser Fassadenplatte gebildet ist und zusätzlich durch einen
Falz, der durch einen oberen Einschnitt 12b am oberen Rand der unten angrenzenden
Fassadenplatte 12 gebildet ist. Der Stützhalter 19 greift dabei zwischen dem unteren
horizontalen Rand der oberen Fassadenplatte und dem oberen horizontalen Rand der unten
angrenzenden Fassadenplatte ein. Frontseitig wird dabei der Winkelhalter 19 durch
den Falz verdeckt, der durch den unteren Einschnitt 12a am unteren horizontalen Rand
und durch den oberen Einschnitt 12b am oberen horizontalen Rand der Fassadenplatte
jeweils als vorderer Falz ausgebildet ist.
[0049] Der Winkelhalter 19 kann wie in Fig. 5c gezeigt, bei gegenüber Fig. 2 abgewandelten
Ausführungen, auch abgekantet, d.h. im weitesten Sinne mit U-förmigem Querschnitt
ausgebildet sein und in eine in den unteren Rand der Fassadenplatte 12 eingeschnittene
Nut eingreifen. Der untere Rand der Fassadenplatten kann im weitesten Sinne mit einem
vorderen Falz und einem hinteren Falz ausgebildet sein und der Winkelhalter 19 den
hinteren Falzrand umgreifen.
[0050] Bei gegenüber Fig. 2 abgewandelten Ausführungen kann auch der obere Rand der Fassadenplatten
12 mit einer vergleichbaren Nut bzw. mit einem vorderen Falz und einem hinteren Falz
ausgebildet sein (siehe Figur 5d). Der Winkelhalter 19 kann an seiner Unterseite eine
Abkantung aufweisen und in entsprechender Weise in den unteren Rand der Fassadenplatten
eingreifen, d.h. in die Nut eingreifen oder den hinteren Falz umgreifen. Alternativ
kann für den Eingriff in den oberen Rand der Fassadenplatten 12 auch ein separater
oberer Stützhalter vorgesehen sein, der separat an dem Tragprofil 42 befestigt ist.
Der Stützhalter kann hierfür mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt mit einer
Abkantung an seiner Unterseite ausgebildet sein.
[0051] Zur rüttelfesten Anordnung der Fassadenplatten 12 in den H-Aufnahmen 13h der Plattenhalter
13 sind in der Hochformat-Fassadenkonstruktion in Fig. 2 anstelle der in Fig. 1 verwendeten
Fugenprofile 18 jeweils verdeckt hinter den Fassadenplatten 12 angeordnete Andruckelemente
28 vorgesehen. Die Andruckelemente 28 wirken jeweils einzeln mit einer Fassadenplatte
12 zusammen, d.h. ein separates Andruckelement 28 je Fassadenplatte 12. Die Andruckelemente
28 sind aus Federblech ausgebildet. Sie weisen einen Federbügel 28f und einen Befestigungsabschnitt
28b auf. Das Andruckelement 28 ist zwischen der Frontseite des Tragprofils 42 und
der Rückseite der Fassadenplatte 12 angeordnet und wirkt mit der Außenseite des Federbügels
28f auf die Rückseite der Fassadenplatte 12 ein und beaufschlagt die Fassadenplatte
in Richtung zur Frontseite der Fassadenkonstruktion. Die Andruckelemente 28 sind mit
ihrem Befestigungsabschnitt 28b in der in Fig. 2 dargestellten Fassadenkonstruktion
an dem Trägerprofil 42 befestigt, und zwar über eine Nietverbindung in einem Langloch
der Langlochreihe, in der auch die Plattenhalter 13 befestigt sind.
[0052] Die Befestigung der Andruckelemente 28 erfolgt in den Langlöchern der Langlochreihe
42l, die im Tragprofil ausgebildet ist. In derselben Langlochreihe 42l sind auch die
Plattenhalter 13 befestigt, und zwar in gleicher Weise wie die Andruckelemente 28.
In gleicher Weise sind auch bei der Fassadenkonstruktion in Fig. 1 die Plattenhalter
13 in der entsprechenden Langlochreihe 41l im Tragprofil 41 befestigt. Es handelt
sich um eine Befestigung wie bekannt aus der
EP 2 186 966 A2.
[0053] Die in Fig. 4 dargestellte abgewandelte Ausführung des Andruckelements 28 weist im
Unterschied zu dem in Fig. 2 eingesetzten Andruckelement 28 einen Befestigungsabschnitt
auf, der als Klemmlasche ausgebildet ist. Die Klemmlasche wirkt zur Befestigung mit
dem für die jeweilige Position ausgewählten Langloch der Schräglanglochreihe 42l in
dem Profilträger 42 zusammen, und zwar unter Ausbildung einer Klemmverbindung. Hierfür
weist die Klemmlasche, wie in der Einzeldarstellung in Fig. 4 dargestellt, eine schräge
Endkante auf, in der eine Z-Abkantung ausgebildet ist. Die Schräge der Endkante entspricht
dem Neigungswinkel des Langlochs der Langlochreihe. In der Klemmstellung greift die
Z-Abkantung in das Langloch ein und wird auf Anschlag eingeschoben, sodass die Z-Abkantung
den Abschnitt des Tragprofils hinter dem Langloch hintergreift. Das Andruckelement
28 in den unterschiedlichen Ausführungen der Fig. 3 und 4 kann auch bei der in Fig.
1 dargestellten Querformat-Fassadenkonstruktion eingesetzt werden, und zwar befestigt
an dem Tragprofil 41 in entsprechender Weise wie vorangehend für die Fassadenkonstruktion
der Fig. 2 beschrieben. Das Andruckelement 28 kann so das Fugenprofil 18 ersetzen
oder zusätzlich zu dem Fugenprofil 18 eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Fassadenkonstruktion
- 4
- Unterkonstruktion
- 41
- Tragprofil (Fig. 1)
- 41b
- Befestigungsabschnitt von 41
- 41l
- Langlochreihe in 41
- 42
- Tragprofil (Fig. 2)
- 42l
- Langlochreihe in 42
- 11
- Gebäudewand
- 12
- Fassadenplatte
- 12a
- unterer Einschnitt für einen Gewichtsabstützhalter / Winkelhalter
- 12b
- oberer Einschnitt für einen Gewichtsabstützhalter / Winkelhalter12lLangloch
- 12ko
- Kopffalz = kopfseitiger alleinig hinterer Falzrand
- 12fl
- Fußfalz lang = fußseitiger vorderer Falzrand
- 12fk
- Fußfalz kurz = fußseitiger hinterer Falzrand
- 13
- Plattenhalter
- 13h
- H-Aufnahme des Plattenhalters
- 13f
- Edelstahlfeder
- 18
- Fugenprofil
- 19
- Winkelhalter, Gewichtsabstützhalter
- 28
- Andruckfederelement
- 28f
- Federbügel
- 28b
- Befestigungsabschnitt
- 28bl
- Befestigungsloch
- 28bz
- Z-Abkantung
- SPR
- Strangpressrichtung
- F
- Frontebene der Fassadenkonstruktion
- VF
- vertikale Fuge
1. Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete Fassadenkonstruktion,
- mit einer aus Tragprofilen (41, 42) gebildeten Unterkonstruktion (4), die vor einer
Gebäudewand (11) angeordnet und ortsfest im Boden und/oder in der Gebäudewand (11)
verankert ist,
- mit vorzugsweise aus keramischem Material, z.B. Tonmaterial ausgebildeten Fassadenplatten
(12) mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet, die über Plattenhalter (13) an
der Unterkonstruktion befestigt sind,
- wobei alle oder nur einige der Tragprofile (41, 42) die Plattenhalter (13) aufweisen,
wobei die Plattenhalter (13) unmittelbar oder über separate Träger an den Tragprofilen
(41, 42) befestigt sind und die Plattenhalter (13) Aufnahmen (13h) aufweisen, die
zur Befestigung der Fassadenplatten (12) mit Randbereichen der Fassadenplatten (12)
in Eingriff sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Fassadenplatten (12) mit ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung
(SPR) vertikal ausgerichtet in und/oder vor der Unterkonstruktion (4, 42) angeordnet
sind;
- dass an gegenüberliegenden vertikalen Rändern der Fassadenplatten (12) der Eingriff der
Aufnahme (13h) der Plattenhalter (13) ausgebildet ist; und
- dass an den Tragprofilen (41,42), an denen die Plattenhalter (13) befestigt sind, oder
an weiteren Tragprofilen der Unterkonstruktion (4), unmittelbar oder über separate
Träger, Gewichtsabstützhalter (19) befestigt sind, die Aufnahmen aufweisen, die jeweils
an einem unteren Rand der Fassadenplatten (12) angreifen.
2. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Tragprofilen (41, 42), an denen die Plattenhalter (13) befestigt sind, oder
an weiteren Tragprofilen der Unterkonstruktion (4) unmittelbar oder über separate
Träger obere Stützhalter befestigt sind, die Aufnahmen aufweisen, die jeweils an einem
oberen, vorzugsweise horizontalen Rand der Fassadenplatten (12) angreifen.
3. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gewichtsabstützhalter (19) oder/und der obere Stützhalter durch eine Schraubverbindung
und/oder eine Nietverbindung und/oder eine Klemmverbindung und/oder eine formschlüssige
Einsteckeinrichtung an dem Tragprofil (41, 42) befestigt ist bzw. sind.
4. Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gewichtsabstützhalter (19) oder/und die Aufnahme des Gewichtsabstützhalters oder/und
der obere Stützhalter oder/und die Aufnahme des oberen Stützhalters verdeckt hinter
der zugeordneten Fassadenplatte oder hinter den zugeordneten Fassadenplatten angeordnet
ist bzw. sind.
5. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (13h) des Plattenhalters (13), die mit dem vertikalen Randbereich der
Fassadenplatte (12) in Eingriff ist U-förmig ausgebildet ist, vorzugsweise als Doppelaufnahme
mit zwei voneinander abgewandten U-förmigen Aufnahmen.
6. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenhalter (13) oder/und die Aufnahme des Plattenhalters (13) verdeckt hinter
der zugeordneten Fassadenplatte (12) oder hinter den zugeordneten Fassadenplatten
(12) angeordnet ist bzw. sind.
7. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikalen Ränder der Fassadenplatte (12), an denen die Plattenhalter (13) mit
ihrer Aufnahme (13h) in Eingriff sind, an vertikalen Außenrändern der Fassadenplatte
ausgebildet sind,
wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass an gegenüberliegenden Seiten der Fassadenplatte
(12) die vertikalen Außenränder jeweils mit mindestens einem Falzrand (12ko, 12fl,
12fk) ausgebildet sind,
indem die Außenränder jeweils einen hinteren Falzrand (12ko, 12fk) und einen vorderen
Falzrand (12fl) aufweisen oder der eine Außenrand einen hinteren Falzrand (12fk) und
einen vorderen Falzrand (12fl) und der andere Außenrand nur einen hinteren Falzrand
(12ko) aufweist.
8. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Tragprofil (42) in einer fluchtenden horizontalen Linie mehrere Plattenhalter
(13) vorzugsweise lösbar befestigt sind, die mit gegenüberliegenden vertikalen Rändern
der Fassadenplatten - vorzugsweise gegenüberliegenden vertikalen Rändern einer horizontalen
Reihe von Fassadenplatten - in Eingriff sind, wobei das Tragprofil horizontal angeordnet
ist.
9. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem Tragprofil in einer fluchtenden vertikalen Linie mehrere Plattenhalter (13)
vorzugsweise lösbar befestigt sind, die mit vertikalen Rändern der Fassadenplatte
- vorzugsweise vertikalen Rändern von Fassadenplatten in einer vertikalen Reihe von
Fassadenplatten - in Eingriff sind, wobei das Tragprofil vertikal angeordnet ist.
10. Fassadenkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fassadenplatten (12) durch eine Andruckeinrichtung (28) im Sinne einer rüttelfesten
Anordnung beaufschlagt werden.
11. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andruckeinrichtung durch separate Andruckelemente (28) gebildet ist, wobei jedes
der Andruckelemente (28) eine Druckfedereinrichtung (28f) aufweist und nur auf eine
zugeordnete Fassadenplatte unmittelbar einwirkt.
12. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Andruckelement (28) verdeckt hinter einer zugeordneten Fassadenplatte (12) an
der Unterkonstruktion (4, 42) abgestützt angeordnet ist.
13. Bausatz für die Herstellung einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete
Fassadenkonstruktion, wahlweise als Hochformat-Fassadenkonstruktion oder als Querformat-Fassadenkonstruktion
jeweils aus Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst,
wobei in der Hochformat-Fassadenkonstruktion die Fassadenplatten (12) mit ihrer Falzlängserstreckung
und/oder Strangpressrichtung (SPR) vertikal ausgerichtet sind, und
wobei in der Querformat-Fassadenkonstruktion die Fassadenplatten (12) mit ihrer Falzlängserstreckung
und/oder Strangpressrichtung (SPR) horizontal ausgerichtet sind;
wobei der Bausatz folgende Bauteile umfasst:
a) mehrere Tragprofile (41, 42), die zur Ausbildung einer Unterkonstruktion (4) unmittelbar
oder über Zwischenträger an einer Gebäudewand (GW) oder am Boden befestigbar sind;
b) mehrere Plattenhalter (13) mit Aufnahme (13h) zum Eingriff mit einem Randabschnitt
der Fassadenplatten (12), wobei die Plattenhalter (13) zur Befestigung an einem der
Tragprofile (42, 41) ausgebildet sind;
c) mehrere Gewichtsabstützhalter (19) mit Aufnahme zum Auflager der Fassadenplatten
(12), wobei der Gewichtsabstützhalter (19) zur Befestigung an einem der Tragprofile
(42, 41) ausgebildet ist;
d) stranggepresste Fassadenplatten (12) mit Falzen und/oder stranggepresst ausgebildet,
vorzugsweise aus keramischem Material, z.B. Tonmaterial;
dadurch gekennzeichnet,
- dass zum Herstellen einer Hochformat-Fassadenkonstruktion zwingend die folgenden Bauteile
zum Einsatz kommen: a), b), c), d); und
- dass zur Herstellung einer Querformat-Fassadenkonstruktion zwingend die folgenden Bauteile
zum Einsatz kommen: a), b), d).
14. Verfahren zum Herstellen einer Fassadenkonstruktion, vorzugsweise vorgehängte hinterlüftete
Fassadenkonstruktion,
als Hochformat-Fassadenkonstruktion und/oder als Querformat-Fassadenkonstruktion jeweils
aus Fassadenplatten mit Falzen und/oder stranggepresst, vorzugsweise aus keramischem
Material, z.B. Tonmaterial ausgebildet,
- wobei die Hochformat-Fassadenkonstruktion derart ausgebildet wird, dass die Fassadenplatten
(12) mit ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) vertikal ausgerichtet
über Plattenhalter (13) an einer vor einer Gebäudewand (GW) angeordneten Unterkonstruktion
(4) angeordnet sind, und
- wobei die Querformat-Fassadenkonstruktion derart ausgebildet wird, dass die Fassadenplatten
(12) mit ihrer Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) horizontal
ausgerichtet über Plattenhalter (13) an einer vor einer Gebäudewand (GW) angeordneten
Unterkonstruktion (4) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
• dass zur Herstellung der Hochformat-Fassadenkonstruktion die folgenden Bauteile eingesetzt
werden:
- Unterkonstruktionsbauteile umfassend Tragprofile (42), die zur Ausbildung der Unterkonstruktion
unmittelbar oder über Zwischenträger an der Gebäudewand (GW) oder am Boden befestigbar
sind;
- Plattenhalter (13) mit Aufnahme (13h) zum Eingriff mit einem Randabschnitt der Fassadenplatten
(12), wobei die Plattenhalter (13) zur Befestigung an einem der Tragprofile (41, 42)
ausgebildet sind;
- Gewichtsabstütz-Halter (19) mit Aufnahme zum Auflager der Fassadenplatten (12),
wobei der Gewichtsabstütz-Halter (19) zur Befestigung an einem der Tragprofile (41,
42) ausgebildet ist; und
- stranggepresste Fassadenplatten (12); und
• dass zur Herstellung der Querformat-Fassadenkonstruktion die folgenden Bauteile eingesetzt
werden:
- Unterkonstruktionsbauteile umfassend Tragprofile (41), die zur Ausbildung einer
Unterkonstruktion (4) unmittelbar oder über Zwischenträger an einer Gebäudewand (11)
oder am Boden befestigbar sind;
- Plattenhalter (13) mit Aufnahme (13h) zum Eingriff mit einem Randabschnitt der Fassadenplatten
(12), wobei die Plattenhalter (13) zur Befestigung an einem der Tragprofile (41) ausgebildet
sind; und
- stranggepresste Fassadenplatten (12).
15. Verwendung von Tragprofilen (41, 42) mit Plattenhaltern (13) zur Herstellung einer
Fassadenkonstruktion, vorzugsweise einer vorgehängten hinterlüfteten Fassadenkonstruktion,
wobei die Fassadenkonstruktion aufweist:
- eine aus den Tragprofilen (41, 42) gebildete Unterkonstruktion (4), die vor einer
Gebäudewand (11) angeordnet und ortsfest im Boden und/oder in der Gebäudewand (11)
verankert ist, und
- Fassadenplatten (12) mit Falzen und/oder stranggepresst, vorzugsweise aus keramischem
Material, z.B. Tonmaterial ausgebildet,
- wobei die Fassadenplatten (12) über die Plattenhalter (13) an der Unterkonstruktion
(4) befestigt sind,
- wobei an mindestens einigen der Tragprofile (41, 42) der Unterkonstruktion (4) die
Plattenhalter (13) vorzugsweise lösbar befestigt sind, wobei die Plattenhalter (13)
Aufnahmen aufweisen, die zur Halterung der Fassadenplatten (12) an Randbereichen der
Fassadenplatten angreifen;
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Tragprofile (41, 42), an denen die Plattenhalter (13) befestigt sind, in der
Hochformat-Fassadenkonstruktion in einer ersten Stellung angeordnet werden, die spezifisch
ist für die Hochformat-Fassadenkonstruktion und
- dass die Tragprofile (41, 42), an denen die Plattenhalter (13) befestigt sind, in der
Querformat-Fassadenkonstruktion in einer zweiten Stellung angeordnet werden, die spezifisch
ist für die Querformat-Fassadenkonstruktion ist, wobei die zweite Stellung gegenüber
der ersten Stellung um 90° gedreht angeordnet ist;
- wobei in der Hochformat-Fassadenkonstruktion die Fassadenplatten (12) mit ihrer
Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) vertikal ausgerichtet über
die Plattenhalter (13) an der vor der Gebäudewand (11) angeordneten Unterkonstruktion
(4) angeordnet sind, und
- wobei in der Querformat-Fassadenkonstruktion die Fassadenplatten (12) mit ihrer
Falzlängserstreckung und/oder Strangpressrichtung (SPR) horizontal ausgerichtet über
die Plattenhalter (13) an der vor der Gebäudewand (GW) angeordneten Unterkonstruktion
(4) angeordnet sind.